(19)
(11) EP 0 351 683 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.01.1990  Patentblatt  1990/04

(21) Anmeldenummer: 89112567.6

(22) Anmeldetag:  10.07.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5F24C 15/32, F24C 7/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE LI

(30) Priorität: 16.07.1988 DE 3824157

(71) Anmelder: KÜPPERSBUSCH AKTIENGESELLSCHAFT
D-4650 Gelsenkirchen (DE)

(72) Erfinder:
  • Pieper, Klaus, Dipl.-Ing.
    D-4650 Gelsenkirchen (DE)

(74) Vertreter: Blumenthal, Walter 
Talmühle 3
D-61381 Friedrichsdorf
D-61381 Friedrichsdorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Umluftofen


    (57) Bei einem Umluftofen ist ein Heizelement mit einem zugeordneten drehzahlumschaltbaren Umluftgebläse vorgesehen, wobei das Heizelement von einem manuell einstellbaren Temperatursteller gesteuert ist. Außerdem sind Schalteinrichtungen zur wahlweisen Umschaltung der Betriebsart, z.B. durch eine Drehzahlumschaltung und/oder durch Einschalten eines Dampferzeugers vorgesehen. Um dabei Fehlbedienun­gen auf einfache Weise zu verhindern, ist wenigstens eine Schalten­richtung abhängig vom Einstellwert des Temperaturstellers gesteuert.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Umluftofen gemäß dem Oberbegriff des ersten Anspruchs.

    [0002] Es ist bei Umluftöfen ganz allgemein bekannt, der das Gargut aufneh­menden Herdmuffel ein drehzahlumschaltbares Umluftgebläse und ein Heizelement zuzuordnen, das abhängig von einem Temperatursollwert gesteuert wird, welcher mittels eines manuell einstellbaren Tempera­turstellers, vorzugsweise eines Temperaturregelschalters, vorgegeben wird. Dabei kann mit Hilfe wenigstens einer Schalteinrichtung die Drehzahl des Umluftgebläses umgeschaltet und ggf. ein Dampferzeuger zu- oder abgeschaltet bzw. allein eingeschaltet werden, der Dampf in die Herdmuffel zum Dampfgaren oder zum kombinierten dampfunter­stützten Garen bei Umluftbetrieb liefert. Bei diesem Aufbau ist neben einzelnen Schaltern oder einem mehrstufigen Dreh- oder Schiebeschal­ter ein eigener Schalter zur Drehzahlumschaltung des Umluftgebläses erforderlich. Hierdurch besteht die Gefahr, daß das Umluftgebläse bei einzelnen Betriebsarten mit unrichtiger Drehzahl betrieben wird.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, bei einem Umluftofen gemäß dem Oberbegriff des ersten Anspruchs Maßnahmen zu treffen, durch die mit einfachen Mitteln Fehlbedienungen bei der Betriebsar­tenwahl verhindert werden.

    [0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des ersten Anspruchs.

    [0005] Bei einer Ausgestaltung eines Umluftofens gemäß der Erfindung wird eine Verringerung der gesondert manuell auszuwählenden Schalter bzw. Schaltstufen erreicht und verhindert, daß bei bestimmten Betriebsarten nachteilige Betriebsbedingungen eingestellt werden.

    [0006] So kann abhängig vom Einstellwert des Temperaturreglers über eine Schalteinrichtung verhindert werden, daß das Umluftgebläse unterhalb eines vorbestimmten Temperaturwertes mit erhöhter Drehzahl betrieben wird. Auch kann der Dampferzeuger erst dann über die zugehörige Schalteinrichtung einschaltbar sein, wenn am Temperatursteller ein bestimmter, vorgegebener Temperaturwert eingestellt ist. Durch die zwangsweise Aktivierung der Schalteinrichtungen für die Drehzahlum­schaltung oder den Dampferzeuger oder dergl. bzw. deren Abschaltung werden Fehlbedienungen sicher unterbunden, weil diese Funktionen mit der Sollwerteinstellung des Temperaturreglers gekoppelt sind. Daher können entsprechende, manuell zu betätigende Zusatzschalter, Pro­grammtasten oder dergl. entfallen, wodurch sich eine bessere Über­sichtlichkeit bei der Bedienung bzw. Betriebsartenwahl ergibt. Bei­spielsweise kann dann automatisch ausgeschlossen werden, daß bei niedrig eingestellter Temperatur die unerwünscht hohe Luftmenge bzw. bei hoch eingestellter Temperatur die unzureichende, niedrige Luftmen­ge am Umluftgebläse eingeschaltet wird. Letzteres kann zum Durch­brennen des umluftgekühlten Muffel-Heizelementes führen, während im ersten Fall das Garergebnis mangelhaft ausfallen kann. Es werden somit unzweckmäßige Programmvariationsmöglichkeiten ausgeschlossen und ein erhöhter Bedienungskomfort bei der Betriebsartenwahl erzielt.

    [0007] Dem Temperatursteller oder seinem Einstellglied, insbesondere der Drehachse eines Temperaturreglers zur Steuerung des Heizelementes kann wenigstens ein Betriebsart-Funktionsschalter zugeordnet werden, der z.B. als Endschalter ausgebildet sein kann und erst nach einem vorbestimmten Verstellweg bzw. Drehwinkel des Temperaturstellers betätigt wird bzw. seine Schaltposition verändert. Dann wird nach diesem vorbestimmten Verstellweg beispielsweise die erhöhte Drehzahl des Umluftgebläses automatisch eingeschaltet werden.

    [0008] Daneben ist es aber auch möglich, daß dem Temperatursteller als Sollwertgeber ein elektrischer Einstellwiderstand zugeordnet wird, dessen Widerstandswert über den Verstellweg verändert wird.

    [0009] Diese Widerstandsänderung bzw. der jeweils eingestellte Widerstands­wert wird in einer angeschlossenen elektrischen Auswerteschaltung erfaßt und vorzugsweise im Vergleich mit einem temperaturabhängigen Widerstandswert in ein Schaltsignal für das Muffel-Heizelement umge­setzt. Zusätzlich wird dieser Widerstandswert auch mit einem fest vorgeschriebenen Betriebsart-Schaltwert verglichen, der z.B. dem Wert entspricht, bei dem die Drehzahlumschaltung und/oder die Zu- bzw. Abschaltung des Dampferzeugers erfolgen soll. Die hierdurch jeweils gesteuerte Schalteinrichtung führt somit zur automatischen Betriebsart­umschaltung. Dabei kann für den Betriebsart-Schaltwert ein eigener, einstellbarer Widerstand mit dem Temperatursteller gekoppelt sein.

    [0010] Ferner kann mit dem Einstellglied des Temperatursteller auch eine Schalterplatine, vorzugsweise ein Stufenschalter, gekoppelt sein, durch den abhängig vom Verstellweg eine Änderung der Betriebsart eingestellt wird.


    Ansprüche

    1. Umluftofen, insbesondere für Großküchen zum Heißluft- und/oder Dampfgaren, mit einem der Ofenmuffel zugeordneten drehzahl­umschaltbaren Umluftgebläse, einem Heizelement und einem manuell einstellbaren Temperatursteller, der den Stromkreis des Heizelementes beherrscht sowie mit Schalteinrichtungen zur Um­schaltung der Betriebsart wie z.B. durch Drehzahlumschaltung des Umluftgebläses und/oder durch Einschalten eines Dampferzeugers, der Dampf in die Muffel liefert, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Schalteinrichtungen abhängig vom Einstell­wert des Temperaturstellers gesteuert ist.
     
    2. Umluftofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Temperatursteller ein Betriebsarten-Schalter zugeordnet ist, der abhängig vom Verstellwert des Temperatursteller-Einstellgliedes die Betriebsart schaltet.
     
    3. Umluftofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperatursteller eine drehbare Einstellwelle aufweist, über die abhängig vom Drehwinkel der Betriebsarten-Schalter betätigt wird.
     
    4. Umluftofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperatursteller als Sollwertgeber einen elektrischen Einstellwi­derstand aufweist, der an eine den eingestellten Widerstandswert erfassende Auswerteschaltung angeschlossen ist, in welcher der eingestellte Widerstandswert in wenigstens einem fest vorgegebe­nen Betriebsart-Schaltwert verglichen und eine zugeordnete Schalteinrichtung zur Umschaltung der Betriebsart gesteuert wird.
     
    5. Umluftofen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteschaltung zusätzlich abhängig vom eingestellten Wider­standswert des Einstellwiderstandes als Sollwertgeber für die die Muffel-Temperatur gesteuert ist und abhängig vom Widerstands­wert das Heizelement schaltet.