[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Steuerung eines Umlaufwasserheizers
gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
[0002] Eine solche Steuerung ist zum Beispiel bekannt aus der DE-OS 2 906 555. Hierbei geht
es darum, den als Durchlauferhitzer oder Durchlaufspeicher ausgebildeten Brauchwasserbereiter
samt dem Umlaufwasserheizer auf einer solchen Temperatur zu halten, daß bei plötzlicher
Brauchwasserzapfung nicht eine mehr oder weniger große Zapfwassermenge ausfließen
muß, bis nach langsamer Erhitzung des Zapfwassers diese die eigentlich gewünschte
Temperatur erreicht. Mit anderen Worten, die Aufheizzeit muß verkürzt werden. Es
hat sich nämlich gezeigt, daß mit dieser sogenannten Warmstartfunktion zwar eine gewisse
Energie vergeudet wird, um den Brauchwasserbereiter und den Umlaufwasserheizer auf
Temperatur zu halten, daß aber andererseits diese Energie ins Verhältnis gesetzt werden
muß zu den Preisen für nutzlos vertanenes nicht ausreichend aufgewärmtes Brauchwasser.
Bei hohen Brauchwasserkosten kann sich dieser Gesichtspunkt insoweit umgekehren,
daß eine Warmstartfunktion wieder sinnvoll wird. Die Warmstartfunktion läßt sich dahin
gehend definieren, daß der Umlaufwasserheizer mit dem Primärwärmetauscher, der Pumpe
und den notwendigen Leitungen zu dem im Gehäuse des Umlaufwasserheizers befindlichen
Brauchwassererwärmer samt diesen auf einer so hohen Temperatur gehalten wird, daß
nach Öffnen des Zapfventils praktisch ohne großen Temperatureinbruch warmes Wasser
zur Verfügung steht, wenn man von der mehr oder weniger langen Zapfwasserstrecke
vom Brauchwasserbereiter bis zum Zapfhahn einmal absieht.
[0003] Bei der DE-OS 2 906 555 war es nicht möglich, im Heizzweig eine Temperatur anzubieten,
die unter der Warmstarttemperatur lag. Eine solche Temperatur anzubieten, ist aber
sehr sinnvoll, wenn es sich im Heizzweig um eine Fußbodenheizung oder eine sonstige
Niedertemperaturheizung handelt. Allgemein tritt dieser Fall dann auf, wenn die Heizzweigtemperatur
nach Maßgabe eines Soll-Ist-Wert-Vergleiches stetig gesteuert wird und niedrige Werte
annehmen kann.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Steuerung zum
Nachheizen eines Brauchwasserbereiters zu schaffen, bei dem ein Heizzweigbetrieb
mit niedrigen Temperaturen und auch ein Nachheizen des Brauchwasserbereiters möglich
ist.
[0005] Die Lösung der Aufgabe besteht in den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs.
[0006] Durch die Wahl der Ruhelage ein Vorrang-Umschaltventils ist es möglich, bei Warmstartbetrieb
(Nachheizen des Brauchwasserbereiters) die Heizung hydraulisch abzukoppeln. Wird
die Warmstartfunktion hingegen nicht gewünscht, so findet automatisch durch Wahl
der entsprechenden Ruhelage eine Speisung der Heizungsanlage, gegebenenfalls auf
niedrigem Temperaturniveau, statt.
[0007] Weitere Ausgestaltungen und besonders vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche beziehungsweise gehen aus der nachfolgenden Beschreibung
hervor, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figuren 1 bis 5 der
Zeichnungen näher erläutert.
[0008] Es zeigen:
Figur 1 eine Prinzipschaltung einer Sammelheizungsanlage,
Figur 2 ein Prinzipschaltbild des Vorrang-Umschaltventils,
Figur 3 eine Funktionstabelle,
Figur 4 ein Prinzipschaltbild des Temperaturregelkreises und
Figur 5 ein anderes Ausführungsbeispiel des Temperaturregelkreises.
[0009] In allen Figuren bedeuten gleiche Bezugszeichen jeweils die gleichen Einzelheiten.
[0010] Eine Sammelheizungsanlage 1 weist einen Umlaufwasserheizer 2 auf, der im wesentlichen
aus einem von einem Gasbrenner 3 beheizten Wärmetauscher 4 besteht. Der Brenner 3
ist über ein von einem Magneten 5 betätigtes Gasventil 6 aus einer Gaszuleitung 7
gespeist. An den Wärmetauscher 4 schließt sich eine mit einem Vorlauftemperaturfühler
8 versehene Vorlaufleitung 9 an, die zu einem Vorrang-Umschaltventil 10 führt, das
von einem Motor 11 betätigbar ist. Vom Vorrang-Umschaltventil 10 geht ein Heizzweig
12 aus, der aus einer Heizungsvorlaufleitung 13, einem oder mehreren Heizkörpern 14
und einer Heizungsrücklaufleitung 15 besteht, die zu einem Verzweigungspunkt 16 führt.
An den Verzweigungspunkt 16 schließt sich eine Umwälzpumpe an, welche von einem Elektromotor
19 angetrieben wird, der über eine Leitung 20 mit einer Steuerung 21 verbunden ist.
Während der eine Ausgang des Vorrang-Umschaltventils mit der Heizungsvorlaufleitung
13 verbunden ist, ist der andere Ausgang mit einem Brauchwasserzweig 22 verbunden,
der aus einer Brauchwasserbereiter-Vorlaufleitung 23 dem eigentlichen Brauchwasserbereiter
24 und einer Brauchwasserbereiter-Rücklaufleitung 25 besteht, die zur Verzweigungsstelle
16 geführt ist. Der Brauchwasserbereiter 24 ist ein kleiner Durchlauferhitzer mit
einem geringen Speichervermögen für Heizungswasser. Der Innenraum des Brauchwasserbereiters
ist von einer Zapfwasser-Rohrschlange 26 durchsetzt, die einmal mit einer KaltwasserZapfleitung
27 verbunden ist, in der ein Wasserschalter 28 angeordnet ist, der auf das Fließen
von Brauchwasser anspricht. Auf der dem Wasserschalter abgewandten Seite ist die Rohrschlange
26 mit einem Zapfventil 29 verbunden.
[0011] Der Vorlauftemperaturfühler 8 ist über eine Meßleitung 30 mit der Steuerung 21 verbunden.
Zum Antriebsmotor 11 führt eine Stelleitung 31 von der Steuerung 21. Im Innenraum
des Brauchwasserbereiters ist ein Temperaturfühler 32 angeordnet, der mit einer Meßleitung
33 mit der Steuerung verbunden ist. Der oder die Heizkörper 14 beheizen einen oder
mehrere Räume eines Gebäudes, von denen ein Raum 34 dargestellt ist, in welchem ein
Raumtemperaturfühler 35 vorgesehen ist, der über eine Meßleitung 36 mit der Steuerung
21 verbunden ist. Der Raumtemperaturfühler 35 ist als Thermostat ausgebildet, beinhaltet
also zugleich einen einstellbaren Soll-Wertgeber. Der Wasser schalter 28 ist über
eine Leitung 37 mit der Steuerung 21 verbunden, von der Steuerung 21 geht eine Stelleitung
38 zum Magneten 5 ab. Auf die Steuerung 21 wirken zwei SollWertgeber ein, zunächst
ein Soll-Wertgeber 39 für den Heizungs-Soll-Wert, genauer den Vorlauftemperatur-SollWert
für den Heizbetrieb, und ein Soll-Wertgeber 40 für den der Temperatur, auf der der
Brauchwasserbereiter bei Nichtzapfbetrieb gehalten werden soll. Der letztere SollWertgeber
kann auch ein fest justierter Soll-Wertgeber sein. Im Bereich der Steuerung ist im
Umlaufwasserheizer ein Schalter 41 vorhanden, mit der die Warmstartfunktion ein- und
ausgeschaltet werden kann. Dieser Schalter kann von einer Uhr 42 betätigt sein. Daneben
ist auch eine manuelle Betätigungsmöglichkeit zur Unterbrechung des Uhrkontaktes
denkbar.
[0012] Das Vorrang-Umschaltventil gemäß Figur 2 besteht aus einem Gehäuse, in dem zwei
Ventilsitze 50 und 51 vorgesehen sind, die von einem Ventilkörper 52 beaufschlagt
werden können. Die Funktion ist dabei derart, daß entweder der Sitz 50 oder der Sitz
51 geschlossen ist. Eine Zwischenstellung ist nicht vorgesehen. Der Antrieb des Ventilkörpers
erfolgt über einen Hebel 53, der von zwei Magneten 54 und 55 beaufschlagt werden kann.
Der Magnet 54 ist der Ruhelagenmagnet, der über Leitungen 56 an eine Spannungsquelle
angeschlossen werden kann. Geht man von einer Gleichspannungsspeisung des Magneten
aus, so führt die Beaufschlagung des Magneten mit einer Gleichspannung der einen Polarität
dazu, daß eine bestimmte Ruhelage des Vorrang-Umschaltventils gegeben ist. Der Ventilkörper
liegt somit entweder am Sitz 50 oder am Sitz 51 an. Wird die Spannung umgepolt, so
ist die Ruhelage gewechselt. Die Kraft des Magneten 56 dient als Rückstellkraft. Der
zweite Magnet 55 bewirkt eine Verstellkraft, die die des Magneten 56 überspielt. Wird
der Magnet 55 von einer angelegten Gleichspannung gespeist, so wirken entweder beide
Magneten in die gleiche Richtung oder in unterschiedliche Richtung, wobei dann der
Magnet 55 dominiert. Der Magnet 55 ist so geschaltet, daß bei Spannungsbeaufschlagung
die dargestellte Lage erreicht wird.
[0013] Für die folgende Beschreibung wird jetzt davon ausgegangen, daß zur Erfüllung dieser
Funktion nur ein Magnet vorgesehen ist und daß durch eine Steuerung dafür gesorgt
wird, daß die jeweilige Ruhelage festliegt, im Sinne der Wirkung einer Rückstellkraft
eingenommen wird und gewechselt werden kann und daß die zugehörige Auslenkungslage
im Bedarfsfall eingenommen wird.
[0014] Die erfindungsgemäße Steuerung hat folgende Funktion, wobei der Warmstartbetrieb
einstweilen unberücksichtigt bleibt:
Wenn der Umlaufwasserheizer 2 den Heizzweig 12 beheizen soll, so schaltet die Steuerung
21 das Vorrang-Umschaltventil 11/10 so, daß die Vorlaufleitung 9 mit der Heizungsvorlaufleitung
13 verbunden ist. Der Brauchwasserbereiter 2 ist nicht wasserdurchströmt. Das ist
die Ruhestellung bei nicht gewünschtem Warmstartbetrieb, das heißt bei offenen Schalter
41. Fordert der oder die zu beheizenden Räume über den Temperaturfühler 35 Wärme an,
so schaltet die Steuerung 21 den Pumpenmotor 19 über die Leitung 20 beziehungsweise
das Gasmagnetventil 5/6 über die Leitung 38 an Spannung. Es sind verschiedene Pumpenbetriebsarten
denkbar, die durchlaufende Pumpe, die intermittierend laufende Pumpe oder die nur
vom Raumthermostaten gesteuerte Pumpe. Wesentlich ist, daß zu dem Umlaufwasserheizer
2 eine Wassermangelsicherung gehört, das heißt eine Abfrage, ob durch den Wärmetauscher
4 von der Pumpe Wasser gefördert wird. Fließt kein Wasser, das heißt, arbeitet die
Pumpe nicht, so ist eine Inbetriebnahme des Brenners nicht möglich.
[0015] Der Brenner 3 beheizt den Wärmetauscher 4, warmes Wasser wird vom Umlaufwasserheizer
in den Heizzweig 12 gefördert, die Temperatur im Raum 34 steigt, bis ein Vergleich
zwischen dem vom Temperaturfühler 35 geführten Ist-Wert und dem am Raumthermostaten
eingestellten Soll-Wert die weitere Beheizung unterbricht. Parallel zu dieser Raum-
temperaturregelung ist ein weiterer Regelkreis vorhanden, der aus dem Vorlauftemperaturfühler
8 und dem Soll-Wertgeber 39 und einem in der Steuerung 21 enthaltenen Vorlauftemperaturregler
besteht. Hierdurch wird in Verbindung mit den Stellgliedern, bestehend aus dem Gasmagnetventil
6 und der Pumpe 18, die Vorlauftemperatur geregelt. Diese Unterregelung sorgt dafür,
daß der Vorlauftemperatur-Ist-Wert einen bestimmten Soll-Wert nicht überschreitet,
und zwar unabhängig vom Zustand des Raumtemperatur-Ist-Wertes. Der Temperaturfühler
8 könnte auch in der Rücklaufleitung 17 angeordnet sein, dann würde die Unterregelung
eine Rücklauftemperaturregelung sein.
[0016] Ein Abschalten der Beheizung über den Raumtemperaturregelkreis oder den Vorlauftemperaturregelkreis
ändert nichts daran, daß das Vorrang-Umschaltventil 10 nach wie vor vom Umlaufwasserheizer
2 auf den Heizzweig 12 geschaltet ist. Der Vorteil dieser Schaltungsart liegt insbesondere
darin, daß die im Umlaufwasserheizer gespeicherte Wärme dem Heizzweig auch nach Brennschluß
des Brenners zur Verfügung gestellt wird und das Heizungswasser je nach Pumpenbetriebsart
weiterhin im Umlauf gehalten wird.
[0017] Die Ruhelage des Vorrang-Umschaltventils entspricht also der ständigen hydraulischen
Verbindung des Umlaufwasser heizers mit dem Heizzweig, unabhängig davon, ob eine
Wärmeanforderung des Heizbetriebs vorliegt oder nicht. Diese Ruhelage kann bei nicht
betätigtem Warmstartschalter 41 nur geändert werden, wenn durch Öffnen des Zapfventils
der Brauchwasserbereiter 24 in Tätigkeit tritt. Das Vorrang-Umschaltventil wird dann
über den Wasserschalter 28 und die Leitung 37 beziehungsweise über die Steuerung
21 in die Arbeitsstellung bewegt, das heißt, es wird eine Verbindung der Vorlaufleitung
9 mit der Brauchwasserbereiter-Vorlaufleitung 23 unter hydraulischer Abkopplung des
Heizzweiges 12 hergestellt. Damit wird der Brauchwasserbereiter von Heizungswasser
durchströmt, die Rohrschlange 26 wird aufgeheizt, und dem Verbraucher steht erwärmtes
Zapfwasser zur Verfügung. Die Regelung der Zapfwassertemperatur erfolgt entweder über
den Ist-Wertgeber 32 in Verbindung mit einem nicht dargestellten internen Soll-Wertgeber
oder über den Vorlauftemperaturfühler 8 ebenfalls in Verbindung mit einem nicht dargestellten
Vorlauftemperatur-Soll-Wert, wobei eine bestimmte Temperaturdifferenz zwischen der
Vorlauftemperatur und der Zapfwassertemperatur hingenommen wird. Im letzteren Fall
ist es auch denkbar, den Temperaturfühler 32 wegfallen zu lassen.
[0018] Ist der Umlaufwasserheizer kalt und wird das Zapfventil 29 aufgedreht, so wird eine
bestimmte Zeit benötigt, bis nach Erwärmen des Umlaufwasserheizers 2 der Brauchwasserbereiter
24 warmes Wasser abzugeben imstande ist. Nach Zapfende wird das Vorrangventil in die
Ruhelage - Heizbetrieb - zurückgestellt. Es wäre auch möglich, im Regelkreis, bestehend
aus dem Temperaturfühler 32, in Verbindung mit dem nicht dargestellten Soll-Wertgeber
den Unterregelkreis der Vorlauftemperatur hinzuzufügen, wie das beim Heizungsbetrieb
geschildert wurde.
[0019] Mit der Betätigung des Warmstartschalters 41 stellt sich folgende Funktion ein:
Das Betätigen des Schalters 41 führt dazu, daß die Ruhelage des Vorrang-Umschaltventils
10 geändert wird. Es wird nämlich jetzt die Heizkreis-Vorlaufleitung 13 abgesperrt,
der Umlaufwasserheizer arbeitet in dieser Ruhelage so, daß die Vorlaufleitung 9 mit
der Leitung 23 verbunden ist. Aus dieser Ruhelage kann das Vorrang-Umschaltventil
10 nur ausgelenkt werden, wenn im Heizzweig 12 Wärme angefordert wird. Die ist nur
beim Ansprechen des Temperaturfühlers 35 der Fall. Bei fehlender Wärmeanforderung
aus dem Heizzweig wird der Wärmetauscher 4 nebst den Leitungen und dem Brauchwasserbereiter
24 auf einem bestimmten Temperaturniveau gehalten, wobei der Warmstart-Soll-Wertgeber
40 als Soll-Wertgeber dient. Der Soll-Ist-Wert-Vergleich kann einmal zwischen dem
Temperaturfühler 32 und dem Soll-Wertgeber 40 oder auch zwischen dem Vorlauftemperaturgeber
8 und dem Soll-Wertgeber 40 beruhen. Im letztere Fall ist der Wegfall des Temperaturfühlers
32 denkbar.
[0020] Ein Ausführungsbeispiel ist in Figur 4 dargestellt. An einer gemeinsamen Betriebsgleichspannung
liegt eine Temperaturmeßbrücke, bestehend aus dem Ist-Wertzweig 67, der seinerseits
aus dem Temperaturfühler 8 und einem Vorwiderstand 66 besteht, sowie aus drei Soll-Wertzweigen
68, 69, 70 mit den Soll-Wert-Einstellern 39, 40 und 76. Der Zweig 68 mit dem Widerstand
74 und dem Einstellwiderstand 76 dient als Vorlauftemperatur-Soll-Wertgeber für den
Zapfbetrieb. Der Zweig 69 mit dem Widerstand 73 und dem Soll-Wert-Einsteller 39 dient
als Vorlauftemperatur-SollWertgeber bei Heizbetrieb, wobei der Soll-Wert einstellbar
ist. Der Zweig 70 mit dem Festwiderstand 72 und dem Soll-Wert-Einsteller 40 dient
als Soll-Wertgeber für den Warmstartbetrieb. Die drei Soll-Wertgeberzweige sind über
einen Auswahlschalter 71 an einen Regelverstärker 65 anschließbar, der seinerseits
auch mit dem Ist-Wertgeberzweig 67 verbunden ist. Der Ausgang des Regelverstärkers
65 ist mit der Spule 63 eines Relais verbunden, dessen Kontakt 64 in Reihe mit der
Spule 5 des Magnetventils geschaltet ist. Weiterhin sind der Soll-Wertzweig 69 für
den Heizbetrieb und der Soll-Wertzweig 70 für das Nachheizen mit einer Logikschaltung
75 verbunden, die ihrerseits über eine Wirkverbindung den Soll-Wertumschalter 71
betätigen kann. An die Logikschaltung sind außerdem angeschlossen der Kontakt des
Wasserschalters 28, der Schaltkontakt des Raumfühlers 35 sowie der Warmstartschalter
41.
[0021] Die Funktion der Schaltung ist wie folgt:
Liegt bei ausgeschaltetem Warmstartschalter weder eine Wärmeanforderung des Raumfühlers
35 noch Zapfbetrieb vor, so befinden sich alle Schalter in der in Figur 4 dargestellten
Position. Über den Soll-Wertumschalter liegt die Soll-Wertspannung Null Volt am Eingang
des Regelverstärkers 65, dessen Ausgang damit ebenfalls das Potential Null Volt annimmt.
Die Relaisspule 63 ist somit stromlos, der Relaiskontakt 64 geöffnet, die Magnetventilspule
5 stromlos und das Gasventil geschlossen. Bei weiterhin geöffnetem Warmstartschalter
41 und Zapfbetrieb, das heißt, der Kontakt des Wasserschalters 28 ist geschlossen,
wird der Brauchwasser-Soll-Wertzweig 68 über den Soll-Wertumschalter 71 an den Regelverstärker
geschaltet, der nun seinerseits die Relaisspule 63 mit Spannung versorgt, wenn die
Temperatur am Fühler 8 niedriger ist als die am Soll-Werteinsteller 76 vorgenommene
Soll-Temperatur. In diesem Falle wird das Gasventil geöffnet und der Brenner in Betrieb
genommen. Ist die Fühlertemperatur 8 höher als die Soll-Temperatur, so wird die Relaisspule
63 stromlos und das Magnetventil wieder geschlossen. In gleicher Weise wird bei einer
Wärmeanforderung durch den Raumfühler 35 verfahren. Die Logikschaltung 75 stellt
jedoch den Soll-Wertumschalter 71 in die Position, in der der Soll-Wertzweig für den
Heizbetrieb 69 mit dem Eingang des Regelverstärkers 65 verbunden wird. Bei eingeschaltetem
Warmstartschalter 41 erfolgt die Auswahl der Soll-Werte durch die Logikschaltung 75
dergestalt, daß stets wenigstens einer der drei SollWertzweige 68, 69 oder 70 mit
dem Eingang des Regelverstärkers 65 verbunden ist. Die in Figur 4 dargestellte Stellung
des Soll-Wertumschalters 71 ist bei eingelegtem Warmstartschalter 41 daher nicht möglich.
Im einzelnen erfolgt die Auswahl so, daß bei Zapfbetrieb, das heißt geschlossenem
Wasserschalter 28, stets der Brauchwasser-Soll-Wertzweig 68 eingeschaltet ist, unabhängig
vom Schaltzustand des Raumfühlers 35. Bei alleiniger Wärmeanforderung durch den Raumfühler
35 wird durch einen innerhalb der Logikschaltung 75 vorhandenen nicht dargestellten
Soll-Wertvergleicher festgestellt, ob der Temperatur-Soll-Wert dessen Soll-Wertzweig
für Heizbetrieb 69 höher ist als derjenige des Soll-Wertzweigs 70 für Warmstartbe
trieb oder umgekehrt. In Abhängigkeit vom Ausgangssignal dieses Soll-Wertvergleichers
wird der Soll-Wertumschalter 71 auf den höheren der beiden Soll-Werte eingestellt.
Liegt weder eine Wärmeanforderung des Raumfühlers 35 noch Zapfbetrieb vor, so wird
der Soll-Wertzweig 70 mit dem Eingang des Regelverstärkers 65 verbunden. Die Soll-Werteinsteller
selbst können sowohl als Festeinsteller wie auch als variable Einstellorgane ausgebildet
sein.
[0022] Ein zweites Ausführungsbeispiel ist in Figur 5 dargestellt. Im Unterschied zu Figur
4 ist in diesem Ausführungsbeispiel die Verwendung eines zweiten Temperaturfühlers
32 vorgesehen. Der Temperaturfühler 32 ist Bestandteil eines Warmstartthermostaten
60, der am Brauchwasserbereiter 24 angebracht ist. Zur Einstellung der Schalttemperatur
ist ein Soll-Wertsteller 40 vorgesehen. Der Schaltkontakt 61 dieses Thermostaten 60
ist mit einem Öffnerkontakt 62 und dem Warmstartschalter 41 in Reihe geschaltet. Die
Reihenschaltung der drei Kontakte 61, 62 und 41 ist dem Relaiskontakt 64 parallel
geschaltet, der seinerseits wie im Ausführungsbeispiel nach Figur 4 die Spule 5 des
Gasmagnetventils beherrscht. Die Funktion des Ist-Wertzweiges 67, des Regelverstärkers
65 und des Relais 63 ist die gleiche wie im Ausführungsbeispiel nach Figur 4. Dieses
gilt auch für den Soll-Wertumschalter 71, der hier jedoch nur zwei Schaltstellungen
aufweist und der über eine Wirkverbindung unmittelbar vom Wasserschalter 28 betätigbar
ist. Weiterhin ist in Reihe mit dem Widerstand 73 des Soll-Wertzweiges 69 für Heizbetrieb
ein vom Raumthermostaten 35 über eine Wirkverbindung betätigbarer Schalter 77 geschaltet.
[0023] Die Wirkung dieser Schaltung ist wie folgt:
Bei ausgeschaltetem Warmstartschalter 41 wird der Kontakt des Warmstartthermostaten
60 elektrisch abgeschaltet, der Thermostat wird damit funktionslos. Die verbleibende
Schaltung arbeitet in an sich bekannter Weise im Wechsel zwischen Zapf- und Heizbetrieb.
Bei eingeschaltetem Warmstartschalter 41 und geschlossenem Zapfhahn, das heißt unbetätigtem
Wasserschalter 28, sind zwei Fälle zu unterscheiden. Im ersten Fall liegt keine Wärmeanforderung
durch den Raumfühler 35 vor, der Schalter 77 ist geöffnet, und der Soll-Wertumschalter
71 ist in der dargestellten Position. Damit ist die am Eingang des SollWertverstärkers
65 anliegende Soll-Wertspannung Null Volt, und der Ausgang des Regelverstärkers 65
ist ebenfalls Null Volt. Die Relaisspule 63 ist stromlos, und der Kontakt 64 ist
geöffnet. Ist die Temperatur des Fühlerelements 32 nun auf einer Temperatur unterhalb
des am Soll-Werteinsteller 40 eingestellten Niveaus, so ist der Kontakt 61 geschlossen.
Ebenfalls geschlossen ist der Kontakt 62, der über eine Wirkverbindung vom Brauchwasserschalter
28 geöffnet werden kann. Da kein Zapfbetrieb vorliegt, ist dieser Schalter geschlossen.
Über die nunmehr geschlossenen Kontakte 61, 62 und 41 wird nun die Spule 5 des Gasmagnetventils
angesteuert, das Gasventil wird geöffnet, und der Brenner geht in Betrieb. Gleichzeitig
wird über die Figur 5 nicht dargestellte Steuerung 21 und die Leitung 31 der Stellmotor
11 des Vorrang-Umschaltventils 10 in die Stellung Brauchwasser geschaltet. Der Wärmetauscher
4 ist damit auf den Brauchwasserbereiter 24 geschaltet. Das Heizwasser- und das Brauchwasservolumen
des Brauchwasserbereiters 24 werden nun aufgeheizt. Der Anstieg der Temperatur wird
von dem Fühler 32 erfaßt, und bei Erreichen des am Einsteller 40 eingestellten Soll-Wertes
öffnet der Kontakt 61. Die Spule 5 des Magnetventils 6 wird damit stromlos, der Brenner
geht außer Betrieb. Die Temperaturregelung im Warmstartbetrieb erfolgt somit nicht
über den Ist-Wertfühler 8 und den Regelverstärker 65, sondern über den Warmstartthermostaten
60.
[0024] Im zweiten Falle liegt Wärmeanforderung des Raumfühlers 35 vor. Der Raumthermostatkontakt
35 ist geschlossen und über eine Wirkverbindung auch der Schalter 77. Über den Soll-Wertumschalter
71 ist nun der Soll-Wertzweig 69 für Heizbetrieb auf den Eingang des Regelverstärkers
65 ge schaltet. Ist die Temperatur am Fühler 8 niedriger als der am Soll-Werteinsteller
39 eingestellte Wert, so wird die Spule 63 des Relais in bekannter Weise vom Ausgang
des Regelverstärkers angesteuert und der Kontakt 64 geschlossen. In diesem Falle
geht der Brenner auch dann in Betrieb, wenn die Temperatur des Warmstartfühlers 32
über dem Soll-Wert liegt. Ist umgekehrt die Temperatur am Fühler 8 unterhalb des Heizungs-Soll-Wertes,
gleichzeitig aber der Kontakt 61 des Thermostaten 60 geschlossen, so geht der Brenner,
wie bereits geschildert, in Betrieb. Es wird also der jeweils höhere Soll-Wert wirksam.
Dabei ist es gleichgültig, ob nur ein Ist-Wertfühler Verwendung findet oder ob verschiedene
Ist-Wertfühler eingesetzt werden.
[0025] Bezüglich der Betätigung des Vorrang-Umschaltventils gelten folgende Bedingungen:
Wird aus dem Warmstartbetrieb Heizbetrieb gewünscht, weil der Fühler 35 anspricht,
so schaltet die Steuerung 21 das Vorrang-Umschaltventil 10 aus der Ruhestellung in
die Arbeitsstellung, in der nunmehr der Wärmetauscher 4 auf den Heizzweig 12 geschaltet
ist. Gleichzeitig wird von der Steuerung 21 beziehungsweise der in der Steuerung 21
enthaltenen Logikschaltung 75 der Vergleich vorgenommen, welcher der beiden gültigen
Soll-Werte der höhere ist. Es handelt sich, wie bereits beschrieben, einmal um den
Warmstart-Soll-Wert, eingestellt bei 40, und die dem zur Vorlauftemperaturregelung
gehörenden Vorlauftemperatur-Soll-Werte für Heizbetrieb, eingestellt bei 39. Der
jeweils höhere der beiden Soll-Werte wird für die Regelung des Heizkreises wirksam.
Die Uhr 42 dient dazu, zu vorbestimmten Zeiten den durch höheren Energieverbrauch
gekennzeichneten Warmstartbetrieb zu unterdrücken. So ist es beispielsweise in der
Regel nicht notwendig, während der Nachtstunden Warmstartbetrieb aufrechtzuerhalten.
[0026] In diesen Zeiten ist es nun wieder möglich, den Umlaufwasserheizer 2 auf den Heizzweig
12 zu schalten und diese Heizungsanlage mit niedrigeren Vorlauftemperaturen zu speisen
als es dem Warmstart-Soll-Wert entspricht.
[0027] Es wirkt sich für die Funktion nicht weiter aus, wenn bei Warmstartbetrieb das Zapfventil
29 geöffnet wird. Dann wird der interne Brauchwasser-Soll-Wert von der Steuerung 21
ausgewählt und das Aufheizen des Brauchwasserbereiters mit diesem Soll-Wert betrieben.
Nach Zapfende ist ein Weiterbetrieb der Warmstartfunktion unmittelbar nicht notwendig.
Die Warmstartfunktion bleibt zwar beim geschlossenen Schalter 41 weiter vorhanden,
nur ist wegen des durch den Zapfbetrieb aufgeheizten Brauchwasserbereiters dort kein
Wärmebedarf vorhanden. Dieser tritt erst nach Ablauf einer Eigenabkühlungszeit wieder
auf.
[0028] Es ist nicht möglich, bei Warmstartbetrieb den Heizkreis 12, 13, 14 durch Abschalten
der Pumpe zu schließen, weil dann das Gerät infolge Ansprechen der Wassermangelsicherung
überhaupt nicht in Betrieb gehen würde. Damit der Brenner in Betrieb geht und der
gewünschte Nachheizvorgang stattfinden kann, muß daher die Wasserpumpe eingeschaltet
werden.
[0029] Allgemein kann die Betriebsweise der Steuerung bezüglich der Soll-Wertumschaltung
und der Vorrang-Umschaltung anhand der nachfolgenden Tabelle dargestellt werden,
die in der Figur 3 dargestellt ist.