[0001] Der Erfindung betrifft einen elektrischen Leistungsschalter, mit der Anzahl der
abzuschaltenden Phasen entsprechenden Doppelkontaktstellen mit je zwei Festkontaktstücken
und je einer beide überbrückenden Kontaktbrücke, mit jeder Kontaktstelle zugeordneten
Lichtbogenlöscheinrichtungen, mit je einem jeder Kontaktbrücke zugeordneten Schlagankersystem,
das auf je eine Kontaktbrücke zur Öffnung der Kontaktstellen einwirkt, und mit einem
Schaltschloß zur bleibenden Öffnung aller Kontaktstellen, auf welches Schaltschloß
die Schalgankersysteme und ein thermischer Auslöser einwirken.
[0002] Ein Schaltgerät, das mittels je einer Kontaktbrücke überbrückbare Doppelkontaktstellen
mit zugeordneten Lichtbogenlöschkammern aufweist, ist aus der DE-OS 36 37 418 bekannt
geworden. Hier befindet sich das Schaltschloß im Bereich der Mittelachse der Kontaktbrükke.
Das Schaltschloß und der Kontaktbereich mit den Löschkammern bilden eine Grundeinheit,
an die ein Schlagankersystem und ein Klappankersystem anbaubar sind. Das Schalgankersystem
soll eine Leistungsschaltfunktion und das Klappankersystem eine Schützfunktion bewirken.
Zwecks Erzielung sowohl einer Leistungsschaltfunktion als auch einer Schützfunktion
ist zwischen dem Schlagankersystem und dem Klappankersystem ein Hebelmechanismus
als Übertragungszwischenglied erforderlich, so daß bei einer Kurzschlußauslösung mit
einer Zeitverzögerung auf die Kontaktbrücken eingewirkt wird. Die Leistungsschaltfunktion
wird dadurch nicht optimal erreicht.
[0003] Bei einem Leistungsschalter der eingangs genannten Art, beispielsweise durch die
ältere Patentanmeldung P 37 37 539.9 bekannt geworden ist, sind die Kontaktbrücken
jeweils in einem Kontaktbrückenträger gehalten; das Schaltschloß verläuft in der Fluchtlinie
der Kontaktbrücken, wogegen die einzelnen Schlagankersysteme neben den Kontaktbrücken
bzw. neben dem Schaltschloß liegen und auf die Kontaktbrücken über einen orstfest
im Gehäuse des Leistungsschalters drehbar gelagerten Hebel einwirken. Gleichzeitig
sind die Schlagankersysteme auch mit dem Schaltschloß gekoppelt, ebenso wie die thermischen
Überstromauslöser, die ebenfalls jeweils einer Doppelkontaktstelle zugeordnet sind.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, den Leistungsschalter der eingangs genannten Art zu
vereinfachen.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Tauchanker jedes Schlagankersystems
mit seiner Mittelachse mit der Mittelachse der Kontaktbrücke fluchtet und über ein
mit dem Tauchanker fluchtendes und damit gekuppeltes Zwischenglied eine lineare Bewegung
auf die Kontaktbrücke überträgt, daß das Schaltschloß an der oberen, der Befestigungswand
des Schalters entgegengesetzten Frontwand oberhalb des Schlagankersystems angeordnet
ist, und daß für jede Kontaktstelle eine drehbar gelagerter Hebel vorgesehen ist,
dessen freies Ende auf das jeweilige Zwischenglied einwirkt und auf den ein vom Schaltschloß
betätigbarer, parallel zum Tauchanker verlaufender Stift zum Ausschalten bzw. zum
Öffnen der Kontaktstellen einwirkt.
[0006] Das Zwischenglied, das mit dem Tauchanker gekuppelt ist, fluchtet mit dem Tauchanker
bzw. bildet dessen Verlängerung, so daß die Bewegung des Tauchankers unmittelbar
und direkt auf jede Kontaktstelle übertragen wird.
[0007] Im Gegensatz zu der bekannten Ausgestaltung ist die Anordnung der Schlagankersysteme
insoweit verbessert, als der Schlag- oder Tauchanker jedes Schlankersystems seine
lineare Bewegung direkt, d.h. als lineare Bewegung an sich, auf die Kontaktstellen
überträgt, was dadurch noch verbessert wird, daß das Zwischenglied mit dem Tauchanker
fest verbunden oder auch einstückig daran angeformt ist. Dadurch erfolgt die Einwirkung
auf die Kontaktstellen praktisch unmittelbar und nicht unter Zwischenfügung eines
Drehhebels (wie z. B. bei der DE-OS 36 37 418) bzw. eines mit dem Tauchanker nicht
gekuppelten Zwischengliedes in Form eines Kipphebels. Dadurch, daß das Schaltschloß
im Bereich der vorderen Frontwand untergebracht ist, ist eine erhebliche Einsparung
an Platz gewonnen. Daß dabei das Schaltschloß nicht unmittelbar auf das Zwischenglied
oder den Kontaktbrückenträger - sofern ein solcher vorhanden wäre - einwirkt, sondern
über den Hebel, tut insoweit nichts zur Sache, als die Betätigung eines Schaltschlosses
bzw. dessen Entklinkung sowieso erheblich mehr Zeit erfordert als das Öffnen der Kontaktbrücken
unmittelbar durch das Schlagankersystem bzw. die Schlagankersysteme.
[0008] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung kann dahingehen, daß die
Kontaktbrücken im Gehäuse des Schalters geführt sind. Dabei sind die Kontaktbrüchen
in bevorzugter Weise an ihren Längskanten mit Vorsprüngen versehen, die in entsprechend
angepaßte und in Richtung der Kontaktbrückenbewegung verlaufende Rücksprünge im Gehäuse
eingreifen und so geführt sind. Dadurch werden eigene, als Kontaktbrückenträger dienende
Körper zur Halterung und Führung der Kontaktbrücken vermieden und damit die Masse
der zu bewegenden Teile verkleinert; das Zwischengliedf, das zur Übertragung der Bewegung
des Tauchankers bzw. der Tauchanker auf die einzelnen Kontaktbrücken benötigt wird,
kann sehr klein gehalten werden; auch dadurch sind die zu betätigenden Massen erheblich
reduziert und die Antriebskraft des Schalters kann verkleinert werden, was schlußendlich
auch in eine erhebliche Beschleunigung des Ausschaltvorganges und/oder in eine erheblich
verbilligte Schlagankersystemausführung einmündet.
[0009] Die einzelnen Doppelkontaktstellen sind in an sich bekannter Weise mittels Zwischenwänden
voneinander getrennt, wobei die Zwischenwände senkrecht zur Befestigungswand bzw.
Bodenwandung verlaufen. In Abstand zur Bodenwandung befinden sich jeweils Querwände
für die die Doppelkontaktstellen aufnehmenden Räume, welche Querwände die Löschanordnungen
von den übrigen Bereichen des Leistungsschalters trennen. Dadurch werden Wechselwirkungen
zwischen den nebeneinander benachbart liegenden Löschanordungen und Rückwirkungen
in den Raum, in dem sich die Schlagankersysteme und das Schaltschloß befinden, vermieden.
[0010] Damit die Kontaktstellen betätigt und die elektrischen Anschlüsse zu den Doppelkontaktstellen
ermöglicht werden können, besitzen die Querwände oder Gehäusewandungen Durchbrüche,
durch die Anschlußfahnen sowie das Zwischenglied hindurchgeführt sind.
[0011] In besonders bevorzugter Weise besitzt das Zwischenglied einen rechteckförmigen Querschnitt
mit einem Absatz, auf dem das freie Ende des Hebels, der in zweckmäßigerweise gabelförmig
ausgebildet sein kann, aufliegt, wobei das gabelförmige Ende einen Teilbereich des
Zwischengliedes umfaßt.
[0012] Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung liegen die einzelnen Komponenten des
Leistungsschalters wie folgt hintereinander und zwar gesehen von der Bodenwandung
aus: Der Bodenwandung benachbart sind die Kontaktstellen mit den zugehörigen Löschanordnungen;
daran schließen sich an die Schlagankersysteme, wobei der Hebel für das Zwischenglied
zwischen den Kontaktstellen und den Schlagankersystemen am Zwischenglied angreift
und drehbar dort gelagert ist; am jenseitigen Ende, also im Bereich der vorderen
Frontwand, befindet sich das Schaltschloß.
[0013] Zur Überbrückung der Bewegung des Schaltschlosses auf jeden Hebel für die den einzelnen
Tauchankern zugeordneten Zwischenglieder ist ein Betätigungsstift bzw. eine Betätigungsstange
vorgesehen, der bzw. die unter dem Druck einer Federanordnung, steht bzw. stehen,
wobei diese die Hebel bei Auslösung in Richtung Ausschalten beaufschlagen. Dabei
ist die Kraft dieser Federanordnung bzw. dieser Federanordnungen größer als die Kraft
der Kontaktdruckfedern, die die Kontaktbrücken dauernd in Schließstellung beaufschlagen.
Im nichtausgelösten Zustand ist die Betätigungsstange am Schaltschloß eingeklinkt.
Beim Auslösevorgang wird das Schaltschloß, z. B. von einem oder mehreren der Thermobimetalle
oder von dem oder den Magnetankersystemen entklinkt, wodurch die Betätigungsstange
freigeben wird und sich die Kraft der Federanordnung zur Öffnung der Kontakstellen
über die Hebel und die Zwischenglieder entladen kann.
[0014] Dabei ist zu beachten, daß an der einen, den Leistungsschalter durchgreifenden Achse
eine der Anzahl der Doppelkontaktstellen entsprechende Anzahl an Hebeln angeformt
ist, wobei jeder Hebel mit dem der dazugehörigen Phase entsprechenden Zwischenglied
das zugehörigen schlagankersystems zusammenwirkt. Da über die Achse die drei Hebel
miteinander starr gekoppelt sind, genügt auch ein einziger Betätigungsstift, der mit
einem der Hebel zusammenwirkt. Der Betätigungsstift verläuft dabei parallel zu der
Längsachse der Tauchanker zwischen der Drehachse des Hebels und der Kopplungsstelle
zwischen dem Hebel und dem Zwischenglied. In zweckmäßigerweise können zwei Betätigungsstifte
oder- stangen vorgesehen sein, die mit je einem Hebel zusammenwirken.
[0015] Die Ausgestaltung der einzelnan Hebel für jede Kontaktbrücke ist ähnlich wie bei
der Ausführung nach der DE-Patentanmeldung 37 37 539.9. Die Hebel können - wie dort
- von einem seitlich an das Leistungsschaltergehäuse angesetzten Magnetankersystem,
z.B. durch Fernbetätigung oder Fernauslösung, betätigt werden.
[0016] Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist,
sollen die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen
der Erfindung und weitere Vorteile näher erläutert und beschrieben werden.
[0017] Es zeigt:
Figur 1 eine Schnittansicht durch einen erfindungsgemäßen Leistungsschalter und
Figur 2 eine Schnittansicht gemäß der Schnittlinie II-II der Figur 1.
[0018] In einem Gehäuse 10 mit einem Gehäuseoberteil 11 und einem Sockelunterteil 12 sind
der Anzahl der Phasen entsprechend Doppelkontaktstellen 13/14 vorgesehen, die je
zwei Festkontaktstücke 15 und 16 aufweisen, von denen jedes mit einem beweglichen
Kontaktstück 17 und 18 zusammenwirkt, welche beiden Kontaktstücke 17 und 18 an einer
Kontaktbrücke 19 angebracht sind. Diese Kontaktbrücke wird mittels einer Feder 20
dauernd gegen die beiden zugehörigen festen Kontaktstücke 15 und 16 gedrückt.
[0019] Die Figur 1 zeigt das System für eine Phase; für die anderen Phasen ist der Aufbau
im wesentlichen gleich, so daß die Beschreibung für diese eine Phase auch für die
anderen Phasen gilt.
[0020] Die Festkontaktstücke 15 und 16 jeder Phase sind an je einer Lichtbogenleitschiene
21 und 22 angebracht, die eine U-förmige Umbiegung 23 und 24 aufweisen, wodurch zwei
U-Formen gebildet sind, deren offende Seite voneinander wegweisen. An dem zum Schenkel
21 mit dem Festkontaktstück 15 jeweils entgegensetzen Schenkel 25 ist eine Anschlußfahne
27 zu einer Anschlußklemme 28 mittels einer Schraubverbindung 29 befestigt, wogegen
an dem Schenkel 26 ein Z-förmiger Träger 30 befestigt ist, dessen freier Z-Schenkel
ein Schlagankermagnetsystem 31 trägt. An der Innenfläche des Bodenbereiches 32 des
Gehäuses ist ein ganz durchgehendes, der Kontur der Innenfläche angepaßtes Leitblech
33 angebracht, das so geformt ist, daß in seinem mittleren Bereich eine U-Form 34
gebildet ist, welche U-Form 34 zur Führung der Kontaktdruckfeder 20 dient, die sich
dort an der U-Form abstützt. Die Seitenwände 34a und 34b verhindern eine seitliches
Verschieben der Kontaktdruckfeder 20. Die Verlängerungen des Leitbleches 33 begrenzen
als Lichtbogenleitblech 35 und 36 je eine Lichtbogenlöscheinrichtung 37 und 38, die
jeweils einzelne Litchbogenlöschbleche 39 enthalten, die parallel zueinander zwischen
den beiden Lichtbogenleitschienen 21 und 35 bzw. 22 und 36 verlaufen. Zum Abführen
der Lichtbogenlöschgase sind Auspufföffnungen 40 und 41 im Gehäuse vorgesehen.
[0021] Wie oben erwähnt, befindet sich das Schlagankersystem oberhalb der Verbindungsebene
zwischen den Doppelkontaktstellen 13 und 14; es enthält ein Magnetjoch 42, eine Wicklung
43, einen Spulenkörper 44 sowie einen am Z-förmigen Träger 30 befestigten Magnetkern
45, der mit einem Magnetanker 46 zusammenwirkt, der mit einem Fortsatz 47 den Magnetkern
45 durchdringt und mit einem Zwischenglied 48 zusammenwirkt, welches auf die Kontaktbrücke
19 aufschlägt, wenn der Magnetkern 45 den Magnetanker 46 anzieht.
[0022] An einer ortsfesten, im Gehäuse 10 drehbar gelagerten Achse 49 sind - der Anzahl
der Phasen entsprechend - drei parallel verlaufende, senkrecht zur Achse 49 ausgerichtete
Hebel 50 angebracht, deren Enden gabelförmig ausgebildete sind und je gegen einen
Absatz 51 an je einem Zwischenglied 48 anliegen. An dem Träger 30 eines der Schlagankersysteme
der einzelnen Phasen ist weiter hin eine Federanordnung 52 vorgesehen, die eine parallel
zu dem Tauch- oder Schlaganker 46 und dem Zwischenglied 49 verlaufende und dort geführte
und an einem der Hebel 50 anliegende Betätigungsstange 53 dauernd in Richtung Verdrehen
des Hebels 50 im Uhrzeigersinn (also Öffnen der Kontaktstellen 21 und 22) beaufschlagt.
Diese Betätigungsstange 53 wirkt mit einem Klinkenhebel 54 zusammen, der um eine
Achse 55 drehbar im Gehäuse gelagert ist und in einem nur schematisch dargestellten
Schaltschloß 56 verklinkt ist, welches oberhalb des Magnetankersystems 31 angeordnet
ist und mittels eines Drehgriffes 57 geschaltet bzw. betätigt werden kann. Die Längserstreckung
der Achse 49 verläuft senkrecht und die Längserstreckung der Hebel 50 in etwa parallel
zu der Verbindungsebene zweier einer Phase zugehöriger Löschanordnungen bzw. zu der
Verbindungslinie der Kontaktstellen einer Doppelkontaktstelle.
[0023] An dem Träger 30 ist auch ein Thermobimetall 58 angeschlossen, welches mit einem
Fortsatz 59 in das Schaltschloß 56 einwirkt. Die Spule 43 ist über eine Anschlußfahne
60 mit einer Anschlußklemme 61 elektrisch leitend verbunden; sie ist weiterhin auch
noch mit einer Heizbewicklung 62 des Thermobimetalls 58 elektrisch leitend verbunden.
[0024] Wie oben erwähnt, sind für je eine Phase jewils ein Schlagankersystem, eine Doppelkontaktstelle
mit Löschanordnungen und ein Thermobimetall vorhanden, so daß ein Kurzschluß oder
Überstrom, der in einer der Phasen detektiert wird, zur Öffnung aller Dopplelkontaktstellen
führt. Das Schaltschloß 56 ist natürlich nur ein einziges Mal vorhanden; die Thermobimetalle
wirken einzeln auf das Schaltschloß zu dessen Entklinkung und in der gleichen Weise
wirken auch die einzelnen Schlaganker 46 über eine strichlierte Wirklinie 56a auf
das Schaltschloß ein, so daß der Klinkenhebel 54 freigeben wird und die Federanordnung
52 die Betätigungsstange 53 gegen den Hebel 50 zu dessen Verdrehung und damit zur
Öffnung der Kontaktbrücken beaufschlagt.
[0025] In der Zeichnung ist lediglich eine Betätigungsstange 53 gezeichnet. Aus Symmetriegründen
können vorzugsweise zwei Betätigungsstangen vorgesehen sein, von denen je eine an
je einem Magnetankersystem angebracht bzw. geführt ist, wobei bei drei Hebeln je
eine Betätigungsstange zum ersten und zum dritten Hebel zugeordnet ist. Die Betätigungsstangen
sind jeweils an einem Klinkenhebel 54 aufgehängt. Zu diesem Zweck besitzt die Betätigungstange
bzw. Besitzen die Betätigungsstangen 53 jeweils einen Haken 53a, der hinter eine
Auflagefläche 54a an dem jeweiligen Klinkenhebel 54 verrastet.
[0026] In der Figur 2 erkennt man eine Schnittansicht gemäß der Schnittlinie II-II mit einem
Aufblick auf die Kontaktbrücke 19, an deren Längskanten 70 und 71 Vorsprünge 72 und
73 vorgesehen sind, die in entsprechenden Rücksprüngen bzw. Ausnehmungen 74 und 75
im Gehäuse, d.h. also in den Gehäusewandungen 76 77 geführt sind, welche beidseitig
die Löschkammern, in denen sich die beiden Kontaktstellen 13 und 14 befinden, begrenzen.
Man muß sich die Figur 1 so vorstellen, daß hinter der in der Figur 1 dargestellten
Lichtbogenlöschanordnung eine weitere und eine dritte Löschanordnung jeweils mit Doppelkontaktstellen
und einer zugehörigen Kontaktbrücke befinden; die Zwischenwände sind so wie die Zwischenwände
75 ausgebildet, die an der entsprechenden, gegenüberliegenden Seite ebenfalls Ausnehmungen
75 bzw. 74 aufweisen, in denen dann die Kontaktbrücken geführt sind. Insgesamt ist
also ein der Anzahl der Doppelkontaktstellen entsprechende Anzahl von Schlagankersystemen
31 vorhanden; das Schaltschloß 56 übergreift diese Schlagankersysteme und ebenso ist
für jede einzelne Kontaktstelle auch jeweils ein Thermobimetall vorgesehen.
[0027] Jedes Zwischenglied 48 besitzt eine T-förmige Struktur, wobei die Innenfläche des
Quersteges durch den Absatz 51 gebildet ist, wogegen der Längssteg von dem Ende je
eines Hebels 50 umfaßt ist. Der Querschnitt des Zwischengliedes 48 ist rechteckig
und demgemäß ist auch die Öffnung 80 in einer die Lichtbogenlöschanordnung abdeckenden
und übergreifenden Gehäusewandung, die praktisch den Sockel von dem Oberteil abteilt,
ausgebildet. Die Gehäusewandung besitzt die Bezugsziffer 81 und sie besitzt Durchbrüche
82 und 83, durch die die freien Schenkel 25 und 26 hindurchgreifen.
[0028] Der Hebel 49 ist - wie bei der Ausführung nach der Patentanmeldung P 37 37 539 der
Hebel 42 (s. dort Figur 1) - dazu gedacht, von einem an die Seitenwandung des Gehäuses
10 angebrachten Anbauteil betätigt zu werden, so daß auf diese Weise der Schalter
ausgeschaltet werden kann.
1. Elektrischer Leistungsschalter mit der Anzahl der abzuschaltenden Phasen entsprechenden
Doppelkontaktstellen (13, 14) mit je zwei Festkontaktstücken (15, 16) und je einer
beide überbrückenden Kontaktbrücke (19), mit jedeer Kontaktstelle zugeordneten Lichtbogenlöscheinrichtungen
(37, 38), mit je einem jeder Kontaktbrücke zugeordneten Schlagankersystem (31), das
auf je eine Kontaktbrücke zur Öfnnung der Kontaktstellen einwirkt, und mit einem Schaltschloß
(56) zur bleibenden Öffnung aller Kontaktstellen, auf welches Schaltschloß die Schlagankersysteme
und ein thermischer Auslöser (58) einwirken, dadurch gekennzeichnet, daß der Tauchanker jedes Schlagankersystems mit seiner Mittelachse mit der Mittelachse
der Kontaktbrücke (19) fluchtet und über ein Zwischenglied (48) seine lineare Bewegung
auf die Kontaktbrücke (19) überträgt, daß das Schaltschloß (56) an der der Befestigungswand
(32) des Schalters entgegengesetzen oberen Frontwand oberhalb des Schlagankersystems
(31) angeordnet ist, und daß für jede Kontaktstelle ein drehbar gelagerter Hebel (50)
vorgesehen ist, dessen freies Ende auf das Zwischenglied (48) einwirkt und auf den
ein vom Schaltschloß betätigbarer, parallel zum Tauchanker verlaufender Stift (53)
zum Ausschalten einwirkt.
2. Leistungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktbrücken
im Gehäuse (11) des Schalters geführt sind.
3. Leistungsschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktbrücken
(19) an ihren Längskanten (70, 71) Vorsprünge (72, 73) aufweisen, die in entsprechend
angepaßte und in Richtung der Kontaktbrückenbewegung verlaufende Rücksprünge oder
Ausnehmungen (74, 75) eingreifen und so geführt sind.
4. Leistungsschalter nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die einzelnen Doppelkontaktstellen mittels Zwischenwänden (76) voneinander getrennt
sind, und daß in Abstand zur Bodenwandung (32) zwischen je zwei Zwischenwänden je
eine Querwand (81) vorgesehen ist, die die Löschanordnungen von den übrigen Bereichen
des Leistungsschalters trennt.
5. Leistungsschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Querwand (81)
Durchbrüche (82, 80, 83) aufweist, durch die Anschlußfahnen (25, 26) sowie das Zwischenglied
(48) für jede Phase hindurchgeführt sind.
6. Leistungsschalter nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hebel (50) für jede Phase an einer Achse (49) angeformt sind, die parallel zur
Verbindungsebene der Schlagankersystem (31) oder quer zur Verbindungsebene der Löschanordnungen
für eine Doppelkontaktstelle verläuft.
7. Leistungsschalter nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Zwischenglied
(48) einen rechteckförmigen Querschnitt und einen Absatz (51) aufweist, auf dem das
freie Ende je eines Hebels (50) aufliegt.
8. Leistungsschalter nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das freie Ende jedes Hebels (50) gabelförmig ausgebildet ist und einen Teilbereich
je eines Zwischengliedes (48) umfaßt.
9. Leistungsschalter nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eine Betätigungsstange (53) vorgesehen ist, die unter dem Druck je einer
Federanordnung (52) stehen und im Auslösefall die Hebel (50) in Richtung Ausschalten
beaufschlagen, und daß die Kraft der Federanordnungen (52) größer ist als die Kraft
der Kontaktdruckfedern (20), so daß im ausgelösten Zustand die Kraft der Kontaktdruckfedern
überwunden wird.
10. Leistungsschalter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens
eine Betätigungsstange (53) parallel zu der Achse des Tauchankers (46) verläuft und
daß am Schaltschloß (56) der Anzahl der Betätigungsstangen entsprechend Klinkenhebel
(54) vorgesehen sind, an denen die Betätigungsstangen (53) angeschlossen sind.