(19)
(11) EP 0 351 752 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.01.1990  Patentblatt  1990/04

(21) Anmeldenummer: 89113062.7

(22) Anmeldetag:  17.07.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B61D 11/00, B61F 9/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB

(30) Priorität: 20.07.1988 DE 3824505

(71) Anmelder: Walter Becker GmbH
D-66299 Friedrichsthal (DE)

(72) Erfinder:
  • Siffrin, Horst
    D-6689 Merchweiler (DE)

(74) Vertreter: Bernhardt, Winfrid, Dr.-Ing. 
Kobenhüttenweg 43
66123 Saarbrücken
66123 Saarbrücken (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schienenfahrzeug, insbesondere für Grubenbahnen


    (57) Bei einem Schienenfahrzeug, das mit zwei vorderen und zwei hinteren Rädern oder Fahrwerken (3) auf zwei Schienen (7) läuft, sind die vorderen und die hinteren Räder bzw. Räder (6) der Fahrwerke (3) versetzt angeordnet.
    Die Räder (6;9) gehen so nicht genau gleichzeitig über die Schienenstöße, die regelmäßig miteinander fluchten. Statt eines größeren Schlages in das Fahrzeug kommen kurz hintereinander zwei kleinere; die Unstetigkeit wird verteilt und gemildert.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Schienenfahrzeug, insbesondere für Grubenbahnen, das mit zwei vorderen und zwei hinteren Rädern oder Fahrwerken auf zwei Schienen läuft.

    [0002] In Betracht stehen dabei Flurbahnen wie auch Hängebahnen, letztere auch in der Form der Einschienenhängebahn, die gleich­wohl zwei, nur eng aneinanderliegende, Schienen aufweist.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Laufruhe und die Geräuschentwicklung des Schienenfahrzeuges zu vermindern.

    [0004] Gemäß der Erfindung wird dieser Zweck dadurch erfüllt, daß die vorderen und die hinteren Räder bzw. Räder der Fahrwerke jeweils versetzt angeordnet sind.

    [0005] Die Räder gehen so nicht genau gleichzeitig über die Schienen­stöße, die regelmäßig miteinander fluchten. Statt eines größeren Schlages in das Fahrzeug kommen kurz hintereinander zwei kleinere; die Unstetigkeit wird verteilt und gemildert.

    [0006] Vorzugsweise beträgt die Versetzung 1 bis 3 oder nur 1 bis 2 cm.

    [0007] Die üblichen Konstruktionen können dabei im wesentlichen beibe­halten werden. Die häufig an einem rechtwinklig zur Fahrt­richtung sich erstreckenden Fahrzeugrahmenteil, starr oder als Schwinge, befestigten Fahrwerke braucht man nur etwas un­symmetrisch zu befestigen, d.h. etwas neben ihrer Längsmitte.

    [0008] In der Zeichnung sind grundsätzliche Ausführungsbeispiele der Erfindung verdeutlicht.

    Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf ein Fahrgestell eines Schienen­fahrzeuges einer Flurbahn,

    Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf einen Teil eines Fahrgestells einer Einschienenhängebahn,

    Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf einen Teil eines anderen Fahr­gestelles einer Einschienenhängebahn.



    [0009] Fig. 1 läßt einen Fahrzeugrahmen 1 mit zwei in Querrichtung sich erstreckenden Rahmenteilen 2 erkennen, an denen jeweils zwei Fahrwerke 3 angeordnet sind.

    [0010] Die Fahrwerke 3 bestehen aus Schwingen mit je einem an jedem Arm 4 bzw. 5 der Schwinge angeordneten Laufrad 6. Die in Längs­richtung gemessene Länge der Arme 4 ist mit X, die Länge der Arme 5 ist mit Y bezeichnet. Die Differenz zwischen X und Y ist übertrieben dargestellt. Sie beträgt nur 1,5 cm. Damit sind die beiden vorderen Räder und die beiden hinteren Räder jedes Laufwerkes um 1,5 cm versetzt.

    [0011] Bei 7 sind die Schienen angedeutet.

    [0012] Fig. 2 zeigt im Prinzip das gleiche mit nicht an der Außenseite, sondern an der Innenseite von Schwingen 8 angebrachten Lauf­rädern 9, die von außen her in bei 10 angedeutete Schienen von nach der Außenseite offenem, U-förmigen Querschnitt einer Ein­schienenhängebahn greifen.

    [0013] Fig. 3 zeigt Fahrwerke mit gegenüber Fig. 2 in der Weise abge­wandelten Schwingen 11 und 12, daß die Arme einer Schwinge gleich lang sind, diejenigen der Schwinge 12 aber länger als diejenigen der Schwinge 11.


    Ansprüche

    1. Schienenfahrzeug, insbesondere für Grubenbahnen, das mit zwei vorderen und zwei hinteren Rädern oder Fahrwerken (3;8) auf zwei Schienen (7;10) läuft,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die vorderen und die hinteren Räder bzw. Räder (6;9) der Fahrwerke (3;8) jeweils versetzt angeordnet sind.
     
    2. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Versetzung 1 bis 3, vorzugsweise 1 bis 2, vorzugs­weise etwa 1,5 cm beträgt.
     
    3. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß im Falle der Fahrwerke (3;8) die Fahrwerke (3;8) als ganzes versetzt sind.
     
    4. Schienenfahrzeug nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Fahrwerke (3;8) unsymmetrisch an einem rechtwinklig zur Fahrtrichtung sich erstreckenden Fahrzeugrahmenteil (2), starr oder als Schwinge (3;8), befestigt sind.
     




    Zeichnung