(19)
(11) EP 0 351 834 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.01.1990  Patentblatt  1990/04

(21) Anmeldenummer: 89113280.5

(22) Anmeldetag:  19.07.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A47C 7/42, A47C 17/14, A47C 20/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 21.07.1988 IT 2143588

(71) Anmelder: ZANOTTA S.p.A
I-20054 Nova Milanese (IT)

(72) Erfinder:
  • Gualtierotti, Gianfranco
    I-20054 Nova Milanese (IT)
  • Mazzoni Delle Stelle, Alessandro
    I-20054 Nova Milanese (IT)

(74) Vertreter: Mayer, Hans Benno, Dipl.-Ing. 
de Dominicis & Mayer Piazzale Marengo 6
20121 Milano
20121 Milano (IT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Sofa oder ähnliches Sitzgerät mit Rückenlehne, Armlehne oder Zusatzeinrichtungen, die beliebig gegenüber dem Sitzgerät positionierbar sind


    (57) Sofa oder aehnliches Sitzgeraet mit Rueckenlehne (6), Armlehne (8) oder Zusatzeinrichtungen, die frei gegenueber dem Sitzgeraet positionierbar sind, unter Vorsehung eines plattenfoermigen Grundbauteiles (3), das die Polsterung zur Bildung der Sitzflaechen aufnimmt, mit welchem Rueckenlehnen und/oder Armlehnen und/oder Zusatz­einrichtungen ueber einen U-foermigen Buegel (7) vorzugsweise aus Rohrmaterial wirkverbunden sind, wobei die freien Enden des buegelartigen Bauteiles mit den Rueckenlehnen, Armlehnen oder Zusatzeinrichtungen wirkverbunden sind und der U-foermige Buegel in Seitenansicht bogenfoermig ausgebildet ist, wodurch fuer den Buegel Auflagepunkte auf dem Boden gebildet werden und das nach oben gebogene Ende des Buegels an der Unterseite der Grundplatte des Sofas zur Anlage kommt, um ein Gegenanlager zu bilden.




    Beschreibung


    [0001] Die vorstehende Erfindung betrifft ein Sofa oder ein aehnliches Sitzgeraet mit Rueckenlehnen, Armlehnen und anderen Zusatzgeraeten, die in ihrer Lage frei gegenueber der Grundflaeche des Sofas angeordnet werden koennen. Weiter bezieht sich die Erfindung allgemein auf Zusatzgeraete die frei gegenueber einem Grundkoerper eines Sitzgeraets positionierbar sind.

    [0002] Allgemein werden heute Sofas in der Art einer Liege aufgebaut, das heisst es ist ein Grundkoerper vorgesehen, der eine Matratze aufnimmt, in diesem Fall sind weder Rueckenlehnen noch Armlehnen vorgesehen.

    [0003] Es sind auch Sofas oder Sitzgeraete bekannt geworden, die einen schalenfoermigen Grundkoerper aufweisen, um eine Flaeche zur Aufnahme der Sitzpolster zu schaffen, die sich mit hoeheren Seitenwaenden verbindet, um Armlehnen zu bilden. Des weiteren ist dem Grundkoerper ein annaehernd senkrecht angeordnetes Wandteil zugeordnet, das zur Aufnahme von Polsterungen zur Schaffung der Rueckenlehne dient.

    [0004] Ein in herkoemmlicher Weise aufgebautes Sofa dieser Art hat den Nachteil, dass es eine starre Struktur aufweist, die dem Innenarchitekten keinen Freiraum laesst, gestalterische Aenderungen vorzunehmen, sowie eine unterschiedliche Anzahl von Rueckenlehnen und/oder Armlehnen vorzusehen. Ein weiterer Nachteil der klassischen Sofas ist darin zu sehen, dass die Rueckenlehne ueblicherweise entlang einer Laengsseite des Grundkoerpers angeordnet ist,wobei senkrecht zu dieser Geraden die Armlehnen angeordnet sind. In diesem Fall ist es also nicht moeglich, die Lage der Polster der Rueckenlehne bzw. der Armlehnen gegenueber dem Grundkoerper des Sofas zu veraendern.

    [0005] Ein weiterer Nachteil der den bekannten Sofas anhaftet, ist darin zu sehen, dass sowohl das Grundgestell des Sitzgeraetes als auch die Polsterungen fuer Sitze und Armlehnen als auch fuer Polsterungen der Rueckenlehne ueblicherweise aus dem gleichen Material bestehen, gleiche Farbe aufweisen, was zu einer weiteren Einschraenkung der Wirkungsfreiheit in konstruktiver und gestalterischer Hinsicht fuehrt.

    [0006] Aufgabe der vorstehenden Erfindung ist es, ein Sofa oder aehnliches Sitzgeraet mit neuem Aufbau zu schaffen, mit dem es moeglich wird, die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden.

    [0007] Diese Aufgabe wird mit einem Sofa oder einem Sitzgeraet dadurch geloest, dass ein plattenfoermiger Grundkoerper vorgesehen ist, der die Polsterung zur Bildung von Sitzen aufnimmt, wobei dem Grundkoerper Rueckenlehnen und/oder Armlehnen und/oder Zusatzgeraete zuordenbar sind, die ueber einen Rohrbuegel mit U-foermiger Gestalt, verbunden sind, wobei die freien Enden des Buegels mit den Rueckenlehnen, Armlehnen oder Zusatzgeraeten verbunden sind und der U-foermig gestaltete Buegel in Seitenansicht bogenfoermigen Verlauf hat, wobei fuer den Buegel zwei Auflagepunkte auf dem Boden und ein Anlagepunkt an der unteren Flaeche des plattenfoermigen Aufbaus des Sofas zur Bildung eines Gegenlagers vorgesehen sind.

    [0008] Eine derartige Aufnahme fuer eine Rueckenlehne bzw. Armlehnen oder ein Zusatzgeraet ermoeglicht es, mit dem Grundgestell des Sofas eine beliebige Anzahl von Rueckenlehnen, Armlehnen oder Zusatzgeraeten zu kombinieren. Sowohl die Rueckenlehnen als auch die Armlehnen sind frei beweglich und frei gegenueber dem Grundkoerper des Sofas in ihrer Lage einstellbar. Den Rueckenlehnen und Armlehnen wird eine Federwirkung erteilt, die Rueckenlehnen bzw. Armlehne sind nicht nur beliebig gegenueber dem Grundkoerper des Sofas positionierbar sondern auch auf einfache Weise abnehmbar.

    [0009] Die dem Grundkoerper des Sitzgeraetes zuordenbaren Zusatzgeraete bestehen z. B. aus einer horizontal angeordneten Ablageflaeche, mit der die freien Enden des Buegels wirkverbunden sind, um zum Beispiel einen Tisch, eine Ablageflaeche, eine Auflage oder eine Aufnahme fuer einen Beleuchtungskoerper zu schaffen.

    [0010] Weitere Vorteile der Erfindung koennen den Unteran­spruechen, der nun folgenden Beschreibung und den Zeichnungen entnommen werden.

    Fig. 1 zeigt in perspektivischer Ansicht ein Sofa mit zwei Rueckenlehnen;

    Fig. 2 zeigt das Sofa nach Anspruch 1, wobei mit gestrichelten Linien die besondere Anordnung und Ausbildung des Aufnahmebuegels fuer die Rueckenlehnen dargestellt ist;

    Fig. 3 zeigt das Sofa gemaess Fig. mit drei Rueckenlehnen, die in verschiedenen Winkellagen gegenueber dem Grundkoerper des Sofas angeordnet sind;

    Fig. 4 zeigt ein Sofa mit zwei Rueckenlehnen bzw. zwei Armlehnen;

    Fig. 5 zeigt in Seitenansicht den Grundkoerper des Sofas mit einer Rueckenlehne, die zur Innenseite der Sitzflaeche hin verschoben ist;

    Fig. 6 zeigt das Sofa nach Fig. 5 mit der Rueckenlehnen, die zur Aussenseite der Sitzflaeche hin verschoben ist;

    Fig. 7 zeigt das Sofa gemaess Fig. 5 mit der Rueckenlehne, die im Abstand gegenueber der Sitzflaeche angeordnet ist;

    Fig. 8 zeigt schematisch die Federwirkung, die bei Verwendung des erfindungsgemaessen Rohrbuegels erzielbar ist;

    Fig. 9 zeigt ein Detail der Sitzflaeche des Sofas mit dem Buegel zur Aufnahme der Rueckenlehne, die unterhalb des Grundgestells des Sofas angeordnet ist, sowie den Rohrbuegel und die Rueckenlehne im Abstand von der Sitzflaeche des Sofas;

    die Figuren 10a, 10b, 10c zeigen verschiedene Ausfuehrungsformen des Rohrbuegels;

    Fig. 11 zeigt in einer Vorderansicht das Sofa mit zwei oval ausgebildeten Rueckenlehnen;

    Fig. 12 zeigt das Sofa nach Fig. 11 mit zwei rechteckig ausgebildeten Rueckenlehnen;

    Fig. 13 zeigt das Sofa nach Fig. 12 in einer Draufsicht;

    Fig. 14 zeigt das Sofa mit zwei ovalen Rueckenlehnen und zwei seitlich angeordneten Armlehnen;

    Fig. 15 zeigt das Sofa mit zwei rechteckigen Rueckenlehnen und zwei seitlich angeordneten Armlehnen;

    Fig. 16 zeigt das Sofa nach Fig. 15 in einer Draufsicht;

    Fig. 17 zeigt ein Detail der Armlehne mit dem dazugehoerigen Rohrbuegel entsprechend der Erfindung; und

    Fig. 18 zeigt in Seitenansicht ein Zusatzgeraet fuer das Sofa.



    [0011] Wie der Fig. 1 zu entnehmen ist, besteht das erfindungsgemaesse Sofa oder Sitzgeraet 1 aus einem Grund­koerper, dem Rueckenlehnen 6 zugeordnet sind. Sowohl die Rueckenlehnen 6 als auch die Armlehnen 8 werden von buegelartigen Stuetzen 7 aufgenommen.

    [0012] Der Buegel 7 ist U-foermig ausgebildet und aus Rohrmaterial hergestellt und weist zwei freie Enden 7a auf, die mit den Rueckenlehnen 6 oder den Armlehnen 8 in Wirkverbindung stehen. Der Buegel 7 ist (in Vorderansicht) nicht nur U-foermig oder V-foermig ausgebildet, sondern in Seitenansicht weist der Rohrbuegel auch noch bogenartigen Verlauf auf. Die Spitze 7b des Buegels 7 liegt an der Unterflaeche des Grundkoerpers 3 an, wobei die mit 7c gekennzeichnete Bogenstrecke jedes Buegels 7 auf dem Boden aufliegt.

    [0013] Durch diese besondere Ausfuehrungsform des Rohrbuegels 7 zur Aufnahme der Rueckenlehne 6 besteht die Moeglichkeit, die Buegelteile 7b, 7c des Buegels 7 unter das plattenfoermig ausgebildete Grundgestell 3 zu schieben. Durch leichte Schwenkbewegung des Endstueckes 7b wird dieses in Anlage mit dem Grundkoerper 3 des Sofas gebracht, wobei das Bogenstueck 7c nach Art eines Schwenkpunktes auf dem Boden aufliegt. Lehnt sich nun der Benuetzer des Sofas gegen die Rueckenlehne 7, so erfolgt aufgrund einer Gegenreaktion des Buegels, dass das Endstueck 7b des Buegels fest gegen den Grundkoerper 3 des Sitzgeraetes gepresst wird. Der einzige Auflagepunkt des Buegels 7 am Boden ist in dem Bogenstueck 7c zu sehen, das als Schwenkpunkt dient, wogegen die freien Armstuecke 7a des Buegels 7 eine elastische, federnede Bewegung der Rueckenlehne 6 zulassen.

    [0014] Der Fig. 3 kann ein Sofa 1 entnommen werden, das mit drei Rueckenlehnen 6 ausgeruestet ist, die in unterschiedlicher Winkelstellung gegenueber der Sitzflaeche des Sofas angeordnet sind. Der Fig. 4 kann ein Sofa entnommen werden, das mit einer einzigen Rueckenlehne 6 und an den Schmalseiten des Sofas 1 mit Armlehnen 8, die ebenfalls mit Buegeln 7 ausgeruestet sind, versehen ist. Die Armlehnen 8 koennen auch als Kopfstuetze ausgebildet sein.

    [0015] Die Figuren 5 bis 7 zeigen ein Sofa 1 in Ansicht auf die Schmalseite. In Fig. 5 ist die Rueckenlehne 6 ueber der Sitzflaeche 2 angeordnet.

    [0016] Der Fig. 6 kann entnommen werden, dass die Rueckenlehne 6 auch auf die Aussenseite der Sitzflaeche 2 verschoben werden kann.

    [0017] Der Fig. 7 kann entnommen werden, wie die Rueckenlehne 6 gegenueber der Grundflaeche des Sofas 1, zum Beispiel fuer Reinigungszwecke, auf Abstand gebracht wurde.

    [0018] Der Fig. 8 kann entnommen werden, wie die Rueckenlehne 6 ueber den Buegel 7 mit der Grundplatte 3 des Sofas 1 wirkverbunden werden kann. Man kann dieser Zeichnung entnehmen, dass das Ende 7b des Buegels 7 mit der unteren Flaeche der Grundplatte 3 des Sofas in Wirkverbindung steht, die freien Enden 7a des Buegels sind hingegen mit der Rueckenlehne 6 verbunden. Dank der besonderen Ausfuehrungsform des Buegels, der in vorteilhafter Weise aus Rohrmaterial hergestellt ist, besteht bei Aufbringen einer Kraft f auf die Rueckenlehne 6 fuer den Buegel die Moeglichkeit, eine federnde Schwenkbewegung durchzufuehren, aus einer Lage, die mit durchgehenden Linien dargestellt ist, in eine Lage, die mit Strichpunktlinien dargestellt wurde. Somit wird eine erhebliche Steigerung Zunahme des Sitzkomforts bei Benuetzen der Rueckenlehne 6 erzielt.

    [0019] Fig. 9 zeigt in perspektivischer Ansicht ein Teilstueck des Grundgestells des Sofas 1, ferner werden noch einmal die Teile 7b des Buegels 7, der U-foermig oder V-foermig ausgebildet ist, dargestellt. Das Ende 7b des Buegels liegt an der Unterseite der Platte 3 des Grundgestells des Sofas an, wogegen das gebogene Teilstueck 7c des Buegels 7 auf dem Boden aufliegt.

    [0020] In Fig. 9 ist der Buegel 7 mit der Rueckenlehne 6 im Abstand von dem Grundgestell des Sofas 1 zur besseren Darstellung gezeigt.

    [0021] Den Figuren 10a, 10b und 10c koennen einige moegliche Ausfuehrungsformen des unteren Teilstueckes des Buegels 7 entnommen werden.

    [0022] In vorteilhafter Weise, wie bereits vorher ausgefuehrt, ist der Buegel 7 aus Rohrmaterial hergestellt und die Enden 7a sind mit der Rueckenlehne 6 oder einer Armlehne 8 verbindbar. Der Buegel 7 ist nicht nur U-foermig oder V-foermig ausgebildet, in Seitenansicht weist der Buegel bogenfoermigen Verlauf auf. Es werden somit zwei Bogenstuecke 7c gebildet, mit denen der Buegel 7 auf dem Boden P aufliegt, die vordere Spitze 7b des Buegels liegt an der unteren Flaeche des Grundgestells 3 des Sofas 1 an.

    [0023] In Fig. 10a ist ein Buegelende 7b des Buegels 7 mit fast flachem Verlauf dargestellt, es koennte aber auch von Vorteil sein, das Vorderstueck 7c des Buegels 7 gemaess der Darstellung in Fig. 10b mit rundem Verlauf oder aber gemaess Fig. 10c mit spitz zulaufendendem Ende 7c auszubilden. Auch der Bogenverlauf (7b) des Buegels 7 (in Seitenansicht betrachtet) kann in seinem Kurvenverlauf an besondere Beduerfnisse angepasst werden.

    [0024] In Fig. 11 ist das Sofa 1 in einer Vorderansicht dargestellt. Die Rueckenlehnen 6, die in diesem Fall ovale Form aufweisen, werden von Buegeln 7 aufgenommen und man kann deutlich erkennen, wie die Bogenstuecke 7c jedes Buegels 7 auf dem Boden P aufliegen. Das Endstueck 7b des Buegels liegt hingegen an der Unterseite des Grundgestells 3 des Sofas 1 an. Aufgrund des Eigengewichts der Rueckenlehne 6 erfolgt stets eine Belastung des Buegels 7, die zu einer Verschwenkung des Buegels um die Schwenkpunkte 7c fuehrt, wodurch das Buegelende 7b nach oben verschwenkt wird und gegen die untere Flaeche des Grundgestells 3 des Sofas 1 gedrueckt wird.

    [0025] In Fig. 12 ist ein Sofa 1 in Vorderansicht dargestellt. Das Sofa 1 ist mit Rueckenlehnen 6 ausgeruestet, die rechteckige Form haben. Das Sofa gemaess Fig. 12 ist in Fig. 13 noch einmal in Draufsicht dargestellt.

    [0026] In Fig. 14 ist das Sofa gemaess Fig. 11 in Kombination mit seitlich angeordneten Armlehnen oder Kopfstuetzen 8 dargestellt.

    [0027] In Fig. 15 ist ein Sofa gemaess Fig. 12 mit seitlich angeordneten Armstuetzen oder Kopfstuetzen 8 dargestellt. Das Sofa 1 gemaess Fig. 15 ist in Fig. 16 noch einmal in Draufsicht dargestellt.

    [0028] Dem Detail nach Fig. 17 kann ein Teilstueck des Sofas 1 entnommen werden. Das Sofa 1 besteht im wesentlichen aus einem Grundgestell 3, das eine Polsterung 2 in Form einer Matratze oder eines Kissens aufnimmt. Das Sofa 1 wird von Stuetzfuessen 4 aufgenommen, die ueber Schrauben 9 mit dem Grundgestell 3 verbunden sind. Die Armlehne 8 (analog der Rueckenstuetze 6) besteht aus einem Formteil aus Polyurethan 10 oder aehnlichem weich-elastischem Material, das mit einer Stuetzplatte 11 verbunden ist, die am Buegel 7 besfestigt ist. Der Buegel 7 weist in Vorderansicht entsprechend dem Pfeil L U-foermige oder V-foermige Gestalt auf, in Seitenansicht, wie aus Fig. 17 ersichtlich, weist der Buegel bogenfoermigen Verlauf auf. Der Buegel 7 ist derartig geschweift, dass zwei frei Enden 7a gebildet werden, die mit der Armlehne 8 oder einer Rueckenlehne 6 in Wirkverbindung stehen. Das Endstueck 7b des Buegels 7 liegt an der unteren Flaeche des Grundgestells 3, das von Stuetzfuessen 4 getragen wird, an. Die Bogenstuecke 7c des Buegels 7 ruhen auf dem Fussboden P.

    [0029] Um zu vermeiden, dass der Buegel 7 unbeabsichtigt verschoben wird oder dass der Buegel eine ungewollte Rutschbewegung auf dem Boden P ausfuehrt, sind am Bogenstueck 7c des Bogens 7 Ummantelungen 12 angeordnet, die zum Beispiel wendelartig um das Bogenstueck 7c gelegt sind. Die Ummantelungen 12 bestehen aus rutschfestem Material, zum Beispiel aus Gummi oder Kunststoff. Durch Vorsehen der Ummantelung 12 wird erreicht, dass das Bogenstueck 7c des Bogens 7 einen sicheren standfesten Schwenkpunkt fuer die Rueckenlehne oder die Armlehne 8 bildet.

    [0030] Bei Krafteinwirkung auf die Armlehne bzw. die Rueckenlehne 6 wird durch die Schwenkbewegung der beiden Arme 7a des Buegels 7 kein Verrutschen des Buegels 7 auf dem Boden P hervorgerufen, sondern, dank der rutschfesten Ummantelung 12 bleibt der Buegel in seiner gewuenschten Stellung, es erfolgt aber ein Uebertragen einer Reaktionskraft auf das Buegelende 7b, worauf dieses fest gegen die Unterseite des Grundgestelles 3 gedrueckt wird. Sollte es erforderlich sein, so koennte auch das Endstueck 7b des Buegels 7 mit einer rutschfesten Ummantelung 12 versehen sein.

    [0031] In der vorangegangenen Beschreibung wurde der Einfachheit halber von einem Sofa 1 gesprochen, die Lehre der vorstehenden Erfindung kann aber auch auf andere Sitzgeraete, wie zum Beispiel Sessel, Schemel, Stuehle und andere Sitzgeraete uebertragen werden.

    [0032] Wie der Fig. 18 entnommen werden kann, ermoeglicht die Erfindung nicht nur die Verwirklichung von Sitzgeraeten mit Rueckenlehnen, Armlehnen oder Kopfpolstern, die gegenueber der Sitzflaechen in ihrer Lage veraenderlich sind, sondern es besteht auch die Moeglichkeit, Zusatzgeraete unterschiedlichster Art fuer die genannten Sitzgeraete zu schaffen.

    [0033] Wie der Fig. 18 zu entnehmen ist, ist hierzu wie bereits beschrieben, eine Anlageflaeche 1 vorzusehen, gegen die das Ende 7b eines Buegels 7 in der beschriebenen Weise anliegt. Die beiden Enden 7a des Buegels 7 sind mit einer ebenen Flaeche 100 verbunden, um einen Beistelltisch oder eine Ablageflaeche zu schaffen. Des weiteren kann das Ende 7a des Buegels 7 auch mit einem Beleuchtungsgeraet 101, das schematisch mit Strichpunktlinien dargestellt ist, verbunden sein. Mit dieser Ausfuehrungsform, die eine feste ebene Flaeche 1 vorsieht, kann unter Zuhilfenahme des beschriebenen Buegels 7 eine grosse Anzahl von Zusatzeinrichtungen, wie Tische, Beistelltische, Ablageflaechen, Buecherborde und/oder Stuetzflaechen fuer Beleuchtungsgeraete geschaffen werden.


    Ansprüche

    1. Sofa oder aehnliches Sitzgeraet, mit Rueckenlehnen Armlehnen oder Zusatzeinrichtungen, die beliebig gegenueber dem Sitzgeraet positionierbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass ein plattenfoermiges Grundgestell zur Aufnahme der Polsterung fuer die Sitzflaechen vorgesehen ist, dass diesem plattenfoermigen Grundgestell Rueckenlehnen oder Armlehnen zuordenbar sind, die mit einem Buegel (7) aus Rohrmaterial verbunden sind, dass der Buegel U-foermig oder ausgebildet ist und seine beiden freien Enden (7a) mit der Rueckenlehne oder Armlehne wirkverbunden sind, dass der Buegel (7) in Seitenansicht bogenfoermigen Verlauf aufweist und zwei Auflagepunkte (7c) auf dem Fussboden (P) und ein nach oben gebogenes Endstueck (7b) bildet, das an der Unterseite des Grundgestelles des Sofas als Gegenlager anliegt.
     
    2. Sofa oder Sitzgeraet, dadurch gekennzeichnet, dass der mit der Rueckenlehne oder der Armlehne wirkverbundene Buegel (7) V-foermige Gestalt aufweist.
     
    3. Sofa oder Sitzgeraet, nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Buegel ein Endstueck (7b) aufweist, das im wesentlichen flachen Verlauf hat.
     
    4. Sofa oder Sitzgeraet, nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Buegel ein Ende (7b) aufweist, das abgerundeten Verlauf aufweist.
     
    5. Sofa oder Sitzgeraet, nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Buegel ein Ende (7b) mit zugespitztem Verlauf aufweist.
     
    6. Sofa oder Sitzgeraet, nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Armlehne oder Rueckenlehne aus einem Formteil aus Polyurethan oder aehnlich weichem-­elastischen Material besteht und mit einer Stuetzplatte (7) wirkverbunden ist, die mit den beiden Enden 7a des Buegels (7) wirkverbunden ist.
     
    7. Sofa oder Sitzgeraet, nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Buegel in Seitenansicht derartig bogenfoermigen Verlauf aufweist, dass zwei Auflagepunkte (7c), die auf dem Fussboden (P) gebildet werden, und das Endstueck (7b) des Buegels an der Unterseite des Grundgestelles (3) des Sofas anliegt.
     
    8. Sofa oder Sitzgeraet, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagepunkte (7c) des Buegels (7) mit einer rutschfesten Ummantelung (12) versehen sind.
     
    9. Sofa oder Sitzgeraet, nach Patentanspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine horizontal angeordnete Platte (100) vorgesehen ist, mit der die Enden (7a) des Buegels (7) wirkverbunden sind und das Endstueck (7b) am Grundgestell (1) anliegt zur Schaffung eines Tisches, eines Bords, einer Ablageflaeche oder einer Aufnahmeflaeche fuer eine Beleuchtungseinrichtung (101) oder anderer Geraete.
     




    Zeichnung




























    Recherchenbericht