(19)
(11) EP 0 352 492 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.01.1990  Patentblatt  1990/05

(21) Anmeldenummer: 89111787.1

(22) Anmeldetag:  28.06.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A63C 9/085
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR LI

(30) Priorität: 28.07.1988 DE 3825682

(71) Anmelder: GEZE SPORT INTERNATIONAL GMBH
D-80796 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Bogner, Martin
    D-7302 Ostfildern 2 (DE)
  • Peyre, Henri
    F-58270 Saint Benin d'Azy (FR)
  • Harsányi, Otto
    D-7250 Leonburg (DE)

(74) Vertreter: Dipl.-Phys.Dr. Manitz Dipl.-Ing. Finsterwald Dipl.-Ing. Grämkow Dipl.Chem.Dr. Heyn Dipl.Phys. Rotermund Morgan, B.Sc.(Phys.) 
Postfach 22 16 11
80506 München
80506 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Seitenauslösbarer Vorderbacken einer Sicherheitsskibindung


    (57) Eine seitenauslösbarer Vorderbacken einer Sicherheitsski­bindung für die Halterung des vorderen Endes eines Ski­stiefels weist einen skifesten Tragzapfen (30), eine im wesentlichen in Skilängsrichtung angeordnete Auslösefe­der (13) und einen zwei Seitenschenkel (14) und einen Sohlenniederhalter (15) aufweisenden Sohlenhalter (29) auf. Der einstückige Sohlenhalter (29) ist am Trag­zapfen (30) drehbar und um eine Querachse (36) höhenver­kippbar angebracht Eine Gleitbohrung (37′) in einer Ku­gelführung (37) innerhalb des Tragzapfens (30) wird von einer Zugstange (38) durchgriffen, die eine hinten an ihr befestigte Stützscheibe (39) an einer im wesentli­chen ebenen hinteren Stützfläche (40) des Tragzapfens (30) anliegt. Das hintere Ende der Auslösefeder (13) stütz sich an einem sohlenhalterfesten Anschlagwiderla­ger (42) ab, so daß dieses Anschlagwiderlager gegen die vordere Abstützfläche (31) des Tragzapfens (30) ge­drückt ist. Die hintere Abstützfläche (40′) des Trag­zapfens (30) oder die Gegenfläche (39′) der Stützschei­be (39) oberhalb der Zugstange (38) oder die Abstützflä­che (31′) des Tragzapfens (30) oder die Gegenfläche (42′) des Widerlagers (42) unterhalb der Zugstange (38) sind gegenüber der Senkrechten auf der Oberfläche des Skis (22) derart gekippt, daß innerhalb eines vorbe­ stimmten Höhenkippbereiches (a) des Niederhalters (15) die Niederhaltekraft gegenüber der normalen Auslöse-Nie­derhaltekraft deutlich herabgesetzt ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen seitenauslösbaren Vorder­backen einer Sicherheitsskibindung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

    [0002] Nach einem älteren Vorschlag (DE-OS 37 20 440) ist der seitenauslösbare Backen mit beidseits der vertikalen Mittellängsebene an der dem Skistiefel zugewandten Seite des Bindungsgehäuses angeordneten Kippflächen mit im wesentlichen aufrecht auf der Skioberfläche stehen­den, parallel zueinander verlaufenden, geradlinigen Kippachsen versehen, wobei an den Kippflächen unter der Einwirkung der Auslösekraft an der vom Skistiefel abge­wandten Seite des Sohlenhalters vorgesehene, komplemen­täre Kippgegenflächen angreifen, derart, daß bei über­mäßigen seitlichen Kräften am Skistiefel der Sohlenhal­ter gegen die Kraft der Auslösefeder ausschwenkt und den Skistiefel freigibt. Dabei sieht die Erfindung nach dem älteren Vorschlag vor, daß die Auslösefeder eine leicht schräg nach unten gerichtete Kraft auf den Soh­lenhalter ausübt und zwischen der Wirkungslinie der Aus­lösefeder und dem unter ihr liegenden Ast jeder Kipp­achse ein um soviel kleiner als 90° ausgebildeter Winkel vorliegt, daß die dadurch auf den Sohlenhalter nach unten wirkende Kraftkomponente den Sohlenhalter zu­mindest bei den während des Skifahrens auftretenden Er­schütterungen nach unten bis zum Andrücken des Nieder­halters an die Oberseite der Sohle des Skistiefels ent­lang der Kippachsen nach unten zu verschieben vermag.

    [0003] Die vorliegende Erfindung wendet den Erfindungsgedanken nach dem älteren Vorschlag auf seitenauslösbare Backen nach der EP-A-0 241 360 an, bei denen die Seitenschen­kel bei Überschreiten einer vom Skistiefel ausgeübten vorbestimmten Seitenkraft um eine im wesentlichen auf­rechtstehende Schwenkachse seitlich ausschwenken und den Skistiefel freigeben. Der verallgemeinerte Erfin­dungsgedanke ist dabei darin zu sehen, daß die Auslöse­feder außerdem eine nach unten gerichtete Kraftkomponen­te auf den Niederhalter ausübt, welche am Bindungsgehäu­se um eine Querachse höhenverkippbar angeordnet und durch die nach unten gerichtete Kraftkomponente gegen die Oberseite der Skistiefelsohle gedrückt ist.

    [0004] Während der seitenauslösbare Backen nach der DE-OS 37 20 440 nur mit einem Kippbacken arbeitet, be­steht das Ziel der vorliegenden Erfindung darin, den vorstehend definierten Erfindungsgedanken auch auf den seitenauslösbaren Backen nach der EP-A-0 241 360 anzu­wenden, ohne daß ein übertriebener Aufwand für die Rea­lisierung erforderlich ist und die Funktionssicherheit des Backens beeinträchtigt wird.

    [0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem seitenauslösba­ren Backen der eingangs genannten Gattung die Ausbil­dung nach Anspruch 1 vorgesehen.

    [0006] Auf diese Weise gelingt es, einfach durch geringfügige Schräganordnung bestimmter, ohnehin vorhandener ebener Abstützflächen eine in einem bestimmten Höhenschwenkbe­ reich herabgesetzte Niederhaltekraft zu realisieren, die es ermöglicht, ohne Verstellung des Sohlenhalters Skistiefelsohlen unterschiedlicher Dicke in den Backen einzustellen, ohne daß sich die Klemmung durch den Soh­lenniederhalter wesentlich verändert.

    [0007] Vorteilhafte Weiterbildungen dieser Ausführungsform sind durch die Ansprüche 2 bis 8 gekennzeichnet. Der be­sondere Vorteil aller Ausführungsformen besteht darin, daß lediglich durch die Schaffung geringfügig geneigter Schrägflächen eine automatische Anpassung des Backens an verschiedene Skistiefeldicken herbeigeführt werden kann.

    [0008] Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt:

    Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen seitenauslösbaren Backens mit einstückigem Sohlenhalter und kombinierter Seiten- und Hö­henauslösung.



    [0009] Nach Fig. 1 sind ein Sohlenniederhalter 15 und zwei Sei­tenschenkel 14 einstückig an einem Sohlenhalter 29 aus­gebildet, wobei das vordere Ende der Sohle 17 des Ski­stiefels 12 zwischen die links und rechts vorgesehenen Seitenschenkel 14 eingreift und von dem Sohlenniederhal­ter nach unten gegen eine Trittplatte 41 gedrückt wird.

    [0010] Vom Niederhalter 15 mit den beiden Seitenschenkeln 14 erstreckt sich der Sohlenhalter 29 mittels eines Brückenteils 29′ über einen am Ski 22 befestigten zen­tralen Tragzapfen 30 hinweg nach vorn, wo er innerhalb eines Auslösefeder-Aufnahmeraums 43 die Auslösefeder 13 mit in Skilängsrichtung angeordneter Achse enthält. Vorn ist die Auslösefeder 13 an einem innerhalb des Auf­ nahmeraums 43 axial verschiebbar angeordneten Widerla­ger 44 abgestützt, das durch eine von vorn zugängliche Verstellmutter 53 in Skilängsrichtung verstellt werden kann, die auf das vordere Ende einer horizontal ange­ordneten Zugstange 38 aufgeschraubt ist. Das von der Verstellmutter 53 abgewandte Ende der Zugstange 38 er­streckt sich durch eine in Skilängsrichtung verlaufende zentrale Öffnung 54 des Tragzapfens 30 mit trichterför­mig erweiterten Enden bis etwas über das hintere Ende des Tragzapfens 30 hinaus, wo das Ende der Zugstange 38 formschlüssig mit einer senkrecht zur Tragstange 38 verlaufenden, im wesentlichen ebenen Stützscheibe 39 verbunden ist, die sich bezogen auf die Achse der Zug­stange 38 von dieser in alle radialen Richtung er­streckt. Bevorzugt ist die ebene Stützscheibe 39 rund und konzentrisch zur Zugstange 38 angeordnet. Die Zug­stange 38 durchsetzt die zentrale Bohrung 54 mit deutli­chem Spiel nach allen Seiten und ist in einer innerhalb des Mittelteils der Bohrung 54 vorgesehenen Kugelfüh­rung 37, welche eine die Zugstange 38 im Gleitsitz auf­nehmende Zentralbohrung 37′ aufweist, in allen Richtun­gen begrenzt verschwenkbar und axial verschiebbar gela­gert. Hierzu weist die Öffnung 54 an beiden Enden die aus Fig. 9 ersichtliche, sich nach außen erweiternde Trichterform auf. Aufgrund der Kugelführung 37 ist die Zugstange 38 und damit auch der Sohlenhalter 29 sowohl um eine Querachse 36 als auch um eine Hochachse 36′ ver­schwenkbar. Somit sind auch kombinierte Höhen-Seitenaus­lösungen möglich.

    [0011] Das hintere Ende der Auslösefeder 13 ist über ein an der vorderen Abstützfläche 31 des Tragzapfens 30 anlie­gendes Anschlagwiderlager 42 abgestützt, welches fest mit dem Brückenteil 29′ des Sohlenhalters 29 verbunden ist und vorzugsweise ein Stück mit ihm bildet. Hier­durch wird der Sohlenhalter 29 von der Auslösefeder 13 nach hinten vorgespannt und von hinten durch den Trag­ zapfen 30, der skifest angeordnet ist, abgestützt. Nach der EP-A-0 241 360 verlaufen die vordere Abstützfläche 31 des Tragzapfens 30 sowie die hintere Fläche des soh­lenhalterfesten Anschlagwiderlagers 42 und die hintere vertikale Stützfläche 40 des Tragzapfens 30 sowie die vordere Fläche der Stützscheibe 30 senkrecht zur Zug­stange 38, so daß der Sohlenhalter 39 bei vorbestimmten übermäßigen Höhen- und/oder Seitenkräften an der Ski­stiefelspitze sowohl in Höhen- als auch in Seitenrich­tung gegen die Kraft der Feder 13 ausschwenken und den Skistiefel 12 freigeben kann.

    [0012] Erfindungsgemäß ist die hintere vertikale Stützfläche 40 nun oberhalb der Zugstange 38 - in Seitenansicht ge­sehen - bei 40′ um einen geringen Winkel von z.B. 5° nach vorn gekippt. In analoger Weise oder gleichzeitig kann auch die vordere Fläche der Stützscheibe 39 ober­halb der Zugstange 38 etwas nach hinten gekippt sein, wie das bei 39′ gestrichelt angedeutet ist.

    [0013] Entsprechend kann die vordere Abstützfläche 31 des Trag­zapfens 30 unterhalb der Zugstange 38 - ebenfalls in Seitenansicht gesehen - in der bei 31′ gestrichelt ange­deuteten Weise etwas schräg nach unten und hinten in Richtung auf den Skistiefel verlaufen, während die ge­genüberliegende Fläche 42′ des Anschlagwiderlagers 42 entsprechend in entgegengesetzter Richtung geringfügig gekippt sein kann.

    [0014] Bezüglich der Zugstange 38 verbleiben jedoch radial innen von den sich zwickelförmig nach oben bzw. unten öffnenden Spalten 55, 55′ noch eine erheblich reduzier­te Höhenerstreckung aufweisende, senkrecht zur Zugstan­ge 38 verlaufende, im wesentlichen ebene Abstützflächen 56, 57.

    [0015] Auf diese Weise wird eine Höhenverschwenkung des Sohlen halters 29 um die Querachse 36 gegen eine relativ zur Höhenauslösekraft wesentlich herabgesetzte Kraft in einem vorbestimmten Höhenbewegungbereich a ermöglicht. Durch die geringe radiale Ausdehnung der Abstützflächen 56, 57 kann so eine relativ geringe niederhaltende Kraftkomponente K2 am Sohlenhalter 29 erzeugt werden, ohne daß die nach Überschreiten des Spiels a erfolgende Sicherheitsauslösung beeinträchtigt wird.

    [0016] Sobald der durch die Neigung der Schrägflächen 31′, 39′, 40′, 42′ gegebene Bewegungsbereich a mit erniedrig­ter Niederhaltekraft überschritten ist, wird also wieder die normale Höhen-Auslösekraft wirksam, weil sich dann sowohl die Stützscheibe 39 als auch das An­schlagwiderlager 42 wieder oben bzw. unten radial weiter außen am Tragzapfen 30 abstützen, wodurch der Wi­derstand gegen eine Höhenbewegung des Niederhalters 15 sprungartig heraufgesetzt wird. Innerhalb des Bewegungs­bereiches a kann der Sohlenhalter 29 mit einer definier­ten Kraft von beispielsweise 200 N von oben auf die Ski­stiefelsohle 17 drücken, während oberhalb des Bewegungs­bereiches a die deutlich größere normale Höhenauslöse­kraft wirkt, die erst bei für das Skifahrerbein gefähr­lichen Beanspruchungen überwunden wird.

    [0017] Erfindungsgemäß sind die sich links und rechts von der Zugstange 38 erstreckenden Abstützflächen am Tragzapfen 30 bzw. an der Abstützscheibe 39 und am Anschlagwiderla­ger 42 eben und senkrecht zur Achse der Zugstange 38 ge­richtet, so daß die Seitenauslösung durch die erfin­dungsgemäßen Maßnahmen für die Erzeugung einer herabge­setzten Niederhaltekraft in keiner Weise beeinträchtigt wird.

    [0018] Statt der Seitenschenkel 14 und des besonderen Sohlen­niederhalters 15 können auch sowohl die Seitenabstüt­zung als auch die Niederhaltung der Skistiefelspitze übernehmende, schräg zur Skilängsrichtung angeordnete Seitenschenkel verwendet werden, wie sie bei dem Vorder­backen nach der EP-A-0 241 360 vorgesehen sind.


    Ansprüche

    1. Seitenauslösbarer Backen, insbesondere Vorderbacken einer Sicherheitsskibindung für die Halterung eines Endes, vorzugsweise des vorderen Endes, eines Ski­stiefels (12) mit einem skifesten Basisteil (30), einer im wesentlichen in Skilängsrichtung angeordne­ten Auslösefeder (13), die sich einseitig am Basis­teil (30) abstützt und mit dem anderen Ende einen zur Halterung des Skistiefels zwei Seitenschenkel (14) und einen Niederhalter (15) oder nur zwei nie­derhaltende Seitenschenkel (14) aufweisenden Sohlen­halter (29) mit einer eine wesentliche Komponente in Skilängsrichtung aufweisenden Auslösekraft derart beaufschlagt, daß die Seitenschenkel (14) bei Überschreiten einer vom Skistiefel (12) ausgeüb­ten vorbestimmten Seitenkraft wenigstens um eine im wesentlichen aufrechtstehende Schwenkachse (36′) seitlich ausschwenken und den Skistiefel freigeben, wobei die Auslösefeder (13) außerdem eine nach unten gerichtete Kraftkomponente auf den bzw. die Niederhalter (15) ausübt, welcher gemeinsam mit den Seitenschenkeln (14) am Basisteil (30) um eine Querachse (36) höhenverkippbar angeordnet und durch die nach unten gerichtete Kraftkomponente gegen die Oberseite der Skistiefelsohle (17) gedrückt ist, wobei ein einstückiger Sohlenhalter (29) mit zwei Seitenschenkeln (14) und mit den Seitenschenkeln (14) vereinigtem oder dazwischen befindlichem Nie­derhalter (15) oder nur mit zwei niederhaltenden Seitenschenkeln (14) auf einem am Ski (22) ange­brachten, aufrechtstehenden Tragzapfen (30), wel­ cher das Basisteil darstellt, drehbar angeordnet und um die Querachse (36) höhenverkippbar ange­bracht ist, und wobei eine eine Gleitbohrung (37′) in einer Kugelführung (37) innerhalb des Trag­zapfens (30) durchgreifende Zugstange (38) mit einer hinten an ihr befestigten Stützscheibe (39) an einer im wesentlichen ebenen, hinteren Stützflä­che (40) des Tragzapfens (30) anliegt, nach vorn in einen Aufnahmeraum (43) in dem vom Skistiefel (12) abgewandten Teil des Sohlenniederhalters (29) ge­führt und vom vorderen Ende der dort untergebrach­ten Auslösefeder (13) in Richtung vom Skistiefel (12) weg beaufschlagt ist, so daß die Stützscheibe (39) gegen die vorzugsweise ebene, hintere Abstütz­fläche (40) gedrückt wird, daß das hintere Ende der Auslösefeder (13) sich an einem sohlenhalterfesten Anschlagwiderlager (42) abstützt und so dieses An­schlagwiderlager gegendie vorzugsweise ebene vorde­re Abstützfläche (31) des Tragzapfens (30) drückt, dadurch gekennzeichnet, daß die hin­tere Abstützfläche (40′) des Tragzapfens (30) und/oder die vorzugsweise ebene Gegenfläche (39′) der Stützscheibe (39) oberhalb der Zugstange (38) und/oder die vordere Abstützfläche (31′) des Trag­zapfens (30) und/oder die vorzugsweise ebene Gegen­fläche (42′) des Widerlagers (42) unterhalb der Zug­stange (38) gegenüber der Senkrechten auf der Ober­fläche des Skis (22) derart gekippt sind, daß inner­halb eines vorbestimmten Höhenkippbereiches (a) des Niederhalters (15) die Niederhaltekraft gegenüber der normalen Auslöse-Niederhaltekraft deutlich her­abgesetzt ist.
     
    2. Backen nach Anspruch 1, dadurch
    gekennzeichnet, daß die Stützscheibe (39) eben ausgebildet ist und sich senkrecht zur Achse der Zugstange (38) erstreckt, wobei entweder die oberhalb der Zugstange (38) vorgesehene Gegen­fläche (39′) der Stützscheibe (39) in Seitenansicht gesehen zum Skistiefel hin gekippt, jedoch in sich eben ausgebildet ist, oder die Abstützfläche (40′) vom Skistiefel web gekippt, jedoch in sich eben aus­gebildet ist.
     
    3. Backen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
    gekennzeichnet, daß die dem Trag­zapfen (30) zugewandte Fläche des Anschlagwiderla­gers (42) im wesentlichen eben und senkrecht zur Achse der Zugstange (38) angeordnet ist, wobei jedoch ein unterhalb der Zugstange (38) befindli­cher Teil der Gegenfläche (42′) vom Skistiefel weg radial nach außen und nach vorn geringfügig gekippt ist, jedoch die so entstehende schräge Gegenfläche (42′) in sich eben ist.
     
    4. Backen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
    gekennzeichnet, daß auch die vorde­ren und hinteren Stützflächen (31, 40) des Trag­zapfens (30) im wesentlichen eben und senkrecht zur Achse der Zugstange (38) ausgebildet sind, wobei jedoch ein unterhalb bzw. oberhalf der Zugstange (38) liegender Bereich der Stützflächen (31, 40) nach hinten zum Skistiefel hin bzw. nach vorn vom Skistiefel weg gekippt ist, jedoch die so gebilde­ten Schrägflächen (31′, 40′) in sich eben sind.
     
    5. Backen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
    gekennzeichnet, daß die sich zu beiden Seiten der Zugstange (38) befindlichen Stütz­flächen der Stützscheibe (39), des Tragzapfens (30) und/oder des Anschlagwiderlagers (42) eben und senkrecht zur Achse der Zugstange (38) angeordnet sind, so daß die Seitenauslösung durch die Schräg­flächen (31′, 39′, 40′, 42′) nicht beeinflußt ist.
     
    6. Backen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
    gekennzeichnet, daß radial innerhalb von den durch die Schrägflächen (31′, 39′, 40′, 42′) gebildeten, sich radial nach oben bzw. unten erweiterenden zwickelförmigen Spalten (55, 55′) im wesentlichen ebene und sich senkrecht zur Achse der Zugstange (38) erstreckende Abstützflächen (56, 57) vorgesehen sind, deren radiale Erstreckung gerade so groß ist, daß in dem gewünschten Höhentoleranzbe­reich (a) eine gegenüber der Höhen-Auslösekraft er­heblich herabgesetzte Niederhaltekraft von oben auf die Skistiefelsohle einwirkt.
     
    7. Backen nach einem Ansprüche 1 bis 6, dadurch
    gekennzeichnet, daß vor und hinter der Kugelführung (37) sich radial nach außen trich­terförmig erweiternde Bohrungen (54) vorgesehen sind, deren Druchmesser an jeder Stelle deutlich größer als der Außendurchmesser der Zugstange (38) ist, so daß die Zugstange (38) aufgrund der Kugel­führung (37) relativ zum Tragzapfen (30) eine be­grenzte Schwenkbewegung um die Querachse (36) bzw. die Hochachse (36′) ausführen kann.
     
    8. Backen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
    gekennzeichnet, daß die Seitenschen­kel (14) sich schräg zur Skilängsrichtung und vor­zugsweise unter einem Winkel von beispielsweise 45° nach außen erstrecken, und daß die Seitenschenkel gleichzeitig von oben an der Skistiefelsohle und schräg von vorne am Oberleder des Skistiefels anlie­gen.
     




    Zeichnung