(19)
(11) EP 0 352 521 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.01.1990  Patentblatt  1990/05

(21) Anmeldenummer: 89112344.0

(22) Anmeldetag:  06.07.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B41F 7/02, B41F 13/00, B41F 13/46, B41F 7/12, B41F 13/36
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI SE

(30) Priorität: 23.07.1988 DE 3825145

(71) Anmelder: Koenig & Bauer Aktiengesellschaft
D-97080 Würzburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Fischer, Christian Martin Michael
    D-8772 Marktheidenfeld (DE)
  • Holm, Helmut
    D-8702 Erlabrunn (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Rollenrotations-Offsetdruckmaschine mit einem Druckwerk für fliegenden Plattenwechsel


    (57) Bei einer Rollenrotations-Offsetdruckmaschine ist das erste von mehreren hintereinander angeordneten, für den Schön- und Widerdruck geeigneten Druckwerken zusätzlich als Eindruckwerk für fliegenden Plattenwechsel geeignet.
    Beim fliegenden Plattenwechsel arbeiten die doppelt großen Gummituchzylinder mit einem Gegendruckzylinder zusammen, der für den Schön- und Widerdruckbetrieb vollständig von den Gummituchzylindern und einer Bedruckstoffbahn abschwenkbar gelagert ist.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Rollenrotations-­Offsetdruckmaschine mit mehreren hintereinander angeordneten Druckwerken, in denen jeweils eine Bedruckstoffbahn beidseitig mit Farbe belegt werden kann und einem Druckwerk, das sowohl für beidseitigen Druck als auch für einseitigen Druck mit fliegendem Plattenwechsel geeignet ist.

    [0002] Ein derartiges Druckwerk ist durch die DE-PS 35 10 823 bekannt geworden. Bei diesem Druckwerk wird beim fliegenden Plattenwechsel ein Plattenzylinder-­Gummituchzylinderpaar stillgesetzt, während das andere an einen gemeinsamen, rotierenden Gegendruckzylinder angestellt werden kann. Beim normalen Schön- und Widerdruckbetrieb dient der Gegendruckzylinder als Papierleitwalze.

    [0003] Es ist bei dem Druckwerk nach der DE-PS 35 10 823 von Nachteil, daß ein Herausschwenken des Gegendruckzylinders aus der Papierbahnführung nicht möglich ist. Das Leiten oder Umlenken einer frisch bedruckten Papierbahn bringt nämlich die bekannten Nachteile mit sich, die sich aus der Berührung des frischen Druckbildes ergeben. Diese sind zunächst die Verschmierung des Druckbildes, wodurch die Qualität des Druckproduktes vermindert wird. Als zweites eine Farbablage auf der Leitwalze, die dem Gegendruckzylinder der genannten DE-PS 35 10 823 entspricht. Diese Farbablage auf dem Gegendruckzylinder erfordert eine regelmäßige Reinigung desselben und verursacht dadurch Produktionsausfallzeiten. Im schlimmsten Fall kann die Berührung der frischen Bedruckstoffbahn auch zum Dublieren führen.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in einer Rollenrotations-Offsetdruckmaschine mit mehereren Druckwerken für Schön- und Widerdruck, bei dem mindestens ein Druckwerk als Eindruckwerk mit fliegendem Plattenwechsel verwendebar ist, dieses Eindruckwerk so auszubilden, daß die durch das Eindruckwerk im Schön- und Widerdruck bedruckte Bedruckstoffbahn nach ihrem erhaltenen Farbauftrag berührungsfrei in ein nachgeordnetes Druckwerk gelangt.

    [0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den kennzeichnenden Teil des Anspuchs 1 gelöst.

    [0006] Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, daß das für den fliegenden Plattenwechsel vorgesehene Druckwerk als vollwertiges Druckwerk ohne Einschränkung der Druckqualität eingesetzt werden kann.

    [0007] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung weisen die Gummituchzylinder einen doppelt großen Umfang auf, wodurch für den Verschwenkweg des Gegendruckzylinders günstige, geometrische Verhältnisse geschaffen werden, so daß der Verschwenkweg des Gegendruckzylinders von einer Wartestellung in eine Arbeitsstellung klein ist.

    [0008] Ein Ausführungsbeispiel ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden beschrieben.

    [0009] Es zeigen:

    Fig. 1 eine schematische Seitenansicht des Druckwerkes für fliegenden Plattenwechsel mit Stellung der Zylinder im Schön- und Widerdruckbetrieb;

    Fig. 2 schematische Ansicht auf Zahnradantrieb des Eindruckwerkes von der Bedienseite;

    Fig. 3 Draufsicht auf Zahnradantrieb in vereinfachter Darstellung;

    Fig. 4 eine Stelleinrichtung für den Gegendruck- und Gummituchzylinder;

    Fig. 5 Bahnführungen beim fliegenden Plattenwechsel bzw. einseitigem Druck.



    [0010] In Fig. 1 sind die Zylinder zweier Druckwerke 1, 2 einer Rollenrotations-Offsetdruckmaschine für Schön- und Widerdruck ohne Farb- und Feuchtwerke dargestellt. Die Druckwerke 1, 2 sind hintereinander angeordnet und umfassen jeweils ein erstes Zylinderpaar, bestehend aus Plattenzylinder 3; 4 und Gummituchzylinder 6; 7 und ein zweites Zylinderpaar, bestehend aus einem Plattenzylinder 8; 9 und einem Gummituchzylinder 11; 12. Die Gummituchzylinder 6, 11 des Druckwerkes 1 weisen einen doppelt großen Umfang auf. Das Druckwerk 1 ist als Eindruckwerk mit fliegendem Plattenwechsel ausgebildet und weist zusätzlich, in Laufrichtung einer Bedruckstoffbahn 13 gesehen, einen schwenkbaren Gegendruckzylinder 14 auf.

    [0011] Der Gegendruckzylinder 14 ist im Eindruckbetrieb wahlweise mit dem Gummituchzylinder 6 oder dem Gummituchzylinder 11 oder beiden gemeinsamen in Kontakt bringbar. Zu diesem Zweck ist der Gegendruckzylinder 14 in eine erste Endstellung I "Arbeitsstellung" verschwenkbar angeordnet. Im Schön- und Widerdruckbetrieb ist der Gegendruckzylinder 14 in eine zweite Endstellung II "Wartestellung" verschwenkbar angeordnet.

    [0012] Ein Antriebsräderzug der Zylinder ist jeweils auf einer Seite der Druckwerke 1, 2 angeordnet. Der Antrieb erfolgt im Schön- und Widerdruckbetrieb über ein erstes Kegelradgetriebe 16. Schön- und Widerdruckbetrieb bedeutet, daß das erste Plattenzylinder-Gummituchzylinderpaar 3, 6 in einer "Druck-An"-Stellung und das zweite Plattenzylinder-­Gummituchzylinderpaar 8, 11 in einer ersten "Druck-An"-­Stellung A stehen. Das Kegelradgetriebe 16 besteht aus einem Kegelrad 17 und einem Tellerrad 18 und ist mittels einer schaltbaren Kupplung 19 (z. B. Elektromagnet-Kupplung) mit einer Antriebswelle 21 verbunden. Mit dem Tellerrad 18 ist ein Stirnrad 20 fest verbunden, dieses kämmt mit einem Zahnrad 22 des Plattenzylinders 3 und dieses wiederum mit einem Zahnrad 23 des Gummituchzylinders 6. Das Zahnrad 23 kämmt weiterhin mit einem Zahnrad 24 des Gummituchzylinders 11 und dieses mit einem Zahnrad 26 des Plattenzylinders 8. Ein Zahnrad 27 des Gegendruckzylinders 14 steht außerhalb eines Zahneingriffes mit den Zahnrädern 23, 24 der Gummituchzylinder 6, 11.

    [0013] Bei einer Stellung der Zylinder für den Eindruckbetrieb erfolgt der Antrieb des Druckwerkes 1 über ein zweites Kegelradgetriebe 28.

    [0014] Die Antriebsverbindung zwischen Hauptantriebswelle 21 und Kegelradgetriebe 16 ist dann mittels der Kupplung 19 getrennt.

    [0015] Das Kegelradgetriebe 28 besteht aus einem ersten Kegelrad 29 und einem Tellerrad 31 und ist für eine erste Bedruckstoffbahnführung (durchgezogene Linie, Fig. 5) mittels einer schaltbaren ersten Kupplung 32 (z. B. Elektromagnet-Kupplung) mit der Hauptantriebswelle 21 verbunden.

    [0016] Das Tellerrad 31 ist fest mit einem Stirnrad 30 verbunden. Dieses steht im Zahneingriff mit einem Zwischenrad 34 und dieses mit dem Zahnrad 27 des Gegendruckzylinders 14. Das Zahnrad 27 kämmt bei der "Druck-An"-Stellung des ersten Plattenzylinder-Gummituchzylinderpaares 3, 6 und einer Druck-Ab"-Stellung C des zweiten Plattenzylinder-­Gummituchzylinderpaares 8, 11 mit dem Zahnrad 23 des Gummituchzylinders 6.

    [0017] Bei einer vorgesehenen zweiten Bedruckstoffbahnführung (strichpunktierte Linie, Fig. 5) ist eine Drehrichtungsumkehr des Gegendruckzylinders 14 erforderlich, deswegen erfolgt der Antrieb des Tellerades 31 mittels eines zweiten Kegelrades 33. Das Kegelrad 33 ist mittels einer zweiten schalbaren Kupplung 36 mit der Antriebswelle 21 verbindbar. Die Antriebswelle 21 ist durch sämtliche Kegelräder 17, 29, 33 hindurchgeführt.

    [0018] Bei einer zweiten "Druck-An"-Stellung B des zweiten Plattenzylinder-Gummituchzylinderpaares 8, 11 und einer "Druck-Ab"-Stellung des ersten Plattenzylinder-­Gummituchzylinderpaares 3, 6 kämmt das Zahnrad 27 mit dem Zahnrad 24 des Gummituchzylinders 11 und dieses mit dem Zahnrad 26 des Plattenzylinders 8. Dabei bleibt Zahnrad 24 des Gummituchzylinders 11 mit Zahnrad 23 des Gummituchzylinders 6 außer Zahneingriff. Durch den Zahneingriff von Zahnrad 27 und Zahnrad 24 wird das zweite Plattenzylinder-Gummituchzylinderpaar 8, 11 in der notwendigen umgekehrten Drehrichtung angetrieben.

    [0019] Alle Platten-, Gummituch- und Gegendruckzylinder sind in bekannter Weise in nicht dargestellten Seitenwänden der Rollenrotations-Offsetdruckmaschine gelagert.

    [0020] Die Plattenzylinder 3, 4, 8, 9 sind nicht verschwenkbar gelagert. Die Gummituchzylinder 6, 7, 12 sind mittels verstellbarer Exzenterbuchsen jeweils in eine "Druck-An"- bzw. "Druck-Ab"-Stellung verschwenkbar gelagert.

    [0021] Die Exzenter sind dabei jeweils so angeordnet, daß die Zahnräder der Gummituchzylinder 6, 7, 12 in "Druck-Ab"-­Stellung im Zahneingriff mit den Zahnrädern der Plattenzylinder 3, 4, 9 verbleiben, wodurch ein Antrieb zwischen den jeweiligen Plattenzylinder-­Gummituchzylinderpaaren aufrechterhalten bleibt.

    [0022] Der Gegendruckzylinder 14 ist mittels seiner Wellenzapfen 38 in einer Exzenterbuchse 39 in den Seitengestellen gelagert. Zur Verstellung der Exzenterbuchse 39 wirkt über ein Gestänge 41 ein Stellorgan (nicht dargestellt) ein. Durch Verschwenken der Exzenterbuchse 39 ist der Gegendruckzylinder 14 aus der Wartestellung II, die er im Schön- und Widerdruckbetrieb einnimmt, in die Arbeitsstellung I schwenkbar, die er beim fliegenden Plattenwechsel (1/0, 1/0) oder zweifachem, einseitigen Druck (2/0, 0/2) einnimmt.

    [0023] Um den Gegendruckzylinder 14 aus seiner Arbeitsstellung I in seine Wartestellung II zu bringen, muß die Exzenterbuchse 39 um einen Schwenkwinkel α (ca. 35°) verdreht werden. Je nach Größe der exzentrischen Lagerung des Gegendruckzylinders 14 beträgt der Verschwenkwinkel α (ca. 25° - 90°).

    [0024] Der Schwenkwinkel α ist als derjenige Winkel definiert, um welchen der Gegendruckzylinder 14 aus einer "Druck-An"-­Stellung mit dem Gummituchzylinder 11 (Stellung B) geschwenkt werden muß, damit der Gegendruckzylinder 14 einen ausreichend großen Absatnd a von der Bedruckstoffbahn 13 erreicht. Eine Drehachse 40 der Exzenterbuchse 39 ist auf einer gedachten Geraden 42 angeordnet, die, in der "Druck-An"-Stellung von Gegendruckzylinder 14 mit Gummituchzylinder 11, die Drehachsen 45, 49 des Gegendruckzylinders 14 und des Gummituchzylinders 11 unter einem rechten Winkel schneidet.

    [0025] In der Wartestellung II ist der Gegendruckzylinder 14 von beiden Gummituchzylindern 3, 6 abgeschwenkt und steht in der Bedruckstoffbahn 13 berührungsfreien Wartestellung II in einem Abstand a (ca. 1 - 5 mm) von der Bedruckstoffbahn 13. Sein Antrieb ist durch Lösen der Kupplungen 32, 34 stillgesetzt.

    [0026] Der Gummituchzylinder 11 ist mittels seiner Wellenzapfen 43 in einer ersten Exzenterbuchse 44 und diese in einer zweiten Exzenterbuchse 46 gelagert. Durch diese zweifache exzentrische Lagerung ist der Gummituchzylinder 11 mittels auf die Exzenterbuchsen 44, 46 über Gestänge 47, 48 wirkende Stellorgane (nicht dargestellt) in drei Endstellungen A, B, C verschwenkbar.

    [0027] Die nicht dargestellten Stellorgane können beispielsweise als Hydraulik- oder Pneumatikzylinder ausgeführt sein, es sind jedoch ebenso gut andere Antriebsarten denkbar.

    [0028] In der Endstellung A, gekennzeichnet durch eine durchgezogene Linie, ist der Gummituchzylinder 11 in einer ersten "Druck-An"-Stellung mit dem Gummituchzylinder 6 und in Kontakt mit dem Plattenzylinder 8.

    [0029] In der Endstellung B, gekennzeichnet durch eine Strich-­Punkt-Linie, ist der Gummituchzylinder 11 in einer zweiten "Druck-An"-Stellung mit dem Gegendruckzylinder 14, wenn dieser in der Arbeitsstellung steht und in Kontakt mit dem Plattenzylinder 8. Die Gummituchzylinder 6 und 11 haben dann keinen Kontakt.

    [0030] In der Endstellung C "Druck-Ab"-Stellung, gekennzeichnet durch eine gestrichelte Linie, hat der Gummituchzylinder 11 keinen Kontakt mit Gummituchzylinder 6, Gegendruckzylinder 14 und Plattenzylinder 8. Der Gummituchzylinderantrieb ist dann unterbrochen.

    [0031] Die Beschleunigungs- und Antriebseinrichtungen für den fliegenden Plattenwechsel sind nicht Gegenstand der Patentanmeldung und werden deshalb nur kurz beschrieben.

    [0032] Die Gummizylinder 3; 11 weisen jeweils einen eigenen Antrieb (z. B. Elektromotor, Hydraulikmotor etc.) auf, mittels dessen diese Zylinder aus ihrer jeweiligen "Druck-Ab"-Stellung oder auch Ruhestellung auf Maschinengeschwindigkeit beschleunigt werden können. Beim Erreichen der Synchrongeschwindigkeit erfolgt die Verstellung des jeweiligen, zuvor zum Plattenwechsel stillgesetzten Gummituchzylinder 6; 11 in die "Druck-An"-Stellung. Hierbei kommen die Zahnräder 23; 24 wieder in Zahneingriff mit dem Zahnrad 27. Der jeweilig vorgesehene Beschleunigungsantrieb kann dann stillgesetzt werden.

    Teileliste



    [0033] 

    1 Druckwerk (Eindruckwerk)

    2 Druckwerk

    3 Plattenzylinder

    4 Plattenzylinder

    5 -

    6 Gummituchzylinder

    7 Gummituchzylinder

    8 Plattenzylinder

    9 Plattenzylinder

    10 -

    11 Gummituchzylinder

    12 Gummituchzylinder

    13 Bedruckstoffbahn

    14 Gegendruckzylinder

    15 -

    16 Kegelradgetriebe

    17 Kegelrad

    18 Tellerrad

    19 Kupplung

    20 Stirnrad

    21 Antriebswelle

    22 Zahnrad (3)

    23 Zahnrad (6)

    24 Zahnrad (11)

    25 -

    26 Zahnrad (8)

    27 Zahnrad (14)

    28 Kegelradgetriebe

    29 Kegelrad

    30 -

    31 Tellerrad

    32 Kupplung

    33 Kegelrad

    34 Zwischenrad

    35 -

    36 Kupplung

    37 -

    38 Wellenzapfen (14)

    39 Exzenterzapfen (14)

    40 Drehachse (39)

    41 Gestänge

    42 Gerade

    43 Wellenzapfen

    44 Exzenterbuchse (11)

    45 Drehachse (14)

    46 Exzenterbuchse (11)

    47 Gestänge

    48 Gestänge

    49 Drehachse (11)

    I Arbeitsstellung (14)

    II Wartestellung (14)

    A 1. "Druck-An"-Stellung (11)

    B 2. "Druck-An"-Stellung (11)

    C "Druck-Ab"-Stellung (11)

    a Abstand

    α Winkel




    Ansprüche

    1. Rollenrotations-Offsetdruckmaschine mit mehreren hintereinander angeordneten Druckwerken (1, 2), in denen jeweils eine Bedruckstoffbahn (13) beidseitig mit Farbe belegt werden kann, wobei ein Druckwerk (1) für fliegenden Plattenwechsel vorgesehen ist, indem ein Plattenzylinder-Gummituchzylinderpaar (3, 6; 8, 11) für den Plattenwechsel stillgesetzt werden kann und das andere mit einem gemeinsamen Gegendruckzylinder (14) in Kontakt gebracht werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegendruckzylinder beim fliegenden Plattenwechsel in eine die Bedruckstoffbahn (13) berührende "Arbeitsstellung" (I) und beim Schön- und Widerdruckbetrieb in eine die Bedruckstoffbahn (13) berührungsfreie "Wartestellung" (II) verschwenkbar angeordnet ist.
     
    2. Rollenrotations-Offsetdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummituchzylinder (6, 11) des Druckwerks (1) einen doppelt großen Umfang aufweisen.
     
    3. Rollenrotations-Offsetdruckmaschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gummituchzylinder (11) des zweiten Plattenzylinder-­Gummituchzylinderpaares (8, 11) in eine erste Endstellung (A), eine zweite Endstellung (B) und eine dritte Endstellung (C) verschwenkbar angeordnet ist.
     
    4. Rollenrotations-Offsetdruckmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Stellmittel (39, 41) zum Verschwenken des Gegendruckzylinders (14) in seine Arbeits- bzw. Wartestellung (I; II) und Stellmittel (44, 47; 46, 48) zum Verschwenken des Gummituchzylinders 11 in seine drei Endstellungen (A, B, C) vorgesehen sind.
     
    5. Rollenrotations-Offsetdruckmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellmittel (41, 44, 46) als Exzenterbuchsen ausgeführt sind.
     
    6. Rollenrotations-Offsetdruckmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsstellung (I) relativ zu der Wartestellung (II) des Gegendruckzylinders (14) in einem Verschwenkwinkel α angeordnet ist.
     
    7. Rollenrotations-Offsetdruckmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb der Zylinder des Druckwerks (1) für den Schön- und Widerdruckbetrieb eine Kupplung (19) vorgesehen ist, die einen Antriebsräderzug (17, 18, 22, 23, 24, 26) an eine Antriebswelle 21 ankuppelt.
     
    8. Rollenrotations-Offsetdruckmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zum umkehrbaren Antrieb der Zylinder des Druckwerkes (1) für den einseitigen Druckbetrieb vorgesehen sind, die einen Antriebszahnräderzug (29; 33, 31, 34, 27, 23, 22, 24, 26) an die Antriebswelle 21 schaltbar ankuppeln.
     
    9. Rollenrotations-Offsetdruckmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel elektromagnetische Kupplungen (19, 32, 36) und Kegelradgetriebe (16, 28) vorgesehen sind.
     
    10. Rollenrotations-Offsetdruckmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Drehachse (40) der Exzenterbuchse (39) auf einer gedachten Geraden (42) angeordnet ist, die die Drehachsen (45, 49) von Gegendruckzylinder (14) und Gummituchzylinder (11) unter einem rechten Winkel schneidet, wenn der Gegendruckzylinder in der 2. "Druck-An"-Stellung steht.
     




    Zeichnung