(19)
(11) EP 0 352 534 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.01.1990  Patentblatt  1990/05

(21) Anmeldenummer: 89112577.5

(22) Anmeldetag:  10.07.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B65D 5/72, B65D 5/16, B65D 83/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 26.07.1988 DE 8809534 U

(71) Anmelder: KAHNES & CO.
D-6798 Kusel (DE)

(72) Erfinder:
  • von Steinaecker, Hans-Christian
    D-6798 Kusel 1 (DE)

(74) Vertreter: Klunker . Schmitt-Nilson . Hirsch 
Winzererstrasse 106
80797 München
80797 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Spenderkarton für Industrie-Vliesstoffputztücher


    (57) Die Erfindung betrifft einen Spenderkarton für Industrie-­Vliesstoffputztücher mit einem Ausreißverschluß, der einen zusammenhängenden, von einer Perforierung (9) um­gebenen Kartonflächenbereich (8) bildet, welcher von ge­nau einer Kante (F) des etwa quaderförmigen Kartons ge­schnitten wird.




    Beschreibung


    [0001] Die Neuerung betrifft einen Spenderkarton für Industrie-­Vliesstoffputztücher.

    [0002] In verschiedensten Bereichen der Industrie werden Vlies­stoffputztücher verwendet. Diese Putztücher haben eine beträchtliche Größe von etwa 30 x 40 cm. Sie wurden bis­lang in Plastiksäcken an die Abnehmer ausgeliefert.

    [0003] Es hat sich nun gezeigt, daß die Plastiksäcke aufgrund ihres geringen Standvermögens häufig umfallen, so daß die Putztücher über die Erde verstreut werden und ver­schmutzen. Üblicherweise werden dann die Putztücher wieder aufgesammelt und in den Plastiksack zurückge­steckt. Abgesehen davon, daß dieses Aufräumen der Putz­tücher mühsam ist, ist auch die spätere Verwendung der möglicherweise beträchtlich verschmutzten Putztücher nicht unproblematisch. Zum Putzen empfindlicher Maschinenteile können nämlich nur solche Putztücher ver­wendet werden, die die zu putzenden Teile nicht verkratzen. Durch kleine, harte Schmutzpartikel ver­schmutzte Putztücher sollten zum Putzen von empfind­lichen Maschinenteilen od.dgl. also nicht verwendet werden.

    [0004] Aufgabe der Neuerung ist es, ein Behältnis für Industrie-­Vliesstoffputztücher anzugeben, aus dem die Putztücher mühelos entnommen werden können, aus dem die Putztücher mit Sicherheit nicht herausfallen und in welchem die Putztücher vor frühzeitiger Verschmutzung geschützt sind.

    [0005] Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß durch einen Spender­karton für Industrie-Vliesstoffputztücher gelöst, dessen Besonderheit darin besteht, daß ein Ausreißverschluß vorgesehen ist, der einen zusammenhängenden, von einer Perforierung umgebenden Kartonflächenbereich bildet, welcher von genau einer Kante des etwa quaderförmigen Kartons geschnitten wird.

    [0006] Die Vliesstoffputztücher werden in diesen Kartons vom Hersteller ausgeliefert und können auch in größeren Mengen beim Verbraucher mühelos gestapelt werden. Durch geeignetes Maß läßt sich eine Anpassung der Kartons an die Größe der genormten EURO-Paletten erreichen. Der leere Karton läßt sich im Gegensatz zu den früher üblichen Kunststoffsäcken problemlos und umweltfreundlich beseitigen. Für den Gebrauch wird der Ausreißverschluß aus dem Karton­material herausgetrennt, was wegen der Perforierung mühelos bewerkstelligt werden kann. Da sich die durch Herausreißen des Ausreißverschlusses gebildete Öffnung über einen Kantenbereich des Kartons erstreckt, können die in dem Karton gestapelten Putztücher mühelos einzeln herausgenommen werden. Die noch geschlossenen Kartons lassen sich zu beträchtlichen Höhen stapeln. Auch bei einem geöffneten Karton ist sichergestellt, daß die Putztücher nicht herausfallen können. Die Tücher bleiben also bis zum Gebrauch sauber. Die durch den Ausreißver­schluß gebildete Öffnung zeigt genau den jeweiligen Füll­stand des Kartons an.

    [0007] Vorzugsweise ist der Ausreißverschluß so gebildet, daß sich der die spätere Grifföffnung definierende Karton­flächenbereich über etwa 70 bis 90% einer Karton-Seiten­wand von der einen Kante aus bis hinunter zum Karton­boden erstreckt und sich zu etwa 20 bis 30% der Karton-­Oberseite von der einen Kante forterstreckt. Damit ist sichergestellt, daß die obersten Putztücher im Stapel nach Öffnen des Kartons problemlos ergriffen werden können, während auch die untersten Putztücher mühelos aus dem Karton entnommen werden können. Die Breite der Öffnung im Kantenbereich beträgt etwa 50 bis 70% der Kantenlänge.
    - Vier über Faltlinien verbundene Seitenteile besitzen je zwei Lappen an einander entgegengesetzten Enden,
    - ein Seitenteil ist seitlich mit einer Klebelasche versehen,
    - der Kartonflächenbereich ist durch die Perforierung gebildet, die sich zu einem ersten, größeren Teil in einem der beiden mittleren Seitenteile und zu einem zweiten, kleineren Teil in einem der beiden zu diesem Seitenteil gehörigen Lappen befindet.

    [0008] Ein solcher Spenderkarton läßt sich materialsparend her­stellen.
    Das Verarbeiten wird durch den Ausreißverschluß, der die spätere Kartonöffnung definiert, nicht beeinträch­tigt. Damit die Öffnung groß genug ist, sind in zwei Lappen von Seitenteilen, die dem Ausreißverschluß be­nachbart sind, Eckausschnitte gebildet.

    [0009] Der Spenderkarton besitzt vorzugsweise eine Größe von 30 bis 40 cm Kantenlänge. Die Kantenlänge kann aber auch zwischen 20 und 50 cm liegen.

    [0010] In der dem Ausreißverschluß gegenüberliegenden Seiten­wand des Kartons befindet sich eine Grifföffnung. Damit kann der geschlossene und auch der bereits geöffnete und teilweise entleerte Karton mühelos transportiert werden.

    [0011] Im folgenden wird anhand der Zeichnung ein Ausführungs­beispiel der Neuerung näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines geöffneten und teilweise entleerten Spenderkartons für Industrie-Vliesstoff­putztücher, und

    Fig. 2 einen Grundriß eines Zuschnitts für den Karton nach Fig. 1.



    [0012] Fig. 1 zeigt einen Spenderkarton K für Industrie-Vlies­stoffputztücher P. Die Grundrißfläche des Kartons be­trägt ca. 35 bis 38 cm für Putztücher im Format 34 x 37 cm. Die Höhe des Kartons beträgt etwa 25 cm, so daß der Karton 250 Stück Vliesstoffputztücher auf­nimmt.

    [0013] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, besitzt der Karton K eine Entnahmeöffnung 5, die sich über einen vorderen oberen Kantenbereich des Kartons erstreckt.

    [0014] Die Entnahmeöffnung 1 wird dadurch gebildet, daß in dem Kartonzuschnitt vor dem Zusammenkleben des Kartons eine entsprechende Perforierung vorgesehen wird. Die Kartons werden dann gefüllt mit geschlossener Entnahmeöffnung 5 ausgeliefert und bei Bedarf wird dann das Stück Karton entsprechend der Perforierung herausgerissen. Dieser Ausreißverschluß wird ebenso wie der gesamte Karton vor dessen Zusammenkleben anhand von Fig. 2 näher erläutert.

    [0015] Fig. 2 zeigt einen Zuschnitt des Kartons mit vier über gestrichelt dargestellte Faltlinien miteinander verbunden Seitenteilen 1, 2, 3 und 4. Oben und unten an die Seitenteile schließen sich Lappen 12, 22, 32, 42 bzw. 11, 21, 31, 41 an. Seitlich an dem Seitenteil 1 befindet sich eine Anklebelasche 6, die mit einem ganz rechts in Fig. 2 dargestellten Klebeabschnitt 7 ver­klebt wird, nachdem die vier Seitenteile so geknickt worden sind, daß sie jeweils einen rechten Winkel zu den benachbarten Seitenteilen bilden. Nach dem Zusammen­knicken und Verkleben werden die oberen und die unteren Lappen in üblicher Weise zusammengefaltet.

    [0016] In dem linken mittleren Seitenteil 2 ist ein Ausreiß­verschluß vorgesehen, der die spätere Entnahmeöffnung 5 bildet. Der Ausreißverschluß ist separat unten in Fig. 2 dargestellt. Es handelt sich um einen Karten­flächenbereich 8, der von einer Perforierung 9 umrandet ist. Der Kartonflächenbereich 8 wird, wenn er sich noch in dem Zuschnitt befindet, von einer Faltlinie F ge­schnitten, welche das Seitenteil 2 von dem diesem zuge­hörigen Lappen 21 trennt. In den dem Lappen 21 benach­barten Lappen 11 und 31 ist jeweils ein Eckausschnitt E1 bzw. E2 vorgesehen, damit die Entnahmeöffnung 5 die ge­wünschte Öffnungsgröße hat und nicht teilweise von in den Öffnungsbereich hineinragenden Ecken der Lappen 11 und 31 verkleinert wird.

    [0017] In dem rechts in Fig. 2 dargestellten Seitenteil 4 ist eine Grifföfnung 10 ausgebildet.

    [0018] Das Zusammenfalten und -kleben des Kartons ergibt sich bereits aus obiger Beschreibung. Die gefalteten Lappen 11....42 werden, soweit ihre Außenkanten nebeneinander­liegen, mittels Klebebändern fixiert, wie es in Fig. 1 durch das Bezugszeichen 20 angedeutet ist. Die in Fig. 1 oben dargestellten Lappen 21 und 41 werden gefaltet und verklebt, nachdem die benachbarten Lappen 11 und 31 nach innen gefaltet sind. Das Falten der oberen Lappen er­folgt, nachdem der Karton mit den Vliesstoffputztüchern­gefüllt ist.

    [0019] Der Verbraucher reißt zum Öffnen des Kartons einfach den Kartonflächenbereich 8 heraus, was aufgrund der Perforierung 9 keine Mühe macht. Dazu kann z.B. unten in dem Kartonflächenbereich 8 noch eine Fingeröffnung 8a vorgesehen sein.


    Ansprüche

    1. Spenderkarton für Industrie-Vliesstoffputztücher
    gekennzeichnet durch einen Ausreißver­schluß, der einen zusammenhängenden, von einer Per­forierung (9) umgebenen Kartonflächenbereich (8) bildet, welcher von genau einer Kante (F) des etwa quaderförmi­gen Kartons geschnitten wird.
     
    2. Spenderkarton nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß sich der Kar­tonflächenbereich (8) über etwa 70 bis 90% einer Karton-­Seitenwand (2) von der einen Kante (F) bis hinunter zum Kartonboden (12, 22, 32, 42) erstreckt und sich zu etwa 20 bis 30% der Karton-Oberseite (21, 41) von der einen Kante (F) forterstreckt.
     
    3. Spenderkarton nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Kartonflächenbereichs (8) sich über etwa 50 bis 70% der Länge der einen Kante (F) erstreckt.
     
    4. Spenderkarton nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten­längen des Kartons zwischen 25 und 50 cm liegen.
     
    5. Spenderkarton nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
    gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
    - vier über Faltlinien verbundene Seitenteile (1, 2, 3, 4) besitzen je zwei Lappen (11, 12; 21, 22; 31, 32; 41, 42) an einander abgewandten Enden,
    - ein Seitenteil (1) ist seitlich mit einer Klebe­lasche (6) versehen,
    - der Kartonflächenbereich (8) ist durch die Perforie­rung (9) gebildet, welche sich zu einem ersten, größeren Teil in einem (2) der beiden mittleren (2, 3) Seitenteile und zu einem zweiten, kleineren Teil in einem (21) der beiden zu diesem Seitenteil (2) ge­hörigen Lappen (21, 22) befindet.
     
    6. Spenderkarton nach Anspruch 4,
    dadurch gekennzeichnet, daß die dem einen Teil der Perforierung (9) enthaltenden Lappen (21) be­nachbarte Lappen (11, 31) jeweils einen Eckausschnitt (E1, E2) besitzen.
     
    7. Spenderkarton nach Anspruch 5 oder 6,
    dadurch gekennzeichnet, daß in dem von dem die Perforierung enthaltenden Seitenteil (2) um ein Seitenteil beabstandeten Seitenteil eine Griff­öffnung (10) ausgebildet ist.
     




    Zeichnung