[0001] Die Neuerung betrifft einen Spenderkarton für Industrie-Vliesstoffputztücher.
[0002] In verschiedensten Bereichen der Industrie werden Vliesstoffputztücher verwendet.
Diese Putztücher haben eine beträchtliche Größe von etwa 30 x 40 cm. Sie wurden bislang
in Plastiksäcken an die Abnehmer ausgeliefert.
[0003] Es hat sich nun gezeigt, daß die Plastiksäcke aufgrund ihres geringen Standvermögens
häufig umfallen, so daß die Putztücher über die Erde verstreut werden und verschmutzen.
Üblicherweise werden dann die Putztücher wieder aufgesammelt und in den Plastiksack
zurückgesteckt. Abgesehen davon, daß dieses Aufräumen der Putztücher mühsam ist,
ist auch die spätere Verwendung der möglicherweise beträchtlich verschmutzten Putztücher
nicht unproblematisch. Zum Putzen empfindlicher Maschinenteile können nämlich nur
solche Putztücher verwendet werden, die die zu putzenden Teile nicht verkratzen.
Durch kleine, harte Schmutzpartikel verschmutzte Putztücher sollten zum Putzen von
empfindlichen Maschinenteilen od.dgl. also nicht verwendet werden.
[0004] Aufgabe der Neuerung ist es, ein Behältnis für Industrie-Vliesstoffputztücher anzugeben,
aus dem die Putztücher mühelos entnommen werden können, aus dem die Putztücher mit
Sicherheit nicht herausfallen und in welchem die Putztücher vor frühzeitiger Verschmutzung
geschützt sind.
[0005] Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß durch einen Spenderkarton für Industrie-Vliesstoffputztücher
gelöst, dessen Besonderheit darin besteht, daß ein Ausreißverschluß vorgesehen ist,
der einen zusammenhängenden, von einer Perforierung umgebenden Kartonflächenbereich
bildet, welcher von genau einer Kante des etwa quaderförmigen Kartons geschnitten
wird.
[0006] Die Vliesstoffputztücher werden in diesen Kartons vom Hersteller ausgeliefert und
können auch in größeren Mengen beim Verbraucher mühelos gestapelt werden. Durch geeignetes
Maß läßt sich eine Anpassung der Kartons an die Größe der genormten EURO-Paletten
erreichen. Der leere Karton läßt sich im Gegensatz zu den früher üblichen Kunststoffsäcken
problemlos und umweltfreundlich beseitigen. Für den Gebrauch wird der Ausreißverschluß
aus dem Kartonmaterial herausgetrennt, was wegen der Perforierung mühelos bewerkstelligt
werden kann. Da sich die durch Herausreißen des Ausreißverschlusses gebildete Öffnung
über einen Kantenbereich des Kartons erstreckt, können die in dem Karton gestapelten
Putztücher mühelos einzeln herausgenommen werden. Die noch geschlossenen Kartons lassen
sich zu beträchtlichen Höhen stapeln. Auch bei einem geöffneten Karton ist sichergestellt,
daß die Putztücher nicht herausfallen können. Die Tücher bleiben also bis zum Gebrauch
sauber. Die durch den Ausreißverschluß gebildete Öffnung zeigt genau den jeweiligen
Füllstand des Kartons an.
[0007] Vorzugsweise ist der Ausreißverschluß so gebildet, daß sich der die spätere Grifföffnung
definierende Kartonflächenbereich über etwa 70 bis 90% einer Karton-Seitenwand von
der einen Kante aus bis hinunter zum Kartonboden erstreckt und sich zu etwa 20 bis
30% der Karton-Oberseite von der einen Kante forterstreckt. Damit ist sichergestellt,
daß die obersten Putztücher im Stapel nach Öffnen des Kartons problemlos ergriffen
werden können, während auch die untersten Putztücher mühelos aus dem Karton entnommen
werden können. Die Breite der Öffnung im Kantenbereich beträgt etwa 50 bis 70% der
Kantenlänge.
- Vier über Faltlinien verbundene Seitenteile besitzen je zwei Lappen an einander
entgegengesetzten Enden,
- ein Seitenteil ist seitlich mit einer Klebelasche versehen,
- der Kartonflächenbereich ist durch die Perforierung gebildet, die sich zu einem
ersten, größeren Teil in einem der beiden mittleren Seitenteile und zu einem zweiten,
kleineren Teil in einem der beiden zu diesem Seitenteil gehörigen Lappen befindet.
[0008] Ein solcher Spenderkarton läßt sich materialsparend herstellen.
Das Verarbeiten wird durch den Ausreißverschluß, der die spätere Kartonöffnung definiert,
nicht beeinträchtigt. Damit die Öffnung groß genug ist, sind in zwei Lappen von Seitenteilen,
die dem Ausreißverschluß benachbart sind, Eckausschnitte gebildet.
[0009] Der Spenderkarton besitzt vorzugsweise eine Größe von 30 bis 40 cm Kantenlänge. Die
Kantenlänge kann aber auch zwischen 20 und 50 cm liegen.
[0010] In der dem Ausreißverschluß gegenüberliegenden Seitenwand des Kartons befindet sich
eine Grifföffnung. Damit kann der geschlossene und auch der bereits geöffnete und
teilweise entleerte Karton mühelos transportiert werden.
[0011] Im folgenden wird anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Neuerung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines geöffneten und teilweise entleerten Spenderkartons
für Industrie-Vliesstoffputztücher, und
Fig. 2 einen Grundriß eines Zuschnitts für den Karton nach Fig. 1.
[0012] Fig. 1 zeigt einen Spenderkarton K für Industrie-Vliesstoffputztücher P. Die Grundrißfläche
des Kartons beträgt ca. 35 bis 38 cm für Putztücher im Format 34 x 37 cm. Die Höhe
des Kartons beträgt etwa 25 cm, so daß der Karton 250 Stück Vliesstoffputztücher aufnimmt.
[0013] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, besitzt der Karton K eine Entnahmeöffnung 5, die sich
über einen vorderen oberen Kantenbereich des Kartons erstreckt.
[0014] Die Entnahmeöffnung 1 wird dadurch gebildet, daß in dem Kartonzuschnitt vor dem Zusammenkleben
des Kartons eine entsprechende Perforierung vorgesehen wird. Die Kartons werden dann
gefüllt mit geschlossener Entnahmeöffnung 5 ausgeliefert und bei Bedarf wird dann
das Stück Karton entsprechend der Perforierung herausgerissen. Dieser Ausreißverschluß
wird ebenso wie der gesamte Karton vor dessen Zusammenkleben anhand von Fig. 2 näher
erläutert.
[0015] Fig. 2 zeigt einen Zuschnitt des Kartons mit vier über gestrichelt dargestellte Faltlinien
miteinander verbunden Seitenteilen 1, 2, 3 und 4. Oben und unten an die Seitenteile
schließen sich Lappen 12, 22, 32, 42 bzw. 11, 21, 31, 41 an. Seitlich an dem Seitenteil
1 befindet sich eine Anklebelasche 6, die mit einem ganz rechts in Fig. 2 dargestellten
Klebeabschnitt 7 verklebt wird, nachdem die vier Seitenteile so geknickt worden sind,
daß sie jeweils einen rechten Winkel zu den benachbarten Seitenteilen bilden. Nach
dem Zusammenknicken und Verkleben werden die oberen und die unteren Lappen in üblicher
Weise zusammengefaltet.
[0016] In dem linken mittleren Seitenteil 2 ist ein Ausreißverschluß vorgesehen, der die
spätere Entnahmeöffnung 5 bildet. Der Ausreißverschluß ist separat unten in Fig. 2
dargestellt. Es handelt sich um einen Kartenflächenbereich 8, der von einer Perforierung
9 umrandet ist. Der Kartonflächenbereich 8 wird, wenn er sich noch in dem Zuschnitt
befindet, von einer Faltlinie F geschnitten, welche das Seitenteil 2 von dem diesem
zugehörigen Lappen 21 trennt. In den dem Lappen 21 benachbarten Lappen 11 und 31
ist jeweils ein Eckausschnitt E1 bzw. E2 vorgesehen, damit die Entnahmeöffnung 5 die
gewünschte Öffnungsgröße hat und nicht teilweise von in den Öffnungsbereich hineinragenden
Ecken der Lappen 11 und 31 verkleinert wird.
[0017] In dem rechts in Fig. 2 dargestellten Seitenteil 4 ist eine Grifföfnung 10 ausgebildet.
[0018] Das Zusammenfalten und -kleben des Kartons ergibt sich bereits aus obiger Beschreibung.
Die gefalteten Lappen 11....42 werden, soweit ihre Außenkanten nebeneinanderliegen,
mittels Klebebändern fixiert, wie es in Fig. 1 durch das Bezugszeichen 20 angedeutet
ist. Die in Fig. 1 oben dargestellten Lappen 21 und 41 werden gefaltet und verklebt,
nachdem die benachbarten Lappen 11 und 31 nach innen gefaltet sind. Das Falten der
oberen Lappen erfolgt, nachdem der Karton mit den Vliesstoffputztücherngefüllt ist.
[0019] Der Verbraucher reißt zum Öffnen des Kartons einfach den Kartonflächenbereich 8 heraus,
was aufgrund der Perforierung 9 keine Mühe macht. Dazu kann z.B. unten in dem Kartonflächenbereich
8 noch eine Fingeröffnung 8a vorgesehen sein.
1. Spenderkarton für Industrie-Vliesstoffputztücher
gekennzeichnet durch einen Ausreißverschluß, der einen zusammenhängenden, von einer Perforierung
(9) umgebenen Kartonflächenbereich (8) bildet, welcher von genau einer Kante (F) des
etwa quaderförmigen Kartons geschnitten wird.
2. Spenderkarton nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß sich der Kartonflächenbereich (8) über etwa 70 bis 90% einer Karton-Seitenwand
(2) von der einen Kante (F) bis hinunter zum Kartonboden (12, 22, 32, 42) erstreckt
und sich zu etwa 20 bis 30% der Karton-Oberseite (21, 41) von der einen Kante (F)
forterstreckt.
3. Spenderkarton nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Kartonflächenbereichs (8) sich über etwa 50 bis 70% der Länge
der einen Kante (F) erstreckt.
4. Spenderkarton nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kantenlängen des Kartons zwischen 25 und 50 cm liegen.
5. Spenderkarton nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- vier über Faltlinien verbundene Seitenteile (1, 2, 3, 4) besitzen je zwei Lappen
(11, 12; 21, 22; 31, 32; 41, 42) an einander abgewandten Enden,
- ein Seitenteil (1) ist seitlich mit einer Klebelasche (6) versehen,
- der Kartonflächenbereich (8) ist durch die Perforierung (9) gebildet, welche sich
zu einem ersten, größeren Teil in einem (2) der beiden mittleren (2, 3) Seitenteile
und zu einem zweiten, kleineren Teil in einem (21) der beiden zu diesem Seitenteil
(2) gehörigen Lappen (21, 22) befindet.
6. Spenderkarton nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die dem einen Teil der Perforierung (9) enthaltenden Lappen (21) benachbarte
Lappen (11, 31) jeweils einen Eckausschnitt (E1, E2) besitzen.
7. Spenderkarton nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem von dem die Perforierung enthaltenden Seitenteil (2) um ein Seitenteil
beabstandeten Seitenteil eine Grifföffnung (10) ausgebildet ist.