[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer Kuppelgliederreihe
mit Tragband eines Reißverschlusses mit aus je einem fortlaufenden Kunststoffstrang
gebildeten Kuppelgliederreihen, deren Kuppelglieder aus einem gefalteten, S-förmigen
Mäanderprofil bestehen, welches seinerseits in zwei Gewirkestreifen an den beiden
Bogenbereichen des Mäanderprofils eingelegt ist, bei dem
- die zwei Gewirkestreifen parallel mit Abstand zueinander gleichzeitig hergestellt
werden,
- während der Kunststoffstrang derart in noch offene Maschen einer Maschenreihen beider
Gewirkestreifen eingelegt wird, daß die beiden Gewirkestreifen mit einem flachen S-förmigen
Mäanderprofil verbunden werden,
- die Schenkel des Mäanderprofils mittig zu Kuppelnocken flachgeprägt werden, und
das Mäanderprofil an den Kuppelnocken um 180° gefaltet wird.
[0002] Ein derartiges Verfahren ist aus der EP-0 264 715 A1 bekannt.
[0003] Durch das DE-U-1 809 515 ist bekannt geworden, zur Herstellung der Kuppelgliederreihen
eines Reißverschlusses jeweils zwei Gewebestreifen durch ein S-förmiges Mäanderprofil
schußfadenartig miteinander zu verbinden. Nach dem Aufeinanderfalten der beiden schmalen
Gewebestreifen muß die aus diesen und dem Mäanderprofil bestehende Kuppelgliederreihe
dann noch auf einem eigenen Tragband befestigt werden.
[0004] Durch die DE-B-1 271 446 ist bekannt geworden, zur Herstellung einer Reißverschlußhälfte
Kettfäden und aus Kunststoff bestehende Schußfäden miteinander zu verweben, einen
kettfadenfreien Kuppelglieder-Eingriffsbereich zwischen zwei ungleich breiten Bandgewebebereichen
freizulegen und die im Kuppelglieder-Eingriffsbereich freiliegenden Abschnitte der
Schußfäden mit mehreren Querschnittsverformungen zu versehen sowie zusätzlich aus
der Bandgewebeebene zu verformen. Der schmälere Bandgewebebereich kann dann auch
auf den breiteren Bandgewebebereich geklappt und dort befestigt werden.
[0005] Weitere bekannte Verfahren zur Herstellung eines Reißverschlusses wie eingangs erwähnt
sowie die dabei auftretenden Probleme sind in der EP-0 264 715 A1 dargelegt, so daß
hier ein Verweis auf die EP-0 264 715 A1 genügen sollte.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs beschriebenen
Art zu schaffen, mit welchem sich die genannten Nachteile vermeiden lassen und der
Reißverschluß besonders schnell und wirtschaftlich mit hoher Funktionstüchtigkeit
herstellbar ist, wobei auch die Färbung in Kontinue-Färbeanlagen mit Quetschwalzen
möglich sein soll.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren, umfassend die folgenden Schritte
gelöst:
a) zwei parallele Gewirkestreifen werden mit Abstand zueinander auf einer Häkelgalon-,
Wirk- oder Raschelmaschine gleichzeitig hergestellt,
b) bei der Herstellung der Gewirkestreifen wird der Kunststoffstrang mittels eines
Schußfadenlegers derart in noch offene Maschen einer Maschenreihe beider Gewirkestreifen
eingelegt, daß die beiden Gewirkestreifen mit einem flachen S-förmigen Mäanderprofil
verbunden werden, dessen Schenkel zwischen den Gewirkestreifen etwa zickzackförmig
zueinander verlaufen,
c) die Schenkel des Mäanderprofils werden unter Erhitzen parallel zueinander ausgerichtet
und in dieser Lage fixiert gehalten,
d) die Schenkel des Mäanderprofils werden in der Mitte zwischen den Gewirkestreifen
zu Kuppelnocken flachgeprägt,
e) das Mäanderprofil wird entlang der Mittellängslinie seiner flachgeprägten Kuppelnocken
um 180° gefaltet.
[0008] Mit diesem Verfahren ist nicht nur das Einlegen des Kunststoffstranges unkritisch,
sondern es ergeben sich einwandfrei parallele Schenkel des Mäanderprofils bei beliebiger
Teilung der Kuppelgliederreihe.
[0009] Vorteilhaft werden die Gewirkestreifen vor dem und/oder beim Ausrichten der Schenkel
in Schritt c) zu den Bogen des Mäanderprofils hin verdichtet.
[0010] Die Schritte d) und e) werden zweckmäßig gleichzeitig durchgeführt.
[0011] Vorteilhaft wird in Schritt b) der Kunststoffstrang in wenigstens drei noch offene
Maschen jedes Gewirkestreifens eingelegt.
[0012] In Schritt b) kann der Kunststoffstrang zweckmäßig in jede der Maschenreihen eingelegt
werden.
[0013] Bei einer zweckmäßigen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird einer
der Gewirkestreifen mit mehr Maschen in einer Maschenreihe gewirkt als solchen, in
die der Kunststoffstrang eingelegt wird. Dabei werden die Maschen ohne eingelegten
Kunststoffstrang dichter oder vorzugsweise weiter gewirkt.
[0014] Die beiden flachen, mit dem ungefalteten Mäanderprofil verbundenen Gewirkestreifen
werden vorteilhaft nach Schritt b) und vor Schritt c) auf einer Kontinue-Färbeanlage
eingefärbt.
[0015] Schließlich können die nach Schritt e) aufeinanderliegenden Gewirkestreifen durch
Nähen, Kleben oder Ultraschallschweißen miteinander verbunden werden.
[0016] Ein Zwischenprodukt einer Kuppelgliederreihe mit Tragband eines Reißverschlusses
ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß zwei Gewirkestreifen parallel mit
Abstand zueinander durch ein in ihre Randmaschen eingelegtes S-förmiges Mäanderprofil
aus einem fortlaufenden Kunststoffstrang verbunden sind, dessen Schenkel zwischen
Bogen des Mäanderprofils etwa zickzackförmig zueinander verlaufen.
[0017] Die Erfindung ist im folgenden an Ausführungsbeispielen und anhand der Zeichnungen
näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen
Fig 1 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt aus zwei textilen Gewirkestreifen, die
durch einen mittels eines Schußfadenlegers verlegten S-förmigen Kunststoffstrang
mit etwa zickzackförmigem Verlauf der freien Schenkel miteinander verbunden sind,
vor Schritt c),
Fig 2 eine Draufsicht wie in Fig. 1 mit parallel zueinander ausgerichteten freien
Schenkeln des Kunststoffstrangs, nach Schritt c),
Fig 3 eine Draufsicht wie in Fig. 1 mit flachgeprägten Kuppelnocken, nach Schritt
d),
Fig 4 eine Draufsicht wie in Fig. 1 mit umgefaltetem Mäanderprofil, nach Schritt
e),
Fig 5 eine Draufsicht wie in Fig. 1, bei der jedoch einer der Gewebestreifen breiter
ist und die Maschen ohne eingelegten Kunststoffstrang weiter gewirkt sind, und Fig.
6 eine Draufsicht wie in Fig. 4 bei der Ausführungsform nach Fig. 5.
[0018] Die wesentlichen Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung einer
Kuppelgliederreihe mit Tragband eines Reißverschlusses sind in den Fig. 1 bis 4 dargestellt.
[0019] Auf einer geeigneten Häkelgalon- oder Schußwirkmaschine (Raschelmaschine) werden
zwei textile Gewirkestreifen 1, 2 parallel mit Abstand zueinander gleichzeitig hergestellt.
Während dieser Herstellung wird ein fortlaufender Kunststoffstrang 3 mittels eines
Schußfadenlegers in noch offene Maschen jeder Maschenreihe 4 beider Gewirkestreifen
1, 2 eingelegt, so daß die beiden, aus textilen Schuß- und Häkelfäden gebildeten Gewirkestreifen
1, 2 durch den Kunststoffstrang 3 verbunden werden (Fig. 1).
[0020] Durch geeignete Steuerung des Fadenlegers entsteht ein S-förmiges, flaches Mäanderprofil
als Verbindung der zwei Gewirkestreifen 1, 2, dessen maschenfreie Schenkel 5 zwischen
den Gewirkestreifen 1, 2 und Bogen 6 des Mäanderprofils etwa zickzackförmig zueinander
verlaufen. Der Kunststoffstrang ist in alle drei Maschen jeder Maschenreihe 4 jedes
Gewirkestreifens 1, 2 eingelegt und so mit beiden Gewirkestreifen 1, 2 im Bogenbereich
fest verbunden.
[0021] Der Schußfadenleger für den Kunststoffstrang 3 bewegt sich vom einen zum anderen
Anschlag, legt dabei den Kunststoffstrang 1 in Schußrichtung in die noch offenen Maschen
einer Maschenreihe der beiden entstehenden textilen Gewirkestreifen 1, 2 ein und
verbleibt am Anschlag bis zum Abschluß der Maschenbildung und Weiterbewegung der Gewirkestreifen
1, 2 in Arbeitsrichtung. Je nach der gewünschten Längsteilung des S-förmigen Mäanderprofils
wird der Schußfadenleger für den Kunststoffstrang 3 schon bei der Bildung der nächsten
Maschenreihe 4 oder erst bei der Bildung einer späteren Maschenreihe 4 zum Ausgangspunkt
zurückgeführt und dabei der Kunststoffstrang 3 wieder in die noch offenen Maschen
der beiden textilen Gewirkestreifen 1, 2 eingelegt. Fig. 1 zeigt das so entstandene
Zwischenprodukt einer Kuppelgliederreihe mit Tragband eines Reißverschlusses.
[0022] Im nächsten Schritt werden die Schenkel 5 des Mäanderprofils unter Erhitzen parallel
zueinander ausgerichtet und in dieser Lage fixiert gehalten, wie es in Fig. 2 dargestellt
ist. Vor dem und/oder bei diesem Ausrichten der Schenkel 5 können die Gewirkestreifen
1, 2 zu den Bogen 6 des Mäanderprofils hin verdichtet werden.
[0023] In einem nächsten Schritt werden nun die Schenkel 5 des Mäanderprofils jeweils in
der Mitte zwischen den Gewirkestreifen 1, 2 mittels Prägewalzen oder Stempeln in
einem schmalen Bereich zu flachgeprägten Kuppelnocken 7 zusammengedrückt, wie es
in Fig. 3 zu erkennen ist.
[0024] Schließlich wird das Mäanderprofil entlang der Mittellängslinie seiner flachgeprägten
Kuppelnocken 7 um 180° derart gefaltet, daß die Gewirkestreifen 1, 2 aufeinander zu
liegen kommen. Das Umfalten kann anschließend oder gleichzeitig mit dem Prägen erfolgen.
[0025] Die nach dem Umfalten aufeinanderliegenden Gewirkestreifen 1, 2 können anschließend
noch durch Nähen, Kleben, Ultraschallschweißen oder durch andere geeignete Maßnahmen
dauerhaft miteinander zu einem Tragband verbunden werden.
[0026] Jeweils zwei derart hergestellter Streifen bilden einen Reißverschluß, wobei dessen
Kuppelglieder durch die Schenkel 5 der gefalteten, S-förmigen Mäanderprofile und die
Tragbänder durch die aufeinanderliegenden Gewirkestreifen 1, 2 gebildet werden.
[0027] Vor dem Schritt des Ausrichtens der Schenkel 5 kann das Zwischenprodukt in der Form
flacher, bandförmiger Gewirke mit einem ebenfalls noch flachliegenden S-förmigen Kunststoffstrang
3 problemlos auf Kontinue-Färbeanlagen bearbeitet werden.
[0028] Bei einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung einer weiteren
Ausführung des Reißverschlusses wird, wie in Fig. 5 dargestellt, einer der Gewirkestreifen
1 mit mehr Maschen in einer Maschenreihe 4 gewirkt als die Anzahl der Maschen, in
die der Kunststoffstrang 3 eingelegt wird. Die Maschen ohne eingelegten Kunststoffstrang
3 können dabei weiter oder dichter, vorzugsweise weiter, wie in Fig. 5 dargestellt,
gewirkt werden. Nach dem Falten des Mäanderprofils entsteht nur in dem Randbereich
des Tragbandes eine doppelte Gewirkelage, die die Kuppelgliederreihe trägt (Fig.
6).
[0029] Bei dieser Ausführung muß der schmalere Gewirkestreifen 2 mit dem breiteren Gewirkestreifen
1 sicher verbunden werden, um ein Auffalten der Kuppelgliederreihe unter Belastung
zu vermeiden. Dies kann z.B. durch eine Längsnaht oder durch Verkleben, z.B. mittels
einer thermoplastischen Masse, oder mittels Ultraschallschweißen - sofern die Gewirkestreifen
1, 2 aus thermoplastischem Garn bestehen - erfolgen.
1 Verfahren zur Herstellung einer Kuppelgliederreihe mit Tragband eines Reißverschlusses
mit aus je einem fortlaufenden Kunststoffstrang (3) gebildeten Kuppelgliederreihen,
deren Kuppelglieder aus einem gefalteten, S-förmigen Mäanderprofil bestehen, welches
seinerseits in zwei Gewirkestreifen (1, 2) an den beiden Bogenbereichen des Mäanderprofils
eingelegt ist,
gekennzeichnet durch die Schritte:
a) zwei parallele Gewirkestreifen (1, 2) werden mit Abstand zueinander auf einer Häkelgalon-,
Wirk- oder Raschelmaschine gleichzeitig hergestellt,
b) bei der Herstellung der Gewirkestreifen (1, 2) wird der Kunststoffstrang (3) mittels
eines Schußfadenlegers derart in noch offene Maschen einer Maschenreihe (4) beider
Gewirkestreifen (1, 2) eingelegt, daß die beiden Gewirkestreifen (1, 2) mit einem
flachen S-förmigen Mäanderprofil verbunden werden, dessen Schenkel (5) zwischen den
Gewirkestreifen (1, 2) etwa zickzackförmig zueinander verlaufen,
c) die Schenkel (5) des Mäanderprofils werden unter Erhitzen parallel zueinander ausgerichtet
und in dieser Lage fixiert gehalten,
d) die Schenkel (5) des Mäanderprofils werden in der Mitte zwischen den Gewirkestreifen
(1, 2) zu Kuppelnocken (7) flachgeprägt,
e) das Mäanderprofil wird entlang der Mittellängslinie seiner flachgeprägten Kuppelnocken
(7) um 180° gefaltet.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß vor dem und/oder beim Ausrichten der Schenkel (5) in Schritt c) die Gewirkestreifen
(1, 2) zu den Bogen (6) des Mäanderprofils hin verdichtet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schritte d) und e) gleichzeitig durchgeführt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß in Schritt b) der Kunststoffstrang (3) in wenigstens drei noch offene Maschen
jedes Gewirkestreifens eingelegt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß in Schritt b) der Kunststoffstrang (3) in jede der Maschenreihen (4) eingelegt
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß einer der Gewirkestreifen (1) mit mehr Maschen in einer Maschenreihe (4) gewirkt
wird als solchen, in die der Kunststoffstrang (3) eingelegt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Maschen ohne eingelegten Kunststoffstrang (3) weiter oder dichter gewirkt
werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß nach Schritt b) und vor Schritt c) die beiden flachen, mit dem ungefalteten Mäanderprofil
verbundenen Gewirkestreifen (1, 2) auf einer Kontinue-Färbeanlage eingefärbt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die nach Schritt e) aufeinander liegenden Gewirkestreifen (1, 2) durch Nähen,
Kleben oder Ultraschallschweißen miteinander verbunden werden.
10. Zwischenprodukt einer Kuppelgliederreihe mit Tragband eines Reißverschlusses,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei Gewirkestreifen (1, 2) parallel mit Abstand zueinander durch ein in ihre
Randmaschen eingelegtes S-förmiges Mäanderprofil aus einem fortlaufenden Kunststoffstrang
(3) verbunden sind, dessen Schenkel (5) zwischen Bogen (6) des Mäanderprofils etwa
zickzackförmig zueinander verlaufen.