(19)
(11) EP 0 352 662 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.01.1990  Patentblatt  1990/05

(21) Anmeldenummer: 89113467.8

(22) Anmeldetag:  21.07.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A63C 9/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR IT LI

(30) Priorität: 28.07.1988 DE 3825681

(71) Anmelder: Look S.A.
F-58004 Nevers cedex (FR)

(72) Erfinder:
  • Bogner, Martin
    D-7302 Ostfildern 2 (DE)
  • Peyre, Henri
    F-58270 Saint Benin d'Azy (FR)

(74) Vertreter: Dipl.-Phys.Dr. Manitz Dipl.-Ing. Finsterwald Dipl.-Ing. Grämkow Dipl.Chem.Dr. Heyn Dipl.Phys. Rotermund Morgan, B.Sc.(Phys.) 
Postfach 22 16 11
80506 München
80506 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Sportgleitbrett mit zwei Stiefelbindungen


    (57) Ein Schneegleitbrett weist zwei unter einem erheblichen Winkel zur Brettlängsrichtung angeordnete Stiefelbindun­gen in Form von Plattenbindungen (11, 11′) auf. Die Aus­lösemechanismen beider Plattenbindungen (11, 11′) sind derart miteinander gekuppelt, daß bei Auslösung der einen Plattenbindung (11, 11′) die Auslösekraft der je­weils anderen Plattenbindung (11′, 11) zumindest deut­lich herabgesetzt wird.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Sportgleitbrett, insbesonde­re Schneegleitbretter, mit zwei unter einem erheblichen Winkel zur Brettlängsrichtung angeordneten Stiefelbin­dungen, die von Hand geöffnet und geschlossen werden können. Die Stiefelbindungen können dabei entweder quer oder unter einem Winkel von beispielsweise 45o zur Längsrichtung des Brettes angeordnet sein. Grundsätz­lich läßt sich die Erfindung aber auch bei sogenannten Monoskis anwenden, wo die beiden Stiefelbindungen sich nebeneinander auf dem Brett und in Skilängsrichtung erstreckend angeordnet sind.

    [0002] Es ist bereits ein Schneegleitbrett bekannt (DE-Gbm 88 01 972), bei dem die beiden Stiefelbindungen durch eine Fernsteuerung auslösbar sind. Das ständige Halten der Fernsteuerung durch den Brettfahrer ist jedoch lästig, und es muß befürchtet werden, daß der Brettfahrer bei einem Sturz entweder die Auslösung von Hand nicht rechtzeitig vornimmt oder die Fernsteuerung ihm aus der Hand fällt, so daß er eine Auslösung gar nicht vornehmen kann.

    [0003] Bei einer weiteren bekannten Snowboard-Bindung (US-PS 4 652 007, 4 741 550) sind die Skistiefel auf einer unter einem deutlichen Winkel zur Brettlängsrich­tung angeordneten Tragplatte angeordnet, die ihrerseits fest mit einer sich Brettlängsrichtung erstreckenden Auslöseplatte verbunden ist, welche von einer normalen, aus Vorder- und Fersenbacken bestehenden Sicherheitsski­bindung am Brett auslösbar gehalten ist. Der Fersen­ backen der vorderen Bindung und der Vorderbacken der hinteren Bindung sind auf einer in Brettlängsrichtung verschiebbaren gemeinsamen Platte angeordnet, so daß beim Freiwerden der einen Auslöseplatte vom Brett die betreffende Verbindungsplatte sich so verschieben kann, daß auch der Fersen- bzw. Vorderbacken der anderen Bin­dung die andere Auslöseplatte freigibt.

    [0004] Nachteilig an diesem bekannten Sportgleitbrett ist, daß die Auslöseplatten sich miteinander ausgerichtet in Brettlängsrichtung erstrecken müssen, so daß für die schräge Stiefelhalterung noch besondere Tragplatten er­forderlich sind, die auf besondere und vorzugsweise ver­stellbare Weise mit der Auslöseplatte verbunden werden müssen. Des weiteren ist nachteilig, daß zwischen den beiden hintereinander angeordneten Bindungen eine steife und insbesondere nicht-ausknickbare Verbindungs­platte angeordnet werden muß, die zudem noch einwand­frei längsverschiebbar gelagert sein muß, wobei auch darauf zu achten ist, daß nicht durch Schmutz oder Eis und Schnee ein Verklemmen auftreten kann.

    [0005] Das Ziel der Erfindung besteht somit darin, ein Sport­gleitbrett, insbesondere Schneegleitbrett, d.h. ein so­genanntes Snowboard, zu schaffen, welches mit einer die Bedingungen des Fahrens auf einem Sportgleitbrett beson­ders berücksichtigenden Sicherheitsauslösevorrichtung für beide Skistiefel versehen ist, wobei der bauliche Aufwand gering gehalten und insbesondere eine unmittel­bare Verbindung der beiden Skibindungen beispielsweise durch eine verschiebbare steife Verbindungsplatte ver­mieden wird.

    [0006] Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des kenn­zeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 vorgesehen.

    [0007] Die Verwendung von aus der Skibindungstechnik an sich bekannten Plattenbindungen hat den besonderen Vorteil, daß der Auslösemechanismus unter oder neben der Auslöse­platte vorgesehen sein kann, so daß weder vor noch hinter der Stiefelbindung Platz für die Anordnung einer Sicherheitsbindung erforderlich ist, welcher wegen der begrenzten Breite des Sportgleitbretts kaum zur Verfü­gung steht. Von besonderer Bedeutung ist, daß die Auslö­semechanismen der beiden Plattenbindungen in dem durch den Patentanspruch 1 definierten Sinne miteinander ge­kuppelt sind, damit bei der Freigabe des einen Skistie­fels mit einer wesentlich geringeren oder gar keiner Auslösekraft auch der andere Skistiefel freigegeben wird, so daß der Brettfahrer vollständig vom Brett frei­kommt und so keiner durch die Verbindung mit dem Brett bedingter Verletzungsgefahr mehr ausgesetzt ist. Dabei ist aber wichtig, daß es sich um herkömmliche Platten­bindungen handelt, bei denen die Grundplatte und die Auslöseplatte miteinander ausgerichtet und jedenfalls nicht mit im Winkel dazu angeordneten weiteren Platten zusammengebaut werden müssen. Weiter ist von Bedeutung, daß nicht die Bindungen selbst, sondern lediglich deren Auslösemechanismen miteinander gekoppelt sind, so daß die Bindungen selbst in der gewünschten Winkelanordnung unabhängig voneinander auf dem Brett befestigt werden können, worauf dann lediglich deren Auslösemechanismen in geeigneter Weise, beispielsweise über Hebel, Seilzü­ge, hydraulische Leitungen o.dgl. in der erfindungsge­mäßen Weise miteinander zu koppeln sind.

    [0008] Mit anderen Worten wird bei völlig voneinander unabhän­giger Anordnung von zwei Plattenbindungen erfindungsge­mäß lediglich dafür gesorgt, daß die Auslösemechanismen einander in der erfindungsgemäßen Weise steuern.

    [0009] Bei der besonders vorteilhaften Ausführungsform nach Anspruch 2 braucht nach dem Einsteigen in die beiden Skistiefelbindungen nur ein einziges gemeinsames Betäti­gungs- und Sicherheitsauslöseorgan betätigt zu werden, um beide Stiefelbindungen gleichzeitig zu schließen. Da die beiden Auslösemechanismen parallel an das Betäti­gungs- und Sicherheitsauslöseorgan angeschlossen sind, können beide Auslösemechanismen unabhängig voneinander die Auslösung herbeiführen, wordurch dann gleichzeitig der andere Auslösemechanismus mit freigegeben wird. Das Betätigungs- und Sicherheitsauslöseorgan ist zweckmäßig so ausgebildet, wie das in der DE-Gebrauchsmuster­schrift 18 73 952 für eine Skibindung beschrieben ist. Dieses Ausführungsbeispiel verbindet also in besonders vorteilhafter Weise die Forderungen nach einem beson­ders einfachen Aufbau und einer gegenseitigen Beeinflus­sung des Auslöseverhaltens im Sinne der Erfindung. Die Plattenbindungen können auch bei dieser Ausführungsform völlig unabhängig voneinander unter geeigneten Winkeln auf dem Brett angeordnet werden, wobei lediglich durch Hebel, Seilzüge, hydraulische Mittel o.dgl. dafür ge­sorgt ist, daß die Auslösemechanismen der beiden Bindun­gen von dem gemeinsamen Betätigungs- und Sicherheitsaus­löseorgan beaufschlagt sind.

    [0010] Besonders vorteilhafte bauliche Weiterbildungen dieser Ausführungsform sind durch die Patentansprüche 3 und 4 definiert.

    [0011] Grundsätzlich läßt sich die Erfindung aber auch bei se­parat zu betätigenden und auslösbaren Stiefelbindungen anwenden, wobei dann jedoch die Maßnahmen nach Anspruch 5 vorgesehen sind, um die Herabsetzung der Auslösekraft einer der Plattenbindungen herbeizuführen, wenn die andere Plattenbindung ausgelöst worden ist. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel sind die beiden Plattenbin­dungen unabhängig voneinander auf dem Brett in jeder ge­ wünschten Winkellage montierbar, und es werden die bei einer Auslösung am zugeordneten Rastelement auftreten­den Kraft- und/oder Wegänderungen ausgenutzt, um über geeignete Kraftübertragungsmittel die gewünschte erfin­dungsgemäße Beaufschlagung des anderen Auslösemechanis­mus zu erreichen. Da die beiden Plattenbindungen nicht durch irgendein steifes und sich in Längsrichtung des Brettes erstreckendes Verbindungsglied aneinander ab­stützen müssen, entstehen insbesondere bei Durchbiegun­gen des Schneegleitbretts während des Fahrens keine Pro­bleme in dem Sinne, daß hierdurch das Auslöseverhalten verändert, insbesondere verschlechtert wird. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel manifestiert sich der Erfin­dungsgedanke darin, daß zwei Plattenbindungen völlig un­abhängig voneinander montiert werden können und ledig­lich durch Steuerleitungen eine gegenseitige Beeinflus­sung der Auslösemechanismen erfolgt.

    [0012] Die Beeinflussung der Auslösekraft der jeweils anderen Plattenbindung kann auch durch die Maßnahme des Anspru­ches 6 in besonders zweckmäßiger Weise herbeigeführt werden.

    [0013] Bei den Ausführungsbeispielen nach den Patentansprüchen 7 und 8 wird die Bewegung des zentralen Betätigungs- und Sicherheitsauslöseorganes oder einer Auslöseplatte bzw. eines Rastelementes gleichzeitig zur Freigabe einer Brettbremse herangezogen.

    [0014] Durch das Ausführungsbeispiel nach Anspruch 9 wird er­reicht, daß das erfindungsgemäße Schneegleitbrett kom­pakter und leichter aufgebaut werden kann, wobei durch die Doppelfunktion des Betätigungs- und Sicherheitsaus­löseorgans die Anzahl der benötigten Bauteile für das Schneegleitbrett verringert wird.

    [0015] Zwei besonders vorteilhafte Ausbildungen der Plattenbin­dungen sind durch den Patentanspruch 10 definiert.

    [0016] Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt:

    Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungs­form eines erfindungsgemäßen Schneegleitbret­tes (Snowboards) im fahrbereiten Zustand unter Weglassung der eingestellten Stiefel und der Stiefelhalteelemente der hinteren Bin­dung,

    Fig. 1a eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Skibremse nach Fig. 1 im ausgelösten Bremszu­stand,

    Fig. 2 eine teilweise geschnittene Draufsicht des Ge­genstandes der Fig. 1,

    Fig. 3 eine Seitenansicht nur der Plattenbindungen nach den Fig. 1 und 2 mit eingestelltem Ski­stiefel,

    Fig. 4 eine teilweise geschnittene Draufsicht des Schneegleitbrettes nach Fig. 1 ohne die Brett­bremse im ausgelösten Zustand, wobei die linke Auslöseplatte entfernt und die rechte Auslöseplatte im gerade eben freigegebenen Zu­stand wiedergegeben ist,

    Fig. 5 eine rein schematische Seitenansicht des zen­tralen Betätigungs- und Sicherheitsauslöseor­gans im geöffneten Zustand nach Fig. 4,

    Fig. 6 eine Draufsicht einer weiteren Ausführungs­form eines erfindungsgemäßen Schneegleitbret­tes bei geschlossenen Plattenbindungen,

    Fig. 7 einen Schnitt nach Linie VII-VII in Fig. 6,

    Fig. 7a den gleichen Schnitt bei im Zustand einer Kippauslösung befindlicher Auslöseplatte,

    Fig. 8 eine schematische Draufsicht einer weiteren Ausführungsform,

    Fig. 9 eine schematische Draufsicht noch einer ande­ren Ausführungsform und

    Fig. 10 einen Schnitt nach Linie X-X in Fig. 9.



    [0017] In allen Figuren bezeichnen gleiche Bezugszahlen funk­tionsgleiche Bauteile.

    [0018] Nach den Fig. 1 bis 3 sind aus einem Schneegleitbrett 12 hintereinander zwei Plattenbindungen 11, 11′ befe­stigt, von denen die vordere einen Winkel von etwa 50o und die hintere einen Winkel von etwa 75o mit der Längs­achse 38 des Brettes 12 einschließt. Nach den Fig. 1 bis 3 besteht jede Plattenbindung 11, 11′ aus einer am Brett festgeschraubten Grundplatte 13, welche von unten in eine in Seitenansicht die Form eines umgekehrten U aufweisende Vertiefung 37 einer darüber angeordneten Auslöseplatte 14 eingreift, die Vorderschlaufen 21 mit Spannhebeln 22 und Fersenschlaufen 23 tragen, mittels denen ein Stiefel 24 gemäß Fig. 3 fest an der Auslöse­platte 14 angebracht werden kann. Grundsätzlich kann die Auslöseplatte 14 auch durch die Stiefelsohle selbst gebildet, d.h. in diese integriert sein.

    [0019] Wie sich aus der aufgebrochenen Darstellung der hinte­ren Plattenbindung 11′ in Fig. 2 ergibt, ist in einem zentralen in Längsrichtung der Plattenbindung verlaufen­den Führungskanal 39 der Grundplatte 13 ein Stößel 31 gleitend angeordnet, der an seinem vorderen Ende ein Rastelement 16 in Form eines halbkugelartig ausgebilde­ten Kopfes trägt, der in eine Rastvertiefung 30 der Aus­löseplatte 14 eingreift. Am hinteren Ende weist die Grundplatte 13 einen mit Schrägflächen versehenen festen Rastvorsprung 35 auf, der in eine komplementär dazu geformte Gegenrastvertiefung 36 der Auslöseplatte 14 eingreift. Die Rastvorsprünge 16, 35 und die Rastver­tiefungen 30, 36 sind so geformt und ineinander ange­ordnet, daß aufgrund der im folgenden beschriebenen fe­dernden Beaufschlagung des Rastelementes 16 in Richtung der Rastvertiefung 30 eine Sicherheitsauslösung der Aus­löseplatte 14 relativ zur Grundplatte 13 bei vorbestimm­ten Torsionskräften um eine Hochachse und bei vorbe­stimmten Kippkräften um die Längsachse 40′ der Platten­bindung 11, 11′ gewährleistet ist. Die Rastvertiefungen 30, 36 übergreifen die zugeordneten Rastvorsprünge 16, 35 also auch teilweise von oben.

    [0020] Das hintere Ende des Stößels 31 ist durch einen Ein­griffsvorsprung 40 an einem sich in Querrichtung erst­reckenden Kraftumlenkhebel 33 beaufschlagt, der um ein seitlich der Mittelachse 40′ vorgesehenes Gelenk 32 mit vertikaler Achse an der Grundplatte 13 schwenkbar gela­gert ist. Ein auf der vom Vorsprung 40 abgewandten Seite des Gelenks 32 vorgesehener Hebelarm 33′ des Kraftumlenkhebels 33 ist durch einen Seilzug 17 beauf­schlagt, der über eine brettfeste Umlenkrolle 41 zu einem auf der Oberfläche des Brettes 12 zwischen den Plattenbindungen 11, 11′ befestigten zentralen Betäti­gungs- und Sicherheitsauslöseorgan 15 geführt ist, wo die Einführung von zwei Seilzügen 17 über Führungsrol­len 42 zu einem Joch 43 erfolgt.

    [0021] Das zentrale Betätigungs- und Sicherheitsauslöseorgan 15 weist an seinem Ausgang ein quer zur Zugkraftrich­tung verlaufendes Joch 43 auf, welches die Betätigungs- und Haltekräfte auf zwei parallel zueinander angeordne­te Seilzüge 17 überträgt. Der zweite Seilzug 17 führt über die in Fig. 2 linke Führungsrolle 42 zu einer wei­teren Umlenkrolle 44 an der Plattenbindung 11, von wo aus der Seilzug 17 zu einem Kraftumlenkhebel 33 geführt ist, der spiegelbildlich zum Kraftumlenkhebel 33 der Plattenbindung 11′ ausgebildet und beaufschlagt ist. Der innere Aufbau der Plattenbindung 11 entspricht im übrigen dem der hinteren Plattenbindung 11′.

    [0022] Das zentrale Betätigungs- und Sicherheitsauslöseorgan 15 ist wie folgt aufgebaut:

    [0023] Nach den Fig. 2, 4 und 5 ist ein Handspannhebel 25 in seitlichen Langlöchern 61 eines Bindungsgehäuses 60 in der durch einen Doppelpfeil (Fig. 5) angedeuteten Zug­richtung begrenzt verschiebbar und schwenkbar gelagert. In einem Abstand von dem in dem Langloch 61 verschiebba­ren Gelenk 27 ist am Handspannhebel 25 ein Kniegelenk 26 angeordnet, von dem aus sich Kniehebellaschen 29 nach vorn zu einem vor dem verschiebbaren Gelenk 27 am Bindungsgehäuse 60 vorgesehenen weiteren Gelenk 28 erst­recken. An dem verschiebbaren Gelenk 27 ist die Auslöse­feder 63 befestigt, die mit dem vom Gelenk 27 abgewand­ten Ende an das Joch 43 angeschlossen ist, von dem aus sich die beiden Seilzüge 17 über die Umlenkrollen 42 zu den Plattenbindungen 11, 11′ erstrecken.

    [0024] Wird der Handspannhebel 25 aus der geöffneten Position nach Fig. 5 in Richtung des Pfeiles F in seine Schließ­lage nach unten geschwenkt, so gelangt das Kniegelenk 26 in eine etwas tiefere Position als die beiden axial miteinander ausgerichteten Gelenke 27, 28, was einer Übertotpunktlage entspricht, in der der Handspannhebel 25 gegen Öffnen durch die Zugkraft der Auslösefeder 63 gesichert ist. Beim Niederdrücken des Handspannhebels 25 bewegt sich das Gelenk 27 in dem Lnagloch 61 nach vorne und spannt dabei die Auslösefeder 63 in der Weise, daß die beiden Plattenbindungen 11, 11′ in ihrer geschlossenen Position fixiert werden.

    [0025] In der geschlossenen Position des Betätigungs- und Si­cherheitsauslöseorgans 15 hintergreift ein in Fig. 4, 5 dargestellter, doppelter Keilanschlag 64 die Achse des Kniegelenks 26. Der Keilanschlag 64 ist über einen Längsschieber 65 an das die Auslösefeder 63 mit dem Joch 43 verbindende Zugorgan 62 angeschlossen.

    [0026] Wird jetzt aufgrund einer übermäßigen Torsions- oder Kippbeanspruchung an einer der Plattenbindungen 11, 11′ eine übermäßige Zugkraft über einen der Seilzüge 17 oder beide Seilzüge 17 auf das Zugorgan 62 und damit die Auslösefeder 63 ausgeübt, verschiebt sich das Joch 43 etwas vom Bindungsgehäuse 60 weg und nimmt dabei über den Schieber 65 den Keilanschlag 64 mit, welcher dabei mit der Achse des Kniegelenks 26 in Eingriff kommt und wegen seiner Keilform das Kniegelenk 26 nach oben bis über seine Totpunktlage bewegt, worauf der Handspannhebel 25 selbsttätig in die aus Fig. 5 ersicht­liche Öffnungsstellung schnappt. Auf diese Weise wird eine Sicherheitsauslösung herbeigeführt.

    [0027] Da beide Plattenbindungen 11, 11′ an das gleiche Betäti­gungs- und Sicherheitsauslöseorgan 15 angeschlossen sind, bedeutet die Auslösung einer der Plattenbindungen 11, 11′, daß automatisch auch die andere Plattenbindung 11′, 11 mit ausgelöst wird.

    [0028] Von einer an dem vom Hebelarm 33′ abgewandten Ende des Kraftumlenkhebels 33 vorgesehenen Verlängerung 45 führt ein weiterer Seilzug 34 über eine brettfeste Umlenkrol­le 46 zu einer hinter der Plattenbindung 11′ angeordne­ten Brettbremse 19 mit zwei sich seitlich über die Ränder des Brettes 12 erstreckenden Bremsarmen 20, deren Aufbau und Funktion sich im einzelnen aus den Fig. 1 und 1a ergibt. Die Bremsarme 20 sind an einer ge­meinsamen und oberhalb des Brettes 12 befindlichen Quer­welle 47 angebracht, die in der Mitte ein auf einer Seite 49 abgeflachtes Antriebselement 48 trägt, an dem auch ein Betätigungshebel 50 angeordnet ist, an dem das Zugseil 34 unter einem etwa rechten Winkel angreift. Die flache Seite 49 ist vom verschiebbaren Widerlager 51′ einer Ausstellfeder 51 beaufschlagt.

    [0029] Sofern der Seilzug 34 aufgrund der Schließung des Betä­tigungs- und Sicherheitsauslöseorgans 15 über das hinte­re Zugseil 17 und den Kraftumlenkhebel 33 gespannt ist, wird der Hebel 50 aus der Bremsstellung (Fig. 1a) nach vorn gezogen (Fig. 1), wobei die Ausstellfeder 51 zusam­mengedrückt und die Bremsarme 20 in die aus Fig. 1 er­sichtliche Lage oberhalb der Oberfläche des Brettes 12 geschwenkt werden. Wird das zentrale Betätigungs- und Sicherheitsauslöseorgan 15 von Hand oder aufgrund einer Sicherheitsauslösung geöffnet, so wird der Seilzug 34 gemäß Fig. 1a schlaff, und die Ausstellfeder 51 kann über die Flachseite 49 die Bremsarme 20 in die Bremspo­sition nach Fig. 1a ausschwenken.

    [0030] Anstelle des zentralen Betätigungs- und Sicherheitsaus­löseorgans 15 kann auch die Brettbremse 19 zwischen den beiden Plattenbindungen 11, 11′ angeordnet und mit einem Energiespeicher versehen sein, der die beiden zu den Plattenbindungen 11, 11′ führenden Seilzüge 17 spannt, um die Plattenbindungen 11, 11′ in ihrer ge­schlossenen Position zu halten. Dabei beaufschlagt der Energiespeicher der Brettbremse 19 die Bremsarme der Brettbremse 19 so, daß sie oberhalb der Oberfläche des Bretts 12 gehalten werden. Sobald zumindest eine der beiden Plattenbindungen 11, 11′ infolge einer übermäßi­gen Torsions- oder Kippbeanspruchung ihre Öffnungsstel­lung einnimmt, werden die Bremsarme 20 der Brettbremse 19 vom Energiespeicher in ihre Bremsposition ausge­schwenkt.

    [0031] Die Funktion des beschriebenen Schneegleitbretts ist wie folgt:

    [0032] Nachdem die Auslöseplatten 14 gemäß den Fig. 1 bis 3 auf den Grundplatten 13 durch Schließen des Betäti­gungs- und Sicherheitsauslöseorgans 15 befestigt sind, können die beiden Skistiefel 24 in der aus Fig. 3 er­sichtlichen Weise auf den Auslöseplatten 14 befestigt werden.

    [0033] Wenn auf den Skistiefel 24 übermäßige Torsions- und Kippkräfte einwirken, springt das Betätigungs- und Si­cherheitsauslöseorgan 15 in der aus den Fig. 4 und 5 er­sichtlichen Weise auf, und die Auslöseplatten 14 der Plattenbindungen 11, 11′ werden wegen der Möglichkeit eines kraftlosen Zurückdrückens des Rastelements 16 freigegeben. In Fig. 4 ist die linke Auslöseplatte 14 mit dem daran befestigten Stiefel 24 bereits vollstän­dig von der Grundplatte 13 entfernt, so daß sie nicht mehr sichtbar ist, während sich die in Fig. 4 rechte Auslöseplatte 14 noch im Stadium der Auslösebewegung vor der völligen Trennung von der Grundplatte 13 befin­det.

    [0034] Durch Anheben des Handspannhebels 25 aus der Position nach den Fig. 1 bis 3 können beide Plattenbindungen 11, 11′ auch von Hand willkürlich geöffnet und durch Nieder­drücken des Handspannhebels 25 wieder geschlossen werden.

    [0035] Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 6 bis 7a sind statt Seilzügen 17, 34 Bowdenzüge 17′ bzw. 34′ zwischen dem zentralen Betätigungs- und Sicherheitsauslöseorgan 15 und den Plattenbindungen 11, 11′ bzw. der Brettbrem­se 19 vorgesehen. Auf diese Weise können nicht nur Zug­sondern auch Druckkräfte von dem zentralen Betätigungs- und Sicherheitsauslöseorgan 15 auf die Plattenbindungen 11, 11′ sowie die Skibremse 19 ausgeübt werden. Es kann somit bei der Skibremse die Ausstellfeder 51 weggelas­sen werden.

    [0036] Die Bowdenzüge 17′ wirken in der aus Fig. 7, 7a ersicht­lichen Weise auf zwei seitlich gegenüberliegende Rast­elemente 13a, 13b, von denen das rechte 13b fest mit der Grundplatte (13) verbunden ist, während das linke (13a) in der aus Fig. 7a ersichtlichen Weise seitlich verschiebbar ist, wobei der seitlich eingeführte und an dem feststehenden Rastelement 13b abgestützte Bowdenzug durch Querbohrungen 52 hindurch an dem seitlich bewegli­chen Rastelement 13a angreift.

    [0037] Die Rastelemente 13a, 13b weisen gemeinsam eine nach oben offene, sich schwalbenschwanzartig nach oben ver­jüngende Vertiefung 53 auf, in welche der dazu komple­mentäre schwalbenschwanzförmige Mittelteil 14a der Aus­löseplatte 14 eingreift. In Fig. 6 an der Plattenbin­dung 11′ erkennbare querverlaufende Führungsstifte 54, die sich von dem festsstehenden Rastelement 13b in Gleitbohrungen des beweglichen Rastelements 13a erstrec­ken, gewährleisten eine einwandfreie seitliche Führung des beweglichen Rastelementes 13a.

    [0038] Vor und hinter dem schwalbenschwanzartigen Mittelteil 14a der Auslöseplatte 14 sind axiale Anschläge 55, 56 vorgesehen, mit denen die Auslöseplatte 14 von vorn und hinten formschlüssig an den Rastelementen 13a, 13b an­greift.

    [0039] Bei gemäß Fig. 6 und 7 zusammengezogenen Rastelementen 13a, 13b, d.h. bei geschlossenem zentralen Betätigungs- und Sicherheitsauslöseorgan 15 spannen die Rastelemente 13a, 13b die Auslöseplatte 14 in ihren Mittelteil 14a in der aus den Fig. 6 und 7 ersichtlichen Weise form­schlüssig ein.

    [0040] Wenn nun am in der Zeichnung nicht dargestellten Ski­stiefel seitliche Kippkräfte im Sinne des Pfeiles in Fig. 7a angreifen, so über die nach oben zusammenlaufen­den Seitenflächen des schwalbenschwanzartigen Mittel­teils 14a bzw. der Rastelemente 13a, 13b ein spreizen­des Moment auf die Rastelemente 13a, 13b aus, so daß diese bei Erreichen einer vorbestimmten Kippkraft gemäß Fig. 7a auseinandergedrückt werden, wobei der Bowdenzug 17′ eine Öffnungskraft auf das zentrale Betätigungs- und Sicherheitsauslöseorgan 15 ausübt, welches dann in der oben beschriebenen Weise aufschnappt, wodurch die Auslöseplatte 14 freigegeben wird. Durch das Aufschnap­pen des zentralen Betätigungs- und Sicherheitsauslöseor­gans 15 wird gleichzeitig das bewegliche Rastelement 13a der anderen Plattenbindung 11′ in die Öffnungsstel­lung bewegt. Außerdem werden die Bremsarme 20 der Brett­bremse 19 ausgestellt.

    [0041] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 sind beide Plat­tenbindungen 11, 11′ genau quer zur Längsachse des Bret­tes 12 angeordnet. Die Anordnung könnte aber auch so sein wie beim vorangehenden Ausführungsbeispiel. Die Rastvorsprünge 35 und Gegenrastvertiefungen 36 sind ge­genüber den vorangehenden Ausführungsbeispielen ver­tauscht angeordnet, was auch bei den übrigen Ausfüh­rungsbeispielen im Sinne einer kinematischen Vertau­schung ohne weiteres möglich ist.

    [0042] Die mit den Rastvertiefungen 30 der nur schematisch an­gedeuteten Auslöseplatten 14 zusammenarbeitenden axial beweglichen Rastelemente 16 sind durch Federn 57 in Richtung der Rastvertiefungen 30 vorgespannt. Außerdem sind die beweglichen Rastelemente 16 beider Plattenbin­dungen 11, 11′ durch einen Bowdenzug 18 miteinander ver­bunden. In der geschlossenen Position der beiden Plat­tenbindungen 11, 11′, die aus Fig. 8 ersichtlich ist, ist das Zugorgan 18′ des Bowdenzuges 18 gerade ge­spannt.

    [0043] Löst jetzt eine der beiden Plattenbindungen 11 aus, so wird das entsprechende bewegliche Rastelement 16 frei und kann aufgrund eines erfindungsgemäß vorgesehenen zu­sätzlichen Bewegungsspielraumes a durch die Kraft der zugeordneten Feder 57 noch um das Stück a weiter nach vorn verschoben werden. Nach Auslösung beispielsweise der Plattenbindung 11 wirkt somit die Kraft der zuge­ordneten Feder 57 über das Zugorgan 18′ des Bowdenzuges 18 in entlastendem Sinne auf das bewegliche Rastelement 16 der anderen Plattenbindung 11′, so daß deren Auslö­sung entsprechend erleichtert wird. Somit wird auch schon bei geringeren Torsions- oder Kippkräften an der anderen Plattenbindung 11′ eine Auslösung erzielt.

    [0044] Gemäß Fig. 8 kann die eine Auslöseplatte 14 auch von dem Betätigungsarm 58 einer Brettbremse 19 untergriffen sein, und zwar derart, daß der Bremsarm 20 sich ober­halb der Oberfläche des Brettes 12 befindet. Ist die zu­geordnete Auslöseplatte 14 bei einer Auslösung von der Grundplatte 13 freigegeben, so ist auch der Betätigungs­arm 58 frei, und eine beispielsweise vorgesehene Wickel­feder 59 kann nunmehr den Bremsarm 20 in die Bremsposi­tion unterhalb der unteren Fläche des Brettes 12 aus­stellen.

    [0045] Falls gewünscht, könnte auf der gegenüberliegenden Seite an der gleichen Plattenbindung 11 oder der ande­ren Plattenbindung 11′ eine entsprechende Brettbremse 19 angeordnet werden.

    [0046] Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 9 und 10 sind zwei Bowdenzüge 18 mit Zugorganen 18′ vorgesehen, welche einseitig - analog dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 - mit jeweils einem beweglichen Rastelement in Zugverbindung stehen, jedoch mit dem anderen Ende an einem besonderen Rastorgan 68 angreifen, welches verti­kal verschieblich in einer Bohrung der Grundplatte 13 angeordnet ist und von dieser nach oben in eine Rastver­tiefung 69 in der Unterseite der Auslöseplatte 14 ein­greift. Eine vertikal wirkende Druckfeder 60 bringt das Rastorgan 68 in Eingriff mit der Rastvertiefung 69. Jedes Rastorgan 68 ist mit dem Zugorgan 18′ eines Bow­denzuges 18 verbunden, dessen entgegengesetztes Ende mit dem beweglichen Rastelement 16 der jeweils anderen Plattenbindung in Verbindung steht.

    [0047] Bei geschlossenen Plattenbindungen 11, 11′ wird die Kraft der Federn 70 über das Rastorgan 68 und die Rast­vertiefung 69 von der Auslöseplatte 14 aufgenommen. Ent­fernt sich jedoch die Auslöseplatte 14 von der Grund­platte 13 nach einer Auslösung, so wird die von der Feder 70 auf das Rastorgan 68 ausgeübte Kraft über den zugeordneten Bowdenzug 18 auf das bewegliche Rastele­ment 16 der anderen Plattenbindung 11 bzw. 11′ übertra­gen, so daß dieses Rastelement 16 entsprechend entla­stet wird und die Auslösung der betreffenden Plattenbin­dung 11 bzw. 11′ entsprechend erleichtert ist.


    Ansprüche

    1. Sportgleitbrett, insbesondere Schneegleitbrett mit zwei mit ihrer Längsrichtung unter einem erhebli­chen Winkel zur Brettlängsrichtung angeordneten Stiefelbindungen, die von Hand geöffnet und ge­schlossen werden können, dadurch gekennzeichnet, daß jede Stiefelbin­dung als eine Plattenbindung (11, 11′) mit einer am Brett (12) befestigten Grundplatte (13) und einer ausgerichtet darüber angeordneten, mit dem Stiefel verbindbaren oder durch die Stiefelsohle selbst ge­bildeten Auslöseplatte (14), die sowohl bei vorbe­stimmten Torsionsbeanspruchungen als auch bei vorbe­stimmten Kippbeanspruchungen des Skistiefels um seine Längsachse von der Grundplatte (13) lösbar ist, ausgebildet ist, daß vorzugsweise der die Aus­löseplatte (14) an der Grundplatte (13) lösbar fest­haltende Auslösemechanismus sich unterhalb oder seitlich der Auslöseplatte (14) befindet, und daß die Auslösemechanismen beider Plattenbindungen (11, 11′) derart miteinander gekoppelt sind, daß bei Aus­lösung einer Plattenbindung (11, 11′) die Auslöse­kraft der jeweils anderen Plattenbindung (11′, 11) zumindest deutlich herabgesetzt wird.
     
    2. Sportgleitbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösemecha­nismen der beiden Plattenbindungen (11, 11′) von einem gemeinsamen Betätigungs- und Sicherheitsauslö­seorgan (15) beaufschlagt sind.
     
    3. Sportgleitbrett nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Plattenbin­dung (11, 11′) ein bewegliches Rastelement (13a, 16) aufweist, welches über eine Kraftübertragungs­leitung, wie einen Seilzug (17), einen Bowdenzug (17′) ein Hebelgestänge oder eine Hydraulikleitung von dem gemeinsamen Betätigungs- und Sicherheitsaus­löseorgan (15) beaufschlagt ist.
     
    4. Sportgleitbrett nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das gemeinsame Betätigungs- und Sicherheitsauslöseorgan eine zen­trale, bei übermäßigen Zugkräften und willkürlich manuell auslösbare Handspannvorrichtung (15) ist.
     
    5. Sportleitbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Plattenbin­dung (11, 11′) ein bewegliches, federbeaufschlagtes Rastelement (16) aufweist, welches bei einer Auslö­sung der jeweils anderen Plattenbindung (11′, 11) über wenigstens eine Kraftübertragungsleitung (18), wie einen Bowdenzug o.dgl. von einem bei der Auflö­sung bewegten Bauteil der auslösenden Plattenbin­dung (11, 11′) zumindest teilweise derart entlastet wird, daß die Auslösung der betreffenden anderen Plattenbindung (11′, 11) wesentlich erleichtert ist, wobei insbesondere die bei der Auslösung er­folgende Freigabe des Rastelementes (16) für die Entlastung des Rastelementes (16′) der anderen Plattenbindung (11′) ausgenutzt wird.
     
    6. Sportgleitbrett nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Aus­lösung erfolgende Bewegung der Auslöseplatte (14) für die Entlastung des Rastelementes (16′) der ande­ren Plattenbindung (11′) ausgenutzt wird.
     
    7. Sportgleitbrett nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Betä­tigungs- und Sicherheitsauslöseorgan (15) auch auf eine Brettbremse (19) mit wenigstens einem unter die Gleitfläche des Brettes (12) ausschwenkbaren Bremsarm (20) derart einwirkt, daß bei Auslösung einer der Plattenbindungen (11, 11′) auch der Bremsarm (20) der Skibremse (11) ausgestellt wird.
     
    8. Sportgleitbrett nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Brettbremse (19) mit einer der Auslöseplatten (14) oder mit einem der beweglichen Rastelemente (16, 16′) derart gekuppelt ist, daß bei einer Auslösung der betreffenden Plattenbindung (11, 11′) der Bremsarm der Brettbremse (19) ausgestellt wird.
     
    9. Sportgleitbrett nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das gemeinsame Betätigungs- und Sicherheitsauslöseorgan durch eine zentrale, zwischen den Plattenbindungen (11, 11′) angeordnete Brettbremse gebildet ist, die einen Energiespeicher aufweist, der gleichzeitig auf den Seilzug (17) und Bremsarme der Brettbremse ein­wirkt.
     
    10. Sportgleitbrett nach einem der vorhergehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenbindungen (11, 11′) eine in eine untere Vertiefung (37) der Auslöseplatte (14) einsetzbare Grundplatte (13) aufweisen, wobei vorne und hinten an der Grundplatte (13) mit Rastvertiefungen (30, 36) der Auslöseplatte (14) zusammenwirkende Rastvor­sprünge (16, 35), von denen einer beweglich ist, vorgesehen sind, oder daß die Grundplatte (13) seit­lich schwalbenschwanzartig ausgebildete, aufeinan­derzu- und voneinanderwegbewegbare Rastelemente (13a, 13b) aufweist, die mit einem komplementär schwalbenschwanzartig ausgebildeten, mittleren Klemmteil (14a) der Auslöseplatte (14) zusammenwir­ken.
     




    Zeichnung