[0001] Die Erfindung betrifft eine Begrenzungsbarriere, insbesondere für Fahrspur-, Gehwegs-
oder Baustellenbegrenzungen gemäß Oberbegriff des Hauptanspruches.
[0002] Derartige Begrenzungsbarrieren sind nach der FR-A-25 85 047 bekannt, die aus hohlen
Formkörpern zusammengesetzt werden können, welche an ihren Stirnflächen scharnierartige
Elemente aufweisen, mit denen sie durch Verbolzen untereinander verbunden werden
können. Eine solche scharnierartige Verbindung der Elemente untereinander ist auch
bei den Elementen nach der AT-A-357195 oder auch nach der AT-A-26 83 61 möglich. Die
Elemente nach den AT-PS sind dabei im Bereich ihrer Anschlußflächen sich überlappend
ausgebildet und die nach der FR-PS mit scharnierartigen, aus den Stirnflächen herausragenden
Laschen, wodurch in beiden Fällen die Elemente untereinander verbolzt werden können.
Bei den Elementen nach den beiden AT-A handelt es sich übrigens um schwere Betonstücke,
die bei entsprechender bogenförmiger Gestaltung der Stirnflächen ggf. mit überlappenden
oder nut- und federartig miteinander verbindbaren Stirnflächen (AT-A-26 83 61) eine
gewisse Beweglichkeit untereinander zulassen. Vertikal orientierte Nut- und Federverrastungen,
wie beim Gegenstand der AT-A-26 83 61, führen aber, genau wie Verbohrungen, bei seitlicher
Belastung zur Zerstörung der Verbindung bzw. der Formkörper.
[0003] Ausgehend vom Gegenstand der FR-A-25 85 047 liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Begrenzungsbarriere zu schaf fen, deren Einzelelemente kostengünstig mit geringem
Gewicht herstellbar sein und die sich schlüssig mit anderen formentsprechend ausgebildeten
Elementen nicht nur gradlinig, sondern auch bogenförmig und dabei lückenlos aneinanderreihen
und insbesondere miteinander bei einfacher Formgebung ohne Verbolzung einerseits sicher
verrasten lassen, andererseits sich aber bei seitlicher Belastung der Elemente relativ
leicht lösen sollen.
[0004] Diese Aufgabe ist mit einer Begrenzungsbarriere der gattungsgemäßen Art nach der
Erfindung durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches angeführten Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich nach den Unteransprüchen.
[0005] Mit dieser erfindungsgemäßen Gesamtkombination von Merkmalen und Ausbildung der Barriere
ist ein Begrenzungshilfsmittel geschaffen, dessen Einzelelemente bei geringem Gewicht
sowohl einzeln aufgestellt, insbesondere aber mit anderen formentsprechenden Elementen
zu einer praktisch lückenlosen, wandartigen Barriere nicht nur geradlinig, sondern
auch bogenförmig mit einfacher Handhabung zusammengestellt werden können. Da die Formkörper
hohl ausgebildet sind, können diese, wie erwähnt, leicht transportiert und aufgestellt
werden, wobei aber die vorteilhafte Möglichkeit gegeben ist, das bzw. die Element(e)
zwecks Belastung vor Ort und nach Installation mit Wasser oder ggf. Sand zumindest
zum Teil füllen zu können. Für die Forderung, daß das Element mit anderen, gleichartigen
Elementen lückenlos auch kurvenförmig aneinanderreihbar sein soll, ist die besondere
Gestaltung der Stirnflächen wesentlich, und zwar mit der Maßgabe, dar die Seitenflächen
in einem Übergangsbereich zur Hohlkehle konvergierend in diese übergehen. Dadurch
können zwei benachbart aufgestellte Elemente gelenkartig unter verschiedenen Winkeln
und zwar dank der Ausbildung der Verrastungsnut und der Verrastungsleiste auf der
anderen Stirnseite stufenlos aneinandergesetzt und miteinander verrastet werden.
[0006] Was die Bogenlänge der konkaven Stirnfläche im Bereich der größten Breite des Elementes
betrifft, so wird diese Bogenlänge vorteilhaft einem 90°-Winkel entsprechend ausgebildet,
wobei es aber wesentlich ist, daß die außerhalb des Hohlkehlenanschlußbereiches verlaufenden
parallelen Seitenwände des Elementes auf die Hohlkehle zu konvergierend eingezogen
sind und zwar entweder durch entsprechend ebenflächige Neigung der Stirnflächen oder
indem man die Seitenwände ebenfalls bogenförmig in die teilzylindrische Hohlkehlenfläche
einlaufen läßt.
[0007] Im Prinzip und im Schnitt gesehen hat dabei das Element einen umgekehrten T-förmigen
Querschnitt, wobei aber zweckmäßig die Seitenwände konkav gewölbt den Zwickel zwischen
dem breiteren Unterteil und dem schmaleren Oberteil überbrücken. Diese Querschnittssymmetrie
ist allerdings nicht zwingend, d. h. die eine Seitenwand kann sich auch vertikal von
oben nach unten erstrecken und damit senkrecht in die Aufstellfläche einlaufen. Derart
aus gebildete Elemente können dann bspw. paarweise mit ihren vertikalen Seitenwänden
gegeneinander zusammengestellt werden es ist aber auch möglich, derartige Elemente
in solchen Fällen aufzustellen, in denen kein Sockelteil auf der betreffenden Seite
in den abgegrenzten Bereich einragen soll. Abgesehen davon, dar es dabei möglich ist,
die Hohlkehle nur zur Hälfte vorzusehen und die Stirnfläche auf der anderen Seite
entsprechend zu halbieren, können aber auch bei derartigen Elementen die Hohlkehlen
und die Stirnflächen auf der anderen Seite, wie vorerwähnt, ausgebildet werden. Insbesondere
derartige Elemente können im übrigen bezüglich ihrer ebenflächigen Seitenwände auch
mehr oder weniger distanziert voneinander angeordnet werden, um einen Füllraum für
eine Erd- oder Sandeinschüttung zu schaffen.
[0008] Die erfindungsgemäße Begrenzungsbarriere wird nachfolgend anhand der zeichnerischen
Darstellung von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
[0009] Es zeigt schematisch
Fig. 1 in Seitenansicht einen Formkörper der erfindungsgemäßen Begrenzungsbarriere;
Fig. 2 in Vorderansicht im Querschnitt den Formkörper gegemäß Fig. 1;
Fig. 3 in Draufsicht den Formkörper gemäß Fig. 1;
Fig. 4 in Seitenansicht ein zylindrisches Formstück zur Zwischenanordnung zwischen
zwei Formkörpern gemäß Fig. 1;
Fig. 5 eine Draufsicht auf das Formstück nach Fig. 4;
Fig. 6 in Seitenanscht ein malteserkreuzartiges Formstück zur Zwischenanordnung zwischen
zwei Formstücken gemäß Fig. 1;
Fig. 7 eine Draufsicht auf das Formstück nach Fig. 6;
Fig. 8 eine besondere Ausführungsform der Formkörper in Seitenansicht;
Fig. 9 eine weitere besondere Ausführungsform der Formkörper;
Fig. 10,11 beispielsweise Barrierenverläufe in Draufsicht und
Fig. 12 vergrößert im Schnitt die Verrastungsnut.
[0010] Wie aus den Fig. 1 bis 3 ersichtlich, weist der als Hohlkörper ausgebildete Formkörper
1 ein im Vertikalquerschnitt längs Linie III-III in Fig. 1 schmales Oberteil 4 auf,
das mit seinen Seitenwänden 5 in das breitere, die Aufstellfläche 2 aufweisende Unterteil
3 übergeht. Die eine Stirnseite 6 ist in Form einer teilzylindrischen konvexen Stirnfläche
7 und die andere Stirnseite 6′ in Form einer entsprechend teilzylindrischen konkaven
Stirnfläche 7′ ausgebildet wobei die Seitenflächen 5 im übergangsbereich 8 in die
Stirnfläche 7′ konvergierend übergehen, welcher Übergang im gezeigten Ausführungsbeispiel
ebenfalls bogenförmig, wie aus Fig. 3 ersichtlich, gestaltet ist. Die Bogenlänge
der Hohlkehle bzw. deren Öffnungswinkel beträgt dabei, wie ebenfalls in Fig. 2 angedeutet,
90°. Dadurch wird eine lückenlose Zuordnung der Elemente 1 sowohl geradlinig als auch
kurvenförmig ermöglicht wie dies aus den Fig. 10 ersichtlich ist.
[0011] Um die gleichartig ausgebildeten Formkörper 1 nicht nur aneinanderreihen, sondern
auch miteinander auf einfachste Weise verrasten zu können, sind die Formkörper derart
ausgebildet, daß jeder Formkörper 1 an seiner teilzylindrischen konvexen Stirnfläche
7 eine Verrastungsleiste 10 und an der anderen Stirnfläche 7′ eine querschnittsentsprechende
Verrastungsnut 9 aufweist, die vergrößert in Fig. 12 dargestellt ist. Die besondere
Ausbildung besteht dabei darin, daß die Verrastungsnut 9 im Querschnitt gesehen eine
vertikalzyindrische Flanke 13 mit einem sich nach oben anschließenden kegelförmigen
Flankenteil 13′ und der Flanke 13 gegenüber eine kegelförmige Flanke 14 aufweist,
die, wie auch das kegelförmige Flankenteil 13′ in oder im Bereich der konkaven Seitenfläche
7′ endet und daß die Verrastungsleiste 10, aus der konvexen Stirnfläche 7 zungenartig
nach unten gerichtet hervorragend, im Querschnitt entsprechend ausgebildet ist (siehe
Fig. 1). Einerseits ist damit das Zusammenfügen der Formkörper 1 besonders einfach
und andererseits sind damit die Formkörper ausreichend fest miteinander verbunden,
ohne dabei allerdings eine absolut starr verbundene Barriere zu bilden, die bei einem
Anfahrunfall auseinandergerissen und zerstört würde.
[0012] Wie aus Fig. 9 ersichtlich, kann die eine Seitenwand 5 auch ebenflächig ausgebildet
und vertikal zur Aufstellfläche 2 an geordnet sein. Dadurch können zwei derartige
Hälften 11, wie in Fig. 5 angedeutet mit ihren ebenflächigen Seitenwänden 12 gegeneinandergestellt
werden. Bezüglich der Ausbildung der beiden Stirnflächen 7, 7′ bei derart ausgebildeten
Formkörpern sind zwei Varianten möglich, nämlich derart daß jede dieser Hälften 11
einerseits eine halbe Hohlkehle und einen halben Halbzylinder aufweist, so daß sich
diese bei Zusammenstellung solcher Elemente ergänzen, d.h. diese Ausführungsform
entspräche dem Element gemäß Fig. 1, das jedoch in einer Längsmittel ebene geteilt
wäre. Andererseits ist es aber auch möglich, die Formkörper 1 gemäß Fig. 2 (wie gestrichelt
angedeutet) auszubilden, wobei sich dann die Seitenwand 5′ ungewölbt vertikal nach
oben erstreckt.
[0013] Sofern die Formkörper 1 in ihrer Oberfläche 18′ mit Eintiefungen 19 versehen sind,
können dort zusätzliche, nicht besonders dargestellte Verbindungsbügel eingesteckt
werden. Außerdem sind solche Eintiefungen 19 auch zum Einstecken von bspw. Hinweisschildern
verfügbar.
[0014] Eine Besonderheit stellen die Ausführungsformen der Barriere nach Fig. 5 - 7 in Verbindung
nmit Fig. 11 dar. Unter Bezug auf Fig. 11 ist hierbei zwischen zwei Formkörpern 1
ein zylindrisches Formstück 15 (siehe Fig. 4, 5) angeordnet, das mit einer umlaufenden
Verrastungsleiste 10 versehen ist. Ein solches Zwischenstück kann aber auch, wie in
Fig. 6, 7 dargestellt, als malteserkreuzarriges Formstück 16 ausgebildet werden.
Die Ausbildungen der Verrastungsnut 9 und der Verrastungsleiste 10 entspricht dabei
der Vorbeschreibung. Im übrigen können dabei das Formstück 15 und das Formstück 16
umgekehrt wie dargestellt, mit Verrastungsnut 9 und Verrastungsleiste 10 ausgestattet
werden.
[0015] Mögliche Kurven- und Anordnungsverläufe der Barriere I sind in Fig. 10 11 dargestellt.
In Rücksicht auf die Enden solcher Barrieren I ist diese zweckmäßig derart ausgebildet,
daß an den Enden der Barriere I bezüglich ihrer Oberfläche 18 nach unten abgeschrägte
Formkörper 1′ angeordnet sind, von denen der eine eine Verrastungsnut 9, und der andere
eine Verrastungsleiste 10 aufweist. Ein solcher Formkörper 1′ ist in Fig. 8 verdeutlicht,
der in diesem Falle eine Verrastungsnut 9 hat. Der das andere Ende der Barriere 1
bildende Formkörper 1′ hat dann eine Verrastungsleiste 10 wie beschrieben, sofern
innerhalb der Barriere nicht ein Formstück 15 oder 16 eingeschaltet ist, durch das
die Nut- und Federzuordnungen umgekehrt würden.
[0016] Nicht besonders verdeutlicht ist in den zeichnerischen Darstellungen die Ausbildung
der Formkörper 1 bzw. der Formstücke 15, 16, daß es sich hierbei um Hohlkörper handelt,
da dies bekannt ist. Für die Füllung mit Wasser, Sand od. dgl. sind die Formkörper
bzw. Formstücke mit ebenfalls nicht dargestellten, verschließbaren Öffnungen versehen.
[0017] Da die Verrastungsnuten 9 nach oben offen und die Verrastungsleisten 10 zungenartig
nach unten gerichtet sind und dabei eine bevorzugte und vorteilhafte Gestaltung, wie
dargestellt, aufweisen, kann die Verrastungsleiste 10 des jeweils in Folge anzuschließenden
Formkörpers bzw. Formstückes einfach von oben her mit seiner Verrastungsleiste 10
in die Verrastungsnut 9 eingesetzt und dann entweder in gerade oder abgewinkelte
Stellung gebracht werden, d. h., ein mühsames "Einfädeln" von Nut und Leiste von
der Seite her entfällt. Einerseits ist dabei ein ausreichender Zusammenhalt der Formkörper
untereinander gewährleistet, andererseits, da nichts verbolzt ist, führen etwaige
seitliche Anfahrbelastungen zu einer relativ leichten Lösung der Verrasungsverbindungen
der Formkörper so daß diese nur in den seltensten Fällen, d. h. bei extremen und
schlagartigen Belastungen, wenn überhaupt, beschädigt würden.
1. Begrenzungsbarriere, insbesondere für Fahrspur-, Gehwegs- oder Baustellenbegrenzungen,
bestehend aus mehreren bodenseitig mit Standfläche (2) versehenen hohlen Formkörpern
(1) aus Kunststoff die ein in bezug auf ihr Unterteil (3) schmaleres Oberteil (4)
aufweisen, das mit seinen Seitenwänden (5) in das breitere, die Standfläche (2) aufweisende
Unterteil (3) übergeht und die an ihren Stirnseiten (6, 6′) miteinander verbindbar
ausgebildet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Formkörper (1) an der Stirnseite (6) mit einer teilzylindrischen konvexen
und an der anderen Stirnseite (6) mit einer entsprechend teilzylindrischen konkaven
Stirnfläche (7, 7′) versehen sind, wobei die Seitenwände (5) im Übergangsbereich (8)
zur Stirnfläche (7′) konvergierend in diese übergehen, und daß in der konkaven Stirnfläche
(7′) eine sich horizontal erstreckende, beidseitig offene und von oben zugängliche
Verrastungsnut (9) und an der konvexen Stirnfläche (7) in gleicher Höhe eine sich
über den ganzen Bogen dieser Stirnfläche (7) erstreckende, in die Verrastungsnut (9)
passende Verrastungsleiste (10) angeordnet ist.
2. Barriere nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bogenlänge der Verrastungsnut (9) in der konkaven Stirnfläche (7′) einen
Bogenwinkel (α) von 90° entspricht.
3. Barriere nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzechnet,
daß der Formkörper (1) aus zwei Hälften (11) gebildet ist, die ebenflächige vertikale
Seitenwände (12) aufweisen.
4. Barriere nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die eine Seitenwand (5) des Formkörpers (1) bis auf ihre in die Stirnflächen (7,
7′) übergehenden Bereiche als sich vertikal erstreckende ebenflächige Seitenwand (5′)
ausgebildet ist.
5. Barriere nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verrastungsnut (9) im Querschnitt gesehen eine vertikalzylindrische Flanke
(13) mit einem sich nach oben anschließenden kegelförmigen Flankenteil (13′) und der
Flanke (13) gegenüber eine kegelförmige Flanke (14) aufweist, die, wie auch das kegelförmige
Flankenteil (13′ in oder im Bereich der konkaven Seitenfläche (7′) endet und daß die
Verrastungsleiste (10), aus der konvexen Stirnfläche (7) zungenartig nach unten gerichtet
hervorragend, im Querschnitt entsprechend ausgebildet ist.
6. Barriere nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzechnet,
daß zwischen zwei Formkörpern (1) ein zylindrisches Formstück (15) angeordnet und
dieses mit einer umlaufenden Verrastungsleiste (10) versehen ist.
7. Barriere nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen zwei Formkörpern (1) ein im Querschnitt malteserkreuzartiges Formstück
(16) angeordnet ist, das in seinen konkaven Stirnflächen (17) entsprechend bogenlange
Verrastungsnuten (9) aufweist.
8 Barriere nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den Enden der Barriere (I) bezüglich ihrer Oberfläche (18) nach unten abgeschrägte
Formkörper (1′) angeordnet sind, von denen der eine eine Verrastungsnut (9) und der
andere eine Verrastungsleiste (10) aufweist.