(19)
(11) EP 0 352 698 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.01.1990  Patentblatt  1990/05

(21) Anmeldenummer: 89113586.5

(22) Anmeldetag:  24.07.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B41J 29/38, B41J 25/24, B41J 2/01, B41J 2/315
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE ES FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 25.07.1988 DE 3825232
25.07.1988 DE 3825231

(71) Anmelder: Siemens Nixdorf Informationssysteme Aktiengesellschaft
D-33102 Paderborn (DE)

(72) Erfinder:
  • Bäuerle, Ralph
    D-1000 Berlin 20 (DE)

(74) Vertreter: Fuchs, Franz-Josef, Dr.-Ing. et al
Postfach 22 13 17
D-80503 München
D-80503 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren zum Erzeugen einer Information über die Art eines Druckkopfes


    (57) Es wird ein Verfahren zum Erzeugen einer Informa­tion beschrieben, das die Art eines in einem Drucker vorhan­denen Druckkopfes (18) angibt, der mindestens ein Druckele­ment (86, 88, 90) enthält. Das Stellglied des Druckelements (86, 88, 90) hat einen elektrischen Widerstand, der über ei­ne Auswertungsschaltung festgestellt wird. Dieser Widerstand wird einem von mehreren Widerstandsbereichen zugeordnet, die unterschiedlichen Druckkopfarten entsprechen. Die Auswertungs­schaltung erzeugt als Information ein Typsignal (40a, 40b, 40c) abhängig von der erfolgten Zuordnung. Das Typsignal (40a, 40b, 40c) wird einer nachgeordneten Steuerung zur Ver­fügung gestellt, die verschiedene Arten von Druckköpfen (17, 18) mit den jeweils passenden Steuersignalen versorgen kann. Die Erfindung kann auf praktisch alle Arten von Druckköpfen angewandt werden, deren Druckelemente über elektrische oder elektromechanische Stellglieder betätigt werden und demzu­folge einen elektrischen Widerstand haben.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen einer Information, das die Art eines in einem Drucker vorhan­denen Druckkopfes angibt, der mindestens ein Druckelement enthält, dessen Stellglied einen elektrischen Widerstand hat.

    [0002] In elektronischen Datenverarbeitungsanlagen werden Drucker zur Ausgabe von Texten, Daten und Bildinformationen einge­setzt. Das Übertragen von Druckzeichen auf einen Träger, bei­spielsweise Papier, erfolgt durch einen Druckkopf. Neuere Drucker zeichnen sich dadurch aus, daß sie Druckköpfe unter­schiedlicher Art in einem Druckergehäuse enthalten können. Ein solcher Drucker ist z.B. in der DE-OS 35 11 386 beschrie­ben. Bei diesem Gerät können die Druckköpfe einer Drucksta­tion ausgewechselt werden, wobei ein Drucker mehrere solche Druckstationen enthalten kann. Der Drucker besitzt hierbei ein einfaches Grundgehäuse, das sehr wirtschaftlich in gro­ßen Stückzahlen hergestellt werden kann. Je nach Anwendungs­fall wird das Grundgehäuse mit unterschiedlichen Druckköpfen ausgerüstet, wobei ein individueller Ausstattungswunsch des Kunden erst bei der Endmontage berücksichtigt werden muß. Da­durch kann eine große Typenvielfalt von Druckern und eine ho­he Wirtschaftlichkeit der Fertigung erreicht werden. Geräte dieser Art werden z.B. als Sparbuchdrucker, Kasenbelegdruk­ker o.ä. eingesetzt.

    [0003] Es gibt eine Reihe von Druckverfahren, die zu unterschied­lichen Funktionsprinzipien und Bauformen von Druckköpfen ge­führt haben. Die Druckköpfe besitzen zum Übertragen der Druck­zeichen auf den Träger eine Vielzahl von Druckelementen, die entsprechend den verschiedenen Druckverfahren unterschiedlich ausgebildet sind. Unter diesen hat das Mosaikdruckverfahren besondere Bedeutung erlangt. Bei diesem Verfahren wird das Zeichenmuster mosaikförmig aus einzelnen Farbpunkten zusammen­gesetzt, die von den Druckelementen erzeugt werden. Diese Druckelemente werden jeweils durch ein Stellglied betätigt, dessen elektrischer Widerstand neben einem Wirkwiderstand auch ein Blindwiderstand oder ein Scheinwiderstand mit ka­pazitiver oder induktiver Komponente sein kann. Bei einem Tintenmosaikdruckverfahren besteht ein solches Druckelement aus einer Düse, die beim Ansteuern eines piezoelektrischen Stellgliedes mit einem elektrischen Impuls einen Tintentrop­fen auf den Datenträger sprüht, der dort einen Farbpunkt bil­det. Durch Zusammensetzen vieler einzelner Farbpunkte in ei­nem Raster entsteht das Druckzeichen. Bei einem anderen Ver­fahren, dem Nadeldruck, sind die einzelnen Druckelemente als Nadeln ausgebildet. Diese werden von einem elektromechani­schen Stellglied infolge der Kraftwirkung einer stromdurch­flossenen Spule ausgelenkt und drücken ein Farbband gegen den Druckträger, wodurch ebenfalls ein punktförmiges Zeichenmu­ster entsteht. Schließlich seien noch die Thermodruckverfah­ren erwähnt, bei denen das Druckelement als Stellglied einen ohmschen Widerstand enthält, der sich bei Stromzuführung aufheizt. Über ein Schmelzfarbband werden punktförmige Druck­zeichen auf den Druckträger übertragen bzw. direkt auf einem wärmeempfindlichen Aufzeichnungsträger erzeugt.

    [0004] Zur Durchführung des Druckvorganges muß der Druckkopf mit Steuersignalen versorgt werden, die einen festgelegten Werte­bereich haben und Steuerparametern entsprechen. Diese Steuer­parameter werden in einer Steuereinrichtung erzeugt, der die zu druckende Information zugeführt wird. Wichtige Steuerpara­meter sind z.B. die Auswahl des Druckelements zum Abdrucken eines Mosaikpunktes bzw. einer Druckelementekombination zum Abdrucken eines Zeichens sowie die Energiemenge, die z.B. in Form elektrischer Energie den jeweiligen Druckelementen zum Durchführen des Druckvorganges zugeführt werden muß. Ein weiterer wichtiger Steuerparameter legt die zeitliche Lage des Druckvorganges sowie dessen Dauer fest. Durch die zeit­richtige Steuerung des Druckvorganges wird abhängig von der Relativbewegung zwischen dem Druckkopf und dem Träger der Ort des Druckzeichens auf dem Träger bestimmt. Verschiedene Arten von Druckköpfen unterscheiden sich in den Steuerpara­metern. Sollen in einem Drucker verschiedenartige Druckköpfe eingesetzt werden, so sind auch die von der Steuereinrich­tung bereitzustellenden Steuerparameter an die Art des Druck­kopfes anzupassen. Da die Steuerparameter der verschiedenen Druckkopfarten bekannt sind, ist es möglich, eine Steuerein­richtung so aufzubauen, daß sie alle Steuerparameter der in einem Drucker vorgesehenen Druckkopfarten enthält und diese bei Bedarf abrufbar sind. Die Steuerparameter können z.B. als Daten in einem Speicher abgelegt oder über steuerbare Schalt­kreise voreingestellt sein. Damit die Steuereinrichtung einem Druckkopf die für ihn verwertbaren Steuerparameter bereit­stellen kann, benötigt sie jedoch Information über die Art des anzusteuernden Druckkopfes.

    [0005] Dies kann in der Weise geschehen, daß eine unterwiesene Be­dienperson durch eine manuelle Prüfung den Typ bzw. die Art des Druckkopfes feststellt und diese Information durch Be­tätigen eines Codierschalters der Steuereinrichtung mitteilt. Dieses Vorgehen birgt die Gefahr einer Fehlbedienung infolge fehlerhafter Identifikation des Druckkopfes oder falscher Schaltereinstellung in sich. Zudem sind mechanisch konstruk­tive Maßnahmen erforderlich, um ein unbeabsichtigtes oder un­befugtes Zugreifen auf den Codierschalter auszuschließen. Da­her wäre es wünschenswert, die Informationsübertragung über die Art des Druckkopfes selbsttätig durch den Drucker zu ver­anlassen, um ein fehlerhaftes Arbeiten des Druckers mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auszuschließen.

    [0006] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren anzu­geben, das automatisch die Art des in einem Drucker einge­bauten Druckkopfes feststellt und diese Information an nach­geordnete Steuerungen abgibt.

    [0007] Diese Aufgabe wird für ein Verfahren eingangs ge­nannter Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Wider­stand festgestellt wird und einem von mehreren Widerstands­bereichen zugeordnet wird, die unterschiedlichen Druckkopf­arten entsprechen, und daß als Information ein Typsignal ab­hängig von der erfolgten Zuordnung erzeugt wird.

    [0008] Als Unterscheidungsmerkmal zwischen den verschiedenen Druck­kopfarten wird der elektrische Widerstand eines Druckelements verwendet. Dieser Widerstand ist charakteristisch für eine bestimmte Druckkopfart. Z.B. hat ein Druckelement eines Tin­tenstrahldruckkopfes mit piezoelektrischem Stellglied einen hohen Wirkwiderstand mit einer kapazitiven Widerstandskompo­nente, während das Druckelement eines Nadeldruckkopfes, das eine Spule enthält, einen niedrigen Widerstandswert mit einer induktiven Komponente hat. Der Widerstandswert von Druckele­menten von Thermodruckköpfen liegt im allgemeinen zwischen diesen Werten. Auch der Widerstandswert von Druckköpfen ei­ner Klasse, z.B. der Klasse von Nadeldruckköpfen, kann eine bestimmte Ausführungsform oder Typ eines Druckkopfes charak­terisieren. So sind die Spulen zum Betätigen der Druckele­mente von Nadeldruckköpfen mit großen Nadelhub bzw. Nadel­druckköpfen mit kleinem Nadelhub unterschiedlich ausgelegt, d.h. auch die Widerstandswerte der entsprechenden Spulen sind als Unterscheidungsmerkmal auswertbar.

    [0009] Der Widerstand der Druckelemente verschiedener Druckkopfar­ten ist von vornherein im allgemeinen genau bekannt oder kann durch eine einfache Widerstandsmessung bestimmt werden.

    [0010] Der Widerstandswert der Druckelemente einer bestimmten Druck­kopfart liegt innerhalb enger Toleranzgrenzen eines definier­ten Widerstandsbereiches. Die Erfindung nutzt diese Erkennt­nis, indem sie den Widerstandswert eines Druckelements eines zu prüfenden Druckkopfes feststellt und diesen einem der vor­her festgelegten Widerstandsbereiche zuordnet. Die erfolgte Zuordnung wird durch ein Typsignal angezeigt. Der Widerstands­wert eines Druckelements kann dabei in einfacher Weise über den selben Strompfad, über den die elektrische Energie zum Betätigen des Druckelements zugeführt wird, festgestellt wer­den. In diesem Fall sind keine weiteren konstruktiven Maß­nahmen, wie beispielsweise zusätzliche Kontakte oder Signal­leitungen, am Druckkopf erforderlich, sondern es können die handelsüblichen Druckköpfe verwendet werden. Dadurch ergibt sich ein erheblicher wirtschaftlicher Vorteil. Die Erfindung kann auf praktisch alle Arten von Druckköpfen angewendet wer­den, deren Druckelemente über elektrische oder elektromecha­nische Stellglieder betätigt werden und demzufolge einen elek­trischen Widerstand haben.

    [0011] Bei der Feststellung des Widerstands besitzt auch der Wider­standswert ∞ als Erkennungsinformation praktische Bedeutung. Dieser Wert ist so zu deuten, daß ein bestimmtes Druckele­ment, dessen Widerstandswert bestimmt werden soll, im Druck­kopf nicht vorhanden ist. Das Vorhandensein bzw. Nichtvor­handensein eines Druckelements kann eine bestimmte Art eines Druckkopfes charakterisieren. Z.B. kann auf diese Weise ein 7-Nadel-Druckkopf von einem 9-Nadel-Druckkopf unterschieden werden, indem der Widerstandswert des achten bzw. des neun­ten Druckelements festgestellt wird. Ist dieser unendlich, so zeigt dies einen Nadeldruckkopf vom 7-Segment-Typ an.

    [0012] In Verbindung mit einer Steuereinrichtung, die die verschie­denen Steuerparameter der für einen Drucker vorgesehenen Ar­ ten von Druckköpfen enthält, ist es möglich, einem bestimm­ten Druckkopf die Steuerparameter abhängig vom Typsignal be­reitzustellen. Durch eine solche Vorgehensweise bleibt der Gesamtaufwand an Steuerung gering, da mit einer einzigen Steuereinrichtung mehrere verschiedenartige Druckköpfe ange­steuert werden können. Beim Austauschen von Druckköpfen kann somit auch das Auswechseln der Steuereinrichtung, wie es sonst erforderlich wäre, entfallen, wodurch die Bedienung des Druckers einfacher und damit sicherer ist.

    [0013] Eine andere Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch ge­kennzeichnet, daß eine Steuereinrichtung abhängig von der Art des anzusteuernden Druckkopfes unterschiedliche Steuerparameter erzeugen kann, und daß die zu dem je­weiligen Druckkopf passenden Steuerparameter durch ein die Art des Druckkopfes kennzeichnendes Typsignal ein­gestellt werden.

    [0014] Bei dieser Ausgestaltung erhält die Steuereinrichtung durch das Typsignal Information über die Art des in einem Drucker vorhandenen Druckkopfes. Da die Steuer­parameter der verschiedenen Druckkopfarten bekannt sind, ist es möglich, eine Steuereinrichtung so auf­zubauen, daß sie alle Steuerparameter der in einem Drucker vorgesehenen Druckkopfarten enthält und diese bei Bedarf abrufbar sind. Die Steuerparameter können z.B. als Daten in einem Speicher abgelegt oder über steuerbare Schaltkreise voreingestellt sein. Der einer bestimmten Druckkopfart zugeordnete Satz von Steuer­parametern kann damit abhängig vom Typsignal erzeugt werden, so daß der Druckkopf mit für ihn verwertbarer Steuerinformation versorgt wird. Durch diese Vorgehens­weise bleibt der Gesamtaufwand an Steuerung gering, da mit einer einzigen Steuereinrichtung mehrere ver­schiedenartige Druckköpfe angesteuert werden können. Beim Austauschen von Druckköpfen kann somit auch das Auswechseln der Steuereinrichtung, wie es beim Stand der Technik erforderlich ist, entfallen, wodurch die Bedienung des Druckers einfacher und damit sicherer ist. In einem Drucker mit mehreren Druckstationen kön­nen auch mehrere Druckköpfe gleichzeitig angesteuert werden. Die verschiedenen Druckköpfe werden dann z.B. nach einem Zeitmultiplexverfahren von der Steuerein­richtung mit Steuerparametern abhängig von dem die Art des jeweils anzusteuernden Druckkopfes kennzeichnenden Typsignals versorgt.

    [0015] Eine Schaltungsanordnung zum Durchführen des Verfahrens nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß zum Feststellen des Widerstands ein Meß­widerstand vorgesehen ist, der von einem vom Widerstandswert eines Druckelements anhängigen Strom durchflossen ist. Die­ser Widerstand ist in Reihe zum Widerstand des Stellglieds des Druckelements geschaltet, dessen Widerstandswert bestimmt werden soll. Beide Widerstände, die vom selben Strom durch­flossen sind, bilden somit einen Spannungsteiler. Der Span­nungsabfall U am Meßwiderstand wird als Maß für den Wider­standswert des Druckelements genutzt und einer nachgeschal­teten Auswerteschaltung zugeführt. Der Spannungsabfall U er­gibt sich dabei zu U = V · RM/(R + RM), worin V die Versor­gungsspannung, R der Widerstand des Druckelements und RM der Meßwiderstand ist.

    [0016] Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung sind mindestens zwei Druckelemente über jeweils eine in Durchlaßrichtung be­triebene Entkopplungsdiode parallel geschaltet. Diese Paral­lelschaltung ist in Reihe mit dem Meßwiderstand geschaltet. Durch diese Maßnahme lassen sich mehrere Druckelemente eines bzw. mehrerer Druckköpfe rückwirkungsfrei zusammenschalten, d.h. zwischen den miteinander verbundenen Druckelementen ist jeweils die Sperrschicht einer Entkopplungsdiode wirksam, die einen Stromfluß zwischen den Druckelementen verhindert.

    [0017] Die Entkopplungsdioden sind so geschaltet, daß der zum Fest­stellen des Widerstandswertes der Druckelemente erforderliche Prüfstrom in Durchlaßrichtung der Entkopplungsdioden fließen kann. Die Prüfströme der betroffenen Druckelemente überla­gern sich und fließen durch den Meßwiderstand, wobei eine Spannung erzeugt wird. Durch das Zusammenschalten mehrerer Druckelemente wird eine höhere Ansprechempfindlichkeit beim Auswerten der Spannung erzielt.

    [0018] In einer Weiterbildung hiervon sind bei einer Druckstation, die Druckköpfe mit einer unterschiedlichen Zahl von Druck­elementen aufnehmen kann, mindestens ein Druckelement, das zu einem Druckkopf mit niedrigerer Zahl von Druckelementen ge­hört, sowie mindestens ein Druckelement, das nur zu einem Druckkopf mit höherer Zahl von Druckelementen gehört, an die jeweilige Entkopplungsdiode geschaltet. In einer Druckstati­on, die z.B. sowohl einen Nadeldruckkopf mit 7 Nadeln als auch einen Nadeldruckkopf mit 9 Nadeln aufnehmen kann, wer­den dann beispielsweise die Druckelemente Nummer 6 und Num­mer 8 über die Entkopplungsdioden miteinander verbunden. Ist die Druckstation mit dem 9-Nadel-Druckkopf belegt, so addie­ren sich die Prüfströme im Meßwiderstand. Wenn jedoch als Druckkopf in der Druckstation ein 7-Nadel-Druckkopf vorhan­den ist, so ist der Platz des neunten Druckelements nicht be­legt, und es wird nur der Prüfstrom des sechsten Druckele­ments ausgewertet. Dadurch ist es möglich, selbst Druckköpfe mit unterschiedlicher Zahl gleichartiger Druckelemente auf einfache Weise zu unterscheiden.

    [0019] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß in den Signalpfad zwischen dem Meßwiderstand und dem Druckelement die Emitter-Kollektorstrecke eines Schalttran­sistors geschaltet ist, der an seiner Basis von einem Prüf­signal angesteuert ist. Der Schalttransistor wird hierbei durch das Prüfsignal zwischen den Zuständen "Sperren" und "Leiten" hin- und hergeschaltet. Im Zustand "Leiten" fließt über den Widerstand des Druckelements der Prüfstrom, der zur Feststellung des Widerstandswertes dient. In diesem Zustand sind die Druckelemente in Ruhestellung, d.h. die Druckele­mente werden nicht mit Stromimpulsen versorgt, die einen Druckvorgang auslösen und die den Prüfstrom verfälschen könnten. Im Zustand "Sperren" kann kein Prüfstrom durch die Druckelemente fließen. Die Druckelemente sind dann bereit, die für das Drucken erforderlichen Stromimpulse zu empfangen.

    [0020] Eine Weiterbildung der Schaltungsanordnung nach der Erfin­dung ist dadurch gegeben, daß zum Erzeugung des Typsignals eine Auswerteschaltung vorgesehen ist, die mindestens eine Schwellwertschaltung enthält, deren Schwellwert einem be­stimmten Widerstandsbereich zugeordnet ist, der einer Druck­kopfart entspricht. Die Schwellwertschaltung vergleicht die Spannung, die dem Widerstand eines Druckelements entspricht, mit einer Referenzspannung. Diese bildet den Schwellwert, bei dessen Überschreitung das Ausgangssignal der Schwellwertschal­tung umgeschaltet wird. Die Referenzspannung wird so gewählt, daß die beiden Zustände des Ausgangssignals der Schwellwert­schaltung eindeutig einem Widerstandsbereich und damit einer bestimmten Art des Druckkopfes zugeordnet werden kann. An­hand des Ausgangssignals können somit maximal zwei Arten von Druckköpfen unterschieden werden.

    [0021] Zum Erkennen mehrerer Druckkopfarten ist eine entsprechend größere Anzahl von Schwellwertschaltungen zu verwenden. Hier­zu können die Ausgangssignale der Schwellwertschaltungen in vorteilhafter Weise weiter logisch verknüpft werden. Dies kann dadurch erfolgen, daß das Ausgangssignal einer jeden Schwellwertschaltung konjunktiv mit dem invertierten Ausgangs­signalen der Schwellwertschaltungen mit höherem Schwellwert zu einem Typsignal verknüpft ist, und daß das Ausgangssignal der Schwellwertschaltung mit höchstem Schwellwert direkt bzw. über ein nicht invertierendes Gatter als Typsignal ausgegeben wird. Durch diese Maßnahme wird jeder Art eines Druckkopfes ein Typsignal zugeordnet. Die logische Verknüpfung der Aus­gangssignale der Schwellwertschaltungen bewirkt, daß nur ei­nes der Typsignale den Binärwert 1 hat, während alle anderen Typsignale den Binärwert 0 führen. Die Signalisierung einer bestimmten Art eines Druckkopfes mit digitaler Kodierung wird somit auf eine besonders einfache Weise erreicht.

    [0022] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert. Darin zeigen:

    Fig. 1 verschiedene Funktionseinheiten eines Druckers in Blockdarstellung,

    Fig. 2 Baugruppen einer Steuereinrichtung zur Ansteue­rung von Druckköpfen,

    Fig. 3 eine Schaltungsanordnung zum Erkennen von unter­schiedlichen Arten von Druckköpfen, und

    Fig. 4 Signalverläufe und Zustände der Schaltungsanord­nung nach der Fig. 3 über der Zeit.



    [0023] In der Fig. 1 sind verschiedene Funktionseinheiten eines Druckers dargestellt, der mehrere mit 10, 12, 14 bezeichnete Druckstationen enthält. Jede dieser Druckstationen 10, 12, 14 kann einen Druckkopf aufnehmen, der mechanisch und elektrisch lösbar mit der jeweiligen Druckstation verbunden ist und aus­getauscht werden kann. Die Druckstationen 10, 12, 14 sind so ausgelegt, daß sie verschiedene Arten von Druckköpfen aufneh­ men können. So ist in der Fig. 1 die Druckstation 10 mit ei­nem Druckkopf 16 belegt, der als Tintenmosaikdrucker ausge­bildet ist. An die Druckstation 12 ist ein Druckkopf 18 ange­schlossen, der nach dem Nadeldruckverfahren arbeitet und neun Druckelemente hat. Die Druckstation 14 nimmt einen Nadeldruck­kopf 20 auf, der sieben Druckelemente hat.

    [0024] Die Druckköpfe 16, 18, 20 werden von einer Steuereinrichtung 22 mit druckkopfspezifischen Steuerparametern über die Signal­wege 24, 26, 28 versorgt. Die Steuereinrichtung 22 erhält die zu druckende Information über einen Signalweg 30 von einer übergeordneten Steuerung (nicht dargestellt) des Druckers bzw. von einer externen Steuerung.

    [0025] Eine Schaltungsanordnung zur Druckkopferkennung 32 erhält von den Druckstationen 10, 12, 14 elektrische Signale 34, 36 38, die die Art der in den Druckstationen 10, 12, 14 vorhandenen Druckköpfe 16, 18, 20 eindeutig charakterisieren.

    [0026] Die Schaltungsanordnung zur Druckkopferkennung 32 bildet aus den elektrischen Signalen 34, 36, 38 ein die Art des Druck­kopfes kennzeichnendes Typsignal 40, das der Steuereinrich­tung 22 zugeführt wird. Diese wird so in die Lage versetzt, die verschiedenartigen Druckköpfe 16, 18, 20 mit den jeweils druckkopftypischen Steuerparametern zu versorgen.

    [0027] In Fig. 2 sind neben anderen verschiedene Baugruppen der Steu­ereinrichtung 22 dargestellt. Die Bezeichnungen für bereits bei der Fig. 1 beschriebene Baugruppen wurden beibehalten. Über die Schaltungsanordnung zur Druckkopferkennung 32 wird das Typsignal 40 verschiedenen Baugruppen zur Verfügung ge­stellt. Die verschiedenartigen Druckköpfe 18, 20 werden über einen Multiplexerbaustein 50 angesteuert. Diese schaltet einen der Druckköpfe 18, 20 anhängig von einem Multiplexer­ signal 52 betriebsbereit. Das Multiplexersignal 52 wird eben­falls von einer übergeordneten Steuerung, welche die Druck­vorgänge verschiedener Druckstationen koordiniert, erzeugt. Ein Treiberbaustein 54 liefert die zur Betätigung der einzel­nen Druckelemente der Druckköpfe 18, 20 erforderlichen Strom­impulse. Der Treiberbaustein 54 wird hierzu mit noch zu be­schreibenden druckkopfspezifischen Steuerparametern versorgt. Die Auswahl der Druckelemente zum Abdrucken eines Zeichens bzw. eines Mosaikpunktes erfolgt mittelbar über Zeichengene­ratoren 56 und 58. Bei diesen sind in Zeichensätzen die Adressen der Druckelemente im Druckkopf abgespeichert, die zur Erzeugung eines bestimmten Druckzeichens zu betätigen sind. Der Zeichengenerator 56 dient hierbei zur Erzeugung von Druckzeichen für einen Mosaik-Druckkopf mit 9 Druckele­menten und der Zeichengenerator 58 für einen solchen mit 7 Druckelementen. Die zu druckenden Informationen erhalten die Zeichengeneratoren 56, 58 über ein Signal 60 von der überge­ordneten Steuerung.

    [0028] Ein Datenmultiplexer 62 schaltet die Daten eines der Zeichen­generatoren 56, 58 an den Treiberbaustein 54 weiter. Der Schaltzustand des Datenmultiplexers 62 wird dabei vom Typsi­gnal 40 gesteuert.

    [0029] Die Energie zum Betätigen der durch den Zeichengenerator aus­gewählten Druckelemente wird einer steuerbaren Stromquelle 64 entnommen. Sie liefert an ihrem Ausgang einen definierten Strom, dessen Stärke ebenfalls über das Typsignal 40 gesteu­ert wird.

    [0030] Das Auslösen des Druckvorganges sowie dessen Dauer wird über einen steuerbaren Taktbaustein 66 gesteuert. Er veranlaßt das Ein- bzw. Ausschalten der Stromzuführung zu den Druckelemen­ten über den Treiberbaustein 54. Sowohl die Dauer der Strom­ zuführung als auch die zeitliche Lage der Stromimpulse bezüg­lich eines Positionsmeldesignals, das die relative Position zwischen dem Druckkopf und dem Aufzeichnungsträger angibt, kann bei verschiedenen Arten von Druckköpfen variieren. Des­halb werden diese Zeitparameter anhängig vom Typsignal 40 erzeugt und an den Treiberbaustein 54 ausgegeben.

    [0031] Weiterhin wird das Typsignal 40 einer Anzeigeneinheit 68 zu­geführt. Diese zeigt über Signallampen 70, 72, 74 die Art der in einem Drucker vorhandenen Druckköpfe 18, 20 an. Über einen Adapter 76 kann das Typsignal 40 zusätzlich ausgegeben werden, um an anderer Stelle weiter ausgewertet zu werden. So ist es möglich, anhängig vom Typsignal 40 auch die Zufüh­rung des Druckträgers oder die Farbbandzuführung zu über­wachen und zu steuern. Weiterhin können auch andere Steuer­einrichtungen, die beispielsweise die Relativbewegung zwi­schen Druckkopf und Druckträger in Zeilen- und Spaltenrich­tung steuern, das Typsignal 40 auswerten, um Steuervorgänge an die Art des im Drucker vorhandenen Druckkopfes anzupassen.

    [0032] In Fig. 3 ist eine Schaltungsanordnung dargestellt, die ein selbsttätiges Erkennen verschiedener Arten von Druckköpfen ermöglicht. Die Bezeichnungen der Fig. 1 und 2 wurden beibe­halten, sofern die gleichen Baugruppen verwendet wurden. Über den Multiplexerbaustein 50 ist ein Druckkopf 17, der nach dem Thermodruckverfahren arbeitet, sowie der Nadeldruckkopf 18 an die Versorgungsspannung V angeschlossen. Der Multi­plexerbaustein 50 wird über das Multiplexersignal 52 gesteu­ert. Bei den Druckköpfen 17, 18 sind jeweils aus der Viel­zahl von Druckelementen drei Druckelemente dargestellt. Beim Druckkopf 17 sind dies die Druckelemente 80, 82, 84, denen jeweils eine Diode 81, 83, 85 vorgeschaltet ist, die eine Stromaufteilung zwischen parallelgeschalteten Druckelementen unterbindet; beim Druckkopf 18 sind die Druckelemente 86, 88, 90 dargestellt, denen in entsprechender Weise die Dioden 87, 89, 91 vorgeschaltet sind. Eine in Sperrichtung geschaltete Diode 92 dient zum Reduzieren von Spannungsimpulsen, die beim Ausschalten der Druckelemente 86, 88, 90 infolge Induktion entstehen können. Eine in Sperrichtung geschaltete Diode 93 ist auch dem Druckkopf 17 zugeordnet. Diese ist zwar bei ei­nem Thermodruckkopf nicht unbedingt erforderlich, da dessen Druckelemente ohmsches Verhalten zeigen. Da an Stelle des Thermodruckkopfes 17 aber auch ein Nadeldruckkopf eingesetzt werden kann, dessen Druckelemente induktives Verhalten haben ist die Diode 93 auch hier vorgesehen.

    [0033] Um die Druckköpfe 17, 18 vom Druckergehäuse elektrisch lösen zu können, sind Anschlußklemmen 94, 96, 98, 99 bzw. 100, 102, 104, 105 vorgesehen. Die Druckelemente 86, 88, 90 des Nadel­druckkopfes 18 enthalten kleine Elektromagnete, die nach Be­aufschlagen mit einem Stromimpuls eine bewegliche Nadel aus­lenken, die über ein Farbband einen Rasterpunkt auf einem Druckträger erzeugt.

    [0034] Die Nadeln der Druckelemente 86, 88, 90 sind vertikal über­einander angeordnet, so daß bei einer Bewegung des Druckkop­fes 18 quer zu einem Druckträger auf diesem bei Ansteuerung der Druckelemente 86, 88, 90 gerasterte Zeichen entstehen. Der Treiberbaustein 54 liefert zusammen mit der steuerbaren Stromquelle 64 die erforderlichen Stromimpulse. Die Auswahl der Druckelemente, die zeitliche Lage sowie die Dauer der Stromimpulse werden als weitere Steuerparameter 106 von der Steuereinrichtung 22 vorgegeben. Beim Druckkopf 17 bestehen die Druckelemente 80, 82, 84 aus kleinen elektrischen Heiz­widerständen, die sich bei Stromzuführung aufheizen und über ein Schmelzfarbband punktförmige Druckzeichen auf den Druck­träger übertragen. Auch hier wird der Druckkopf 17 mit Strom­impulsen aus dem Treiberbaustein 54 und der steuerbaren Strom­quelle 64 versorgt.

    [0035] An die zusammengeschalteten Kathoden der Dioden 83, 89 sowie an die Kathoden der Dioden 85, 91 sind jeweils eine Entkopp­lungsdiode 108 bzw. 110 mit ihrem Anodenanschluß geschaltet, deren Kathodenanschlüsse an einem Stromsummenpunkt 112 zusam­mengeführt sind. Der Stromsummenpunkt 112 ist mit dem Kollek­toranschluß eines Schalttransistors 114 vom npn-Leitfähig­keitstyp verbunden, dessen Basis ein Prüfsignal 115 zugeführt wird. Der Emitteranschluß des Schalttransistors 114 ist über einen Meßwiderstand 116 mit dem Bezugspotential und direkt mit den nicht invertierenden Eingängen einer ersten Schwell­wertschaltung 118, einer zweiten Schwellwertschaltung 120 sowie einer dritten Schwellwertschaltung 122 verbunden. An die invertierenden Eingänge der Schwellwertschaltungen 118, 120, 122 sind eine erste Referenzspannung 124, eine zweite Referenzspannung 126 bzw. eine dritte Referenzspannung 128 geführt. Die Referenzspannung 124 hat dabei den niedrigsten Spannungswert und die Referenzspannung 128 den höchsten. Die Schwellwertschaltungen 118, 120, 122 führen jeweils an ih­rem Ausgang dann ein Signal mit Low-Pegel, wenn ihre zuge­hörige Referenzspannung 124, 126, 128 größer als die Spannung an ihren nicht invertierenden Eingängen ist. Überschreitet die Spannung den Pegel einer der Referenzspannungen 124, 126, 128, so schaltet die betroffene Schwellwertschaltung 118, 120, 122 ihr Ausgangssignal auf High-Pegel um. Der Low-Pegel ist hierbei dem Binärwert 0 und der High-Pegel dem Binärwert 1 zugeordnet.

    [0036] Das Ausgangssignal der Schwellwertschaltung 118 wird einem UND-Glied 130 an seinem nicht invertierenden Eingang zuge­führt. Es besitzt zwei weitere, jedoch invertierende Ein­gänge, an die das Ausgangssignal der Schwellwertschaltung 120 bzw. das der Schwellwertschaltung 122 gelegt ist. Das Ausgangssignal der Schwellwertschaltung 120 ist einem zwei­ten UND-Glied 132 an seinem nicht invertierenden Eingang zugeführt. Ein weiterer invertierender Eingang ist mit dem Ausgang der Schwellwertschaltung 122 verbunden. Schließlich ist in der Schaltungsanordnung ein drittes Gatter 134 vorge­sehen, das als nicht invertierende Treiberschaltung arbeitet, und dessen Eingang direkt mit dem Ausgang der Schwellwert­schaltung 122 verbunden ist. Die Gatter 130, 132, 134 erzeu­gen die Typsignale 40a, 40b, 40c.

    [0037] Im folgenden wird die Wirkungsweise der Schaltungsanordnung zur Druckkopferkennung beschrieben. Zunächst sei angenommen, daß der Multiplexerbaustein 50 über das Multiplexersignal 52 so angesteuert wird, daß der Druckkopf 17 mit der Versorgungs­spannung V verbunden ist. Der Druckkopf 17 ist somit akti­viert und es kann eine Prüfphase folgen, in der die Art des Druckkopfes festgestellt wird. Hierzu wird der Schalttransi­stor 114 an seiner Basis über das Prüfsignal 115 leitend ge­schaltet. Gleichzeitig wird der Treiberbaustein 54 so ange­steuert, daß die in der Fig. 3 angedeuteten Schalter, die die Druckelemente 80, 82, 84 mit Strom versorgen, geöffnet sind. Die Signale zum Steuern des Schalttransistors 114 so­wie des Treiberbausteins 54 werden von einer nicht dargestell­ten übergeordneten Steuerung bereitgestellt.

    [0038] Über den Strompfad, gebildet aus dem Druckelement 82, der Diode 83 und der Diode 108, fließt ein Strom zum Stromsam­melpunkt 112, der sich zum Strom, der über das Druckelement 84, die Diode 85 und die Diode 110 fließt, addiert und über den Schalttransistor 114 sowie den Meßwiderstand 116 gegen Masse abgeleitet wird. Die Stärke des Stroms hängt im wesent­lichen von der Höhe der Versorgungsspannung V, der Größe des Widerstandes der Druckelemente 82, 84 sowie des Meßwider­standes 116 ab. Dieser Strom läßt an dem Meßwiderstand 116 eine Spannung abfallen, die den Schwellwertschaltungen 118, 120, 122 zugeführt wird. Die Schwellwertschaltungen 112, 120, 122 vergleichen diesen Spannungswert mit den ihnen zugeführ­ten Referenzspannungen 124, 126, 128 und schalten ihr Aus­gangssignal auf High-Pegel, wenn die Spannung am Meßwider­stand 116 größer als die jeweilige Referenzspannung 124, 126, 128 ist.

    [0039] Der Widerstand der Druckelemente 82, 84 ist bekannt und schwankt nur in einem sehr kleinen Bereich. Damit ist der Strom durch den Meßwiderstand 116 und damit auch sein Span­nungsabfall charakteristisch für die Art des geprüften Druck­kopfes 16. Die Referenzspannungen 124, 126, 128 sind dement­sprechend einem bestimmten Bereich der Spannung am Meßwider­stand zugeordnet, der eine bestimmte Art eines Druckkopfes kennzeichnet. Sie sind so gewählt, daß sie jeweils an der Untergrenze eines solchen Spannungsbereiches liegen.

    [0040] Es sei angenommen, daß die aktuelle Spannung am Meßwiderstand 116 geringfügig größer als die Referenzspannung 126 ist, so daß die Schwellwertschaltung 120 an ihrem Ausgang High-Pegel einstellt, der dem Binärwert 1 entspricht. Da wie bereits er­wähnt die Referenzspannung 124 kleiner als die Referenzspan­nung 126 ist, hat auch das Ausgangssignal der Schwellwert­schaltung 118 den Binärwert 1. Dem nachgeschalteten UND-Glied 130 wird aber das Ausgangssignal der Schwellwertschaltung 120 invertiert zugeführt, so daß das Ergebnis der UND-Ver­knüpfung logisch 0 ist, und vom UND-Glied 130 ein Typsignal 40a mit Binärwert 0 ausgegeben wird. Weiterhin wird ange­nommen, daß die Referenzspannung 128 größer als die am Meßwiderstand 116 anliegende Spannung ist. Dann ist das Ausgangssignal der Schwellwertschaltung 122 logisch 0 und damit auch das Typsignal 40c des Gatters 134. Das Ausgangssignal der Schwell­wertschaltung 122 wird dem UND-Glied 132 invertiert zugeführt, so daß zusammen mit dem Binärwert 1 der Schwellwertschaltung 120 die UND-Bedingung erfüllt ist und das UND-Glied 132 an seinem Ausgang das Typsignal 40b mit Binärwert 1 erzeugt. Das Typsignal 40b ist hier der Druckkopfart "Thermodruckkopf" zugeordnet. Durch den Binärwert 1 wird angezeigt, daß der ge­prüfte Druckkopf 17 ein Thermodruckkopf ist. Aufgrund der speziellen logischen Verknüpfung der Ausgangssignale der Schwellwertschaltungen 118, 120, 122 wird erreicht, daß nur eines der Typsignale 40a, 40b, 40c den Binärwert 1 haben kann. Durch diese Art der Typsignalbildung wird die Art eines Druck­kopfes in einem einfachen und eindeutigen Code angezeigt. Es sind aber auch andere Formen der Kodierung denkbar, wie z.B. eine serielle Kodierung durch Umsetzung der Spannung am Meß­widerstand 116 in eine Frequenz, oder eine PCM-Verschlüsse­lung u.ä.. Die Binärinformation ist dann in bekannter Weise von der Steuereinrichtung 22 zu dekodieren und kann anschlie­ßend ausgewertet werden. Es ist auch denkbar, daß die Aus­gangssignale der Schwellwertschaltungen 118, 120, 122 als Bitstellen eines Binärwortes aufgefaßt werden. In diesem Fall können die Gatter 130, 132, 134 entfallen. Wenn die Spannung am Meßwiderstand 116 die erste Referenzspannung 124 übersteigt, hat das Binärwort dann den Wert 1, bei Überschrei­ten der Referenzspannung 126 den Wert 3 und bei Überschreiten der Referenzspannung 128 den Wert 7.

    [0041] Die Prüfphase wird beendet, indem der Schalttransistor 114 über das Prüfsignal 115 in den Sperrzustand geschaltet wird. Die Druckelemente 80, 82, 84 des Druckkopfes 17 können dann über Stromimpulse des Treiberbausteins 54 betätigt werden und den Druckvorgang ausführen. Nach Beendigung des Druck­vorganges wird der Druckkopf 17 von der Versorgungsspannung V getrennt. Nunmehr kann der Druckkopf 18 über den Multi­plexerbaustein 50 in Arbeitsbereitschaft geschaltet werden. Auch hier wird in einer Prüfphase, die vor Beginn des Druk­kens vorgesehen ist, die Art des Druckkopfes in der beschrie­benen Weise bestimmt.

    [0042] Die Kopferkennungsschaltung mit den Bauteilen 124 bis 134 ist entsprechend der Zahl der zu erkennenden Druckköpfe analog erweiterbar. Es ist auch möglich, Druckköpfe zu erkennen,die gleiche Widerstände der Druckelemente haben, aber deren Druck­elementezahl unterschiedlich ist. Als Beispiel sei hier ein 7-Nadel-Druckkopf und ein 9-Nadel-Druckkopf angeführt. Zur Druckkopferkennung wird die Anode der Diode 108 an ein Druck­element geschaltet, das bei beiden Druckkopftypen vorhanden ist, z.B. an das Druckelement Nummer 7. Die Anode der Diode 110 wird an das Druckelement geschaltet, das nur beim Druck­kopf mit höherer Nadelzahl vorhanden ist, z.B. an das Druck­element Nummer 8. Wenn die Druckstation mit einem 9-Nadel-­Druckkopf ausgerüstst ist, so fließt im Meßwiderstand 116 der Summenstrom der parallelgeschalteten Druckelemente Nummer 7 und 8. Ist in der Druckstation jedoch ein 7-Nadel-Druckkopf vorhanden, so halbiert sich der Prüfstrom, der zur Druckkopf­erkennung ausgewertet wird.

    [0043] Weiterhin ist es möglich, an eine Schwellwertschaltung eine Referenzspannung von 0 Volt anzulegen. Damit kann das Nicht­vorhandensein oder ein Defekt eines Druckkopfes bzw. Druck­elements erkannt und signalisiert werden.

    [0044] In der Fig. 4 sind über der Zeit t die verschiedenen Signale und Zustände der Schaltungsanordnung nach Fig. 3 dargestellt. Durch Zuführen der Versorgungsspannung V über den Multiplexer­baustein 50 werden der Druckkopf 17 bzw. der Druckkopf 18 aus der Ruhestellung in Arbeitsbereitschaft geschaltet, welches in der Fig. 4 mit den Zuständen "AUS" bzw. "EIN" bezeichnet ist. Nach dem Einschalten des Druckkopfes 17 erfolgt die Er­kennung der Art des Druckkopfes. Hierzu wird das Prüfsignal 115 für eine festgelegte Dauer auf den Binärwert 1 gesetzt. In dieser Zeit bleibt der Treiberbaustein 54 ausgeschaltet, d.h. die Druckelemente des Druckkopfes 17 werden nicht mit Stromimpulsen versorgt.

    [0045] Während der Prüfphase wird der Widerstand der Druckelemente 82, 84 des Druckkopfes 17 festgestellt, und das Typsignal 40b nimmt für die Dauer der Prüfung den Binärwert 1 an. Der Prüf­vorgang wird durch Rücksetzen des Prüfsignals 115 auf den Bi­närwert 0 beendet, wodurch auch das Typsignal 40b den Binär­wert 0 annimmt. Nunmehr kann der eigentliche Druckvorgang er­folgen, der über den Treiberbaustein 54 gesteuert wird.

    [0046] In gleicher Weise kann auch die Art des Druckkopfes 18 fest­gestellt werden, wozu die vorher beschriebenen Schritte durch zuführen sind. Die Art des Druckkopfes 18 wird hier durch den Binärwert 1 des Typsignals 40c angezeigt, welches das Typsi­gnal für Nadeldruckköpfe ist.

    [0047] Das Verfahren nach der Erfindung kann für beinahe be­liebige Arten von Druckköpfen verwendet werden. Bedin­gung hierfür ist lediglich, daß die Stellglieder der Druckelemente jeweils einen meßbaren elektrischen Wi­derstand besitzen. Dieser muß nicht unbedingt aus einem Wirkwiderstand bestehen, sondern kann auch ein Blind­widerstand, beispielsweise ein kapazitiver Widerstand im Falle eines Piezostellgliedes bei einem Tinten­strahldruckkopf, oder ein Scheinwiderstand mit gemischt kapazitivem und induktivem Anteil sein.

    [0048] Bei Blind- und Scheinwiderständen ist es zweckmäßig, zum Feststellen des Widerstands des Druckelementstell­glieds diesen als Teil eines Stromkreises zu schalten, in den ein Testsignal in Form einer Spannung oder eines Stroms eingespeist wird, das einen vorgegebenen zeit­abhängigen Verlauf hat. Die Frequenzabhängigkeit der Blindkomponente des Widerstands bewirkt eine charakte­ristische Veränderung des Testsignals, die anhand der elektrischen Größen wie Spannung, Strom, Phase im Schaltkreis festgestellt werden kann. Diese Größen wer­den nach den bekannten Verfahren der Netzwerkanalyse ausgewertet und das Ergebnis zur Bestimmung des elek­trischen Widerstandes des Stellglieds verwendet.

    [0049] Vorzugsweise wird dem Testsignal eine bestimmte Kurven­form, zum Beispiel eine Rechteckform, mitgegeben. Die durch die Blindkomponente des Widerstands bewirkte Verzerrung der Kurvenform, die zum Beispiel als Span­nung an einem Meßwiderstand im Schaltkreis gemessen werden kann, ist dann ein Maß für den Widerstandswert. Auf einfache Weise läßt sich auch feststellen, ob das Stellglied eine induktive oder eine kapazitive Widerstandskomponente enthält. Ein Piezostellglied eines Tintenstrahldruckkopfes hat einen kapazitiven Wi­derstand. Dieser bewirkt, daß beim Einspeisen einer rechteckförmigen Testsignalspannung in den Schaltkreis in diesem im ersten Moment ein hoher Strom fließt, der im weiteren Verlauf exponentiell abfällt. Hat das Stellglied eine induktive Komponente, wie dies bei einem Nadeldruckkopf der Fall ist, so steigt der Strom im Schaltkreis nur langsam an. Durch Auswerten des Stromverlaufs über der Zeit ist es also möglich, die Art des Widerstandes des Stellglieds und damit auch die Art des Druckkopfes festzustellen.

    [0050] Die Rechteckform des Testsignals ist nur eine von meh­reren möglichen Kurvenformen. Weitere bekannte Formen sind zum Beispiel Sägezahnkurven, Impulsrampen oder Nadelimpulse. Auch diese Kurvenformen werden charakte­ristisch verzerrt, wenn der Widerstand des Stellglieds einen Blindanteil enthält, so daß dieser neben dem Wirkanteil zum Feststellen der Art des Druckkopfes aus­genutzt werden kann. Weiterhin ist es möglich, als Testsignal ein Wechselsignal, beispielsweise eine sinusförmige Wechselspannung, zu verwenden, deren Fre­ quenz veränderbar ist. Dadurch kann der Betrag der Blindkomponente des Widerstands des Stellglieds an einen vorgegebenen Auswertebereich angepaßt und die Empfindlichkeit einer nachgeschalteten Auswerte­schaltung zum Erkennen von Druckköpfen mit frequenz­abhängigen Widerstandskomponenten weiter erhöht werden.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Erzeugen einer Information, die die Art eines in einem Drucker vorhandenen Druckkopfes angibt, der mindestens ein Druckelement enthält, dessen Stellglied einen elektrischen Widerstand hat, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand festgestellt wird und einem von mehre­ren Widerstandsbereichen zugeordnet wird, die un­terschiedlichen Druckkopfarten entsprechen, und daß als Information ein Typsignal (40, 40a, 40b, 40c) abhängig von der erfolgten Zuordnung erzeugt wird.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß bei Druckköpfen (16, 18) mit mehreren Druckelementen (80, 82, 84, 86, 88, 90) der Widerstand nur für einen Teil dieser Druck­elemente (82, 84, 88, 90) festgestellt wird.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­kennzeichnet, daß eine Steuerein­richtung (22) anhängig von der Art des anzu­steuernden Druckkopfes (16, 17, 18, 20) unter­schiedliche Steuerparameter erzeugen kann, und daß die zu dem jeweiligen Druckkopf (16, 17, 18, 20) passenden Steuerparameter durch das Typsignal (40, 40a, 40b, 40c) eingestellt werden.
     
    4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei verschiedenartigen Druckköpfen (17, 18, 20) zur Auswahl der Druckelemente auf Zeichensätze zu­gegriffen wird, die jeweils einer Art von Druck­kopf zugeordnet sind.
     
    5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Typ­signal (40, 40a, 40b, 40c) auch zur Steuerung der Druckträgerzuführung und/oder der Farbbandzu­führung und/oder der Relativbewegung zwischen Druckkopf (16, 17, 18, 20) und Druckträger ausge­wertet wird.
     
    6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand als Teil eines Stromkreises geschaltet wird, in den ein Testsignal eingespeist wird, und daß die elek­trischen Größen des Stromkreises zum Feststellen des Widerstandes ausgewertet werden.
     
    7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Testsignal eine vorgegebene Kurvenform hat, und daß die Verzerrung der Kurvenform zum Feststellen des Widerstandes ausgewertet wird.
     
    8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenform rechteckförmig ist, und daß die Verzerrung der ansteigenden Flanke und/oder der abfallenden Flanke ausgewertet wird.
     
    9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, da­durch gekennzeichnet, daß das Testsignal eine Wechselgröße ist, deren Frequenz so eingestellt wird, daß der Betrag der Blindkomponente des Wi­derstands einen vorgegebenen Wert übersteigt.
     
    10. Schaltungsanordnung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum Feststellen des Widerstands ein Meßwiderstand (116) vorgesehen ist, der von einem vom Widerstandswert eines Druckelements (82, 84, 88, 90) abhängigen Strom durchflossen ist.
     
    11. Schaltungsanordnung nach Anspruch 10, dadurch ge­kennzeichnet, daß mindestens zwei Druckelemente (82, 84, 88, 90) über jeweils eine in Durchlaßrichtung betriebene Entkopplungsdiode (108, 110) in Reihe mit dem Meßwiderstand (116) geschaltet sind.
     
    12. Schaltungsanordnung nach Anspruch 11, dadurch ge­kennzeichnet, daß bei einer Drucksta­tion (10, 12, 14), die Druckköpfe mit einer unter­schiedlichen Zahl von Druckelementen aufnehmen kann, mindestens ein Druckelement (88), das zu einem Druckkopf mit niedrigerer Zahl von Druck­elementen gehört, sowie mindestens ein Druck­element (90), das nur zu einem Druckkopf mit höhe­rer Zahl von Druckelementen gehört, an die jewei­lige Entkopplungsdiode (108, 110) geschaltet sind.
     
    13. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß in den Signalpfad zwischen dem Meßwiderstand (116) und dem Druckelement (82, 84, 88, 90) ein steuer­barer Schalter (114) geschaltet ist, der an seinem Steuereingang von einem Prüfsignal (115) an­gesteuert ist.
     
    14. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß zum Erzeugen des Typsignals (40, 40a, 40b, 40c) eine Auswerteschaltung vorgesehen ist, die minde­stens eine Schwellwertschaltung (118, 120, 122) enthält, deren Schwellwert einem bestimmten Widerstands-bereich zugeordnet ist, der einer Drukkopfart entspricht.
     
    15. Schaltungsanordnung nach Anspruch 14, dadurch ge­kennzeichnet, daß das Ausgangssignal einer jeden Schwellwertschaltung (118, 120, 122) konjunktiv mit den invertierten Ausgangssignalen der Schwellwertschaltungen mit höherem Schwellwert zu einem Typsignal (40a, 40b, 40c) derart ver­knüpft ist, daß nur das Ausgangssignal der Schwellwertschaltung (122) mit höchstem Schwellwert als Typsignal (40c) ausgegeben wird.
     




    Zeichnung