[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Baugruppe zum Fördern eines Produktstromes von
Papierprodukten, insbesondere in Schuppenformation, bestehend mindestens aus zwei
nacheinander angeordneten, unterschiedlichen Bauelementen, z.B. Geradeausförderern
und Umlenkern,mit einem einzigen durchlaufenden, durch Rollen, Walzen o.dgl. abgestützten
Förderbandpaarsystem.
[0002] In Patent ... (Aktenzeichen: P 37 07 540.3) ist eine derartige Baugruppe beschrieben.
Bei dieser Baugruppe wird nur ein einziges Antriebsorgan verwendet; dies ist auch
bei relativ kurzen bzw. nicht zu langen Förderstrecken ausreichend. Wenn die Baugruppe
dagegen aus einer größeren Anzahl von Bauelementen besteht und das einzige verwendete
Förderbandpaarsystem z.B. Längen von einigen hundert Metern aufweist, kann ein einziges
Antriebsorgan nicht ausreichend sein, zumal das Förderbandpaarsystem unter Spannung
steht und die einzelnen Papierprodukte fest eingespannt halten muß, auch wenn die
Förderung mit hohen Geschwindigkeiten, z.B. 40 000 Papierprodukten in der Stunde erfolgt.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen, auch
große Förderlängen, z.B. von einigen hundert Metern, so zu überbrücken, daß beim Transport
der Papierprodukte keine Schwierigkeiten auftreten.
[0004] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß mindestens zwei synchron geschaltete
Antriebsorgane vorgesehen sind und daß beide Antriebsorgane jeweils an den Enden des
Fördersystems angeordnet oder mindestens ein Antriebsorgan im Abstand von den Enden
des Fördersystems in das Förderbandpaarsystem eingeschaltet sind/ist.
[0005] Da das Antriebsorgan mit dem zugehörigen Übertragungsrad und gegebenenfalls dem Getriebe
in sich ein Bauelement darstellen kann und die Einschaltung des zusätzlichen Antriebsorgans
- sofern es im Abstand von den Enden des Fördersystems vorgesehen wird - praktisch
an beliebiger Stelle erfolgen kann, ist lediglich das eine Förderband des Förderbandpaars
zu verlängern und so aus der unmittelbaren Förderung herauszuleiten, so daß das zusätzliche
Antriebsorgan angeschlossen werden kann.
[0006] Hierbei wird zweckmäßigerweise so vorgegangen, daß zwei Rollen, Walzen o.dgl. in
Förderrichtung eines Förderbandabschnittes hintereinander vorgesehen sind und daß
eine Rolle, Walze o.dgl. zum Herausleiten des Förderbandes und die andere Rolle, Walze
o.dgl. zum Hereinleiten desselben vorgesehen sind.
[0007] Auf der einen Seite ist es möglich, die Achse eines Übertragungsrades des einen
Antriebsorgans gleichachsig mit den Achsen der Umlenkrollen, Umlenkwalzen o.dgl. des
zugeordneten Förderbandabschnitts anzuordnen und auf der anderen Seite die Achse eines
Übertragungsrades des einen Antriebsorgans winklig, vorzugsweise rechtwinklig zu den
Achsen der Umlenkrollen, Umlenkwalzen o.dgl. des zugeordneten Förderbandabschnitts
anzuordnen. Welche Lösung im einzelnen gewählt wird, hängt von den Raumverhältnissen
ab.
[0008] Zweckmäßigerweise ist zwischen den Rollen, Walzen o.dgl. zum Herausleiten und Hereinleiten
des Förderbandschnitts in Förderrichtung ein antriebsloser Endlosförderer vorgesehen.
Nach einer anderen Lösung sind die Rollen, Walzen o.dgl. zum Herausleiten und Hereinleiten
des Förderbandabschnitts unmittelbar nebeneinander angeordnet. Auch hier wird die
Wahl zwischen den beiden Vorschlägen im wesentlichen von den Raumverhältnissen und
den Möglichkeiten abhängen, wie und in welcher Form das Herausleiten und Hereinleiten
des entsprechenden Förderbandabschnittes erfolgen kann. Zweckmäßigerweise ist der
rückgeführte Bandabschnitt des gesondert angetriebenen Förderbandabschnittes um den
mit dem Antriebsorgan angetriebenen Bandabschnitt herumgeführt.
[0009] Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht auf eine Ausführungsform,
Fig. 2 eine Seitenansicht auf eine abgewandelte Ausführungsform,
Fig. 3 ein Detail einer weiteren Ausführungsform und
Fig. 4 eine Draufsicht auf die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform.
[0010] Es liegt auf der Hand, daß die Einschaltung des zusätzlichen Antriebsorganes gewissermaßen
an beliebiger Stelle des Förderbandpaarsystems erfolgen kann. Am einfachsten erfolgt
diese Einschaltung jedoch bei einem sogen. Gerade ausabschnitt des Förderbandsystems
an einem der beiden Endlosförderer.
[0011] Der obere Endlosförderer 1 des Förderbandpaarsystems ist über Rollen 2 - 6 geführt,
was auch für den zurückgeführten Bandabschnitt 7 gilt.
[0012] Der untere Endlosförderer 10 wird über Rollen 11, 12, 13 und 14 geführt, wobei die
Rolle 12 zum Herausleiten des entsprechenden Bandabschnittes und die Rolle 13 zum
Hereinleiten desselben ausgebildet ist.
[0013] Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist die Achse 15 eines Übertragungsrades
16 eines nicht gezeigten Antriebsmotors senkrecht zu den Achsen der oben aufgeführten
Rollen angeordnet. Es kann selbstverständlich ein Getriebe zwischen dem Übertragungsrad
16 und dem Elektromotor vorgesehen sein. Der herausgeleitete Bandabschnitt 17 wird
um eine Umlenkrolle 18 zum Übertragungsrad 16 geleitet, wobei die Achse der Rolle
18 einen Winkel von 45° zur Achse 15 des Übertragungsrades einschließt. Das Übertragungsrad
ist mit einer Umfangsrille 19 versehen, in welche eine mittige Rippe des Endlosförderers
10 eingreift.
[0014] Vom Übertragungsrad 16 wird über eine Umlenkrolle 20 der Bandabschnitt 17′ zur Rolle
13 geleitet, wobei auch hier die Achse der Umlenkrolle 20 einen Winkel von 45° zur
Achse 15 einschließt.
[0015] Der rückgeführte Abschnitt 21 des Endlosförderers 10 wird über die Rollen 22, 23,
24, 25, 26, 27 und 28 außen um das Übertragungsrad herumgeführt, wobei die Achsen
der Rollen 22, 23, 27 und 28 parallel zu den Achsen der Rollen 2 - 6 verlaufen, während
die Achsen der Umlenkrollen 24 und 26 in einem Winkel von 45° zu den eben genannten
Achsen und zur Achse der Rolle 25 verlaufen.
[0016] Wie aus Fig. 4 ersichtlich, sind die Umlenkrollen und das Übertragungsrad 16 an einem
rechteckigen Rahmen 30 angebracht, welcher aus Viereckrohren 31 besteht.
[0017] Das Übertragungsrad 16 und die Umlenkrolle 25 können dabei an einem gemeinsamen
Halter 32 angebracht sein.
[0018] Die in Fig. 1 und 4 dargestellte Ausführungsform der Erfindung eignet sich insbesondere
in den Fällen, wenn unterhalb des Förderbandsystems nicht ausreichend Raum für die
Unterbringung des zusätzlichen Antriebsaggregats bzw. des entsprechenden Bauelementes
vorhanden ist.
[0019] Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist das Antriebsaggregat unterhalb
des unteren Endlosförderers 40 untergebracht; der fördernde Abschnitt 41 wird über
eine Rolle 42 herangeführt und durch eine Rolle 43 hereingeleitet.
[0020] Nach einem Übertragungsrad 44, welches mit einem nicht gezeigten Antriebsaggregat,
z.B. einem Elektromotor, über ein Getriebe verbunden ist,wird der eben beschriebene
Bandabschnitt über die Rolle 45 herausgeleitet und durch die Stützrolle 46 weitergeführt.
[0021] Der zurückgeführte Bandabschnitt 50 läuft über Umlenkrollen 51, 52, 53 und 54, wobei
die Achsen aller Rollen parallel zueinander verlaufen.
[0022] Es liegt auf der Hand, daß das Antriebsaggregat in ähnlicher Weise auch bei dem
oberen Endlosförderer 55 vorgesehen sein kann.
[0023] Im vorliegenden Fall ist der obere Endlosförderer jedoch über Rollen 56, 57, 58 und
59 abgestützt, wobei auch der rückgeführte Bandabschnitt 60 durch dieselben Rollen
geführt wird.
[0024] Nach der Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist der Bandabschnitt des unteren Endlosförderers
60 über eine Rolle 61 herausgeleitet und über eine Rolle 62 wieder hereingeleitet.
Diese beiden Rollen weisen einen so großen Abstand voneinander auf, daß im Bereich
dazwischen die erforderliche Einspannung der einzelnen Papierprodukte nicht mehr gewährleistet
werden. Aus diesem Grund ist zwischen diesen Rollen ein freilaufender Endlosförderer
63 vorgesehen, der jeweils um die Rollen 64 bzw. 65 herumgeführt wird.
[0025] Der obere Gurt 70 ist - wie bei den weiter oben beschriebenen Beispielen - auch
in seinem rückgeführten Abschnitt über Rollen 71, 72 und 73 abgestützt bzw. geführt.
[0026] In allen aufgeführten Fällen kann selbstverständlich - wie bereits bemerkt - die
Herausleitung des Bandabschnitts und die darauffolgende Hereinleitung desselben auch
am oberen Endlosförderer vorgesehen werden.
1. Baugruppe zum Fördern eines Produktstroms von Papierprodukten, insbesondere in
Schuppenformation, bestehend mindestens aus zwei nacheinander angeordneten unterschiedlichen
Bauelementen, z.B. Geradeausförderern und Umlenkern und einem einzigen durchlaufenden,
durch Rollen, Walzen o.dgl. abgestützten Förderbandpaarsystem, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei synchron geschaltete Antriebsorgane vorgesehen sind und daß beide
Antriebsorgane jeweils an den Enden des Fördersystems angeordnet oder mindestens
ein Antriebsorgan im Abstand von den Enden des Fördersystems in das Förderbandpaarsystem
eingeschaltet sind/ist.
2. Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Rollen, Walzen o.dgl.
in Förderrichtung eines Förderbandabschnittes hintereinander vorgesehen sind und
daß eine Rolle, Walze o.dgl. zum Herausleiten des Förderbandes und die andere Rolle,
Walze o.dgl. zum Hereinleiten desselben vorgesehen sind.
3. Baugruppe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse eines Übertragungsrades
des einen Antriebsorgans gleichachsig mit den Achsen der Umlenkrollen, Umlenkwalzen
o.dgl. des zugeordneten Förderbandabschnitts angeordnet ist.
4. Baugruppe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse eines Übertragungsrades
des einen Antriebsorgans winklig, vorzugsweise rechtwinklig zu den Achsen der Umlenkrollen,
Umlenkwalzen o.dgl. des zugeordneten Förderbandes angeordnet ist.
5. Baugruppe nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Rollen, Walzen o.dgl. zum Herausleiten und Hereinleiten des Förderbandabschnitts
in Förderrichtung ein antriebsloser Endlosförderer vorgesehen ist.
6. Baugruppe nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rollen, Walzen o.dgl. zum Herausleiten und Hereinleiten des Förderbandabschnitts
unmittelbar nebeneinander angeordnet sind.
7. Baugruppe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der zurückgeführte Bandabschnitt des gesondert angetriebenen Förderbandabschnitts
um den mit dem Antriebsorgan angetriebenen Bandabschnitt herumgeführt ist.