[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Durchlaufentwicklungsmaschine für fotografisches
Material, insbesondere blattförmiges Fotopapier, umfassend eine Eingabeeinheit für
das belichtete Blattmaterial, mehrere hintereinander angeordnete Badbehälter zur
Aufnahme unterschiedlicher Behandlungsbäder, Transportmittel zum Befördern des Materials
durch die Bäder sowie Mittel zur Badbewegung.
[0002] Derartige Entwicklungsmaschinen sind bekannt und auf dem Markt in verschiedenen Ausführungen,
die sich hauptsächlich nach der geforderten Leistungsfähigkeit, das heißt der Anzahl
der pro Zeiteinheit zu fertigenden Kopien richten, verfügbar. Entwicklungsmaschinen
für Kopieranstalten oder professionelle Fotolabors, wo hohe Produktivität gefordert
ist, sind komplex und aufwendig und der Anschaffungspreis und die Betriebskosten
sind für den Amateur- oder Berufsfotografen, der seine Bilder selbst verarbeiten möchte,
unerschwinglich. Die bekannten Entwicklungsmaschinen sind außerdem zumeist für einen
bestimmten Behandlungsprozeß ausgelegt, so daß für die Verarbeitung von Material
mit unterschiedlichen Behandlungsprozessen verschiedene Maschinen erforderlich sind.
Dies widerspricht den Erfordernissen eines Amateurs, der mit unterschiedlichen Materialien
und Prozessen arbeitet oder sich auch nur den Weg für das Experimentieren mit neuen
Materialien offen halten will.
[0003] Aus der DE - A 32 09 262 ist eine Entwicklungsvorrichtung mit mehreren Badbehältern
bekannt, die untereinander im wesentlichen gleiche Struktur aufweisen und miteinander
verbindbar sind. Im Innern eines jeden Behälters sind Transportrollen angeordnet,
die im Zusammenwirken mit entsprechenden Leitmitteln eine kreisförmige, geschlossene
Umlaufbahn für das beförderte Material bilden,welches das Bad wiederholt durchläuft,
bis es nach Umstellen eines Umlenkelementes seitens der Bedienungsperson zum Behälterausgang
gelangt. Die Anordnung ermöglicht eine Regelung der Verweilzeit des Materials in
jedem Bad entsprechend der für einen jeweiligen Prozeß vorgeschriebenen Behandlungsdauer.
Dies bringt größere Flexibilität bei geringeren Gerätekosten mit sich,dank der Möglichkeit,
das Gerät an unterschiedliche Behandlungsprozesse anzupassen. Nachteilig ist hingegen,
daß sich die Vorrichtung wegen des diskontinuierlichen Durchlaufs des Materials durch
die aufeinanderfolgenden Behandlungseinheiten nicht für einen automatischen Betrieb
mit laufender Eingabe des Behandlungsgutes eignet. Durch die Beschränkung der einstellbaren
Behandlungszeiten auf ein Mehrfaches der Umlaufzeit des Materials in der geschlossenen
Umlaufbahn sind außerdem der Programmierbarkeit verschiedener Prozesse Grenzen gesetzt.
Schließlich ist die dynamische Koppelung der Transportrollen der einzelnen Einheiten
an einen gemeinsamen Antrieb relativ aufwendig und erschwert das Zerlegen des Gerätes
in seine Einzelkomponenten bzw. dessen Zusammenbau, so daß die Vorteile des an sich
flexiblen Aufbaus der Vorrichtung zum Teil verlorengehen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Entwicklungsmaschine der eingangs genannten Art
zu realisieren, die an verschiedene Behandlungsprozesse anpaßbar ist, für die sie
gleichbleibend zufriedenstellende Resultate liefert und die sich durch einfache,
raumsparende Konstruktion und niedrige Herstellungskosten auszeichnet.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Entwicklungs maschine mit den im kennzeichnenden
Teil des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
[0006] Dank des modularen Aufbaus nach dem Baukastenprinzip ist eine veränderliche Anzahl
einzelner Behandlungseinheiten gleicher Struktur aneinander und an eine Eingabeeinheit
anschließbar, so daß eine Entwicklungsmaschine nach Maß für einen jeweiligen Behandlungsprozeß
gebildet werden kann. Aufgrund der Formschlüssigkeit der Anschlußteile sind die einzelnen
Einheiten und die Entwicklungsmaschine selbst leicht und schnell und ohne Zuhilfenahme
von Werkzeugen auseinander- bzw. zusammensetzbar.
[0007] Die Regelung der Durchlaufgeschwindigkeit des Materials durch einfaches Umstecken
von Zahnrädern im Antriebssystem bei gleichbleibender Drehzahl des Antriebsmotors
schafft ein einfaches Mittel zur Anpassung der Entwicklungsmaschine an Behandlungsprozesse
mit unterschiedlicher Behandlungsdauer.
[0008] Eine Förderschnecke im Behandlungsbad, die vom selben Motor des Materialtransports
angetrieben wird, bildet ein wirksames und zugleich kostengünstiges Umwälzmittel für
das Bad, weil sich dadurch eine eigentliche Umwälzpumpe erübrigt.
[0009] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen
in Verbindung mit der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen. Diese zeigen:
Figur 1 - einen senkrechten Teilschnitt der erfindungsgemäßen Entwicklungsmaschine
bestehend aus einer Eingabeeinheit und zwei Behandlungseinheiten;
Figur 2 - eine Schnittansicht einer Behandlungseinheit normal zur Durchlaufrichtung
des Behandlungsgutes;
Figur 3 - eine Stirnansicht des Zahnradsystems zum Antrieb der Transportwalzen;
Figur 4 - eine vereinfachte Schnittansicht der Antriebseinheit.
[0010] Die in Fig. 1 dargestellte Entwicklungsmaschine umfaßt eine Eingabeeinheit A und
zwei Behandlungseinheiten B und B′, wobei von letzterer nur ein Fragment in der Zeichnung
sichtbar ist.
[0011] Die Eingabeeinheit umfaßt einen Kasten 1 mit einem Deckel 2, der seinerseits einen
Klappdeckel 3 als Zugang zum Innern des Kastens für die Eingabe eines Blattes aufweist.
In seinem oberen Bereich weist der Kasten ein Einzugswalzenpaar 4-4′ auf, das ein
eingeführtes Blatt zu einer Ausgangsöffnung 5 und durch diese in den Einlaufkanal
der anschließenden Behandlungseinheit befördert. Ein Anlegeblech 6 weist das Blatt
in den Walzenspalt, während von der Innenseite des Deckels 2 hervorstehende Leitflügel
7 das die Walzen verlassende Blatt dem Ausgang zuführen. Randvorsprünge 8 und 9 des
Klappdeckels 3 wirken mit formschlüssigen Randteilen 10 und 11 des Kastens bzw. des
Deckels zusammen und verhindern den Lichteinfall in den Kasten bei geschlossenem Deckel.
[0012] Mit Bezug auf die Figuren 1 und 2 weist die Behandlungseinheit B einen wannenförmigen
Behälter 12 mit einer vorderen Wand 13, einer rückwärtigen Wand 14, Stirnwänden 15
und 16 und einem gewölbten Boden 17 auf. Der Behälter ist für die Aufnahme einer bestimmten
Menge Behandlungsflüssigkeit geeignet und mit einem in den Figuren nicht dargestellten
Überlauf ver sehen, der den maximalen Füllstand des Bades festlegt. Im Behälter
befindet sich ein Satz Walzen, bestehend aus Walzenpaaren 18-18′, 19-19′, 20-20′,
21-21′ und 22-22′, die so angeordnet sind, daß sie eine Durchlaufbahn für das zu
behandelnde Blattmaterial von der Einlaufseite durch das Behandlungsbad hindurch bis
zur gegenüberliegenden Auslaufseite bilden. Erhebungen 23 und 24 im Boden 17, zusammen
mit entsprechend geformten Füllkörpern 25 bis 30 übernehmen die Führung des Blattmaterials
in den Bereichen zwischen aufeinanderliegenden Walzenpaaren. Ein eigenes Leitblech
31 weist das aus dem Behandlungsbad heraustretende Blatt zu dem ausgangsseitig gelegenen
Walzenpaar 22-22′, das im Unterschied zu den übrigen außerhalb des Flüssigkeitsbades
liegt und die Funktion eines Quetschwalzenpaares hat, mit dem Flüssigkeitsreste vom
Blattmaterial entfernt werden, bevor es in eine nächste Behandlungsphase übergeführt
wird. Der mittige Bereich des Behälters ist von einer Förderschnecke 32 ausgefüllt,
die um eine Drehachse 33 drehbar ist und eine Flüssigkeitsumwälzung in Richtung Drehachse
bewirkt, wobei der Flüssigkeitsfluß im Bereich der Förderschnecke in die eine Richtung
und im Bereich des Behälterbodens der Rückfluß in die entgegengesetzte Richtung erfolgt.
Die Transportwalzen und die Förderschnecke sind an den Enden in Lagerschilden 35 und
36 gelagert, die von den Füllkörpern 25 bis 30, an deren Enden sie verankert sind,
zusammengehalten werden. Das Walzensystem und die Förderschnecke bilden eine bauliche
Einheit, die im Behälter mittels geeigneter Leit- und Haltemittel lösbar getragen
wird.
[0013] Ein abnehmbarer Deckel 37 deckt den Behälter 12 nach oben hin ab, läßt jedoch an
der vorderen und an der hinteren Behälterwand einen Einlauf- bzw. Auslaufkanal für
das zu behandelnde Blattmaterial offen. Eingangsseitig weist der Deckel 37 auf seiner
Innenseite Führungsrippen 38 auf, deren Profil so geformt ist, daß ein eintretendes
Blatt auf das erste Transportwalzenpaar gelenkt wird. Ähnlich weist der Deckel 37
ausgangsseitig Rippen 39 in einer solchen Anordnung auf, daß ein Blatt zum Ausgang
geführt wird, wenn es seinen Durchlauf durch das Behandlungsbad beendet hat und das
Quetschwalzenpaar verläßt. Im dazwischenliegenden Bereich weist der Deckel 37 auf
der Innenseite einen Vorsprung auf, dessen gewölbte Oberfläche 40 den außerhalb des
Bades liegenden Teil der Förderschnecke 32 schalenförmig umgibt und mit den Endpartien
41 und 42 zu beiden Seiten der Förderschnecke in das Bad taucht. Auf diese Weise
bleibt der Kontakt der Behandlungsflüssigkeit mit der Umgebungsluft auf ein Minimum
beschränkt und eine vorzeitige Degenerierung des Bades infolge Oxidation wird verhindert.
[0014] Die Behandlungseinheit ist so konstruiert, daß mehrere untereinander gleiche Einheiten
zu unterschiedlichen Gerätekonfigurationen zusammensetzbar sind, je nach der Art
des vorgesehenen Behandlungsprozesses. Zu diesem Zweck weist die hintere Wand 14
des Behälters 12 am oberen Rand einen Umschlag 43 auf, der in Form und Lage in den
oberen Rand der vorderen Wand 13 paßt. Ein Behälter ist somit an einen zweiten, gleichen,
anschließbar, indem der Umschlag der hinteren Wand des ersten in die vordere Wand
des zweiten eingehängt wird, wie in Fig. 1 in bezug auf die Behandlungseinheiten B
und B′ veranschaulicht. Gleicherweise weist der Deckel 37 am rückwärtigen Ende einen
Randvorsprung 44 auf, der in Form und Lage in eine korrespondierende Nut 45 längs
des vorderen Deckelrandes paßt, so daß bei geschlossenem Deckel der rückwärtige Randvorsprung
44 in die Nut 45′ des Deckels 37′ einer nachfolgenden Behandlungseinheit B′ eingreift.
Auf dieselbe Art und Weise ist die Eingabeeinheit A mit einer Behandlungseinheit
B verbindbar, weil sie ausgangsseitig dieselben Anschlußelemente aufweist, wie die
Behandlungseinheit selbst.
[0015] Der Antrieb der Transportwalzen und der Förderschnecke ist aus Fig. 2 in Verbindung
mit Fig. 3 ersichtlich. Die Walzenzapfen reichen stirnseitig aus dem Lagerschild 36
heraus und sind mit Zahnradpaaren 46-46′, 47-47′, 48-48′ 49-49′ und 50-50′ für jedes
Walzenpaar versehen. Die Zahnradpaare sind über Zwischenzahnräder 51 bis 54, die
auf festen Bolzen 55 bis 58 des Lagerschildes 36 drehbar gelagert sind, miteinander
in Eingriff. Mit dem Zahnradpaar 46-46′ des ersten Walzenpaares ist ein weiteres Zahnrad
59 in Eingriff, das um einen festen Bolzen 60 drehbar ist und seinerseits mit einem
Zahnrad 61 kämmt, das um einen festen Bolzen 62 drehbar ist und im Falle der Verbindung
der Behandlungseinheit mit der Eingabeeinheit ein entsprechendes Zahnradpaar der
Einzugswalzen 4-4′ der Eingabeeinheit antreibt.
[0016] Ein mehrere Stufen aufweisendes Stufenzahnrad 63 ist im oberen Teil des Lagerschildes
36 um einen fixen Bolzen 64 drehbar gelagert. Zwei drehfest miteinander verbundene
Zahnräder 65 und 66 sind um einen gemeinsamen Bolzen 67 in solcher Lage drehbar, daß
das eine in das Stufenzahnrad 63 und das andere in eines der Zwischenzahnräder 51
bis 54 eingreift, wodurch die Bewegungsübertragung vom Stufenzahnrad auf die Transportwalzen
hergestellt wird. Der Bolzen 67 ist wahlweise in eine von mehreren auf dem Lagerschild
angeordneten und mit einem Gewinde versehenen Bohrungen 68 bis 71 versetzbar, wobei
die Zahnräder 65 und 66 des sich um den Bolzen drehenden Zahnradpaares je nach Position
des Bolzens in das Stufenzahnrad 63 auf einer bestimmten Stufe und in ein bestimmtes
der Zwischenzahnräder 51 bis 54 eingreifen. Um den Eingriff mit dem Stufenzahnrad
63 auf Stufen in verschiedenen Ebenen zu ermöglichen, ist der axiale Abstand der Zahnräder
65, 66 einstellbar. Zu diesem Zwecke ist das äußere Zahnrad 65 auf einer Auflagehülse
72, die geeignete Rastelemente aufweist, verschiebbar. Es ist ohne weiteres verständlich,
daß die einzelnen Bohrungen 69 bis 71, deren jede eine Position für das Zahnradpaar
65, 66 festlegt, ebensovielen Übersetzungsverhältnissen und damit unterschiedlichen
Drehgeschwindigkeiten der Transportwalzen entsprechen. Die Vorschubgeschwindigkeit
des zu behandelnden Materials ist somit durch einfaches Versetzen des Bolzens des
Zahnradpaares 65, 66 von einer Position in eine andere veränderbar.
[0017] Die Förderschnecke 32 wird vom Stufenzahnrad 63 aus über ein Zahnrad 73 auf der Drehachse
der Schnecke angetrieben. Vorzugsweise ist das Zahnrad 73 austauschbar, um den Eingriff
in das Stufenzahnrad 63 wahlweise auf einer der beiden innersten Stufen zu ermöglichen
und so zwei verschiedene Drehgeschwindigkeiten der Förderschnecke zu erzielen.
[0018] Eine Antriebseinheit 74 (Fig. 2) umfaßt einen Elektromotor 75, auf dessen Drehwelle
76 ein Zahnrad 77 sitzt, das von oben in das Stufenzahnrad 63 eingreift. Die Antriebseinheit
74 bildet im übrigen eine abnehmbare modulare Einheit, die mittels geeigneter Anschlußelemente
ihres Gehäuses mit der Behandlungseinheit verbindbar ist. Das Gehäuse liegt auf einer
an der Stirnwand 16 des Behälters 12 hervortretenden Auflagefläche 78 auf und ist
an dieser mittels eines Ösenhakens 79, der vom Gehäuseboden ausgeht und in eine Öse
80 der Auflagefläche eingreift, festgehalten. Eine Längsnut 81 im Gehäuseboden paßt
in eine leistenförmige Erhebung 82 der Auflagefläche, so daß eine lichtdichte Verbindung
mit der Stirnwand 16 des Behälters ent steht. Eine Wandverlängerung 83 des Gehäuses
ruht auf dem Lagerschild 36 und weist am unteren Ende einen Umschlag 84 auf, der
einen Randvorsprung 85 des Deckels 37 in Schließstellung aufnimmt. Im Gehäuse der
Antriebseinheit ist auch die Stromversorgungsschaltung 86 für eine Heizspirale 87
untergebracht, die Teil der modularen abnehmbaren Einheit ist und in das Behandlungsbad
taucht.
[0019] Die Fig. 4 zeigt die Antriebseinheit in einem vereinfachten Querschnitt und beschränkt
auf die Teile zur Veranschaulichung der gegenseitigen Verbindung von Antriebseinheiten
aufeinanderfolgender Behandlungseinheiten. Wie aus der Figur ersichtlich ist, weist
das Gehäuse der Antriebseinheit an der Vorderseite unten eine Verlängerung 88 auf,
die den Stecker 89a eines elektrischen Steckverbinders aufnimmt, während das Gehäuse
an der rückwärtigen Seite einen in Form und Lage an die Verlängerung 88 angepaßten
Rücktritt 90 aufweist, der die Buchse 89b desselben Steckverbinders aufnimmt. Stecker
und Buchse einer selben Antriebseinheit sind miteinander elektrisch verbunden. Die
Anordnung ist derart, daß beim Verbinden der Antriebseinheiten zweier aufeinanderfolgender
Behandlungseinheiten der rückwärtige Rücktritt 90 der einen Antriebseinheit mit
der vorderseitigen Verlängerung 88′ der anderen übereinstimmt und der Stecker 89a
in die Buchse 89b eingreift, wodurch die elektrische Verbindung zwischen den beiden
Antriebseinheiten hergestellt ist. Gleicherweise weist die Eingabeeinheit ausgangsseitig
einen ähnlichen Rücktritt 90′ auf, der seinerseits eine Buchse 89′b des Steckverbinders
aufnimmt und in die Verlängerung 88 einer nachfolgenden Antriebseinheit paßt. Der
Steckverbinder der Eingabeeinheit ist an ein Stromversorgungskabel angeschlossen,
so daß mit der Verbindung mehrerer, zu aufeinanderfolgenden Behandlungseinheiten
gehörender Antriebseinheiten und der Eingabeeinheit mit einer ersten Behandlungseinheit
die elektrische Stromversorgung für das gesamte Gerät automatisch hergestellt ist.
Ein Schalter an der Eingabeeinheit ist somit Hauptschalter für die elektrischen Teile
aller Behandlungseinheiten.
[0020] Die Deckwand 91 des Gehäuses der Antriebseinheit weist am vorderen Rand eine Längsnut
92 und am gegenüberliegenden Ende einen Randvorsprung 93 auf, die formschlüssige Verbindungselemente
für aufeinanderfolgende Einheiten bilden. Ähnlich weist der Boden 94 eine Nut 95 auf,
in die eine Erhebung 96 der Auflagefläche 78 paßt (Fig. 2).
[0021] Der Elektromotor 75 ist ein netzfrequenter Synchronmotor, womit gewährleistet ist,
daß die Vorschubgeschwindigkeit des Blattmaterials in den einzelnen Behandlungseinheiten
rigoros gleich ist. Die Ausstattung jeder Behandlungseinheit mit einer eigenen Antriebseinheit
hat unter anderem den Vorteil, daß der Elektromotor ausschließlich im Hinblick auf
die einzelne Einheit zu bemessen ist, ohne Rücksicht auf die Anzahl der aneinandergefügten
Behandlungseinheiten. Das gleiche gilt für die Heizeinrichtung, die ebenfalls nach
dem Bad der einzelnen Behandlungseinheit bemessen ist. Die Vereinigung des elektrischen
Antriebs und der Heizungseinrichtung zu einer abnehmbaren modularen Antriebs- und
Heizungseinheit bringt eine vollständige Trennung der elektrischen Teile vom Rest
des Gerätes mit sich mit offensichtlichen Vorteilen hinsichtlich Pflege und Wartung
des Gerätes.
[0022] Aus der vorhergehenden Beschreibung geht hervor, wie die einzelne Behandlungseinheit
aus einem Badbehälter, einer Walzeneinheit, einer Antriebs- und Heizungseinheit und
einem Abdeck teil zusammengesetzt ist und wie mehrere so zusammengesetzte gleiche
Behandlungseinheiten miteinander und mit einer Eingabeeinheit verbindbar sind. Der
Zusammenbau beginnt mit der Behandlungseinheit, die letztlich den Geräteabschluß
bilden soll und schreitet zu den jeweils vorhergehenden Einheiten weiter, bis als
letzte die Eingabeeinheit an der Gerätekopfseite angesetzt wird. Umgekehrt beginnt
der Auseinanderbau des Gerätes mit dem Abnehmen der Eingabeeinheit und geht der Reihe
nach weiter bis zur Schlußeinheit. Es sei darauf hingewiesen, daß durch die zwingende
Reihenfolge des Aufsetzens der Eingabeeinheit als letztes und deren Abnahme als erstes
gewährleistet ist, daß alle Behandlungseinheiten während des Auf- und Abbaus des Gerätes
stromlos sind, da einzig und allein die Eingabeeinheit unmittelbar an das Netz anschließbar
ist.
[0023] In einer für die Verarbeitung von Schwarz-Weißmaterial vorgesehenen Ausbaustufe
setzt sich die Entwicklungsmaschine aus der Eingabeeinheit und zwei Behandlungseinheiten
zusammen, von denen die erste eine Entwicklerlösung und die zweite Waschwasser, vorzugsweise
Fließwasser enthält, das über einen Einlauf einläuft und über den Überlauf abfließt.
In einer für die Verarbeitung von Farbmaterial eines bestimmten Typs vorgesehenen
Ausbaustufe ist die Behandlungseinheit mit dem Entwicklerbad von einer Behandlungseinheit
mit einem Bleich-Fixierbad gefolgt und letztere wieder von der Wässerungseinheit.
Andere Behandlungsprozesse für Farbmaterial erfordern gesonderte Bäder für Bleichen
und für Fixieren, so daß eine weitere Behandlungseinheit hinzukommt. Andere Prozesse
können eine noch größere Anzahl getrennter Behandlungsphasen umfassen und die Hinzunahme
weiterer Behandlungseinheiten mit entsprechenden Behandlungslösungen erforderlich
machen. Eine zusätzliche, eigens dazu eingerichtete Einheit kann im Anschluß an die
Wässerungs einheit als Trockner für das Blattmaterial nach der Waschphase vorgesehen
sein. Die Behandlungszeiten sind an die verschiedenen Prozesse anpaßbar, indem die
Durchlaufgeschwindigkeit des zu behandelnden Materials durch Wahl des entsprechenden
Übersetzungsverhältnisses im Antrieb der Transportwalzen verändert wird, wie weiter
oben beschrieben ist.
[0024] Dank der lichtdichten Ankoppelung der einzelnen Behandlungseinheiten aneinander
und des lichtdichten Verschlusses derselben nach außen, durchläuft das belichtete
Blatt die aufeinanderfolgenden Behandlungseinheiten in einer lichtgeschützten Bahn,
so daß mit Ausnahme der Blatteingabe der gesamte Arbeitsablauf im Hellraum erfolgen
kann. Die Eingabeeinheit bietet im übrigen Raum für die Aufnahme eines ganzen Blattes
und der Klappdeckel kann geschlossen werden, sobald das Blatt von den Einzugswalzen
erfaßt ist.
1. Durchlaufentwicklungsmaschine für fotografisches Material, insbesondere blattförmiges
Fotopapier, gekennzeichnet in Kombination durch:
- eine Eingabeeinheit (A) zum Einführen des belichteten Blattmaterials;
- eine Anzahl Behandlungseinheiten (B, B′) im wesentlichen gleicher Konstruktion,
deren jede einen Badbehälter (12) für die Aufnahme unterschiedlicher Behandlungsbäder
umfaßt;
- Anschlußmittel (13, 43) an jeder Behandlungseinheit zum Koppeln einer Behandlungseinheit
an eine nächste und einer ersten Behandlungseinheit an die Eingabeeinheit und geeignet
für den Aufbau der Entwicklungsmaschine als modulares System bestehend aus der Eingabeeinheit
und der Anzahl Behandlungseinheiten; und
- Transportmittel in jeder Behandlungseinheit zum Befördern des zu behandelnden Blattmaterials
durch ein Behandlungsbad, umfassend einen Satz Transportwalzen (18 - 22) und einen
elektrischen Antrieb (75 - 77) für dieselben, wobei der elektrische Antrieb einer
ersten Behandlungseinheit aus der Eingabeeinheit und die elektrischen Antriebe aufeinanderfolgender
Behandlungseinheiten aus der jeweils vorangehenden Behandlungseinheit gespeist werden.
2. Entwicklungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Behandlungseinheit
(B, B′) mechanische Einstellmittel aufweist zum Einstellen des Übersetzungsverhältnisses
zwischen dem elektrischen Antrieb (75 - 77) und dem Satz Transportwalzen (18 -22),
entsprechend einer diskreten Reihe unterschiedlicher Vorschubgeschwindigkeiten für
das zu behandelnde Blattmaterial.
3. Entwicklungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Badbehälter
(12) einen abnehmbaren Deckel (37) aufweist, der den Badbehälter unter Freilassung
eines Ein- und eines Auslaufkanals für das Blattmaterial lichtdicht abschließt und
daß Behälter und Deckel an in Durchlaufrichtung des Materials gegenüberliegenden
Seiten formschlüssige Verbindungselemente (43 - 45) zum lichtdichten Anschließen
eines Badbehälters an einen nächsten aufweisen.
4. Entwicklungsmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente
an den Anschlußstellen formschlüssige Spundteile aufweisen.
5. Entwicklungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Walze eines
Walzensatzes (18 - 22) ein Zahnrad aufweist und die Zahnräder (46 - 50) des Walzensatzes
über ein Zahnradgetriebe untereinander und mit dem elektrischen Antrieb bewegungsverbunden
sind.
6. Entwicklungsmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnradgetriebe
ein mit dem elektrischen Antrieb (75 - 77) in Eingriff stehendes Stufenzahnrad (63)
und ein Koppelglied (65 - 66) zwischen diesem und den Zahnrädern (46 - 50) des Walzensatzes
aufweist, wobei das Stufenzahnrad mehrere Stufen hat und das Koppelglied zur Erzielung
unterschiedlicher Übersetzungsverhältnisse an die verschiedenen Stufen des Stufenzahnrades
ansetzbar ist.
7. Entwicklungsmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Koppelglied
aus zwei drehfest miteinander ver bundenen koaxialen Zahnrädern (65, 66) besteht,
die um einen gemeinsamen, in verschiedene Positionen versetzbaren Bolzen (67) drehbar
sind, wobei eines der Zahnräder (65) mit dem Stufenzahnrad (63) auf einer von der
Position des Bolzens (67) bestimmten Stufe und das andere (66) mit der Reihe der Walzenzahnräder
im Eingriff steht.
8. Entwicklungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Behandlungseinheit
ein auf den Badbehälter aufsetzbares Gehäuse mit gegenseitig formschlüssigen Verbindungselementen
(79 - 82; 95, 96) aufweist und das Gehäuse den elektrischen Motor (75) und eine elektrische
Heizvorrichtung (86) für das Behandlungsbad aufnimmt, wobei der elektrische Motor,
die elektrische Heizvorrichtung und das Gehäuse zusammen eine abnehmbare Antriebs-
und Heizungseinheit bilden.
9. Entwicklungsmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
an gegenüberliegenden Enden zueinander komplementäre, elektrisch miteinander verbundene
Steckverbinder (89a, 89b) aufweist, über welche die Antriebs- und Heizungseinheit
eines Badbehälters die Stromversorgung von einer vorhergehenden Einheit empfängt und
an eine nachfolgende weiterleitet.
10. Entwicklungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische
Antrieb einen netzfrequenten Synchronmotor umfaßt.
11. Entwicklungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Behandlungseinheit
Mittel zum Umwälzen des Behandlungsbades aufweist, welche vom elektrischen Antrieb
der Transportwalzen mechanisch betätigt werden.
12. Entwicklungsmaschine nach Ansoruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Umwälzmittel
eine Förderschnecke(32) umfassen, die im mittigen Bereich des Badbehälters (12) um
eine zu den Transportwalzen parallele Achse (33) drehbar ist und über das Zahnradgetriebe
der Transportwalzen angetrieben wird.
13. Entwicklungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingabeeinheit
einen mit einem Klappdeckel (3) lichtdicht verschließbaren Aufnahmeraum für ein zu
verarbeitendes Blatt Fotomaterial aufweist und mit einem Einzugswalzenpaar (4-4′)
ausgestattet ist, das vom Zahnradantrieb der nachfolgenden Behandlungseinheit angetrieben
wird.