(19)
(11) EP 0 353 348 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.02.1990  Patentblatt  1990/06

(21) Anmeldenummer: 88121369.8

(22) Anmeldetag:  21.12.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5F42C 15/34
(84) Benannte Vertragsstaaten:
FR GB IT SE

(30) Priorität: 13.07.1988 DE 3823627

(71) Anmelder: Messerschmitt-Bölkow-Blohm Gesellschaft mit beschränkter Haftung
D-81663 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Ermert, Klaus
    D-8000 München 83 (DE)
  • Hütter, Horst
    D-8180 Tegernsee (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Sicherheitseinrichtung


    (57) Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung, die eine Welle (2) mit einer Vielzahl von gekrümmten Zündkanälen (3) aufweist. Die Welle (2) ist hierbei reibungsarm im Gehäuse (G) der Sicherheitseinrichtung gelagert.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung mit einer in einer Gehäusebohrung drehbar gelagerten Welle, die eine Vielzahl von gekrümmten Zündkanälen aufweist, welche in der Scharfstellung mit Öffnungen in der Wand der Gehäusebohrung korrespondieren.

    [0002] Eine derartige Sicherheitseinrichtung ist aus der DE-PS 35 03 013 bekannt geworden. Diese Einrichtung dient dazu, eine Vielzahl von gleichartig zündbaren Waffen, die in einem gemeinsamen Gehäuse gelagert sind, gleichzeitig, in Gruppen oder in beliebigen Zeitabständen auszulösen. Hierzu muß die Welle mehrfach von der Sicher- in die Scharfstellung und wieder zurück gedreht werden. Es hat sich jedoch im Betrieb gezeigt, daß bereits nach einem Zündvorgang aufgrund der sich an der Gleitfläche zwischen der Welle und dem Gehäuse ablagernden Verbrennungsprodukte eine weitere Drehung der Welle mit der zur Verfügung stehenden Leistung des Antriebsmotors nicht mehr möglich ist.

    [0003] Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, die Sicherheitseinrichtung so zu gestalten, daß auch nach mehreren Zündvorgängen eine funktionssichere Drehung der Welle von der Sicher- in die Scharfstellung und zurück bei den gegebenen Antriebsmitteln gewährleistet ist.

    [0004] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Durchmesser der Welle kleiner als der Innendurchmesser der Gehäusebohrung ist und daß die Zündkanäle ringförmige überstehende Berandungen aufweisen, deren radial gekrümmte Außenflächen an der Innenwand der Gehäusebohrung anliegen.

    [0005] Der besondere Vorteil dieser Sicherheitseinrichtung ist darin zu sehen, daß aufgrund der kleinen Kontaktflächen zwischen den Außenflächen der Berandungen und der Innenwand die Reibung zwischen der Welle und dem Gehäuse um ein Vielfaches reduziert wird und daß die Kanten der Berandung bei der Drehung der Welle eine Selbstreinigung bewirken.

    [0006] Ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

    [0007] Die einzige Figur der Zeichnung zeigt schematisch vereinfacht den Schnitt durch die Welle 2 und einen der Zündkanäle 3. Die Welle ist mittels nicht dargestellter Lager im Gehäuse G drehbar gelagert und wird von einem Motor angetrieben. In der Welle 2 befinden sich eine Vielzahl von Zündkanälen, die um einen Winkel von etwa 60°...90° gekrümmt sind. In der gezeichneten Scharfstellung korrespondiert der Zündkanal 3 mit einer Öffnung 7 im Gehäuse G, durch die die Verbrennungsprodukte eines nicht dargestellten Zündmittels eingeleitet werden.

    [0008] Gemäß der Erfindung ist der Durchmesser d der Welle 2 kleiner als der Innendurchmesser D der Gehäusebohrung 1, so daß sich ein Luftspalt 8 ausbildet. Die Abdichtung des Zündkanals 3 gegenüber der Innenwand 6 des Gehäuses G erfolgt mit Hilfe von in die Welle eingesetzten Hülsen, deren äußere Berandung 4 über die Welle übersteht. Die Berandung wird derart abgeschliffen, daß eine ringförmige radiale Außenfläche 5 entsteht, die unter Ausbildung eines sehr kleinen Luftspalters an der Innenwand anliegt. Damit ist die Reibfläche zwischen der Welle 2 und der Innenwand erheblich reduziert und die Verbrennungsprodukte durchströmen ohne Druckverlust den Zünkkanal 3.


    Ansprüche

    Sicherheitseinrichtung mit einer in einer Gehäusebohrung drehbar gelagerten Welle, die eine Vielzahl von gekrümmten Zündkanälen aufweist, welche in der Scharfstellung mit Öffnungen in der Wand der Gehäusebohrung korrespondieren, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser (d) der Welle (2) kleiner als der Innendurchmesser (D) der Gehäusebohrung (1) ist und daß die Zündkanäle (3) ringförmige überstehende Berandungen (4) aufweisen, deren radial gekrümmte Außenflächen (5) an der Innenwand (6) der Gehäusebohrung (1) anliegen.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht