[0001] Die Erfindung betrifft ein für die Außenseite von Kraftfahrzeugkarosserieteilen bestimmtes
mehrfach beschichtetes Stahlblech mit erhöhter Steinschlagfestigkeit sowie ein Verfahren
zur Herstellung eines derartigen Stahlbleches und dessen Verwendung.
[0002] Die bisherige Praxis bei der Herstellung von für die Außenseite von Kraftfahrzeugkarosserieteilen
bestimmten Stahlblechen bestand darin, daß in der Fertigung vor oder in der Lackierungsstation
ein meist nach dem Tauchverfahren phosphatiertes geformtes Karosserieteil aus Stahlblech,
durchwegs Weichstahl, zunächst meist elektrophoretisch mit einer Gleitgrundierschicht
überzogen wurde und auf diese Gleitgrundierschicht, sogenannte Slip-primer-Schicht,
eine Zwischenschicht, meist auf Polyurethanbasis, als Steinschlagschutzschicht aufgebracht
wurde, woran sich dann die Aufbringung der außenliegenden Farb- oder Pigmentlackschicht
anschloß. Auf die zwischen den einzelnen Arbeitsgängen notwendigen Entfettungs-, Spül-,
Wasch- und Trocknungsarbeitsgänge braucht, da dem Fachmann geläufig, hier wie im
folgenden nicht näher eingegangen zu werden. Der Nachteil dieser Praxis war, daß sie
einerseits ziemlich kompliziert war und andererseits durch die unregelmäßig geformten
Karosserieteile Schwierigkeiten in Ecken und Kanten entstanden, die beispielsweise
die Anwendung von Hilfselektroden beim elektrophoretischen Überziehen oder spezielle
Spritzarbeitsgänge notwendig machten. Außerdem wurde trotz des Vorhandenseins der
Steinschlagschutzschicht auf Polyurethanbasis kein derartiger Effekt erzielt, der
einen Durchschlag bis zum Stahlgrund bei Steinschlag mit Sicherheit gewährleistet
hätte. Die sich bei einem derartigen Absplittern der Karosserieaußenseite ergebenden
Korrosionsschäden und Rostschäden waren beträchtlich.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung bestand einerseits in einer wesentlichen Vereinfachung
der Arbeitsgänge in der in der Fabrik befindlichen Lackierungsstation und andererseits
darin, mittels eines mehrschichtigen vorüberzogenen Stahlsystems die Lackschädigung
der empfindlichen Karosserieaußenseitenbleche durch Steinschlag zu verringern.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe bestand in der Schaffung eines für die Außenseite von Kraftfahrzeugkarosserieteilen
bestimmten mehrfach beschichteten Stahlbleches mit erhöhter Steinschlagfestigkeit
bestehend aus einem Stahlgrund mit jeweils nach dem Coil-coating-Verfahren aufgebrachten
Schichten aus
a) einer 5 bis 8 µm dicken, ersten galvanisch abgeschiedenen Schicht aus Zink oder
einer Zinklegierung,
b) einer darauf befindlichen Phosphatierungsschicht in einer Menge von 1,2 bis 2,0
g/m² Blech mit niedrigem Zinkphosphatgehalt und höherem Gehalt eines weiteren Phosphats
eines zweiwertigen Metalles und
c) einer hierauf elektrophoretisch abgeschiedenen, 6 bis 8 µm dicken Gleitgrundierungsschicht
auf organischer Basis.
[0005] Bei diesem kontinuierlich nach dem Coil-coating-Verfahren ablaufenden Prozeß ergeben
sich überraschend viele unerwartete Vorteile. Zunächst kann die die Lackierungsstation
belastende, in der Fabrik (in-plant) ablaufende komplizierte Arbeitsweise unter Zuhilfenahme
von Hilfselektroden und dgl. nach außen verlagert werden und durch das Coil-coating-Verfahren
mit planen Blechen äußerst einfach durchgeführt werden.
[0006] Trotz der dreifachen Beschichtung zeigte es sich, daß sich die erhaltenen Bleche
ohne weiteres zu Karosseriebauteilen stanzen und formen ließen, ohne irgendwelche
Schädigungen zu zeigen. Völlig überraschend war jedoch, daß durch einen derartigen
dreischichtigen Aufbau die sonst benötigte Steinschlagschutzschicht weggelassen werden
konnte und sich dennoch eine deutlich überlegene Steinschlagfestigkeit, insbesondere
hinsichtlich der Durchsplitterung bis zum Stahlblech, einstellte. Gleichfalls wurde
die Korrosionsbeständigkeit und Rostbeständigkeit des Stahlbleches wesentlich erhöht,
obwohl mehrere Arbeitsgänge eingespart werden konnten. Erfindungsgemäß kann also
auf die als dritte Schicht vorliegende Gleitgrundierschicht ohne Zwischenschaltung
einer Steinschlagschutzschicht das obere Abdeckmaterial für die Farb- oder Pigmentschichten
der Außenseite in üblicher Weise aufgebracht werden, wobei sich ein erhöhter Steinschlagschutz
einstellt und das Durchschlagen oder Durchsplittern bis zum Stahlgrund unterbleibt.
Diese Effekte waren gerade im Hinblick auf die Vereinfachung der Arbeitsweise in keiner
Weise vorhersehbar.
[0007] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines für
die Außenseite von Kraftfahrzeugkarosserieteilen bestimmten mehrfach beschichteten
Stahlbleches von erhöhter Steinschlagfestigkeit.
[0008] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung eines mehrfach beschichteten
Stahlbleches mit einer 5 bis 8 µm dicken ersten Schicht aus Zink oder einer Zinklegierung,
einer darauf befindlichen Phosphatierungsschicht in einer Menge von 1,2 bis 2,0 g/m²
Blech mit niedrigem Zinkphosphatgehalt und höherem Gehalt eines weiteren Phosphats
eines zweiwertigen Metalles und einer hierauf elektrophoretisch abgeschiedenen 6 bis
8 µm dicken Gleitgrundierungsschicht auf organischer Basis für die Außenseite von
Karosserieteilen mit erhöhter Steinschlagfestigkeit.
[0009] Aus der DE-OS 3 151 121 ist für ein Baumaterial oder Material für elektrische Haushaltsgeräte
ein für einen Anstrich geeignetes oberflächenbehandeltes Stahlblech aus einem Basisstahlblech,
einem darauf aufplattierten Eisen-Zink-Film in einer Menge von 0, 1g/m² mit einem
Eisengehalt von 3 bis 30 Gew.-% und einem Film aus einem Silikatharz in einer Menge
von 0,05 bis 5,0 g/m² aus einem Acrylcopolymeren, einem Epoxyharz, einem Siliciumdioxidsol
und einer Trialkoxysilanverbindung bekannt. Hieraus kann jedoch für keinen Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ein Hinweis erhalten werden.
[0010] Die Erfindung wird nachfolgend im einzelnen erläutert:
Als Stahlgrund kommt praktisch jedes Stahlblech in Betracht, wenn auch in der Praxis
durchwegs Weichstahlbleche für Karosseriebauteile verwendet werden und auch im vorliegenden
Fall bevorzugt werden.
[0011] Die erste hierauf vorzugsweise nach dem Coil-coating-Verfahren aufgebrachte Schicht
besteht aus einer 5 bis 8 µm dicken, galvanisch abgeschiedenen Schicht aus Zink oder
einer Zinklegierung. Als Zinklegierungen kommen insbesondere Zink-Nickel-Legierungen
oder Zink-Eisen-Legierungen in Betracht, wovon insbesondere eine Zink-Nickel-Legierung
bevorzugt wird. Da das galvanische Abscheiden einer Schicht aus Zink oder einer Zinklegierung
dem Fachmann durchaus geläufig ist, braucht hier nicht näher auf die anzuwendenden
Bedingungen wie Spannung, Konzentrationen und dgl. eingegangen zu werden. Vorteilhafterweise
erfolgt jedoch die Abscheidung kontinuierlich nach dem Coil-coating-Verfahren, worunter
man das kontinuierliche Beschichten von Stahlbändern, die in Rollen- oder Ringform
angeliefert werden, versteht, wobei entscheidend die kontinuierliche Arbeitsweise
und die Rollenform des Bleches sind. Die Dicke dieser Zink- oder Zinklegierungsschicht
beträgt 5 bis 8 µm, wobei Werte in der Gegend von 5 insbesonders auch aus ökonomischen
Gründen bevorzugt werden.
[0012] Auf dieser galvanisch abgeschiedenen Schicht aus Zink oder einer Zinklegierung befindet
sich eine Phosphatierungsschicht in einer Menge von 1,2 bis 2,0 g/m² Blech, die als
wesentliche Bestandteile einen niedrigeren Zinkphosphatgehalt und einen höheren Gehalt
eines weiteren Phosphats eines zweiwertigen Metalles aufweist. Als derartige weitere
zweiwertige Metalle für das Phosphat erwiesen sich Nickel und Mangan als geeignet,
wovon besonders Nickel bevorzugt wird.
[0013] Die Aufbringung der Phosphatierungsschicht bereitet dem Fachmann keinerlei Schwierigkeiten
und in den entsprechenden Lösungen können die üblichen sauren Schwermetallphosphate,
Phosphorsäure, Beschleunigungsmittel wie Nitrate enthalten sein, wie sie dem Fachmann
auf dem Fachgebiet des Bonderns oder Granodierens bekannt sind.
[0014] Besonders bevorzugt wird die Phosphatierung mit einem Gemisch mit einem niedrigeren
Gehalt an Zinkphosphat und einem höheren Gehalt an Nickelphosphat ausgeführt.
[0015] Die Phosphatierung kann nach jedem beliebigen Verfahren, wie es auf dem Fachgebiet
üblich ist, durchgeführt werden, wobei das Tauchverfahren bevorzugt wird, obwohl auch
andere Verfahren geeignet sind. Wesentlich ist das Vorhandensein einer geringeren
Menge Zinkphosphat und einer höheren Menge eines weiteren zweiwertigen Metalles wie
Nickel oder Mangan, wobei die Kombination eines niedrigeren Zinkgehaltes und eines
höheren Nickelgehaltes bevorzugt wird.
[0016] Durchwegs wird in sauren Lösungen gearbeitet, deren Zinkgehalt etwa 0,5 bis 1,5g/l
beträgt und deren Nickelgehalt deutlich höher ist, bei spielsweise vom Doppelten
bis zum Mehrfachen. Gleiches gilt auch für den Mangangehalt. Man erhält dann Schichten,
die in der Zink-Zinkphosphat-Schicht 5 bis 10 Gew.-% des weiteren zweiwertigen Metalles
enthalten.
[0017] Auf dieses vorbereitete Material wird dann die Gleitgrundschicht vorzugsweise durch
elektrophoretische Abscheidung eines organischen Harzmateriales aufgebracht. Die
elektrophoretische Aufbringung von Harzschichten ist dem Fachmann ausreichend vertraut,
so daß auf ein näheres Eingehen hierauf an dieser Stelle verzichtet werden kann. Es
kommen als Grundharze für die elektrophoretische Aufziehung besonders Epoxyharze,
insbesondere aminmodifizierte Epoxyharze, und Polyesterharzlacke, insbesondere polyurethanmodifizierte
Polyesterlacke, die etwa 2 bis 8 % Polyurethan aufweisen, als bevorzugt in Betracht.
[0018] Gerade durch die elektrophoretische Abscheidung nach dem Coil-coating-Verfahren bei
der Aufbringung der Gleitgrundierschicht werden die Schwierigkeiten vermieden, die
sich bei der bisherigen Ausführungsform mit vorgeformten Karosserieteilen in der
Lackierungsstation ergaben. Darüberhinaus erwies es sich als überraschend, daß der
bisher notwendige Steinschlagschutzzwischengrund bei dieser Ausführungsform der Erfindung
weggelassen werden kann.
[0019] Das auf diese Weise hergestellte, mehrfach beschichtete Metallblech kann anschließend
ohne weiteres gestanzt und beispielsweise in einer Dreiachsenpresse zu dem gewünschten
Karosserieformteil gepresst werden. Auf diese geformten Karosserieteile kann dann
in üblicher Weise die bisherige Lackschichtherstellung für die Oberseite der Lackierung
mit Farb- oder Pigmentlacken der üblichen Art angewandt werden, ohne daß sich hierzu
gegenüber den bisherigen Verfahren eine Abweichung ergibt, da die Haftfähigkeit der
Gleitgrundierung für diese Schichten sehr gut ist.
[0020] Auf einige weitere Vorteile soll im Rahmen der Erfindung nur noch kurz hingewiesen
werden.
[0021] Es ergibt sich eine Verringerung der Kompliziertheit der Verfahren und Investmentkosten,
da die zur Zeit verwendeten Lackierungsmethoden deutlich vereinfacht werden können
und insbesondere der Steinschlagschutzgrund weggelassen werden kann. Darüberhinaus
ergibt sich eine Verbesserung hinsichtlich der Werkzeuggebrauchsdauer, beispielsweise
der Dreiachsenpresse, da durch die Gleitgrundierschicht bei der Verformung deren
Abnützung vermindert wird. Im Gegensatz zu den bisherigen Verfahren ergibt sich
auch noch eine Erniedrigung der Lösungsmittelemissionen im Vergleich zu dem bisher
in der Fabrik stattfindenden Lackierungsverfahren bei der Anwendung des zusätzlichen
Steinschlagzwischengrundes, der erfindungsgemäß nicht mehr notwendig ist. Überraschend
ist auch die Verbesserung des Lackaussehens auf Grund der Vermeidung von Zwischenüberzügen,
die häufig oder in den meisten Fällen zu einem "stumpfen" Aussehen führen.
[0022] In der beiliegenden Zeichnung ist in Fig. 1 ein Ausschnitt im senkrechten Schnitt
in schematischer, nicht maßstabgerechter Darstellung gezeigt, worin mit 1 der Stahlgrund,
mit 2 die Zink- oder Zinklegierungsschicht, mit 3 die Phosphatierungsschicht und
mit 4 der Gleitgrund be zeichnet sind, während in Fig. 2 schematisch eine Zeichnung
der Versuchsanordnung für den Steinschlagtest wiedergegeben wird, die das Vorderteil
einer Motorhaube zeigt, worin in der linken Hälfte 47 das zum Vergleich dienende Material
der bisherigen Ausführungsform und in der rechten Hälfte 48 das erfindungsgemäße Material
dargestellt sind.
[0023] Die Wiedergabe wurde entsprechend einer Fotografie gewonnen, worin mit den Bezifferungen
5 der Vorderteil der Haube, mit der Bezeichnung 6 der abgeschrägte Längsteil der Haube,
mit 7 die Knickkante und mit 8 die Durchschlagsschädigungsstellen nach den Beständigkeitstests
bezeichnet sind. Es ist deutlich ersichtlich, daß sich fotografisch Schädigungen auf
der erfindungsgemäßen rechten Hälfte 48 nicht erfassen ließen, während sie auf der
der bisherigen Praxis entsprechenden linken Hälfte 47 deutlich ersichtlich sind.
[0024] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Beispiels näher erläutert.
Beispiel:
[0025] Es wurde ein üblicher Weichstahl in Bahnform nach dem Coil-coating-Verfahren mit
den folgenden Schichten überzogen:
5 µm dicker elektrogalvanisierter Zinküberzug, 1,4g/m² Blech eines Überzuges mit niedrigem
Zinkphosphat- und hohem Nickelphosphatgehalt (Abscheidungslösung Chemetall),
6 µm dicke organische Gleitgrundierung auf Epoxyharzbasis (Bonazinc 2000).
[0026] Dieses Material wurde beim nachfolgenden Vergleichsversuch verwendet.
Vergleichsversuch:
[0027] Um reale Umweltsbedingungen für den Test zu simulieren, wurden aus einem Stück bestehende
Testmotorhauben durch Laserschweißen von Stahlblechen gemäß der bisherigen Praxis
ohne Zinküberzug und den erfindungsgemäßen mehrschichtigen Stahlblechen zusammen
verbunden und laserverschweißt, so daß eine Preßformung der Motorhaubenoberteile
unter Produktionsbedingungen in einer Dreiachsenpresse möglich war. Diese Motorhaubenoberteile
wurden dann durch das übliche Lacküberzugssystem geführt.
[0028] Der Vergleichstest auf Steinschlag und Korrosion auf dem Lommel-Prüffeld wurde mit
einer derartigen Seit-an-Seit-Gestaltung entsprechend der Fig. 2 durchgeführt.
[0029] Die Testergebnisse zeigten, daß die Steinschlagschädigung an der erfindungsgemäß
erhaltenen Mehrschichthälfte des Haubenoberteils etwa 40 % niedriger war als diejenige
an der Standardhälfte hinsichtlich Größe und Anzahl der Lackverlustflächen. Beim
Vergleich waren 60 % der Steinsplitterschädigung der Standardstahlhälfte bis zum Grundmetall
durchgedrungen, woraus sich anschließend der Beginn der roten Rostbildung einstellte.
Hingegen wurde die Unversehrtheit im Hinblick auf die Korrosionsbeständigkeit der
erfindungsgemäßen Hälfte mit den mehreren Schichten beibehalten, ohne daß ein Eindringen
in den Stahlgrund erfolgte. Der bekannte Feldbewertungstest und 100 Zyklen des Lommel-Korrosionstests
in Kombination mit der Stein schlaguntersuchung zeigten die Überlegenheit der erfindungsgemäßen
Lösung im Vergleich zu der bisher in der Praxis angewandten Methode.
1. Für die Außenseite von Kraftfahrzeugkarosserieteilen bestimmtes mehrfach beschichtetes
Stahlblech mit erhöhter Steinschlagfestigkeit bestehend aus einem Stahlgrund mit
jeweils nach dem Coil-coating-Verfahren aufgebrachten Schichten aus
a) einer 5 bis 8 µm dicken, ersten galvanisch abgeschiedenen Schicht aus Zink oder
einer Zinklegierung,
b) einer darauf befindlichen Phosphatierungsschicht in einer Menge von 1,2 bis 2,0g/m²
Blech mit niedrigem Zinkphosphatgehalt und höherem Gehalt eines weiteren Phosphats
eines zweiwertigen Metalles und
c) einer hierauf elektrophoretisch abgeschiedenen 6 bis 8 µm dicken Gleitgrundierungsschicht
auf organischer Basis
2. Beschichtetes Stahlblech nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zinklegierung
der ersten Schicht a) aus einer Zn-Ni-Legierung oder einer Zn-Fe-Legierung besteht.
3. Beschichtetes Stahlblech nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das weitere Phosphat der Phosphatierungsschicht b) aus Nickel- oder Manganphosphat
besteht.
4. Beschichtetes Stahlblech nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Phosphatierungsschicht b) einen niedrigen Zinkphosphatgehalt und einen hohen
Nickelphosphatgehalt aufweist.
5. Beschichtetes Stahlblech nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Phosphatierungsschicht aus einer sauren Lösung mit 0,5 bis 1,5g/l Zinkphosphat
und mindestens der doppelten bis zu 5-fachen Menge Phosphat von Nickel und/oder Mangan
abgeschieden worden ist.
6. Beschichtetes Stahlblech nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitgrundierungsschicht c) auf Epoxyharzbasis oder einem Polyesterlack,
insbesondere einem polyurethanmodifizierten Polyesterharzlack, z.B. mit 2 bis 8 Gew.-%
Polvurethan, aufgebaut ist.
7. Beschichtetes Stahlblech nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitgrundierung
auf der Basis eines aminmodifizierten Epoxyharzes aufgebaut ist.
8. Beschichtetes Stahlblech nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stahlgrund aus einem Weichstahlblech besteht.
9. Verfahren zur Herstellung eines mehrfach beschichteten Stahlbleches gemäß einem
der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem Stahlgrund
a) eine 5 bis 8 µm dicke erste Schicht aus Zink oder einer Zinklegierung mittels galvanischer
Abscheidung,
b) auf diese Schicht eine Phosphatierungsschicht in einer Menge von 1,2 bis 2,0 g/m²
Blech mit niedrigem Zinkphosphatgehalt und höherem Gehalt eines weiteren Phosphats
eines zweiwertigen Metalles und
c) hierauf eine elektrophoretisch abgeschiedene 6 bis 8 µm dicke Gleitgrundierungsschicht
auf organischer Basis durch das Coil-coating-Verfahren aufgezogen werden.
10. Verwendung eines mehrfach beschichteten Stahlbleches mit einer 5 bis 8 µm dicken
ersten Schicht aus Zink oder einer Zinklegierung, einer darauf befindlichen Phosphatierungsschicht
in einer Menge von 1,2 bis 2,0 g/m² Blech mit niedrigem Zinkphosphatgehalt und höherem
Gehalt eines weiteren Phosphats eines zweiwertigen Metalles und einer hierauf elektrophoretisch
abgeschiedenen 6 bis 8 µm dicken Gleitgrundierungsschicht auf organischer Basis für
die Außenseite von Karosserieteilen mit erhöhter Steinschlagfestigkeit.
11. Verwendung eines Stahlbleches nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
3 Schichten nach dem Coil-coating-Vefahren aufgebracht worden sind.