(57) Zur Ausführung des Verfahrens wird ein Presswerkzeug (13) verwendet, das mehrere
Pressbacken (62,63,64,66) aufweist, die um eine Längsachse (61) angeordnet und radial
zu dieser verschiebbar sind. Die radial inneren Flächen der Pressbacken entsprechen
Segmenten des zu pressenden konischen Gewindes. Beim Pressen eines konischen Gewindes in ein zylindrisches Werkstück (91) werden die
Pressbacken (62,63,64,66) zuerst in radialer Richtung auseinandergezogen und dann
das Werkstück (91) auf eine Länge, die nur wenigen Gewindegängen entspricht, zwischen
die Pressbacken (62,63,64,66) geschoben. Die Pressbacken (62,63,64,66) werden dann
zusammengepresst, um ein kurzes konischen Gewinde, bei dem möglicherweise nur der
erste Gang bis zur vollen Tiefe ausgeformt ist, in das Werkstück (91) zu pressen.
Nach dem Auseinanderziehen der Pressbacken (62,63,64,66) wird das Werkstück (91) um
eine weitere Länge, die wiederum nur wenigen Gewindegängen entspricht, zwischen die
Pressbacken (62,63,64,66) geschoben. Beim erneuten Zusammenpressen der Backen (62,63,64,66)
werden die vorgängig gepressten Gewindegänge tiefer in das Werkstück (91) eingepresst
und zusätzliche Gewindegänge angeformt. Dieser Vorgang wird mehrfach wiederholt, bis
das konische Gewinde auf der vorgegebenen Gesamtlänge ausgepresst ist. Jedesmal, wenn die Pressbacken (62,63,64,66) auseinandergezogen sind, wird das Werkstück
(91) um einen Winkel gedreht, der einem Teil des Kreissektors eines Pressbackens entspricht,
um das Aufwerfen eines Grats zwischen den zusammengeschobenen Pressbacken (62,63,64,66)
zu vermeiden. Eine zur Ausführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung weist eine elektronisch gesteuerte
Hydraulikanlage (17) auf, die in Abhängigkeit vom Durchmesser des Werkstücks (91)
das Auseinanderziehen und Zusammmenpressen der Pressbacken (62,63,64,66) sowie das
Verschieben und Drehen des Werkstücks (91) bewirkt.
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