(19)
(11) EP 0 356 492 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
29.04.1992  Patentblatt  1992/18

(21) Anmeldenummer: 89902515.9

(22) Anmeldetag:  21.02.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A63C 19/00
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP8900/157
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 8907/477 (24.08.1989 Gazette  1989/20)

(54)

SLALOMTOR

SLALOM GATE

PORTE DE SLALOM


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR IT LI SE

(30) Priorität: 22.02.1988 AT 409/88

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
07.03.1990  Patentblatt  1990/10

(73) Patentinhaber: Hinterholzer, Hans
1545 Hvitsten (NO)

(72) Erfinder:
  • Hinterholzer, Hans
    1545 Hvitsten (NO)

(74) Vertreter: Gudel, Diether et al
Patentanwälte Dr. Weinhold, Dannenberg Dr. Gudel, Schubert Grosse Eschenheimer Strasse 39
D-60313 Frankfurt
D-60313 Frankfurt (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 240 595
US-A- 3 119 370
FR-A- 2 174 809
US-A-32 138 24
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Slalomtor, bestehend aus einer rechten und einer linken Torstange, die oben über eine Flagge miteinander verbunden sind, wobei wenigstens eine der Torstangen ein Kippgelenk hat.

    [0002] Herkömmlicherweise ist die Flagge mit beiden Torstangen über Bänder fest verbunden. Vgl. die deutsche Offenlegungsschrift 28 14 896, in der auch eine Ausführungsform einer Torstange mit Kippgelenk beschrieben ist.

    [0003] Wenn der Rennläufer eine der Torstangen eines solchen herkömmlichen Slalomtors beim Rennen berührt, besteht die Gefahr, daß die betreffende Torstange bricht oder zumindest aus ihrer Verankerung im Schnee oder Eis herausgerissen wird oder es kann auch zu einem Reißen der Fahne oder ihrer Befestigungsbänder kommen. Dies beruht darauf, daß die mit dem Kippgelenk ausgerüstete Torstange zwar im Kippgelenk nachgeben kann, nicht aber die andere Konstruktion.

    [0004] Die Erfindung vermeidet diese Nachteile. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, ein Slalomtor vorzuschlagen, bei dem es nicht mehr zu Beschädigungen des Slalomtors oder zu Verletzungen der Rennläufer kommen kann. Auch soll das Slalomtor nach einer Berührung durch den betreffenden Skifahrer sofort wieder in seine Normallage zurückkehren, so daß der nächste Rennläufer starten kann, ohne daß das betreffende Tor vorher wieder gerichtet werden muß.

    [0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Flagge mit einer der beiden Torstangen über wenigstens einen Gummizug erfolgt, der an den zu der betreffenden Torstange weisenden Enden der Flagge befestigt ist, der durch diese Torstange nach unten hindurchgeht und der im unteren Bereich der Torstange an der Torstange befestigt ist.

    [0006] Wenn der Rennläufer die mit dem Kippgelenk ausgerüstete Torstange berührt, so gibt diese nach und dasselbe geschieht mit der Flagge, weil diese nachgiebig über den erwähnten Gummizug an der betreffenden Torstange befestigt ist. Der Gummizug hat eine ausreichende Länge, weil er sich über einen wesentlichen Teil der Länge der betreffenden Torstang erstreckt. Er ist auch geschützt, weil er im Inneren der Torstange untergebracht ist.

    [0007] Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Slalomtors besteht darin, daß bei starken Windböen, die bisher sogar schon zum Umknicken der Torstangen geführt haben, die die Windkraft aufnehmende Flagge nachgeben kann, so daß die volle Windkraft nicht mehr auf die Flagge einwirkt, und zwar ebenfalls bedingt durch den beschriebenen Gummizug.

    [0008] Nach dem Berühren der betreffencen Torstange durch den Abfahrtsläufer richtet sich die Torstange wieder auf und auch die Flagge kommt in ihre Normallage, weil sie durch den Gummizug wieder in die Ausgangslage zurückgezogen wird. All dies erfolgt unmittelbar nach dem Berühren der betreffenden Torstange durch den Abfahrtsläufer, so daß das Slalomtor trotzdem sofort wieder für den nächsten Läufer betriebsbereit ist.

    [0009] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Slalomtors kann dieses also ausreichend nachgeben und es besteht praktisch keine Verletzungsgefahr mehr für den betreffenden Läufer, so daß die gefürchtete Schlagwirkung und der Peitscheneffekt bekannter, bisher verwendeter Slalomtore nicht mehr auftreten. Diese Schlagwirkung trat insbesondere beim Riesenslalom auf, wenn man herkömmliche Slalomtore verwendet hat. Die Erfindung kann aber für alle Slalomtore verwendet werden, beispielsweise auch für den normalen Slalom, für Abfahrten, für den Super-G-Slalom und für den Riesentorlauf.

    [0010] Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß das Ausflaggen leichter wird, weil der Abstand zwischen den beiden Torstangen in gewissen Grenzen variabel ist, abermals bedingt durch den oder die Gummizüge, über die die Flagge an der betreffenden Torstange befestigt ist. Schließlich bleibt die Flagge immer gespannt, ebenfalls bedingt durch die Gummizüge. Es wurde schon darauf hingewiesen, daß die Kippstange jetzt durch starken Wind nicht mehr gebogen werden kann, was ebenfalls vorteilhaft ist.

    [0011] Im allgemeinen wird man den Gummizug an der starren Stange befestigen. Es ist aber auch die umgekehrte Anordnung möglich, bei der der Gummizug an der Kippstange befestigt ist oder es ist sogar die Flagge mit beiden Stange über derartige Gummizüge verbunden.

    [0012] Es kann vorkommen, daß der Fahrer zwischen beide Stangen gerät, wobei die Kippstange umkippt, so daß er mit seinem Körper die gespannte Flagge von den Torstangen abzustreifen sucht. Beim Stand der Technik war dies nicht möglich, weil die Flagge, im allgemeinen über Bänder, fest an beiden Torstangen befestigt war. Siehe die eingangs erwähnte Offenlegungsschrift 28 14 896.

    [0013] Hier schafft die Erfindung dadurch Abhilfe, daß für die Befestigung der Flagge an der anderen Torlaufstange am betreffenden Ende der Flagge eine Aufnahme ausgebildet ist, in die das obere Ende der betreffencen Torlaufstange eingeschoben wird. Diese Aufnahme oder Tasche sorgt für eine einfache und leicht lösbare Verbindung der Flagge mit der betreffenden Torlaufstange, so daß der Läufer die Flagge von der betreffenden Torlaufstange (Kippstange) einfach nach oben abschieben kann. Diese Befestigung ist ausreichend, weil, wie erwähnt, über den Gummizug die Flagge ausreichend straff gespannt wird. Aus Vorstehendem ergibt sich ebenfalls, daß es vorteilhaft ist, wenn die Befestigung über den Gummizug an der starren Stange vorgesehen ist und die erwähnte Aufnahme oder Tasche an der Torstange mit dem Kippgelenk.

    [0014] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, aus denen sich weitere wichtige Merkmale ergeben. Es zeigt:

    Fig. 1 - eine schematische Ansicht einer Torlaufstange nach der Erfindung bei einer ersten Ausführungsform;

    Fig. 2 - eine Teilansicht der linken Torlaufstange nach Fig. 1 bei ein einer demgegenüber angeänderten Ausführungsform.



    [0015] Das Slalomtor besteht aus einer linken, starren Torstange 21, einer rechten Torstange 15, die über ein Kippgelenk 13 kippbar ist, und einer Flagge 20.

    [0016] Erfindungsgemäß ist die Flagge über Gummizüge 16, 17 mit einer der Torstangen 15, 21 verbunden. Fig. 1 zeigt, daß hierzu die Gummzüge über Ringe 18, 19 an dem betreffenden Ende der Flagge 20 befestigt sind. Sie sind dann durch das Innere der hohlen Torstange 21 geführt und im unteren Bereich der Torstange an dieser befestigt, beispielsweise an einem Befestigungsflansch 1.

    [0017] Ein weiterer Gummizug 25 kann die Ringe 18, 19 mtieinander verbinden, um die Flagge auch in Richtung des Pfeiles 2 straff zu halten. Dieser Gummizug 25 ist aber nicht unbedingt notwendig.

    [0018] Die Befestigung zwischen der Flagge und der rechten Torstange 15 erfolgt über eine Tasche oder Aufnahme 14 (Hohlsaum), so daß die Flagge lediglich von oben über die Torstange 15 geschoben werden muß. Stößt ein Skifahrer - bei geneigter Kippstange 15 - von unten an die untere Kante A der Flagge 20, so wird diese in Richtung des Pfeiles 2 von der Torstange 15 abgestreift.

    [0019] Einer der Gummizüge 16, 17 kann schwächer sein als der andere, damit die Flagge bei Auftreten von Wind dort besonders gut nachgibt.

    [0020] Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform, bei der man mit einem einzigen Gummizug 37 auskommt, der über eine Rolle 38 geführt ist, die an einem Befestigungselement 39 ähnlich dem Flansch 1 drehbar befestigt ist. Fig. 2 zeigt auch, daß der Gummizug durch seitliche Öffnungen in der Stange 21 nach außen geführt ist. Bei Pos. A und B in Fig. 2 sind die Anschlußstellen zur Flagge 20 angedeutet. Die Torstange in Fig. 2 trägt die Position 42.

    [0021] Weiterhin ist in Fig. 2 angedeutet, daß in der unteren Spitze 40 der Torstange 42 scheibenförmige Verankerungselemente 41 vorgesehen sind, die aus ihrer inaktiven, zeichnerisch dargestellten Lage nach außen verschwenkt werden, sobald die Torstange um ihre Achse in der einen oder anderen Richtung gedreht wird. Dies ist an und für sich bekannt.

    [0022] Die Spitze 40 mit dem Element 39 ist in das untere Ende des Rohres 42 eingesetzt und dort verschraubt, wie zeichnerisch angedeutet.

    [0023] Es können auch herkömmliche Torstangen erfindungsgemäß nachgerüstet werden, wobei dann vorzugsweise eine dünnere Stange in das Rohr 42 von oben eingesetzt wird. In dieser dünneren Stange verläuft dann der Gummizug 37 oder die Gummizüge 16, 17. Die Befestigung der unteren Enden der Gummizüge an der dünneren Stange erfolgt vorzugsweise über ein das untere Ende der dünneren Stange abschließendes Plättchen mit Durchgangslöchern für die Enden der Gummizüge, die an den unteren Enden des Plättchen verknotet sind, so daß sie durch die Löcher nicht mehr hindurchrutschen können. Analog erfolgt die Befestigung bei einem einzigen Gummizug 37 nach Fig. 2. Die dünnere Stange wird im Paßsitz in das Rohr 42 eingeführt und dort klemmend gehalten, gegebenenfalls unterstützt durch eine Schraubverbindung oder dergleichen.

    [0024] Auch kann man bei der Befestigung gegebenenfalls auf die Ringe 18, 19 verzichten und die Löcher in der Torlaufstange im Bereich der Ringe können durch Gummipfropfen verschlossen werden, die im Bereich der Ringe oder anstelle der Ringe vorgesehen sind, damit kein Schnee in die Löcher eindringen kann.

    [0025] Anstelle der erwähnten dünneren Stange zum Nachrüsten herkömmlicher Torlaufstangen kann diese, zumindest über einen Teil ihrer Länge, auch als Stab ausgebildet sein. Wesentlich ist es, daß dieses Bauteil den oder die Gummizüge in den unteren Bereich der eigentlichen Torlaufstange führt und festlegt derart, daß die oberen Ende der Gummizüge seitlich aus der Torlaufstange herausgeführt werden können, wie zeichnerisch dargestellt.


    Ansprüche

    1. Slalomtor, bestehend aus einer rechten und einer linken Torstange (15, 17; 42), die oben über eine flagge (20) miteinander verbunden sind, wobei wenigstens eine der Torstangen ein Kippgelenk (13) hat, dadurch gekennzeichnet , daß die Verbindung der Flagge (20) mit einer der beiden Torstangen über wenigstens einen Gummizug (16, 17; 37) erfolgt, der an den zu der betreffenden Torstange weisenden Enden der Flagge befestigt ist, der durch diese Torstange nach unten hindurchgeht und der im unteren Bereich der Torstange an der Torstange befestigt ist.
     
    2. Slalomtor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß für die Befestigung der Flagge (20) an der anderen Torstange (15, 17; 42) am betreffenden Ende der Flagge eine Aufnahme (14) ausgebildet ist, in die das obere Ende der betreffenden Torstange eingeschoben wird.
     


    Claims

    1. A slalom gate comprising a right and a left gate post (15, 17; 42) which above are connected with each other by a flag (20) wherein at least one of the gate posts is provided with a tilting joint (13), characterized by the connection of the flag (20) with one of both gate posts is effected by at least one elastic strip (16,17; 37) which is fastened at the ends of the flag directed to the respective gate post which is passing through this gate post downwards, and being fastened at the lower area of the gate post at the gate post.
     
    2. A slalom gate according to claim 1, characterized in that for the fastening of the flag (20) at the other gate post (15, 17; 42) a receptacle (14) is provided at the respective end of the flag into which the upper end of the respective gate post is pushed.
     


    Revendications

    1. Porte de slalom composée d'un piquet de porte droit et d'un piquet de porte gauche (15, 17 ; 42) qui sont reliés entre-eux en haut, par un fanion (20), où l'un au moins des piquets de porte a une articulation de basculement (13), caractérisée en ce que la liaison du fanion (20) avec l'un des deux piquets de porte s'effectue au moyen d'au moins un cordon en caoutchouc (16, 17 ; 37) qui est fixé aux extrémités du fanion indiquant le piquet de porte concerné, qui passe à travers ce piquet de porte vers le bas et qui est fixé au piquet de porte dans la zone inférieure de ce piquet de porte.
     
    2. Porte de slalom selon la revendication 1, caractérisée en ce que pour la fixation du fanion (20) à l'autre piquet de porte (15, 17 ; 42) un logement (14) est formé à l'extrémité concernée du fanion, dans lequel est insérée l'extrémité supérieure du piquet de porte concerné.
     




    Zeichnung