[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft Schmierstoffzusammensetzungen, die gegen oxidativen
Abbau stabilisiert sind. Die Stabilisierung erfolgt durch Zusatz von mindestens zwei
spezifischen Zusatzstoffen.
[0002] Es ist bekannt und üblich, zu Schmierstoffen auf Basis von Mineralölen oder synthetischen
Oelen Zusatzstoffe zur Verbesserung ihrer Gebrauchseigenschaften zuzusetzen. Von besonderer
Bedeutung sind Zusatzstoffe gegen oxidativen Abbau der Schmierstoffe, sogenannte Antioxidantien.
Der oxidative Abbau von Schmierstoffen spielt vor allem bei Motorenölen eine grosse
Rolle, da im Verbrennungsraum der Motoren hohe Temperaturen herrschen und neben Sauerstoff
Stickoxide (NO
x) vorhanden sind, welche als Oxidationskatalysatoren wirken.
[0003] Als Antioxidantien für Schmierstoffe werden unter anderem aromatische Amine verwendet,
wie z.B. alkylierte Diphenylamine oder alkylierte Phenothiazine. Solche Amine sind
beispielsweise in der EP-A- 149 422 oder der GB-A-1 090 688 beschrieben. Auch die
Verwendung solcher aromatischer Amine in Kombination mit anderen Antioxidantien wie
z.B. mit Triarylphosphiten, Thiodipropionaten oder phenolischen Antioxidantien ist
bekannt. z.B. aus der EP-A-49 133.
[0004] Es wurde gefunden, dass sich eine Kombination von aromatischen Aminen mit sterisch
gehinderten Aminen hervorragend als Antioxidans für Schmierstoffe eignet.
[0005] Gegenstand der Erfindung ist eine Schmierstoffzusammensetzung, enthaltend
(A) ein mineralisches oder synthetisches Basisöl oder ein Gemisch solcher Oele,
(B) mindestens ein aromatisches Amin der Formel I oder II,

worin R¹ C₁-C₁₈-Alkyl, C₇-C₉-Phenylalkyl, C₅-C₁₂-Cycloalkyl, Phenyl, C₇-C₁₈-Alkylphenyl,
C₇-C₁₈-Alkoxyphenyl oder Naphthyl bedeutet,
R² Phenyl, C₇-C₁₈-Alkylphenyl, C₇-C₁₈-Alkoxyphenyl oder Naphthyl bedeutet,
R³ Wasserstoff, C₁-C₁₂-Alkyl, Benzyl, Allyl, Methallyl, Phenyl oder eine Gruppe -CH₂SR⁴
bedeutet,
R⁴ C₄-C₁₈-Alkyl, -CH₂COO(C₄-C₁₈-Alkyl) oder -CH₂CH₂COO(C₄-C₁₈-Alkyl) bedeutet, und
R⁵ und R⁶ unabhängig voneinander H, C₁-C₁₈-Alkyl oder C₇-C₉-Phenylalkyl bedeuten und
(C) mindestens ein sterisch gehindertes Amin.
[0006] R³ als C₁-C₁₂-Alkyl kann lineares oder verzweigtes Alkyl sein und kann z.B. Methyl,
Ethyl, Propyl, Butyl, Pentyl, Hexyl, Octyl, Nonyl, Decyl oder Dodecyl sein. R¹, R⁵
und R⁶ als C₁-C₁₈-Alkyl können darüber hinaus auch z.B. Tetradecyl, Pentadecyl, Hexadecyl
oder Octadecyl sein. R⁴ als C₄-C₁₈-Alkyl kann z.B. n-Butyl, tert.Butyl, n-Hexyl, tert.Octyl,
n-Dodecyl oder Octadecyl sein.
[0007] R¹, R⁵ und R⁶ als C₇-C₉-Phenylalkyl können z.B. Benzyl, 2-Phenylethyl, α-Methylbenzyl,
2-Phenylpropyl oder α,α-Dimethylbenzyl sein.
[0008] R¹ und R² als C₇-C₁₈-Alkylphenyl können lineare oder verzweigte Alkylgruppen haben.
Beispiele sind Tolyl, Ethylphenyl, Isopropylphenyl, tert.Butylphenyl, sec.Pentylphenyl,
n-Hexylphenyl, tert.Octylphenyl, iso-Nonylphenyl oder n-Dodecylphenyl. Es kann sich
bei R¹ und R² auch um Gemische von Alkylphenylgruppen handeln, wie sie bei technischen
Alkylierungen von Diphenylamin mittels Olefinen entstehen. Bevorzugt steht die Alkylgruppe
in para-Stellung des aromatischen Amins.
[0009] Bevorzugt verwendet man als Komponente B) eine Verbindung der Formel I oder II, worin
R¹ C₁-C₄-Alkyl, C₇-C₉-Phenylalkyl, Cyclohexyl, Phenyl, C₁₀-C₁₈-Alkylphenyl oder Naphthyl
bedeutet,
R² C₁₀-C₁₈-Alkylphenyl oder Phenyl bedeutet,
R³ Wasserstoff, C₁-C₈-Alkyl, Benzyl, Allyl oder eine Gruppe -CH₂SR⁴ bedeutet,
R⁴ C₈-C₁₈-Alkyl oder -CH₂COO(C₈-C₁₈-Alkyl) bedeutet, und
R⁵ und R⁶ unabhängig voneinander H, C₁-C₁₂-Alkyl oder C₇-C₉-Phenylalkyl bedeuten.
[0010] Unter den Verbindungen der Formel I sind solche besonders bevorzugt, worin R¹ und
R² unabhängig voneinander Phenyl oder C₁₀-C₁₈-Alkylphenyl bedeuten und R³ Wasserstoff
ist.
[0011] Unter den Verbindungen der Formel II sind solche besonders bevorzugt, worin R³ Wasserstoff
ist und R⁵ und R⁶ unabhängig voneinander H oder C₄-C₁₂-Alkyl bedeuten.
[0012] Beispiele für Verbindungen der Formel sind:
Diphenylamin
N-Allyldiphenylamin
4-Isopropoxydiphenylamin
N-Phenyl-1-naphthylamin
N-Phenyl-2-naphthylamin
Di-4-methoxyphenyl-amin
Di-[4-(1,3-dimethylbutyl)-phenyl]-amin
Di-[4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-phenyl]-amin
tert.octyliertes N-Phenyl-1-naphtylamin
technische Gemische erhalten durch Reaktion von Diphenylamin mit Diisobutylen (mono-,
di- und trialkylierte tert.Butyl- und tert.Octyldiphenylamine)
Phenothiazin
N-Allylphenothiazin
3,7-Di-tert.octyl-phenothiazin
technische Gemische erhalten durch Reaktion von Phenothiazin mit Diisobutylen
[0013] Besonders bevorzugt verwendet man als Komponente B) 4,4′-Di-tert.octyl-diphenylamin
oder 3,7-Di-tert.octyl-phenothiazin oder ein technisches Gemisch erhalten durch Reaktion
von Diphenylamin mit Diisobutylen, insbesondere ein solches Gemisch, das folgende
Bestandteile enthält:
a) maximal 5 Gew.-% Diphenylamin,
b) 8-15 Gew.-% 4-tert.Butyldiphenylamin,
c) 24-32 Gew. 4-tert.Octyl-diphenylamin, 4,4′-Di-tert.butyl-diphenylamin und 2,4,4′-Tri-tert.butyl-diphenylamin,
d) 23-34 Gew.-% 4-tert.Butyl-4′-tert.octyl-diphenylamin, 2,2′- und 3,3′-Di-tert.octyl-diphenylamin
und 2,4-Di-tert.butyl-4′-tert.octyl-diphenylamin
e) 21-34 Gew.-% 4,4′-Di-tert.octyl-diphenylamin und 2,4-Di-tert.octyl-4′-tert.butyl-diphenylamin.
[0014] Die Komponente (C) kann irgendein cyclisches oder nicht-cyclisches sterisch gehindertes
Amin sein. Bevorzugt ist (C) eine Verbindung, die mindestens eine Gruppe der Formel
III

enthält, worin R Wasserstoff oder Methyl bedeutet. Bevorzugt ist R Wasserstoff. Es
handelt sich dabei um Derivate von Polyalkylpiperidinen, insbesondere von 2,2,6,6-Tetramethylpiperidin.
Bevorzugt tragen diese Polyalkylpiperidine in 4-Stellung einen oder zwei polare Substituenten
oder ein polares Spiro-Ringsystem.
[0015] Von Bedeutung sind insbesondere die folgenden Klassen von Polyalkylpiperidinen.
[0016] a) Verbindungen der Formel 1V

worin n eine Zahl von 1 bis 4, vorzugsweise 1 oder 2 bedeutet, R Wasserstoff oder
Methyl bedeutet, R¹¹ Wasserstoff, Oxyl, Hydroxyl, C₁-C₁₂-Alkyl, C₃-C₈ Alkenyl, C₃-C₈-Alkinyl,
C₇-C₁₂-Aralkyl, C₁-C₁₈-Alkoxy, C₅-C₈-Cycloalkoxy, C₇-C₉-Phenylalkoxy, C₁-C₈-Alkanoyl,
C₃-C₅-Alkenoyl, C₁-C₁₈-Alkanoyloxy, Benzyloxy, Glycidyl oder eine Gruppe -CH₂CH(OH)-Z,
worin Z Wasserstoff, Methyl oder Phenyl ist, bedeutet, wobei R¹¹ vorzugsweise H,
C₁-C₄-Alkyl, Allyl, Benzyl, Acetyl oder Acryloyl ist und R¹², wenn n 1 ist, Wasserstoff,
gegebenenfalls durch ein oder mehrere Sauerstoffatome unterbrochenes C₁-C₁₈-Alkyl,
Cyanethyl, Benzyl, Glycidyl, einen einwertigen Rest einer aliphatischen, cycloaliphatischen,
araliphatischen, ungesättigten oder aromatischen Carbonsäure, Carbaminsäure oder
Phosphor enthaltenden Säure oder einen einwertigen Silylrest, vorzugsweise einen Rest
einer aliphatischen Carbonsäure mit 2 bis 18 C-Atomen, einer cycloaliphatischen Carbonsäure
mit 7 bis 15 C-Atomen, einer α,β-ungesättigten Carbonsäure mit 3 bis 5 C-Atomen oder
einer aromatischen Carbonsäure mit 7 bis 15 C-Atomen bedeutet, wenn n 2 ist, C₁-C₁₂-Alkylen,
C₄-C₁₂-Alkenylen, Xylylen, einen zweiwertigen Rest einer aliphatischen, cycloaliphatischen,
araliphatischen oder aromatischen Dicarbonsäure, Dicarbaminsäure oder Phosphor enthaltenden
Säure oder einen zweiwertigen Silylrest, vorzugsweise einen Rest einer aliphatischen
Dicarbonsäure mit 2 bis 36 C-Atomen, einer cycloaliphatischen oder aromatischen Dicarbonsäure
mit 8 - 14 C-Atomen oder einer aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen
Dicarbaminsäure mit 8 - 14 C-Atomen bedeutet, wenn n 3 ist, einen dreiwertigen Rest
einer aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Tricarbonsäure, einer aromatischen
Tricarbaminsäure oder einer Phosphor enthaltenden Säure oder einen dreiwertigen Silylrest
bedeutet und wenn n 4 ist, einen vierwertigen Rest einer aliphatischen, cycloaliphatischen
oder aromatischen Tetracarbonsäure bedeutet.
[0017] Bedeuten etwaige Substituenten C₁-C₁₂-Alkyl, so stellen sie z.B. Methyl, Ethyl, n-Propyl,
n-Butyl, sek.-Butyl, tert.-Butyl, n-Hexyl, n-Octyl, 2-Ethyl-hexyl, n-Nonyl, n-Decyl,
n-Undecyl oder n-Dodecyl dar.
[0018] In der Bedeutung von C₁-C₁₈-Alkyl kann R¹¹ oder R¹² z.B. die oben angeführten Gruppen
und dazu noch beispielsweise n-Tridecyl, n-Tetradecyl, n-Hexadecyl oder n-Octadecyl
darstellen.
[0019] Wenn R¹¹ C₃-C₈-Alkenyl bedeutet, so kann es sich z.B. um 1-Propenyl, Allyl, Methallyl,
2-Butenyl, 2-Pentenyl, 2-Hexenyl, 2-Octenyl, 4-tert.Butyl-2-butenyl handeln.
[0020] R¹¹ ist als C₃-C₈-Alkinyl bevorzugt Propargyl.
[0021] Als C₇-C₁₂-Aralkyl ist R¹¹ insbesondere Phenethyl und vor allem Benzyl.
[0022] R¹¹ ist als C₁-C₈-Alkanoyl beispielsweise Formyl, Propionyl, Butyryl, Octanoyl, aber
bevorzugt Acetyl und als C₃-C₅-Alkenoyl insbesondere Acryloyl.
[0023] Bedeutet R¹² einen einwertigen Rest einer Carbonsäure, so stellt es beispielsweise
einen Essigsäure-, Capronsäure-, Stearinsäure-, Acrylsäure-, Methacrylsäure-, Benzoe-
oder β-(3,5-Di-tert.-butyl-4-hydroxyphenyl)-propionsäurerest dar.
[0024] Bedeutet R¹² einen zweiwertigen Rest einer Dicarbonsäure, so stellt es beispielsweise
einen Malonsäure-, Bernsteinsäure-, Glutarsäure-, Adipinsäure-, Korksäure-, Sebacinsäure-,
Maleinsäure-, Itaconsäure-, Phthalsäure-, Dibutylmalonsäure-, Dibenzylmalonsäure-,
Butyl-(3,5-di-tert.butyl-4-hydroxybenzyl)-malonsäure- oder Bicycloheptendicarbonsäurerest
dar.
[0025] Stellt R¹² einen dreiwertigen Rest einer Tricarbonsäure dar, so bedeutet es z.B.
einen Trimellitsäure-, Citronensäure- oder Nitrilotriessigsäurerest.
[0026] Stellt R¹² einen vierwertigen Rest einer Tetracarbonsäure dar, so bedeutet es z.B.
den vierwertigen Rest von Butan-1,2,3,4-tetracarbonsaure oder von Pyromellitsäure.
[0027] Bedeutet R¹² einen zweiwertigen Rest einer Dicarbaminsäure, so stellt es beispielsweise
einen Hexamethylendicarbaminsäure- oder einen 2,4-Toluylen-dicarbaminsäurerest dar.
[0028] Bevorzugt sind Verbindungen der Formel IV, worin R Wasserstoff ist, R¹¹ Wasserstoff
oder Methyl ist, n 2 ist und R¹² der Diacylrest einer aliphatischen Dicarbonsäure
mit 4-12 C-Atomen ist.
[0029] Beispiele für Polyalkylpiperidin-Verbindungen dieser Klasse sind folgende Verbindungen:
1) 4-Hydroxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin
2) 1-Allyl-4-hydroxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin
3) 1-Benzyl-4-hydroxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin
4) 1-(4-tert.-Butyl-2-butenyl)-4-hydroxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin
5) 4-Stearoyloxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin
6) 1-Ethyl-4-salicyloyloxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin
7) 4-Methacryloyloxy-1,2,2,6,6-pentamethylpiperidin
8) 1,2,2,6,6-Pentamethylpiperidin-4-yl-β-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxyphenyl)-propionat
9) Di-(1-benzyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)-maleinat
10) Di-(2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)-succinat
11) Di-(2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)-glutarat
12) Di-(2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)-adipat
13) Di-(2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)-sebacat
14) Di-(1,2,2,6,6-pentamethylpiperidin-4-yl)-sebacat
15) Di-(1,2,3,6-tetramethyl-2,6-diethyl-piperidin-4-yl)-sebacat
16) Di-(1-allyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)-phthalat
17) 1-Hydroxy-4-ß-cyanoethyloxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin
18) 1-Acetyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl-acetat
19) Trimellithsäure-tri-(2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)-ester
20) 1-Acryloyl-4-benzyloxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin
21) Diethylmalonsäure-di(2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)-ester
22) Dibutyl-malonsäure-di-(1,2,2,6,6-pentamethylpiperidin-4-yl)-ester
23) Butyl-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxybenzyl)malonsäure-di-(1,2,2,6,6-pentamethylpiperidin-4-yl)-ester
24) Di-(1-octyloxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)-sebacat
25) Di-(1-cyclohexyloxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)-sebacat
26) Hexan-1′,6′-bis-(4-carbamoyloxy-1-n-butyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin)
27) Toluol-2′,4′-bis-(4-carbamoyloxy-1-n-propyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin)
28) Dimethyl-bis-(2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-oxy)-silan
29) Phenyl-tris-(2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-oxy)-silan
30) Tris-(1-propyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)-phosphit
31) Tris-(1-propyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)-phosphat
32) Phenyl-[bis-(1,2,2,6,6-pentamethylpiperidin-4-yl)]-phosphonat
33) 4-Hydroxy-1,2,2,6,6-pentamethylpiperidin
34) 4-Hydroxy-N-hydroxyethyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin
35) 4-Hydroxy-N-(2-hydroxypropyl)-2,2,6,6-tetramethylpiperidin
36) 1-Glycidyl-4-hydroxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin
[0030] b) Verbindungen der Formel (V)

worin n die Zahl 1 oder 2 bedeutet, R und R¹¹ die unter a) angegebene Bedeutung haben,
R¹³ Wasserstoff, C₁-C₁₂-Alkyl, C₂-C₅-Hydroxyalkyl, C₅-C₇-Cycloalkyl, C₇-C₈-Aralkyl,
C₂-C₁₈-Alkanoyl, C₃-C₅-Alkenoyl, Benzoyl oder eine Gruppe der Formel

ist und R¹⁴ wenn n 1 ist, Wasserstoff, C₁-C₁₈-Alkyl, C₃-C₈-Alkenyl, C₅-C₇-Cycloalkyl,
mit einer Hydroxy-, Cyano-, Alkoxycarbonyl- oder Carbamidgruppe substituiertes C₁-C₄-Alkyl,
Glycidyl, eine Gruppe der Formel -CH₂-CH(OH)-Z oder der Formel -CONH-Z ist, worin
Z Wasserstoff, Methyl oder Phenyl bedeutet; wenn n 2 ist, C₂-C₁₂-Alkylen, C₆-C₁₂-Arylen,
Xylylen, eine -CH₂-CH(OH)-CH₂-Gruppe oder eine Gruppe -CH₂-CH(OH)-CH₂-O-D-O- bedeutet,
worin D C₂-C₁₀-Alkylen C₆-C₁₅-Arylen, C₆-C₁₂-Cycloalkylen ist, oder vorausgesetzt,
dass R¹³ nicht Alkanoyl, Alkenoyl oder Benzoyl bedeutet, R¹⁴ auch einen zweiwertigen
Rest einer aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Dicarbonsäure oder
Dicarbaminsäure oder auch die Gruppe -CO- bedeuten kann, oder R¹³ und R¹⁴ zusammen,
wenn n 1 ist, den zweiwertigen Rest einer aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen
1,2- oder 1,3-Dicarbonsäure bedeuten können.
[0031] Stellen etwaige Substituenten C₁-C₁₂- oder C₁-C₁₈-Alkyl dar, so haben sie die bereits
unter a) angegebene Bedeutung.
[0032] Bedeuten etwaige Substituenten C₅-C₇-Cycloalkyl, so stellen sie insbesondere Cyclohexyl
dar.
[0033] Als C₇-C₈-Aralkyl ist R¹³ insbesondere Phenylethyl oder vor allem Benzyl. Als C₂-C₅-Hydroxyalkyl
ist R¹³ insbesondere 2-Hydroxyethyl oder 2-Hydroxypropyl.
[0034] R¹³ ist als C₂-C₁₈-Alkanoyl beispielsweise Propionyl, Butyryl, Octanoyl, Dodecanoyl,
Hexadecanoyl, Octadecanoyl, aber bevorzugt Acetyl und als C₃-C₅-Alkenoyl insbesondere
Acryloyl.
[0035] Bedeutet R¹⁴ C₂-C₈-Alkenyl, dann handelt es sich z.B. um Allyl, Methallyl, 2-Butenyl,
2-Pentenyl, 2-Hexenyl oder 2-Octenyl.
[0036] R¹⁴ als mit einer Hydroxy-, Cyano-, Alkoxycarbonyl- oder Carbamidgruppe substituiertes
C₁-C₄-Alkyl kann z.B. 2-Hydroxyethyl, 2-Hydroxypropyl, 2-Cyanethyl, Methoxycarbonylmethyl,
2-Ethoxycarbonylethyl, 2-Aminocarbonylpropyl oder 2-(Dimethylaminocarbonyl)-ethyl
sein.
[0037] Stellen etwaige Substituenten C₂-C₁₂-Alkylen dar, so handelt es sich z.B. um Ethylen,
Propylen, 2,2-Dimethylpropylen, Tetramethylen, Hexamethylen, Octamethylen, Decamethylen
oder Dodecamethylen.
[0038] Bedeuten etwaige Substituenten C₆-C₁₅-Arylen, so stellen sie z.B. o-, m- oder p-Phenylen,
1,4-Naphthylen oder 4,4′-Diphenylen dar.
[0039] Als C₆-C₁₂-Cycloalkylen ist D insbesondere Cyclohexylen.
[0040] Bevorzugt sind Verbindungen der Formel V, worin n 1 oder 2 ist, R Wasserstoff ist,
R¹¹ Wasserstoff oder Methyl ist, R¹³ Wasserstoff, C₁-C₁₂-Alkyl oder eine Gruppe der
Formel

ist und R¹⁴ im Fall von n=1 Wasserstoff oder C₁-C₁₂-Alkyl ist, und im Fall von n=2
C₂-C₈-Alkylen ist.
[0041] Beispiele für Polyalkylpiperidin-Verbindungen dieser Klasse sind folgende Verbindungen:
37) N,N′-Bis-(2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)-hexamethylen-1,6-diamin
38) N,N′-Bis-(2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)-hexamethylen-1,6-di-acetamid
39) Bis-(2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)-amin
40) 4-Benzoylamino-2,2,6,6-tetramethylpiperidin
41) N,N′-Bis-(2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)-N,N′-dibutyl-adipamid
42) N,N′-Bis-(2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)-N,N′-dicyclohexyl-2-hydroxypropylen-1,3-diamin
43) N,N′-Bis-(2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)-p-xylylen-diamin
44) N,N′-Bis-(2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)-succindiamid
45) N-(2,2,6,6-Tetramethylpiperidin-4-yl)-β-aminodipropionsäure-di-(2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)-ester
46) Die Verbindung der Formel

47) 4-(Bis-2-hydroxyethyl-amino)-1,2,2,6,6-pentamethylpiperidin
48) 4-(3-Methyl-4-hydroxy-5-tert.-butyl-benzoesäureamido)-2,2,6,6-tetramethylpiperidin
49) 4-Methacrylamido-1,2,2,6,6-pentamethylpiperidin
c) Verbindungen der Formel (VI)

worin n die Zahl 1 oder 2 bedeutet, R und R¹¹ die unter a) angegebene Bedeutung haben
und R¹⁵, wenn n 1 ist, C₂-C₈-Alkylen oder -Hydroxyalkylen oder C₄-C₂₂-Acyloxyalkylen,
wenn n 2 ist, die Gruppe (-CH₂)₂C(CH₂-)₂ bedeutet.
[0042] Bedeutet R¹⁵ C₂-C₈-Alkylen oder -Hydroxyalkylen, so stellt es beispielsweise Ethylen,
1-Methyl-ethylen, Propylen, 2-Ethyl-propylen oder 2-Ethyl-2-hydroxymethylpropylen
dar.
[0043] Als C₄-C₂₂-Acyloxyalkylen bedeutet R¹⁵ z.B. 2-Ethyl-2-acetoxymethylpropylen.
[0044] Beispiele für Polyalkylpiperidin-Verbindungen dieser Klasse sind folgende Verbindungen:
50) 9-Aza-8,8,10,10-tetramethyl-1,5-dioxaspiro[5.5]undecan
51) 9-Aza-8,8,10,10-tetramethyl-3-ethyl-1,5-dioxaspiro[5.5]undecan
52) 8-Aza-2,7,7,8,9,9-hexamethyl-1,4-dioxaspiro[4.5]decan
53) 9-Aza-3-hydroxymethyl-3-ethyl-8,8,9,10,10-pentamethyl-1,5-dioxaspiro [5.5]undecan
54) 9-Aza-3-ethyl-3-acetoxymethyl-9-acetyl-8,8,10,10-tetramethyl-1,5-dioxaspiro[5.5]undecan
55) 2,2,6,6-Tetramethylpiperidin-4-spiro-2′-(1′,3′-dioxan)-5′-spiro-5˝-(1˝,3˝-dioxan)-2˝-spiro-4‴-(2‴,2‴,6‴,6‴,-tetramethylpiperidin).
[0045] d) Verbindungen der Formeln VIIA, VIIB und VIIC

worin n die Zahl 1 oder 2 bedeutet, R und R¹¹ die unter a) angegebene Bedeutung haben,
R¹⁶ Wasserstoff, C₁-C₁₂-Alkyl, Allyl, Benzyl, Glycidyl oder C₂-C₆-Alkoxyalkyl ist
und R¹⁷, wenn n 1 ist, Wasserstoff, C₁-C₁₂-Alkyl, C₃-C₅-Alkenyl, C₇-Cq-Aralkyl, C₅-C₇
Cycloalkyl, C₂-C₄-Hydroxyalkyl, C₂-C₆-Alkoxyalkyl, C₆-C₁₀-Aryl, Glycidyl oder eine
Gruppe der Formel -(CH₂)
p-COO-Q oder der Formel -(CH₂)
p-O-CO-Q ist, worin p 1 oder 2 und Q C₁-C₄ Alkyl oder Phenyl sind, wenn n 2 ist, C₂-C₁₂
Alkylen, C₄-C₁₂-Alkenylen, C₆-C₁₂ Arylen, eine Gruppe -CH₂-CH(OH)-CH₂-O-D-O-CH₂-CH(OH)-CH₂-,
worin D C₂-C₁₀ Alkylen, C₆-C₁₅-Arylen, C₆-C₁₂ Cycloalkylen ist, oder eine Gruppe -CH₂CH(OZ′)CH₂-(OCH₂-CH(OZ′)CH₂)₂-
bedeutet, worin Z′ Wasserstoff, C₁-C₁₈-Alkyl, Allyl, Benzyl, C₂-C₁₂-Alkanoyl oder
Benzoyl ist, T₁ und T₂ unabhängig voneinander Wasserstoff, C₁-C₁₈-Alkyl oder gegebenenfalls
durch Halogen oder C₁-C₄-Alkyl substituiertes C₆-C₁₀-Aryl oder C₇-C₉-Aralkyl bedeuten
oder T₁ und T₂ zusammen mit dem sie bindenden C-Atom einen C₅-C₁₂-Cycloalkanring bilden.
[0046] Bedeuten etwaige Substituenten C₁-C₁₂-Alkyl, so stellen sie z.B. Methyl, Ethyl, n-Propyl,
n-Butyl, sek.-Butyl, tert.-Butyl, n-Hexyl, n-Octyl, 2-Ethyl-hexyl, n-Nonyl, n-Decyl,
n-Undecyl oder n-Dodecyl dar.
[0047] Etwaige Substituenten in der Bedeutung von C₁-C₁₈-Alkyl können z.B. die oben angeführten
Gruppen und dazu noch beispielsweise n-Tridecyl, n-Tetradecyl, n-Hexadecyl oder n-Octadecyl
darstellen.
[0048] Bedeuten etwaige Substituenten C₂-C₆-Alkoxyalkyl, so stellen sie z.B. Methoxymethyl,
Ethoxymethyl, Propoxymethyl, tert.-Butoxymethyl, Ethoxyethyl, Ethoxypropyl, n-Butoxyethyl,
tert.-Butoxyethyl, Isopropoxyethyl oder Propoxypropyl dar.
[0049] Stellt R¹⁷ C₃-C₅-Alkenyl dar, so bedeutet es z.B. 1-Propenyl, Allyl, Methallyl, 2-Butenyl
oder 2-Pentenyl.
[0050] Als C₇-C₉-Aralkyl sind R¹⁷, T₁ und T₂ insbesondere Phenethyl oder vor allem Benzyl.
Bilden T₁ und T₂ zusammen mit dem C-Atom einen Cycloalkanring, so kann dies z.B.
ein Cyclopentan-, Cyclohexan-, Cyclooctan- oder Cyclododecanring sein.
[0051] Bedeutet R¹⁷ C₂-C₄-Hydroxyalkyl, so stellt es z.B. 2-Hydroxyethyl, 2-Hydroxypropyl,
2-Hydroxybutyl oder 4-Hydroxybutyl dar.
[0052] Als C₆-C₁₀-Aryl bedeuten R¹⁷, T₁ und T₂ insbesondere Phenyl, α- oder β-Naphthyl,
die gegebenenfalls mit Halogen oder C₁-C₄-Alkyl substituiert sind.
[0053] Stellt R¹⁷ C₂-C₁₂-Alkylen dar, so handelt es sich z.B. um Ethylen, Propylen, 2,2-Dimethylpropylen,
Tetramethylen, Hexamethylen, Octamethylen, Decamethylen oder Dodecamethylen.
[0054] Als C₄-C₁₂-Alkenylen bedeutet R¹⁷ insbesondere 2-Butenylen, 2-Pentenylen oder 3-Hexenylen.
[0055] Bedeutet R¹⁷ C₆-C₁₂ Arylen, so stellt es beispielsweise o-, m- oder p-Phenylen, 1,4-Naphthylen
oder 4,4′-Diphenylen dar.
[0056] Bedeutet Z′ C₂-C₁₂ Alkanoyl, so stellt es beispielsweise Propionyl, Butyryl, Octanoyl,
Dodecanoyl, aber bevorzugt Acetyl dar.
[0057] D hat als C₂-C₁₀ Alkylen, C₆-C₁₅ Arylen oder C₆-C₁₂ Cycloalkylen die unter b) angegebene
Bedeutung.
[0058] Beispiele für Polyalkylpiperidin-Verbindungen dieser Klasse sind folgende Verbindungen:
56) 3-Benzyl-1,3,8-triaza-7,7,9,9-tetramethylspiro[4.5]decan-2,4-dion
57) 3-n-Octyl-1,3,8-triaza-7,7,9,9-tetramethylspiro[4.5]decan-2,4-dion
58) 3-Allyl-1,3,8-triaza-1,7,7,9,9-pentamethylspiro[4.5]decan-2,4-dion
59) 3-Glycidyl-1,3,8-triaza-7,7,8,9,9-pentamethylspiro[4.5]decan-2,4-dion
60) 1,3,7,7,8,9,9-Heptamethyl-1,3,8-triazaspiro[4.5]decan-2,4-dion
61) 2-Iso-propyl-7,7,9,9-tetramethyl-1-oxa-3,8-diaza-4-oxo-spiro-[4.5]decan
62) 2,2-Dibutyl-7,7,9,9-tetramethyl-1-oxa-3,8-diaza-4-oxo-spiro-[4.5]decan
63) 2,2,4,4-Tetramethyl-7-oxa-3,20-diaza-21-oxo-dispiro[5.1.11.2]-heneicosan
64) 2-Butyl-7,7,9,9-tetramethyl-1-oxa-4,8-diaza-3-oxo-spiro-[4,5]decan
65) 8-Acetyl-3-dodecyl-1,3,8-triaza-7,7,9,9-tetramethylspiro[4,5]-decan-2,4-dion
oder die Verbindungen der folgenden Formeln:

[0059] e) Verbindungen der Formel VIII

worin n die Zahl 1 oder 2 ist und R¹⁸ eine Gruppe der Formel

bedeutet, worin R und R¹¹ die unter a) angegebene Bedeutung haben, E -O- oder -NR¹¹-
ist, A C₂-C₆-Alkylen oder -(CH₂)₃-O- und x die Zahlen O oder 1 bedeuten, R¹⁹ gleich
R¹⁸ oder eine der Gruppen -NR²¹R²², -OR²³, -NHCH₂OR²³ oder -N(CH₂OR²³)₂ ist, R²⁰,
wenn n = 1 ist, gleich R¹⁸ oder R¹⁹, und wenn n = 2 ist, eine Gruppe -E-B-E- ist,
worin B gegebenenfalls durch -N(R²¹)- unterbrochenes C₂-C₆-Alkylen bedeutet, R¹¹
C₁-C₁₂-Alkyl, Cyclohexyl, Benzyl oder C₁-C₄-Hydroxyalkyl oder eine Gruppe der Formel

ist, R²² C₁-C₁₂ Alkyl, Cyclohexyl, Benzyl, C₁-C₄ Hydroxyalkyl und R²³ Wasserstoff,
C₁-C₁₂ Alkyl oder Phenyl bedeuten oder R²¹ und R²² zusammen C₄-C₅-Alkylen oder -Oxaalkylen,
beispielsweise

sind oder auch R²¹ und R²² jeweils eine Gruppe der Formel

bedeuten.
[0060] Bedeuten etwaige Substituenten C₁-C₁₂-Alkyl, so stellen sie beispielsweise Methyl,
Ethyl, n-Propyl, n-Butyl, sek.-Butyl, tert.-Butyl, n-Hexyl, n-Octyl, 2-Ethylhexyl,
n-Nonyl, n-Decyl, n-Undecyl oder n-Dodecyl dar.
[0061] Bedeuten etwaige Substituenten C₁-C₄-Hydroxyalkyl, so stellen sie z.B. 2-Hydroxyethyl,
2-Hydroxypropyl, 3-Hydroxypropyl, 2-Hydroxybutyl oder 4-Hydroxybutyl dar.
[0062] Bedeutet A C₂-C₆ Alkylen, so stellt es beispielsweise Ethylen, Propylen, 2,2-Dimethylpropylen,
Tetramethylen oder Hexamethylen dar.
[0063] Stellen R²¹ und R²² zusammen C₄-C₅-Alkylen oder Oxaalkylen dar, so bedeutet dies
z.B. Tetramethylen, Pentamethylen oder 3-Oxapentamethylen.
[0065] f) Oligomere oder polymere Verbindungen, deren wiederkehrende Struktureinheit einen
2,2,6,6-Tetraalkylpiperidinrest der Formel (I) enthält, insbesondere Polyester, Polyäther,
Polyamide, Polyamine, Polyurethane, Polyharnstoffe, Polyaminotriazine, Poly(meth)acrylate,
Poly(meth)acrylamide und deren Copolymere, die solche Reste enthalten.
[0066] Beispiele für 2,2,6,6-Polyalkylpiperidin-Lichtschutzmittel dieser Klasse sind die
Verbindungen der folgenden Formeln, wobei m eine Zahl von 2 bis etwa 200 bedeutet.

worin R und R¹¹ die unter a) angegebene Bedeutung haben.
[0067] Bevorzugt sind Verbindungen der Formel IX, worin R Wasserstoff oder Methyl ist und
R¹¹ Wasserstoff oder Methyl ist.
[0068] Beispiele für solche Verbindungen sind:
95) 2,2,6,6-Tetramethyl-4-piperidon (Triacetonamin)
96) 1,2,2,6,6-Pentamethyl-4-piperidon
97) 2,2,6,6-Tetramethyl-4-piperidon-1-oxyl
98) 2,3,6-Trimethyl-2,6-diethyl-4-piperidon
[0069] Die Menge des Zusatzes von (B) und (C) zum Basisöl (A) richtet sich nach der Art
des Basisöls und nach dem gewünschten Stabilisierungsgrad. Im allgemeinen beträgt
die Summe von (B) und (C) 0,1 bis 2 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 1 Gew.-%, bezogen
auf (A). Das Verhältnis von (B) zu (C) kann in weiten Grenzen variiert werden, im
allgemeinen ist (B) die mengenmässig überwiegende Komponente. Vorzugsweise beträgt
das Verhältnis (B):(C) 3-5:1.
[0070] Die Komponente (A) ist ein mineralisches oder synthetisches Basisöl, wie es zur Bereitung
von Schmierstoffen üblich ist. Synthetische Oele können z.B. Ester von Polycarbonsäuren
oder von Polyolen sein, sie können aliphatische Polyester sein oder Poly-α-olefine,
Silicone, Phosphorsäureester oder Polyalkylenglykole. Der Schmierstoff kann auch ein
Fett auf Basis eines Oeles und eines Verdickungsmittels sein. Solche Schmierstoffe
sind z.B. in D. Klamann "Schmierstoffe und artverwandte Produkte", Verlag Chemie,
Weinheim 1982, beschrieben.
[0071] Der Schmierstoff kann zusätzlich andere Additive enthalten wie z.B. weitere Antioxidantien,
Metallpassivatoren, Rostinhibitoren, Viskositätsindex-Verbesserer, Stockpunktserniedriger,
Dispergiermittel, Tenside oder Verschleissschutz-Additive.
Beispiele für phenolische Antioxidantien
1. Alkylierte Monophenole
[0072] 2,6-Di-tert-butyl-4-methylphenol, 2,6-Di-tert-butylphenol, 2-tert-Butyl-4,6-dimethylphenol,
2,6-Di-tert-butyl-4-ethylphenol, 2,6-Di-tert-butyl-4-n-butylphenol, 2,6-Di-tert-butyl-4-iso-butylphenol,
2,6-Di-cyclopentyl-4-methylphenol, 2-(α-Methylcyclohexyl)-4,6-dimethylphenol, 2,6-Di-octadecyl-4-methylphenol,
2,4,6-Tri-cyclohexylphenol, 2,6-Di-tert-butyl-4-methoxymethylphenol, o-tert-Butylphenol.
2. Alkylierte Hydrochinone
[0073] 2,6-Di-tert-butyl-4-methoxyphenol, 2,5-Di-tert-butyl-hydrochinon, 2,5-Di-tert-amyl-hydrochinon,
2,6-Diphenyl-4-octadecyloxyphenol.
3. Hydroxylierte Thiodiphenylether
[0074] 2,2′-Thio-bis-(6-tert-butyl-4-methylphenol), 2,2′-Thio-bis-(4-octylphenol), 4,4′-Thio-bis-(6-tert-butyl-3-methylphenol),
4,4′-Thio-bis-(6-tert-butyl-2-methylphenol).
4. Alkyliden-Bisphenole
[0075] 2,2′-Methylen-bis-(6-tert-butyl-4-methylphenol), 2,2′-Methylen-bis-(6-tert-butyl-4-ethylphenol),
2,2′-Methylen-bis-[4-methyl-6-(α-methylcyclohexyl)-phenol], 2,2′-Methylen-bis-(4-methyl-6-cyclohexylphenol),
2,2′-Methylen-bis-(6-nonyl-4-methylphenol), 2,2′-Methylen-bis-(4,6-di-tert-butylphenol),
2,2′-Ethyliden-bis-(4,6-di-tert-butylphenol), 2,2′-Ethyliden-bis-(6-tert-butyl-4-
oder -5-iso-butylphenol), 2,2′-Methylen-bis-[6-(α-methylbenzyl)-4-nonylphenol], 2,2′-Methylen-bis-[6-(α,α-dimethylbenzyl)-4-nonylphenol],
4,4′-Methylen-bis-(2,6-di-tert-butylphenol), 4,4′-Methylen-bis-(6-tert-butyl-2-methylphenol),
1,1-Bis-(5-tert-butyl-4-hydroxy-2-methylphenyl)-butan, 2,6-Di-(3-tert-butyl-5-methyl-2-hydroxybenzyl)-4-methylphenol,
1,1,3-Tris-(5-tert-butyl-4-hydroxy-2-methylphenyl)-3-n-dodecylmercaptobutan, Ethylenglycol-bis-[3,3-bis-(3′-tert-butyl-4′-hydroxyphenyl)-butyrat],
Bis-(3-tert-butyl-4-hydroxy-5-methylphenyl)-dicyclopentadien, Bis-[2-(3′-tert-butyl-2′
-hydroxy-5′-methyl-benzyl)-6-tert-butyl-4-methyl-phenyl-terephthalat.
5. Benzylverbindungen
[0076] 1,3,5-Tri-(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxybenzyl)-2,4,6-trimethylbenzol, Bis-(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxybenzyl)-sulfid,
3,5-Di-tert-butyl-4-hydroxybenzyl-mercaptoessigsäure-isooctylester, Bis-(4-tert-butyl-3-hydroxy-2,6-dimethylbenzyl)-dithiol-terephthalat,
1,3,5-Tris-(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxybenzyl)-isocyanurat, 1,3,5-Tris-(4-tert-butyl-3-hydroxy-2,6-dimethylbenzyl)-isocyanurat,
3,5-Di-tert-butyl-4-hydroxybenzyl-phosphonsäure-dioctadecylester, 3,5-Di-tert-butyl-4-hydroxybenzyl-phosphonsäure-monoethylester,
Calcium-salz.
6. Acylaminophenole
[0077] 4-Hydroxy-laurinsäureanilid, 4-Hydroxy-stearinsäureanilid, 2,4-Bis-octylmercapto-6-(
3, 5-di-tert-butyl-4-hydroxyanilino)-s-triazin, N-( 3, 5-di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl)-carbaminsäureoctylester.
7. Ester der β-(3,5-Di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl)-propionsäure
[0078] mit ein- oder mehrwertigen Alkoholen, wie z.B. mit Methanol, Diethylenglycol, Octadecanol,
Triethylenglycol, 1,6-Hexandiol, Pentaerythrit, Neopentylglycol, Tris-hydroxyethyl-isocyanurat,
Thiodiethylenglycol, Bis-hydroxyethyl-oxalsäurediamid.
8. Ester der β-(5-tert-butyl-4-hydroxy-3-methylphenyl)-propion säure
[0079] mit ein- oder mehrwertigen Alkoholen, wie z.B. mit Methanol, Diethylenglycol, Octadecanol,
Triethylenglycol, 1,6-Hexandiol, Pentaerythrit, Neopentylglycol, Tris-hydroxyethyl-isocyanurat,
Thiodiethylenglycol, Di-hydroxyethyl-oxalsäurediamid.
9. Amide der β-(3,5-Di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl)-propionsäure,
[0080] wie z.B. N,N′-Bis-(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxyphenylpropionyl)-hexamethylendiamin,
N,N′-Bis-(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxyphenylpropionyl)-trimethylendiamin, N,N′-Bis-(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxyphenylpropionyl)-hydrazin.
Beispiele für weitere Antioxidantien:
[0081] Aliphatische oder aromatische Phosphite, Ester der Thiodipropionsäure oder der Thiodiessigsäure,
oder Salze der Dithiocarbamid- oder Dithiophosphorsäure.
Beispiele für Metall-Desaktivatoren, z.B. für Kupfer, sind:
[0082] Triazole, Benztriazole und deren Derivate, Tolutriazole und deren Derivate, 2-Mercaptobenzthiazol,
2-Mercaptobenztriazol, 2,5-Dimercaptobenztriazol, 2,5-Dimercaptobenzthiadiazol, 5,5′-Methylenbisbenztriazol,
4,5,6,7-Tetrahydrobenztriazol, Salicyliden-propylendiamin, Salicylaminoguanidin und
dessen Salze.
Beispiele für Rost-Inhibitoren sind:
[0083]
a) Organische Säuren, ihre Ester, Metallsalze und Anhydride, z.B.:
N-Oleoyl-sarcosin, Sorbitan-mono-oleat, Blei-naphthenat, Alkenylbernsteinsäureanhydrid,
z.B. Dodecenylbernsteinsäure-anhydrid, Alkenylbernsteinsäure-Teilester und -Teilamide,
4-Nonylphenoxyessigsäure.
b) Stickstoffhaltige Verbindungen, z.B.:
I. Primäre, sekundäre oder tertiäre aliphatische oder cycloaliphatische Amine und
Amin-Salze von organischen und anorganischen Säuren, z.B. öllösliche Alkylammoniumcarboxylate.
II. Heterocyclische Verbindungen, z.B.:
Substituierte Imidazoline und Oxazoline.
c) Phosphorhaltige Verbindungen, z.B.:
Aminsalze von Phosphorsäurepartialestern oder Phosphonsäurepartialestern, Zinkdialkyldithiophosphate.
d) Schwefelhaltige Verbindungen, z.B.:
Barium-dinonylnaphthalin-sulfonate, Calciumpetroleum-sulfonate.
Beispiele für Viskositätsindex-Verbesserer sind:
[0084] Polyacrylate, Polymethacrylate, Vinylpyrrolidon/Methacrylat-Copolymere, Polyvinylpyrrolidone,
Polybutene, Olefin-Copolymere, Styrol/Acrylat-Copolymere, Polyether.
Beispiele für Stockpunkterniedriger sind:
[0085] Polymethacrylat, alkylierte Naphthalinderivate.
Beispiele für Dispergiermittel/Tenside sind:
[0086] Polybutenylbernsteinsäureamide oder -imide, Polybutenylphosphonsäurederivate, basische
Magnesium-, Calcium-, und Bariumsulfonate und -phenolate.
Beispiele für Verschleissschutz-Additive sind:
[0087] Schwefel und/oder Phosphor und/oder Halogen enthaltende Verbindungen, wie geschwefelte
pflanzliche Oele, Zinkdialkyldithiophosphate, Tritolyl-phosphat, chlorierte Paraffine,
Alkyl- und Aryldi- und tri-sulfide, Triphenylphosphorothionate, Diethanolaminomethyltolyltriazol,
Di(2-ethylhexyl)aminomethyltolyltriazol.
[0088] Von besonderer Bedeutung ist der Zusatz von phenolischen Antioxidantien und/oder
von aliphatischen und aromatischen Phosphiten oder Phosphoniten, die die Stabilisatorwirkung
der Komponenten (B) und (C) erhöhen können.
[0089] Beispiele für verwendbare Phosphite und Phosphonite sind:
Triphenylphosphit, Decyl-diphenylphosphit, Phenyl-didecylphosphit, Tris-(nonylphenyl)-phosphit,
Trilaurylphosphit, Trioctadecylphosphit, Distearyl-pentaerythritdiphosphit, Tris-(2,4-di-tert.butylphenyl)-phosphit,
Diisodecylpentaerythrit-diphosphit, Bis-(2,4-di-tert.butylphenyl)-pentaerythritdiphosphit,
Tristearyl-sorbit-triphosphit, Tetrakis-(2,4-di-tert.butylphenyl)-4, 4′-biphenylen-diphosphonit,
Bis-(2,6-di-tert.butyl-4-methyl-phenyl)-pentaerythrit-diphosphit.
[0090] Die einzelnen Zusätze werden im Oel gelöst. Zur Beschleunigung des Lösevorganges
kann das Oel erwärmt werden oder man löst die Zusätze in einem Lösungsmittel vor.
[0091] Der Schmierstoff kann auch Zusätze an festen Schmierstoffen enthalten, wie z.B. Graphit
oder Molybdänsulfid.
[0092] Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung näher. Darin bedeuten Teile Gewichtsteile
und Prozente Gewichtsprozente, soweit nicht anders angegeben.
Beispiel 1:
[0093] Mittels eines Differential-Scanning-Calorimeters (Thermoanalysator 1090 der Fa.
Du Pont) wird die Induktionszeit der Oxidation von Oelproben durch Luft, die 400 ppm
NO₂ enthält, unter isothermen Bedingungen gemessen. Die Messung geschieht bei 170°C
unter einem Druck von 8 bar. Als Basisöl wird ein Standard-Mineralöl (Aral® 136) verwendet,
dem 1 Vol-% 1-Decen zur Steigerung der Sauerstoffempfindlichkeit zugesetzt wird.
Zum Oel werden die folgenden Amin-Stabilisatoren zugesetzt.
Aromatische Amine:
[0094]
A-1 Technisches Gemisch erhalten durch Reaktion von Diphenylamin mit Diisobutylen,
enthaltend
a) 3 % Diphenylamin
b) 14 % 4-tert.Butyl-diphenylamin,
c) 30 % 4-tert.Octyl-diphenylamin, 4,4′-Di-tert.butyl-diphenylamin und 2,4,4′-Tri-tert.butyl-diphenylamin,
d) 29 % 4-tert.Butyl-4′-tert.octyl-diphenylamin, 2,2′- und 3,3′-Ditert.octyl-diphenylamin
und 2,4-Di-tert.butyl-4′-tert.octyl-diphenylamin,
e) 18 % 4,4′-Di-tert.octyl-diphenylamin,
f) 6 % 2,4-Di-tert.octyl-4′-tert.butyl-diphenylamin.
A-2 3,7-Di(tert.octyl)-phenothiazin
Gehinderte Amine:
[0095]
H-1 Di-(2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)-sebacat
H-2 2,2,6,6-Tetramethyl-4-piperidon
H-3 Di-(2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)-succinat
H-4 Di-(1,2,2,6,6-pentamethylpiperidin-4-yl)-sebacat
H-5 2,3,6-Trimethyl-2,6-diethyl-4-piperidon
H-6 2,2,6,6-Tetramethyl-4-butylaminopiperidin
[0096] In Tabelle 1 sind die Induktionszeiten angegeben. Je höher die Induktionszeit ist,
desto höher ist die antioxidative Wirkung der Stabilisator-Zusätze.
Tabelle 1
Aromat. Amin |
Gehindertes Amin |
Induktionszeit (min) |
- |
- |
43 |
0,55 % A-1 |
- |
80 |
0,45 % A-1 |
0,10 % H-1 |
91,5 |
0,45 % A-1 |
0,10 % H-2 |
91,5 |
0,45 % A-1 |
0,10 % H-3 |
90,5 |
0,45 % A-1 |
0,10 % H-4 |
90 |
0,45 % A-1 |
0,10 % H-5 |
84,5 |
0,45 % A-1 |
0,10 % H-6 |
89 |
Beispiel 2:
[0097] Bei der Oxidation von Kohlenwasserstoffen entstehen sauerstoffhaltige Gruppen wie
z.B. Hydroxyl-, Carboxyl- oder Estergruppen. Durch Infrarot-Spektroskopie lässt sich
die Menge solcher Gruppen gut messen und daraus die Aktivität von Antioxidantien bestimmen.
Hierzu werden Proben eines Standard-Mineralöls (Aral® 136), dem zur Erhöhung der Sauerstoffempfindlichkeit
1 Vol-% 1-Decen beigemischt wird, unter isothermen Bedingungen in einer Atmosphäre
von Luft, der 400 ppm NO₂ zugemischt wird, unter einem Druck von 8 bar für 12 h erwärmt.
Anschliessend wird die IR-Absorption bei 1730 cm⁻¹ und 1630⁻¹ gemessen. Je niedriger
diese Werte sind, desto höher ist die Aktivität der Stabilisatoren. Die Tabellen 2a
und 2b zeigen die Ergebnisse bei verschiedenen Temperaturen.
Tabelle 2a
Oxidation bei 120°C |
Stabilisator |
IR-Absorption |
|
bei 1730 cm⁻¹ |
bei 1630⁻¹ |
0,55 % A-1 |
0,471 |
1,051 |
0,45 % A-1 + 0,10 % H-2 |
0,392 |
0,839 |
0,45 % A-1 + 0,10 % H-3 |
0,424 |
0,863 |
0,45 % A-1 + 0,10 % H-5 |
0,396 |
0,673 |

Beispiel 3:
[0098] Das Oxidationsverhalten von erfindungsgemäss stabilisierten Schmierölen wurde auch
nach der TOST-Methode (turbine oxidation stability test) gemäss ASTM D-943 geprüft.
Hierzu werden 300 ml eines Mineralöls (Mobil STOC K 305) mit 60 ml Wasser versetzt
und in Gegenwart von Eisen- und Kupferdraht unter Durchleiten von Sauerstoff 1000
Stunden auf 95°C erwärmt. Gemessen wird die Bildung von Säuren durch Bestimmung der
Neutralisationszahl TAN (mg KOH/g Oel) sowie die gebildete Menge an Schlamm = SLUDGE.
[0099] Als Stabilisation wird das Amin A-1 allein und im Gemisch mit dem gehinderten Amin
H-7 = 2,2,6,6-Tetramethyl-4-dodecyloxypiperidin verwendet, wobei die Gesamtkonzentration
der Stabilisatoren immmer 0,25 %, bezogen auf das Oel, beträgt.
A-1 |
H-7 |
TAN (mg KOH/g Oel) |
SLUDGE (mg) |
100 % |
- |
0,46 |
30 |
95 % |
5 % |
0,38 |
27 |
90 % |
10 % |
0,30 |
24 |
75 % |
25 % |
0,31 |
27 |
Beispiel 4:
[0100] Analog Beispiel 1 wird die Induktionszeit der Oxidation bei 170°C gemessen. Dabei
werden die folgenden gehinderten Amine verwendet:
H-8 N,N′-Bis(2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)-hexamethylendiamin
H-9 N,N′-Bis(2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)-pentamethylendiamin
H-10 4-(3-Methoxypropylamino)-2,2,6,6-tetramethylpiperidin
Tabelle 4
Aromatisches Amin |
Gehindertes Amin |
Induktionszeit (min) |
- |
- |
48 |
0,55 % A-1 |
- |
86 |
0,45 % A-1 |
0,10 % H-8 |
95 |
0,45 % A-1 |
0,10 % H-9 |
96 |
0,45 % A-1 |
0,10 % H-10 |
89 |
Beispiel 5:
[0101] Wie in Beispiel 1 beschrieben wird die Induktionszeit der Oxidation bei 170°C gemessen.
Hierbei wird als aromatisches Amin verwendet:
A-3 N-(p-Octylphenyl)-1-naphthylamin
Tabelle 5
Aromatisches Amin |
Gehindertes Amin |
Induktionszeit (min) |
0,55 % A-3 |
- |
52,8 |
0,45 % A-3 |
0,10 % H-7 |
66 |
Beispiel 6:
[0102] Die Oxidationsbeständigkeit kann auch durch Messung der Viskositätszunahme bei Behandlung
mit Sauerstoff bei erhöhter Temperatur gemessen werden.
[0103] Dazu wird durch das Oel 70 Stunden bei 150°C ein Sauerstoff-Strom (1l/h) durchgeleitet.
Das Oel wird vorher mit einer katalytischen Menge eines Kupfernaphthenates sensibilisiert.
Die Viskosität des Oeles wird vorher und nachher mit einem Ubbelode-Viskosimeter gemessen.
Tabelle 6
Oel |
Prozentuale Zunahme der Viskosität |
Basisöl |
168 % |
Basisöl mit Zusatz von 0,6 % A-1 und 0,15 % H-8 |
3,4 % |