Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Kraftstoffeinspritzpumpe nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Bei einer durch die DE-OS-34 18 174 bekannten Kraftstoffeinspritzpumpe dieser Art
führt eine willkürliche Gaspedalverstellung zu einer veränderten Einstellung eines
Drehzahlreglers, wobei zwischen willkürlicher Verstellung und dem Grad des Eingriffs
auf den Drehzahlregler ein nicht linearer Zusammenhang besteht, um ein Fahrzeug frei
von Ruckeln beschleunigen oder verzögern zu können. Zwischen der willkürlichen Verstellung
und deren Eingriff auf den Drehzahlregler, beispielsweise an einer Regelfeder, befindet
sich eine Koppelvorrichtung.
[0002] Unterschiedliche Längentoleranzen der auf diesem Übertragungsweg beteiligten Elemente
führen bei der Einstellung des Leerlaufs bzw. der Restmenge bei der Kraftstoffeinspritzpumpe
zu Verlagerung der Leerlaufposition und damit zu "guten" oder "schlechten" Reglern
der Kraftstoffeinspritzpumpe.
Vorteile der Erfindung
[0003] Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzpumpe mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß unterschiedliche Längentoleranzen
aller Elemente des Übertragungsweges zwischen der willkürlichen Verstellung und dem
Eingriff auf den Drehzahlregler im Hinblick auf die Einstellung des Leerlaufs bzw.
der Restmenge eliminierbar sind. Diese Eliminierung beeinflußt nicht die progressive
Mengenänderung pro Verstellhebelwinkel und damit das vorgegebene Fahrverhalten beim
Beschleunigen. Es wird so ein Maximum an Gleichheit im Fahrverhalten bezüglich Teillast-
und Beschleunigungsruckeln erzielt. Eine Anwendung ist bei unterschiedlichen Drehzahlreglertypen
möglich, deren charakteristisches Regelkennfeld unverändert bleibt. Durch die in
den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und
Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Kraftstoffeinspritzpumpe möglich.
Zeichnung
[0004] Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
Figur 1 einen partiellen Längsschnitt durch eine Kraftstoffeinspritzpumpe,
Figur 2 eine detaillierte Darstellung des ersten Ausführungsbeispiels,
Figur 3 eine schematische Darstellung des ersten Ausführungsbeispiels mit Hervorhebung
der geometrischen Abläufe bei der erfindungsgemäßen Verstellung der Verstellhebelachse
und
Figur 4 das zweite Ausführungsbeispiel mit der erfindungsgemäßen Verstellung der Achse.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0005] In Figur 1 ist eine Verstellhebelanordnung zur Betätigung eines Kraftstoffeinspritzmengenverstellorgans
einer an sich bekannten und nicht detailliert dargestellten Kraftstoffeinspritzpumpe
10 der Verteilerbauart in einer Brennkraftmaschine gezeigt. Ein nicht dargestelltes
Fahrpedal ist über einen Bowdenzug 12 verbunden mit einem Verstellhebel 14, der auf
einer Verstellhebelachse 16 gelagert ist.
[0006] Die Verstellhebelachse 16 ist geführt durch eine sie umschließende, in einem Gehäuse
11 der Kraftstoffeinspritzpumpe sich abstützende erste Exzenterbuchse 18. Die Verstellhebelachse
16 trägt einen starr mit ihr gekoppelten Hebelarm 20, der an seinem der Verstellhebelachse
16 abgewandten Ende ein quer zur Schwenkachse des Hebelarms 20 abstehendes Gleitstück
22 aufweist. Das Gleitstück 22, hier in der Form eines runden Bolzens gezeigt, liegt
an der Außenkontur 25 einer Gleitschiene 24 an. Die Elemente Hebelarm 20, Gleitstück
22, Gleitschiene 24 bilden eine Koppelvorrichtung. Die Gleitschiene 24, hier in Form
eines langgestreckten Hebels mit im funktionellen Teil gerade verlaufender Außenkontur
25, die auch als Kurvenbahn ausgebildet sein kann, ist an einen ersten Ende 21 auf
einer Achse 26 drehbar gelagert, die in einer sie zentrisch umschließenden Buchse
27 geführt ist.
[0007] Das zweite Ende 23 der Gleitschiene 24 ist, wie in Figur 2 dargestellt, verbunden
mit einem Stellglied 28 des nur ansatzweise gezeigten Drehzahlreglers der Kraftstoffeinspritzpumpe
10. Das Stellglied 28 in Form einer Regelfeder ist über einen ersten Fußpunkt 40
befestigt am zweiten Ende 23 der Gleitschiene 24 und ist an ihrem der Gleitschiene
24 abgewandten Ende, einem zweiten Fußpunkt 42, mit einen Haltebolzen 30 verbunden.
Der Haltebolzen 30, bestehend aus einem Kreiskegelstumpf 34, der einen Bund 32 aufweist,
zentriert uber den Kreiskegelstumpf 34 eine Zwischenfeder 36, die sich mit ihrem einen
Ende an dem Bund 32 abstützt und mit ihrem anderen Ende gegen einen Regelhebel 38
drückt. Der Regelhebel 38 steht in bekannter Weise mit einem nicht dargestellten
Kraftstoffeinspritzmengenzumeßorgan in Verbindung.
[0008] Figur 3 zeigt die Verstellhebelachse 16 innerhalb der sie führenden Exzenterbuchse
18 in zwei unterschiedlichen Lagen. In einer Ausgangslage nimmt das Zentrum der Verstellhebelachse
16 die Position A ein, in einer anderen Lage dagegen die Position B. Die horizontale
Komponente des Abstandes zwischen A und B ist mit X gekennzeichnet. Die Verbindung
vom Zentrum der Verstellhebelachse 16 zum Spannhebel 38 ist schematisiert wiedergegeben
mit der ansatzweise dargestellten Regelfeder als Stellglied 28. Deren einer der Verstellhebelachse
16 zugewandter erster Fußpunkt 40 nimmt in der Ausgangslage eine Position 1 ein,
in der anderen Lage eine Position 2. Das dem Haltebolzen 30 benachbarte Ende des Stellgliedes
28, der zweite Fußpunkt 42, hält den Spannhebel 38 in der Ausgangslage in Position
1, in der anderen Lage in Position 2; deren horizontaler Abstand ist mit X gekennzeichnet.
[0009] Eine Konstruktionsvariante zu der in Figur 2 dargestellten Lösung ist in Figur 4
gezeigt. In der Ausführung geändert ist die Verstellhebelachse 16, die nun direkt
im Gehäuse 11 der Kraftstoffeinspritzpumpe gelagert ist und die Achse 26, die von
einer zweiten Exzenterbuchse 44, die sich im Gehäuse 11 der Kraftstoffeinspritzpumpe
abstützt, umschlossen und geführt wird.
[0010] Die vorstehend beschriebene Einrichtung ergibt folgenden Funktionsablauf: Wird,
ausgehend von dem Betriebszustand Leerlauf, der Brennkraftmaschine Drehmoment abverlangt
und der Bowdenzug 12 in Richtung des Pfeiles 13 zur Kraftstoffmehrmenge verstellt,
so folgt der mit dem Bowdenzug 12 verbundene Verstellhebel 14 dieser Bewegung, in
dem er um das Zentrum der Verstellhebelachse 16 schwenkt. Die Verstellhebelachse
16, starr gekoppelt mit dem Verstellhebel 14, nimmt an der Schwenkung teil und bewegt
seinerseits den auf ihr festsitzenden Hebelarm 20. Das am Hebelarm 20 angebrachte
Gleitstück 22 überträgt die Schwenkbewegung auf die Gleitschiene 24, indem es an dessen
Außenkontur 25 entlanggleitet. Die Gleitschiene 24 übernimmt dadurch die Bewegung,
in dem sie ihrerseits gegen die Kraft des Stellgliedes 28 und der Zwischenfeder 36
bzw. gegen die über den Regelhebel 38 vermittelte Stellkraft des vorbekannten und
nicht weiter detaillierten Drehzahlreglers um die Achse 26 schwenkt. Dies führt über
das Stellglied 28, den Haltebolzen 30 und die Zwischenfeder 36 zu einer Lageänderung
des Regelhebels 38 und in bekannter Weise zu einer Verstellung des Kraftstoffeinspritzmengenzumeßorgans
oder zu einer Änderung der steuernden Spannung der Regelfeder 28 oder Zwischenfeder
36.
[0011] Die vorstehende Kinematik zeigt eine Verstellhebelanordnung derart, daß bei gleichem
Gesamtverstellweg des Verstellhebels 14 sich eine Aufteilung der Kraftstoffeinspritzmenge
so ergibt, daß im ersten Teil des Verstellhebelwegs vom unteren Leerlauf in Richtung
höherer Drehzahl die Kraftstoffeinspritzmengenänderung gering ist, im zweiten Teil
des Verstellhebelwegs dagegen die Kraftstoffeinspritzmengenänderung größer wird,
wodurch mit dieser progressiven Verstellhebelanlenkung das Fahrverhalten des Kraftfahrzeugs
günstig beeinflußt wird.
[0012] Der beschriebene Funktionsablauf ergibt folgenden Wirkungsablauf: Fertigungsbedingte
Teiletoleranzen der die beschriebene Kinematik bildenden Elemente ergeben für die,
die Leerlaufposition der Kraftstoffeinspritzpumpe 10 repräsentierenden Stellung des
Regelhebels 38 unterschiedliche Lagen und damit unterschiedliche Kraftstoffzumessungen
für diesen Betriebszustand. Der nachfolgende Beschreibungsteil geht von den Toleranzendlagen
und von den Positionen, die der Regelhebel 38 hier einnimmt, hier aus.
[0013] Wie in Figur 3 gezeigt, nimmt der Regelhebel 38 in der Ausgangslage die Position
1 und in der anderen Lage die Position 2 ein. Die beiden Positionen 1 und 2 werde
mittels der nicht mehr gezeichneten Elemente Zwischenfeder 36 und Haltebolzen 30 auf
das nur schematisch dargestellte Stellglied 28 übertragen. Dieses bildet mit dem ersten
Fußpunkt 40, welcher der Verstellhebelachse 16 zugewandt ist, ebenfalls die Positionen
1 und 2. Die Verbindung zwischen dieser Position 1 einerseits und dieser Position
2 andererseits mit dem Zentrum der Verstellhebelachse 16, das in der Ausgangslage
eine Position A einnimmt, schließt mit dem in A errichteten Lot einerseits einen Winkel
α
i1 und andererseits einen Winkel α
i2 ein. Dabei ist der Winkel α
i1 kleiner als der Winkel α
i2. Eine Drehung der die Verstellhebelachse 16 außermittig umschließende erste Exzenterbuchse
18 verlagert die Verstellhebelachse 16. Erfolgt die Drehung der ersten Exzenterbuchse
18 dabei entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn und erreicht das Zentrum der Verstellhebelachse
16 den Punkt B, so zeigt er in gleicher Weise wie der Winkel α
i1 gebildete Winkel α
i1, dieselbe Größe wie der Winkel α
i2. Gleiche Winkel α
i1, = α
i2 bedeuten die Verlagerung des Fußpunktes 40 von der Position 2 in die Position 1,
ohne das Übertragungsverhalten der das Stellglied 28 darstellenden Regelfeder bei
Auslenkung des Verstellhebels 14 durch den Bowdenzug 13 zu verändern. Die Verlagerung
von Position 2 nach Position 1 infolge der Drehung der ersten Exzenterbuchse 18 bewirkt
desweiteren eine Verschiebung am Regelhebel 38, deren horizontale Komponente mit
dem Maß X , dem auszugleichenden Toleranzmaß, beschrieben ist. Dieses Maß X tritt
gleichfalls an der Verstellhebelachse 16 auf, und zwar als horizontal gerichtete
Komponente des Abstandes zwischen den beiden in der Position A und B errichteten Loten.
Gleiche horizontale Verlagerungen zu beiden Seiten des Stellgliedes 28, zum einen
am Regelhebel 38, zum anderen an der Verstellhebelachse 16, eine Verschiebung des
Stellgliedes 28 von der anderen Lage 2 in die Ausgangslage 1 in dem Sinne, daß dabei
die Grundspannung des Stellgliedes 28 gleich bleibt und die progressive Verstellhebelanordnung
in ihrem Wirkungsverhalten nicht verändert wird.
[0014] Zusammengefaßt ist durch die Drehung der Exzenterbuchse 18 eine außerhalb des Gehäuses
11 der Kraftstoffeinspritzpumpe 10 vornehmbare Einstellung, die durch nicht dargestellte
Mittel fixierbar ist, möglich, die die Elimination von fertigungsbedingten Teiletoleranzen
bei Teilen des Drehzahlreglers der Kraftstoffeinspritzpumpe 10, die auf die im Betriebszustand
Leerlauf zugemessene Kraftstoffmenge Einfluß haben, bewirkt, ohne dabei das Regelverhalten
des Drehzahlreglers selbst zu verändern.
[0015] Alternativ kann, wie in Figur 4 gezeigt, die Achse 26 in einer zweiten Exzenterbuchse
44 geführt sein, wobei die die Verstellhebelachse 16 lagernde erste Exzenterbuchse
18 wahlweise entfallen kann.
1. Kraftstoffeinspritzpumpe (10) für Brennkraftmaschinen, mit einem Kraftstoffeinspritzmengenregler
und einem zur Eingabe von einer Sollgröße willkürlich betätigten,um eine Verstellhebelachse
(16) schwenkbaren Verstellhebel (14), der über einen Hebelarm (20) an einer Kurvenbahn
anliegt, die auf einer um eine Achse (26) schwenkbaren, mit einem Stellglied (28)
des Kraftstoffeinspritzmengenreglers verbundenen Koppeleinrichtung liegt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Achse (26) und/oder die Verstellhebelachse (16) verstell-
und fixierbar ist.
2. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse
(26) und/oder die Verstellhebelachse (16) verstellbar im Gehäuse (11) der Kraftstoffeinspritzpumpe
(10) gelagert ist.
3. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Achse (26) und/oder die Verstellhebelachse (16) in einer verstellbaren Exzenterbuchse
(18, 44) gelagert ist.