[0001] Diese Erfindung betrifft einen Handlauf, der an der inneren Oberfläche im Bereich
der Führungen einen geringeren Reibungskoeffizient und im Bereich des Antriebes Stellen
mit hohem Reibungskoeffizient besitzt.
[0002] Bekannt sind Handläufe, die ein Keilprofil oder eine Verzahnung an der Innenseite
besitzen, über die der Handlauf angetrieben wird.
[0003] Diese Art von Handläufen sind aufwendig in ihrer Herstellung, da man komplizierte
Formen bauen muß. Weiters ist bei diesen Handläufen ein erhöhter Materialverbrauch
für die Verzahnung oder Keilform erforderlich.
[0004] In der DE-OS 2124109 ist ein Handlauf, der auf der Innenseite einen magnetisierten
Stahlstreifen hat, beschrieben. Die Umlenkrolle ist im entgegengesetzten Sinne in
bezug auf das Stahlband im Handlauf magnetisiert. Während der Handlauf die Umlenkrolle
berührt, vergrößert die magnetischen Anziehung die mechanische Berührungskraft und
auf diese Art kann bei einem gegebenen Reibungskoeffizienten eine größere Antriebskraft
übertragen werden. Dieser Handlauf hat den Nachteil, daß man keine herkömmliche Antriebselemente
verwenden kann. Weiters ist ja bekannt, daß magnetisierte Gegenstände mit der Zeit
ihre Anziehungskraft verlieren. So ein Handlauf müßte dann ausgetauscht werden, weil
das glatte Stahlband an der Umlenkrolle durchrutscht und der Handlauf zum Stillstand
kommt.
[0005] Weiters werden zum Antrieb gummierte Friktionsräder verwendet. Zur Erhöhung der Antriebskraft
wird durch einen Anpreßriemen der Handlauf auf das Friktionsrad gepreßt. Dadurch können
an der Handlaufoberseite (glänzend oder matt) Abdrücke und Spuren durch den Riemen
entstehen.
[0006] Vorgeschlagen werden auch Handläufe, die in der inneren Oberfläche, also in der Gleitlage
des C-förmigen Laufbandes eine längs verlaufende Aussparung besitzen. In diese Aussparung
wird ein Band mit hohem Reibungskoeffizienten eingelegt. Dieses Band bzw. die Gummilösung
ist auf der glatten Gleitlage schwer aufzukleben. Die Gleitlage muß zum Verkleben
vorbehandelt werden (z.B. mit einem Haftvermittler) was eine Erhöhung der Herstellungskosten
zur Folge hat. Eine weitere Möglichkeit ist die Aufbringung eines Gummilösungsstriches
im Antriebsbereich. Durch die geringe Dicke des Gummilösungsstriches ist die Lebensdauer
dieser Schicht sehr gering.
[0007] Diese Erfindung hat sich zur Aufgabe gemacht, einen Handlauf zu schaffen, der an
der inneren Oberfläche im Bereich der Führungen einen geringen Reibungskoeffizient
und im Bereich des Antriebes Stellen mit hohem Reibungskoeffizient besitzt. Gelöst
wird die gestellte Aufgabe dadurch, daß die Gleitlage in der Längsachse des Handlaufes
mit Unterbrechungen versehen ist, die mit einem Material mit hohem Reibungskoeffizient
ausgefüllt sind. Die Unterbrechungen können verschiedene Formen, wie z.B. kreisrunde,
ovale, viereckige oder dreieckige, besitzen. Die Vorteile einer so gestalteten Gleitlage
sind, daß man eine extrem gleitende Lage verwenden kann. Die Stellen, die Material
mit einem hohen Reibungskoeffizient besitzen, gewährleisten eine gute Übertragung
der Antriebskraft vom Antriebsmechanismus auf den Handlauf. Der Handlauf nach dieser
Erfindung kann auf jede herkömmliche Anlage montiert werden. Die Lebensdauer dieser
Handläufe ist hoch, weil es praktisch zu keiner Beschädigung der Stellen mit hohem
Reibungskoeffizient kommen kann. Die Reinigung der Gleitlagen durch herkömmliche Reinigungsmittel
ist bei dem erfindungsmäßen Handlauf unproblematisch.
[0008] Als geeignetes Material mit hohem Reibungskoeffizient haben sich Elastomere oder
Kunststoffe bewährt, es können aber auch andere geeignete Materialien verwendet werden.
Elastomere und Kunststoffe haben den Vorteil, daß man sie bei der Herstellung des
Handlaufes leicht verarbeiten kann.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung näher
erläutert.
[0010] Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch den Handlauf und
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Gleitlage des Handlaufes.
[0011] Gemäß Fig. 1 ist ein Handlauf im C-förmigen Querschnitt dargestellt. Der Handlauf
besteht aus einer Decke 3 aus Elastomer, in den Einlagen 4 z. B. aus Rayon und ein
Zugträger 5 z.B. aus Stahlcord eingebettet sind. Die innere Oberfläche also die Gleitlage
1 ist mit Unterbrechungen 2 versehen. Die Unterbrechungen 2 sind mit einem Material
mit hohem Reibungskoeffizient z. B. Elastomer, ausgefüllt. In der Fig. 2 ist der Handlauf
von der inneren Oberfläche, von der Gleitlage 1 dargestellt. In der Gleitlage 1, z.
B. aus Polyester, Polyamid oder Baumwolle sind z. B. kreisförmige Unterbrechungen
2 mit einem Elastomer entlang etwa der Längsachse des Handlaufes ausgefüllt zu sehen.
Die Unterbrechungen 2 können z. B. viereckige, rechteckige, ovale usw. Formen haben.
Sie werden vor dem Zusammenlegen in das Gleitband z. B. eingestanzt. Die innere Breite
der Unterbrechungen 2 kann je nach Handlaufdimension verschieden breit sein. Z. B.
bei einer Lippenweite von 40 mm können die Unterbrechungen von 5 bis 40 mm breit sein.
Die Abstände der Unterbrechungen 2 sind je nach Bedarf 10 mm bis 300 mm groß. Die
elastomere Schicht wird z.B. in Form eines Bandes unter dem Gleitband eingelegt. Nach
dem Zusammenpressen und Ausvulkanisieren des gesamten Handlaufaufbaus in der Form,
füllt dann das Elastomer die Unterbrechungen 2 aus. Man kann aber auch in die Unterbrechungen
2 nicht ausvulkanisierte Teile von geeignetem Elastomer einlegen und diese wie oben
in der Form ausvulkanisieren.
[0012] Weiters kann man sogar in einen fertigen Handlauf, in die Gleitlage 1 Löcher z. B.
ausfräsen und diese mit einem Material mit hohem Reibungskoeffizienten ausfüllen
und z. B. durch verkleben, fixieren oder vulkanisieren.
[0013] Als Material mit hohem Reibungskoeffizient eignen sich nicht nur Elastomere, sondern
auch andere Werkstoffe mit hohem Reibungskoeffizient, wie z. B. Weich-PVC, thermoplastischer
Kautschuk, diverse Kunststoffe, usw.
1. Handlauf, dessen innere Oberfläche im Bereich der Führungen einen geringeren Reibungskoeffizient
und im Bereich des Antriebes Stellen mit hohem Reibungskoeffizient besitzt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gleitlage (1) in der Längsachse des Handlaufes mit Unterbrechungen
(2) versehen ist, die mit einem Material mit hohem Reibungskoeffizient ausgefüllt
sind.
2. Handlauf nach A.1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterbrechungen (2) runde,
ovale, viereckige, dreieckige usw. Formen besitzen.