[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung für die Wanderdeckel
einer Karde, bei der die aus Fasern und Schmutzteilchen bestehenden, von den Wanderdeckeln
bzw. von den Spitzen der Wanderdeckelgarnituren getragenen Strips durch einen Kamm
von den Wanderdeckeln gelöst und von einer Absaugeinrichtung abgesaugt werden.
[0002] Solche Reinigungsvorrichtungen sind seit einigen Jahren im praktischen Einsatz und
haben sich bewährt.
[0003] Da die Baumwollflocken selbst zunehmend durch mechanische Ernteeinrichtungen geerntet
werden, ist eine zunehmende Verunreinigung der Baumwollflocken festzustellen. Trotz
aller Bemühungen gelingt es nicht, den gesamten vorhandenen Schmutz vollständig vor
der Karde aus den Baumwollflocken zu lösen, so daß auch im Bereich der Karde Verunreinigungen
in den Baumwollflocken bzw. in den aufgelösten Fasern vorkommen und diese ausgeschieden
werden müssen. Die zunehmende Verunreinigung der Baumwollflocken erhöht auch die Bedeutung
der Schmutzausscheidung in der Karde, gerade im Bereich der Wanderdeckel, da man auf
alle Fälle vermeiden möchte, daß einmal ausgeschiedener Schmutz wieder in den Bereich
des Tambours gelangt, was bei Wanderdeckelanordnungen durchaus möglich wäre.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, für eine ausgezeichnete Reinigung
der Wanderdeckel zu sorgen, ohne jedoch die Absaugleistung erhöhen zu müssen, wobei
die Reinigungsvorrichtung einfach, zuverlässig und preisgünstig ausgebildet sein sollte.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Absaugeinrichtung
als wandernde Absaugeinrichtung ausgebildet ist, die sich entlang der gelösten Strips
bzw. Deckel bewegt und diese bereichsweise absaugt, daß die Absaugeinrichtung eine
gegenüber den Deckeln bewegbare Bürste absaugt, welche nach Absaugung der Strips in
die Deckelgarnitur taucht und tiefliegenden Schmutz löst, und daß der Absaugstrom
der Absaugeinrichtung ebenfalls diesen tiefliegenden Schmutz wegtransportiert.
[0006] Durch die Verwendung einer wandernden Absaugeinrichtung wird die Absaugleistung immer
auf einen kleinen Bereich der Absaugdeckel konzentriert, so daß eine Absaugwirkung
mit einer vernünftigen Absaugleistung erreichbar ist. Nachdem die Wanderdeckel relativ
langsam umlaufen, steht ausreichend Zeit zur Verfügung, um die gesamte Länge jedes
Wanderdeckels während seiner Umlaufbewegung unterhalb der vorzugsweise quer zur Umlaufrichtung
der Deckel wandernden Absaugeinrichtung zu reinigen. Dadurch, daß der von der Bürste
aufgelöste tiefliegende Schmutz ebenfalls vom Absaugstrom der Absaugeinrichtung wegtransportiert
wird, führt die zusätzliche Tiefenreinigung durch die Bürste zu keiner bedeutenden
Erhöhung der erforderlichen Saugleistung.
[0007] Die Reinigungsvorrichtung kann so ausgelegt werden, daß die Absaugeinrichtung mit
der Bürste sich entlang der Deckel bewegt oder so, daß die Bürste um ihre Längsachse
drehbar montiert ist und sich über die ganze Deckellänge (L) erstreckt, d.h. während
der Wanderbewegung der Absaugeinrichtung nur bereichsweise abgesaugt wird.
[0008] Eine bevorzugte Ausführung zeichnet sich dadurch aus, daß die Absaugeinrichtung ein
Gehäuse aufweist, welches mittels einer Trennwand in eine Absaugdüse für die bereichsweise
Absaugung der gelösten Strips und eine die Bürste mindestens teilweise überdeckende
abgesaugte Kammer unterteilt ist.
[0009] Durch die Trennwand wird der von der Bürste aufgelöste Schmutz erst dann in den die
Strips abtransportierenden Absaugstrom eingeführt, wenn die Strips vollständig von
dieser Absaugströmung erfaßt sind. Hierdurch wird verhindert, daß die Luftströmung,
die den Schmutz von der Bürste abtransportiert, eine nachteilige Wirkung auf die Absaugströmung
für die Strips ausübt.
[0010] Die abgesaugte, die Bürste enthaltende Kammer liegt vorzugsweise auf der dem Kamm
abgewandten Seite der Trennwand. Auf diese Weise wird die Tiefenreinigung erst nach
Lösung der Strips vorgenommen, wobei auch verhindert wird, daß die Strips selbst zu
einem Zusetzen der Bürste mit Fasern führen.
[0011] Alternativ hierzu kann eine die Bürste enthaltende Kammer neben der Absaugdüse liegen.
Dies ist insbesondere dann bevorzugt, wenn die Deckel selbst relativ schmal sind.
Die Gefahr des Zusetzens der Bürste kann bei dieser Ausführungsform ohne weiteres
vermieden werden, da die wandernde Absaugeinrichtung immer nur während ihrer Bewegung
in eine Querrichtung der Karde reinigt und die Bürste in der Reinigungsrichtung gesehen,
nach der Saugdüse zum Einsatz gelangt, d.h. die Tiefenreinigung nur dann durchführt,
wenn Strips vorher abgesaugt worden sind.
[0012] Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Bürste zum Wanderdeckel
hin und von diesem weg bewegbar angeordnet. Durch diese Auf- und Abbewegung der Bürste
wird eine zusätzliche Reinigungswirkung erzielt, so daß insgesamt ein sehr hoher Reinigungsgrad
erreichbar ist.
[0013] Es ist nicht erforderlich, daß sich die Bürste ständig im Einsatz befindet, sondern
es genügt, wenn die Bürste nur bei beispielsweise jedem zehnten Umlauf der Wanderdeckel
zu Anwendung gelangt. Eine derartige Arbeitsweise ist insbesondere bei einer auf-
und abbewegbaren Bürste möglich, da die Bürste dann so angehoben werden kann, daß
sie in Zeiten, wenn keine Bürstenreinigung durchgeführt wird, nicht in die Spitzen
der Deckelgarnitur hineinreicht. Somit kann der Verschleiß der Bürste und der Deckelgarnitur
vermindert werden, d.h. die Deckelgarnituren werden geschont.
[0014] Eine die Bürste enthaltende Kammer weist vorzugsweise Seitenwände auf, die bis nahe
an die Bürstenspitzen heranreichen und an der von den Deckeln zumindest im wesentlichen
entferntesten Stelle zu einer Saugdüse zusammengeführt sind, die in die Saugströmung
mündet. Auf diese Weise wird der herausgelöste Schmutz mit den Bürstenspitzen und
der mit diesen Spitzen geführten Luftmassen wirksam zu der durch die Seitenwände gebildeten
Saugdüse geführt, wo sie dann wirkungsvoll entfernt werden können. Auch führen die
durch die Seitenwände gebildeten Saugdüsen zu einer erhöhten Luftgeschwindigkeit im
Bereich der Saugdüse, so daß die Schmutzentfernung an dieser Stelle besonders wirksam
ist.
[0015] Die Bürste ist vorzugsweise von einem am wandernden Teil der Absaugeinrichtung getragenen,
insbesondere pneumatischen oder elektrischen Motor antreibbar. Auf diese Weise kann
der Antrieb für die Burste sehr leicht und preisgünstig ausgebildet werden, so daß
aufwendige Antriebsübertragungsglieder nicht erforderlich sind. Auch kann die Bürste
durch Abschalten des Motors ohne weiteres außer Kraft gesetzt werden, z.B. wenn nur
eine periodische Tiefenreinigung der Wanderdeckel erwünscht ist.
[0016] Alternativ hierzu kann die Bürste auf einer drehbaren, sich über die gesamte Breite
der Karde, d.h. über die gesamte Länge der Wanderdeckel erstreckenden Welle angeordnet
sein, welche von einem am Kardengestell montierten Motor antreibbar ist. Eine derartige
Anordnung ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Welle gleichzeitig für die
Wanderbewegung der Absaugeinrichtung herangezogen wird. Bei einer derartigen Anordnung
wird ein Getriebe dazu benutzt, entweder die Drehgeschwindigkeit der Bürste gegenüber
der Welle zu erhöhen oder die Wandergeschwindigkeit der Absaugeinrichtung herabzusetzen.
[0017] Die wandernde Absaugeinrichtung stößt zweckmäßigerweise über Axiallager an die Bürste
an, wobei diese mit der Absaugeinrichtung mitwandert.
[0018] Der Kamm selbst ist vorzugsweise auf einer Schwenkachse getragen und zu einer Hin-
und Herschwenkbewegung antreibbar. Durch diese Schwenkbewegung werden die Strips von
der Deckelgarnitur angehoben, so daß sie von der Deckelgarnitur nur lose gehalten
werden und leicht absaugbar sind. D.h., die erforderliche Saugleistung ist kleiner.
[0019] Nach einer besonders bevorzugten Ausführung ist der Kamm auf der Schwenkachse absenkbar
und anhebbar angeordnet. Auf diese Weise kann der Kamm zunächst tief in die Garnitur
eintauchen, um die Strips und gegebenenfalls weiteren Schmutz zu lösen. Er wird dann
am Ende der Schwenkbewegung angehoben und zwar so, daß er bei der rückwärtigen Schwenkbewegung
gerade noch die Deckelgarnitur streift, so daß der Kamm selbst durch die Deckelgarnitur
gereinigt wird.
[0020] Es soll auch darauf hingewiesen werden, daß die die Bürste bzw. die wandernde Absaugeinrichtung
antreibende Welle auch zur Führung der Absaugeinrichtung während seiner Wanderbewegung
herangezogen werden kann. Hierdurch wird die Welle auch zu einem anderen Zweck ausgenützt,
was zu einer preisgünstigen kompakten Vorrichtung führt.
[0021] Wie bereits erwähnt, ist die Verwendung einer Bürste vorgesehen, die um ihre Längsachse
drehbar montiert ist und sich über die ganze Deckellänge erstreckt. Diese Bürste besteht
vorzugsweise aus einem oder mehreren sich helixförmig um die Drehachse erstreckenden
Bürstenstreifen, wobei borstenleere Bereiche zwischen benachbarten Drehungen des Borstenstreifens
bzw. der einzelnen Borstenstreifen vorhanden sind.
[0022] Versuche haben gezeigt, daß dies eine sehr wirksame Anordnung ist, da die gelösten
Fasern und Schmutz dazu neigen, in den borstenleeren Bereichen zu wandern, von wo
sie leicht abgesaugt werden können. Zudem führen diese borstenleeren Bereiche zu einem
günstigen Abtransport der entfernten Schmutzteilchen und Fasern.
[0023] Dies ist besonders dann der Fall, wenn ein Kratzbeschlag an der wandernden Absaugeinrichtung
vorgesehen ist, dessen Spitzen sich in die Borsten der Bürste hineinerstrecken und
von diesen getragenen Fasern bzw. Faseransammlungen auskämmen. In dem Moment, in dem
die ausgekämmten Fasern in einem leeren Bereich zu liegen kommen und nicht mehr von
der sich drehenden Bürste zurückgehalten werden, werden sie vom Luftstrom abgesaugt,
so daß sowohl die Bürste als auch der Kratzbelag saubergehalten werden.
[0024] Dadurch, daß nur ein Bereich der Bürste zu einer bestimmten Zeit in kämmendem Eingriff
mit einem Deckel steht, benötigt der Antrieb für die Bürste relativ wenig Leistung.
[0025] Besonders bevorzugte Weiterbildungen in dieser Ausführung sind in den weiteren Unteransprüchen
22 bis 25 angegeben.
[0026] Die Erfindung wird nachfolgend näher erläutert unter Bezugnahme auf die in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Karde mit einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung,
Fig. 2 eine Ansicht in Richtung II der Reinigungsvorrichtung der Karde der Fig. 1,
wobei der einfacheren Darstellung halber nur ein Teil der Wanderdeckelanordnung der
Karde gezeigt ist und der Maßstab der Zeichnung der Fig. 2 größer ist als der der
Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht einer ersten Ausführung einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung
entsprechend der Ansicht IV-IV der Fig. 2, jedoch nicht von der dort gezeigten Ausführung,
wobei auch der Maßstab der Fig. 3 vergrößert ist gegenüber der bisherigen Figuren,
Fig. 4 eine Seitenansicht entsprechend der Seitenansicht der Fig. 3, jedoch von der
in der Fig. 2 gezeigten Ausführung,
Fig. 5 einen Querschnitt durch die Ausführung gemäß Fig. 4 entsprechend den Pfeilen
V-V,
Fig. 6 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung
entsprechend der Ansicht gemäß Fig. 3 und 4,
Fig. 7 eine weitere Seitenansicht einer Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen
Reinigungsvorrichtung,
Fig. 8 eine Ansicht entsprechend der Ansicht der Fig. 5 einer weiteren Ausführungsform,
Fig. 8a eine Variante der Vorrichtung von Fig. 8a,
Fig. 9 eine Variante der Vorrichtung von Fig. 8a,
Fig. 10 einen Schnitt durch die Fig. 9 entsprechend den Schnittlinien X-X,
Fig. 11 eine Vorrichtung der Fig. 7 mit weiteren Details,
Fig. 12 eine Variante der Vorrichtung von Fig. 2,
Fig. 13 ein Detail der Vorrichtung von Fig. 12,
Fig. 14 eine Draufsicht auf eine Bürste zur Anwendung mit der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung,
und
Fig. 15 eine Seitenansicht einer Absaugeinrichtung, die für Zusammenarbeit mit der
Bürste nach Fig. 14 konzipiert ist.
[0027] Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer Karde 11, bei der aus einem Flockenspeiser
12 kommende Flocken in Form einer Watte 13 zwischen einer Speisewalze 14 und einer
Muldenplatte 15 gespeist und in Form von vereinzelten Baumwollfasern von einem Briseur
16 übernommen werden. Die Baumwollfasern werden dann vom Briseur 16 auf den Tambour
17 übergeben und bewegen sich zunächst an stationären Deckeln 18 vorbei bis sie im
Bereich der sogenannten Wanderdeckelanordnung 19 kommen.
[0028] Nach der Wanderdeckelanordnung werden die ausgekämmten Baumwollfasern von einem Abnehmer
21 übernommen und über ein Querband 22 zu einem Faserband 23 zusammengeführt, das
anschließend über einen Trichter 24, Meßwalzen 25 und eine Umlenkwalze 26 in eine
Kanne 27 abgelegt wird. Die Wanderdeckelanordnung 19 besteht aus einzelnen Deckeln
28, die wie ebenfalls aus der Fig. 2 zu ersehen ist, an ihren Enden von jeweiligen
Ketten 29, 31 getragen werden und entsprechend dem Pfeil 32 umlaufen. Jeder Deckel
28 trägt eine Deckelgarnitur aus feinen Drähten, die nur bereichsweise in der Fig.
2 bei 32 gezeigt sind. Im unteren Trum der umlaufenden Kette sind die Stacheln nach
unten in Richtung des eine ähnliche Stachelgarnitur tragenden Tambours gerichtet,
so daß im oberen Trum die Stachelgarnituren nach außen und oben weisen. Durch die
zwischen Wanddeckel und Tambour erfolgende Kämmwirkung werden einige Fasern von den
Stachelgarnituren der Wanderdeckel aufgenommen, zusammen mit Verunreinigungen. Diese
Faseransammlungen auf den Wanderdeckeln bilden sogenannte Strips, die von den Wanderdeckeln
entfernt werden müssen. Zu diesem Zweck dienen der Kamm 34 und die Absaugeinrichtung
35.
[0029] Wie aus Fig. 2 ersichtlich, erstreckt sich der Kamm 34 über die gesamte Länge der
Wanderdeckel und er ist an Achsstummeln an seinen beiden Enden in den Seitenplatten
36, 37 des Kardengestells gelagert. Der Kamm 34 wird von einer Motorgetriebeanordnung
38 zu einer Hin- und Herschwenkbewegung angetrieben, die später näher erläutert wird.
Auch ist es möglich, für eine Auf- und Abbewegung des Kamms zu sorgen, wie ebenfalls
später näher erläutert wird. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist die Absaugeinrichtung
35 an zwei Führungsstäben 39, 41 gelagert, wobei der Führungsstab 41 gleichzeitig
als Welle ausgebildet ist, die vom Motor 42 angetrieben werden kann. Diese Welle treibt
die Absaugeinrichtung 35 zu einer Hin- und Herbewegung entlang der Führung 39 bzw.
entlang der Welle 41 an. Diese Bewegung wird durch ein nicht dargestelltes Getriebe,
das sich mit der Absaugeinrichtung 35 bewegt, bewirkt.
[0030] Die Absaugeinrichtung 35 wird über eine Rohrstütze 43 und einen nicht gezeigten flexiblen
Schlauch an eine Saugquelle angeschlossen. Der flexible Schlauch ist so ausgelegt,
daß er die erwünschte Hin- und Herbewegung der Absaugeinrichtung zwischen den beiden
Seitenplatten 36 und 37 zuläßt und für einen ausreichend kräftigen Saugstrom in allen
Zwischenstellen zwischen diesen beiden Seitenwänden sorgt.
[0031] Eine erste relativ einfache Ausführung des Anmeldungsgegenstandes ist in der Fig.
3 zu ersehen. An der unteren Linie der Fig. 3 sieht man die Wanderdeckel 28 mit den
jeweiligen Stachelgarnituren 32. Diese Deckel bewegen sich in der Ansicht der Fig.
3 in Pfeilrichtung 45, wobei diese Bewegung aufgrund der umlaufenden Ketten 29 erfolgt.
Durch diesen Kettenantrieb werden die Wanderdeckel nicht nur in Pfeilrichtung 45 bewegt
sondern sie sind zueinander gelenkig montiert, so daß sie um die verschiedenen Umlenkrollen
46 der Wanderdeckelanordnung 19 bewegt werden können.
[0032] Der Kamm 34 weist nach unten ragende Stacheln 48 auf, welche aufgrund der Hin- und
Herschwenkbewegung des Kamms 34 entsprechend dem Doppelpfeil 49 in der Lage sind,
die von den Wanderdeckeln getragenen Abgangsfasern, d.h. die sogenannten Strips,
von den Wanderdeckeln zu lösen, wobei die gelösten Strips weiterhin auf den Spitzen
der Stacheln in Richtung der Absaugeinrichtung 35 getragen werden. Die Absaugeinrichtung
35 hat die Form eines Kastens, der sich in Richtung des Rohrstutzens 43 etwas verjüngt
und ist an seiner Unterseite 51 offen, so daß diese Unterseite eine Mündung bildet,
durch welche Luft durch die Absaugeinrichtung gesaugt wird. Sobald die Strips in den
Bereich der Vorderkante 52 der Saugmündung der Absaugeinrichtung 35 kommen, werden
diese vom Absaugstrom erfaßt und vollständig von den Wanderdeckeln gelöst und mit
dem Luftstrom wegtransportiert, und zwar durch die Rohrstütze 43 hindurch, wie schematisch
mit dem Pfeil 53 angedeutet wird.
[0033] Im hinteren Bereich der Absaugeinrichtung ist eine Bürste 54 an dieser Absaugeinrichtung
befestigt, so daß die Bürste mit der Absaugeinrichtung in Richtung des Doppelpfeils
55 der Fig. 2 entlang des Wanderdeckels bewegt wird. Dabei greifen die Borsten (z.B.
Drahtborsten) 56 der Bürste 54 in die Stachelgarnituren der Wanderdeckel ein und
lösen den tiefliegenden Schmutz. Dies erfolgt auch im Bereich der offenen Unterseite
51 der Absaugeinrichtung, so auch die gelösten tiefliegenden Schmutzteilchen und Fasern
von der Luftströmung in die Absaugeinrichtung hinein erfaßt und mit der Luftströmung
durch die Rohrstütze 43 abgetragen werden.
[0034] Die Bürste 54 ist in diesem Beispiel daher als Schienenbürste ausgebildet. Sie steckt
bis auf dem Garniturgrund und ist mit den Lagerplatten befestigt. Der Schmutz wird
sowohl durch die Deckelbewegung als auch durch die Bewegung der Absaugeinrichtung
entlang der Deckel vom Deckelgrund gelöst und abgesaugt.
[0035] Fig. 3 zeigt aber auch, daß der Kamm 34 in Richtung der beiden Pfeile 60 auf und
abbewegt werden kann. Diese Bewegung gekoppelt mit der Schwenkbewegung entsprechend
dem Doppelpfeil 49 wird vom Getriebe 38 aus verursacht und zwar in der Weise, daß
der Kamm zunächst tief in die Garnitur eintaucht, nach vorne in Richtung des Pfeils
45 geschwenkt wird, angehoben wird (wobei die Anhebung während der Schwenkbewegung
oder danach erfolgen kann) und dann zurückbewegt wird, wobei die Spitzen der Drahtzähne
oder Stacheln 48 des Kamms 34 entlang der Spitzen der Stacheln der Deckelgarnituren
streifen und somit selbst durch die Deckelgarnituren gereinigt werden. Am Ende der
Zurückstreifbewegung befindet sich der Kamm wieder in seiner Ausgangslage und die
kombinierte Hin- und Herschwenkbewegung und kombinierte Schwenk- und Auf- und Abbewegung
kann wiederholt werden.
[0036] Fig. 4 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform, bei der die stationäre Schienenbürste
der Ausführung gemäß Fig. 3 durch eine drehbare Bürste 58 ersetzt worden ist.
[0037] Teile, die den bisher beschriebenen Teilen entsprechen, sind mit den gleichen Bezugszeichen
gekennzeichnet. Der einfacheren Darstellung halber sind die einzelnen Wanderdeckel
nicht mehr gezeigt. Stattdessen deuten lediglich die zwei strichpunktierten Linien
59 und 61 auf die Lage des Grunds der Deckelgarnitur bzw. der Spitzen der Stacheln
der Deckelgarnituren hin. Die Bürste 58 ist in dieser Ausführung um die Drehachse
62 drehbar angeordnet und sie wird von der Welle 41 direkt angetrieben. Die Bürste
58 ist in einer Kammer 63 angeordnet, welche an ihrem vorderen Ende in Pfeilrichtung
45 gesehen durch eine Trennwand 64 der Absaugeinrichtung begrenzt ist. Diese Trennwand
bildet zugleich mit der Vorderseite 52 der Absaugeinrichtung 53 eine vordere Saugdüse
65 an der Unterseite der Absaugeinrichtung, welche wie bisher die gelösten Strips
absaugt. Durch die Trennwand 64 wird auch eine Luftströmung nach oben durch die Kammer
63 erzeugt, welche die von den Borsten 67 der Burste 58 gelösten Schmutzteilchen mit
sich nimmt und wie bisher beschrieben in die Luftströmung durch den Rohrstutzen 53
speist, so daß auch diese Schmutzteilchen durch die Absaugeinrichtung entfernt werden.
[0038] Es ist nicht unbedingt erforderlich, daß die Bürste 58 von der Welle 41 angetrieben
wird. Sie kann genauso von einem getrennten Motor angetrieben werden, der an das Gehäuse
der Absaugeinrichtung 35 montiert ist, wie schematisch in Fig. 5 bei 68 angedeutet
ist. In diesem Fall wird die Welle 41 außerhalb des Gehäuses der Absaugeinrichtung
35 gelegt, wie beispielsweise bei 69 angedeutet.
[0039] Auch zeigt die Fig. 4 eine weitere Variante, bei der die Bürste 58 nicht nur drehbar
angebracht ist, sondern auch entsprechend dem Doppelpfeil 71 auf- und abbewegbar
ist, wobei die oberste Stellung der Bürste bei 72 angedeutet ist. Durch Abheben der
Bürste 58 sind die Borsten 67 außer Eingriff mit den Deckelgarnituren, so daß die
Reinigungswirkung der Borsten zeitweise außer Kraft gesetzt werden kann. Auch kann
die forcierte Auf- und Abbewegung der Burste während der Bürstenbewegung zu einer
verbesserten Reinigung führen.
[0040] Obwohl es in der Ausführung nach Fig. 4 nicht angedeutet ist, kann der Kamm 34 ebenfalls
zu einer Auf- und Abbewegung entsprechend dem Doppelpfeil der Ausführung nach Fig.
3 angetrieben werden.
[0041] Die Ausführung nach Fig. 6 ist der Ausführung gemäß Fig. 4 und 5 sehr ähnlich, nur
wird hier die Bürste 58 innerhalb einer in etwa zylindrischen Kammer 73 untergebracht,
welche an ihrer Vorderseite durch die Vorderwand 74 und an ihrer Rückseite durch die
Rückwand 75 gebildet wird. Die Vorderwand 74 übernimmt die Funktion der Trennwand
64 der Ausführung nach Fig. 4 und bildet zusammen mit der Rückwand 75 und den Seitenwänden
der Absaugeinrichtung eine Saugdüse 76 oberhalb der Bürste 58, durch welche der von
der Bürste gelöste Schmutz ausgeschieden wird. Dadurch, daß die Bürste durch die Vorderwand
und die Rückwand 74, 75 relativ eng umschlossen ist, wird die Zentrifugalkraft der
Bürste ausgenützt, um die mitgetragenen Schmutzteilchen durch die Saugdüse 76 zu
beschleunigen, so daß die Zentrifugalkraft die Saugkraft auf besondere Art und Weise
unterstützt.
[0042] Die Ausführung gemäß Fig. 7 ist der Ausführung gemäß Fig. 6 ähnlich, nur sind hier
die Vorder- und Seitenwände 74, 75 der Kammer 73 für die drehbare Bürste 58 so gestaltet,
daß die Bürste 58 eine Auf- und Abbewegung 71 entsprechend der im Zusammenhang mit
der Ausführung nach Fig. 4 beschriebenen Auf- und Abbewegung 71 ausführen kann. Auch
zeigt die Fig. 7 das Beispiel, daß die Drehrichtung der Bürste 58 in diesem Fall umschaltbar
ist. Dies kann insbesondere dann von Vorteil sein, wenn die Bürste 58 dazu neigt,
selbst verschmutzt zu werden, da durch die Umschaltbewegung die Deckelgarnituren eine
Reinigungswirkung auf die Borsten der Bürste 58 ausüben kann. Durch nochmalige Umschaltung
der Drehbewegung der Bürste kann der so gelöste Schmutz wieder durch die Saugdüse
76 entfernt werden. Auch bei diesem Beispiel kann eine Auf- und Abbewegung des Kamms
34 entsprechend dem Doppelpfeil 58 erfolgen.
[0043] In allen Beispielen können die Stirnseiten der Bürstenkammer, d.h., die Seiten,
die parallel zu den Stirnseiten der drehbaren Bürsten liegen, auch mit geschlossenen
Wänden abgedeckt werden, was normalerweise der Fall wäre. Mit anderen Worten verlaufen
die Seitenwände des Gehäuses der Absaugeinrichtung 35 durchgehend bis zu der Unterseite
51. Hierdurch konzentriert sich die Saugleistung mehr im Bereich der Bürste.
[0044] Die Fig. 8 zeigt in einem Querschnitt entsprechend dem der Fig. 5, daß die Bürste
58 neben der für die Absaugung des jeweiligen Strips vorgesehene Saugöffnung 65 gelegt
werden kann. Diese Anordnung ist besonders dann zu empfehlen, wenn die Absaugeinrichtung
so ausgelegt ist, daß eine Tiefenreinigung durch die Bürste 58 nur dann erfolgt, wenn
die Absaugeinrichtung sich in Pfeilrichtung 81 bewegt. Es muß an dieser Stelle darauf
hingewiesen werden, daß bei einer drehbaren Bürstenanordnung eine hohe Drehgeschwindigkeit
der Bürste gar nicht erforderlich ist, sondern hier der Schmutz durch eine relativ
langsame Drehbewegung der Borsten gelöst wird, beispielsweise im Bereich von 80 bis
120 Umdrehungen pro Minute.
[0045] Die Fig. 8a zeigt eine Variante der Absaugvorrichtung der Fig. 8, indem die Absaugdüse
einseitig um das Maß (K) verlängert ist, und zwar in Richtung des Kammes 34.
[0046] Diese Verlängerung hat den Vorteil, daß die Absaugdüse die ihr entgegenbewegten Deckel
28 früher erfaßt als die Absaugdüse der Fig. 8.
[0047] Die Fig. 9 zeigt eine Variante der Vorrichtung von Fig. 8a, indem parallel zur Düse
65 der Fig. 8a eine Düse 65.1 auf der anderen Seite der Bürste 58 vorgesehen ist.
D.h., daß eine Doppelabsaugdüse vorgesehen ist, zwischen welchen die Bürste angeordnet
ist. Die Bürste 58 wird ebenfalls vom Antriebsmotor 68 angetrieben, der Unterschied
besteht lediglich gegenüber der Vorrichtung der Fig. 8a darin, daß die Motorenwelle,
auf welcher die Bürste 58 aufgesetzt ist, durch die Absaugdüse 65.1 ragt.
[0048] Die Fig. 10 zeigt die Fig. 9 entsprechend den Schnittlinien X-X. Daraus ist ersichtlich,
daß nebst der Absaugung der Absaugdüsen 65 und 65.1 auch der Raum abgesaugt wird,
in welchem sich die Bürste 58 befindet. Der Anschlußstutzen 43 ist wie früher beschrieben
an eine Unterdruckquelle angeschlossen.
[0049] Um zu gewährleisten, daß kein sich auf einem Deckel 28 befindlicher Strips die Bürste
58 oder 58.1 (Fig. 12) erreicht, muß die Mündungslänge (M) der Absaugdüse 65 in Richtung
des Kammes so groß gewählt werden, daß entsprechend der Verschiebegeschwindigkeit
der Absaugvorrichtung, entlang der Verschiebelänge (S), und der Verschiebegeschwindigkeit
der Deckel 28 die Absaugdüse 65 über die Verschiebelänge (S) verschoben werden konnte
(d.h. zwischen ihren beiden Endstellungen), bevor ein noch nicht gereinigter Deckelteil
die Bürste 58 oder 58.1 erreicht hat.
[0050] In Fig. 12 weist die Bürste 58.1, im Gegensatz zu denbisher gezeigten Bürsten58,
eine Länge auf, welche im wesentlichen gleich der Deckellänge (L) oder größer ist.
Beim Größersein kann es sich lediglich um wenige Millimeter handeln, um sicherzustellen,
daß die ganze Länge der Deckel von der Reinigungswirkung der Bürste erfaßt wird.
[0051] Der Einfachheit halber wurden in den Fig. 11 und 12 nicht alle Bezugszeichen eingetragen,
es versteht sich jedoch, daß die Mündungslänge (M) für alle bisherigen Varianten gilt,
ob nun die Bürste neben der Absaugdüse, dazwischen oder innerhalb vorgesehen ist,
sowie ob es sich um kurze oder lange Bürsten handelt.
[0052] Fig. 13 will mit der gestrichelten Linie darstellen, daß die Länge M der Düse 65
in Fig. 12 etwas kürzer gewählt werden kann, wenn die Absaugwirkung sich über die
Düse in den gestrichelten Bereich hinausdehnt. Diese Variante verlangt jedoch eine
höhere Luftmenge, bzw. Luftgeschwindigkeit, um außerhalb der Düse genügend Energie
zu haben, um Strips abzusaugen.
[0053] Fig 14 zeigt eine Bürste 58, die an einer in Pfeilrichtung 82 drehbaren Welle 83
drehfest montiert ist. Die Bürste 58 besteht in diesem Beispiel aus einem einzelnen
Borstenstreifen 84, der sich helixförmig um die Längsachse 85 der Bürste 58 bzw. der
Welle 83 erstreckt. Die Bürste 58 weist in diesem Beispiel eine Länge auf, die mindestens
so groß ist wie die Länge L der Deckel, die in Fig. 14 nicht gezeigt sind. Die Welle
83 wird in entsprechenden Lagern an den Stirnseiten der Karde gelagert. Aufgrund der
helixförmigen Ausbildung der Bürste 58 entstehen zwischen den einzelnen Borstenreihen
Leerbereiche 86.
[0054] Die Fig. 15 zeigt eine Seitenansicht eines Gehäuses einer Absaugeinrichtung 35, die
insbesondere zur Anwendung mit der Bürste nach Fig. 14 konzipiert ist.
[0055] Statt die Ketten 29, 31 zu zeigen, wird in Fig. 15 mit einer strichlierten Linie
87 lediglich die Laufbahn der Kette gesehen. Wie in den bisherigen Figuren führen
diese Ketten eine Umlaufbewegung in Pfeilrichtung 32. Der Darstellung halber ist auch
ein einzelner Deckel 28 in Fig. 15 dargestellt. Es versteht sich jedoch, daß die Ketten
eine Vielzahl von solchen Deckeln tragen. Das Gehäuse der Absaugeinrichtung ist in
drei verschiedene Saugbereiche unterteilt. Direkt hinter der vorderen Kante 52 befindet
sich eine Saugöffnung 88, die für die Absaugung der vom Kamm gelösten Strips zuständig
ist. Die drehbare Bürste 58 befindet sich in einer die Bürste eng umschließenden Kammer,
an dessen Oberseite eine weitere Saugöffnung 89 vorgesehen ist. Auf der anderen Seite
der Bürste von der Saugöffnung 88 befindet sich eine weitere Saugöffnung 91, welche
die Aufgabe hat, die Schmutzteilchen, die zwar von der Bürste 58 gelöst sind, jedoch
sich noch in den Deckeln 28 befinden, abzusaugen. Mit strichlierten Linien 92 und
93 sind innerhalb der Absaugeinrichtung 35 angeordnete Leitbleche angedeutet, die
zur Führung der Absaugluftströmungen innerhalb des Gehäuses sorgen und alle abgesaugten
Schmutzteilchen und Fasern so führen, daß sie zuverlässig durch den Rohrstutzen 43
abgesaugt werden und nicht beispielsweise durch die Öffnung 89 wieder herausfallen
können.
[0056] Innerhalb des Gehäuses der Absaugeinrichtung befindet sich ein stationärer Kratzbeschlag
94, welcher den vom Borstenstreifen 84 getragenen Schmutz und Fasern aus der Bürste
herauskratzt. In dem Moment, in dem der Kratzbeschlag 94 in einen borstenfreien Bereich
86 gelangt, werden diese herausgekippten Schmutzteilchen von der Bürste 58 befreit
und durch die Öffnung 89 und den Rohrstutzen 43 abgesaugt.
[0057] Fig. 15 zeigt auch wie die Absaugeinrichtung 35 zu ihrer Wanderbewegung geführt und
angetrieben wird. Das Gehäuse der Absaugeinrichtung 35 ist an einem Schlitten 95 montiert,
der vier Nutenrollen 96 trägt, von denen nur zwei in Fig. 15 ersichtlich sind. Die
beiden anderen befinden sich hinter den in Fig. 15 gezeigten Nutenrollen. Die Nutenrollen
sind auf vom Schlitten 95 getragenen Achsstummeln 97 drehbar gelagert. Oberhalb und
unterhalb der Nutenrollen befinden sich zwei Leitschienen 98 mit V-förmigem Querschnitt.
Diese zwei parallel zueinander verlaufende beabstandete Leitschienen 98 erstrecken
sich küber die gesamte Breite der Karde zwischen deren Stirnseiten. Obwohl die Leitschienen
98 und die Nutenrollen 96 alleine ausreichen würden die Absaugeinrichtung 35 zu führen,
bevorzugt man bei der Ausführung gemäß Fig. 15 eine weitere Führungseinrichtung vorzusehen
und zwar in Form einer Leitfläche 99, die sich ebenfalls zwischen den beiden Stirnseiten
der Karde erstreckt und eine auf diese Leitfläche 99 abrollende Rolle 101, die drehbar
auf einem vom Gehäuse der Absaugeinrichtung getragenen Achsstummel 102 gelagert ist.
Man sieht in Fig. 15, daß ein gewisses Spiel zwischen den Nutenrollen und den Leitschienen
98 vorhanden ist, was mit dem Bezugszeichen 103 angedeutet ist. Man sieht auch, daß
die Rolle 101 und Achsstummel 102 in Richtung des Doppelpfeils 104 verstellbar angeordnet
ist. Hierdurch kann eine sehr feine Einstellung des Abstandes zwischen der Saugöffnung
88 und den Deckeln bzw. zwischen der Bürste 58 und den Deckeln vorgenommen werden.
Das Spiel 103 läßt diese Einstellung innerhalb eines durch die geometrischen Verhältnisse
bestimmten Bereiches zu. Zweck der Vierrollenanordnung ist es, ein Verkanten der Absaugeinrichtung
35 in einer zu der Ebene der Fig. 15 senkrechtstehende Ebene zu verhindern.
[0058] Die Fig. 15 zeigt auch den Antrieb für die Hin- und Herbewegung der Absaugeinrichtung
35. Dieser Antrieb besteht aus einer umlaufenden Kette 105, die von einem Kettenrad
106 an der einen Stirnseite der Karde angetrieben wird und um ein weiteres Kettenrad
(nicht gezeigt) an der anderen Stirnseite der Karde umgelenkt wird. An einem Glied
der Kette ist ein Stift 107 befestigt, der drehbar innerhalb einer entsprechenden
Öffnung in einem Mitnehmer 108 eingreift. Der Mitnehmer 108 ist wiederum drehbar auf
einem Achsstift 109 montiert, der am Schlitten 95 befestigt ist.
[0059] Im Betrieb wird die Absaugeinrichtung mittels des Mitnehmers 108 bis zu der einen
Stirnseite der Karde bewegt bis die Absaugeinrichtung dort gegen einen Anschlag anstößt.
Der Stift 107 bewegt sich dann mit der Kette um das dieser Stirnseite angeordnete
Kettenrad und der Mitnehmer 108 dreht sich gleichzeitig um den Stift 109 herum bis
der Stift 107 mit der Kette seiner Rücklaufbewegung anfängt und die Absaugeinrichtung
vom Anschlag entfert und sich mit dem Stift in die entgegengesetzte Richtung bewegt.
[0060] Der Kettenantrieb und die Führungseinrichtung der Fig. 15 können auch bei den anderen
Ausführungsformen ggf. verwendet werden.
1. Reinigungsvorrichtung für die Wanderdeckel einer Karde, bei der die aus Fasern
und Schmutzteilchen bestehenden, von den Wanderdeckeln bzw. von den Spitzen der Wanderdeckelgarnituren
getragenen Strips durch einen Kamm von den Wanderdeckeln gelöst und von einer Absaugeinrichtung
abgesaugt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugeinrichtung (35) als wandernde
Absaugeinrichtung ausgebildet ist, die sich entlang der gelösten Strips bzw. Deckel
(28) bewegt und diese bereichsweise absaugt, daß die Absaugeinrichtung (35) eine gegenüber
den Deckeln (28) bewegbare Bürste (54; 58) absaugt, welche nach Absaugung der Strips
in die Deckelgarnitur taucht und tiefliegenden Schmutz löst, und daß der Absaugstrom
(53) der Absaugeinrichtung ebenfalls diesen tiefliegenden Schmutz wegtransportiert.
2. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugeinrichtung
(35) mit der Bürste (54, 58) sich entlang des Deckels (28) bewegt (Fig. 2 bis 13).
3. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürste (58)
um ihre Längsachse (85) drehbar montiert ist und sich über die ganze Deckellänge
(L) erstreckt (Fig. 14 und 15).
4. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Absaugeinrichtung ein Gehäuse aufweist, welches mittels einer Trennwand (64;
74) in eine Absaugdüse (65) für die bereichsweise Absaugung der gelösten Strips und
eine die Bürste (58) mindestens teilweise überdeckende abgesaugte Kammer (63; 73)
unterteilt ist.
5. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die abgesaugte
Kammer (63; 73) auf der dem Kamm (34) abgewandten Seite der Trennwand (64; 74) liegt.
6. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Bürste
enthaltende Kammer (82) neben der Saugdüse (65) liegt.
7. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bürste (58) zum Wanderdeckel (28) hin und von diesem weg bewegbar ist.
8. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürste (58)
nur periodisch zur Anwendung gelangt.
9. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehrichtung (80) der Bürste (58) veränderbar ist.
10. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine die Bürste enthaltende Kammer (73) Seitenwände (74, 75) aufweist, die bis
nahe an die Borstenspitzen heranreichen und an der von den Deckeln zumindest im wesentlichen
entferntesten Stelle zu einer Saugdüse (76) zusammengeführt sind, die in die Saugströmung
mündet.
11. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bürste (58) von einem vom wandernden Teil der Absaugeinrichtung getragenen, insbesondere
pneumatischen oder elektrischen Motor (68) antreibbar ist.
12. Reinigungsvorrichtung nach einem der bisherigen Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bürste (58) auf einer drehbaren, sich über die gesamte Breite der Karde,
d.h. die gesamte Länge der Wanderdeckel erstreckenden Welle (41) angeordnet ist, welche
von einem am Kardengestell montierten Motor antreibbar ist.
13. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle
(41) über ein Getriebe gleichzeitig die Absaugeinrichtung (35) zur Herbeiführung ihrer
Wanderbewegung antreibt.
14. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
wandernde Absaugeinrichtung über Axiallager an die Bürste anstößt, wobei diese mit
der Absaugeinrichtung mitwandert.
15. Reinigungsvorrichtung nach einem der bisherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kamm (34) auf einer Schwenkachse getragen und zu einer Hin- und Herschwenkbewegung
antreibbar ist.
16. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Kamm (34)
auf der Schwenkachse absenkbar und anhebbar ist.
17. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 16, gekennzeichnet durch eine Einrichtung
(38) zur Steuerung des Bewegungsablaufs des Kamms derart, daß er zunächst in Richtung
eines Wanderdeckels (28) abgesenkt, dann in Richtung auf die wandernde Absaugeinrichtung
(35) durch die Garnitur des Wanderdeckels (28) hindurchbewegt, anschließend angehoben
und schließlich an seiner Ausgangsstelle zurückbewegt bzw. zurückgeschwenkt wird,
wobei die Spitzen (48) des Kamms während dieser Bewegung zurück an die Ausgangsstelle
von den Spitzen der Deckelgarnitur abgestreift und selbst gereinigt werden.
18. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugeinrichtung
beidseits der Bürste (58) ein Gehäuse mit einer Absaugdüse (65, 65.1) für die bereichsweise
Absaugung der gelösten Strips aufweist.
19. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 3 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß die
Eintrittsmündung der Absaugdüse (65, 65.1) eine vorgegebene Mündungslänge (M) aufweist,
dessen Längenmaß derart von einer Verschiebelänge (S) der Absaugvorrichtung und von
der Verschiebegeschwindigkeit der Absaugvorrichtung abhängt, daß die Zeit, während
welcher ein Deckel von der Absaugdüse abgesaugt wird, im wesentlichen gleichlang
und länger ist als die Zeit, welche benötigt wird, um die Absaugvorrichtung über die
Verschiebelänge (S) zu verschieben.
20. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürste
(58) aus einem oder mehreren sich helixförmig um ihre Drehachse (85) erstreckende
Bürstenstreifen (84) besteht, wobei borstenleere Bereiche (86) zwischen benachbarten
Drehungen des Bürstenstreifens (84) bzw. der einzelnen Bürstenstreifen vorhanden
sind.
21. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Kratzbeschlag (94) an der wandernden Absaugeinrichtung (35) vorgesehen ist,
deren Spitzen sich in die Borsten der Bürste (58) hineinerstrecken und von diesen
getragene Fasern bzw. Faseransammlungen auskämmen.
22. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Kratzbeschlag
(94) so angebracht ist, daß von ihm ausgekämmte Fasern bzw. Schmutz vom Saugstrom
der Absaugeinrichtung entfernbar sind bzw. ist.
23. Reinigungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1, 3 oder 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet,
daß die Absaugeinrichtung (35) von einer umlaufenden Kette (105) und einem an der
Kette drehbar befestigten Mitnehmer (108) zu einer Hin- und Herbewegung entlang der
Deckeln (28) antreibbar ist.
24. Reinigungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1, 3 oder 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet,
daß die Absaugeinrichtung (35) für ihre Wanderbewegung an einem Schlitten (95) angebracht
ist, der eine Nutenrollenanordnung (96) trägt, wobei die Nutenrollen (96) entlang
zwei beabstandeter Leitschienen (98) abrollen, welche eine Querschnittsform aufweisen,
die der der Nuten (96) der Nutenrollen komplementär ist.
25. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß Spiel (103)
zwischen den Nutenrollen (96) und den Leitschienen (98) vorgesehen ist und daß die
Absaugeinrichtung zusätzlich von einem auf einer Leitfläche (99) rollenden Rad (101)
geführt ist, wobei das Rad (101) oder die Leitfläche (99) zur Einstellung der Lage
der Absaugeinrichtung, insbesondere der Abstand der Saugöffnungen (88) von den Deckeln
(28) in seiner bzw. ihrer Lage einstellbar ist (Doppelpfeil 104).