(19)
(11) EP 0 356 795 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.03.1990  Patentblatt  1990/10

(21) Anmeldenummer: 89114951.0

(22) Anmeldetag:  12.08.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5D01G 15/78
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI

(30) Priorität: 23.08.1988 DE 3828581
10.10.1988 DE 3834452

(71) Anmelder: MASCHINENFABRIK RIETER AG
CH-8406 Winterthur (CH)

(72) Erfinder:
  • Verzilli, Giuseppe
    CH-8542 Wiesendangen (CH)
  • Demuth, Robert
    CH-8309 Nuerensdorf (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Reinigungsvorrichtung für Wanderdeckel der Karde


    (57) Eine Reinigungsvorrichtung für die Wanderdeckel einer Karde, bei der die aus Fasern und Schmutzteilchen bestehenden, von den Wanderdeckeln bzw. von den Spitzen der Wanderdeckelgarnituren getragenen Strips durch einen Kamm von den Wanderdeckeln gelöst und von einer Absaugeinrichtung abgesaugt werden, zeichnet sich dadurch aus, daß die Absaugeinrichtung (35) als wandernde Absaugeinrichtung ausgebildet ist, die sich entlang der gelösten Strips bzw. Deckel (28) bewegt und diese bereichsweise absaugt, daß die Absaugeinrichtung (35) eine gegenüber den Deckeln (28) bewegbare Bürste (54; 58) mitnimmt, welche nach Absaugung der Strips in die Deckelgarnitur taucht und tiefliegenden Schmutz löst, und daß der Absaugstrom (53) der Absaugeinrichtung ebenfalls diesen tiefliegenden Schmutz wegtransportiert.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung für die Wanderdeckel einer Karde, bei der die aus Fasern und Schmutzteilchen bestehenden, von den Wanderdeckeln bzw. von den Spitzen der Wanderdeckelgarnituren getragenen Strips durch einen Kamm von den Wanderdeckeln gelöst und von einer Absaugeinrichtung abgesaugt werden.

    [0002] Solche Reinigungsvorrichtungen sind seit einigen Jahren im praktischen Einsatz und haben sich bewährt.

    [0003] Da die Baumwollflocken selbst zunehmend durch mechanische Ernteeinrichtungen geerntet werden, ist eine zunehmende Verunreinigung der Baumwollflocken festzustellen. Trotz aller Bemühungen gelingt es nicht, den gesamten vorhandenen Schmutz vollständig vor der Karde aus den Baumwollflocken zu lösen, so daß auch im Bereich der Karde Verunreinigungen in den Baumwollflocken bzw. in den aufgelösten Fasern vorkommen und diese ausgeschieden werden müssen. Die zunehmende Verunreinigung der Baumwollflocken erhöht auch die Bedeutung der Schmutzausscheidung in der Karde, gerade im Bereich der Wanderdeckel, da man auf alle Fälle vermeiden möchte, daß einmal ausgeschiedener Schmutz wieder in den Bereich des Tambours gelangt, was bei Wanderdeckelanordnungen durchaus möglich wäre.

    [0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, für eine ausgezeichnete Reinigung der Wanderdeckel zu sorgen, ohne jedoch die Absaugleistung erhöhen zu müssen, wobei die Reinigungsvorrichtung einfach, zuverlässig und preisgünstig ausgebildet sein sollte.

    [0005] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Absaugeinrichtung als wandernde Absaugeinrichtung ausgebildet ist, die sich entlang der gelösten Strips bzw. Deckel bewegt und diese bereichsweise absaugt, daß die Absaugeinrichtung eine gegenüber den Deckeln bewegbare Bürste absaugt, welche nach Absaugung der Strips in die Deckelgarnitur taucht und tiefliegenden Schmutz löst, und daß der Absaugstrom der Absaugeinrichtung ebenfalls diesen tiefliegenden Schmutz wegtransportiert.

    [0006] Durch die Verwendung einer wandernden Absaugeinrichtung wird die Absaugleistung immer auf einen kleinen Bereich der Absaugdeckel konzentriert, so daß eine Absaugwirkung mit einer vernünftigen Absaugleistung erreichbar ist. Nachdem die Wanderdeckel relativ langsam umlaufen, steht ausreichend Zeit zur Verfügung, um die gesamte Länge jedes Wanderdeckels während seiner Umlaufbewegung unterhalb der vorzugsweise quer zur Umlaufrichtung der Deckel wandernden Absaugeinrichtung zu reinigen. Dadurch, daß der von der Bürste aufgelöste tiefliegende Schmutz ebenfalls vom Absaugstrom der Absaugeinrichtung wegtransportiert wird, führt die zusätzliche Tiefenreinigung durch die Bürste zu keiner bedeutenden Erhöhung der erforderlichen Saugleistung.

    [0007] Die Reinigungsvorrichtung kann so ausgelegt werden, daß die Absaugeinrichtung mit der Bürste sich entlang der Deckel bewegt oder so, daß die Bürste um ihre Längsachse drehbar montiert ist und sich über die ganze Deckellänge (L) erstreckt, d.h. während der Wanderbewegung der Absaugeinrichtung nur bereichsweise abgesaugt wird.

    [0008] Eine bevorzugte Ausführung zeichnet sich dadurch aus, daß die Absaugeinrichtung ein Gehäuse aufweist, welches mittels einer Trennwand in eine Absaugdüse für die bereichsweise Absaugung der gelösten Strips und eine die Bürste mindestens teilweise überdeckende abgesaugte Kammer unterteilt ist.

    [0009] Durch die Trennwand wird der von der Bürste aufgelöste Schmutz erst dann in den die Strips abtransportierenden Absaugstrom eingeführt, wenn die Strips vollständig von dieser Absaugströmung erfaßt sind. Hierdurch wird verhindert, daß die Luftströmung, die den Schmutz von der Bürste abtransportiert, eine nachteilige Wirkung auf die Absaugströmung für die Strips ausübt.

    [0010] Die abgesaugte, die Bürste enthaltende Kammer liegt vorzugsweise auf der dem Kamm abgewandten Seite der Trennwand. Auf diese Weise wird die Tiefenreinigung erst nach Lösung der Strips vorgenommen, wobei auch verhindert wird, daß die Strips selbst zu einem Zusetzen der Bürste mit Fasern führen.

    [0011] Alternativ hierzu kann eine die Bürste enthaltende Kammer neben der Absaugdüse liegen. Dies ist insbesondere dann bevorzugt, wenn die Deckel selbst relativ schmal sind. Die Gefahr des Zusetzens der Bürste kann bei dieser Ausführungsform ohne weiteres vermieden werden, da die wandernde Absaugeinrichtung immer nur während ihrer Bewegung in eine Querrichtung der Karde reinigt und die Bürste in der Reinigungsrichtung gesehen, nach der Saugdüse zum Einsatz gelangt, d.h. die Tiefenreinigung nur dann durchführt, wenn Strips vorher abgesaugt worden sind.

    [0012] Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Bürste zum Wanderdeckel hin und von diesem weg bewegbar angeordnet. Durch diese Auf- und Abbewegung der Bürste wird eine zusätzliche Reinigungswirkung erzielt, so daß insgesamt ein sehr hoher Reinigungsgrad erreichbar ist.

    [0013] Es ist nicht erforderlich, daß sich die Bürste ständig im Einsatz befindet, sondern es genügt, wenn die Bürste nur bei beispielsweise jedem zehnten Umlauf der Wanderdeckel zu Anwendung gelangt. Eine derartige Arbeitsweise ist insbesondere bei einer auf- und abbewegbaren Bürste möglich, da die Bürste dann so angehoben werden kann, daß sie in Zeiten, wenn keine Bürstenreinigung durchgeführt wird, nicht in die Spitzen der Deckelgarnitur hineinreicht. Somit kann der Verschleiß der Bürste und der Deckelgarnitur vermindert werden, d.h. die Deckelgarnituren werden geschont.

    [0014] Eine die Bürste enthaltende Kammer weist vorzugsweise Seitenwände auf, die bis nahe an die Bürstenspitzen heranreichen und an der von den Deckeln zumindest im wesentlichen entferntesten Stelle zu einer Saugdüse zusammengeführt sind, die in die Saugströmung mündet. Auf diese Weise wird der herausgelöste Schmutz mit den Bürstenspitzen und der mit diesen Spitzen geführten Luftmassen wirksam zu der durch die Seitenwände gebildeten Saugdüse geführt, wo sie dann wirkungsvoll entfernt werden können. Auch führen die durch die Seitenwände gebildeten Saugdüsen zu einer erhöhten Luftgeschwindigkeit im Bereich der Saugdüse, so daß die Schmutzentfernung an dieser Stelle besonders wirksam ist.

    [0015] Die Bürste ist vorzugsweise von einem am wandernden Teil der Absaugeinrichtung getragenen, insbesondere pneumatischen oder elektrischen Motor antreibbar. Auf diese Weise kann der Antrieb für die Burste sehr leicht und preisgünstig ausgebildet werden, so daß aufwendige Antriebsübertragungsglieder nicht erforderlich sind. Auch kann die Bürste durch Abschalten des Motors ohne weiteres außer Kraft gesetzt werden, z.B. wenn nur eine periodische Tiefenreinigung der Wanderdeckel erwünscht ist.

    [0016] Alternativ hierzu kann die Bürste auf einer drehbaren, sich über die gesamte Breite der Karde, d.h. über die gesamte Länge der Wanderdeckel erstreckenden Welle angeordnet sein, welche von einem am Kardengestell montierten Motor antreibbar ist. Eine derartige Anord­nung ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Welle gleichzeitig für die Wanderbewegung der Absaugeinrich­tung herangezogen wird. Bei einer derartigen Anordnung wird ein Getriebe dazu benutzt, entweder die Drehge­schwindigkeit der Bürste gegenüber der Welle zu erhöhen oder die Wandergeschwindigkeit der Absaugeinrichtung herabzusetzen.

    [0017] Die wandernde Absaugeinrichtung stößt zweckmäßigerweise über Axiallager an die Bürste an, wobei diese mit der Absaugeinrichtung mitwandert.

    [0018] Der Kamm selbst ist vorzugsweise auf einer Schwenkachse getragen und zu einer Hin- und Herschwenkbewegung antreibbar. Durch diese Schwenkbewegung werden die Strips von der Deckelgarnitur angehoben, so daß sie von der Deckelgarnitur nur lose gehalten werden und leicht absaugbar sind. D.h., die erforderliche Saugleistung ist kleiner.

    [0019] Nach einer besonders bevorzugten Ausführung ist der Kamm auf der Schwenkachse absenkbar und anhebbar angeordnet. Auf diese Weise kann der Kamm zunächst tief in die Garnitur eintauchen, um die Strips und gegebenenfalls weiteren Schmutz zu lösen. Er wird dann am Ende der Schwenkbewegung angehoben und zwar so, daß er bei der rückwärtigen Schwenkbewegung gerade noch die Deckelgarnitur streift, so daß der Kamm selbst durch die Deckelgarnitur gereinigt wird.

    [0020] Es soll auch darauf hingewiesen werden, daß die die Bürste bzw. die wandernde Absaugeinrichtung antreibende Welle auch zur Führung der Absaugeinrichtung während seiner Wanderbewegung herangezogen werden kann. Hierdurch wird die Welle auch zu einem anderen Zweck ausgenützt, was zu einer preisgünstigen kompakten Vorrichtung führt.

    [0021] Wie bereits erwähnt, ist die Verwendung einer Bürste vorgesehen, die um ihre Längsachse drehbar montiert ist und sich über die ganze Deckellänge erstreckt. Diese Bürste besteht vorzugsweise aus einem oder mehreren sich helixförmig um die Drehachse erstreckenden Bürstenstreifen, wobei borstenleere Bereiche zwischen benachbarten Drehungen des Borstenstreifens bzw. der einzelnen Borstenstreifen vorhanden sind.

    [0022] Versuche haben gezeigt, daß dies eine sehr wirksame Anordnung ist, da die gelösten Fasern und Schmutz dazu neigen, in den borstenleeren Bereichen zu wandern, von wo sie leicht abgesaugt werden können. Zudem führen diese borstenleeren Bereiche zu einem günstigen Abtransport der entfernten Schmutzteilchen und Fasern.

    [0023] Dies ist besonders dann der Fall, wenn ein Kratzbeschlag an der wandernden Absaugeinrichtung vorgesehen ist, dessen Spitzen sich in die Borsten der Bürste hineinerstrecken und von diesen getragenen Fasern bzw. Faseransammlungen auskämmen. In dem Moment, in dem die ausgekämmten Fasern in einem leeren Bereich zu liegen kommen und nicht mehr von der sich drehenden Bürste zurückgehalten werden, werden sie vom Luftstrom abgesaugt, so daß sowohl die Bürste als auch der Kratzbelag saubergehalten werden.

    [0024] Dadurch, daß nur ein Bereich der Bürste zu einer bestimmten Zeit in kämmendem Eingriff mit einem Deckel steht, benötigt der Antrieb für die Bürste relativ wenig Leistung.

    [0025] Besonders bevorzugte Weiterbildungen in dieser Ausführung sind in den weiteren Unteransprüchen 22 bis 25 angegeben.

    [0026] Die Erfindung wird nachfolgend näher erläutert unter Bezugnahme auf die in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele. In der Zeichnung zeigt:

    Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Karde mit einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung,

    Fig. 2 eine Ansicht in Richtung II der Reinigungs­vorrichtung der Karde der Fig. 1, wobei der einfacheren Darstellung halber nur ein Teil der Wanderdeckelanordnung der Karde gezeigt ist und der Maßstab der Zeichnung der Fig. 2 größer ist als der der Fig. 1,

    Fig. 3 eine Seitenansicht einer ersten Ausführung einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung entsprechend der Ansicht IV-IV der Fig. 2, jedoch nicht von der dort gezeigten Ausführung, wobei auch der Maßstab der Fig. 3 vergrößert ist gegenüber der bisherigen Figuren,

    Fig. 4 eine Seitenansicht entsprechend der Seiten­ansicht der Fig. 3, jedoch von der in der Fig. 2 gezeigten Ausführung,

    Fig. 5 einen Querschnitt durch die Ausführung gemäß Fig. 4 entsprechend den Pfeilen V-V,

    Fig. 6 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungs­form der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrich­tung entsprechend der Ansicht gemäß Fig. 3 und 4,

    Fig. 7 eine weitere Seitenansicht einer Ausführungs­variante der erfindungsgemäßen Reinigungsvor­richtung,

    Fig. 8 eine Ansicht entsprechend der Ansicht der Fig. 5 einer weiteren Ausführungsform,

    Fig. 8a eine Variante der Vorrichtung von Fig. 8a,

    Fig. 9 eine Variante der Vorrichtung von Fig. 8a,

    Fig. 10 einen Schnitt durch die Fig. 9 entsprechend den Schnittlinien X-X,

    Fig. 11 eine Vorrichtung der Fig. 7 mit weiteren Details,

    Fig. 12 eine Variante der Vorrichtung von Fig. 2,

    Fig. 13 ein Detail der Vorrichtung von Fig. 12,

    Fig. 14 eine Draufsicht auf eine Bürste zur Anwendung mit der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrich­tung, und

    Fig. 15 eine Seitenansicht einer Absaugeinrichtung, die für Zusammenarbeit mit der Bürste nach Fig. 14 konzipiert ist.



    [0027] Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer Karde 11, bei der aus einem Flockenspeiser 12 kommende Flocken in Form einer Watte 13 zwischen einer Speisewalze 14 und einer Muldenplatte 15 gespeist und in Form von vereinzelten Baumwollfasern von einem Briseur 16 übernommen werden. Die Baumwollfasern werden dann vom Briseur 16 auf den Tambour 17 übergeben und bewegen sich zunächst an stationären Deckeln 18 vorbei bis sie im Bereich der sogenannten Wanderdeckelanordnung 19 kommen.

    [0028] Nach der Wanderdeckelanordnung werden die ausgekämmten Baumwollfasern von einem Abnehmer 21 übernommen und über ein Querband 22 zu einem Faserband 23 zusammen­geführt, das anschließend über einen Trichter 24, Meßwalzen 25 und eine Umlenkwalze 26 in eine Kanne 27 abgelegt wird. Die Wanderdeckelanordnung 19 besteht aus einzelnen Deckeln 28, die wie ebenfalls aus der Fig. 2 zu ersehen ist, an ihren Enden von jeweiligen Ketten 29, 31 getragen werden und entsprechend dem Pfeil 32 umlaufen. Jeder Deckel 28 trägt eine Deckelgarnitur aus feinen Drähten, die nur bereichsweise in der Fig. 2 bei 32 gezeigt sind. Im unteren Trum der umlaufenden Kette sind die Stacheln nach unten in Richtung des eine ähnliche Stachelgarnitur tragenden Tambours gerichtet, so daß im oberen Trum die Stachelgarnituren nach außen und oben weisen. Durch die zwischen Wanddeckel und Tambour erfolgende Kämmwirkung werden einige Fasern von den Stachelgarnituren der Wanderdeckel aufgenommen, zusammen mit Verunreinigungen. Diese Faseransammlungen auf den Wanderdeckeln bilden sogenannte Strips, die von den Wanderdeckeln entfernt werden müssen. Zu diesem Zweck dienen der Kamm 34 und die Absaugeinrichtung 35.

    [0029] Wie aus Fig. 2 ersichtlich, erstreckt sich der Kamm 34 über die gesamte Länge der Wanderdeckel und er ist an Achsstummeln an seinen beiden Enden in den Seitenplat­ten 36, 37 des Kardengestells gelagert. Der Kamm 34 wird von einer Motorgetriebeanordnung 38 zu einer Hin- und Herschwenkbewegung angetrieben, die später näher erläutert wird. Auch ist es möglich, für eine Auf- und Abbewegung des Kamms zu sorgen, wie ebenfalls später näher erläutert wird. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist die Absaugeinrichtung 35 an zwei Führungsstäben 39, 41 gelagert, wobei der Führungsstab 41 gleichzeitig als Welle ausgebildet ist, die vom Motor 42 angetrieben werden kann. Diese Welle treibt die Absaugeinrichtung 35 zu einer Hin- und Herbewegung entlang der Führung 39 bzw. entlang der Welle 41 an. Diese Bewegung wird durch ein nicht dargestelltes Getriebe, das sich mit der Absaugeinrichtung 35 bewegt, bewirkt.

    [0030] Die Absaugeinrichtung 35 wird über eine Rohrstütze 43 und einen nicht gezeigten flexiblen Schlauch an eine Saugquelle angeschlossen. Der flexible Schlauch ist so ausgelegt, daß er die erwünschte Hin- und Herbewegung der Absaugeinrichtung zwischen den beiden Seitenplatten 36 und 37 zuläßt und für einen ausreichend kräftigen Saugstrom in allen Zwischenstellen zwischen diesen beiden Seitenwänden sorgt.

    [0031] Eine erste relativ einfache Ausführung des Anmeldungs­gegenstandes ist in der Fig. 3 zu ersehen. An der unte­ren Linie der Fig. 3 sieht man die Wanderdeckel 28 mit den jeweiligen Stachelgarnituren 32. Diese Deckel bewegen sich in der Ansicht der Fig. 3 in Pfeilrichtung 45, wobei diese Bewegung aufgrund der umlaufenden Ketten 29 erfolgt. Durch diesen Kettenantrieb werden die Wanderdeckel nicht nur in Pfeilrichtung 45 bewegt sondern sie sind zueinander gelenkig montiert, so daß sie um die verschiedenen Umlenkrollen 46 der Wander­deckelanordnung 19 bewegt werden können.

    [0032] Der Kamm 34 weist nach unten ragende Stacheln 48 auf, welche aufgrund der Hin- und Herschwenkbewegung des Kamms 34 entsprechend dem Doppelpfeil 49 in der Lage sind, die von den Wanderdeckeln getragenen Abgangsfa­sern, d.h. die sogenannten Strips, von den Wander­deckeln zu lösen, wobei die gelösten Strips weiterhin auf den Spitzen der Stacheln in Richtung der Absaugein­richtung 35 getragen werden. Die Absaugeinrichtung 35 hat die Form eines Kastens, der sich in Richtung des Rohrstutzens 43 etwas verjüngt und ist an seiner Unter­seite 51 offen, so daß diese Unterseite eine Mündung bildet, durch welche Luft durch die Absaugeinrichtung gesaugt wird. Sobald die Strips in den Bereich der Vorderkante 52 der Saugmündung der Absaugeinrichtung 35 kommen, werden diese vom Absaugstrom erfaßt und vollständig von den Wanderdeckeln gelöst und mit dem Luftstrom wegtransportiert, und zwar durch die Rohrstütze 43 hindurch, wie schematisch mit dem Pfeil 53 angedeutet wird.

    [0033] Im hinteren Bereich der Absaugeinrichtung ist eine Bürste 54 an dieser Absaugeinrichtung befestigt, so daß die Bürste mit der Absaugeinrichtung in Richtung des Doppelpfeils 55 der Fig. 2 entlang des Wanderdeckels bewegt wird. Dabei greifen die Borsten (z.B. Draht­borsten) 56 der Bürste 54 in die Stachelgarnituren der Wanderdeckel ein und lösen den tiefliegenden Schmutz. Dies erfolgt auch im Bereich der offenen Unterseite 51 der Absaugeinrichtung, so auch die gelösten tiefliegenden Schmutzteilchen und Fasern von der Luftströmung in die Absaugeinrichtung hinein erfaßt und mit der Luftströmung durch die Rohrstütze 43 abgetragen werden.

    [0034] Die Bürste 54 ist in diesem Beispiel daher als Schienenbürste ausgebildet. Sie steckt bis auf dem Garniturgrund und ist mit den Lagerplatten befestigt. Der Schmutz wird sowohl durch die Deckelbewegung als auch durch die Bewegung der Absaugeinrichtung entlang der Deckel vom Deckelgrund gelöst und abgesaugt.

    [0035] Fig. 3 zeigt aber auch, daß der Kamm 34 in Richtung der beiden Pfeile 60 auf und abbewegt werden kann. Diese Bewegung gekoppelt mit der Schwenkbewegung entsprechend dem Doppelpfeil 49 wird vom Getriebe 38 aus verursacht und zwar in der Weise, daß der Kamm zunächst tief in die Garnitur eintaucht, nach vorne in Richtung des Pfeils 45 geschwenkt wird, angehoben wird (wobei die Anhebung während der Schwenkbewegung oder danach erfolgen kann) und dann zurückbewegt wird, wobei die Spitzen der Drahtzähne oder Stacheln 48 des Kamms 34 entlang der Spitzen der Stacheln der Deckelgarnituren streifen und somit selbst durch die Deckelgarnituren gereinigt werden. Am Ende der Zurückstreifbewegung befindet sich der Kamm wieder in seiner Ausgangslage und die kombinierte Hin- und Herschwenkbewegung und kombinierte Schwenk- und Auf- und Abbewegung kann wiederholt werden.

    [0036] Fig. 4 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform, bei der die stationäre Schienenbürste der Ausführung gemäß Fig. 3 durch eine drehbare Bürste 58 ersetzt worden ist.

    [0037] Teile, die den bisher beschriebenen Teilen entsprechen, sind mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Der einfacheren Darstellung halber sind die einzelnen Wanderdeckel nicht mehr gezeigt. Stattdessen deuten lediglich die zwei strichpunktierten Linien 59 und 61 auf die Lage des Grunds der Deckelgarnitur bzw. der Spitzen der Stacheln der Deckelgarnituren hin. Die Bürste 58 ist in dieser Ausführung um die Drehachse 62 drehbar angeordnet und sie wird von der Welle 41 direkt angetrieben. Die Bürste 58 ist in einer Kammer 63 angeordnet, welche an ihrem vorderen Ende in Pfeil­richtung 45 gesehen durch eine Trennwand 64 der Absaug­einrichtung begrenzt ist. Diese Trennwand bildet zugleich mit der Vorderseite 52 der Absaugeinrichtung 53 eine vordere Saugdüse 65 an der Unterseite der Absaugeinrichtung, welche wie bisher die gelösten Strips absaugt. Durch die Trennwand 64 wird auch eine Luftströmung nach oben durch die Kammer 63 erzeugt, welche die von den Borsten 67 der Burste 58 gelösten Schmutzteilchen mit sich nimmt und wie bisher beschrieben in die Luftströmung durch den Rohrstutzen 53 speist, so daß auch diese Schmutzteilchen durch die Absaugeinrichtung entfernt werden.

    [0038] Es ist nicht unbedingt erforderlich, daß die Bürste 58 von der Welle 41 angetrieben wird. Sie kann genauso von einem getrennten Motor angetrieben werden, der an das Gehäuse der Absaugeinrichtung 35 montiert ist, wie schematisch in Fig. 5 bei 68 angedeutet ist. In diesem Fall wird die Welle 41 außerhalb des Gehäuses der Absaugeinrichtung 35 gelegt, wie beispielsweise bei 69 angedeutet.

    [0039] Auch zeigt die Fig. 4 eine weitere Variante, bei der die Bürste 58 nicht nur drehbar angebracht ist, sondern auch entsprechend dem Doppelpfeil 71 auf- und abbeweg­bar ist, wobei die oberste Stellung der Bürste bei 72 angedeutet ist. Durch Abheben der Bürste 58 sind die Borsten 67 außer Eingriff mit den Deckelgarnituren, so daß die Reinigungswirkung der Borsten zeitweise außer Kraft gesetzt werden kann. Auch kann die forcierte Auf- und Abbewegung der Burste während der Bürstenbewegung zu einer verbesserten Reinigung führen.

    [0040] Obwohl es in der Ausführung nach Fig. 4 nicht angedeutet ist, kann der Kamm 34 ebenfalls zu einer Auf- und Abbewegung entsprechend dem Doppelpfeil der Ausführung nach Fig. 3 angetrieben werden.

    [0041] Die Ausführung nach Fig. 6 ist der Ausführung gemäß Fig. 4 und 5 sehr ähnlich, nur wird hier die Bürste 58 innerhalb einer in etwa zylindrischen Kammer 73 untergebracht, welche an ihrer Vorderseite durch die Vorderwand 74 und an ihrer Rückseite durch die Rückwand 75 gebildet wird. Die Vorderwand 74 übernimmt die Funktion der Trennwand 64 der Ausführung nach Fig. 4 und bildet zusammen mit der Rückwand 75 und den Seitenwänden der Absaugeinrichtung eine Saugdüse 76 oberhalb der Bürste 58, durch welche der von der Bürste gelöste Schmutz ausgeschieden wird. Dadurch, daß die Bürste durch die Vorderwand und die Rückwand 74, 75 relativ eng umschlossen ist, wird die Zentrifugalkraft der Bürste ausgenützt, um die mitgetragenen Schmutz­teilchen durch die Saugdüse 76 zu beschleunigen, so daß die Zentrifugalkraft die Saugkraft auf besondere Art und Weise unterstützt.

    [0042] Die Ausführung gemäß Fig. 7 ist der Ausführung gemäß Fig. 6 ähnlich, nur sind hier die Vorder- und Seitenwände 74, 75 der Kammer 73 für die drehbare Bürste 58 so gestaltet, daß die Bürste 58 eine Auf- und Abbewegung 71 entsprechend der im Zusammenhang mit der Ausführung nach Fig. 4 beschriebenen Auf- und Abbewegung 71 ausführen kann. Auch zeigt die Fig. 7 das Beispiel, daß die Drehrichtung der Bürste 58 in diesem Fall umschaltbar ist. Dies kann insbesondere dann von Vorteil sein, wenn die Bürste 58 dazu neigt, selbst verschmutzt zu werden, da durch die Umschaltbewegung die Deckelgarnituren eine Reinigungswirkung auf die Borsten der Bürste 58 ausüben kann. Durch nochmalige Umschaltung der Drehbewegung der Bürste kann der so gelöste Schmutz wieder durch die Saugdüse 76 entfernt werden. Auch bei diesem Beispiel kann eine Auf- und Abbewegung des Kamms 34 entsprechend dem Doppelpfeil 58 erfolgen.

    [0043] In allen Beispielen können die Stirnseiten der Bürsten­kammer, d.h., die Seiten, die parallel zu den Stirnsei­ten der drehbaren Bürsten liegen, auch mit geschlosse­nen Wänden abgedeckt werden, was normalerweise der Fall wäre. Mit anderen Worten verlaufen die Seitenwände des Gehäuses der Absaugeinrichtung 35 durchgehend bis zu der Unterseite 51. Hierdurch konzentriert sich die Saugleistung mehr im Bereich der Bürste.

    [0044] Die Fig. 8 zeigt in einem Querschnitt entspre­chend dem der Fig. 5, daß die Bürste 58 neben der für die Absaugung des jeweiligen Strips vorgesehene Saugöffnung 65 gelegt werden kann. Diese Anordnung ist besonders dann zu empfehlen, wenn die Absaugeinrichtung so ausgelegt ist, daß eine Tiefenreinigung durch die Bürste 58 nur dann erfolgt, wenn die Absaugeinrichtung sich in Pfeilrichtung 81 bewegt. Es muß an dieser Stel­le darauf hingewiesen werden, daß bei einer drehbaren Bürstenanordnung eine hohe Drehgeschwindigkeit der Bürste gar nicht erforderlich ist, sondern hier der Schmutz durch eine relativ langsame Drehbewegung der Borsten gelöst wird, beispielsweise im Bereich von 80 bis 120 Umdrehungen pro Minute.

    [0045] Die Fig. 8a zeigt eine Variante der Absaugvorrichtung der Fig. 8, indem die Absaugdüse einseitig um das Maß (K) verlängert ist, und zwar in Richtung des Kammes 34.

    [0046] Diese Verlängerung hat den Vorteil, daß die Absaugdüse die ihr entgegenbewegten Deckel 28 früher erfaßt als die Absaugdüse der Fig. 8.

    [0047] Die Fig. 9 zeigt eine Variante der Vorrichtung von Fig. 8a, indem parallel zur Düse 65 der Fig. 8a eine Düse 65.1 auf der anderen Seite der Bürste 58 vorgesehen ist. D.h., daß eine Doppelabsaugdüse vorgesehen ist, zwischen welchen die Bürste angeordnet ist. Die Bürste 58 wird ebenfalls vom Antriebsmotor 68 angetrieben, der Unterschied besteht lediglich gegenüber der Vorrichtung der Fig. 8a darin, daß die Motorenwelle, auf welcher die Bürste 58 aufgesetzt ist, durch die Absaugdüse 65.1 ragt.

    [0048] Die Fig. 10 zeigt die Fig. 9 entsprechend den Schnitt­linien X-X. Daraus ist ersichtlich, daß nebst der Ab­saugung der Absaugdüsen 65 und 65.1 auch der Raum abge­saugt wird, in welchem sich die Bürste 58 befindet. Der Anschlußstutzen 43 ist wie früher beschrieben an eine Unterdruckquelle angeschlossen.

    [0049] Um zu gewährleisten, daß kein sich auf einem Deckel 28 befindlicher Strips die Bürste 58 oder 58.1 (Fig. 12) erreicht, muß die Mündungslänge (M) der Absaugdüse 65 in Richtung des Kammes so groß gewählt werden, daß ent­sprechend der Verschiebegeschwindigkeit der Absaugvor­richtung, entlang der Verschiebelänge (S), und der Ver­schiebegeschwindigkeit der Deckel 28 die Absaugdüse 65 über die Verschiebelänge (S) verschoben werden konnte (d.h. zwischen ihren beiden Endstellungen), bevor ein noch nicht gereinigter Deckelteil die Bürste 58 oder 58.1 erreicht hat.

    [0050] In Fig. 12 weist die Bürste 58.1, im Gegensatz zu denbisher gezeigten Bürsten58, eine Länge auf, welche im wesentlichen gleich der Deckellänge (L) oder größer ist. Beim Größersein kann es sich lediglich um wenige Millimeter handeln, um sicherzustellen, daß die ganze Länge der Deckel von der Reinigungswirkung der Bürste erfaßt wird.

    [0051] Der Einfachheit halber wurden in den Fig. 11 und 12 nicht alle Bezugszeichen eingetragen, es versteht sich jedoch, daß die Mündungslänge (M) für alle bisherigen Varianten gilt, ob nun die Bürste neben der Absaugdüse, dazwischen oder innerhalb vorgesehen ist, sowie ob es sich um kurze oder lange Bürsten handelt.

    [0052] Fig. 13 will mit der gestrichelten Linie darstellen, daß die Länge M der Düse 65 in Fig. 12 etwas kürzer ge­wählt werden kann, wenn die Absaugwirkung sich über die Düse in den gestrichelten Bereich hinausdehnt. Diese Variante verlangt jedoch eine höhere Luftmenge, bzw. Luftgeschwindigkeit, um außerhalb der Düse genügend Energie zu haben, um Strips abzusaugen.

    [0053] Fig 14 zeigt eine Bürste 58, die an einer in Pfeilrichtung 82 drehbaren Welle 83 drehfest montiert ist. Die Bürste 58 besteht in diesem Beispiel aus einem einzelnen Borstenstreifen 84, der sich helixförmig um die Längsachse 85 der Bürste 58 bzw. der Welle 83 erstreckt. Die Bürste 58 weist in diesem Beispiel eine Länge auf, die mindestens so groß ist wie die Länge L der Deckel, die in Fig. 14 nicht gezeigt sind. Die Welle 83 wird in entsprechenden Lagern an den Stirnseiten der Karde gelagert. Aufgrund der helixförmigen Ausbildung der Bürste 58 entstehen zwischen den einzelnen Borstenreihen Leerbereiche 86.

    [0054] Die Fig. 15 zeigt eine Seitenansicht eines Gehäuses einer Absaugeinrichtung 35, die insbesondere zur Anwendung mit der Bürste nach Fig. 14 konzipiert ist.

    [0055] Statt die Ketten 29, 31 zu zeigen, wird in Fig. 15 mit einer strichlierten Linie 87 lediglich die Laufbahn der Kette gesehen. Wie in den bisherigen Figuren führen diese Ketten eine Umlaufbewegung in Pfeilrichtung 32. Der Darstellung halber ist auch ein einzelner Deckel 28 in Fig. 15 dargestellt. Es versteht sich jedoch, daß die Ketten eine Vielzahl von solchen Deckeln tragen. Das Gehäuse der Absaugeinrichtung ist in drei verschiedene Saugbereiche unterteilt. Direkt hinter der vorderen Kante 52 befindet sich eine Saugöffnung 88, die für die Absaugung der vom Kamm gelösten Strips zuständig ist. Die drehbare Bürste 58 befindet sich in einer die Bürste eng umschließenden Kammer, an dessen Oberseite eine weitere Saugöffnung 89 vorgesehen ist. Auf der anderen Seite der Bürste von der Saugöffnung 88 befindet sich eine weitere Saugöffnung 91, welche die Aufgabe hat, die Schmutzteilchen, die zwar von der Bürste 58 gelöst sind, jedoch sich noch in den Deckeln 28 befinden, abzusaugen. Mit strichlierten Linien 92 und 93 sind innerhalb der Absaugeinrichtung 35 angeordnete Leitbleche angedeutet, die zur Führung der Absaugluftströmungen innerhalb des Gehäuses sorgen und alle abgesaugten Schmutzteilchen und Fasern so führen, daß sie zuverlässig durch den Rohrstutzen 43 abgesaugt werden und nicht beispielsweise durch die Öffnung 89 wieder herausfallen können.

    [0056] Innerhalb des Gehäuses der Absaugeinrichtung befindet sich ein stationärer Kratzbeschlag 94, welcher den vom Borstenstreifen 84 getragenen Schmutz und Fasern aus der Bürste herauskratzt. In dem Moment, in dem der Kratzbeschlag 94 in einen borstenfreien Bereich 86 gelangt, werden diese herausgekippten Schmutzteilchen von der Bürste 58 befreit und durch die Öffnung 89 und den Rohrstutzen 43 abgesaugt.

    [0057] Fig. 15 zeigt auch wie die Absaugeinrichtung 35 zu ihrer Wanderbewegung geführt und angetrieben wird. Das Gehäuse der Absaugeinrichtung 35 ist an einem Schlitten 95 montiert, der vier Nutenrollen 96 trägt, von denen nur zwei in Fig. 15 ersichtlich sind. Die beiden anderen befinden sich hinter den in Fig. 15 gezeigten Nutenrollen. Die Nutenrollen sind auf vom Schlitten 95 getragenen Achsstummeln 97 drehbar gelagert. Oberhalb und unterhalb der Nutenrollen befinden sich zwei Leitschienen 98 mit V-förmigem Querschnitt. Diese zwei parallel zueinander verlaufende beabstandete Leitschienen 98 erstrecken sich küber die gesamte Breite der Karde zwischen deren Stirnseiten. Obwohl die Leitschienen 98 und die Nutenrollen 96 alleine ausreichen würden die Absaugeinrichtung 35 zu führen, bevorzugt man bei der Ausführung gemäß Fig. 15 eine weitere Führungseinrichtung vorzusehen und zwar in Form einer Leitfläche 99, die sich ebenfalls zwischen den beiden Stirnseiten der Karde erstreckt und eine auf diese Leitfläche 99 abrollende Rolle 101, die drehbar auf einem vom Gehäuse der Absaugeinrichtung getragenen Achsstummel 102 gelagert ist. Man sieht in Fig. 15, daß ein gewisses Spiel zwischen den Nutenrollen und den Leitschienen 98 vorhanden ist, was mit dem Bezugszeichen 103 angedeutet ist. Man sieht auch, daß die Rolle 101 und Achsstummel 102 in Richtung des Doppelpfeils 104 verstellbar angeordnet ist. Hierdurch kann eine sehr feine Einstellung des Abstandes zwischen der Saugöffnung 88 und den Deckeln bzw. zwischen der Bürste 58 und den Deckeln vorgenommen werden. Das Spiel 103 läßt diese Einstellung innerhalb eines durch die geometrischen Verhältnisse bestimmten Bereiches zu. Zweck der Vierrollenanordnung ist es, ein Verkanten der Absaugeinrichtung 35 in einer zu der Ebene der Fig. 15 senkrechtstehende Ebene zu verhindern.

    [0058] Die Fig. 15 zeigt auch den Antrieb für die Hin- und Herbewegung der Absaugeinrichtung 35. Dieser Antrieb besteht aus einer umlaufenden Kette 105, die von einem Kettenrad 106 an der einen Stirnseite der Karde angetrieben wird und um ein weiteres Kettenrad (nicht gezeigt) an der anderen Stirnseite der Karde umgelenkt wird. An einem Glied der Kette ist ein Stift 107 befestigt, der drehbar innerhalb einer entsprechenden Öffnung in einem Mitnehmer 108 eingreift. Der Mitnehmer 108 ist wiederum drehbar auf einem Achsstift 109 montiert, der am Schlitten 95 befestigt ist.

    [0059] Im Betrieb wird die Absaugeinrichtung mittels des Mitnehmers 108 bis zu der einen Stirnseite der Karde bewegt bis die Absaugeinrichtung dort gegen einen Anschlag anstößt. Der Stift 107 bewegt sich dann mit der Kette um das dieser Stirnseite angeordnete Kettenrad und der Mitnehmer 108 dreht sich gleichzeitig um den Stift 109 herum bis der Stift 107 mit der Kette seiner Rücklaufbewegung anfängt und die Absaugein­richtung vom Anschlag entfert und sich mit dem Stift in die entgegengesetzte Richtung bewegt.

    [0060] Der Kettenantrieb und die Führungseinrichtung der Fig. 15 können auch bei den anderen Ausführungsformen ggf. verwendet werden.


    Ansprüche

    1. Reinigungsvorrichtung für die Wanderdeckel einer Karde, bei der die aus Fasern und Schmutzteilchen bestehenden, von den Wanderdeckeln bzw. von den Spitzen der Wanderdeckelgarnituren getragenen Strips durch einen Kamm von den Wanderdeckeln gelöst und von einer Absaugeinrichtung abgesaugt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugeinrichtung (35) als wandernde Absaugeinrichtung ausgebildet ist, die sich entlang der gelösten Strips bzw. Deckel (28) bewegt und diese bereichsweise absaugt, daß die Absaugeinrichtung (35) eine gegenüber den Deckeln (28) bewegbare Bürste (54; 58) absaugt, welche nach Absaugung der Strips in die Deckel­garnitur taucht und tiefliegenden Schmutz löst, und daß der Absaugstrom (53) der Absaugeinrichtung eben­falls diesen tiefliegenden Schmutz wegtransportiert.
     
    2. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugeinrichtung (35) mit der Bürste (54, 58) sich entlang des Deckels (28) bewegt (Fig. 2 bis 13).
     
    3. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürste (58) um ihre Längs­achse (85) drehbar montiert ist und sich über die ganze Deckellänge (L) erstreckt (Fig. 14 und 15).
     
    4. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugein­richtung ein Gehäuse aufweist, welches mittels einer Trennwand (64; 74) in eine Absaugdüse (65) für die bereichsweise Absaugung der gelösten Strips und eine die Bürste (58) mindestens teilweise überdeckende abgesaugte Kammer (63; 73) unterteilt ist.
     
    5. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die abgesaugte Kammer (63; 73) auf der dem Kamm (34) abgewandten Seite der Trenn­wand (64; 74) liegt.
     
    6. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Bürste enthaltende Kammer (82) neben der Saugdüse (65) liegt.
     
    7. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürste (58) zum Wanderdeckel (28) hin und von diesem weg bewegbar ist.
     
    8. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürste (58) nur periodisch zur Anwendung gelangt.
     
    9. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreh­richtung (80) der Bürste (58) veränderbar ist.
     
    10. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Bürste enthaltende Kammer (73) Seitenwände (74, 75) aufweist, die bis nahe an die Borstenspitzen heran­reichen und an der von den Deckeln zumindest im wesentlichen entferntesten Stelle zu einer Saugdüse (76) zusammengeführt sind, die in die Saugströmung mündet.
     
    11. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürste (58) von einem vom wandernden Teil der Absaugeinrichtung getragenen, insbesondere pneumatischen oder elek­trischen Motor (68) antreibbar ist.
     
    12. Reinigungsvorrichtung nach einem der bisherigen Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürste (58) auf einer drehbaren, sich über die ge­samte Breite der Karde, d.h. die gesamte Länge der Wanderdeckel erstreckenden Welle (41) angeordnet ist, welche von einem am Kardengestell montierten Motor antreibbar ist.
     
    13. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (41) über ein Getriebe gleichzeitig die Absaugeinrichtung (35) zur Herbeiführung ihrer Wanderbewegung antreibt.
     
    14. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die wandernde Absaug­einrichtung über Axiallager an die Bürste anstößt, wobei diese mit der Absaugeinrichtung mitwandert.
     
    15. Reinigungsvorrichtung nach einem der bisherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kamm (34) auf einer Schwenkachse getragen und zu einer Hin- und Herschwenkbewegung antreibbar ist.
     
    16. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Kamm (34) auf der Schwenk­achse absenkbar und anhebbar ist.
     
    17. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 16, gekennzeich­net durch eine Einrichtung (38) zur Steuerung des Bewegungsablaufs des Kamms derart, daß er zunächst in Richtung eines Wanderdeckels (28) abgesenkt, dann in Richtung auf die wandernde Absaugeinrich­tung (35) durch die Garnitur des Wanderdeckels (28) hindurchbewegt, anschließend angehoben und schließ­lich an seiner Ausgangsstelle zurückbewegt bzw. zurückgeschwenkt wird, wobei die Spitzen (48) des Kamms während dieser Bewegung zurück an die Aus­gangsstelle von den Spitzen der Deckelgarnitur abge­streift und selbst gereinigt werden.
     
    18. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugeinrichtung beidseits der Bürste (58) ein Gehäuse mit einer Absaugdüse (65, 65.1) für die bereichsweise Absaugung der ge­lösten Strips aufweist.
     
    19. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 3 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintrittsmündung der Absaugdüse (65, 65.1) eine vorgegebene Mündungs­länge (M) aufweist, dessen Längenmaß derart von einer Verschiebelänge (S) der Absaugvorrichtung und von der Verschiebegeschwindigkeit der Absaugvorrich­tung abhängt, daß die Zeit, während welcher ein Deckel von der Absaugdüse abgesaugt wird, im wesent­lichen gleichlang und länger ist als die Zeit, welche benötigt wird, um die Absaugvorrichtung über die Verschiebelänge (S) zu verschieben.
     
    20. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürste (58) aus einem oder mehreren sich helixförmig um ihre Drehachse (85) erstreckende Bürstenstreifen (84) besteht, wobei borstenleere Bereiche (86) zwischen benachbarten Drehungen des Bürstenstreifens (84) bzw. der einzel­nen Bürstenstreifen vorhanden sind.
     
    21. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kratz­beschlag (94) an der wandernden Absaugeinrichtung (35) vorgesehen ist, deren Spitzen sich in die Borsten der Bürste (58) hineinerstrecken und von diesen getragene Fasern bzw. Faseransammlungen aus­kämmen.
     
    22. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Kratzbeschlag (94) so angebracht ist, daß von ihm ausgekämmte Fasern bzw. Schmutz vom Saugstrom der Absaugeinrichtung entfern­bar sind bzw. ist.
     
    23. Reinigungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1, 3 oder 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaug­einrichtung (35) von einer umlaufenden Kette (105) und einem an der Kette drehbar befestigten Mitneh­mer (108) zu einer Hin- und Herbewegung entlang der Deckeln (28) antreibbar ist.
     
    24. Reinigungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1, 3 oder 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaug­einrichtung (35) für ihre Wanderbewegung an einem Schlitten (95) angebracht ist, der eine Nutenrollen­anordnung (96) trägt, wobei die Nutenrollen (96) entlang zwei beabstandeter Leitschienen (98) abrol­len, welche eine Querschnittsform aufweisen, die der der Nuten (96) der Nutenrollen komplementär ist.
     
    25. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß Spiel (103) zwischen den Nuten­rollen (96) und den Leitschienen (98) vorgesehen ist und daß die Absaugeinrichtung zusätzlich von einem auf einer Leitfläche (99) rollenden Rad (101) geführt ist, wobei das Rad (101) oder die Leit­fläche (99) zur Einstellung der Lage der Absaug­einrichtung, insbesondere der Abstand der Saugöff­nungen (88) von den Deckeln (28) in seiner bzw. ihrer Lage einstellbar ist (Doppelpfeil 104).
     




    Zeichnung