[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum lösbaren Anbringen eines Laders an einem
Fahrzeug, insbesondere an einem Schlepper, mit wenigstens einer hinteren und wenigstens
einer vorderen am Fahrzeug befestigten Tragvorrichtung zur jeweiligen Aufnahme von
Tragelementen eines Ladermastes, der eine verschwenkbare Auslegeranordnung des Laders
trägt.
[0002] Es ist allgemein bekannt, einen Frontlader für einen Schlepper so auszubilden, daß
er an dem Schlepperrahmen lösbar befestigbar ist. Dabei muß der Lader leicht und schnell
am Schlepper an- und abmontierbar sein. Eine Reihe von Laderbefestigungssystemen lassen
sich jedoch weder leicht handhaben noch sind sie ausreichend zuverlässig. Bei einigen
Laderanordnungen müssen für die Montage Teile des Laders und Teile des Schlepperrahmens
ineinander geschoben werden, oder es muß der Schlepper für die Montage oder Demontage
relativ zu dem Lader verfahren werden. Einige bekannte Laderbefestigungssysteme erfordern
ein häufiges Auf- und Absteigen von der Schlepperkabine, um Arbeitsöffnungen oder
dergleichen auszurichten und/oder um Schrauben oder andere Befestigungsmittel einzusetzen
oder zu entfernen.
[0003] Bei einigen Laderbefestigungssystemen sind die Aufhängungen am Schlepper hinderlich
und müssen abgebaut werden. Dies ist beispielsweise erforderlich, wenn der Lader abgebaut
wird, um den Schlepper für einen normalen Betrieb bereitzustellen oder um andere Anbauten,
wie beispielsweise Frontgewichte, nach dem Abbau des Laders an dem Schlepper zu befestigen.
Der An- und Abbau von Aufhängungen am Schlepper kann ein zeitraubender und beschwerlicher
Arbeitsvorgang sein.
[0004] Durch die DE-OS 31 51 279 ist ein an einem Schlepper lösbar anschließbarer Abstellfrontlader
bekannt geworden. Der Abstellfrontlader läßt sich anhand eines Anbauteiles auf zugeordneten
vorderen und hinteren Tragelementen des Fahrzeuggestells abstützen. Es wird jedoch
nicht beschrieben, wie der Abstellfrontlader mit dem Anbauteil in die Anbauposition
gebracht werden soll. Hierfür muß der Lader offenbar mit geeigneten Hilfsmitteln
angehoben werden.
[0005] Die mit der Erfindung zu lösende Aufgabe wird darin gesehen, eine Vorrichtung zur
lösbaren Befestigung eines Laders an einem Fahrzeug der eingangs genannten Art anzugeben,
die eine einfache und schnelle Montage und Demontage des Laders am Fahrzeug erlaubt.
Die geschilderten Probleme bekannter Vorrichtungen sollen dabei überwunden werden.
Die Vorrichtung soll eine betriebssichere und feste Verbindung zwischen dem Fahrzeugrahmen
und dem Lader ermöglichen. Gesonderte Befestigungsmittel, wie Schrauben oder Bolzen,
sollen entbehrlich sein.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die hintere, aus Tragvorrichtung
und Tragelement gebildetete Aufnahme als im wesentlichen querverlaufendes Schwenklager
ausgebildet ist, um das sich das vordere Tragelement mittels Verschwenkmittel auf
einem Bogen zwischen einer unteren Ablagestellung und einer oberen Anbaustellung
verschwenken läßt.
[0007] Vorzugsweise befindet sich am Fahrzeugrahmen wenigstens eine schräg nach vorn und
oben geöffnete muldenförmige Abstützkonstruktion, die geeignet ist, ein am hinteren
unteren Ladermastbereich befestigtes Tragelement derart aufzu nehmen, daß sich der
Mast relativ zum Fahrzeugrahmen verschwenken läßt. Als Verschwenkmittel dienen Hydraulikzylinder,
die zusammengefahren werden, um das hintere Tragelement (Drehzapfenanordnung) in
die hinteren Abstützkonstruktion abzusenken. Greift die Drehzapfenanordnung in die
hintere Abstützkonstruktion ein, so wird durch weiteres Zusammenfahren des Hydraulikzylinders
der Mast um diese Lagerstelle verschwenkt, so daß sein vorderes Ende vom Boden abhebt.
Dabei gleitet ein am vorderen unteren Mastende befestigtes Querrohr in eine nach unten
gerichtete Öffnung eines an der Fahrzeugvorderseite festgeschraubten Traglagers.
Eine verschwenkbar an der vorderen Abstützkonstruktion befestigte Sperrklinke schwingt
unter das Querrohr und läßt sich durch ein Verriegelungsteil festsetzen. Das Verriegelungsteil
ist über einen vom Fahrersitz aus betätigbaren Seilzug einstellbar.
[0008] Das hintere Tragelement enthält vorzugsweise ein Ansatzteil, welches über die Drehzapfenanordnung
hinausragt und mit einem Anschlag zusammenwirkt. Der Anschlag befindet sich im unteren
Bereich der hinteren Tragvorrichtung. Das Ansatzteil greift an dem Anschlag an, wenn
der Mast seine nach oben geschwenkte Anbaulage erreicht hat. Dabei wird die Drehzapfenanordnung
in der muldenförmigen hinteren Tragvorrichtung eingespannt und kann sich nicht mehr
herausbewegen.
[0009] Die vordere Tragvorrichtung enthält vorzugsweise Mittel zur Befestigung von Frontgewichten,
sofern kein Frontlader montiert ist.
[0010] Das Befestigen und Lösen des Laders am Fahrzeug kann durch eine Bedienungsperson
von der Fahrzeugkabine aus vorgenommen werden, ohne daß die Kabine verlassen zu werden
braucht. Die Befestigungsvorrichtung stellt eine enge Verbindung zwischen Lader und
Fahrzeugrahmen her, ohne daß Schrauben oder andere Befestigungsmittel erforderlich
wären. Sie verbindet den Ladermast automatisch fest mit dem Fahrzeugrahmen, wenn
der Mast in seine Anbaulage nach oben verschwenkt wird. Während der Montage braucht
weder das Fahrzeug verfahren zu werden noch ist es erforderlich, den Lader über einen
Bereich des Fahrzeugrahmens oder der Tragstruktur zu verschieben. Die Tragvorrichtung
braucht nach der Demontage des Laders nicht vom Fahrzeug entfernt zu werden, da sie
sich bei dem normalen Betrieb des Fahrzeuges nicht störend auswirkt. Die vordere
Befestigungsanordnung kann nach der Demontage des Laders am Fahrzeug verbleiben.
Es lassen sich an ihr Frontgewichte montieren.
[0011] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus
den Unteransprüchen hervor.
[0012] Anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt, sollen die
Erfindung sowie weitere Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen
der Erfindung näher beschrieben und erläutert werden.
[0013] Es zeigt:
Fig. 1 die Seitenansicht eines Schleppers mit angebautem Lader,
Fig. 2 eine seitliche perspektivische Darstellung eines Laders in montierter Lage,
Fig. 3 eine perspektivische Vorderansicht der vorderen Traganordnung, bei der der
Lader entfernt wurde,
Fig. 4 eine perspektivische Vorderansicht der vorderen Traganordnung mit einem aus
der Befestigungslage nach unten gedrehten Ladermastquerrohr,
Fig. 5 eine Seitenansicht, die die vordere Traganordnung und die Lage der an der
Traganordnung befestigten Schleppergewichte (strichpunktierte Linie) im Schnitt darstellt,
Fig. 6 eine Seitenansicht der vorderen Traganordnung, bei der das Ladermastquerrohr
sich der Zusammenbaulage nähert,
Fig. 7 eine Schnittansicht, die im wesentlichen entlang der Linie 7 - 7 der Fig. 6
verläuft,
Fig. 8 eine perspektivische Ansicht der hinteren Abstützannordnung,
Fig. 9 eine perspektivische Ansicht des unteren Teiles des Mastständers,
Fig. 10 eine teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansicht der Mastständergelenkkonstruktion
in Abstützanordnung, bei der sich der Mast im wesentlichen in seiner Parkposition
befindet und
Fig. 11 eine ähnliche Darstellung wie Fig. 10, bei der der Mast nach oben in eine
aufgerichtete Lage verdreht ist.
[0014] In Fig. 1 ist ein Schlepper 10 dargestellt, der einen Hauptrahmen 12 aufweist, welcher
sich auf Vorder- und Hinterrädern 14 und 16, die der Fortbewegung über dem Boden
dienen, abstützt. Der Schlepper 10 enthält eine Kabine 18.
[0015] Der Schlepperrahmen 12 trägt durch beidseitige hintere Tragvorrichtungen 22, die
an den Seiten des Rahmens 12 befestigt sind, sowie durch eine vordere Tragvorrichtung
24 einen Vorderlader 20. Der Lader 20 enthält einen Mast 30, welcher aufrechte hintere
Mastständer 32 mit nach vorne gerichteten Mastarmen 34 aufweist. Die Mastarme 34 sind
in jeweils der Nähe des mittleren Bereiches der Ständer 32 steif mit diesen verbunden.
Ein Ausleger 40 ist an der Stelle 42 gelenkig mit den oberen Enden der Mastständer
32 verbunden. Der Ausleger 40 erstreckt sich von der Gelenkstelle 42 aus nach vorn
unten zu einem Schaufelaufnahmeende 44 hin, welches eine übliche Laderschaufel 46
oder andere am Ausleger 40 befestigbare Arbeitsgeräte trägt. Jeweils zwischen dem
mittleren Bereich des Mastständers 32 und dem Kniebereich des Auslegers 40 sind Auslegerbetätigungszylinder
48 befestigt. Die Zylinder 48 lassen sich durch einen üblichen, nicht dargestellten
Hydraulikkreis, der an das Hydrauliksystem des Schleppers anschließbar ist, aus- und
einfahren, um den Ausleger 40 um die Gelenkstelle 42 nach oben und nach unten zu
verschwenken und um den Mast 30 bei der Montage und Demontage um die Achse der Tragvorrichtungen
22 zu verdrehen.
[0016] Jede der hinteren Tragvorrichtungen 22 enthält eine Aufhängung 52 (Fig. 8), die
durch Schrauben 54 mit dem Rahmen 12 verbunden ist. Ein horizontales Traggestell 56
ist mit der Aufhängung 52 verschweißt und trägt eine nach oben und vorne geöffnete
muldenförmige Abstützkonstruktion, die insgesamt mit der Bezugsziffer 58 bezeichnet
ist. Die Abstützkonstruktion 58 enthält zwei parallele, mit dem horizontalen Traggestell
56 verschweißte Bleche, die aufrecht stehen und Aussparungen aufweisen und die durch
eine hintere Wandung 66 und eine vordere Wandung 68 miteinander verbunden sind. Wie
aus Fig. 8 ersichtlich, sind die Aussparungen in den Blechen 62 und 64 nach oben
und vorn offen und verengen sich nach unten hin. Lagerschilde 72 und 74 sind an den
oberen und unteren Oberflächen der Aussparungen befestigt, und zwar angrenzend an
den unteren Bereich der Aussparungen. Ein Sperrblock 78 ist zwischen den vorderen
Enden der Bleche 62 und 64 und angrenzend an die Aus sparungen mit einer Schraube
82 befestigt, die sich durch die Wandung 68 erstreckt und in den Sperrblock 78 eingeschraubt
ist. Soweit erforderlich sind Distanzbleche 84 zwischen dem Sperrblock 78 und der
Wandung 68 eingefügt, um die Längsausrichtung des Sperrblockes 78 einzustellen. Trichterförmige
Bleche 92 und 94 sind mit den Blechen 62 bzw. 64 verschweißt und stehen nach außen
über diese hervor. Die trichterförmigen Bleche 92 und 94 dienen als Führung für
das untere Ende des Mastständers 32 bei dessen Montage, was noch näher erläutert werden
wird.
[0017] Wie es am besten aus Fig. 9 hervorgeht, enthält das untere Ende jedes Mastständers
32 eine Drehzapfenanordnung 102, die vorzugsweise in Form einer kreisförmigen Welle
ausgebildet ist, welche sich durch die gegenüberliegenden Seitenwandungen des Mastständers
erstreckt und mit diesen verschweißt ist. Ein Einspannanschlag oder Ansatzteil 106
ist mit dem unteren Bereich der Drehzapfenanordnung 102 zwischen den Seitenwandungen
des Mastständers 32 verschweißt und ragt nach unten über die Seitenwandungen des
Mastständers 32 heraus. Das Ansatzteil 106 ist im wesentlichen parallel zu der zwischen
den Seitenwandungen liegenden hinteren Wandung des Mastständers 32 ausgerichtet.
Aus den Figuren 8 bis 11 geht hervor, daß dann, wenn sich der Lader 20 in Parkposition
(Ablagestellung) befindet, in der die Mastarme 34 nach unten geneigt sind und der
Mastständer sich nach vorn neigt, die Drehzapfenanordnung 102 und der Einspannanschlag
106 sich in einer solchen Lage befinden, daß das untere Ende jedes Mastständers 32
leicht in die Abstützkonstruktion 58 eindringen kann, wobei die trichterförmigen Bleche
92 und 94 das untere Ende des Mastständers in die Aussparungen der Bleche 62 und 64
führen und wobei der Einspannanschlag 106 sich in den unteren, hinteren Bereich
der Abstützkonstruktion 58 erstreckt. Wie aus Fig. 10 ersichtlich, kann das untere
Ende des Mastständers 32 nach unten und hinten bewegt werden, bis die Drehzapfenanordnung
102 zwischen den Lagerschilden eingekeilt ist. Wird anschließend der Mastständer 32
in Uhrzeigerrichtung um die Drehzapfenachse verschwenkt (wie in Fig. 10 und 11 gezeigt),
so verdreht sich der Einspannanschlag 106 nach vorn, bis er an dem Sperrblock 78
anliegt (Fig. 11). Dabei wird der Einspannanschlag 106 gegen den Sperrblock 78 gedrückt,
wobei die Drehzapfenanordnung 102 fest zwischen den Lagerschilden 72 und 74 eingeklemmt
wird und das untere Endes des Mastständers 32 an einer weiteren Bewegung nach vorn
gehindert wird. Die Abstützkonstruktion 58 verhindert damit eine Bewegung des unteren
Endes des Mastständers 32 nach hinten, oben und zur Seite und liefert einen sehr engen
Sitz zwischen dem Mast 30 und dem Schlepperrahmen 12. Wenn der Lader 20 das erste
Mal am Schlepper 10 befestigt wird, können Distanzbleche 84 hinzugefügt oder weggenommen
werden, um sicherzustellen, daß der untere Bereich des Mastständers 32 fest in der
hinteren Tragvorrichtung 22 gehalten wird.
[0018] Die vordere Tragvorrichtung 24 (Figuren 3 bis 7) enthält eine invertierte Abstützanordnung
114, die mit dem vorderen Ende des Schlepperrahmens 12 verschraubt ist. Ein querverlaufendes
rundes Querrohr 116 ist über Tragteile 118, 120 zwischen den unteren, vorderen Enden
der Mastarme 34 mit diesen verbunden (Fig. 4). Wenn die Mastarme 34 um die Drehzapfenanordnung
102 nach oben verschwenkt werden, bewegt sich das Querrohr 116 auf einem Kreisbogen,
dessen Mittelpunkt die Achse der Drehzapfenanordnung 102 ist, bis es von der Abstützanordnung
114 aufgenommen wird. Nachdem das Querrohr 116 vollständig von der Abstützanordnung
114 aufgenommen ist, wird eine durch Zugkabel 188 betätigbare Verriegelungsanordnung,
die insgesamt mit dem Bezugszeichen 122 versehen ist, aktiviert, um das Querrohr
116 in der Abstützanordnung 114 festzuhalten, woraufhin der Lader 20 betriebsbereit
ist.
[0019] Die vordere Tragvorrichtung 24 ist mit dem vordersten Teil des Rahmens 12 durch Schrauben
126 verbunden, die sich durch ein hinteres Blech 128 erstrecken. Quer beabstandete
Seitenbleche 132, 134 erstrecken sich von der äußersten Kante des hinteren Bleches
128 aus nach vorn und sind bei 136 und 138 mit einer Aussparung versehen, bzw. rinnenmäßig
geöffnet, um das Querrohr 116 aufzunehmen, wenn dieses sich auf dem Kreisbogen bewegt.
Der untere Bereich der Öffnungen 136, 138 verbreitert sich nach unten hin, um das
Querrohr 116 in die oberen Bereiche der Aussparungen 136, 138, welche grundsätzlich
die Form des Rohres 116 aufweisen, einzuführen. Ein Frontblech 142 ist mit den vorderen
Kanten der Seitenbleche 132, 134 und den vorderen Kanten eines oberen Bleches 144,
welches im wesentlichen die Abstützanordnung 114 von oben verschließt, verschweißt.
[0020] Am oberen Bereich der Seitenbleche 132 bzw. 134 sind oberhalb der Aussparungen 136,
138 Verriegelungsteile 146, 148 drehbar befestigt, deren Drehachse 152, 154 jeweils
in der Nähe der oberen Enden der Verriegelungsteile 146, 148 liegt. Die Verriegelungsteile
146, 148 sind im wesentlichen C-förmig ausgebildet und können zwischen einer offenen
Lage (Fig. 6) und einer verriegelten Lage (Fig. 5), in der die Verriegelungsteile
146, 148 sich um das Querrohr 116 schließen, sofern dieses sich in den Aussparungen
136, 138 befindet, verschwenkt werden. Der untere Bereich der C-förmigen Verriegelungsteile
146, 148 erstreckt sich unter das Rohr 116. Das Gewicht der Verriegelungsteile 146,
148 drückt diese grundsätzlich um ihre Drehachse 152, 154 in ihre geschlossene Lage.
Die unteren, nach vorn weisenden Stirnflächen, die mit den Bezugszeichen 162, 164
versehen sind, sind derart abgewinkelt, daß beim Einführen des Querrohres 116 in die
Abstützanordnung 114 das Querrohr 116 die Verriegelungsteile 146, 148 in ihre offene
Lage drückt. Beim Aufsetzen des Querrohres 116 in der Abstützanordnung 114 pendeln
die Verriegelungsteile 146, 148 in ihre geschlossene Lage zurück.
[0021] Die Verriegelungsanordnung 122 enthält ein sich quer erstreckendes Verriegelungswiderlager
172, welches verschiebbar in der Nähe des hinteren Bleches 128 angeordnet ist und
vertikal durch einen vertikalen Bolzen oder eine vertikale Schraube 174, welche in
den mittleren Bereich des Widerlagers 172 eingeschraubt ist, bewegbar ist. Befindet
sich das Verriegelungswiderlager 172 in seiner unteren Verriegelungsposition, so liegt
es mit seiner vorderen Seite an der rückwärtigen Seite der Verriegelungsteile 146,
148 an und verhindert so eine Bewegung der Verriegelungsteile aus ihrer Verriegelungsposition
heraus. Um die Verriegelungsteile 146, 148 aus ihrer das Querrohr 116 umklammernden
Lage zu entriegeln, wird das Widerlager 172 angehoben (Figuren 6 und 7), so daß sich
die Verriegelungsteile 146, 148 nach hinten in ihre offene Lage verschwenken lassen
und das Querrohr 116 aus der Abstützanordnung 24 freigegeben.
[0022] Der Bolzen 174 enthält am oberen Ende ein Auge 178, das drehbar mit einem Ende eines
Hebels 182 verbunden ist. Das entgegengesetzte Ende des Hebels 182 ist drehfest mit
einem Ende eines zweiten Hebeles 184 verbunden und auf einem Gelenk 186 gelagert,
welches durch ein senkrechtes Blech 187 getragen wird. Das andere Ende des zweiten
Hebels 184 ist drehbar mit einem Ende eines Zug-Druck-Kabels 188 oder einem anderen
mechanischen Gestänge, welches mit einem in der Schlepperkabine 18 angeordneten Steuergriff
oder einer anderen Handhabung 192 (Fig. 1) in Verbindung steht, verbunden. Ein auf
das Kabel 188 ausgeübter Druck verdreht die Hebel 182 und 184 gemäß Fig. 7 entgegen
dem Uhrzeigersinn und drückt das Verriegelungswiderlager 172 nach unten in die Verriegelungsposition.
Durch Anwendung einer Zugkraft auf das Kabel 188 werden die Hebel 182 und 184 im Uhrzeigersinn
verdreht und heben das Verriegelungswiderlager 172 in seine Entriegelungslage (Fig.
6) an. Das Widerlager 172 gleitet über vertikale Führungsteile 196, welche das Widerlager
172 genau in Längsrichtung führen und eine stabile Unterstützung der Widerlager 172
liefern, wenn diese die Verriegelungsteile 146, 148 in der Verriegelungsposition
gemäß Fig. 5 halten. Ein Schutzschild 202 ist über der Verriegelungseinrichtung 122
festgeschraubt, um die Anordnung vor Verschmutzung zu schützen.
[0023] Die äußeren Abmessungen der Abstützanordnung 114 sind auf die Ausnehmung eines üblichen
Schlepperfrontgewichtes 206 (Fig.5) derart angepaßt, daß die Anordnung 114 am vorderen
Ende des Schleppers 10 als Frontgewichtträger dienen kann, wenn der Lader 20 entfernt
wurde. Eine Schiene 208 mit einem kreisförmigen Querschnitt ist quer über der vorderen
oberen Kante der Anordnung 114 verschweißt, um die entsprechende Nut in den Frontgewichten
aufzunehmen.
[0024] Eine U-förmige Stütze 212 (Fig. 4) ist mit den unteren Enden der Tragteile 118 und
120 verschraubt und stützt den Lader 20 über dem Boden ab, wenn der Lader 20 vom Schlepper
10 entfernt wurde. Der Lader 20 kann in einer aufgestellten Lage, wie sie in Fig.
2 dargestellt ist, aufbewahrt werden. Es können jedoch auch die Zylinder 48 zusammengezogen
werden, so daß der Lader 20 in einer zusammengeklappten Lage aufbewahrt wird.
[0025] Um den Lader 20 zu montieren, wird der Schlepper 10 zwischen die Mastarme 34, die
sich gemäß Fig. 2 in ihrer aufgestellten Lage befinden, soweit gefahren, bis die
Rohre 102 der Drehzapfenanordnung eine Lage über den entsprechenden hinteren Tragvorrichtungen
22 einnehmen. Die Hydraulikleitungen des Laders werden mit denen des Schleppers
verbunden und die Auslegerzylinder 48 werden ausgefahren, so daß die Rohre 102 auf
die Abstützkonstruktionen 58 abgesenkt und von den trichterförmigen Blechen 92, 94
eingeführt werden. Zunächst ruht der Lader 20 auf der Stütze 212 und hält sich um
diese verkippen. Wenn jedoch, wie in Fig. 10 dargestellt, die an dem unteren Ende
der Mastständer 32 befestigten Rohre 102 in die hinteren Tragvorrichtungen 22 eingeführt
sind, bilden die Rohre 102 den Drehpunkt für die Ladermontage. Durch ein weiteres
Ausfahren der Zylinder 48 werden die Mastarme 34 um die Rohre 102 verschwenkt, wodurch
das vordere Ende der Mastarme 34 angehoben wird, bis das Querrohr 116 in die vordere
Abstützanordnung 114 eingreift und sich an dieser abstützt (Fig. 5). Wenn das Querrohr
116 in die Abstützanordnung 114 eingreift, werden die Verriegelungsteile 146 und 148
aus der Einführbahn herausgeschwenkt (das Verriegelungswiderlager 172 ist durch Ziehen
des Steuergriffes 192 in der Kabine 18 vorher freizugeben). Wenn das Querrohr 116
am inneren Ende der Abstützanordnung 114 aufsetzt, drückt die Bedienungsperson den
Steuergriff 192 in der Kabine 18 hinein, um das Verriegelungswiderlager 172 nach unten
gegen die Rückseiten der Verriegelungsteile 146 und 148 zu bewegen, wodurch das Querrohr
116 und damit der Lader 20 am vorderen Ende des Schlepperrahmens 12 fest eingespannt
wird.
[0026] Wird das vordere Ende der Mastarme 34 um die Rohre 102 aus der in Fig. 10 dargestellten
Position in die in Fig. 11 dargestellte Anbauendlage nach oben verdreht, so bewegen
sich die Einspannanschläge 106, die sich von jedem Rohr 102 aus nach unten erstrecken,
aus einer ersten Stellung, in der das Eintreten des unteren Bereiches der Mastständer
32 in die Abstützkonstruktionen 58 erleichtert wird, in eine zweite Anschlagstellung,
die in Fig. 11 dargestellt ist. In dieser Anschlagstellung liegt jeder Einspannanschlag
106 eng am zugehörigen Sperrblock 78 an, wodurch eine Bewegung der unteren Enden der
Mastständer 32 in Richtung nach vorn verhindert wird. Die Abstützkonstruktionen 58
hält die Unterteile der Mastständer 32 in der nun eingenommenen Richtung zurück. Die
Anordnung der Sperrblöcke 78 und Einspannanschläge 106 stellt sicher, daß ein wesentlicher
Teil der Last durch andere Bereiche der Abstützkonstruktionen 58 als die der Anschläge
78 und 106 aufgenommen wird. Die beschriebene Anschlaganordnung erfordert es ferner,
daß die Mastständer 32 nahezu in ihre aufrechte Montageendstellung (Fig. 11) verdreht
werden müssen, bevor die Mastanordnung in den Abstützkonstruktionen festliegt. Diese
Anordnung erleichtert ein leichtes Einführen des unteren Bereiches der Mastständer
in die Abstützkonstruktionen während des Zusammenbaus und ein leichtes Herausziehen
der unteren Enden der Mastständer aus den Abstützkonstruktionen 58 bei der Demontage.
Es ist ersichtlich, daß bei der beschriebenen Anordnung, abgesehen von dem Befestigen
und dem Lösen der Hydraulikschläuche, sich der ganze Zusammenbau und die Demontage
vom Fahrersitz aus vornehmen lassen. Hierfür sind keine gesonderten Werkzeuge oder
Hilfsmittel erforderlich. Die Anordnung ist sehr leicht zu bedienen und bietet eine
sehr starre und sichere Verriegelung. Das Querrohr 106 bewegt sich auf einem Bogen
um die Rohre 102 unmittelbar in die vordere Abstützanordnung 114 hinein oder aus
dieser heraus, ohne daß der Lader über den Schlepperrahmen oder eine Befestigungsanordnung
gezogen werden muß. Auch der Schlepper braucht während der Montage oder Demontage
des Laders nicht nach vorn oder hinten bewegt zu werden. Ferner braucht die vordere
Tragvorrichtung 24 nicht vom Schlepper entfernt zu werden, wenn der Lader abgebaut
ist und Frontgewichte montiert werden sollen.
1. Vorrichtung zum lösbaren Anbringen eines Laders (20) an einem Fahrzeug, insbesondere
an einem Schlepper (10), mit wenigstens einer hinteren und wenigstens einer vorderen
am Fahrzeug befestigten Tragvorrichtung (22, 24) zur jeweiligen Aufnahme von Tragelementen
(102, 116) eines Ladermastes (30), der eine verschwenkbare Auslegeranordnung (40)
des Laders (20) trägt, dadurch gekennzeichnet, daß die hintere, aus Tragvorrichtung
(22) und Tragelement (102) gebildete Aufnahme als im wesentlichen querverlaufendes
Schwenklager ausgebildet ist, um das sich das vordere Tragelement (116) mittels
Verschwenkmittel (48) auf einem Bogen zwischen einer unteren Ablagestellung und einer
oberen Anbaustellung verschwenken läßt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Tragelement
ein sich zwischen zwei Ladermasten (30) erstreckendes Querteil (116) ist, welches
in der Anbaustellung von wenigstens einer im wesentlichen nach unten geöffneten Ausnehmung
der vorderen Tragvorrichtung (24) aufgenommen wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß lösbare Verriegelungsmittel
(146, 148) vorgesehen sind, durch die das vordere Tragelement (116) in der angehobenen
Anbaustellung des Laders (20) in der vorderen Tragvorrichtung (24) festlegbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die vordere Tragvorrichtung
(24) eine im wesentlichen in der bogenförmigen Bahn des Quer teiles (116) liegende,
nach unten geöffnete, U-förmige Struktur aufweist, und daß die Verriegelungsmittel
wenigstens eine Sperrklinke (146, 148) enthalten, welche sich wenigstens teilweise
unter das Querteil (116) bewegt, wenn das Querteil (116) die obere Endlage in der
U-förmigen Struktur erreicht hat.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine fernbedienbare Verriegelungseinrichtung
zur freigebbaren Festsetzung wenigstens eines unterhalb des Querteiles (116) liegenden
Bereiches der Sperrklinke (146, 148) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrklinke
(146, 148) ein im wesentlichen vertikal ausgerichtetes Teil enthält, dessen oberes
Ende an der vorderen Tragvorrichtung (24) derart gelagert ist, daß sich der untere
Bereich des vertikalen Teiles zwischen einer Sperrstellung, in der der untere Bereich
des vertikalen Teiles in die bogenförmige Bahn eingreift, und einer entsperrten Stellung,
in der der untere Bereich außerhalb der bogenförmigen Bahn liegt, verschwenkbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das vertikale Teil einen
unteren Ausläufer aufweist, und daß eine fernbetätigbare Verriegelungseinrichtung
zur freigebbaren Festsetzung des vertikalen Teiles in seiner Sperrstellung, in der
der Ausläufer wenigstens teilweise unter das Querteil (116) greift, vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die vordere
Tragvorrichtung (24) kastenförmig ausgebildet und an der vorderen Stirnseite des
Fahrzeuges (10) befestigbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die vordere
Tragvorrichtung (24) Haltemittel (208) für am Fahrzeug montierbare Frontgewichte
(206) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich
des vorderen Endes des Mastes (30) unterhalb der vorderen Tragvorrichtung (24) eine
Tragstütze (212) befestigt ist, über die sich der Lader (20) in seiner Ablagestellung
am Boden abstützt und um die der Mast (30) bei seinem Absenken in die hintere Tragvorrichtung
(22) verkippbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
hintere Tragvorrichtung (22) eine sich im wesentlichen nach oben öffnende muldenförmige
Abstützkonstruktion (58) enthält, die ein unteres hinteres Mastteil frei beweglich
aufnimmt, sofern sich das vordere Mastteil in der Ablagestellung befindet, und die
Mittel enthält, durch die ohne Zuhilfenahme von Schrauben und dergleichen ein Lösen
des hinteren Mastteiles aus der hinteren Tragvorrichtung (22) verhindert wird, sofern
der Mast (30) sich in seiner hochgeschwenkten Anbaustellung befindet.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß sich am unteren hinteren
Mastteil ein Ansatzteil (106) befindet, welches mit dem Mast (30) zwischen einer freien
Stellung, entsprechend der Ablagestellung des Laders (20), und einer mit der Abstützkonstruktion
(58) in Eingriff stehenden Stellung, entsprechend der Anbaustellung des Laders (20),
verschwenkbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützkonstruktion
(58) einen Anschlag (78) enthält, der im Schwenkbereich des Ansatzteiles (106) liegt
und gegen den das Ansatzteil (106) in der Anbaustellung anliegt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (84) zur Einstellung
der Lage des Anschlages (78) hinsichtlich der Schwenkbahn des Ansatzteiles (106)
vorgesehen sind, durch die ein enger Sitz zwischen der Abstützkonstruktion (58) und
dem Mast (30) in dessen aufgerichteter Anbauposition einstellbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß am
unteren hinteren Mastteil wenigstens ein sich quer erstreckendes rohrförmiges Teil
(102) befestigt ist, und die muldenförmige Abstützkonstruktion (58) wenigstens einen
nach vorn und oben gerichteten Ausschnitt enthält, der mit nach hinten zusammenlaufenden
Keilmitteln (72, 74) versehen ist, um ein festes Einkeilen des rohrförmigen Teiles
(102) in der Abstützkonstruktion (58) zu gewährleisten, wenn das Ansatzteil (106)
am Anschlag (78) anliegt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Ansatzteil (106)
an dem rohrförmigen Teil (102) befestigt ist und sich mit diesem verschwenkt.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß der zusammenlaufende
Ausschnitt der Abstützkonstruktion (58) mit Lagerschilden (72, 74) ausgelegt ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß als
Verschwenkmittel wenigstens ein Hydraulikzylinder (48) vorgesehen ist, durch den
sich das hintere Ende des Mastes (30) auf die hintere Tragvorrichtung (22) absenken
und der Mast (30) sich zwischen einer abgesenkten Ablagestellung und einer angehobenen
Anbaustellung verschwenken läßt.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Hydraulikzylinder
(48) zwischen Mast (30) und Auslegeranordnung (40) befestigt ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Hydraulikzylinder
(48) an den Hydraulikkreis des Fahrzeuges (10) anschließbar ist.