[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen zylindrischen Stufenwähler für Stufentransformatoren
gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1. Derartige Stufenwähler sind bekannt: AT-C
162 527. Sie haben sich in der Praxis jedoch kaum durchgesetzt, da es schwierig ist,
hier unter ausschließlicher Verwendung von Isolierstoffteilen zu einer zufriedenstellenden
stabilen Ausführung und Anordnung des Lagers der Antriebswelle zu gelangen.
[0002] Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, den eingangs genannten Stufenwähler so weiterzuentwickeln,
daß unter Verzicht auf jegliche metallische Konstruktionsteile eine einfache und feste
Zentrierung des Lagers mit gleichzeitiger Stabilisierung des Zylinders erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1
angegebenen Mittel gelöst.
[0003] Der mit der Erfindung erzielte Vorteil liegt im wesentlichen in der konsequenten
Vermeidung von metallischen Befestigungsteilen sowie in einer sicheren Zentrierung
des Lagers und vor allem auch in einer großen Stabilität. Letzteres wird erreicht,
indem als Streben rohrförmige Stangen, also z.B. gewickeltes GFK-Material, Verwendung
finden, die sich auf Grund ihrer großen mechanischen Festigkeit auch leicht sowohl
in der Wand des Isolierstoffzylinders wie auch im Lagerklotz verkeilen lassen. Die
Fixierung des Lagers kann hierbei schon allein dadurch erfolgen, daß zwei Stangen
die Lagerbuchse über Kreuz in unterschiedlichen Ebenen durchdringen. Die in der Wand
des Isolierstoffzylinders steckenden Enden der Stangen werden geschlitzt und durch
von außen eingetriebene Keile aufgeweitet, so daß sie jeweils fest in der Wand des
Isolierstoffzylinders sitzen. Um hierbei ein Ausweichen der Wand des Isolierstoffzylinders
zu vermeiden, kann ein an der Innenseite der Wand anliegender Querstift vorgesehen
werden oder es können auf die Stangen besondere Distanzrohre geschoben werden.
[0004] In zweckmäßiger Weise kann die Lagerbuchse auf einem Isolierstoffklotz aufgesetzt
sein, wobei der Isolierstoffklotz mit Bohrungen versehen ist, durch welche die Stangen
gesteckt sind. In diesem Fall können auch zwei in einer Ebene parallelliegende Stangen
Verwendung finden. Eine besonders stabile Ausführung erhält man dabei, wenn sich jeweils
zwei und zwei parallele Stangen in unterschiedlichen Ebenen kreuzen.
[0005] Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und
werden nachstehend näher beschrieben, wobei jeweils lediglich die Anordnung des Lagers
im unteren Bereich des Stufenwählers bzw. des Isolierstoffzylinders dargestellt ist.
Es zeigen:
Fig. 1a und 1b eine Ausführung mit zwei sich kreuzenden Stangen,
Fig. 2a und 2b eine Ausführung mit zwei parallelen Stangen,
Fig. 3a und 3b eine Ausführung mit kreuzweise angeordneten parallelen Stangen,
Fig. 4 und Fig. 5 je eine Befestigung einer Stange in der Wand des Isolierstoffzylinders.
[0006] Gemäß Figur 1a und 1b wird die zentrisch im Isolierstoffzylinder 1 angeordnete Lagerbuchse
2 mittels zweier kreuzweise angeordneter rohrförmiger Stangen 3, 4 aus gewickeltem
Isoliermaterial gehalten. Jede Stange 3 bzw. 4 steckt dabei in einer Bohrung 5 bzw.
6 der Lagerbuchse 2, und zwar in unterschiedlichen Ebenen. Die Enden 7, 8 der Stangen
3, 4 stecken in entsprechenden Bohrungen, die in der Wand des Isolierstoffzylinders
1 vorgesehen sind. Die Enden 7,8 der rohrförmigen Stangen 3, 4 sind dabei mit Schlitzen
9 versehen, und sie sind ferner durch eingetriebene Keile 11 aufgeweitet, so daß sie
fest und unverrückbar in der Wand des Isolierstoffzylinders 1 sitzen. Die Keile 11
sind dabei durch Nocken 13 gegen Herausrutschen gesichert (vergleiche auch Fig. 4
und Fig. 5).
[0007] Gemäß Figur 2a und 2b ist die eigentliche Lagerbuchse 21 Bestandteil eines speziellen
Isolierstoffklotzes 22. Dieser Isolierstoffklotz 22 ist mit zwei parallelen Bohrungen
23, 24, die seitlich an der eigentlichen Lagerbuchse 21 vorbeilaufen, versehen, so
daß der Isolierstoffklotz 22 und damit die Lagerbuchse 21 mittels zweier parallelliegender
rohrförmiger Stangen 31, 41 fixiert werden kann. Um ein seitliches Ausweichen des
Isolierstoffklotzes 22 zu vermeiden, sind über die Stangen 31, 41 Distanzrohre 25,
26 geschoben. Sie liegen am Isolierstoffklotz 22 und an der Wand des Isolierstoffzylinders
1 an und tragen gleichzeitig auch zur Stabilisierung des Isolierstoffzylinders 1 bei.
Die Befestigung der Enden 7 der Stangen 31, 41 erfolgt dabei auf dieselbe Art wie
zuvor beschrieben.
[0008] Gemäß Figur 3a und 3b ist die Lagerbuchse 21 wiederum Bestandteil eines speziellen
Isolierstoffklotzes 27, der in diesem Fall jedoch je zwei sich kreuzende parallele
Bohrungen 28, 29 aufweist, durch die je zwei parallel verlaufende sich kreuzende Stangen
32, 33 und 34, 35 gesteckt sind. Die beiden parallelen Stangen 32, 33 liegen dabei
natürlich in einer anderen Ebene als die beiden anderen Stangen 34, 35. Es ist ohne
weiteres einzusehen, daß diese etwas aufwendige Ausführung zu einer hohen Stabilität
auch des Isolierstoffzylinders 1 führt.
[0009] Aus Figur 4 ist ersichtlich, wie die in der Wand des Isolierstoffzylinders 1 sitzende
rohrförmige Stange 3 befestigt ist. Sie ist mit einem Schlitz 9 versehen, so daß das
Ende 7 aufgeweitet werden kann. Von außen ist ein Keil 11 eingetrieben, der mittels
Nocken 13 in entsprechende Ausnehmungen 14 der Stange 3 eingreift und so am Herausrutschen
gehindert ist. Um ein Verformen des Isolierstoffzylinders 1 zu vermeiden, ist über
die Stange 3 ein Distanzrohr26 geschoben, welches einerseits am hier nicht dargestellten
Lager und andererseits an der Wand des Isolierstoffzylinders 1 anliegt.
[0010] Gemäß Figur 5 ist an Stelle eines Distanzrohres ein Querstift 37 aus Isolierstoff
vorgesehen, der an der Innenseite der Wand des Isolierstoffzylinders 1 anliegt und
so zu einer festen Verankerung der Stange 3 in der Wand des Isolierstoffzylinders
beiträgt. Selbstverständlich ist auch hier das Ende 7 der Stange 3 wiederum mit einem
Schlitz 9 versehen und mittels Keil 11 aufgeweitet. Der Querstift 37 ist mittels Aussparung
38 am Herausfallen gehindert.
[0011] Erwähnt sei noch, daß das hier beschriebene untere Ende des Isolierstoffzylinders
1 auch als eigenständiger Isolierstoffring ausgeführt werden kann, der dann unten
an den eigentlichen zylindrischen Körper des Stufenwählers angefügt wird. Selbstverständlich
können auch anstelle der in den Figuren dargestellten Lagerbuchsen Lagerzapfen verwendet
werden, auf die dann die z.B. rohrförmig ausgebildete Antriebswelle aufgesetzt wird.
1. Zylindrischer Stufenwähler für Stufentransformatoren, bei dem in mehreren Ebenen
kreisförmig angeordnete feststehende Stufenkontakte in der Wand eines Isolierstoffzylinders
(1) sitzen und bei dem die Antriebswelle für die beweglichen Kontakte an ihrem unteren
Ende in einem Lager (2, 21) aus Isolierstoff gelagert ist, wobei das Lager mittels
Streben aus Isolierstoff am unteren Ende des Isolierstoffzylinders befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Streben als rohrförmige Stangen (3, 4, 31, 41, 32 33, 34, 35) ausgebildet
sind, die quer zur Längsausdehnung des Isolierstoffzylinders (1) verlaufen und die
sowohl das Lager (2, 21) wie auch mit ihren beiden Enden (7, 8) die Wand des Isolierstoffzylinders
(1) durchdringen, wobei die beiden Enden jeder Stange geschlitzt (9) und mit der Wand
des Isolierstoffzylinders verkeilt sind.
2. Zylindrischer Stufenwähler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lager als einfache Buchse (2) ausgebildet ist und daß zwei Stangen (3, 4)
in unterschiedlichen Ebenen des Zylinders vorhanden sind, die sich überkreuzend durch
die Zylinderachse verlaufen.
3. Zylindrischer Stufenwähler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lager aus einem Isolierstoffklotz (22) mit aufgesetzter Lagerbuchse (21) besteht
und daß zwei in derselben Zylinderebene liegende parallel verlaufende den Isolierstoffklotz
durchdringende Stangen (31, 41) vorhanden sind.
4. Zylindrischer Stufenwähler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lager aus einem Isolierstoffklotz (27) mit aufgesetzter Lagerbuchse (21) besteht
und daß vier Stangen (32 bis 35) vorhanden sind, die paarweise parallel in zwei Ebenen
liegen, wobei das eine Paar (32, 33) zum anderen Paar (34, 35) um 90o versetzt ist.
5. Zylindrischer Stufenwähler nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stangen (3, 4, 32 - 35) mit an der Innenwand des Isolierstoffzylinders (1)
anliegenden Querstiften (37) aus Isolierstoff versehen sind.
6. Zylindrischer Stufenwähler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß auf den Stangen (31, 41) zwischen Lagerbuchse bzw. Klotz (22) und Wand des Isolierstoffzylinders
(1) Distanzrohre (25, 26) vorgesehen sind.