[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erfassung des Verkehrsflusses
auf Straßen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Es ist in Städten an belebten Straßenkreuzungen bekannt, den Verkehrsfluß dadurch
zu überwachen, daß man Fernsehkameras (Videokameras) in den Ampelanlagen oder Lichtmasten
installiert hat, die ihre Bilder in eine Zentrale (Leitstelle) zur optischen Überwachung
übertragen. Eine solche Überwachung erfordert hohen Personalaufwand und hohe Aufmerksamkeit
über die Überwachungsdauer gesehen, wenn sie erfolgreich sein soll.
[0003] Es ist auch bekannt an viel befahrenen Schnellstraßen innerorts oder außerorts Induktionsschleifen
unter der Straßendecke anzuordnen und so Zahl und Geschwindigkeit der Fahrzeuge und
deren Abstand zueinander zu erfassen - vgl. Deutsche Offenlegungsschrift 3128578 und
3209377.
[0004] Für Autobahnen ist auch bekannt, den Verkehr auf dem jeweiligen Fahrstreifen und
in der jeweiligen Fahrtrichtung, mit Hilfe solcher Induktionsspulen zu messen - vgl.
Deutsche Patentschrift 2911734 - ein Verkehrsstau, z.B. hervorgerufen durch einen
Unfall, kann so sehr schnell angezeigt und der nachfolgende Verkehr gewarnt werden.
[0005] Nachteilig ist bei Systemen mit Induktionsschleifen in der Fahrbahn die geringe Lebensdauer,
die derzeit auf etwa maximal 5 Jahren anzusetzen ist.
[0006] Natürlich können auch die in der Erprobungsphase befindlichen Verkehrsleit- und
Navigationssysteme, wie ALI oder OKE zur Zählung von Fahrzeugen auf jeweils einer
bestimmten Straße herangezogen werden. Diese Systeme arbeiten jedoch mit aktiven und
aufwendigen Funkeinrichtungen im Fahrzeug, sodaß Fahrzeuge ohne eine solche Einrichtung
nicht erfaßt werden können.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, ein System zur Messung, Auswertung und sicheren Überwachung
des Verkehrsflusses auf Straßen gemäß Oberbegriff von Patentanspruch 1 zuschaffen,
bei dem man mit möglichst geringem (zusätzlichem) baulichen Aufwand auskommt. Andererseits
soll das System zur Erhöhung der Verkehrssicherheit auf den Straßen beitragen.
[0008] Die erfindungsgemäß vorgeschlagenen Mittel hierzu sind in weiteren Ansprüchen enthalten.
Weitere Merkmale und Ausgestaltungen der Erfindung sind neben den Ansprüchen in Beschreibung
und Zeichnung von Ausführungsbeispielen dargelegt.
[0009] Die wesentlichsten Vorteile der Erfindung sind:
[0010] Durch die Verwendung von mindestens zwei unterschiedlichen Sensorarten ist durch
Korrelation eine sichere Verkehrsflußerfassung nach mehreren Kriterien und Datenreduktion
möglich, ohne daß in oder unterhalb der Straßendecke Einbauten wie Induktionsschleifen
nötig wären. Geeignete Sensortypen, die gemeinsam mit einem ersten Schallsensor als
weiterer Sensor, insbesondere zweiter Sensor, dienen, sind mit Vorteil anwendbar:
Magnetfeld- oder Hallsensoren, Sensoren für elektromagnetische Wellen, wie Mikrowellen
oder Wellen im Bereich sichtbares oder infrarotes oder ultraviolettes Licht; dann
ist mit Vorteil der Sensor zweiteilig als Sender und Empfänger ausgebildet. Der Sensor
und die Signalverarbeitungsstufe für die gewonnenen Meßsignale, sowie evtl. Signalvorauswertung
und ggf. Datenreduktion einschließlich Weitergabe (z.B. drahtlos mit Sender) bzw.
mittels Leitungsankopplung an eine Zentrale, stellt eine Baueinheit dar, die Einrichtung
umfaßend, in die die vorgenannten Elemente integriert sind. Sie wird angebaut an die
bestehenden Verkehrseinrichtungen, wie Ampeln, Lichtmasten, Straßen, Baken oder Leitpfosten
oder Schilder usw., sodaß keine Veränderung an oder unter der Straße auch für die
Datenübermittlung nötig ist, da vorhandene Leitungen oder andere Verbindungen benutzt
werden.
[0011] Mit der Erfindung ist somit eine berührungsfreie Methode aufgezeigt, die keine besonderen
Einrichtungen im Fahrzeug erfordert. Trotzdem ist es möglich, die Fahrzeuge nicht
nur zu zählen, sondern auch zu klassifizieren und nach Geschwindigkeit, Abstand,
Richtung, Fahrbahn usw. zu erkennen, mit Hilfe eines auf die wesentlichen Werte reduzierten
Datenflußes das Verkehrsgeschehen zu beobachten und ggf. warnend oder steuernd einzugreifen.
[0012] Die reduzierten Daten erlauben eine kostengünstige Verkehrsflußüberwachung und verkehrsflußgesteuerte
Ampelschaltungen oder das Entstehen von Staus und Massenkarambolagen rechtzeitig zu
erkennen und zu verhindern und Geschwindkeitsbegrenzungen einzuführen oder Umleitungen
vorher weiträumig entfernt anzuzeigen. Gleiches gilt auch für das optische und/oder
akustische, Aussprechen einer Überholwarnung oder eines Überholverbotes oder weiter
abgestuft einer Sperrung. Jenach Wetterverhältnissen, Tag oder Nacht kann eine solche
Warnung in kürzerem oder weiterem Abstand von einem Unfallort entfernt erfolgen.
Ähnliches gilt auch für das Nichtbenutzen einer Überholspur auf einer Autobahn, sofern
ein Falschfahrer vom erfindungsgemäßen System detektiert wurde.
[0013] Zusätzlich können für die mit entsprechenden Einrichtungen ohnehin versehenen Einsatzfahrzeuge
von Feuerwehr, Rettungsdienst oder Polizei leichter freie Fahrtwege, z.B. zu und von
einem Unfallort, geschaffen werden.
[0014] Das erfindungsgemäße System ist weitgehend autonom und sich selbst kontrollierend
ausgebildet.
[0015] Ausführungsbeispiel der Erfindung sind in den beigefügten Zeichnungen dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung erläutert, ohne daß die Erfindung hierauf beschränkt
wäre. Abwandlungen der Ausführungsbeispiele können selbstverständlich vom Fachmann
im Rahmen der Erfindung vorgenommen werden ohne diesen zu verlassen.
[0016] Es zeigen:
Fig. 1 eine Straße mit Säule im Randbereich und daran angebrachter Einheit zur Überwachung
des Verkehrsflußes
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zur Überwachung des Verkehrsflußes
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel einer Sensoreinheit für die Überwachung zur Erfassung
vom Fahrzeugkörper (Motor) abgegebener Schallwellen
Fig. 4 einer Sensoreinheit zusammengesetzt aus Sender und Empfänger für magnetische
Wellen, wie Mikrowellen, Lichtwellen, ultraviolette oder infrarote Strahlung
Fig. 5 die Anwendung einer Sensoreinheit an einer Straßenkreuzung zur Ampelsteuerung
Fig. 6 ein System an einer mehrbahnigen Schnellstraße, wie Autobahn
Fig. 7a ein Warnsystem/Alarmsystem optisch/akustisch der Straße zugeordnet
Fig. 7b ein Warnsystem/Alarmsystem dem Kfz zugeordnet
Fig. 8a ein System für Einsatzfahrzeuge an Kreuzungen
Fig. 8b ein System für Einsatzfahrzeuge auf den Bundesautobahnen
Fig. 9a ein Datenfernübertragungssystem von den autonomen Baueinheiten an den Säulen
zur Zentrale mit Rechner
Fig. 9b eine Einbaueinheit an einer solchen autonomen Säule
Prinzipieller Aufbau:
[0017] Die Erkennung der Fahrzeuge erfolgt mit einem Sensorsystem in einer Erfassungseinheit,
das z.B. auf die Schallabstrahlung (Fig. 3) und auf die Veränderung eines elektromagnetischen
Feldes (Fig. 4) reagiert.
[0018] Im Beispiel handelt es sich um die Verwendung zweier verschiedener Sensortypen in
einer Erfassungseinheit, deren Signale mittels Korrelation verglichen werden mit Signalen
bekannter Kraftfahrzeuge.
[0019] Ein Sensor 1 arbeitet auf piezoelektrischem Wege (Fig. 1,3). Der von den Fahrzeugen
ausgehende Schall regt im Sensor Schwingungen an, die als Körperschall verschiedener
Signalform registriert werden. Damit kann eine Identifikation der Fahrzeugklasse erfolgen.
Die Signalform wird mittels einer Verstärkereinheit in ein Identifikationssignal umgewandelt,
das - nach Vergleich mit bekannten Signalformen aus dem Speicher - eine erste Klassifizierung
ermöglicht und eine Datenreduktion für den anschließenden Übertragungsweg. Auch geeignete
Mikrophone sind anwendbar.
[0020] Als zweiter Sensor 2 dient ein Magnetfeldsensor (Fig. 4) oder Hallsensor, die die
gegenüber der ungestörten Umgebung auftretende Veränderung des elektromagnetischen
Feldes beim Vorbeifahren eines Fahrzeuges mißt und ebenfalls über einen Verstärker
in ein weiteres Identifikationssignal umgesetzt wird, das eine Klassifizierung des
Fahrzeuges ermoglicht anhand des Signalverlaufs (Kurvenform) der rückgestreuten Energie.
[0021] Beide Signale von 1 und 2 werden im Korrelator 3 verglichen und anhand der, z.B.
in der Vorauswerteeinheit (4), gespeicherten Kenndaten bekannter Kraftfahrzeuge ausgewertet,
um sichere Erkennung und eine Zählung nach Fahrzeugklasse, Richtung und gegebenenfalls
Geschwindigkeit zu gewährleisten. Gleichzeitig erfolgt eine Datenreduktion in der
entsprechenden Einheit 5, um nur die notwendigen Daten, wie Fahrzeuge je Spur und
Richtung und Zahl pro min., in digitaler Form, von der Datenausgabe 8 über Datenfernübertragung
DFÜ 9, an die entsprechende Zentrale 10 weiterzuleiten.
[0022] Die Säulen 6 und 6′ sind im Randbereich neben Straßen zugeordnet in bekannter Weise
wie z.B. die Notrufsäulen neben den Bundesautobahnen.
Anwendungen:
1. Ampelsteuerung (Fig. 5)
[0023] Ein Einbau zweier Sensoren 1 u. 2 in gemeinsamer Baueinheit und in vorbestimmtem
Abstand entlang der Straße 7 in Säulen 6′ kann zur sicheren Erkennung von Fahrzeugdichten
genutzt werden, die zur Ampelsteuerung verwendet wird, dabei erfolgt die Richtungserkennung
aufgrund der mit dem Abstand vom Sensor abnehmenden Signalintensität und vice versa.
Eine entsprechende Signalunterdrückung ist in die Vorauswerte-Einheit 4 einbaubar.
Ein dezentraler Rechner 10′ oder der zentrale Rechner 10 steuert die jeweilige Anlage
in Abhängigkeit vom Verkehrsfluß. (Dezentrale Baueinheit z.B. mit der Ampel verbunden
vgl. auch Fig. 9b)
2. Verkehrsflußzählung auf Autobahnen (Fig. 6)
[0024] Eine prinzipiell ähnliche Einrichtung wie oben beschrieben, kann zur Zählung des
Verkehrsflusses auf Autobahnen 11 verwendet werden.
[0025] Dabei sind nach Fig. 7a verschiedene Warnungen möglich, einmal zur Geschwindigkeitsbeschränkung
bei hohen Belastungen der Fahrbahnen 12 (hier z.B. in jeder Richtung I,II und ggfs.
III), zum anderen zur unmittelbaren Alarmierung durch schnelles Erkennen von Stockungen
im Verkehrsfluß, z.B. Stauwarnung oder Anzeige: "Überholverbot", z.B. wegen Falschfahrer,
- erkannt durch entgegengesetzt ablaufende Signalintensität s.o. - oder Anzeige einer
Umleitungsempfehlung (z.B. U55)
[0026] In Abwandlung des Ausführungsbeispiels nach Fig. 7a mit Warnanzeigen für die gesamte
Straße oder Einzelfahrbahn, insbesondere nach Art von Verkehrsschildern, kann auch
nach Fig. 7b vorgesehen sein, die Warnung direkt in ein Fahrzeug hinein zusenden,
insbesondere wenn dieses mit einem Empfänger von einem Entfernungsmesser- und/oder
Abstandswarngerät oder Funk ausgerüstet ist. Im ersten Falle erfolgt dann die Warnung
auf optischem Wege im zweiten Falle auf akustischem Wege derart, daß (vgl. Fig. 9b)
in einer Säule 6′ ein Sender vorgesehen ist, auf den der optische oder akustische
Empfänger im Kfz anspricht und ggf. mittels einem elektronischen Zusatzbaustein eine
zusätzliche Alarmanzeige erbringt, etwa derart, daß die Warnanzeige (Doppelblinklicht)
bekannter Art oder ein SOS-Zeichen gegeben wird (dreimal lang - dreimal kurz - dreimal
lang) - vgl. Fig. 7b.
[0027] In Fig. 8a ist ein System für Einsatzfahrzeuge an Kreuzungen dargestellt, wobei
das Einsatzfahrzeug z.B. einen Infrarot-Sender aufweist, auf den ein Empfänger in
der Säule anspricht, der das Signal an die nächste Ampelanlage weitergibt und mit
Hilfe des Zentralen Leitrechners CPU oder eines dezentralen Mikroprozessors MP dem
Einsatzfahrzeug beim Herannahen an die Kreuzung durch Umschalten auf Grün seinen Fahrtweg
freimacht oder gelbes Blinklicht auf alle Ampeln der Kreuzung schaltet. Die Signalausgabe
kann gemäß Fig. 9a links oben erfolgen.
[0028] In Fig. 8b ist die Anordnung so getroffen, daß z.B. über eine Schilderbrücke die
Warnanzeige über der mittleren Fahrbahn II das Freimachen dieser Fahrbahn und räumen
hin zur rechten oder linken Spur anzeigt, gesteuert von dem dezentralen Rechner MP
oder vom Zentralrechner CPU über den Datenbus. Das Räumen kann auch für den Grünstreifen
13 zwischen den Fahrbahnen angewiesen werden, oder es kann eine andere Fahrspur gesperrt
werden, oder alle drei (z.B. um einen Rettungshubschrauber landen zu lassen). Ggf.
können zusätzliche Ampeln vor dem Überqueren des Grünstreifens durch Einsatzfahrzeuge
an hierfür vorgesehenen Stellen mittels gelbem Blinklicht warnen. Die Warnanzeige
kann gemäß Fig. 9b rechts an einer Säule erfolgen oder mit dieser verbunden sein.
[0029] Das Kontrollsystem für die autonomen Baueinheiten ist in Fig. 9a und eine einzelne
solche Säule in Fig. 9b dargestellt.
[0030] In Fig. 9a zeigt der linke Teil die Einbaueinheit für die Bake mit Signalerfassungseinheiten,
wie Sensoren 1 und 2, mit Signalprozessor SP, der die Vorverstärker und Filter und
die Korrelationseinheit 3 enthält, und einem Mikroprozessor MP, der Vorauswerteeinheit
4 und Datenreduktionseinheit 5 - vgl. Fig. 2 - enthält. Der Mikroprozessor MP hat
seine eigene Stromversorgungs- und Kontrolleinheit SV einen Taktgeber TG, insbesondere
Zeittakt, vorzugsweise auch einen nicht dargestellten Pulscode-Generator für die
Datenfernübertragung über den Bus, welcher entlang der Straße im Randbereich verlegt
ist, entweder als Kabel, Glasfaserkabel z.B. ISDN, Telefonleitung z.B. für DATEX-P
der Post oder Telemetrie oder andere Datenfernübertragung, ggf. nach vorheriger Zwischenspeicherung
der Daten in einem Puffer.
[0031] Die Signalein- und ausgabe soweit die Signale nicht von den Sensoren 1,2 kommen ist
nachher im Zusammenhang mit Fig. 9b erläutert.
[0032] Wenn die Signale von den Baken in der Zentrale, nach Datenfernübertragung über Bus,
ankommen, kann dies über Schnittstelle oder direkt in die Ein- und/oder Ausgabeeinheit
des zentralen Leitrechners CPU geschehen. Dieser hat insbesondere einen Mikrocomputer
MC mit einem Festwertspeicher ROM und einem Schreib-Lesespeicher RAM, außerdem besitzt
er einen von außen nachladbaren Speicher für die Fahrzeugtypen, die erkannt werden
sollen (Typeninformationsspeicher TS).
[0033] Der Zentralrechner CPU vergleicht zur Auswertung des von den Sensoren 1 und 2 erfaßten
Verkehrsflusses je nach Fahrbahn und Fahrtrichtung, Fahrzeugart, -Größe und sonstigen
erfaßten signifikanten Merkmalen mit den Signaturen aus dem Speicher TS um dann nach
Fahrzeugklassen zu zählen, zwischenzuspeichern und um dann ggfs. die vor programmierten
Schritte wie Warnung/Stop u.a. einzuleiten.
[0034] Mit dem Rechnerleitwerk LW sind in an sich bekannter Weise Taktgeber und Versorgungseinheit
sowie Befehlsregister, Daten- und Adressenregister verbunden, diese sind im einzelnen
nicht dargestellt um die Zeichnung übersichtlich zu halten. Nicht dargestellt ist
auch eine arithmetische und logische Einheit (ALU) und ggf. Hilfsregister für Rechenoperationen
(AKKU), die der zentrale Leitrechner ebenfalls enthalten kann. Der zentrale Leitrechner
ist über eine Schnittstelle 112 mit Anzeigen 113 bis 119 usw. verbunden, in gewünschter
Zahl, Art und Weise. Selbstverständlich kann die Zentrale Daten auch über den externen
Bus der Datenfernübertragung in umgekehrter Richtung an die Einbauheiten in den Baken
senden, z.B. im Voll-Duplexverkehr und/oder Paketweise im DATEX-P-Verkehr.
[0035] Mit 113 ist die Anzeige verbunden, die aufleuchtet, wenn ein Signal an die Baken
zurück gesandt wird und z.B. über Segmentanzeige auch an welche Bake und kodiert in
welche Art.
Mit 114 ist die Anzeige für die Versorgungsbereitschaft jeder Bake z.B. der Stromversorgung,
wie Batterie, Solarzellen etc. und deren Kontrolle bezeichnet, mit 115 die Sensorüberwachung
und mit 116 ebenfalls für den unterschiedlichen Sensor, mit 117 erfolgt die Leitungs-
und Modulüberwachung innerhalb der Bake auf eventuelle Unterbrechungen und mit 118
die Überwachung auf eventuellen Totalausfall der Bake, z.B. durch Anfahren; 119 dient
der Codierung/Code-Prüfung.
[0036] Die in Fig. 9 dargestellte Säule zeigt die Baueinheit mit beiden Sensoren, insbesondere
Sender und Empfänger, sowie einen weiteren Signalempfänger 120 für Signale von Einsatzfahrzeugen
mit zugehörigem Steuermodul für eine eventuelle entsprechende Anzeige oder Ampel
121, die auch z.B. mittels Infrarot- oder Lasersender oder Radar oder akustisch zu
dem Amaturenbrett oder Bordcomputers eines Fahrzeugs überbracht werden kann mit Hilfe
des in Fig. 9a links oben strichliert eingezeichneten Signalgebers. Die Einbaueinheit
in Fig. 9b enthält identisch alle Elemente nach Fig. 2. Unterhalb der Bake ist im
Boden lediglich das herausführen eines drahtgeführten Fernübertragers als Datenbus
(ISDN) 122 dargestellt und als Stromversorger kann eine Batterie 124 und/oder ein
Panel von Solarzellen 123 dienen, letztere auch zur Aufladung der Batterie(n) 124.
[0037] Die Betriebsbereitschaft bzw. der Zustand (Ladung, Speicher) der Stromquelle(n)
und somit der Baueinheit jeder einzelnen Säule ist mit Hilfe bekannter Rundsteueranlagen
von einer nicht dargestellten Eingabeeinheit (Tastatur) des Zentral-Leitrechners (CPU)
abfragbar - vgl. Fig. 9a - und wird angezeigt bei 114 in dieser Fig. zugleich mit
der kodierten Kennung der Säule bei 113. Ggfs. wird von Solarzelle auf Batterie o.a.
bekannter Versorgungshilfseinrichtung zur wenigstens zeitweisen Sicherstellung der
Daten und des nötigen Datenflusses umgeschaltet. Bei Totalausfall erfolgt automatisch
Anzeige bei 118 in Fig. 9a. Gleiches gilt für die Anzeigen 115-117 und eventuelle
Überbrückungshilfen.
1. Verfahren zum Messen des Verkehrsflusses auf viel befahrenen Straßen oder Kreuzungen
neben denen im Randbereich oder in dessen Nähe Säulen, Baken, Pfosten, Ampeln, Schilder
oder dgl. aufgestellt sind, mit zugeordneten Teilen von Einrichtungen zur Erfassung
des Verkehrsgeschehens auf der Straße, die mit einer Zentrale zur Verkehrsüberwachung
und/oder Steuerung von Eingriffen verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß den vorhandenen mit einer Zentrale verbundenen Säulen Erfassungseinrichtungen
mit mindestens zwei unterschiedlichen berührungslos aktiven Sensorarten zugeordnet
sind, während die Fahrzeuge, die sich auf der Straße bewegen, passiv sind und beim
Vorbeifahren an den Sensoren gezählt und klassifiziert werden, indem in den Erfassungseinrichtungen
(1,2) empfangene Energie in einer Korrelationsstufe (3) verglichen werden mit bekannten
Signalverläufen und daß erst nach Erkennen und Auswerten (in 4) die Daten klassifizierter
Fahrzeuge (nach Richtung, Spur, Geschwindigkeit, etc. vorselektiert), in einer weiteren
Stufe (5) auf das Notwendige reduziert, an eine Zentrale (10) mittels Datenfernübertragung
(9) weitergegeben werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrzeuge nicht nur gezählt und klassifiziert werden, sondern auch ihre Fahrtrichtung
und/oder Fahrgeschwindigkeit erfaßt wird.
3. Verfahren nach einen der vorhergehenden Ansprüch, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sensor zur Entfernungsmessung an der Säule angeordnet ist, um die Fahrbahn
(Spur) festzustellen, auf der sich das zu zählende und zu klassifierende Fahrzeug
befindet.
4. Verfahren nach einen der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Sensoren erfaßten Signale verstärkt, vorgefiltert und erst nach Datenreduktion
über vorhandene Kanäle an die Zentrale zur Überwachung des Verkehrsgeschehens und
zur Steuerung von eventuellen Eingriffen weitergeleitet werden.
5. Vorrichtung zur Messung eines Verkehrsflusses auf einer Straße, an deren Randbereich
oder in dessen Nähe Säulen, Pfosten, Baken oder ähnliches aufgestellt sind, die mit
einer Zentrale verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die vom fahrenden Fahrzeug (Motor) ausgehenden Schallwellen in einem Sensor
erfaßt und in eine elektrische Signalverarbeitungsstufe gegeben werden, ebenso wie
die elektrischen Signale aus einem weiteren Sensor und daß die Signalverarbeitung
in einem in sich geschlossenen Gehäuse, ggf. mit eigener Stromversorgung, untergebracht
ist, die auch die Mittel zur Signalverstärkung, Vorfilterung oder Vorauswertung und
zur Weiterleitung reduzierter Datenmengen an eine Zentrale mit Rechner zur Auswertung
dieser Daten umfaßt.
6. Vorrichtung nach einen der vorhergehenden Anprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die im geschlossenen Gehäuse untergebrachte Einrichtung zur Vorauswertung und
Reduktion der von den Sensoren gewonnenen Daten über vorhandene Telefonleitung, elektrische
Kabel, Glasfaser oder telemetrisch an die Zentrale angeschlossen sind.
7. Vorrichtung nach einen der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als weiterer Sensor ein Magnetfeld- oder Hallsensor dient, der die gegenüber
der ungestörten Umgebung auftretende Veränderung des Magnetfeldes bei Vorbeifahren
eines Fahrzeugs mißt.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als weiterer Sensor ein Ultraschallsensor dient.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor einen elektromagnetische Wellen aussendenden Sender und Empfänger
aufweist zum Messen rückgestreuter Energie und deren Verteilung.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor ein elektrooptischer Sensor ist, der einen Sender und Empfänger für
Licht im sichtbaren Bereich und/oder im infraroten und/oder im ultravioletten Wellenbereich
zur Messung reflektierter Energie aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Sensor aus einem Mikrowellensender und -empfänger besteht zur Erfassung
der rückgestreuten Energie.
12. Vorrichtung nach einen der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nach Auswertung in der Zentrale, insbesondere durch einen Zentralrechner, der
von allen Säulen abgerufenen oder eingegangenen Meldungen ein Eingriff, z.B. eine
Warnung, ausgelöst wird.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Warnung in Form eines optischen oder akustischen Signals an der Straße,
insbesondere an der Säule, abgegeben wird oder direkt ins Fahrzeug, insbesondere im
Armaturenbereich.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Empfänger an der Säule als Empfänger unsichtbarer elektromagnetischer Strahlung
ausgebildet ist, der kodierte Signale in diesem Wellenlängenbereich von Einsatzfahrzeugen
erhält, die über Warnungen/Weisungen an den weiteren Säulen eine Fahrspur freimachen.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebsbereitschaft und/oder Stromversorgung jeder einzelnen Säule von der
Zentrale kontrollierbar ist, bzw. automatisch Ausfallanzeige erfolgt und ggf. auf
eine Versorgungshilfseinrichtung - zur Sicherstellung des nötigen Datenflusses -
umschaltbar ist.