[0001] Die Erfindung betrifft eine Luntenstoppeinrichtung für ein Spinnmaschinen-Streckwerk
mit einem an der Eingangsunterwalze angeordneten Sperrglied, das bei Fadenbruch über
eine federbeaufschlagte Zugstange zwischen das Eingangswalzenpaar geschwenkt wird
und die Eingangsoberwalze von der Eingangsunterwalze abhebt, wobei die Zugstange
während der Luntenförderung mittels eines elektrisch entriegelbaren Arretierungsbolzens
fixiert ist.
[0002] Derartige Luntenstoppeinrichtungen sind an Spinnmaschinen seit längerem eingesetzt
und haben sich grundsätzlich bewährt.
Durch die DE-PS 34 06 397 ist beispielsweise eine Luntenstoppeinrichtung mit einem
der einlaufenden Lunte zugeordneten Luntenwächter bekannt, der bei Luntenunterbrechung
ein in die Klemmstelle zwischen dem Eingangswalzenpaar eintretendes Sperrglied schaltet,
das die Oberwalze von der Unterwalze abhebt und die Lunte zwischen sich und der Oberwalze
festhält. Das Sperrglied ist mit einem Schieber verbunden, der von einer Schraubenfeder
beaufschlagt wird.
[0003] Auf einer Tragschiene sitzt in einem Gehäuse ein Elektromagnet, dessen Anker mit
seinem einen Riegel bildenden freien Ende in eine Raste des Schiebers eingreift und
diesen entgegen der Kraft der auf ihn wirkenden Druckfeder verriegelnd festhält.
Das schalenartig ausgebildete, die Eingangsunterwalze umgreifende, Sperrglied befindet
sich dabei außerhalb der zwischen den Eingangswalzen bestehenden Klemmstelle.
[0004] Wird der Elektromagnet durch einen Stromstoß, der von einem dem auslaufenden Faden
zugeordneten, bei Fadenbruch ansprechenden Fadenwächter gegeben wird, erregt wird,
löst sein Anker die Verriegelung des Schiebers. Das Sperrglied dringt daraufhin unter
der Kraft der Druckfeder mit seiner keilartigen Längskante zwischen die Lunte und
die Eingangsunterwalze und unterbricht die Luntenförderung.
[0005] Die Schwachstellen solcher Einrichtungen sind vorallem im Bereich des Riegels bzw.
der Raste des Schiebers zu sehen. Durch das häufige Auslösen der Luntenstoppeinrichtung
kommt es im Laufe der Zeit zu Verschleißerscheinungen an Raste und Riegel, d.h., die
Anlageflächen zwischen diesen Teilen sind derart ausgearbeitet, daß eine sichere Fixierung
des Schiebers nicht mehr gegeben ist.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Luntenstoppeinrichtung der
eingangsgenannten Gattung so auszubilden, daß eine Verlängerung der Standzeit der
Einrichtung erreicht wird. Dabei soll eine sichere Fixierung des über einen Schieber
oder eine Zugstange federbeaufschlagten Sperrgliedes auch nach längerer Betriebsdauer
gewährleistet sein und somit unbeabsichtigtes Auslösen der Luntenstoppeinrichtung
zuverlässig ausgeschlossen werden.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in die Zugstange eine hinterschnittene
Rasteraussparung eingearbeitet ist, in der ein entsprechend geformter Arretierungsbolzen
zur Anlage kommt.
[0008] In vorteilhafter Ausgestaltung ist die hinterschnittene Rasteraussparung der Zugstange
nach Art einer Schwalbenschwanzführung ausgebildet. Die Vorderkante der Rasteraussparung
ist in ihrer Kontur auf den Durchmesser des anliegenden Arretierungsbolzens abgestimmt,
der kopfseitig eine Hülse, vorzugsweise eine Kunststoffhülse aufweist, d.h., die Vorderkante
der Rasteraussparung ist konkav gerundet.
[0009] Die auf einem endseitigen Zapfen des Arretierungsbolzens angeordnete Kunststoffhülse
weist die Form eines auf dem Kopf stehenden Kegelstumpfes auf, so daß der große Durchmesser
der Kunststoffhülse außen liegt.
[0010] Während der Luntenförderung faßt die kegelstumpfartig geformte Kunststoffhülse hinter
die schwalbenschwanzartige Rasterausführung der Zugstange und bildet eine sichere
formschlüssige Verriegelung stellt eine zuverlässige Fixierung der federbeaufschlagten
Zugstange und damit des Sperrgliedes der Luntenstoppeinrichtung auch nach längerer
Betriebsdauer dar.
[0011] Die Lebensdauer und die Betriebssicherheit der Luntenstoppeinrichtung werden außerdem
duch die spezielle Materialauswahl der im Eingriff stehenden Verriegelungsteile positiv
beeinflußt. Es ist beispielsweise vorteilhaft, die Hülse des Arretierungsbolzens aus
einem hochverschleißfesten Kunststoff zu fertigen.
[0012] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Arretierungsbolzen in seinem oberen
Bereich, nach etwa einem Viertel seiner Gesamtlänge, mit einer umlaufenden Nut ausgestattet.
In diese Nut faßt, wenn der Arretierungsbolzen, wie durch den Stand der Technik bekannt,
in einen Gleichstrom-Hubmagnet eingebaut ist, eine Manschette, die außerdem einen
Kragen am Gehäuse des Gleichstrom-Hubmagneten umschließt. Die Manschette verhindert
eine Verschmutzung der Arretierungsbolzenführung innerhalb des Hubmagneten und wirkt
sich dadurch ebenfalls vorteilhaft auf die Lebensdauer und Betriebssicherheit der
Luntenstoppeinrichtung aus.
[0013] Außerdem sind Mittel zum manuellen Auslösen der Luntenstoppeinrichtung vorgesehen,
so daß die Möglichkeit einer Funktionsüberprüfung der Luntenstoppeinrichtung auch
dann gewährleistet ist, wenn die Spinnmaschine noch nicht an das elektrische Netz
angeschlossen bzw. eine elektrische Erregung des Gleichstrom-Hubmagneten der Luntenstoppeinrichtung
nicht möglich ist.
[0014] Diese Mittel sind vorzugsweise gabelartig ausgebildete Druckelemente, die verschiebbar
im Lagergehäuse der Luntenstoppeinrichtung geführt sind. Die Druckelemente weisen
einen relativ langen, von einem Federelement umschlossenen Schaft zur Führung der
Druckelemente sowie endseitig zwei Schaltschenkel auf. Die Schaltschenkel schließen
zwischen sich die Zugstange mit Spiel ein, so daß die Zugstange und damit die Funktion
der Luntenstoppeinrichtung im Normalbetrieb nicht behindert wird.
[0015] Auf dem Schaft der Druckelemente ist ein Betätigungskopf angeordnet, der als Widerlager
für das den Schaft umschließende Federelement dient. Das Federelement stützt sich
andererseits am Lagergehäuse ab und hält das Druckelement in einer Normalstellung,
in der ein ungehindertes Einrasten des Arretierungsbolzens in die Rasteraussparung
der Zugstange gegeben ist.
[0016] Durch axiales Verschieben der Druckelemente gegen die Kraft des Federelementes ist
es möglich, den Arretierungsbolzen in den Gleichstrom-Hubmagneten einzuschieben und
dadurch die Zugstange zu entriegeln.
[0017] In alternativer Ausgestaltung der Entriegelungsvorrichtung ist vorgesehen, im Lagergehäuse
der Luntenstoppeinrichtung Öffnungen anzuordnen, die das manuelle Entriegeln der Zugstange
mittels eines geeigneten Werkzeuges erlauben. Diese Öffnungen, die vorzugsweise als
beidseitig am Lagergehäuse eingebrachte Schlitze ausgebildet sind, ermöglichen beispielsweise
das Einführen eines Schraubendrehers, Messers etc. Mit Hilfe solcher Werkzeuge kann
der Arretierungsbolzen eingeschoben und die Zugstange entriegelt werden.
[0018] Weitere Einzelheiten der Erfindung sind den nachfolgend anhand der Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen entnehmbar. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 schematisch ein Spinnmaschinen-Streckwerk mit erfindungsgemäßer Luntenstoppeinrichtung
und Entriegelungsvorrichtung;
Fig. 2 Einzelheiten der erfindungsgemäßen Luntenstoppeinrichtung, in einem größeren
Maßstab;
Fig. 3 eine Zugstange gemäß der Fig. 2, in Blickrichtung des Pfeiles X;
Fig. 4 einen Arretierungsbolzen gemäß der Fig. 2, rechte Hälfte im Schnitt;
Fig. 5 Einzelheiten der Entriegelungsvorrichtung in einem größeren Maßstab;
Fig. 6 die Entriegelungsvorrichtung gemäß Schnitt III-III der Fig. 5;
Fig. 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Entriegelungsvorrichtung, in Seitenansicht;
Fig. 8 das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 in Vorderansicht, teilweise geschnitten.
[0019] Die Figur 1 zeigt ein insgesamt mit 10 bezeichnetes Spinnmaschinen-Streckwerk mit
einer Luntenstoppeinrichtung 11. Solche an sich bekannten Streckwerke 10 sind mit
ihrem Belastungsträger 13 begrenzt beweglich an einer Tragschiene 12 befestigt, welche
sich über die gesamte Länge der Spinnmaschine erstreckt. Am Belastungsträger 13 des
Streckwerkes 10 sind die Eingangsoberwalzen 14, die Oberwalzen 15 des Hauptverzugsfeldes
16, die Oberwalzen 17 des Lieferwalzenpaares 18 sowie die Putzwalzen 19 angeordnet.
[0020] Der Belastungsträger 13 und damit die federnd in ihm gelagerten Oberwalzen 14, 15,
17 können mittels eines Schwenkhebels 20 von den angetriebenen, maschinenlangen Unterwalzen
21, 22, 23 abgehoben werden. Im Bereich des Hauptverzugsfeldes 16 sind außerdem Oberriemchen
24 und Unterriemchen 25 vorgesehen, die die Oberwalzen 15 bzw. die Unterwalzen 22
umspannen. Im Vorverzugsfeld 26 ist ein teleskopierbarer Luntenverdichter 27 angeordnet.
[0021] Die Luntenstoppeinrichtung 11 ist, wie üblich, im Bereich des Eingangswalzenpaares
14, 21 angeordnet. Ein wesentliches Bauteil der Luntenstoppeinrichtung 11 stellt das
Sperrglied 29 dar, das, die Eingangsunterwalze 21 teilweise umfassend, im Falle eines
Fadenbruches zwischen das Eingangswalzenpaar 14, 21 eingeschwenkt wird und dabei die
Eingangsoberwalze 14 von der Eingangsunterwalze 21 abhebt. In dieser Position wird
die Lunte 28 zwischen dem schalenförmigen Sperrglied 29 und der Eingangsoberwalze
14 eingeklemmt und damit die weitere Luntenzufuhr unterbrochen.
[0022] Das Sperrglied 29 ist über Mitnehmer 30 an eine Zugstange 31 angeschlossen, die,
von einer Schraubenfeder 32 beaufschlagt, in einem Lagergehäuse 33 verschieblich
geführt ist. Die Schraubenfeder 32 kann über den Hebel 34 vorgespannt werden.
[0023] In der dargestellten Position, in der eine ungehinderte Förderung der Lunte 28 gegeben
ist, wird die Zugstange 31 durch einen federbeaufschlagten Arretierungsbolzen 35 fixiert,
der im Innern eines Gleichstrom-Hubmagneten 36 gelagert ist.
[0024] Im Falle eines Fadenbruches wird der Arretierungsbolzen 35 gegen die Kraft einer
(nicht dargestellten) Feder vom Gleichstrom-Hubmagneten 36 nach unten gezogen und
gleitet aus der Rasteraussparung 38 der Zugstange 31. Die Schraubenfeder 32 zieht
daraufhin die Zugstange 31 zurück und dreht das Sperrglied 29 zwischen das Eingangswalzenpaar
14, 21.
[0025] Wie aus den Figuren 2 und 3 ersichtlich, weisen die abgekröpften Zugstangen 31 vorzugsweise
einen quadratischen Querschnitt auf und sind endseitig mit einer Nut 37 zum Anschluß
eines (nicht dargestellten) Widerlagers für die Schraubenfedern 32 ausgestattet. Etwa
mittig zwischen Abkröpfung und Nut 37 ist in die Zugstangen 31 eine hinterschnittene
Rasteraussparung 38 eingearbeitet, die vorzugsweise nach Art einer Schwalbenschwanzführung
ausgebildet ist. Die Hinterkante 40 dieser Rasteraussparung 38 verläuft orthogonal
zur Längsachse der Zugstangen 31. Die Vorderkante 39 ist konkav gerundet.
[0026] In die Rasteraussparung 38 faßt, wie in Fig. 2 dargestellt, ein Arretierungsbolzen
35, der in einem Gleichstrom-Hubmagnet 36 verschiebbar und federbeaufschlagt gelagert
ist. Der zylindrische Arretierungsbolzen 35 ist endseitig jeweils im Durchmesser etwas
abgesetzt und weist an seinem unteren Ende einen relativ langen Zapfen 41 mit einem
Innengewinde 42 auf.
[0027] Der Zapfen 41 dient zur Führung einer (nicht dargestellten) Schraubenfeder, welche
den Arretierungsbolzen 35 in seiner Ausgangslage, d.h., solange der Gleichstrom-Hubmagnet
36 nicht erregt ist, nach oben in Richtung der Rasteraussparung 38 schiebt.
[0028] Der kopfseitige, kürzere Zapfen 43 des Arretierungsbolzens 35 trägt eine Kunststoffhülse
44. Die Kunststoffhülse 44 ist dabei sowohl von ihrer Form als auch von ihrem Material
her (vorzugsweise hochverschleißfester Kunststoff) derart auf die schwalbenschwanzartige
Rasteraussparung 38 der Zugstange 31 abgestimmt, daß neben einer hohen Funktionalität
auch eine maximale Lebensdauer der Luntenstoppeinrichtung gegeben ist. Diesem Ziel
dient auch eine Nut 45 im oberen Teil des Arretierungsbolzens 35. In dieser Nut 45
ist, wie in Fig. 2 auf der rechten Bildhälfte angedeutet, eine Manschette 46 befestigt.
Die Manschette 46, die außerdem einen Kragen 47 am Gehäuse des Gleichstrom-Hubmagneten
36 umfaßt, verhindert das Eindringen von Staub und Flusen in die Arretierungsbolzenführung.
[0029] Da der Formschluß zwischen der schwalbenschwanzartig ausgebildeten Rasteraussparung
38 und der entsprechend geformten Kunststoffhülse 44 am Kopfende des Arretierungsbolzens
35 eine sichere Fixierung der Luntenstoppeinrichtung in allen Betriebszuständen, z.B.
auch bei Stromausfall oder dergleichen, sicherstellen soll, ist es nicht so ohne
weiteres möglich, die Luntenstoppeinrichtung 11 von Hand zu entriegeln.
[0030] Um die Luntenstoppeinrichtung 11 auch manuell auslösen zu können, d.h. unabhängig
von der Versorgung des Gleichstrom-Hubmagneten 36 mit elektrischer Energie, ist oberhalb
der Zugstange 31 im Lagergehäuse 33 eine nahezu orthogonal zur Zugstange 31 verlaufende
Bohrung angeordnet, in der ein Druckelement 51 verschiebbar geführt ist.
[0031] Dieses vorzugsweise einteilig ausgebildete Druckelement 51 besteht, wie insbesondere
aus der Fig. 6 ersichtlich, aus einem relativ langen Schaft 52, der endseitig in zwei
Schaltschenkeln 53 ausläuft. Die Schaltschenkel 53 überfassen die Zugstange 31 mit
Spiel und sind in der Normalstellung durch das den Schaft 52 umschließende Federelement
55 knapp oberhalb des eingerasteten Arretierungsbolzens 35 gehalten. Auf dem Schaft
52 ist außerdem ein Betätigungskopf 54 befestigt, der im Querschnitt etwas größer
als der Schaft 52 ist und als Widerlager für das Federelement 55 dient.
[0032] Beim Niederdrücken des Betätigungskopfes 54 gegen die Kraft des Federelementes 55
werden die Schaltschenkel 53 an der Stirnfläche des Arretierungsbolzens 35 zur Anlage
gebracht. Weiteres Niederdrücken des Betätigungskopfes 54 führt dazu, daß der Arretierungsbolzen
35 in den Gleichstrom-Hubmagneten zurückgeschoben wird. Die Kunststoffhülse 44 des
Arretierungsbolzens 35 gleitet dabei aus der Rasteraussparung 38 und gibt die Zugstange
31 frei. Die Zugstange 31 wird daraufhin durch die Schraubenfeder 32 zurückgezogen
und löst die Luntenstoppeinrichtung aus.
[0033] Eine alternative Ausführungsform der erfindungsgemäßen Entriegelungsvorrichtung ist
in den Figuren 7 und 8 dargestellt.
[0034] Das Lagergehäuse 33 weist in diesem Fall in Höhe der Zugstange 31 Öffnungen 56,
beispielsweise Schlitze auf. Durch diese Schlitze kann ein geeignetes Werkzeug 57,
z.B. ein Schraubendreher oder dergleichen, eingeführt werden, mit dessen Hilfe der
Arretierungsbolzen 35, wie vorbeschrieben, niedergedrückt und damit die Zugstange
31 entriegelt werden kann.
Bezugszahlenliste
[0035]
10 Spinnmaschinen-Streckwerk
11 Luntenstoppeinrichtung
12 Tragschiene
13 Belastungsträger
14 Eingangsoberwalze
15 Oberwalze
16 Hauptverzugsfeld
17 Oberwalze
18 Lieferwalzenpaar
19 Putzwalze
20 Schwenkhebel
21 Eingangsunterwalze
22 Unterwalze
23 Unterwalze
24 Oberriemchen
25 Unterriemchen
26 Vorverzugsfeld
27 Luntenverdichter
28 Lunte
29 Sperrglied
30 Mitnehmer
31 Zugstange
32 Schraubenfeder
33 Lagergehäuse
34 Hebel
35 Arretierungsbolzen
36 Gleichstrom-Hubmagnet
37 Nut
38 Rasteraussparung
39 Vorderkante
40 Hinterkante
41 Zapfen
42 Innengewinde
43 Zapfen
44 Hülse
45 Nut
46 Manschette
47 Kragen
50 Mittel
51 Druckelement
52 Schaft
53 Schaltschenkel
54 Betätigungskopf
55 Federelement
56 Öffnung
57 Werkzeug
1. Luntenstoppeinrichtung für ein Spinnmaschinen-Streckwerk mit einem an der Eingangsunterwalze
angeordneten Sperrglied, das bei Fadenbruch über eine federbeaufschlagte Zugstange
zwischen das Eingangswalzenpaar geschwenkt wird und die Eingangsoberwalze von der
Eingangsunterwalze abhebt, wobei die Zugstange während der Luntenförderung mittels
eines elektrisch entriegelbaren Arretierungsbolzens fixiert ist, dadurch gekennzeichnet,
daß in die Zugstange (31) eine hinterschnittene Rasteraussparung (38) eingearbeitet
ist, in der ein entsprechend geformter Arretierungsbolzen (35) zur Anlage kommt.
2. Luntenstoppeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in die
Zugstange (31) eingearbeitete, hinterschnittene Rasteraussparung (38) nach Art einer
Schwalbenschwanzführung ausgebildet ist.
3. Luntenstoppeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in der
Rasteraussparung (38) anliegende Arretierungsbolzen (35) kopfseitig in seiner Kontur
der Rasteraussparung (38) angepaßt ist.
4. Luntenstoppeinrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Arretierungsbolzen (35) kopfseitig eine Hülse (44), vorzugsweise
aus Kunststoff, aufweist.
5. Luntenstoppeinrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der zylindrische Arretierungsbolzen (35) kopf- und fußseitig im
Durchmesser abgesetzt ist, wobei auf einem kopfseitigen Zapfen (43) eine Kunststoffhülse
(44) angeordnet ist.
6. Luntenstoppeinrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kunststoffhülse (44) nach Art eines Kegelstumpfes ausgebildet
ist, wobei der größere Durchmesser zum Zapfenende weist.
7. Luntenstoppeinrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Arretierungsbolzen (35) in seinem oberen Bereich, nach etwa
einem Viertel seiner Gesamtlänge, eine Nut (45) aufweist, in die bei eingebautem Arretierungsbolzen
(35) eine Manschette (46) einfaßt.
8. Luntenstoppeinrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorderkante (39) der schwalbenschwanzartig ausgearbeiteten
Rasteraussparung (38) auf den Durchmesser der Kunststoffhülse (44) des Arretierungsbolzens
(35) angepaßt und konkav gerundet ist.
9. Luntenstoppeinrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hinterkante (40) der schwalbenschwanzartig ausgearbeiteten
Rasteraussparung (38) orthogonal zur Längsachse der Zugstange (31) verläuft.
10. Luntenstoppeinrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Luntenstoppeinrichtung (11) Mittel (50) zum manuellen Entriegeln
der Zugstange (31) aufweist.
11. Luntenstoppeinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel
(50) gabelartig ausgebildete, im Lagergehäuse (33) verschiebbar geführte Druckelemente
(51) sind.
12. Luntenstoppeinrichtung nach Anspruch 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Druckelemente (51) einen Schaft (52) sowie endseitig angeordnete Schaltschenkel (53)
aufweisen, die zwischen sich die Zugstange (31) mit Spiel einschließen.
13. Luntenstoppeinrichtung nach Anspruch 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das
Druckelement (51) als einstückiges Formteil, vorzugsweise aus Kunststoff, ausgebildet
ist.
14. Luntenstoppeinrichtung nach Anspruch 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schaft (52) des Druckelementes (51) einen im Querschnitt erweiterten Betätigungskopf
(54) trägt, der als Widerlager für ein Federelement (55) dient.
15. Luntenstoppeinrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Druckelement (51) durch das Federelement (55) in einer Normalstellung
gehalten wird, in der ein ungehindertes Einrasten des Arretierungsbolzens (35) in
die Rasteraussparung (38) der Zugstange (31) sichergestellt ist.
16. Luntenstoppeinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel
(50) aus wenigstens einer Öffnung (56) besteht, die den Eingriff eines Werkzeuges
(57) zum manuellen Einfahren des Arretierungsbolzens (35) ermöglicht.
17. Luntenstoppeinrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung
(56) wenigstens auf einer Seite des Lagergehäuses (33) in Höhe der Zugstangenführung
angeordnet und schlitzartig ausgebildet ist.