[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gerät zum Spannen und Verschliessen eines
um ein Packgut herum geführten Umreifungsbandes aus Kunststoff gemäss Oberbegriff
des Anspruches 1.
[0002] Bei einem bekannten Gerät dieser Art wird nach erfolgtem Spannen des Umreifungsbandes
die Bandspannung während des anschliessenden Verschweissens der sich überlappenden
Bandenden und dem Durchtrennen des obenliegenden Bandendes durch die Bandspannvorrichtung,
d.h. durch das gegen ein Rückwärtsdrehen gesicherte Spannrad, vollständig aufrechterhalten
(EP-OS 0188720). Bei diesem Gerät besteht nun die Gefahr, dass beim Durchschneiden
des unter grosser Spannung stehenden obenliegenden Bandendes kein sauberer Schnitt
erfolgt und das Kunststoffband an der Schnittkante auffasert.
[0003] In der nachveröffentlichten EP-OS 0284798 ist ein Gerät beschrieben, das dem vorstehend
erwähnten Gerät in vielen Belangen sehr ähnlich ist, bei dem jedoch nach Beendigung
des Spannvorganges das gespannte Umreifungsband in Spannrichtung gesehen vor der
Reibschweisseinrichtung durch eine zweite Klemmeinrichtung festgehalten wird, die
das Halten der Bandspannung übernimmt. Das Spannrad wird durch einen Steuermechanismus
freigegeben und kann sich entgegen der Spannrichtung zurückdrehen. Dadurch wird der
zwischen der erwähnten zweiten Klemmeinrichtung und dem Spannrad verlaufende obenliegende
Bandabschnitt vollständig entlastet. Somit stehen beide sich überlappenden Bandab
schnitte unter keiner Zugspannung, was es ermöglicht, dass sich diese Bandabschnitte
seitlich gegeneinander verschieben können. In einem solchen Fall besteht nun die
Gefahr, dass der obenliegende Bandabschnitt durch das Trennmesser nicht vollständig
durchgetrennt wird.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Gerät der eingangs
genannten Art zu schaffen, das auch bei sehr stark gespanntem Umreifungsband ein einwandfreies
und sicheres Durchtrennen des obenliegenden Bandabschnittes ohne Beschädigung desselben
ermöglicht.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils
des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Der erfindungsgemässen Lösung liegt somit die Erkenntnis zugrunde, dass vor dem Durchtrennen
des einen Bandabschnittes in diesem die Bandspannung vermindert werden muss, ohne
jedoch diese Bandspannung vollständig abzubauen, um einen einwandfreien Schnitt zu
erhalten. Der etwas unter Zug stehende Bandabschnitt lässt sich ohne Schwierigkeiten
vollständig durchtrennen, ohne dass die Bandenden an der Schnittstelle zerstört, d.h.
aufgerissen werden.
[0007] Bei einem Gerät, bei dem zum Spannen des Umreifungsbandes ein Spannrad vorgesehen
ist, das zur Herabsetzung der Bandspannung freigegeben und etwas zurückgedreht wird,
ist es erforderlich, zur Aufrechterhaltung der Zugspannung im um das Packgut herum
geführten Umreifungsband eine zweite Klemmeinrichtung gemäss Anspruch 3 vorzusehen.
Diese Massnahme bringt noch den Vorteil, dass auch für den Reibschweissvorgang das
obere Bandende unter einer gewissen Zugspannung steht, die jedoch geringer ist als
die am Ende des Spannvorganges herrschende Zugspannung.
[0008] In den Ansprüchen 2 und 4-8 sind bevorzugte weitere Ausbildungen der Bandspannungshalteeinrichtung
gemäss Anspruch 1 umschrieben.
[0009] Die erfindungsgemässe Lösung bringt insbesondere dann Vorteile, wenn gemäss Anspruch
9 das Spannrad ein Schlitzrad ist, das ein Spannen des Umreifungsbandes mit sehr grosser
Zugkraft erlaubt.
[0010] Ganz besonders kommen die Vorteile des Vorsehens einer Bandspannungshalteeinrichtung
gemäss Anspruch 1 zur Geltung, wenn, wie im Anspruch 11 definiert, zum Durchtrennen
des obenliegenden Bandabschnittes ein Messer vorgesehen wird, das synchron mit der
quer zur Bandlängsrichtung hin- und hergehend angetriebenen Schweissbacke bewegt wird.
[0011] Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt rein schematisch:
Figur 1 in Seitenansicht ein auf ein Packstück aufgesetztes Spann- und Verschliessgerät
mit eingelegtem Umreifungsband,
Figur 2 eine Seitenansicht des Bereiches der Spanneinrichtung des Gerätes gemäss
Fig.1, wobei gewisse Teile weggeschnitten sind,
Figur 3 einen Schnitt entlang der Linie III - III in Fig.2,
Figur 4 einen Schnitt entlang der Linie IV - IV in Fig. 2 und
Figur 5 ein den Verlauf der Bandspannung während des Spann- und Verschliessvorganges
darstellendes Diagramm.
[0012] In Figur 1 ist in Seitenansicht ein auf ein Packstück 1 aufgesetztes Spann- und Verschliessgerät
2 gezeigt, das zum Spannen und Verschliessen eines um das Packstück 1 herum geführten
Umreifungsbandes 3 aus Kunststoff dient. Das Gerät 1 weist eine erste Klemmeinrichtung
4 zum Festhalten des untenliegenden Anfangsabschnittes 3a des Umreifungsbandes 3
auf. Diese Klemmeinrichtung 4 besteht aus einem auf einer Grundplatte 5 befestigten
unteren Klemmelement 6 und einem beweglichen Klemmfuss 7. Das Gerät 2 ist im weiteren
mit einer Reibschweisseinrichtung 8 versehen, die eine obere Schweissbacke 9 und
eine untere Schweissbacke 10 aufweist. Die obere Schweissbacke 9 ist als heb- und
senkbarer Klemmstempel 9 ausgebildet. Die untere Schweissbacke 10 ist in einem an
der Grundplatte 5 befestigten Lagerungsteil 11 gelagert und mittels eines nicht dargestellten
Antriebsmechanismus quer zur Längsrichtung des Umreifungsbandes 3 hin- und hergehend
antreibbar. Der Aufbau der Reibschweisseinrichtung 8 und des Antriebsmechanismus
für die untere Schweissbacke 10 ist in der bereits erwähnten EP-OS 0188720 näher erläutert.
Der Reibschweisseinrichtung 8 ist ein Trennmesser 12 zugeordnet, das zum Abtrennen
des obenliegenden Bandabschnittes 3b hinter der Schweissstelle dient. Dieses Trennmesser
12 ist synchron mit der unteren Schweissbacke 10 hin- und hergehend antreibbar, wie
das ebenfalls in der EP-OS 0188720 ausführlicher dargelegt ist.
[0013] Zum Spannen des Umreifungsbandes 3 ist eine Spanneinrichtung 13 vorhanden, die ein
Schlitzrad 14 und einen Spannhebel 15 aufweist, der in Fig.1 in seiner unteren Endstellung
gezeigt ist. Das Schlitzrad 14 ist mit zwei rechtwinklig zueinander stehenden Schlitzen
14a und 14b zum Einlegen des Umreifungsbandes 3 versehen. Der Reibschweisseinrichtung
8 vorgeschaltet ist eine zweite Klemmeinrichtung 16, bestehend aus einer unteren Klemmplatte
17 und einem senkbaren Klemmfuss 18. In Bandspannrichtung A gesehen hinter dem Schlitzrad
14 ist eine Trenneinrichtung 19 angeordnet, die dazu dient, das vom Spannrad 14 zu
einer nicht dargestellten Vorratsrolle hin laufende Umreifungsband 3 nach beendigtem
Schliessvorgang durchzutrennen. Der Spannhebel 15 ist an seinem freien Ende mit einem
Drehknopf 20 versehen, mittels dem eine im Spannhebel 15 untergebrachte, nicht näher
dargestellte Umschalteinrichtung betätigbar ist, auf deren Funktionsweise noch eingegangen
werden wird.
[0014] Anhand der Figuren 2 - 4 soll nun der Aufbau der Spanneinrichtung und der Bandspannungshalteanordnung
näher erläutert werden.
[0015] Wie die Figuren 2 - 4 erkennen lassen, steht auf der Grundplatte 5 ein U-Profil 21,
das mit seinem Bodenteil 22 an der Grundplatte 5 befestigt ist. Die Seitenwände 23
und 24 des U-Profils 21 dienen als Lagerschilder für eine Welle 25, die das Schlitzrad
14 sowie ein Klinkenrad 26 trägt. Schlitzrad 14 und Klinkenrad 26 sitzen fest auf
der Welle 25 und sind somit miteinander verdrehbar. Das Klinkenrad 26 bildet einen
Teil eines Sperrwerkes 27, zu dem weiter eine Sperrklinke 28 gehört. Diese Sperrklinke
28 sitzt schwenkbar auf einer Achse 29, die in einer Lagerung 30 gehalten ist. Auf
die Sperrklinke 28 wirkt eine Schenkelfeder 31, die die Sperrklinke 28 an das Klinkenrad
26 andrückt, was zur Folge hat, dass ein Nase 28a der Sperrklinke 28 zwischen die
Zähne 26a des Klinkenrades 26 eingreift und dieses und damit auch das Schlitzrad
14 gegen eine Rückwärtsdrehung im Uhrzeigersinn (Pfeil E in Fig.1) sichert.
[0016] Die Welle 25 trägt weiterhin eine Steuerscheibe 32, die auf einer Nabe 32 angebracht
ist, die frei drehbar auf der Welle 25 angeordnet ist. Die Steuerscheibe 32 weist
einen Steuernocken 32a (Fig.2) auf, der dazu dient, die Sperrklinke 28 entgegen der
Kraft der Schenkelfeder 31 wegzudrücken und die Nase 28a der Sperrklinke 28 ausser
Eingriff mit dem Klinkenrad 26 zu bringen.
[0017] An dem dem Schlitzrad 14 gegenüberliegenden Ende der Welle 25 ist eine als Reibbremse
ausgebildete Bremsanordnung 34 (Fig.3 und 4) angeordnet. Diese Bremsanordnung 34 weist
eine mit einem Fortsatz 25a der Welle 25 mitdrehende Bremsscheibe 35 auf, die mittels
Tellerfedern 36 gegen eine Bremsplatte 37 gedrückt wird, die an der Grundplatte 5
verankert ist. Die Tellerfedern 36 werden mittels einer Unterlagsscheibe 38 und einer
Schraube 39 vorgespannt. Mit dieser Bremsanordnung 34 wird auf die Welle 25 und somit
auf das Schlitzrad 14 ein gewisses Bremsmoment ausgeübt, zu dessen Ueberwindung ein
dementsprechend höheres Drehmoment erforderlich ist, das durch am Schlitzrad 14 bzw.
am Klinkenrad 26 angreifende Kräfte erzeugt wird.
[0018] Zum Fortschalten des Klinkenrades 26 und somit zum Drehen des Schlitzrades 14 im
Gegenuhrzeigersinn, d.h. in Richtung des Pfeiles D (Fig.1), ist im Spannhebel 15
eine nicht dargestellte Mitnehmerklinke gelagert, die zum Eingreifen zwischen die
Zähne 26a des Klinkenrades 26 bestimmt ist. Der Spannhebel 15 weist eine zweite,
ebenfalls nicht dargestellte Mitnehmerklinke auf, die zum Drehen der Steuerscheibe
32 dient. Mittels der bereits erwähnten, im Spannhebel 15 untergebrachten Umschalteinrichtung,
die durch Drehen des Drehknopfes 20 betätigt wird, wird jeweils eine der beiden Mitnehmerklinken
mit dem Klinkenrad 26 bzw. der Steuerscheibe 32 in Eingriff gebracht. Aufbau und Wirkungsweise
dieser Umschalteinrichtung ist in der erwähnten EP-OS 0188720 näher erläutert. Aus
dieser EP-OS geht weiter hervor, dass die Steuerscheibe 32 auch zum Absenken der
oberen Schweissbacke 9 zu Beginn des Schweissvorganges dient.
[0019] Mittels der Nockenscheibe 32 wird auf in den Figuren nicht näher dargestellte Weise
nach Beendigung des Spannvorganges die Klemmeinrichtung 16 aktiviert, d.h. der Klemmfuss
18 abgesenkt.
[0020] Die Funktionsweise des Gerätes 2 ist wie folgt:
[0021] Der Anfangsabschnitt 3a des Umreifungsbandes wird in die erste Klemmeinrichtung 4
eingelegt, die daraufhin geschlossen wird. Dann wird das Umreifungsband 3 um das
Packstück 1 herumgelegt, durch die offene Klemmeinrichtung 16 geführt, zusammen mit
dem untenliegenden Bandabschnitt 3a zwischen die Schweissbacken 9 und 10 eingeführt
und dann in einen Schlitz 14a des Schlitzrades 14 und in die Trenneinrichtung 19 eingelegt,
wie das in Figur 1 gezeigt ist. Durch Hochschwenken des Spannhebels 15 in Richtung
des Pfeiles B und durch mehrmaliges Hin- und Herbewegen desselben erfolgt nun das
Spannen des Umreifungsbandes 3, wie das in der EP-OS 0188720 ausführlicher erläutert
ist.
[0022] Nach Beendigung des Spannvorganges wird der Spannhebel 15 in Richtung des Pfeiles
C wieder in die in Figur 1 gezeigte Ausgangsstellung verschwenkt, in der durch Drehen
des Drehknopfes 20 die Umschalteinrichtung betätigt wird. Durch diese Umschalteinrichtung
wird die eine Mitnehmerklinke ausser Eingriff mit dem Klinkenrad 26 gebracht, das
durch die Sperrklinke 28 am Zurückdrehen gehindert wird. Im weiteren wird die andere
Mitnehmerklinke mit der Steuerscheibe 32 in Eingriff gebracht, die nun durch erneutes
Hochschwenken des Spannhebels 15 in Richtung des Pfeiles B im Gegenuhrzeigersinn (Pfeil
F in Fig.2) gedreht wird. Im Zuge dieser Drehung aktiviert die Steuerscheibe 32 die
zweite Klemmeinrichtung 16, die das gespannte Umreifungsband 3 festklemmt und die
durch die Spanneinrichtung 13 aufgebrachte Bandspannung hält.
[0023] Der Verlauf der Spannung σ im Umreifungsband 3 in Abhängigkeit von der Zeit t ist
im Diagramm gemäss Fig.5 dargestellt. Wie dieses Diagramm erkennen lässt, wird im
Abschnitt zwischen dem Zeitpunkt t₀ und t₁ durch die Spanneinrichtung 13 im Umreifungsband
5 eine Bandspannung σ₁ erzeugt, die während des Abschnittes t₁ bis t₂ zuerst durch
das Spannrad 13 und dann durch die Klemmeinrichtung 16 gehalten wird.
[0024] Beim Weiterdrehen der Steuerscheibe 32 kommt deren Steuernocken 32a zur Einwirkung
auf die Sperrklinke 28, die dadurch ausser Eingriff mit dem Klinkenrad 26 gebracht
wird. Damit wird das Schlitzrad 14 zur Drehung freigegeben. Durch das unter sehr grosser
Spannung stehende Umreifungsband 3, das wie bereits erwähnt durch einen Schlitz 14a
des Schlitzrades 14 geführt ist, wird nun das Spannrad 14 im Uhrzeigersinn, d.h. in
Richtung des Pfeiles E (Fig.1), zurückgedreht, wodurch die Zugspannung im zwischen
dem Schlitzrad 14 und der Klemmeinrichtung 16 verlaufenden Bandabschnitt 3c herabgesetzt
wird. Dieses Herabsetzen der Bandspannung im Bandabschnitt 3c erfolgt im Zeitraum
t₂ bis t₃ (Fig.5). Sobald das vom Umreifungsband 3 auf das Schlitzrad 14 ausgeübte
Rückdrehmoment den Wert des Bremsmomentes erreicht hat, das durch die Bremsanordnung
34 auf die Welle 25 ausgeübt wird, wird das Schlitzrad 14 blockiert und gegen ein
weiteres Zurückdrehen gesichert. Dieser Zustand wird im Zeitpunkt t₃ (Fig.5) erreicht.
Im Bandabschnitt 3c verbleibt eine Restzugspannung σ₂ (Fig.5), die bis zum Abschluss
des Verschliessvorganges (Zeitpunkt t₄) aufrechterhalten wird. Die Steuerscheibe 32
dreht sich noch etwas in Richtung des Pfeiles F weiter, was zur Folge hat, dass die
obere Schweissbacke 9 abgesenkt und die untere Schweissbacke 10 in Bewegung versetzt
wird. Nun erfolgt ein Verschweissen der übereinanderliegenden Bereiche 3a′ und 3b′
des Umreifungsbandes 3 in der Reibschweisseinrichtung 8. Während des Schweissvorganges
wird mit dem Durchtrennen des obenliegenden Bandabschnittes 3b durch das Messer 12
begonnen, das wie bereits erwähnt, mit der unteren Schweissbacke 10 hin-und herbewegt
wird, wie das in der schon mehrfach zitierten EP-OS 0188720 beschrieben ist.
[0025] Nach Beendigung des Schweissvorganges und nach erfolgtem Durchtrennen des oberen
Bandabschnittes 3b durch das Messer 12 wird der Spannhebel 15 in Richtung des Pfeiles
C in seine untere Endstellung zurückverschwenkt, was zur Folge hat, dass die Klemmeinrichtungen
4 und 16 gelöst und die obere Schweissbacke 9 angehoben werden. Zudem wird die Trenneinrichtung
19 betätigt, um das im Bereich des Schlitzrades 14 deformierte Bandstück 1 vom Bandvorrat
abzutrennen. Im weiteren wird das Schlitzrad 14 wieder in seine Ausgangsposition gedreht,
in der ein leichtes Einlegen des Umreifungsbandes 3 für den nächsten Spann- und Verschliessvorgang
möglich ist. Dieses Positionieren des Schlitzrades 14 ist in der EP-OS 0284798 ausführlicher
erläutert.
[0026] Da während des Schweiss- und Schneidvorganges das zwischen dem Schlitzrad 14 und
der Klemmeinrichtung 16 liegende Bandstück 3c unter einem gewissen Zug steht, der
jedoch merklich kleiner ist als die am Ende des Spannvorganges auf das Umreifungsband
3 einwirkende Zugkraft, ist ein vollständiges Durchtrennen des obenliegenden Bandabschnittes
3b möglich, ohne dass die Bandenden an der Schnittstelle aufgerissen werden und ausfasern.
[0027] Anstelle der Bremsanordnung 34, die auf die das Schlitzrad 14 tragende Welle 25 ein
gewisses Bremsmoment ausübt, sind andere Lösungen denkbar, die ein vollständiges Zurückdrehen
des freigegebenen Schlitzrades 14 unter der Wirkung des sich entspannenden Umreifungsbandes
3 ermöglicht, so z.B. eine ein- und ausschaltbare oder überfahrbare Anschlagordnung,
die den Drehwinkel des Schlitzrades 14 bei dessen Zurückdrehen begrenzt.
[0028] Daneben ist es auch denkbar, die Bandspannungshalteeinrichtung vom Spannrad (Schlitzrad)
vollständig getrennt auszubilden, so dass diese Bandspannungshalteeinrichtung nicht
über das Schlitzrad 14, sondern z.B. direkt auf den Bandabschnitt 3c zur Einwirkung
kommt.
1. Gerät zum Spannen und Verschliessen eines um ein Packgut (1) herum geführten Umreifungsbandes
(3) aus Kunststoff, mit einer Klemmeinrichtung (4) zum Festhalten des untenliegenden
Anfangsabschnittes (3a) des Umreifungsbandes (3), einer am obenliegenden Abschnitt
(3b) des Umreifungsbandes (3) anzugreifen bestimmten Spanneinrichtung (13 ) zum Spannen
des Umreifungsbandes (3), einer in Spannrichtung (A) gesehen der Spanneinrichtung
(13) vorgeschalteten, zwei relativ zueinander bewegbare Schweissbacken (9,10) aufweisenden
Reibschweisseinrichtung (8) zum Verbinden von sich überlappenden Bereichen (3a′,3b′)
des Umreifungsbandes (3) und einem zwischen der Reibschweisseinrichtung (8) und der
Spanneinrichtung (13) angeordneten Trennorgan (12) zum Durchtrennen des obenliegenden
Abschnittes (3b) des Umreifungsbandes (3) nach erfolger Verschweissung des letzteren,
gekennzeichnet durch eine, nach beendetem Spannvorgang auf den in Spannrichtung (A)
gesehen hinter der Reibschweisseinrichtung (8) liegenden Abschnitt (3c) des Umreifungsbandes
(3) zur Einwirkung bringbare Bandspannungshalteeinrichtung (32,34) zum Aufrechterhalten
einer Restzugspannung (σ₂) im besagten Bandabschnitt (3c), die kleiner ist als die
Zugspannung (σ₁) im Umreifungsband (3) am Ende des Spannvorganges.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spanneinrichtung (13) ein
am Umreifungsband (3) anzugreifen bestimmtes Spannrad (14) aufweist und die Bandspannungshalteanordnung
als nach Beendigung des Spannvorganges auf dieses Spannrad (14) zur Einwirkung bringbare
Entlastungsanordnung (32,34) ausgebildet ist, die die von der Spanneinrichtung (13)
auf das Umreifungsband (3) ausgeübte Zugkraft um einen gewissen Betrag herabsetzt.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in Spannrichtung (A)
gesehen der Reibschweisseinrichtung (8) eine zweite, nach Beendigung des Spannvorganges
aktivierbare Klemmeinrichtung (16) zum Festhalten des obenliegenden Abschnittes (3b)
des Umreifungsbandes (3) vorgeschaltet ist.
4. Gerät nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Entlastungsanordnung
eine Steueranordnung (32) zur Freigabe des Spannrades (14) nach Aktivierung der zweiten
Klemmeinrichtung (16) sowie eine auf das Spannrad (14) zur Einwirkung bringbare Bremsanordnung
(34) aufweist, die nach einer gewissen Drehung des freigegebenen Spannrades (14) unter
der Wirkung des gespannten Umreifungsbandes (3) anspricht und das Spannrad (14) gegen
eine weitere Rückwärtsdrehung sichert.
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannrad (14) mit einem
dieses gegen ein Rückwärtsdrehen sichernden Sperrwerk (27) gekoppelt ist, das nach
Beendigung des Spannvorganges und nach Aktivierung der zweiten Klemmeinrichtung (16)
durch die Steueranordnung (32) entriegelbar ist.
6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrwerk ein drehfest
mit dem Spannrad (14) verbundenes Klinkenrad (26) sowie eine an diesem angreifende
Sperrklinke (28) aufweist, auf die zu deren Entriegelung ein Steuerorgan (32), vorzugsweise
eine Steuerscheibe, der Steueranordnung einwirkt.
7. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsanordnung eine auf
die Welle (25) des Spannrades (14) einwirkende Reibbremse (34) ist.
8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibbremse (34) zur Erzeugung
eines gegebenen Bremsmomentes mit einer entsprechenden Kraft aneinander anliegende
Bremsorgane (35,37) aufweist, von denen das eine Bremsorgan (35) auf der Welle (25)
des Spannrades (14) sitzt und das andere Bremsorgan (37) feststehend montiert ist.
9. Gerät nach einem der Ansprüche 2-9, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannrad
ein Schlitzrad (14) mit wenigstens einem zum Einlegen des Umreifungsbandes (3) bestimmten
Schlitz (14a,14b) ist.
10. Gerät nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Schweissbacke
(9) als heb- und senkbarer Klemmstempel ausgebildet ist und die untere Schweissbacke
(10) hin- und hergehend antreibbar ist.
11. Gerät nach Anspruch 1 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die eine, vorzugsweise
die untere Schweissbacke (10) quer zur Bandlängsrichtung antreibbar ist und das Trennorgan
(12) ein synchron mit dieser Schweissbacke (10) mitbewegliches Messer aufweist.