(19)
(11) EP 0 357 906 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.03.1990  Patentblatt  1990/11

(21) Anmeldenummer: 89112620.3

(22) Anmeldetag:  11.07.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B65B 43/12, B65H 1/30, B65D 19/44
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT

(30) Priorität: 17.08.1988 DE 3827916

(71) Anmelder: Focke & Co. (GmbH & Co.)
D-27283 Verden (DE)

(72) Erfinder:
  • Focke, Heinz
    D-2810 Verden (DE)
  • Balmer, Oskar
    D-2810 Verden (DE)

(74) Vertreter: Bolte, Erich, Dipl.-Ing. et al
Meissner, Bolte & Partner Patentanwälte Hollerallee 73
28209 Bremen
28209 Bremen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Einrichtung zum Zuführen von Zuschnitten zu einer Verpackungsmaschine


    (57) 1. Die ausreichende Versorgung von leistungsfähigen Verpak­kungsmaschinen mit Verpackungsmaterial ist ein besonderes Pro­blem. Zum einen ist bahnförmiges Verpackungsmaterial in Gestalt von gewickelten Bobinen zuzuführen. Zum anderen sind aber auch vorgefertigte, gestanzte Zuschnitte aus dünnem Karton der Ver­packungsmaschine zur Verfügung zu stellen, nämlich z.B. bei der Herstellung von Klappschachteln für Zigaretten. Die Zuschnitte werden in einer Papier-Fabrik hergestellt.
    2. Für den Transport von Zuschnitt-Stapeln (22) sind (Mehr­weg-)Kassetten (21) vorgesehen, die Kammern (23) zur Aufnahme einer Mehrzahl von Zuschnitt-Stapeln (22) aufweisen. Die Kas­setten (21) werden in der Papier-Fabrik mit den Zuschnitt-Sta­peln (22) befüllt und im Bereich der Verpackungsmaschine ent­ leert. Die Kassetten (21) sind so ausgebildet, daß mehrere ent­leerte Kassetten (21) ineinander verschachtelt und als raumspa­rende Einheit an die Papier-Fabrik zurückgegeben werden können.
    3. Die Kassetten (21) sind weiterhin so ausgebildet, daß sie ohne manuellen Eingriff durch Überflur-Förderer transportiert werden können.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Zuführen von Sta­peln von Zuschnitten für die Herstellung von Packungen, insbe­sondere von Klappschachteln für Zigaretten, zu einer Verpak­kungsmaschine.

    [0002] Die zunehmende Leistung der Verpackungsmaschinen verursacht Probleme bei der ausreichenden Versorgung derselben mit Verpak­kungsmaterial. Dies gilt vor allem für die Herstellung von Pak­kungen aus außerhalb der Verpackungsmaschine vorgefertigten, gestanzten Zuschnitten. Beispiel hierfür sind Klappschachteln für Zigaretten, die aus in einer Papier-Fabrik durch Stanzen gefertigten Zuschnitten aus dünnem Karton hergestellt werden. Die Zuschnitte kommen als Zuschnitt-Stapel zur Verpackungsma­schine.

    [0003] Die Verpackungsmaschine ist überlicherweise mit einem Zu­schnitt-Magazin von verhältnismäßig geringer Kapazität ausgerüstet. In dieses kann ein gewisser Vorrat an gesta­pelten Zuschnitten eingegeben werden.

    [0004] Thema der Erfindung ist der Transport von außerhalb der Verpackungsanlage, insbesondere in einer Papier-Fabrik, gefertigten und gestapelten Zuschnitten bis zur Verpak­kungsmaschine.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen vor­zuschlagen für einen rationellen Transport von größeren Mengen an gestapelten Zuschnitten von der Herstellungs­stätte bis zur Verarbeitungsanlage, insbesondere bis zur Verpackungsmaschine, bei verhältnismäßig geringem manuel­len Einsatz.

    [0006] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Ein­richtung gekennzeichnet durch mindestens an der Oberseite offene Behälter (Kassetten) zur Aufnahme von mehreren, ne­beneinander angeordneten Zuschnitt-Stapeln, die seitlich durch aufrechte Wände oder Wandteile des Behälters, insbe­sondere durch Stege, gehalten sind.

    [0007] Die Behälter bzw. Kassetten sind nach einem weiteren Merk­mal der Erfindung so ausgebildet, daß mehrere leere Kas­setten ineinander verschachtelbar sind, so daß sie als Leergut einfach und raumsparend transportiert werden kön­nen.

    [0008] Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die Zuschnitte bzw. Zuschnitt-Stapel am Ort der Herstellung in Mehrweg-­Behälter zu verpacken und in diesen an den Einsatzort zu transportieren. Nach der Entleerung werden jeweils Einhei­ten aus mehreren ineinander verschachtelten Kassetten (Stapelblock) an den Herstellungsbetrieb der Zuschnitte zurücktransportiert. Die Kassetten können bis zur Verpak­ kungsmaschine verbracht und dort entleert werden. Alterna­tiv können die Kassetten im Bereich der Verpackungsmaschi­ne transportiert und unmittelbar im Bereich des Zuschnitt-­Magazins der Verpackungsmaschine entleert werden.

    [0009] Die Kassetten sind so aufgebaut, daß sie aus einer tragen­den Bodenwand und einer Mehrzahl von an dieser angeordne­ten Trennwandteilen bestehen zur seitlichen Begrenzung von Kammern, die jeweils einen Zuschnitt-Stapel aufnehmen. Die Trennwandteile sind so ausgebildet und angeordnet, daß sie in Verbindung mit Öffnungen und Zusatz-Öffnungen in der Bodenwand das Zusammenstecken von leeren Kassetten ermög­lichen. Die erfindungsgemäß ineinander verschachtelten bzw. gestapelten Kassetten bilden eine raumsparende Ein­heit (Stapelblock) für den Rücktransport zum Herstellungs-­Beladeort.

    [0010] Die Kassetten sind weiterhin so eingerichtet, daß sie (mit Zuschnitt-Stapeln gefüllt) stapelbar sind zum Transport beispielsweise auf Paletten. Des weiteren sind sie geeig­net für die Förderung innerhalb einer Verpackungsanlage mittels Überflur-Förderer.

    [0011] Weitere Merkmale der Erfindung betreffen die Ausgestaltung der Kassetten sowie Einrichtungen zur Handhabung bzw. zum Transport derselben.

    [0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an­hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:

    Fig. 1 eine Kassette zur Aufnahme von Zuschnitt-Stapeln in Vorderansicht,

    Fig. 2 eine um 90° versetzte Seitenansicht der Kassette gemäß Fig. 1,

    Fig. 3 die Kassette gemäß Fig. 1 und 2 im Grundriß, mit Zuschnitten in einzelnen Kammern,

    Fig. 4 übereinander gestapelte Kassetten mit Zuschnitt-­Stapeln in Vorderansicht,

    Fig. 5 eine Kassette in Unteransicht,

    Fig. 6 eine Kassette auf einer Halterung eines Förde­rers,

    Fig. 7 eine um 90° Grad versetzte Seitenansicht zu Fig. 6,

    Fig. 8 eine Phase des Ineinanderschachtelns mehrerer (vier) Kassetten in Vorderansicht,

    Fig. 9 die Darstellung gemäß Fig. 8 in um 90° versetzter Seitenansicht,

    Fig. 10 ineinander verschachtelte Kassetten übereinander gestapelt,

    Fig. 11 die Darstellung von Fig. 10 in einer um 90° ver­setzten Vorderansicht,

    Fig. 12 eine Verpackungsmaschine in Rückansicht mit Ein­richtungen für den Transport und die Handhabung von Kassetten.



    [0013] Kernstück einer Einrichtung zum Transport von Zuschnitten 20 sind Behälter bzw. Kassetten 21, in denen vorgefertig­te, also gestanzte Zuschnitte 20 gestapelt Aufnahme fin­den. Das vorliegende Ausführungsbeispiel befaßt sich mit der Handhabung von Zuschnitten 20, wie sie in der Zigaret­ten-Industrie zur Herstellung von Klappschachteln (Hinge-­Lid-Packungen) verwendet werden. Zuschnitte 20 mit einem für den Aufbau derartiger Packungen typischen Grundriß sind in Fig. 3 gezeigt.

    [0014] Die Kassetten 21 sind Mehrweg-Behälter, die zwischen der Produktionsstätte für die Zuschnitte 20, insbesondere ei­ner Papier-Fabrik, und der Verarbeitungsstätte, insbeson­dere einer Zigaretten-Fabrik, umlaufen. In der Papier-Fa­brik werden die Kassetten 21 mit Zuschnitt-Stapeln 22 be­füllt. Gefüllte Kassetten 21 werden sodann in geeigneter Weise zur Verarbeitungs-Fabrik transportiert, z.B. in ge­stapelter Position auf Paletten oder dgl. (Fig. 4). In der Verarbeitungs-Fabrik werden die Kassetten 21 durch Entnah­me der Zuschnitt-Stapel 22 geleert. Die leeren Kassetten 21 werden sodann in bestimmter Weise ineinander verschach­telt und raumsparend als Leergut an die Papier-Fabrik zu­rückgegeben.

    [0015] Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel besteht jede Kas­sette 21 aus vier Kammern 23 zur Aufnahme je eines Zu­schnitt-Stapels 22. Die langgestreckten Kammern 23 er­strecken sich über die volle Breite der im Grundriß recht­eckigen Kassetten 21. Für die Beladung und Entleerung der Kassetten 21 sind die Kammern 23 an zwei Seiten offen, nämlich oben und an einer Längsseite der Kassette 21, der Offenseite 24.

    [0016] Das tragende Organ der Kassette 21 ist eine stabile Boden­wand 25. Auf dieser liegen die Zuschnitt-Stapel 22. Zur Abgrenzung der Kammern 23 gegeneinander sind auf der Ober­seite der Bodenwand 25 aufrechte Trennwandorgane angeord­net. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Kam­mern 23 durch aufrechte, mit der Bodenwand 25 fest verbun­dene Stege begrenzt.

    [0017] Zwischen benachbarten Kammern 23 sind hier zwei in einer Ebene liegende, gleich große Trennstege 26 vorgesehen so­wie ein am Rand der Bodenwand 25 angeordneter, sich in derselben Ebene erstreckender Randsteg 27. Letzterer hat im vorliegenden Fall einen kleineren Querschnitt, nämlich eine kleinere Abmessung in Richtung parallel zu den Zu­schnitt-Stapeln 22, als die Trennstege 26. Der Randsteg 27 befindet sich an der für die Halterung der Zuschnitt-Sta­pel 22 geschlossenen Seite (Schließseite 28) der Kassette 21.

    [0018] An den kürzeren Seiten der Kassette 21 sind Seitenstege 29 korrespondierend zu den Trennstegen 26 sowie jeweils ein Ecksteg 30 entsprechend den Randstegen 27 angeordnet. Durch die Seitenstege 29 und Eckstege 30 werden die äuße­ren Kammern 23 auf der außenliegenden Seite der Kassette 21 begrenzt.

    [0019] Die vorstehend beschriebenen Stege 26, 27, 29, 30 sind ei­nerseits in den Ebenen parallel zu den Kammern 23 ausge­richtet. Darüber hinaus sind aber die Stege auch in Quer­richtung zu den Kammern 23, also in Längsrichtung der Kassette 21, in Reihen ausgerichtet.

    [0020] Die Randstege 27 und die Eckstege 30 an der Schließseite 28 der Kassette 21 sind mit Stützorganen zur Anlage der Zuschnitt-Stapel 22 versehen. Im vorliegenden Falle sind jeweils seitlich an den Randstegen 27 und an einer Seite des Eckstegs 30 aufrechte Stützleisten 31 angeordnet, an denen Randbereiche der Zuschnitte 20 passend, formschlüs­sig anliegen. Die besondere, annähernd trapezförmige Quer­schnittsgestalt der Stützleisten 31 ergibt sich aus der für Klappschachteln charakteristischen Gestalt der Zu­schnitte 20. Diese sind nämlich im Bereich einer Vorder­wand der Klappschachtel sowie im Bereich angrenzender Sei­tenlappen zur Bildung von Seitenwänden der Klappschachtel mit zackenförmigen Vorsprüngen 32 ausgebildet. Mit diesen dreieckförmigen Vorsprüngen 32 bzw. mit deren Schrägkanten 33 liegen die Zuschnitte 20 an schrägen Stützflächen der entsprechend geformten Stützleisten 31 an. Im Bereich des Anschlusses derselben an den Randsteg 27 bzw. Ecksteg 30 ist eine aufrechte Nut 34 gebildet, in die die äußerste Spitze des Vorsprungs 32 eintritt und dadurch gegen Be­schädigung geschützt ist.

    [0021] Die mit Zuschnitt-Stapeln 22 gefüllten Kassetten 21 sind darauf eingerichtet, gestapelt zu werden, z.B. auf Palet­ten. Um dabei Relativverschiebungen der Kassetten 21 zu­einander zu vermeiden, ist eine wechselseitige Verzahnung der übereinander angeordneten Kassetten 21 vorgesehen. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Seitenstege 29 und die Eckstege 30 an Oberseite und Unterseite mit Vor­sprüngen zum formschlüssigen Eingriff versehen. Wie ge­zeigt, sind an der Oberseite der vorgenannten Stege 29, 30 konische Zentrierzapfen 35 angeordnet, die bei der Stape­lung (Fig. 4) in entsprechende konische Vertiefungen 36 an der Unterseite der gleichen, korrespondierenden Stege 29, 30 formschlüssig eintreten. Die vorgenannten Organe haben eine selbstzentrierende Wirkung beim Stapeln der Kassetten 21.

    [0022] Von besonderer Bedeutung ist aber die Eignung der (leeren) Kassetten zur ineinander verschachtelten, raumsparenden Stapelung. Zu diesem Zweck sind in der Bodenwand 25 Öff­nungen 37 und Zusatz-Öffnungen 38 angeordnet. Diese sind nach Größe und Gestalt an die Trennstege 26 angepaßt, so daß diese zwecks Verschachtelung von Kassetten 21 wechsel­seitig durch die Öffnungen 37 oder Zusatz-Öffnungen 38 hindurchgesteckt werden können.

    [0023] Die Öffnungen 37 und 38 sind jeweils in Längs- und Quer­reihen ausgerichtet angeordnet. Am Rand der Bodenwand 25, nämlich an deren Schmalseiten, sind zwischen benachbarten Randstegen 27 bzw. Eckstegen 30 zur Seite hin offene Aus­nehmungen 39 angeordnet. Diese entsprechen in den Abmes­sungen den Querschnittsabmessungen der Seitenstege 29.

    [0024] Die Anzahl der Öffnungen 37 und die der Zusatz-Öffnungen 38 entspricht jeweils der Anzahl der Trennstege 26 einer Kassette 21. Es können dadurch die Trennstege 26 von zwei Kassetten 21 durch die Bodenwand 25 einer dritten ganz oder teilweise hindurchgeführt werden. Die Anordnung ist so getroffen, daß Öffnungen 37 jeweils in derselben Ebene angeordnet sind wie die zur Begrenzung einer Kammer 23 dienenden Trennstege 26. Der Abstand zwischen zwei benach­barten Trennstegen 26 wird hier durch eine Öffnung 37 aus­gefüllt. Die Zusatz-Öffnungen 38 sind mittig zwischen zwei benachbarten Öffnungen 37, also mittig innerhalb einer Kammer 23 angeordnet und - in Längsrichtung der Kassette 21 gesehen - mit den Öffnungen 37 ausgerichtet. Es entste­hen so zwei in Längsrichtung der Kassette 21 verlaufende Reihen von Öffnungen 37 und Zusatz-Öffnungen 38 sowie Aus­nehmungen 39 an den Rändern.

    [0025] Zwei in diesem Sinne ausgebildete Kassetten 21a, 21b wer­den in Querrichtung versetzt ineinander verschachtelt, und zwar derart, daß die Trennstege 26 der einen Kassette 21a von unten bzw. von der Unterseite der Bodenwand 25 her durch die Öffnungen 37 der zweiten Kassette 21b hindurch­geführt werden. Die Seitenstege 29 der Kassette 21a treten dabei in die Ausnehmungen 39 der Kassette 21b. Die Trenn­stege 26 und die Seitenstege 29 der beiden Kassetten 21a, 21b sind demnach in Querebenen ausgerichtet, jedoch ver­setzt zueinander, derart, daß sich die Randstege 27 und Eckstege 30 der beiden Kassetten 21a, 21b neben der Bo­denwand 25 der jeweils anderen Kassette 21a, 21b erstrek­ken (Fig. 9). Die beiden Kassetten 21a, 21b werden zu die­sem Zweck um 180° versetzt zueinander zusammengefügt.

    [0026] Ein Paar von in vorstehender Weise zusammengesteckten Kas­setten 21a, 21b bildet eine Stapeleinheit 40, die bereits eine raumsparende Lagerung der Kassetten 21a, 21b ermög­licht.

    [0027] Aufgrund der Ausbildung der Kassetten 21 können aber zwei Stapeleinheiten 40, 41 mit Kassetten 21a, 21b einerseits und 21c, 21d andererseits ineinander verschachtelt werden, derart, daß ein blockförmiges Gebilde, nämlich ein Stapel­block 42 aus vier Kassetten 21a..21d entsteht. Die äußeren Abmessungen des Stapelblocks 42 sind nur geringfügig grö­ßer als die die Abmessungen einer einzelnen Kassette 21.

    [0028] Zu diesem Zweck werden zwei Stapeleinheiten 40, 41 mit voneinander abliegenden Bodenwänden 25 ineinander ge­steckt. Die Stapeleinheiten 40, 41 sind dabei in Längs­richtung gegeneinander versetzt um die halbe Breite einer Kammer 23. Dadurch sind die Trennstege 26 und Seitenstege 29 der Stapeleinheiten 40, 41 wechselseitig den Zusatz-­Öffnungen 38 der zugekehrten Bodenwand 25 der anderen Sta­peleinheit 40, 41 zugeordnet. Die betreffenden Trennstege 26 bzw. Seitenstege 29 treten in die Zusatz-Öffnungen 38 ein (Fig. 10 und 11). Dadurch sind die insgesamt vier Kas­setten 21 als Einheit, nämlich als Stapelblock 42, hand­habbar, nämlich mit geringem Raumbedarf lagerfähig.

    [0029] Für die Beladung der Kassetten 21 werden die Stapelblöcke 42 und Stapeleinheiten 40, 41 in entgegengesetzter Bewe­gungsrichtung wieder auseinandergenommen.

    [0030] Die Trennstege 26, Randstege 27 sowie Seitenstege 29 und Eckstege 30 sind bis an die Unterseite der Bodenwand 25 verlängert. In diesem Bereich ist nämlich die Bodenwand 25 mit zu den vorgenannten Stegen 26, 27, 29, 30 korrespon­dierenden, abgeschrägten, kopfartigen Vorsprüngen 43 ver­sehen. Die Vorsprünge 43 an der Unterseite der Bodenwand 25 ruhen bei gestapelten, gefüllten Kassetten 21 auf den oberen Enden der Stege 26, 27.. Bei der Stapelung von in­einander verschachtelten leeren Kassetten 21, nämlich Sta­pelblöcken 42, (Fig. 10) treten die Vorsprünge 43 zentrie­rend in Öffnungen 38 benachbarten Kassetten 21 ein.

    [0031] Die Kassetten 21 bestehen zweckmäßigerweise aus einem ein­ stückigen, vorzugsweise gegossenen Werkstück, insbesondere aus Kunststoff. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind in die Unterseite der Bodenwand 25 Vertiefungen ein­geformt, und zwar einerseits in der Längsmittelebene sich erstreckende Mittenvertiefungen 44, und zum anderen an einem Rand, und zwar an dem Schließseite 28 zugekehrten Rand, eingeformte Haltevertiefungen 45. Die erstgenannten Vertiefungen 44 erstrecken sich jeweils über die Breite einer Kammer 23, wobei zwischen benachbarten Mittenvertie­fungen 44 angeordnete Vorsprünge 43 als Anschlag zur Posi­tionierung der Kassette 21 dienen, insbesondere während der Entladung.

    [0032] Die Haltevertiefungen 45 sind für den (selbsttätigen) Transport der Kassetten 21 von Bedeutung.

    [0033] Bei der Versorgung von Verpackungsmaschinen mit Zuschnit­ten 20 werden die (gefüllten) Kassetten 21 zweckmäßiger­weise in der Kreislauf eines Überflur-Förderers einge­führt, insbesondere mit den Merkmalen der DE-Patentanmel­dung P 38 20 735.4. Der Überflur-Förderer ist bei diesem alteren Vorschlag mit Laufrollenwagen 46 ausgerüstet, die längs einer Laufschiene 47 oberhalb der Fertigungs- und Verpackungsmaschinen verfahrbar sind. An den Laufrollenwa­gen 46 befinden sich Materialhalter 48, die so ausgebildet sind, daß sie alternativ Bobinen aus bahnförmigem Verpak­kungsmaterial oder Kassetten 21 zu transportieren vermö­gen.

    [0034] Die Materialhalter 48 sind zu diesem Zweck mit starren, nach unten divergierenden Tragarmen 49 ausgerüstet. An den unteren Enden derselben sind jeweils quergerichtete, also einseitig abstehende Tragholme 50 angebracht. Auf diesen ruhen die zu transportierenden Gegenstände, nämlich Bobi­nen oder Kassetten 21. Im Falle des Transport von Kasset­ten 21 tritt eine jeweils am freien Ende der Tragholme 50 angebrachte, aufwärts gerichtete Nase 51 in die Haltever­ tiefung 45 der Kassette 21 ein. Diese ist dadurch gegen Verschiebungen auf den Tragholmen 50 während des Trans­ports gesichert.

    [0035] Im Bereich einer Verpackungsmaschine 52 (Fig. 12) werden die gefüllten Kassetten 21 durch einen ersten Vertikalför­derer 53 von dem Laufrollenwagen 46 des Überflur-Förderers übernommen und abwärts gefördert. Die Kassette 21 wird von dem Vertikalförderer 53 auf einem Maschinenförderer 54 ab­gesetzt. Dieser ist an der Rückseite der Verpackungsma­schine 52 in Längsrichtung verlaufend angeordnet.

    [0036] Im Bereich einer Entladestation 55 werden nacheinander die Zuschnitt-Stapel 22 aus der Kassette 21 durch Aufwärtsbe­wegung entnommen, und zwar durch einen Stapelheber 56. Dieser erfaßt jeweils einen Zuschnitt-Stapel 22, fördert diesen aufwärts und führt die Zuschnitt-Stapel 22 einem maschinenseitigen Zuschnitt-Magazin (nicht gezeigt) zu.

    [0037] Die leeren Kassetten 21 werden auf dem Maschinenförderer 54 weitertransportiert bis zu einem zweiten Vertikalförde­rer 57. Dieser übernimmt die leeren Kassetten 21 und über­gibt sie an einen Laufrollenwagen 46 bzw. an einen Mate­rialhalter 48 desselben.

    [0038] Die Verschachtelung mehrerer Kassetten 21 ineinander er­folgt an einer Entladestation des umlaufenden Überflur-­Förderers, insbesondere manuell.


    Ansprüche

    1. Einrichtung zum Zuführen von Stapeln von Zuschnitten für die Herstellung von Packungen, insbesondere von Klappschachteln für Zigaretten, zu einer Verpackungsmaschine, gekenn­zeichnet durch mindestens an der Oberseite offe­ne Behälter (Kassetten 21) zur Aufnahme von mehreren nebenein­ander angeordneten Zuschnitt-Stapeln (22), die seitlich durch aufrechte Wände oder Wandteile des Behälters, insbesondere Stege, gehalten sind.
     
    2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kassetten (21) mit Zuschnitt-Stapeln (22) durch Förderer der Verpackungsmaschine (52) zuführbar, im Bereich derselben entleerbar und sodann ineinander verschachtelt stapelbar sind.
     
    3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß eine Bodenwand (25) der Kassette (21) Öff­nungen (37, 38) aufweist, durch die zum verschachtelten Stapeln mehrerer (leerer) Kassetten (21) Wandteile bzw. Stege einer anderen Kassette (21) hindurchtreten.
     
    4. Einrichtung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung mehrerer Kammern (23), je zur Aufnahme eines Zu­schnitt-Stapels (22), auf der Bodenwand (25) aufrechte Trennstege (26) zwischen benachbarten Kammern (23), Sei­tenstege (29) an Schmalseiten, Randstege (27) an einer Schließseite (28) der Kassette (21) in der Ebene der Trennstege (26) sowie Eckstege (30) gebildet sind.
     
    5. Einrichtung nach Anspruch 3 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenwand (25) der Kassette (21) eine Mehrzahl von Öffnun­gen (37) sowie (seitliche) Ausnehmungen (39) aufweist, die derart angeordnet sind, daß Trennstege (26) einer anderen Kassette zur verschachtelten Stapelung durch die Öffnungen (37) und Seitenstege (29) durch die Ausnehmungen (39) hin­durchtreten.
     
    6. Einrichtung nach Anspruch 5 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die langgestreckten, rechteckigen Kammern (23) über die Breite der rechteckigen Kassette (21) erstrecken und an einer Seite offen sind (Offenseite 24), während an der ge­genüberliegenden Seite Randstege (27) seitlich angebrachte Anschläge, insbesondere Stützleisten (31), aufweisen zur Anlage der Zuschnitt-Stapel (22).
     
    7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die aufrechten Stützleisten (31) an die Gestalt der Zuschnitte (20) angepaßt, insbesondere im Querschnitt an­nähernd trapezförmig ausgebildet sind, derart, daß seitli­che dreieckförmige bzw. spitz auslaufende Vorsprünge (32) der Zuschnitte (20) formschlüssig an schrägen Stützflächen der Stützleiste (31) anliegen.
     
    8. Einrichtung nach Anspruch 4 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennstege (26) und Seitenstege (29) im Querschnitt recht­eckig ausgebildet und die Öffnungen (37) entsprechend den Trennstegen (26) rechteckig ausgebildet sind und daß seit­liche, zwischen den Seitenstegen (29) und Eckstegen (30) angeordnete Ausnehmungen (39) dem Querschnitt von Seiten­stegen (29) entsprechen.
     
    9. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Öffnungen (37) jeweils in der Ebene der Trennstege (26) und Randstege (27) zwischen diesen und daß weitere Zusatz-Öffnungen (38) in der Längsmittelebene einer Kammer (23) angeordnet sind, wobei die Öffnungen (37) und Zusatz-­Öffnungen (38) in (zwei) Reihen in Längsrichtung der Kas­sette (21) ausgerichtet sind.
     
    10. Einrichtung nach Anspruch 3 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Kassetten (21a, 21b bzw. 21c, 21d) unter Bildung jeweils einer Stapeleinheit (40, 41) verschachtelbar sind durch Hindurchstecken der Trennstege (26) einer Kassette (21a, 21c) von der Unterseite der Bodenwand (25) her durch die Öffnungen (37) der anderen Kassette (21b, 21d) und durch Einführen der Seitenstege (29) in die zugeordneten Ausneh­mungen (39), derart, daß die Kassetten (21a, 21b bzw. 21c, 21d) unter Anlage der Bodenwände (25) aneinander in Längs­richtung ausgerichtet, in Querrichtung um die Abmessung eines Trennstegs (29) versetzt sind.
     
    11. Einrichtung nach Anspruch 10 sowie einem oder mehre­ren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei Stapeleinheiten (40, 41) zu einer aus vier Kassetten (21a..21d) bestehenden Einheit (Stapelblock 42) zusammen­steckbar sind, wobei die Stege der beiden Stapeleinheiten (40, 41) einander entgegengerichtet sind und Trennstege (26) einer Kassette (21b, 21d) der Stapeleinheiten (40, 41) in Zusatz-Öffnungen (38) der zugekehrten Kassette (21a, 21c) der anderen Stapeleinheit (40, 41) eintreten.
     
    12. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die zu einem Stapelblock (42) zusammengesteckten Sta­peleinheiten (40, 41) in Längsrichtung der Kassetten (21) um die halbe Breite einer Kammer (23) versetzt und um 180° zueinander gedreht sind.
     
    13. Einrichtung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kassetten (21) stapelbar und in gestapeltem Zustand gegen Querverschiebungen gesichert sind, insbesondere durch Vor­sprünge (Zentrierzapfen 35) auf der Oberseite von Stegen (Seitenstege 29, Randstege 30) und entsprechenden Vertie­fungen (36) an der Unterseite der Bodenwand (25).
     
    14. Einrichtung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite der Bodenwand (25) Haltevertiefungen (45) ein­geformt sind, die eine Sicherung von Kassetten (21) auf einem Förderer, insbesondere einem Materialhalter (48) ei­nes Laufrollenwagens (46) ermöglichen.
     




    Zeichnung








































    Recherchenbericht