[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Zuführen von Stapeln von Zuschnitten
für die Herstellung von Packungen, insbesondere von Klappschachteln für Zigaretten,
zu einer Verpakkungsmaschine.
[0002] Die zunehmende Leistung der Verpackungsmaschinen verursacht Probleme bei der ausreichenden
Versorgung derselben mit Verpakkungsmaterial. Dies gilt vor allem für die Herstellung
von Pakkungen aus außerhalb der Verpackungsmaschine vorgefertigten, gestanzten Zuschnitten.
Beispiel hierfür sind Klappschachteln für Zigaretten, die aus in einer Papier-Fabrik
durch Stanzen gefertigten Zuschnitten aus dünnem Karton hergestellt werden. Die Zuschnitte
kommen als Zuschnitt-Stapel zur Verpackungsmaschine.
[0003] Die Verpackungsmaschine ist überlicherweise mit einem Zuschnitt-Magazin von verhältnismäßig
geringer Kapazität ausgerüstet. In dieses kann ein gewisser Vorrat an gestapelten
Zuschnitten eingegeben werden.
[0004] Thema der Erfindung ist der Transport von außerhalb der Verpackungsanlage, insbesondere
in einer Papier-Fabrik, gefertigten und gestapelten Zuschnitten bis zur Verpakkungsmaschine.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen vorzuschlagen für einen rationellen
Transport von größeren Mengen an gestapelten Zuschnitten von der Herstellungsstätte
bis zur Verarbeitungsanlage, insbesondere bis zur Verpackungsmaschine, bei verhältnismäßig
geringem manuellen Einsatz.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Einrichtung gekennzeichnet durch
mindestens an der Oberseite offene Behälter (Kassetten) zur Aufnahme von mehreren,
nebeneinander angeordneten Zuschnitt-Stapeln, die seitlich durch aufrechte Wände
oder Wandteile des Behälters, insbesondere durch Stege, gehalten sind.
[0007] Die Behälter bzw. Kassetten sind nach einem weiteren Merkmal der Erfindung so ausgebildet,
daß mehrere leere Kassetten ineinander verschachtelbar sind, so daß sie als Leergut
einfach und raumsparend transportiert werden können.
[0008] Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die Zuschnitte bzw. Zuschnitt-Stapel am
Ort der Herstellung in Mehrweg-Behälter zu verpacken und in diesen an den Einsatzort
zu transportieren. Nach der Entleerung werden jeweils Einheiten aus mehreren ineinander
verschachtelten Kassetten (Stapelblock) an den Herstellungsbetrieb der Zuschnitte
zurücktransportiert. Die Kassetten können bis zur Verpak kungsmaschine verbracht
und dort entleert werden. Alternativ können die Kassetten im Bereich der Verpackungsmaschine
transportiert und unmittelbar im Bereich des Zuschnitt-Magazins der Verpackungsmaschine
entleert werden.
[0009] Die Kassetten sind so aufgebaut, daß sie aus einer tragenden Bodenwand und einer
Mehrzahl von an dieser angeordneten Trennwandteilen bestehen zur seitlichen Begrenzung
von Kammern, die jeweils einen Zuschnitt-Stapel aufnehmen. Die Trennwandteile sind
so ausgebildet und angeordnet, daß sie in Verbindung mit Öffnungen und Zusatz-Öffnungen
in der Bodenwand das Zusammenstecken von leeren Kassetten ermöglichen. Die erfindungsgemäß
ineinander verschachtelten bzw. gestapelten Kassetten bilden eine raumsparende Einheit
(Stapelblock) für den Rücktransport zum Herstellungs-Beladeort.
[0010] Die Kassetten sind weiterhin so eingerichtet, daß sie (mit Zuschnitt-Stapeln gefüllt)
stapelbar sind zum Transport beispielsweise auf Paletten. Des weiteren sind sie geeignet
für die Förderung innerhalb einer Verpackungsanlage mittels Überflur-Förderer.
[0011] Weitere Merkmale der Erfindung betreffen die Ausgestaltung der Kassetten sowie Einrichtungen
zur Handhabung bzw. zum Transport derselben.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Kassette zur Aufnahme von Zuschnitt-Stapeln in Vorderansicht,
Fig. 2 eine um 90° versetzte Seitenansicht der Kassette gemäß Fig. 1,
Fig. 3 die Kassette gemäß Fig. 1 und 2 im Grundriß, mit Zuschnitten in einzelnen Kammern,
Fig. 4 übereinander gestapelte Kassetten mit Zuschnitt-Stapeln in Vorderansicht,
Fig. 5 eine Kassette in Unteransicht,
Fig. 6 eine Kassette auf einer Halterung eines Förderers,
Fig. 7 eine um 90° Grad versetzte Seitenansicht zu Fig. 6,
Fig. 8 eine Phase des Ineinanderschachtelns mehrerer (vier) Kassetten in Vorderansicht,
Fig. 9 die Darstellung gemäß Fig. 8 in um 90° versetzter Seitenansicht,
Fig. 10 ineinander verschachtelte Kassetten übereinander gestapelt,
Fig. 11 die Darstellung von Fig. 10 in einer um 90° versetzten Vorderansicht,
Fig. 12 eine Verpackungsmaschine in Rückansicht mit Einrichtungen für den Transport
und die Handhabung von Kassetten.
[0013] Kernstück einer Einrichtung zum Transport von Zuschnitten 20 sind Behälter bzw. Kassetten
21, in denen vorgefertigte, also gestanzte Zuschnitte 20 gestapelt Aufnahme finden.
Das vorliegende Ausführungsbeispiel befaßt sich mit der Handhabung von Zuschnitten
20, wie sie in der Zigaretten-Industrie zur Herstellung von Klappschachteln (Hinge-Lid-Packungen)
verwendet werden. Zuschnitte 20 mit einem für den Aufbau derartiger Packungen typischen
Grundriß sind in Fig. 3 gezeigt.
[0014] Die Kassetten 21 sind Mehrweg-Behälter, die zwischen der Produktionsstätte für die
Zuschnitte 20, insbesondere einer Papier-Fabrik, und der Verarbeitungsstätte, insbesondere
einer Zigaretten-Fabrik, umlaufen. In der Papier-Fabrik werden die Kassetten 21 mit
Zuschnitt-Stapeln 22 befüllt. Gefüllte Kassetten 21 werden sodann in geeigneter Weise
zur Verarbeitungs-Fabrik transportiert, z.B. in gestapelter Position auf Paletten
oder dgl. (Fig. 4). In der Verarbeitungs-Fabrik werden die Kassetten 21 durch Entnahme
der Zuschnitt-Stapel 22 geleert. Die leeren Kassetten 21 werden sodann in bestimmter
Weise ineinander verschachtelt und raumsparend als Leergut an die Papier-Fabrik zurückgegeben.
[0015] Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel besteht jede Kassette 21 aus vier Kammern
23 zur Aufnahme je eines Zuschnitt-Stapels 22. Die langgestreckten Kammern 23 erstrecken
sich über die volle Breite der im Grundriß rechteckigen Kassetten 21. Für die Beladung
und Entleerung der Kassetten 21 sind die Kammern 23 an zwei Seiten offen, nämlich
oben und an einer Längsseite der Kassette 21, der Offenseite 24.
[0016] Das tragende Organ der Kassette 21 ist eine stabile Bodenwand 25. Auf dieser liegen
die Zuschnitt-Stapel 22. Zur Abgrenzung der Kammern 23 gegeneinander sind auf der
Oberseite der Bodenwand 25 aufrechte Trennwandorgane angeordnet. Beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel sind die Kammern 23 durch aufrechte, mit der Bodenwand 25 fest
verbundene Stege begrenzt.
[0017] Zwischen benachbarten Kammern 23 sind hier zwei in einer Ebene liegende, gleich große
Trennstege 26 vorgesehen sowie ein am Rand der Bodenwand 25 angeordneter, sich in
derselben Ebene erstreckender Randsteg 27. Letzterer hat im vorliegenden Fall einen
kleineren Querschnitt, nämlich eine kleinere Abmessung in Richtung parallel zu den
Zuschnitt-Stapeln 22, als die Trennstege 26. Der Randsteg 27 befindet sich an der
für die Halterung der Zuschnitt-Stapel 22 geschlossenen Seite (Schließseite 28) der
Kassette 21.
[0018] An den kürzeren Seiten der Kassette 21 sind Seitenstege 29 korrespondierend zu den
Trennstegen 26 sowie jeweils ein Ecksteg 30 entsprechend den Randstegen 27 angeordnet.
Durch die Seitenstege 29 und Eckstege 30 werden die äußeren Kammern 23 auf der außenliegenden
Seite der Kassette 21 begrenzt.
[0019] Die vorstehend beschriebenen Stege 26, 27, 29, 30 sind einerseits in den Ebenen
parallel zu den Kammern 23 ausgerichtet. Darüber hinaus sind aber die Stege auch
in Querrichtung zu den Kammern 23, also in Längsrichtung der Kassette 21, in Reihen
ausgerichtet.
[0020] Die Randstege 27 und die Eckstege 30 an der Schließseite 28 der Kassette 21 sind
mit Stützorganen zur Anlage der Zuschnitt-Stapel 22 versehen. Im vorliegenden Falle
sind jeweils seitlich an den Randstegen 27 und an einer Seite des Eckstegs 30 aufrechte
Stützleisten 31 angeordnet, an denen Randbereiche der Zuschnitte 20 passend, formschlüssig
anliegen. Die besondere, annähernd trapezförmige Querschnittsgestalt der Stützleisten
31 ergibt sich aus der für Klappschachteln charakteristischen Gestalt der Zuschnitte
20. Diese sind nämlich im Bereich einer Vorderwand der Klappschachtel sowie im Bereich
angrenzender Seitenlappen zur Bildung von Seitenwänden der Klappschachtel mit zackenförmigen
Vorsprüngen 32 ausgebildet. Mit diesen dreieckförmigen Vorsprüngen 32 bzw. mit deren
Schrägkanten 33 liegen die Zuschnitte 20 an schrägen Stützflächen der entsprechend
geformten Stützleisten 31 an. Im Bereich des Anschlusses derselben an den Randsteg
27 bzw. Ecksteg 30 ist eine aufrechte Nut 34 gebildet, in die die äußerste Spitze
des Vorsprungs 32 eintritt und dadurch gegen Beschädigung geschützt ist.
[0021] Die mit Zuschnitt-Stapeln 22 gefüllten Kassetten 21 sind darauf eingerichtet, gestapelt
zu werden, z.B. auf Paletten. Um dabei Relativverschiebungen der Kassetten 21 zueinander
zu vermeiden, ist eine wechselseitige Verzahnung der übereinander angeordneten Kassetten
21 vorgesehen. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Seitenstege 29 und die
Eckstege 30 an Oberseite und Unterseite mit Vorsprüngen zum formschlüssigen Eingriff
versehen. Wie gezeigt, sind an der Oberseite der vorgenannten Stege 29, 30 konische
Zentrierzapfen 35 angeordnet, die bei der Stapelung (Fig. 4) in entsprechende konische
Vertiefungen 36 an der Unterseite der gleichen, korrespondierenden Stege 29, 30 formschlüssig
eintreten. Die vorgenannten Organe haben eine selbstzentrierende Wirkung beim Stapeln
der Kassetten 21.
[0022] Von besonderer Bedeutung ist aber die Eignung der (leeren) Kassetten zur ineinander
verschachtelten, raumsparenden Stapelung. Zu diesem Zweck sind in der Bodenwand 25
Öffnungen 37 und Zusatz-Öffnungen 38 angeordnet. Diese sind nach Größe und Gestalt
an die Trennstege 26 angepaßt, so daß diese zwecks Verschachtelung von Kassetten 21
wechselseitig durch die Öffnungen 37 oder Zusatz-Öffnungen 38 hindurchgesteckt werden
können.
[0023] Die Öffnungen 37 und 38 sind jeweils in Längs- und Querreihen ausgerichtet angeordnet.
Am Rand der Bodenwand 25, nämlich an deren Schmalseiten, sind zwischen benachbarten
Randstegen 27 bzw. Eckstegen 30 zur Seite hin offene Ausnehmungen 39 angeordnet.
Diese entsprechen in den Abmessungen den Querschnittsabmessungen der Seitenstege
29.
[0024] Die Anzahl der Öffnungen 37 und die der Zusatz-Öffnungen 38 entspricht jeweils der
Anzahl der Trennstege 26 einer Kassette 21. Es können dadurch die Trennstege 26 von
zwei Kassetten 21 durch die Bodenwand 25 einer dritten ganz oder teilweise hindurchgeführt
werden. Die Anordnung ist so getroffen, daß Öffnungen 37 jeweils in derselben Ebene
angeordnet sind wie die zur Begrenzung einer Kammer 23 dienenden Trennstege 26. Der
Abstand zwischen zwei benachbarten Trennstegen 26 wird hier durch eine Öffnung 37
ausgefüllt. Die Zusatz-Öffnungen 38 sind mittig zwischen zwei benachbarten Öffnungen
37, also mittig innerhalb einer Kammer 23 angeordnet und - in Längsrichtung der Kassette
21 gesehen - mit den Öffnungen 37 ausgerichtet. Es entstehen so zwei in Längsrichtung
der Kassette 21 verlaufende Reihen von Öffnungen 37 und Zusatz-Öffnungen 38 sowie
Ausnehmungen 39 an den Rändern.
[0025] Zwei in diesem Sinne ausgebildete Kassetten 21a, 21b werden in Querrichtung versetzt
ineinander verschachtelt, und zwar derart, daß die Trennstege 26 der einen Kassette
21a von unten bzw. von der Unterseite der Bodenwand 25 her durch die Öffnungen 37
der zweiten Kassette 21b hindurchgeführt werden. Die Seitenstege 29 der Kassette
21a treten dabei in die Ausnehmungen 39 der Kassette 21b. Die Trennstege 26 und die
Seitenstege 29 der beiden Kassetten 21a, 21b sind demnach in Querebenen ausgerichtet,
jedoch versetzt zueinander, derart, daß sich die Randstege 27 und Eckstege 30 der
beiden Kassetten 21a, 21b neben der Bodenwand 25 der jeweils anderen Kassette 21a,
21b erstrekken (Fig. 9). Die beiden Kassetten 21a, 21b werden zu diesem Zweck um
180° versetzt zueinander zusammengefügt.
[0026] Ein Paar von in vorstehender Weise zusammengesteckten Kassetten 21a, 21b bildet
eine Stapeleinheit 40, die bereits eine raumsparende Lagerung der Kassetten 21a, 21b
ermöglicht.
[0027] Aufgrund der Ausbildung der Kassetten 21 können aber zwei Stapeleinheiten 40, 41
mit Kassetten 21a, 21b einerseits und 21c, 21d andererseits ineinander verschachtelt
werden, derart, daß ein blockförmiges Gebilde, nämlich ein Stapelblock 42 aus vier
Kassetten 21a..21d entsteht. Die äußeren Abmessungen des Stapelblocks 42 sind nur
geringfügig größer als die die Abmessungen einer einzelnen Kassette 21.
[0028] Zu diesem Zweck werden zwei Stapeleinheiten 40, 41 mit voneinander abliegenden Bodenwänden
25 ineinander gesteckt. Die Stapeleinheiten 40, 41 sind dabei in Längsrichtung gegeneinander
versetzt um die halbe Breite einer Kammer 23. Dadurch sind die Trennstege 26 und Seitenstege
29 der Stapeleinheiten 40, 41 wechselseitig den Zusatz-Öffnungen 38 der zugekehrten
Bodenwand 25 der anderen Stapeleinheit 40, 41 zugeordnet. Die betreffenden Trennstege
26 bzw. Seitenstege 29 treten in die Zusatz-Öffnungen 38 ein (Fig. 10 und 11). Dadurch
sind die insgesamt vier Kassetten 21 als Einheit, nämlich als Stapelblock 42, handhabbar,
nämlich mit geringem Raumbedarf lagerfähig.
[0029] Für die Beladung der Kassetten 21 werden die Stapelblöcke 42 und Stapeleinheiten
40, 41 in entgegengesetzter Bewegungsrichtung wieder auseinandergenommen.
[0030] Die Trennstege 26, Randstege 27 sowie Seitenstege 29 und Eckstege 30 sind bis an
die Unterseite der Bodenwand 25 verlängert. In diesem Bereich ist nämlich die Bodenwand
25 mit zu den vorgenannten Stegen 26, 27, 29, 30 korrespondierenden, abgeschrägten,
kopfartigen Vorsprüngen 43 versehen. Die Vorsprünge 43 an der Unterseite der Bodenwand
25 ruhen bei gestapelten, gefüllten Kassetten 21 auf den oberen Enden der Stege 26,
27.. Bei der Stapelung von ineinander verschachtelten leeren Kassetten 21, nämlich
Stapelblöcken 42, (Fig. 10) treten die Vorsprünge 43 zentrierend in Öffnungen 38
benachbarten Kassetten 21 ein.
[0031] Die Kassetten 21 bestehen zweckmäßigerweise aus einem ein stückigen, vorzugsweise
gegossenen Werkstück, insbesondere aus Kunststoff. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind in die Unterseite der Bodenwand 25 Vertiefungen eingeformt, und zwar einerseits
in der Längsmittelebene sich erstreckende Mittenvertiefungen 44, und zum anderen an
einem Rand, und zwar an dem Schließseite 28 zugekehrten Rand, eingeformte Haltevertiefungen
45. Die erstgenannten Vertiefungen 44 erstrecken sich jeweils über die Breite einer
Kammer 23, wobei zwischen benachbarten Mittenvertiefungen 44 angeordnete Vorsprünge
43 als Anschlag zur Positionierung der Kassette 21 dienen, insbesondere während der
Entladung.
[0032] Die Haltevertiefungen 45 sind für den (selbsttätigen) Transport der Kassetten 21
von Bedeutung.
[0033] Bei der Versorgung von Verpackungsmaschinen mit Zuschnitten 20 werden die (gefüllten)
Kassetten 21 zweckmäßigerweise in der Kreislauf eines Überflur-Förderers eingeführt,
insbesondere mit den Merkmalen der DE-Patentanmeldung P 38 20 735.4. Der Überflur-Förderer
ist bei diesem alteren Vorschlag mit Laufrollenwagen 46 ausgerüstet, die längs einer
Laufschiene 47 oberhalb der Fertigungs- und Verpackungsmaschinen verfahrbar sind.
An den Laufrollenwagen 46 befinden sich Materialhalter 48, die so ausgebildet sind,
daß sie alternativ Bobinen aus bahnförmigem Verpakkungsmaterial oder Kassetten 21
zu transportieren vermögen.
[0034] Die Materialhalter 48 sind zu diesem Zweck mit starren, nach unten divergierenden
Tragarmen 49 ausgerüstet. An den unteren Enden derselben sind jeweils quergerichtete,
also einseitig abstehende Tragholme 50 angebracht. Auf diesen ruhen die zu transportierenden
Gegenstände, nämlich Bobinen oder Kassetten 21. Im Falle des Transport von Kassetten
21 tritt eine jeweils am freien Ende der Tragholme 50 angebrachte, aufwärts gerichtete
Nase 51 in die Haltever tiefung 45 der Kassette 21 ein. Diese ist dadurch gegen Verschiebungen
auf den Tragholmen 50 während des Transports gesichert.
[0035] Im Bereich einer Verpackungsmaschine 52 (Fig. 12) werden die gefüllten Kassetten
21 durch einen ersten Vertikalförderer 53 von dem Laufrollenwagen 46 des Überflur-Förderers
übernommen und abwärts gefördert. Die Kassette 21 wird von dem Vertikalförderer 53
auf einem Maschinenförderer 54 abgesetzt. Dieser ist an der Rückseite der Verpackungsmaschine
52 in Längsrichtung verlaufend angeordnet.
[0036] Im Bereich einer Entladestation 55 werden nacheinander die Zuschnitt-Stapel 22 aus
der Kassette 21 durch Aufwärtsbewegung entnommen, und zwar durch einen Stapelheber
56. Dieser erfaßt jeweils einen Zuschnitt-Stapel 22, fördert diesen aufwärts und führt
die Zuschnitt-Stapel 22 einem maschinenseitigen Zuschnitt-Magazin (nicht gezeigt)
zu.
[0037] Die leeren Kassetten 21 werden auf dem Maschinenförderer 54 weitertransportiert bis
zu einem zweiten Vertikalförderer 57. Dieser übernimmt die leeren Kassetten 21 und
übergibt sie an einen Laufrollenwagen 46 bzw. an einen Materialhalter 48 desselben.
[0038] Die Verschachtelung mehrerer Kassetten 21 ineinander erfolgt an einer Entladestation
des umlaufenden Überflur-Förderers, insbesondere manuell.
1. Einrichtung zum Zuführen von Stapeln von Zuschnitten für die Herstellung von Packungen,
insbesondere von Klappschachteln für Zigaretten, zu einer Verpackungsmaschine, gekennzeichnet durch mindestens an der Oberseite offene Behälter (Kassetten 21) zur Aufnahme von mehreren
nebeneinander angeordneten Zuschnitt-Stapeln (22), die seitlich durch aufrechte Wände
oder Wandteile des Behälters, insbesondere Stege, gehalten sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kassetten (21) mit
Zuschnitt-Stapeln (22) durch Förderer der Verpackungsmaschine (52) zuführbar, im Bereich
derselben entleerbar und sodann ineinander verschachtelt stapelbar sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bodenwand
(25) der Kassette (21) Öffnungen (37, 38) aufweist, durch die zum verschachtelten
Stapeln mehrerer (leerer) Kassetten (21) Wandteile bzw. Stege einer anderen Kassette
(21) hindurchtreten.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Bildung mehrerer Kammern (23), je zur Aufnahme eines Zuschnitt-Stapels
(22), auf der Bodenwand (25) aufrechte Trennstege (26) zwischen benachbarten Kammern
(23), Seitenstege (29) an Schmalseiten, Randstege (27) an einer Schließseite (28)
der Kassette (21) in der Ebene der Trennstege (26) sowie Eckstege (30) gebildet sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 3 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bodenwand (25) der Kassette (21) eine Mehrzahl von Öffnungen
(37) sowie (seitliche) Ausnehmungen (39) aufweist, die derart angeordnet sind, daß
Trennstege (26) einer anderen Kassette zur verschachtelten Stapelung durch die Öffnungen
(37) und Seitenstege (29) durch die Ausnehmungen (39) hindurchtreten.
6. Einrichtung nach Anspruch 5 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die langgestreckten, rechteckigen Kammern (23) über die Breite
der rechteckigen Kassette (21) erstrecken und an einer Seite offen sind (Offenseite
24), während an der gegenüberliegenden Seite Randstege (27) seitlich angebrachte
Anschläge, insbesondere Stützleisten (31), aufweisen zur Anlage der Zuschnitt-Stapel
(22).
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die aufrechten Stützleisten
(31) an die Gestalt der Zuschnitte (20) angepaßt, insbesondere im Querschnitt annähernd
trapezförmig ausgebildet sind, derart, daß seitliche dreieckförmige bzw. spitz auslaufende
Vorsprünge (32) der Zuschnitte (20) formschlüssig an schrägen Stützflächen der Stützleiste
(31) anliegen.
8. Einrichtung nach Anspruch 4 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trennstege (26) und Seitenstege (29) im Querschnitt rechteckig
ausgebildet und die Öffnungen (37) entsprechend den Trennstegen (26) rechteckig ausgebildet
sind und daß seitliche, zwischen den Seitenstegen (29) und Eckstegen (30) angeordnete
Ausnehmungen (39) dem Querschnitt von Seitenstegen (29) entsprechen.
9. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Öffnungen (37) jeweils
in der Ebene der Trennstege (26) und Randstege (27) zwischen diesen und daß weitere
Zusatz-Öffnungen (38) in der Längsmittelebene einer Kammer (23) angeordnet sind, wobei
die Öffnungen (37) und Zusatz-Öffnungen (38) in (zwei) Reihen in Längsrichtung der
Kassette (21) ausgerichtet sind.
10. Einrichtung nach Anspruch 3 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei Kassetten (21a, 21b bzw. 21c, 21d) unter Bildung
jeweils einer Stapeleinheit (40, 41) verschachtelbar sind durch Hindurchstecken der
Trennstege (26) einer Kassette (21a, 21c) von der Unterseite der Bodenwand (25) her
durch die Öffnungen (37) der anderen Kassette (21b, 21d) und durch Einführen der Seitenstege
(29) in die zugeordneten Ausnehmungen (39), derart, daß die Kassetten (21a, 21b bzw.
21c, 21d) unter Anlage der Bodenwände (25) aneinander in Längsrichtung ausgerichtet,
in Querrichtung um die Abmessung eines Trennstegs (29) versetzt sind.
11. Einrichtung nach Anspruch 10 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß je zwei Stapeleinheiten (40, 41) zu einer aus vier Kassetten
(21a..21d) bestehenden Einheit (Stapelblock 42) zusammensteckbar sind, wobei die
Stege der beiden Stapeleinheiten (40, 41) einander entgegengerichtet sind und Trennstege
(26) einer Kassette (21b, 21d) der Stapeleinheiten (40, 41) in Zusatz-Öffnungen (38)
der zugekehrten Kassette (21a, 21c) der anderen Stapeleinheit (40, 41) eintreten.
12. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die zu einem Stapelblock
(42) zusammengesteckten Stapeleinheiten (40, 41) in Längsrichtung der Kassetten (21)
um die halbe Breite einer Kammer (23) versetzt und um 180° zueinander gedreht sind.
13. Einrichtung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kassetten (21) stapelbar und in gestapeltem Zustand
gegen Querverschiebungen gesichert sind, insbesondere durch Vorsprünge (Zentrierzapfen
35) auf der Oberseite von Stegen (Seitenstege 29, Randstege 30) und entsprechenden
Vertiefungen (36) an der Unterseite der Bodenwand (25).
14. Einrichtung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite der Bodenwand (25) Haltevertiefungen
(45) eingeformt sind, die eine Sicherung von Kassetten (21) auf einem Förderer, insbesondere
einem Materialhalter (48) eines Laufrollenwagens (46) ermöglichen.