[0001] Die Erfindung-bezieht sich auf ein Verfahren zur separaten Entriegelung eines Verschlusses
in einem Kraftfahrzeug mit Zentralverriegelungsanlage mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Patentanspruchs 1.
[0002] Ein Verfahren mit diesen Merkmalen läßt sich aus der Beeinflussung einer Zentralverriegelungsanlage
( im folgenden ZVA) gemäß DE-OS 36 12 306 ableiten.
[0003] Dort ist ein elektrischer Schalter im Fahrgastraum des Fahrzeugs vorgesehen, mit
dem ein in eine Bidruckleitung zu einem Leitungsverteiler eingesetztes Magnetventil
elektrisch im Sperrsinn ansteuerbar ist. Das sperrende Magnetventil verhindert eine
- entriegelnde - Druckbeaufschlagung von Stellelementen, die über Fluidleitungen
an den Leitungsverteiler angeschlossen sind. Eine - verriegelnde - Unterdruckbeaufschlagung
dieser Stellelemente, die den Verschlüssen der Beifahrer- und Fondtüren zugeordnet
sind, ist jederzeit über ein zum Magnetventil parallelgeschaltetes Rückschlagventil
möglich. Bei geschlossenem Magnetventil, d.h. bei geschlossenem elektrischem Schalter
und stromführender Magnetwicklung, wird nur der Fahrertürverschluß bei einer entsprechenden
Betätigung seines Schließzylinders entriegelt. Die übrigen Verschlüsse bleiben verriegelt,
weil die ihnen zugeordneten Stellelemente nicht druckbeaufschlagt werden können,
obwohl von einem dem Fahrertürverschluß zugeordneten Steuerschalter ein ZVA-Steuersignal
erzeugt wird.
Ebenfalls mit im Fahrgastraum angeordneten elektrischen Schaltern kann gemäß DE-OS
29 31 136 die Funktion einer ZVA entweder nur bei Entriegelung oder bei Entriegelung
und Verriegelung aufgehoben werden, so daß nur Einzelentriegelung bzw. -verriegelung
aller Verschlüsse möglich ist.
[0004] Als Komforteinbuße bei beiden bekannten Anlagen ist anzusehen, daß die elektrischen
Schalter, welche die Einzelentriegelung jeweils eines Verschlusses ermöglichen, nur
vom Innenraum aus betätigt werden können. Deshalb muß der Fahrzeugbenutzer schon vor
dem Verlassen seines Fahrzeuges entscheiden, ob er beim nächsten Einsteigen zentral
alle Verschlüsse oder nur den Fahrertürverschluß entriegeln will bzw. muß.
[0005] Die Erfindung hat die Aufgabe, das gattungsgemäße Verfahren so weiterzubilden, daß
eine Wahl zwischen zentraler Entriegelung aller Verschlüsse und direkter Entriegelung
nur eines Verschlusses von derselben Schließstelle aus jeweils erst beim Entriegeln
des Fahrzeuges von außen getroffen werden muß, und wenigstens eine Zentralverriegelungsanlage
anzugeben, welche zur Durchführung dieses Verfahrens geeignet ist.
[0006] Diese Aufgabe wird bei gattungsgemäßen ZVA mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Verfahrensanspruchs 1 sowie der (Vorrichtungs-)Ansprüche 5 und 6 erfindungsgemäß gelöst.
[0007] Die Erfindung macht sich zunutze, daß von im allgemeinen durch mechanische Schließzylinder
gebildeten Schließstellen aus jedenfalls der diesen unmittelbar zugeordnete Verschluß
mechanisch entriegelt und verriegelt werden kann. Die gestellte Aufgabe wird dadurch
gelöst, daß ein ZVA-Steuersignal im Entriegelungssinn erst bei mehrmaliger Betätigung
dieser Schließstelle erzeugt wird, obwohl die an sich dafür vorgesehenen Schaltmittel
bei jeder Betätigung der Schließstelle geschaltet werden.
[0008] Es ist bekannt (DE-PS 31 13 893, DE-OS 31 36 468), eine elektrische Türschloßheizung
zur Verhinderung mißbräuchlichen Energieverbrauchs erst bei innerhalb eines vorgegebenen
Zeitintervalls erfolgender zweimaliger Betätigung der Türschloßaußenhandhabe (Ziehgriff,
Drücker etc.) einzuschalten. Einen Hinweis auf eine erfindungsgemäße Vorgehensweise
zur Beeinflussung einer ZVA geben diese Druckschriften nicht.
[0009] Die kennzeichnenden Merkmale der Unteransprüche 2 bis 4 offenbaren vorteilhafte Weiterbildungen
und Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens, während die beiden nebengeordneten
Ansprüche 5 und 6 Zentralverriegelungsanlagen definieren, welche sich beide unter
Verwendung unterschiedlicher Steuerprinzipe zur Durchführung des Verfahrens eignen.
[0010] Die jeweiligen Steuerprinzipe sind an sich aus der bereits gattungsbildenden DE-OS
36 12 306 einerseits und aus der DE-PS 35 31 349 andererseits bekannt. Rein äußerlich
unterscheiden sie sich durch die Anzahl der von den Schaltmitteln in den Schließstellen
zur jeweiligen Zentralsteuerschaltung führenden elektrischen Steuerleitungen. Im
erstgenannten Fall sind es deren zwei, die je nach Betätigungssinn des Schaltmittels
im Wechsel, aber mit gleichbleibendem elektrischem Potential beaufschlagbar und im
Ruhezustand potentialfrei sind. Im zweitgenannten Fall führt von jedem Schließstellen-Schaltmittel
nur je eine Steuerleitung zur Zentralsteuerschaltung, wobei diese Steuerleitung im
Wechsel mit positivem bzw. negativem elektrischen Potential beaufschlagbar ist. Die
zweitgenannte DE-PS offenbart auch bereits zweite, der jeweiligen Schließstelle zugeordnete
Schaltmittel, die bei deren jeder Betätigung mit einem Hauptschlüssel mitbetätigt
werden, und welche auch bei der erfindungsgemäß ausgestalteten ZVA nach Anspruch 5
eine wichtige Rolle spielen. Dennoch ist auch der zweitgenannten DE-PS keinerlei
Hinweis auf eine erfindungsgemäße Funktion der ZVA zu entnehmen.
[0011] Außer aus den Merkmalen der auf die ZVA gerichteten Unteransprüche gehen weitere
Vorteile und Einzelheiten aus der Zeichnung zweier Ausführungsbeispiele von ZVA und
aus deren sich hier anschließender eingehender Beschreibung hervor.
Figur 1 zeigt eine ZVA mit einem ersten Steuerprinzip und
Figur 2 zeigt eine ZVA mit einem davon abweichenden Steuerprinzip,
welche beide zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgestaltet- sind,
in stark vereinfachender schematischer Darstellung.
[0012] In einem nicht dargestellten Kraftfahrzeug ist eine ZVA eingebaut, die im wesentlichen
aus einer Zentralsteuerschaltung 1, Stellelementen 2 und 2F - hier als pneumatische
Einkammer-Bidruckelemente ausgebildet - und ersten Schaltmitteln 3, 4 und 5 aufgebaut
ist.
[0013] Die über drei einzelne Steuerleitungen 6, 7 und 8 aktivierbare Zentralsteuerschaltung
1 betreibt die Stellelemente 2 und 2 F mittelbar durch eine von einem Elektromotor
9 reversierbar angetriebene Bidruckpumpe 10.
[0014] Die ersten Schaltmittel 3, 4 und 5 sind als bistabile Wechselschalter ausgeführt.
Der bewegliche Kontakt der Wechselschalter 3 und 4 ist an die jeweilige Steuerleitung
6 und 7 angeschlossen. Die beiden Festkontakte der Wechselschalter 3 und 4 liegen
jeweils an gegensätzlichem Potential einer Spannungsquelle 11. Mittels dieser Wechselschalter
erfolgt die an sich bekannte unmittelbare Aktivierung der Zentralsteuerschaltung 1
mittels Potentialwechseln auf wenigstens einer der Steuerleitungen 6 oder 7. Die
Stellung der Wechselschalter entspricht jeweils der Stellung eines zugeordneten Verschlusses,
d.h. "entriegelt" oder "verriegelt", aufgrund mechanischer Kopplung. In bekannter
Weise können die Wechselschalter z.B. in die den jeweiligen Verschlüssen zugeordneten
Stellelemente 2 integriert sein. Beim Ent- oder Verriegeln der - nicht dargestellten
- Verschlüsse an Beifahrertür und Kofferraumdeckel wird die Zentralsteuerschaltung
1 also unmittelbar aktiviert.
[0015] Die Steuerleitung 8 verbindet einen Logikbaustein 12 mit der Zentralsteuerschaltung
1.
[0016] Das ebenfalls als bistabiler Wechselschalter ausgebildete erste Schaltmittel 5 ist
einer Fahrertür-Schließstelle 13 zugeordnet, welche zur unmittelbaren Ent- und Verriegelung
eines Fahrertür-Verschlusses 14 ebenso wie das Stellglied des Stellelementes 2F mit
einem Riegelhebel 15 des Verschlusses 14 mechanisch über ein Gestänge 15′ oder dgl.
verbunden ist. Der bewegliche Kontakt des Wechselschalters 5 ist über eine Teil-Steuerleitung
8′ an den Logikbaustein 12 angeschlossen. Nur einer seiner Festkontakte ist an negatives
Potential der Spannungsquelle 11 angeschlossen, der andere Festkontakt ist potentialfrei.
[0017] Ferner ist der Schließstelle 13 ein zweites Schaltmittel 16 in Gestalt eines einpoligen
Schließers zugeordnet. Während auch der bistabile Wechselschalter 5 seine Stellung
entsprechend der Stellung des Verschlusses 14 einnimmt, wobei die Teil-Steuerleitung
8′ entweder mit negativem Potential beaufschlagt oder potentialfrei ist, führt der
Schließer 16 bei jeder Betätigung der Schließstelle 13 - die wie üblich durch einen
angedeuteten Schließzylinder gebildet wird - einem Impulszähler 17 das negative Potential
der Spannungsquelle 11 über einen Zählereingang 18 zu. Der Impulszähler 17 ist ferner
mit einem RESET-Eingang 19 an die Teil-Steuerleitung 8′ angeschlossen. Ein Ausgangssignal
des Impulszählers 17 wird über eine zweite Teil-Steuerleitung 8˝ dem Logikbaustein
12 zugeführt. Über diese zweite Teil-Steuerleitung 8˝ kann dem Logikbaustein 12 ferner
noch ein Signal eines im Fahrgastraum des Fahrzeugs angeordneten Innenentriegelungstasters
20 zugeführt werden.
[0018] Ausgehend vom dargestellten verriegelten Zustand aller Verschlüsse kann ein Fahrzeugbenutzer
mit der erfindungsgemäßen Anordnung der Schließstelle 13 und der dieser zugeordneten
Schaltmittel 5 und 16 zunächst in gewohnter Weise den Fahrertürverschluß 14 mechanisch
entriegeln, indem er die Schließstelle 13 einmal im Entriegelungssinn betätigt. Er
braucht dabei auch nicht zwischen verschiedenen Schlüsselschwenkwinkeln zu unterscheiden.
Dabei wird der Riegelhebel 15 über das Gestänge 15′ in seine gestrichelte Entriegelungsstellung
gezogen, der Wechselschalter 5 wird auf seinen potentialfreien Festkontakt umgeschaltet
und der z.B. als Schließzylinder-Mikroschalter ausgeführte Schließer 16 wird einmal
- während der Hin- und Rückdrehung des Schließzylinders - betätigt. Der Schließer
16 wird z.B. durch einen Nocken am Schließzylinder schon gleich nach dessen Verdrehung
aus seiner neutralen Schlüsseleinsteck- und -abziehstellung geschlossen und bleibt
geschlossen, bis der Schließzylinder diese Stellung wieder nahezu einnimmt. Über den
Zählereingang 18 wird dann dem Impulszähler 17 ein erstes Schaltsignal des Schließers
16 zugeführt.
[0019] Die Zentralsteuerschaltung 1 wird nicht aktiviert, d.h. die übrigen Verschlüsse bleiben
verriegelt.
[0020] Durch das erste Schaltsignal des Schließers 16, das an dem Zählereingang 18 noch
dann anliegt, wenn der RESET-Eingang 19 bereits potentialfrei ist, wird intern in
dem mit einem Summen-(Σ) und Zeitkonstanten-(T) Symbol gekennzeichneten Impulszähler
17 eine Zeitschaltung angestoßen, die eine bestimmte Zeitspanne definiert, z.B. 5
Sekunden.
[0021] Gelangt innerhalb dieser Zeitspanne noch ein weiteres Schaltsignal des Schließers
16 - das durch erneute Betätigung der Schließstelle 13 im Entriegelungssinn erzeugt
wird - an den Zählereingang 18, so gibt der Impulszähler 17 über die zweite Teil-Steuerleitung
8′ ein Signal an den Logikbaustein 12 ab. Erst dieses Signal des Impulszählers 17
wird von dem Logikbaustein 12 in ein Entriegelungssteuersignal umgesetzt, welches
er über die Steuerleitung 8 an die Zentralsteuerschaltung 1 abgibt und welches den
Entriegelungssteuersignalen entspricht, die unmittelbar mit den Wechselschaltern 3
oder 4 erzeugbar sind.
[0022] In gleicher Weise wie das Ausgangssignal des Impulszählers 17 wird im Logikbaustein
auch ein Schaltsignale des Innenentriegelungstasters 20 verarbeitet. Mit innerhalb
der Zeitspanne zweimaliger Betätigung der Schließstelle 13 im Entriegelungssinn oder
mit einmaliger Betätigung des Innenentriegelungstasters 20 ist also die Zentralsteuerschaltung
1 zur zentralen Entriegelung aller mit Stellelementen 2 versehenen Verschlüsse aktivierbar.
[0023] Wird innerhalb der Zeitspanne kein zweites Schaltsignal des Schließers 16 an den
Zählereingang 18 angelegt, so erfolgt mit deren Ablauf ein selbsttätiges Rücksetzen
des Impulszählers 17 ohne resultierendes Ausgangssignal, z.B. durch ein entsprechendes
Signal der Zeitschaltung. Sollen nach erstmaligem Ablauf der Zeitspanne doch noch
alle Verschlüsse von der Fahrertür-Schließstelle aus zentral entriegelt werden, so
kann das entsprechende Entriegelungssteuersignal durch diesmal kurz hintereinander
folgendes zweimaliges Betätigen der Schließstelle 13 im Entriegelungssinn, wie oben
erläutert, mittelbar erzeugt werden.
[0024] Ein Neustart der Zeitspanne wird auch dann erforderlich, wenn während deren Dauer
an den RESET-Eingang 19 über die Teil-Steuerleitung 8′ ein Schaltsignal des Wechselschalters
5 - von "Potentialfrei" auf "negatives Potential" -angelegt wird.
[0025] Im Logikbaustein 12 wird dieses Schaltsignal zu einem Verriegelungssteuersignal auf
der Steuerleitung 8 und entsprechender Aktivierung der Zentralsteuerschaltung 1 zur
zentralen Verriegelung aller mit Stellelementen 2 und 2F versehenen Verschlüsse umgesetzt.
[0026] Der Impulszähler 17 wird durch dasselbe Schaltsignal in seinen Anfangszustand rückgesetzt.
[0027] Es ist klar ersichtlich, daß für die Zusatzfunktion "Separates Entriegeln des Fahrertür-Verschlusses"
an der Zentralsteuerschaltung 1 keinerlei Veränderung vorgenommen werden muß, weil
deren Eingangssteuersignale - die Potentialwechsel auf den Steuerleitungen 6, 7 und
8 - beibehalten werden können. Auch die Bedienung der ZVA bleibt weitestgehend unverändert
und damit benutzerfreundlich. Zur Anleitung bezüglich der Zusatzfunktion bedarf es
lediglich eines kurzen Hinweises in der Bedienungsanleitung des Fahrzeuges, weil
die Zusatzfunktion an sich leicht nachvollziehbar ist.
[0028] Natürlich kann die Zusatzfunktion in der dargestellten ZVA mit Mehrstellenbedienung
auch an mehreren Schließstellen gleichzeitig eingesetzt werden.
[0029] Figur 2 zeigt, daß es zur Verwendung der Zusatzfunktion gemäß der Erfindung auf das
Steuerprinzip der ZVA nicht ankommt.
[0030] Die Bezugsziffern zählen in Figur 2 von 101 an aufwärts, um einerseits klare Unterscheidungen
zwischen Elementen beider Figuren zu treffen, andererseits Äquivalenzen zwischen Elementen
gleicher Funktion anzudeuten. So entsprechen sich die Zentralsteuerschaltung 1 (Fig.1)
und die Zentralsteuerschaltung 101 (Fig.2), die Schließstellen-Schaltmittel 5 (Fig.1)
und 105 (Fig.2), die Stellelemente 2 (Fig.1) und 102 (Fig.2) etc. funktionsgemäß.
Auf die Darstellung mechanischer Zusammenhänge wurde in Fig.2 verzichtet, da es hier
im wesentlichen auf elektrische Funktionen ankommt.
[0031] Die Zentralsteuerschaltung 101 betreibt über eine Leistungsstufe 110 reversierbare
elektrische Stellelemente 102 im Verriegelungs- oder Entriegelungssinn. Sie ist dazu
über mindestens zwei Steuerleitungen 108.1 und 108.2 aktivierbar, deren erste zur
Übertragung eines Verriegelungssteuersignals von einem Schaltmittel 105 vorgesehen
ist. Das als Wechseltaster mit neutraler Mittellage ausgebildete Schaltmittel 105
ist mit seinem beweglichen Kontakt an positives Potential der Bordspannungsquelle
111 angeschlossen und mechanisch mit einer - nur strichpunktiert angedeuteten - Schließstelle
113 verbunden. Über diese Schließstelle kann der bewegliche Kontakt wechselweise auf
die erste Steuerleitung 108.1 oder auf eine Teil-Steuerleitung 108.2′ geschaltet
werden.
Im ersten Fall wird die Zentralsteuerschaltung 101 unmittelbar aktiviert, die Stellelemente
102 im Verriegelungssinn zu betreiben.
[0032] Im zweiten Fall wird - in gleichem Ablauf wie zu Figur 1 bereits beschrieben - bei
der mechanischen Entriegelung des der Schließstelle zugeordneten Verschlusses in dem
Impulszähler 117 eine Zeitschaltung angestoßen, welche eine bestimmte Zeitspanne definiert.
[0033] Kommt innerhalb dieser Zeitspanne ein weiteres Schaltsignal über die Teil-Steuerleitung
108.2′, so gibt der Impulszähler 117 über die Steuerleitung 108.2 ein Entriegelungssteuersignal
an die Zentralsteuerschaltung 101 ab, welche daraufhin die Stellelemente 102 im Entriegelungssinn
betreibt und alle Verschlüsse zentral entriegelt.
[0034] Kommt während der Zeitspanne kein zweites Schaltsignal, wird der Impulszähler selbsttätig
rückgesetzt.
[0035] Kommt während der Zeitspanne ein Schaltsignal über die Steuerleitung 108.1 und den
RESET-Eingang 119, wird der Impulszähler 117 ebenfalls rückgesetzt.
[0036] Es ist bei beiden dargestellten ZVA selbstverständlich ohne weiteres möglich, die
Schaltelemente - also den Impulszähler und gegebenenfalls den Logikbaustein - , welche
die separate Entriegelung eines Verschlusses ermöglichen, in die jeweilige Zentralsteuerschaltung
1 bzw. 101 zu integrieren. Besonders einfach wird dies möglich, wenn die Zentralsteuerschaltung
einen programmierbaren Mikroprozessor aufweist.
1. Verfahren zur Beeinflussung einer Zentralverriegelungsanlage in einem Kraftfahrzeug
im Sinne einer separaten Entriegelung eines einzelnen Verschlusses, insbesondere des
Fahrertürverschlusses,
wobei eine Zentralsteuerschaltung der Zentralverriegelungsanlage mindestens von einer
demselben Verschluß wenigstens zu dessen unmittelbarer Entriegelung zugeordneten
Schließstelle aus
zum Betreiben von Stellelementen im Sinne mittelbarer Entriegelung bzw. Verriegelung
weiterer Verschlüsse durch beim Betätigen dieser Schließstelle im Entriegelungs- bzw.
im Verriegelungssinn
mittels wenigstens eines mit dieser Schließstelle gekoppelten elektrischen Schaltmittels
wenigstens mittelbar erzeugte Entriegelungs- bzw. Verriegelungssteuersignale aktivierbar
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einmaliger Betätigung der Schließstelle im Entriegelungssinn nur der zugeordnete
Verschluß unmittelbar entriegelt und kein Entriegelungssteuersignal erzeugt wird
und daß die Zentralsteuerschaltung nur bei innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne
erfolgender mehrmaliger, insbesondere zweimaliger Betätigung derselben Schließstelle
im Entriegelungssinn und Erzeugung einer entsprechenden Anzahl von Schaltsignalen
eines jedesmal bei dieser Betätigung der Schließstelle betätigten Schaltmittels durch
ein in Abhängigkeit von der Anzahl der Schaltsignale erzeugbares Entriegelungssteuersignal
aktiviert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Beginn der vorgegebenen Zeitspanne durch erstmalige Erzeugung des Schaltsignals
definiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 ,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltsignale von einer zwischen dem sie erzeugenden Schaltmittel und der
Zentralsteuerschaltung eingeschleiften Zählvorrichtung erfaßt und gezählt werden
und daß die Zählvorrichtung nach Erreichen einer vorgegebenen Anzahl von Schaltsignalen
das Entriegelungssteuersignal wenigstens mittelbar erzeugt.
4. Verfahren nach Anspruch 3 ,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zählvorrichtung sowohl nach dem Ablauf der vorgegebenen Zeitspanne als auch
bei Erzeugung eines Verriegelungssteuersignals eines beim Betätigen der Schließstelle
im Verriegelungssinn betätigten Schaltmittels während der Zeitspanne auf einen Anfangszustand
rückgesetzt wird.
5. Zentralverriegelungsanlage mit einer Zentralsteuerschaltung zum Betreiben von
Verschlußstellelementen sowohl im Entriegelungs- als auch im Verriegelungssinn und
mit elektrischen Schaltelementen zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
deren Zentralsteuerschaltung mittels mindestens einer, einem bestimmten Verschluß
wenigstens zu dessen unmittelbarer Entriegelung zugeordneten Schließstelle
über ein erstes, mit dieser Schließstelle gekoppeltes und durch deren Betätigung im
Entriegelungssinn bzw. im Verriegelungssinn in entsprechende Schaltpositionen schaltbares
Schaltmittel
und über wenigstens eine in einer der Schaltpositionen des ersten Schaltmittels mit
elektrischem Potential beaufschlagbare Steuerleitung zum -Betreiben der Verschlußstellelemente
wenigstens mittelbar durch Verriegelungs- bzw. Entriegelungssteuersignale aktivierbar
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltelemente durch
- ein zweites, mit der Schließstelle (13) gekoppeltes, wenigstens bei deren jeder
Betätigung im Entriegelungssinn geschaltetes Schaltmittel (16),
- einen dem zweiten Schaltmittel (16) nachgeschalteten Impulszähler (17) und
- einen dem Impulszähler (17) nachgeschalteten und in die einzige Steuerleitung (8′,
8) zwischen dem ersten Schaltmittel (5) und der Zentralsteuerschaltung (1) eingeschleiften
Logikbaustein (12)
gebildet sind,
wobei der Impulszähler (17) an den Logikbaustein (12) ein diesen zur Abgabe eines
Entriegelungssteuersignals über die Steuerleitung (8) an die Zentralsteuerschaltung
(1) aktivierendes Ausgangssignal nur aufgrund einer innerhalb einer ihm vorgegebenen
Zeitspanne erzeugten und ihm zugeführten Anzahl von Schaltsignalen des zweiten Schaltmittels
(16) abgibt
und wobei der Logikbaustein (12) ein Verriegelungssteuersignal mit einer der Polarität
des Entriegelungssteuersignals entgegengesetzten Polarität bereits aufgrund eines
durch einmalige Betätigung der Schließstelle im Verriegelungssinn erzeugten Schaltsignals
des ersten Schaltmittels (5) über die Steuerleitung (8) an die Zentralsteuerschaltung
(1) abgibt.
6. Zentralverriegelungsanlage mit einer Zentralsteuerschaltung zum Betreiben von
Verschlußstellelementen sowohl im Entriegelungs- als auch im Verriegelungssinn und
mit elektrischen Schaltelementen zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
deren Zentralsteuerschaltung mittels mindestens einer, einem bestimmten Verschluß
wenigstens zu dessen unmittelbarer Entriegelung zugeordneten Schließstelle über ein
mit dieser Schließstelle gekoppeltes und bei jeder Betätigung der Schließstelle sowohl
im Entriegelungssinn als auch im Verriegelungssinn mitbetätigtes Schaltmittel
und über je eine entsprechend dem Betätigungssinn des Schaltmittels mit elektrischem
Potential beaufschlagbare Steuerleitung
zum Betreiben der Verschlußstellelemente wenigstens mittelbar durch Verriegelungs-
bzw. Entriegelungssteuersignale aktivierbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltelemente zum einen durch das mit der Schließstelle gekoppelte Schaltmittel
(105) selbst und zum anderen durch einen in der bei Betätigung der Schließstelle bzw.
des Schaltmittels (105) im Entriegelungssinn mit elektrischem Potential beaufschlagten
Steuerleitung (108.2′) vorgesehenen Impulszähler (117) gebildet sind,
welcher Impulszähler (117) in der Steuerleitung (108.2′) auftretende Schaltsignale
des Schaltmittels (105) zählt und nur aufgrund einer innerhalb einer ihm vorgegebenen
Zeitspanne erzeugten und ihm zugeführten Anzahl von Schaltsignalen des Schaltmittels
(105) über die Steuerleitung (108.2) ein Entriegelungssteuersignal an die Zentralsteuerschaltung
(101) abgibt.
7. Zentralverriegelungsanlage nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Impulszähler (17; 117) eine Zeitschaltung vorgesehen ist, welche durch
das jeweils erste Schaltsignal des über einen Zähleingang (18; 118) mit dem Impulszähler
(17; 117) verbundenen Schaltmittels (16; 105) anstoßbar ist und dem Impulszähler (17;
117) die Zeitspanne vorgibt.
8. Zentralverriegelungsanlage nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Impulszähler (17; 117) einen RESET-Eingang (19; 119) aufweist
und daß an den RESET-Eingang (19; 119) das durch die Schließstelle (13; 113) bei deren
Betätigung im Verriegelungssinn schaltbare Schaltmittel (5; 105) angeschlossen ist,
so daß der Impulszähler (17; 117) bei Betätigung der Schließstelle (13; 113) im Verriegelungssinn
in einen Ausgangszustand rückgesetzt wird.
9. Zentralverriegelungsanlage nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zeitschaltung nach Ablauf der Zeitspanne ein den Impulszähler (17; 117) in
einen Anfangszustand rücksetzendes Signal erzeugt.