[0001] Die Erfindung betrifft eine Hubkippvorrichtung zum Entleeren von Behältern in die
Einschüttöffnung eines Sammelbehälters, insbesondere zum Entleeren von Müllbehältern
in den Sammelbehälter eines Müllfahrzeuges, bei der ein Gelenkviereck mit einem oberen
und einem unteren Lenker vorgesehen ist, die unter Bildung der vier Gelenkstellen
mit einem die zu entleerenden Behälter aufnehmenden und während des Entleervorganges
bis zum Absetzen des entleerten Behälters festhaltenden Hubkipprahmen und einem diesem
gegenübergestellten, hinteren Gelenkhebel verbunden sind, wobei eine kraftschlüssig
zwischen dem oberen Lenker des Gelenkvierecks und dem Sammelbehälter eingesetzte,
gesteuerte Antriebseinrichtung zum Erzeugen der Hub- und Kippbewegung vorgesehen ist.
[0002] Bei aus DE-PS 12 01 756 und DE-PS 12 40 776 bekannten Hubkippvorrichtungen dieser
Art ist ein den Hubkipprahmen tragendes Gelenkviereck an einem im Bereich der Einschüttöffnung
um eine horizontale Achse schwenkbar gelagerten Schwenkarm angebracht, wobei die relative
Hubbewegung des Hubkipprahmens bezüglich des Schwenkarmes durch eine Zylinder-Kolben-Anordnung
und die Schwenkbewegung des Schwenkarmes um seine horizontale Schwenkwelle durch eine
Schwenktriebvorrichtung erzeugt werden.
[0003] Es ist auch aus DE-PS 26 54 542 und DE-AS 12 66 213 bekannt, bei Hubkippvorrichtungen
dieser Art eine einzige Zylinder-Kolben-Anordnung für die Erzeugung sowohl der Hubbewegungen
als auch der Kippbewegungen vorzusehen, wobei gemäß DE-PS 26 54 542 diese Zylinder-Kolben-Anordnung
am unteren oder wahlweise auch am oberen Lenker und gemäß DE-AS 12 66 213 am oberen
Lenker angreifen soll. Nach beiden Vorveröffentlichungen soll sich die Zylinder-Kolben-Anordnung
an ihrem anderen Ende am Sammelbehälter bzw. an Elementen abstützen, die am Sammelbehälter
befestigt sind.
[0004] Während bei Ausbildung gemäß DE-PS 12 01 756 und DE-PS 12 40 776 zwei getrennte Antriebseinrichtungen
und den Arbeitsablauf und dessen Reihenfolge dieser Antriebseinrichtungen sicherstellende
Steuerungseinrichtungen erforderlich sind, die erheblichen Vorrichtungsaufwand bedingen,
ist es bei Hubkippvorrichtungen gemäß DE-PS 26 54 542 und 12 66 213 nicht möglich,
die Hubkippvorrichtung als eine geschlossene Einheit auszubilden, die als solche am
Sammelbehälter zu montieren ist, weil die gelenkige Abstützung der Zylinder-Kolben-Anordnung
am Sammelbehälter eine zusätzliche Montagestelle mit Erfordernis zur Abstimmung gegenüber
der Schwenkachslage des Schwenkarmes darstellt.
[0005] Bei einer aus DE-0S 33 19 644 bekannten Hubkippvorrichtung ist ebenfalls der im Gelenkviereck
dem Hubkipprahmen gegenüberliegende hintere Gelenkhebel als über das Gelenkviereck
hinaus nach oben verlängerter Schwenkarm ausgebildet, der um eine waagerechte Achse
schwenkbar unterhalb der Einschüttöffnung gelagert ist. Die Antriebseinrichtung für
die Hubkippvorrichtung besteht in diesem Fall aus einer mit Teleskopzylinder ausgebildeter
Zylinder-Kolben-Anordnung, die am unteren Ende schwenkbar mit dem Hubkipprahmen und
am oberen Ende schwenkbar mit einem fest am Sammelbehälter angebrachten Tragarm angelenkt
ist. Die Anordnung der so ausgebildeten Antriebseinrichtung ist seitlich außerhalb
des Flächenbereiches der Einschüttöffnung. Die als Teleskopzylinder ausgebildete Antriebseinrichtung
erstreckt sich somit entlang des Bedienungsbereiches der Schalt- und Steuervorrichtungen
der Hubkippvorrichtung und bedingt dadurch erhöhte Gefahr für das Bedienungspersonal.
Außerdem ist die als Teleskopzylinder ausgebildete Antriebseinrichtung teuer und aufwendig.
[0006] Bei allen oben angeführten bekannten Hubkippvorrichtungen ist durch die Ausbildung
des dem Hubkipprahmen gegenübergestellten hinteren Gelenkhebels als über das Gelenkviereck
hinausragender, am Sammelbehälter angelenkter Schwenkarm die Überdeckung der Einschüttöffnung
mit dem kreisbogenförmigen Kippweg des zu entleerenden Behälters relativ klein. Der
Behälterrand wird deshalb knapp oberhalb der Schwenkachse des Schwenkarmes über den
Rand der Einschüttöffnung geführt. Es wird deshalb eine schräge, in das Innere des
Sammelbehälters führende Rutschwand benötigt, über die das aus dem Behälter fallende
Gut in das Innere des Sammelbehälters rutscht.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, eine wesentlich verbesserte Hubkippvorrichtung zum
Entleeren von Behältern zu schaffen, mit der unter Anwendung von möglichst geringem
maschinellem Aufwand eine weite Überdeckung der Einschüttöffnung mit dem Bewegungsweg
des zu entleerenden Behälters und damit ein unmittelbares Einschütten des Behälterinhaltes
in den Sammelbehälter möglich ist. Dabei soll die Hubkippvorrichtung eine kompakte
Einheit darstellen, die sich in einfacher Weise und mit wenig Platzbedarf im Bereich
der Einschüttöffnung montieren läßt.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Antriebseinrichtung eine
im Bereich der Einschüttöffnung angebrachte Schwenktriebvorrichtung und der obere
Lenker kraftschlüssig mit dieser Schwenkvorrichtung verbunden ist, während der hintere
Gelenkhebel des Gelenkvierecks einen ebenfalls schwenkbar an der Schwenktriebvorrichtung
angebrachten und sich in Ausgangsstellung gegen ein im Bereich der Einschüttöffnung
angebrachtes Anlageelement legenden Abstützarm bildet.
[0009] Durch die Ausbildung der Antriebseinrichtung als Schwenktriebvorrichtung und die
direkte Kraftschlußverbindung des oberen Lenkers mit dieser Schwenktriebvorrichtung
wird einerseits ein verbesserter Wirkungsgrad der Kraftübertragung von der Antriebseinrichtung
auf den oberen Lenker erreicht und andererseits die Überdeckung der Einschüttöffnung
durch den kreisbogenförmigen Bewegungsweg des zu entleerenden Behälters erheblich
vergrößert. Der hintere Gelenkhebel und der untere Lenker übernehmen nur noch Führungs-
und Abstützfunktionen für den Hubkipprahmen und den von ihm aufgenommenen Behälter.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich außerdem durch übersichtliche Konstruktion
und hohe Betriebssicherheit aus.
[0010] In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung sind der obere Lenker und der Stützarm
koaxial schwenkbar im Bereich der Schwenktriebvorrichtung gelagert, wobei der obere
Lenker in der durch die koaxiale Lagerung gebildeten, gemeinsamen Schwenkachse seine
kraftschlüssige Verbindung mit der Antriebsvorrichtung hat, während der Stützarm innerhalb
eines festgelegten Schwenkbereiches frei schwenkbar gelagert ist. In dieser Ausführunsform
läßt sich die erfindungsgemäße Hubkippvorrichtung besonders günstig als eine in sich
geschlossene Einheit ausbilden, die nur noch eine einzige Befestigungsstelle, nämlich
die Anbringungsstelle der Schwenktriebvorrichtung im Bereich der Einschüttöffnung
benötigt. Beispielsweise kann die Schwenktriebvorrichtung im Bereich mindestens eines
vertikalen Seitenrandes der Einschüttöffnung angeordnet sein. Diese Anordnungsweise
bietet den Vorteil, daß die Hubkippvorrichtung in ihrer Ausgangsstellung praktisch
die gesamte Einschüttöffnung frei läßt, so daß das Einfüllen von solchem Gut, das
nicht in Behältern herangebracht wird, beispielsweise Sperrgut oder gefüllte Müllsäcke,
unbehindert in die Einschüttöffnung eingeführt werden kann.
[0011] Bei Anbringung der Schwenktriebvorrichtung im Bereich mindestens eines vertikalen
Seitenrandes der Einschüttöffnung läßt sich das sichere Entleeren von Behältern, die
vom Hubkipprahmen aufgenommen worden sind, dadurch in besonders einfacher Weise sicherstellen,
daß der obere Lenker einen sich im wesentlichen horizontal und parallel zur Ebene
der Einschüttöffnung erstreckenden festen Trägerschenkel aufweist, an dem unter Bildung
eines der vier Gelenke des Gelenkvierecks der Hubkipprahmen schwenkbar angebracht
ist. Vorteilhaft kann sich dabei der Trägerschenkel kurbelartig freitragend vom oberen
Lenker her seitlich in den Bereich der Einschüttöffnung erstrecken. Dabei kann auch
der Stützarm im Bereich des gleichen vertikalen Seitenrandes der Einschüttöffnung
wie der obere Lenker angeordnet und in seinem in Ausgangsstellung unteren Bereich
nach der Mitte des Hubkipprahmens zu abgekröpft sein. Der Stützarm kann dabei ferner
mit einem die untere Begrenzung des Schwenkbereiches bildenden Widerlagerelement versehen
sein, das zugleich die Einrichtungen für die eine der vier Gelenkstellen bildende
schwenkbare Lagerung des unteren Lenkers enthält. Das Widerlagerelement des Stützarmes
und der untere Lenker sollten dabei bevorzugt im wesentlichen in der zur Bewegungsrichtung
parallelen Mittelebene des Hubkipprahmens liegen. Auf diese Weise werden eine besonders
stabile Lage des Hubkipprahmens in seiner Ausgangsstellung, besonders sicheres Aufnehmen
der zu entleerenden Behälter durch den Hubkipprahmen und sichere Führung der aufgenommenen
Behälter während des Entleervorganges gewährleistet.
[0012] Eine weitere wesentliche Verbesserung der Führung des Behälters während des Entleervorganges
läßt sich erreichen, wenn das Gelenkviereck, dessen eines Gelenk im Bereich der Schwenktriebvorrichtung
liegt, im Verlauf der Aufwärtsbewegung des oberen Lenkers in eine mehr oder weniger
weite, aufgeklappte gegenseitige Stellung der vier Gelenkhebel gebracht und in einer
solchen Stellung gegen weiteres gegenseitiges Verschwenken der Teile des Gelenkvierecks
verriegelt wird. Dies kann im Rahmen der Erfindung dadurch erreicht werden, daß eine
im Verlauf der Aufwärtsbewegung des oberen Lenkers wirksame werdende Begrenzungseinrichtung
vorgesehen ist, die das weitere gegenseitige Verschwenken des Gelenkvierecks verhindert.
Diese Begrenzungseinrichtung kann in einfachster Form zwei im Verlauf der Aufwärtsbewegung
des oberen Lenkers aufeinandertreffende Anschlagelemente aufweisen, von welchen das
eine am oberen Lenker und das andere am Hubkipprahmen angeordnet ist. Dabei kann die
Begrenzungseinrichtung verstellbar ausgebildet sein, um auf diese Weise den Anhebeweg
bzw. den Übergangspunkt zwischen Hubvorgang und Kippvorgang einstellen zu können.
[0013] Ferner kann eine im Verlauf der Aufwärtsbewegung des oberen Lenkers wirksam werdende
zusätzliche Gelenkviereckverriegelung vorgesehen sein, die den Hubkipprahmen und den
oberen Lenker bei der weiteren Aufwärtsbewegung in einer gegenseitigen Stellung fixiert.
Dadurch bildet das Gelenkviereck während des Kippvorganges ein quasi starres Gebilde,
dessen Gelenkhebel in ihrer gegenseitigen Stellung festgehalten sind. Diese zusätzliche
Gelenkviereckverriegelung kann in besonders einfacher Ausführungsform einen die Anschlagelemente
zusammenhaltenden, gesteuerten Verriegelungshaken enthalten. Beispielsweise kann hierzu
der Verriegelungshaken in und außer wirksame Stellung schwenkbar gelagert sein und
einen seine Schwenkbewegung hervorrufenden Schwerkraftarm aufweisen.
[0014] Als weitere wesentliche Ergänzung kann im Rahmen der Erfindung eine den aufgenommenen
Behälter im Verlauf der Aufwärtsbewegung des oberen Lenkers auf dem Hubkipprahmen
verriegelnde Einrichtung vorgesehen sein, die aufgrund der gegenseitigen Verschwenkungsbewegung
der Teile des Gelenkvierecks betätigt ist. Diese Verriegelungsvorrichtung für den
Behälter weist in bevorzugter Ausführungsform eine über den Behälterrand schwenkbare
Verriegelungsleiste auf. Für ihre Betätigung kann die Verriegelungseinrichtung beispielsweise
eine Betätigungseinrichtung enthalten, die mindestens eine am oberen Lenker und am
Hubkipprahmen angeordnete Rolle und Nocken aufweist. Die Betätigungseinrichtung für
die Verriegelungvorrichtung für die Verriegelungsvorrichtung kann auch ein an einem
der Lenker vorgesehenes Gestänge aufweisen. Beispielsweise kann die Verriegelungsvorrichtung
für den Behälter auch einen um eine horizontale Achse schwenkbaren, die Verriegelungsleiste
tragenden, einarmigen Hebel aufweisen, der entgegen der Kraft einer Rückstelleinrichtung
mittels eines am oberen Lenker der Viergelenkanordnung angebrachten Betätigungselements
in Verriegelungsstellung schwenkbar ist. Dabei kann eine Sicherungseinrichtung vorgesehen
sein, die den einarmigen Hebel und bzw. oder dessen Betätigungselement in Verriegelungsstellung
festhält, solange sich die Viergelenkanordnung in einer oberen Betriebsstellung befindet.
[0015] Als weitere ergänzende Einrichtung kann eine Rückhaltesperre für den Abstützarm vorgesehen
sein, die nur durch die Relativbewegung der Viergelenkteile lösbar ist, nachdem diese
Teile beim Aufwärtsschwenken ihren unteren Bewegungsbereich verlassen haben. Durch
diese Rückhaltesperre wird verhindert, daß auch der Abstützarm schon bei Beginn des
Bewegungsablaufes nach oben schwenkt, wodurch eine Schwenkbewegung der Viergelenkanordnung
in gestrecktem Zustand einsetzt. Solches Schwenken der Viergelenkanordnung in gestrecktem
Zustand würde dazu führen, daß der zu entleerende Behälter vor dem Hubkipprahmen her
weggeschoben würde, anstatt vom Hubkipprahmen aufgenommen zu werden. Für die Bildung
dieser Rückhaltesperre können ein federnd gelagerter, über einen Teil des Abstützarmes
greifender Rückhaltehaken am Vorrichtungsrahmen und ein den Rückhaltehaken aushebender
Betätigungsnocken am unteren Lenker der Viergelenkanordnung vorgesehen sein.
[0016] Die erfindungsgemäße Hubkippvorrichtung kann als einfache Schüttvorrichtung ausgebildet
sein. Es sind aber auch weitergebildete Ausführungsformen in Form von zwei nebeneinander
angeordneten einfachen Schüttvorrichtungen oder in Form einer Zwillingsanordnung denkbar,
wobei die Zwillingsanordnung wahlweise auf voneinander unabhängigen Betrieb oder gemeinsamen
Betrieb der beiden Hubkippvorrichtungen einstellbar sein kann.
[0017] Beispielsweise können in einer weitergebildeten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Hubkippvorrichtung zwei spiegelbildlich zueinander ausgebildete Hubkippvorrichtungen
im Bereich einer Einschüttöffnung angebracht sein, und zwar je eine an jedem vertikalen
Seitenrand der Einschüttöffnung. Dabei können die an den Hubkipprahmen der beiden
Hubkippvorrichtungen vorgesehenen Greifeinrichtungen für die zu entleerenden Behälter
derart aufeinander abgestimmt sein, daß kleinere Behälter jeweils von einem Hubkipprahmen
und größere Behälter gemeinsam von beiden Hubkipprahmen aufgenommen werden können
und die Schwenktriebvorrichtungen beider Hubkippvorrichtungen wahlweise in Gleichlaufsteuerung
oder separat einschaltbar sind. In einer anderen weitergebildeten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Hubkippvorrichtung kann der obere Lenker zwei parallele Lenkerhebel
und einen sich zwischen den beiden Lenkerhebeln im wesentlichen horizontal und parallel
zur Ebene der Einschüttöffnung erstreckenden Trägerschenkel gebildet sein, wobei die
beiden Lenkerhebel an je einem vertikalen Seitenrand der Einschüttöffnung schwenkbar
gelagert sind und sich der Trägerschenkel bzw. der an ihm angebrachte Hubkipprahmen
im wesentlichen über die gesamte Breite der Einschüttöffnung erstreckt. Für den Antrieb
einer solchen weitergebildeten Hubkippvorrichtung gemäß der Erfindung kann vorgesehen
sein, daß nur einer der Lenkerhebel des oberen Lenkers mit einer Schwenktriebvorrichtung
verbunden und der zweite Lenkerhebel frei schwenkbar gelagert ist. Es ist aber auch
denkbar, daß beide Lenkerhebel des oberen Lenkers mit je einer Schwenktriebvorrichtung
verbunden ist und beide Schwenktriebvorrichtungen mit einer gemeinsamen Steuerungseinrichtung
ausgestattet sind. Bei dieser letzteren Ausführung der Antriebseinrichtung läßt sich
ein günstigerer, symmetrischer Kraftfluß von den Schwenktriebvorrichtungen auf den
Hubkipprahmen erreichen.
[0018] Da im Rahmen der Erfindung dem Stützarm und dem unteren Lenker praktisch nur noch
Führungs- und Abstützfunktionen zukommen, kann bei der weitergebildeten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Hubkippvorrichtung mit sich über die Breite der Einschüttöffnung
erstreckendem Hubkipprahmen ein für beide Lenkerhebel gemeinsamer Stützarm und ein
gemeinsamer unterer Lenker vorgesehen sein. Der gemeinsame Stützarm kann dabei an
einem vertikalen Seitenrand der Einschüttöffnung schwenkbar gelagert und an seinem
unteren Teil bis im wesentlichen zur vertikalen Mittelebene der Einschüttöffnung abgekröpft
sein, während der gemeinsame untere Lenker im wesentlichen in der vertikalen Mittelebene
der Einschüttöffnung angeordnet ist.
[0019] Die erfindungsgemäße Hubkippvorrichtung kann bei Müllfahrzeugen an der Rückseite
des Sammelbehälters angebracht sein, in ähnlicher Weise wie herkömmliche Hubkippvorrichtungen.
Durch den besonderen erfindungsgemäßen Aufbau der Hubkippvorrichtung ist jedoch auch
ihr Einsatz an Seitenlader-Müllfahrzeugen möglich, und zwar sowohl in der Ausführungsform
als einfache Hubkippvorrichtung als auch in der einen oder anderen weitergebildeten
Ausführunsform. Bei Einsatz an Seitenlader-Müllfahrzeugen empfiehlt es sich bei der
erfindungsgemäßen Hubkippvorrichtung, die Antriebsachse der Schwenktriebvorrichtung
in solcher Höhe oberhalb des unteren Randes der Einschüttöffnung und gegenüber der
Fahrzeug-Außenkante so weit einwärts versetzt anzuordnen, daß in Ausgangsstellung
sämtliche Teile der Hubkippvorrichtung hinter der Fahrzeug-Außenkante angeordnet sind.
[0020] Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Hubkippvorrichtung werden im folgenden anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine für ein Seitenlader-Müllfahrzeug vorgesehene Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Hubkippvorrichtung in Seitenansicht, wobei die Ausgangsstellung, die Übergangsstellung
zwischen Hubvorgang und Kippvorgang und die Einkipp-Endstellung angedeutet sind;
Fig. 2 die Hubkippvorrichtung gemäß Figur 1 in seitlicher Draufsicht;
Fig. 3 den Hubkipprahmen sowie Teile des oberen und unteren Lenkers mit daran angeordneten
Verriegelungseinrichtungen in Ausgangsstellung, vergrößert in Seitenansicht;
Fig. 4 den Hubkipprahmen mit Müllgefäß und den Verriegelungseinrichtungen in Einkipp-Endstellung,
vergrößert in Seitenansicht;
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer abgewandelten Ausführungsform der Verriegelungsvorrichtung
für den zu entleerenden Behälter in Seitenansicht;
Fig. 6 eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform der Verriegelungsvorrichtung
für den zu entleerenden Behälter in Seitenansicht in unterer Betriebsstellung der
Hubkippvorrichtung;
Fig. 7 die Verriegelungsvorrichtung nach Figur 6 in angehobener Stellung der Hubkippvorrichtung;
Fig. 8 die Verriegelungsvorrichtung gemäß Figur 6 und 7 in Einkipp-Endstellung der
Hubkippvorrichtung;
Fig. 9 den Ausschnitt 9 aus Figur 1 in vergrößerter Darstellung für eine Hubkippvorrichtung
mit Rückhaltesperre für den Abstützarm mit dem unteren Lenker der Viergelenkanordnung
in unterer Ausgangsstellung (voll ausgezeichnet) und bezüglich des Abstützarmes nach
oben geschwenkter Stellung (gestrichelt dargestellt);
Fig. 10 eine weitergebildete Ausführungsform der Erfindung als Zwillings-Hubkippvorrichtung
in entsprechender Darstellung wie Figur 2;
Fig. 11 eine weitergebildete Ausführungsform der Erfindung mit sich im wesentlichen
über die gesamte Breite der Einschüttöffnung erstreckendem Hubkipprahmen und
Fig. 12 eine erfindungsgemäße Hubkippvorrichtung ähnlich derjenigen nach Figur 11,
jedoch nur mit einer einzigen Schwenktriebvorrichtung.
[0021] Im Beispiel der Figuren 1 bis 4 handelt es sich um eine Hubkippvorrichtung 10, die
an der Einschüttöffnung des Sammelbehälters 12 eines Seitenlader-Müllfahrzeugs angebracht
ist. Die Hubkippvorrichtung 10 weist ein Gelenkviereck, bestehend aus einem Hubkipprahmen
13, einem oberen Lenker 14, einem unteren Lenker 15 und einem Stützarm 16 auf. Als
Antriebsvorrichtung der Hubkippvorrichtung dient eine Schwenktriebvorrichtung 17 mit
zueinander koaxial angeordneter oberer und unterer Zylinder-Kolben-Anordnung 18a und
18b und dazwischen eingesetztem, von den beiden Zyliner-Kolben-Anordnungen 18a und
18b betätigten Zahnstangen-Ritzel-Getriebe 19 mit Antriebswelle 20. Auf die Antriebswelle
20 ist kraftschlüssig der obere Lenker 14 aufgesetzt. Frei drehbar auf der Antriebwelle
20 und damit koaxial zum oberen Lenker 14 ist der Abstützarm 16 gelagert. Auf diese
Weise bildet die Schwenktriebvorrichtung 17 zusammen mit dem Gelenkviereck eine geschlossene
Einheit, die im Bereich der Einschüttöffnung 11 anzubringen ist. Diese Anbringung
ist im dargestellten Beispiel durch Befestigung der Schwenktriebvorrichtung 17 an
einem vertikalen Rand 21 der Einschüttöffnung 11 erfolgt (an einem dort vorgesehenen
entsprechenden Versteifungsteil).
Der obere Lenker 14 weist einen Lenkerhebel 22 auf, der mit seinem einen Ende auf
der Antriebswelle 20 der Schwenktriebvorrichtung 17 angebracht ist. Am anderen Ende
trägt der Lenkerhebel 22 einen Trägerschenkel 23, der rohrförmig ausgebildet und fest
mit dem Lenkerhebel 22 verbunden ist. Wie besonders Figur 2 zeigt, erstreckt sich
der Lenkerhebel im seitlichen Bereich der Einschüttöffnung 11 in geringem Abstand
neben der Schwenktriebvorrichtung 17, während der Trägerschenkel 23 sich kurbelförmig
freitragend vom Lenkerhebel 22 her seitlich in den Bereich der Einschüttöffnung 11
erstreckt. Am Trägerschenkel 23 sind zwei Lageraugenlaschen 24 angebracht, an welchen
der Hubkipprahmen 13 zur Bildung eines der vier Gelenke des Gelenkvierecks mit seinem
oberen Teil angelenkt ist. Der untere Teil des Hubkipprahmens 13 ist am freien Ende
des unteren Lenkers 15 angelenkt, der wiederum mit seinem anderen Ende im dargestellten
Beispiel mit dem unteren Ende des Abstützarmes 16 gelenkig verbunden ist. Diese Gelenkverbindung
25 zwischen dem unteren Lenker 15 und dem Abstützarm 16 ist zugleich als die untere
Begrenzung des Schwenkbereiches für den Abstützarm 16 bildendes Widerlagerelement
26 ausgebildet.
[0022] Der Abstützarm 16 erstreckt sich in seinem oberen Teil von seiner Lagerungsstelle
an der Antriebswelle 20 her neben dem Gelenkhebel 22 des oberen Lenkers 14 und ist
in seinem unteren Teil abgekröpft, derart, daß die an seinem unteren Ende gebildete
Gelenkstelle 25 und der untere Lenker 15 in der Mittelebene 27 des Hubkipprahmens
13 liegen.
[0023] Der Hubkipprahmen ist in an sich bekannter Weise mit einem Trägerbalken 28 und einem
Widerlagerelement 29 für den zu entleerenden Behälter, beispielsweise ein Müllgefäß
30, versehen.
[0024] Wie die Figuren 1, 3 und 4 zeigen, ist eine im Gelenkviereck wirksame Begrenzungseinrichtung
31 vorgesehen, die im Verlauf der Aufwärtsbewegung des oberen Lenkers 14 wirksam wird
und das weitere gegenseitige Verschwenken der Teile des Gelenkvierecks verhindert.
Diese Begrenzungseinrichtung 31 enthält ein am Hubkipprahmen 13 angebrachtes blockförmiges
Anschlagelement 32 und ein an zumindest einer der Lageraugenlaschen 24 angebrachtes
plattenförmiges Anschlagelement 33. Wie Figur 1 zeigt, treffen diese beiden Anschlagelemente
32 und 33 in einer mittleren Schwenkstellung des oberen Lenkers 14, d.h. einer mittleren
Anhebestellung des Hubkipprahmens 13 aufeinander und verhindern dadurch, daß sich
die Teile des Gelenkvierecks beim weiteren Aufwärtsschwenken des oberen Lenkers 14
in ihren vier Gelenken relativ zueinander verschwenken. Um diejenige mittlere Schwenkstellung
des oberen Lenkers 14 verändern bzw. einstellen zu können, kann das eine oder andere
der beiden Anschlagelemente 32, 33 verstellbar ausgebildet sein.
[0025] Zusammenwirkend mit dieser Begrenzungseinrichtung 31 ist eine zusätzliche Gelenkviereckverriegelung
34 vorgesehen, die im dargestellten Beispiel einen Verriegelungshaken 35 enthält,
der nach dem Zusammentreffen der beiden Anschlagelemente 32 und 33 das plattenförmige
Anschlagelement des oberen Lenkers 14 auf dem blockförmigen Anschlagelement des Hubkipprahmens
festhält. Der Verriegelungshaken 35 ist hierzu am Hubkipprahmen 13 um eine horizontale
Achse schwenkbar gelagert und trägt einen Schwerkraftarm 36.
[0026] Ferner ist im Gelenkviereck eine Verriegelungsvorrichtung 37 für den Behälter 30
vorgesehen, die im Verlauf der Aufwärtsschwenkbewegung des oberen Lenkers 14 durch
das gegenseitige Verschwenken der Teile des Gelenkvierecks in Verriegelungsstellung
bewegt wird. Im Beispiel der Figuren 3 und 4 ist eine über den Behälterrand schwenkbare
Verriegelungsleiste 38 um eine horizontale Achse 39 am Hubkipprahmen 13 gelagert,
und an ihrer Rückseite mit einem bogenförmigen Betätigungsnocken 40 versehen. An dem
oberen Lenker 14, im vorliegenden Beispiel speziell an mindestens einer der Lageraugenlaschen
24, ist eine Betätigungsrolle 41 angebracht, auf die der Betätigungsnocken 40 beim
gegenseitigen Verschwenken von oberem Lenker 14 und Hubkipprähmen 13 aufläuft, um
die die Verriegelungsleiste 38 entgegen der Wirkung einer Rückholfeder 42 über den
Rand des zu entleerenden Behälters 30 schwenkt.
[0027] Wie in Figur 5 angedeutet, kann anstelle des Nockens 40 und der Betätigungsrolle
41 auch ein Betätigungshebel 43 vorgesehen sein, der mit einem beispielsweise am unteren
Lenker angreifenden Zuggestänge 44 verbunden ist, um in der auseinandergeschwenkten
Stellung der Teile des Gelenkvierecks die Verriegelungsleiste 38 in die Verriegelungsstellung
zu ziehen.
[0028] Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Hubkippvorrichtung ist wie folgt:
[0029] In der Ausgangsstellung (Figuren 1 bis 3) ist der obere Lenker 14 nach unten geschwenkt.
Der Abstützarm 16 ist ebenfalls nach unten geschwenkt und liegt mit seinem Widerlagerelement
26 an einem Anschlagelement 45, das im dargestellten Beispiel sich über die ge- samte
Breite der Einschüttöffnung 11 entlang deren unteren Rand erstreckt. Von dem im Widerlager
26 ent- haltenen Gelenk 25 erstreckt sich der untere Lenker 15 nach unten bis an die
untere Gelenkstelle des Hubkipprahmens 13. Wie Figur 1 zeigt, sind die Teile des
Gelenkvierecks dadurch so gegeneinander verschwenkt, daß das Gelenkviereck zusammengeklappt
ist und sämtliche Teile der Hubkippvorrichtung 10 hinter der Außenkante 46 des Müllfahrzeuges
12 zurückgezogen sind.
[0030] Ein zu entleerender Behälter 30 wird in die in Figur 1 gezeigte Position an das Müllfahrzeug
12 herangebracht und dort aufgestellt. Beim Einschalten der Hubkippvorrichtung wird
der Zylinderkolbenanordnung 18a der Schwenktriebvorrichtung 17 Druckmittel zugeführt.
Der obere Lenker 14 wird nach oben verschwenkt. Der Hubkipprahmen wird dabei aus seiner
Ausgangsstellung angehoben und mit seinem oberen Gelenk entlang der um die Schwenkachse
des oberen Lenkers 14 verlaufende Kreisbahn 47 und mit seinem unteren Gelenk entlang
der um das Gelenk 25 verlaufenden Kreisbahn 48 geführt, bis der Hubkipprahmen 13 unter
den oberen Rand des Behälters 30 greift und den Behälter aufnimmt. Wie der Vergleich
der beiden Kreisbahnen 47 und 48 zeigt, wird während dieser Bewegungsphase der Hubkipprahmen
13 in seiner nahezu senkrechten, jedoch etwa auf den Behälter 30 zu geneigten Stellung
gehalten, bis in etwa mittige, in Figur 1 angedeutete Schwenkstellung des oberen Lenkers
14. In dieser Stellung treffen die beiden Anschlageelemente 32 und 33 am oberen Lenker
14 und am Hubkipprahmen 13 aufeinander und verhindern dadurch ein weiteres gegenseitiges
Verschwenken von oberem Lenker 14, unterem Lenker 15, Hubkipprahmen 13 und Abstützarm
16. Die beiden Anschlagelemente 32 und 33 werden zunächst durch das Gewicht des Behälters,
des Hubkipprahmens 13 und des unteren Lenkers 15 aufeinander gehalten. Beim weiteren
Aufwärtsschwenken wird jedoch der Verriegelungshaken 35 durch seinen Schwerkraftarm
36 verschwenkt, so daß er über das plattenförmige Anschlagelement 33 am oberen Lenker
14 greift und dadurch ein Trennen der Anschlagelemente 32 und 33 für die weitere Aufwärtsschwenkbewegung
des oberen Lenkers 14 bis in die Einkipp-Endstellung zusammenhält.
[0031] Sobald sich der obere Lenker 14 seiner in Figur 1 angedeuteten mittleren Schwenkstellung
nähert, läuft aufgrund der relativen Verschwenkbewegung von oberen Lenker 14 und Hubkipprahmen
13 die Betätigungsrolle 41 entlang des Nockens 40 und schwenkt dabei die Verriegelungsleiste
38 unter Spannen der Rückhohlfeder 42 (Figur 3 und 4) über den oberen Rand des Behälters
30.
[0032] Bei der weiteren Aufwärtsschwenkbewegung des oberen Lenkers 14 werden womit der obere
Lenker 14, der untere Lenker 15, der Hubkipprahmen 13 mit dem an ihm verriegelten
Behälter 30 und der Abstützarm 16 als eine quasi starre Einheit in ihre Einkipp-Endstellung
geschwenkt. Das gemeinsame Schwenken erfolgt um die Schwenkachse des oberen Lenkers
14, so daß auch die weitere Bewegungsbahn des unteren Gelenkes am Hubkipprahmen 13
ein um die Schwenkachse des oberen Lenkers 14 geschlagener Kreisbogen 49 ist.
[0033] Wie Figur 1 zeigt, ist der Öffnungsrand des Behälters 30 mit seinem Ausschüttbereich
um ein Überdeckungsmaß 50 ins Innere des Sammelbehälters 12 eingeschwenkt. Das mit
der Hubkippvorrichtung erzielte Überdeckungsmaß 50 ist so groß, daß Einfüllrutschen
oder sonstige, den Behälterinhalt in das Innere des Sammelbehälters 12 leitende Hilfseinrichtungen
an der Einschüttöffnung 11 nicht erforderlich sind.
[0034] Der zu entleerende Behälter 30 kann durch kurzes Vor- und Rückwärtsschwenken des
oberen Lenkers 14 gerüttelt werden. Durch solches Rütteln werden aber nicht die oben
erläuterten Verriegelungen gelöst. Das Gelenkviereck bleibt vielmehr in sich starr
und die Verriegelung des Behälters 30 auf dem Hubkippgestell 13 geschlossen.
[0035] Durch Beaufschlagen der Zylinder-Kolben-Anordnung 18a, mit Druckmittel wird der obere
Lenker 14 zurückgeschwenkt. In der in Figur 1 angedeuteten mittleren Schwenkstellung
gibt der Verriegelungshaken 35 den plattenförmigen Anschlag 33 frei. Die Begrenzungsanschläge
32 und 33 trennen sich voneinander. Der Hubkipprahmen 13 wird bei der weiteren Abwärtsschwenkbewegung
des oberen Lenkers 14 in einer im wesentlichen senkrechten, nach dem entleerten Behälter
zu geneigten Stellung nach unten gedrückt, setzt dabei den Behälter 30 auf den Boden,
gibt anschließend den Behälter frei und bewegt sich hinter die Außenkante 46 des Fahrzeugs
zurück.
[0036] In der Variante nach Figur 5 wird bei Annähern des oberen Lenkers 14 an seine in
Figur 1 angedeutete mittlere Stellung der Betätigungshebel 43 der Verriegelungsleiste
38 entgegen der Wirkung der Rückstellfeder 42 durch das am unteren Lenker 15 angelenkte
Gestänge 44 von dem Hubkipprahmen 13 weggezogen. Dadurch schwenkt die Verriegelungsleiste
38 um ihre Achse 39 in Verriegelungsstellung. Wenn nach Entleeren des Behälters der
obere Lenker 14 beim Rückwärtsschwenken unterhalb seine in Figur 1 angedeutete mittlere
Stellung läuft, wird der Abstand zwischen dem oberen Teil des Hubkipprahmens 13 und
dem unteren Lenker 15 kleiner. Das Gestänge 44 läßt die Verriegelungsleiste unter
der Wirkung ihrer Rückholfeder 42 in ihre Entriegelungsstellung zurücktreten. In der
Ausführungsform nach Figur 5 ist eine Gelenkviereckverriegelung in gleicher Weise
wie im Beispiel der Figuren 3 und 4 vorgesehen aber der Übersichtlichkeit halber nicht
dargestellt.
[0037] In den Figuren 6 bis 8 ist eine bevorzugte Ausführungsform für die Verriegelungsvorrichtung
37 in unterer Ausgangsstellung, einer mittleren angehobenen Stellung und Einkippendstellung
der Hubkippvorrichtung dargestellt. In dieser Ausführungsform weist die Verriegelungsvorrichtung
37 einen einarmigen Hebel 51 auf, der an seinem einen Ende um eine horizontale Achse
52 schwenkbar am Hubkipprahmen 13 gelagert ist und an seinem freien Ende eine Verriegelungsleiste
38 trägt. Mittels einer bei 53 angedeuteten Rückstelleinrichtung, insbesondere federnden
Rückstelleinrichtung wird der einarmige Hebel 51 in seiner durch eine Begrenzungseinrichtung
festgelegten Endriegelungsstellung gehalten, in der er bezüglich des Hubkipprahmens
so weit nach rückwärts geschwenkt ist, daß die Verriegelungsleiste 38 die am Hubkipprahmen
13 für den aufzunehmenden Behälter angebrachten Aufnahmeelemente 54 zum Aufsetzen
und Abnehmen eines Behälters freilegt. Ähnlich den Beispielen nach Figur 1 bis 4 trägt
der obere Lenker 14 an seinem freien Ende eine mit einem Anschlagelement 33 versehene
Lageraugenlasche 24. Wie im Beispiel der Figuren 1 bis 4 ist das Anschlagelement 33
dazu vorgesehen, daß es sich in angehobener Stellung des Hubkipprahmens 13 zur Begrenzung
der gegenseitigen Verschwenkung des oberen Lenkers 14 und des Hubkipprahmens 13 an
ein am Hubkipprahmen 13 angebrachtes Anschlagelement 32 legt. Im Beispiel der Figuren
6 bis 8 ist das Anschlagelement 33 des oberen Lenkers 14 jedoch so ausgebildet, daß
es über das Anschlagelement 32 des Hubkipprahmens 13 hinausgreift und vor dem Zusammentreffen
mit dem letzteren Anschlagelement 32 auf den neben diesem angeordneten einarmigen
Hebel 51 trifft. In der sich anschließenden Phase des gegenseitigen Verschwenkens
von oberem Lenker 14 und Hubkipprahmen 13 wird der einarmige Hebel 51 entgegen der
Kraft seiner Rückstelleinrichtung 53 bezüglich des Hubkipprahmens 13 vom Anschlagelement
33 solange nach vorne verschwenkt, bis die rückwärtige Kante des einarmigen Hebels
51 oder ein an ihm angebrachtes Widerlagerelement in der rückwärtigen Fläche des Anschlagelements
32 liegt und das Anschlagelement 33 sich auf dem Anschlagelement 32 abstützt. Diese
gegenseitige Stellung der beiden Anschlagelement 32 und 33 und des einarmigen Hebels
51 ist in den Figuren 7 und 8 gezeigt. In der bezüglich des Hubkipprahmens 13 nach
vorne geschwenkten Stellung des einarmigen Hebels 51 ist die Verriegelungsleiste 38
über die Aufnahmelemente 54 des Hubkipprahmens 13 und über den Rand eines vom Hubkipprahmen
13 aufgenommenen Behälters bzw. Müllgefäßes 30 in Verriegelungsstellung bewegt. Werden
die beiden Anschläge 32 und 33 wieder voneinander getrennt, dann bewirkt die Rückstelleinrichtung
53 das Zurückschwenken des einarmigen Hebels 51 und damit das Zurückbewegen der Verriegelungsleiste
38 in die Endriegelungsstellung.
[0038] In ähnlicher Weise wie in Beispiel der Figuren 3 und 4 ist auch in der Ausführungsform
nach den Figuren 6 bis 8 ein Verriegelungs- und Sicherungshakten 35 um eine horizontale
Achse schwenkbar am Hubkipprahmen 13 gelagert und mit einem Schwerkraftarm ausgestattet.
Wie besonders die Figuren 7 und 8 zeigen, bewegt sich dieser Verriegelungs- und Sicherungshaken
35 bei dem sich an den Hubvorgang anschließenden Aufwärtsschwenken des Hubkipprahmens
13 aus seiner in Figur 6 gezeigten Ausgangsstellung in eine Verriegelungs- und Sicherungsstellung,
in der er über ein Sicherungselement 55 an der Lageraugenlasche 24 bzw. dem Anschlagelement
33 des oberen Lenkers 14 greift. Hierdurch werden die beiden Anschlagelement 32 und
33 sicher zusammengehalten und es wird der einarmige Hebel 51 sicher in der bezüglich
des Hubkipprahmens 13 nach vorne geschwenkten Stellung bzw. in Verriegelungsstellung
der Verriegelungleiste 38 gehalten. Diese Verriegelung und Sicherung bleibt bestehen,
solange sich der Hubkipprahmen 13 in einer Schrägstellung befindet und insbesondere
auch in der Einkippendstellung. Wenn der Hubkipprahmen beim Zurückschwenken wieder
von seiner Schrägstellung in eine im wesentlichen vertikale Stellung übergeht, wird
der Verriegelungs- und Sicherungshaken 35 durch seinen Schwerkraftarm wieder zurückgeschwenkt,
so daß er das Sicherungselement 55 freigibt. Es können sich dann bei der weiteren
Abwärtsbewegung der obere Lenker 14 und der Hubkipprahmen 13 gegeneinander verschwenken,
d.h. die Anschlagelemente 32 und 33 trennen, gleichzeitig wird dann der einarmige
Hebel 51 durch seine Rückstelleinrichtung 53 in die Ausgangslage zurückgeschwenkt,
in der die Verriegelungsleiste 38 den Müllgefäßrand freigibt.
[0039] Figur 9 zeigt eine vorteilhafte ergänzende Maßnahme in der in den Figuren 1 bis 8
und den Figuren 10 bis 12 dargestellten Hubkippvorrichtung, und zwar eine Rückhaltesperre
für den Abstützarm. Wenn eine solche Rückhaltesperre nicht vorhanden ist, kann es
vorkommen, daß bei der Bewegung der Hubkippvorrichtung aus ihrer in Figur 1 gezeigten
unteren Ausgangsstellung auch eine Schwenkbewegung des frei schwenkbar gelagerten
Abstützarmes einsetzt, so daß sich die gesamte Viergelenkanordnung der Hubkippvorrichtung
geschlossen wie ein einarmiger Hebel gegen das zu entleerende Müllgefäß 30 bewegt
und dieses vor sich wegschiebt, anstelle es aufzunehmen. Durch Zurückhalten des Abstützarmes
16 bei der anfänglichen Bewegung, wird die Viergelenk anordnung gezwungen, daß ein
gegenseitiges Verschwenken der Lenker 14, 15 und des Hubkipprahmens 13 und damit eine
Hubbewegung des Hubkipprahmens 13 einsetzt. Zur Sicherung dieses gewollten Bewegungsablaufes
ist eine Rückhaltesperre 56 vorgesehen, die den Abstützarm 16 solange am Vorrichtungsrahmen
bzw. dem am Vorrichtungsrahmen angebrachten Anschlagelement 45 zurückhält, bis der
untere Lenker 15 in der Gelenkverbindung 25 ausreichend weit nach oben geschwenkt
worden ist, damit der Hubkipprahmen 13 das Müllgefäß 30 aufgenommen hat. Bei dem in
Figur 9 gezeigten Beispiel ist Rückhaltehakten 57 um eine horizontale Achse schwenkbar
an einem auf das Anschlagelement 45 aufgesetzten Lagerbock 58 angebracht. Dieser Rückhaltehaken
57 greift im dargestellten Beispiel über das am Abstützarm 16 angebrachte Widerlagerelement
26. Um einen sicheren Eingriff des Rückhaltehakens am Widerlagerelement 26 zu gewährleisten,
kann der Widerlagerhaken 57 mit einer Haltefeder versehen sein. An seinem freien Ende
weist der Rückhaltehaken 57 einen Betätigungsarm 59 auf, der mit einem am unteren
Lenker angebrachten Betätigungsnocken 60 zusammenwirkt. Der Betätigungsarm 59 ist
schräg angeordnet und mit ausreichender Länge ausgebildet, damit das Widerlagerelement
26 beim Zurückschwenken des Abstützhebels 16 den Rückhaltehaken 57 anhebt und sich
unter diesen in seine verriegelte Stellung bewegen kann. Um diese Funktion sicherzustellen,
kann am Lagerbock 58 ein Begrenzungsanschlag 61 angebracht sein, der den Rückhaltehaken
in seiner Bereitschaftsstellung hält.
[0040] Bei Bewegungsbeginn der Hubkippvorrichtung aus ihrer in Figur 1 gezeigten Ausgangsstellung
wird zunächst der Stützarm 16 an seinem Widerlagerelement 26 mittels des Rückhaltehakens
57 in Anlage an dem am Vorrichtungsrahmen angebrachten Anschlagelement 45 gehalten.
Es kommt dadurch zu der gewollten Schwenkbewegung der Lenker und des Hubkipprahmens,
wobei der untere Lenker 15 in seiner Gelenkverbindung 25 nach oben schwenkt bis er
mit dem Betätigungsnocken 60 gegen den Betätigungsarm 59 des Rückhaltehakens 57 stößt
und diesen aus der Verriegelungsstellung heraushebt. Mit der weiteren Bewegung der
Hubkippvorrichtung setzt dann ein Schwenken des Stützarmes 16 ein, so daß sich dessen
Widerlagerelement 26 unter dem Rückhaltehaken 57 wegbewegt. Der Betätigungsnocken
60 läuft vom Betätigungsarm 59 ab, und der Rückhaltehaken 57 fällt in seine Bereitschaftsstellung
am Begrenzungsanschlag zurück. Bei der Rückwärtsbewegung der Hubkippvorrichtung trifft
das Widerlager 26 des Stützarmes 16 auf den Betätigungsarm 59 und hebt dadurch den
Rückhaltehaken 57 an, um sich unter diesem hinweg in die Ausgangsstellung zu bewegen.
Der Rückhaltehaken 57 fällt dann in seine Rückhaltestellung über das Widerlagerelement
26 bzw. wird durch seine Rückstellfeder in diese Rückhaltestellung gedrückt. Da der
Rückhaltehaken bei der Rückwärtsbewegung des Stützarmes vom Widerlagerelement 26 angehoben
wird, bleibt während dieses Teiles des Bewegungsablaufes der Betätigungsnocken 60
des unteren Lenkers 15 unwirksam.
[0041] Im Beispiel der Figur 10 ist im Bereich der Einschüttöffnung 11 ein Paar von Hubkippvorrichtungen
10a und 10b spiegelbildlich an den beiden vertikalen Rändern 21a und 21b angebracht.
Jede dieser beiden Hubkippvorrichtungen 10a und 10b hat ihre eigene Schwenktriebvorrichtung
17a und 17b. Diese beiden Schwenktriebvorrichtungen 17a und 17b sind mit einer Druckmittelsteuerung
verbunden, die den gleichzeitigen Betrieb beider Schwenktriebvorrichtungen 17a und
17b im Gleichlauf oder separaten Betrieb der Schwenktriebvorrichtungen 17a und 17b
ermöglicht. Zum Entleeren größerer Behälter können diese auf die Trägerbalken 28a
und 28b gemeinsam ausgesetzt und die Schwenktriebvorrichtungen 17a und 17b zum Betrieb
in Gleichlauf eingeschaltet werden. Die oberen Lenker 14a und 14b ermöglichen dadurch
sehr genau gleichmäßiges Hochschwenken und damit ein Sehr genau gleichmäßiges Heben
und Einkippen eines großen Gefäßes. Im übrigen ist die Arbeitsweise jedem einzelnen
Hubkippvorrichtung 10a und 10b in gleicher Weise wie Oben in Verbindung mit Figur
1 bis 5 erläutert.
[0042] Im beispiel der Figur 11 ist an jeder vertikalen Kante 21a und 21b der Einschüttöffnung
11 je ein Schwenktrieb 17c und 17d angebracht. Beide Schwenktriebvorrichtungen 17c
und 17d gehören zu einer gemeinsamen Hubkippvorrichtung 10c, die mit einem einzigen
Hubkipprahmen 13c ausgestattet ist. Hierzu ist an jeden der Schwenktriebe 17c und
17d ein oberer Lenker 14c und 14d kraftschlüssig angesetzt. Beide oberen Lenker 14c
und 14d haben einen gemeinsamen Trägerarm 23c. An diesem gemeinsamen Trägerarm 23c
ist ein gemeinsamer Trägerbalken 28c um eine horizontale Welle schwenkbar angebracht,
der sich praktisch über die gesamte Breite der Einschüttöffnung 11 erstreckt. Unterhalb
des Trägerbalkens 28c ist ein Widerlagerbalken 29c für die zu entleerenden Behälter
angebracht. Der so gebildete, breite Hubkipprahmen 13c weist lediglich einen unteren
Lenker 15c als Verbindung zum Abstützarm 16c auf. Dieser einzige untere Lenker 15c
ist in der Mittelachse 27c des Hubkipprahmens 13c angeordnet. Es ist auch nur ein
einziger Abstützarm 16c vorgesehen, der im dargestellten Beispiel frei schwenkbar
an der Anbtriebswelle 20c der Schwenktriebvorrichtung 17c gelagert ist. Dementsprechend
ist der untere abgekröpfte Bereich des Abstützarmes 16c bis in die Mittelebene 27c
des Hubkipprahmens 13c gezogen, d.h. bis etwa in die Mittelebene der Einschüttöffnung
11. Die Schwenktriebvorrichtung 17d trägt auf ihrer kürzer gehaltenen Antriebswelle
20d lediglich den kraftschlüssig dort angebrachten oberen Lenker 14d. Die beiden Schwenktriebvorrichtungen
17c und 17d sind naturgemäß nur in Gleichlauf zu betreiben. Im übrigen ist die Arbeitsweise
der Hubkippvorrichtung 10c gemäß Figur 7 analog derjenigen der Hubkippvorrichtung
10 gemäß Figur 1 bis 5.
[0043] Im Beispiel der Figur 12 unterscheidet sich die Hubkippvorrichtung 10e von der Hubkippvorrichtung
nach Figur 7 dadurch, daß nur eine Schwenktriebvorrichtung 17e vorgesehen ist. Auf
der Antriebswelle 20e der Schwenktriebvorrichtung 17e ist kraftschlüssig der obere
Lenker 14e angebracht und der eine Abstützarm 16e schwenkbar gelagert. An der zweiten
vertikalen Seitenkante 21b der Einschüttöffnung 11 ist lediglich ein Lagerzapfen 20f
angebracht, auf dem der zweite obere Lenker 14f und der zweite Abstützarm 16f schwenkbar
gelagert sind. Die Benutzung von zwei, weniger stark nach der Mitte der Einschüttöffnung
11 zu abgekröpften Abstützarmen 16e und 16f bietet den Vorteil, daß bei der in dieser
Ausführungsform der Hubkippvorrichtung 10e vorgesehenen einseitigen Kraftzufuhr die
Führung des breiten Hubkipprahmens 13e praktisch mit zwei nebeneinander angeordneten
Gelenkvierecken, also zwei oberen Lenkern 14e und 14f, zwei Abstützarmen 16e und 16f
und zwei unteren Lenkern 15e und 15f erfolgt und dadurch sicherer und der nur einseitigen
Kraftzufuhr besser angemessen wird. Im übrigen ist die Arbeitsweise der Hubkippvorrichtung
10e in dieser Ausführungsform die gleiche wie sie oben in Verbindung mit Figur 1 bis
5 erläutert ist.
Bezugszeichenliste:
[0044]
10, a, b, c, e Hubkippvorrichtung
11 Einschüttöffnung
12 Sammelbehälter
13, c, e Hubkipprahmen
14, a, b, e, f, c, d, oberer Lenker
15, c, e, f unterer Lenker
16, e, f, c Stützarm
17, a, b, c, d, e Schwenktriebvorrichtung
18 a, b Zylinder-Kolben-Anordnung
19 Zahnstangen-Ritzel-Gebtriebe
20, c, d, f, e Antriebswelle
21, a, b vertikaler Rand
22 Lenkerhebel
23, c Trägerschenkel
24 Lageraugenlasche
25 Gelenkverbindung
26, c Widerlagerelement
27, c Mittelebene
28, a, b, c Trägerbalken
29, c Widerlagerelement
30 Müllgefäß
31 Begrenzungseinrichtung
32 Anschlagelement
33 Anschlagelement
34 Gelenkviereckverriegelung
35 Verriegelungshaken
36 Schwerkraftarm
37 Verriegelungsvorrichtung
38 Verriegelungsleiste
39 horizontale Achse
40 Betätigungsnocken
41 Betätigungsrolle
42 Rückholfeder
43 Betätigungshebel
44 Zuggestänge
45 Anschlagelement
46 Außenkante
47 Kreisbahn
48 Kreisbahn
49 Kreisbahn
50 Überdeckungsmaß
51 einarmiger Hebel
52 horizontale Achse
53 Rückstelleinrichtung
54 Aufnahmeelemente
55 Sicherungselement
56 Rückhaltesperre
57 Rückhaltehaken
58 Lagerbock
59 Betätigungsarm
60 Betätigungsnocken
61 Begrenzungsanschlag
1) Hubkippvorrichtung zum Entleeren von Behältern in die Einschüttöffnung eines Sammelbehälters,
insbesondere zum Entleeren von Müllbehältern in den Sammelbehälter eines Müllfahrzeuges,
bei der ein Gelenkviereck mit einem oberen und einem unteren Lenker vorgesehen ist,
die unter Bildung der vier Gelenkstellen mit einem die zu entleerenden Behälter aufnehmenden
und während des Entleervorganges bis zum Absetzen des entleerten Behälters festhaltenden
Hubkipprahmen und einem diesem gegenübergestellten, hinteren Gelenkhebel verbunden
sind, wobei eine kraftschlüssig zwischen dem oberen Lenker des Gelenkvierecks und
dem Sammelbehälter eingesetzte, gesteuerte Antriebseinrichtung zum Erzeugen der Hub-
und Kippbewegungen vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung eine im Bereich der Einschüttöffnung (11) angebrachte Schwenktriebvorrichtung
(17) und der obere Lenker (14) kraftschlüssig mit dieser Schwenktriebvorrichtung (17)
verbunden ist, während der hintere Gelenkhebel des Gelenkvierecks einen ebenfalls
schwenkbar an der Schwenktriebvorrichtung (17) angebrachten und sich in Ausgangsstellung
gegen ein im Bereich der Einschüttöffnung (11) angebrachtes Anlageelement (45) legenden
Abstützarm (16) bildet.
2) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Lenker (14)
und der Stützarm (16) koaxial schwenkbar im Bereich der Schwenktriebvorrichtung (17)
gelagert sind, wobei der obere Lenker (14) in der durch die koaxiale Lagerung gebildeten
gemeinsamen Schwenkachse (Antriebswelle 20) seine kraftschlüssige Verbindung mit der
Schwenktriebvorrichtung (17) hat während der Stützarm (16) innerhalb eines festgelegten
Schwenkbereiches frei schwenkbar gelagert ist.
3) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenktriebvorrichtung
(17) im Bereich mindestens eines vertikalen Seitenrandes (21) der Einschüttöffnung
(11) angeordnet ist.
4) Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Lenker (14)
einen sich im wesentlichen horizontal und parallel zur Ebene der Einschüttöffnung
erstreckenden festen Trägerschenkel (23) aufweist, an dem unter Bildung eines der
vier Gelenke des Gelenkvierecks der Hupkipprahmen (13) schwenkbar angebracht ist.
5) Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Trägerschenkel
(23) kurbelartig freitragend vom Lenkerhebel (22) des oberen Lenkers (14) her seitlich
in den Bereich der Einschüttöffnung (11) erstreckt.
6) Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß auch der Stützarm
(16) im Bereich des gleichen vertikalen Seitenrandes (21) der Einschüttöffnung wie
der obere Lenker (14) angeordnet und in seinem in Ausgangsstellung unteren Bereich
nach der Mitte des Hubkipprahmens (13) zu abgekröpft ist.
7) Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstützarm (16) mit
einem die untere Begrenzung des Schwenkbereiches bildenden Widerlagerelement (26)
versehen ist, das zugleich die Einrichtungen für die eine (25) der vier Gelenkstellen
bildende schwenkbare Lagerung des unteren Lenkers (15) enthält.
8) Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlagerelement
(26) des Stützarmes (16) und der untere Lenker (15) im wesentlichen in der zur Bewegungsrichtung
parallelen Mittelebene (27) des Hubkipprahmens (13) liegen.
9) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine
im Verlauf der Aufwärtsbewegung des oberen Lenkers (14) wirksam werdende Begrenzungseinrichtung
(31) vorgesehen ist, die das weitere gegenseitige Verschwenken der Teile des Gelenkvierecks
verhindert.
10) Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungseinrichtung
(31) zwei im Verlauf der Aufwärtsbewegung des oberen Lenkers (14) aufeinandertreffende
Anschlagelemente (32, 33) aufweist, von welchen das eine (33) am oberen Lenker (14)
und das andere (32) am Hubkipprahmen (13) angeordnet ist.
11) Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungseinrichtung
(31) verstellbar ausgebildet ist.
12) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine
im Verlauf der Aufwärtsbewegung des oberen Lenkers (14) wirksam werdende zusätzliche
Gelenkviereckverriegelung (34) vorgesehen ist, die den Hubkipprahmen (13) und den
oberen Lenker (14) bei der weiteren Aufwärtsbewegung in einer gegenseitigen Stellung
fixiert.
13) Vorrichtung nach Anspruch 10 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche
Gelenkviereckverriegelung einen die Anschlagelemente (32, 33) zusammenhaltenden,
gesteuerten Verriegelungshaken (35) enthält.
14) Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungshaken
(35) in und außer wirksame Stellung schwenkbar gelagert ist und einen seine Schwenkbewegung
hervorrufenden Schwerkraftarm (36) aufweist.
15) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß eine
den aufgenommenen Behälter (30) im Verlauf der Aufwärtsbewegung des oberen Lenkers
(14) auf dem Hubkipprahmen (13) verriegelnde Einrichtung (37) vorgesehen ist, die
aufgrund der gegenseitigen Verschwenkungsbewegung der Teile des Gelenkvierecks betätigt
ist.
16) Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsvorrichtung
für den Behälter (30) eine über den Behälterrand schwenkbare Verriegelungsleiste
(38) aufweist.
17) Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsvorrichtung
(37) für den Behälter (30) eine Betätigungseinrichtung enthält, die mindestens eine
am oberen Lenker (14) und am Hubkipprahmen (13) angeordnete Rolle (41) und Nocken
(40) aufweist.
18) Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsvorrichtung
(37) für den Behälter eine Betätigungseinrichtung (37) enthält, die ein am Hubkipprahmen
(13) und an einem der Lenker (14, 15) verteiltes Gestänge (44) aufweist.
19) Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsvorrichtung
(37) für den Behälter (30) einen um eine horizontale Achse (52) schwenkbaren, einarmigen
Hebel (51) aufweist, der entgegen der Kraft einer Rückstelleinrichtung (53) mittels
eines am oberen Lenker (15) der Viergelenkanordnung angebrachten Betätigungselements
(Anschlagelement 33) in Verriegelungsstellung schwenkbar ist.
20) Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verriegelungs-
und Sicherungseinrichtung vorgesehen ist, die den einarmigen Hebel (51) und bzw. oder
dessen Betätigungselement (Anschlagelement 33) in Verriegelungsstellung festhält,
solange sich die Viergelenkanordnung in einer oberen Betriebsstellung befindet.
21) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß das
Betätigungselement der Behälter-Verriegelungsvorrichtung (37) durch das am oberen
Lenker (14) angeordnete Anschlagelement (33) einer zwischen dem oberen Lenker (14)
und dem Hubkipprahmen (13) wirksamen Begrenzungseinrichtung (31) ist, wobei die Verriegelungs-
und Sicherungseinrichtung (Verriegelungs- und Sicherungshaken 35) auch das Sicherungselement
für die Behälter-Verriegelungsvorrichtung (37) bildet.
22) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Rückhaltesperre (56) für den Abstützarm (16) vorgesehen ist, die nur durch die Relativbewegung
der Viergelenkteile (unterer Lenker 14 und Abstützarm 16) lösbar ist, nachdem diese
Teile beim Aufwärtsschwenken ihren unteren Bewegungsbereich verlassen haben.
23) Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß ein um eine horizontale
Achse schwenkbar gelagerter, über einen Teil (Widerlagerelement 26) des Abstützarmes
(16) greifender Rückhaltehaken (57) und ein den Rückhaltehaken (57) aushebender Betätigungsnocken
(60) am unteren Lenker (15) der Viergelenkanordnung vorgesehen sind.
24) Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückhaltehaken (57)
mit einer vorzugsweise federnden Rückstelleinrichtung und einem seine Bereitschaftsstellung
festlegenden Begrenzungsanschlag (61) versehen ist.
25) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
spiegelbildlich zueinander ausgebildete Hubkippvorrichtungen (10a, 10b) im Bereich
einer Einschüttöffnung (11) angebracht sind, und zwar je eine an jedem vertikalen
Seitenrand (21a, 21b) der Einschüttöffnung (11).
26) Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Hubkipprahmen
(13a, 13b) der beiden Hubkippvorrichtungen (10a, 10b) vorgesehenen Greifeinrichtungen
(28a, 28b) für die zu entleerenden Behälter derart aufeinander abgestimmt sind, daß
kleinere Behälter (30) jeweils von einem Hubkipprahmen (13a bzw. 13b) und größere
Behälter gemeinsam von beiden Hubkipprahmen (13a, 13b) aufgenommen werden können und
die Schwenktriebvorrichtungen (17a, 17b) beider Hubkippvorrichtungen (10a, 10b) wahlweise
in Gleichlaufsteuerung oder separat einschaltbar sind.
27) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß der
obere Lenker (14c, d, e, f) durch zwei parallele Lenkerhebel und einen sich zwischen
den beiden Lenkerhebeln im wesentlichen horizontal und parallel zur Ebene der Einschüttöffnung
erstreckenden Trägerschenkel (23c) gebildet ist, wobei die beiden Lenkerhebel an je
einem vertikalen Seitenrand (21a, 21b) der Einschüttöffnung (11) schwenkbar gelagert
sind und sich der Trägerschenkel (23c) bzw. der an ihm angebrachte Hubkipprahmen (13c,
13e) im wesentichen über die gesamte Breite der Einschüttöffnung (11) erstreckt.
28) Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß nur einer der Lenkerhebel
des oberen Lenkers (14e, 14f) mit einer Schwenktriebvorrichtung (17e) verbunden und
der zweite Lenkerhebel (Lenker 14f) frei schwenkbar gelagert ist.
29) Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß beide Lenkerhebel des
Lenkers (14c, 14d) mit je einer Schwenktriebvorrichtung (17c, 17d)) verbunden sind
und beide Schwenktriebvorrichtungen (17c, 17d) mit einer gemeinsamen Steuerungseinrichtung
ausgestattet sind.
30) Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenkviereck einen
für beide Lenkerhebel (Lenker 14c, d, e, f) gemeinsamen Stützarm (16c) und einen gemeinsamen
unteren Lenker (15c) enthält.
31) Vorrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß der gemeinsame Stützarm
(16c) am einen vertikalen Seitenrand (21) der Einschüttöffnung (11) schwenkbar gelagert
und in seinem unteren Teil bis im wesentlichen zur vertikalen Mittelebene der Einschüttöffnung
(11) abgekröpft ist, während der gemeinsame untere Lenker (15c) im wesentlichen in
der vertikalen Mittelebene (27c) der Einschüttöffnung angeordnet ist.
32) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Einsatz an Seitenlader-Müllfahrzeugen die Antriebsachse (Antriebswelle 20) der Schwenktriebvorrichtung
in solche Höhe oberhalb des unteren Randes der Einschüttöffnung (11) und gegenüber
der Fahrzeug-Außenkante (46) so weit einwärts versetzt angeordnet ist, daß in Ausgangsstellung
sämtliche Teile der Hubkippvorrichtung (10, 10a, b, c, e) hinter der Fahrzeug-Außenkante
(46) angeordnet sind.