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EP 0 358 050 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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14.03.1990 Patentblatt 1990/11 |
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Anmeldetag: 23.08.1989 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)5: H01H 50/64 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT CH DE FR GB IT LI SE |
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Priorität: |
05.09.1988 DE 8811206 U
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Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT |
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D-80333 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Streich, Georg
D-8450 Amberg (DE)
- Gnahn, Günter
D-8458 Sulzbach (DE)
- Held, Kurt
D-8450 Amberg (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Elektromagnetisches Schaltgerät |
(57) Die Erfindung bezieht sich auf ein elektromagnetisches Schaltgerät mit in einem
beweglichen Kontaktträger gehaltenen, mit Festkontaktteilen Öffner- und Schließerkontakte
bildenden, beweglichen Kontaktteilen, wobei der Kontaktträger mit dem Anker derart
elastisch verbunden ist, daß bei verschweißtem Öffnerkontakt eine Weiterbewegung
des beweglichen Magnetteils ohne Betätigung des Schließerkontaktes möglich ist, wobei
auch das Joch (10) des Magnetsystems in seiner Schließrichtung elastisch aufgehängt
ist (11, 13) und diese elastische Aufhängung die elastische Verbindung (7) zwischen
Anker (6) und Kontaktträger (2) und die Elastizität der beweglichen Kontaktteile (3,
4) derart aufeinander abgestimmt sind, daß bei verschweißtem Öffnerkontakt (3) und
geschlossenem Magnetsystem die Durchfederwege von Anker (6) und Joch (10) etwa gleich
groß sind.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein elektromagnetisches Schaltgerät mit in einem
beweglichen Kontaktträger gehaltenen, mit Festkontaktteilen Öffner- und Schließerkontakte
bildenden, beweglichen Kontaktteilen, wobei der Kontaktträger mit dem Anker derart
elastisch verbunden ist, daß bei verschweißtem Öffnerkontakt eine Weiterbewegung
des beweglichen Magnetteils ohne Betätigung des Schließerkontaktes möglich ist und
zusätzlich das Joch bis zum Schließen des Magnetsystem entgegenkommen kann.
[0002] Bei einem bekannten Schaltgerät der obengenannten Art (DE-OS 35 40 460) wird verhindert,
daß beim Verschweißen eines Öffnerkontaktes die Schließerkontakte schließen können.
Um das Magnetsystem in einem solchen Fall zum Schließen zu bringen, um ein Durchbrennen
der Spule zu verhindern, ist ein relativ großer Federhub der Koppelfeder zwischen
dem Kontaktbrückenträger und Anker erforderlich, was das Bauvolumen des Schaltgerätes
nachteilig beeinflußt. Durch die Erfindung soll ein Schaltgerät der obengenannten
Art geschaffen werden, das einfach im Aufbau bei geringem Bauvolumen ist. Dies wird
auf einfache Weise dadurch erreicht, daß auch das Joch des Magnetsystems in seiner
Schließrichtung elastisch aufgehängt ist und diese elastische Aufhängung die elastische
Verbindung zwischen Anker und Kontaktträger und die Elastizität der beweglichen Kontaktteile
derart aufeinander abgestimmt sind, daß bei verschweißtem Öffnerkontakt und geschlossenem
Magnetsystem die Durchfederwege von Anker und Joch etwa gleich groß sind. Da die Verbindung
zwischen Anker und Kontaktträger im allgemeinen über einen Bolzen vorgenommen wird,
ist die erfindungsgemäße Ausführung ohne erheblichen konstruktiven Aufwand möglich,
wenn zur elastischen Verbindung zwischen Anker und Kontaktbrückenträger eine Blattfeder
vorgesehen ist. Die Blattfeder kann eine relativ weiche Charakteristik haben. Eine
einfache Abstimmung der Teile untereinander läßt sich erreichen, wenn die elastische
Lagerung des Jochs über sich an einem das Joch durchdringenden Riegel abstützende
Schraubendruckfedern erfolgt. Um auch für die Halterung des Joches übliche Konstruktionen
beibehalten zu können ist es vorteilhaft, wenn die Schraubendruckfedern an ihren,
dem Riegel abgewandten Enden am Spulenkörper anliegen, der sich seinerseits am Schaltgerätegehäuse
abstützt.
[0003] Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung beschrieben.
[0004] Es zeigen:
FIG 1 das erfindungsgemäße Schaltgerät in Prinzipdarstellung in Seitenansicht im Schnitt
in AUS-Darstellung,
FIG 2 das Schaltgerät nach FIG 1 in normaler EIN-Stellung und
FIG 3 in EIN-Stellung bei verschweißtem Öffnerkontakt.
[0005] Das in der Zeichnung dargestellte elektromagnetische Schaltgerät besteht aus dem
prinzipmäßig angedeuteten Gehäuse 1, in dem der Kontaktträger 2, in dem die als Kontaktbrücken
3 ausgebildeten Öffnerkontakte bildenden beweglichen Kontaktteile 3 und die die Schließerkontakte
bildenden Kontaktbrücken 4 über Federteller 15 gehalten sind, verschiebbar geführt
ist. Die Kontaktdruckfedern sind mit 5 bezeichnet. Mit diesem Kontaktträger 2 ist
der Anker 6 über eine Blattfeder 7 elastisch verbunden. Die Blattfeder 7 ist einerseits
in Schlitzen 8 des Kontaktträgers und andererseits in einem Durchbruch 9 des Ankers
6 geführt. Die Blattfeder ist gewölbt ausgebildet, so daß eine Relativbewegung zwischen
Kontaktträger 2 und Anker 6 möglich ist. Das Joch 10 des Magnetsystems ist von einem
Riegel 11 in einem Durchbruch 12 durchdrungen, auf dem sich Schraubendruckfedern
13 abstützen, die andererseits am Spulenkörper 14 anliegen, der sich - wie aus der
Zeichnung ersichtlich ist - andererseits am Gehäuse 1 abstützt.
[0006] Wird nun die Spule des Magnetsystem an Spannung gelegt, so bewegt sich der Anker
6 aus der aus FIG 1 ersichtlichen Lage in die aus FIG 2 ersichtliche; die Kontaktbrücken
3 werden von den nicht näher dargestellten Festkontaktteilen getrennt und die Kontaktbrücke
4 kommt mit weiteren Festkontaktteilen als Schließerkontakt in Verbindung. Die Federn
5 der Kontaktbrücken 3 entspannen sich und die Federn 5 der Kontaktbrücken 4 werden
zusammengedrückt. Ist nun zumindest eine der Kontaktbrücken 3 mit den nicht näher
dargestellten Festkontaktteilen verschweißt, so bewegt sich der Kontaktträger 2 in
die aus FIG 3 ersichtliche Lage. Hier kommt nämlich die Kontaktbrücke 3 mit dem Rand
16 des Fensters in dem Kontaktträger 2 in Eingriff, so daß dessen Weiterbewegung
verhindert. Die Blattfeder 7 wird in diesem Zustand durchgedrückt. Zum Schließen des
Magnetsystems bewegt sich zusätzlich das Joch 10 entgegen der Kraft der Federn 13
in Richtung auf den Anker 6 zu, so daß sich das Magnetsystem - wie die FIG 3 zeigt
- schließt.
1. Elektromagnetisches Schaltgerät mit in einem beweglichen Kontaktträger gehaltenen,
mit Festkontaktteilen Öffner- und Schließerkontakte bildenden, beweglichen Kontaktteilen,
wobei der Kontaktträger mit dem Anker derart elastisch verbunden ist, daß bei verschweißtem
Öffnerkontakt eine Weiterbewegung des beweglichen Magnetteils ohne Betätigung des
Schließerkontaktes möglich ist, dadurch gekennzeichnet, daß auch das Joch (10) des Magnetsystems in seiner Schließrichtung elastisch aufgehängt
ist (11, 13) und diese elastische Aufhängung die elastische Verbindung (7) zwischen
Anker (6) und Kontaktträger (2) und die Elastizität der beweglichen Kontaktteile
(3, 4) derart aufeinander abgestimmt sind, daß bei verschweißtem Öffnerkontakt (3)
und geschlossenem Magnetsystem die Durchfederwege von Anker (6) und Joch (10) etwa
gleich groß sind.
2. Schaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur elastischen Verbindung zwischen Anker (6) und Kontaktbrückenträger (2) eine
Blattfeder (7) vorgesehen ist.
3. Schaltgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Lagerung des Jochs (10) über sich an einem das Joch (10) durchdringenden
Riegel (11) abstützende Schraubendruckfedern (13) erfolgt.
4. Schaltgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubendruckfedern (13) an ihren, dem Riegel (11) abgewandten Enden am
Spulenkörper (14) anliegen, der sich seinerseits am Schaltgerätegehäuse (1) abstützt.
