[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein elektromagnetisches Schaltgerät mit einem in
einem Gehäuse geführten beweglichen Magnetteil, der mit einem Kontaktbrückenträger
gekoppelt ist und bei dem am Gehäuse Anschläge in Form von Vorsprüngen für den beweglichen
Magnetteil vorgesehen sind.
[0002] Bei einem bekannten Schaltgerät der obengenannten Art (DE-AS 1 151 302) ist der Anker
über einen Stößel mit dem als Schliesser arbeitenden Schaltstück einer Kontaktbrücke
fest verbunden. An dem Stößel greift die Ankerrückzugfeder an. Ein zweiter Anker,
der mit der Spule des Magnetsystems zusammenwirkt, ist mit Zapfen versehen, auf denen
Federn angebracht sind, die den Anker in der Ruhestellung gegen das Gehäuse drücken.
Da hier beide Anker beim Einschalten des Magnetsystems eine Bewegung durchlaufen,
werden die auf den Zapfen einwirkenden Federn zu Kontaktdruckfedern. Die hier dargestellte
Konstruktion hat zum Ziel, Prellungen im Einschaltvorgang zu verhindern, so daß die
Anschläge, an denen der erste Anker im Ruhezustand anliegt, keinen Beitrag zur Prellfreiheit
liefern, zumal lediglich Schließerkontakte vorgesehen sind.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Prellfreiheit beim Ausschaltvorgang
zu verbessern. Derartige Ausschaltprellungen treten besonders dann auf, wenn die
Anschläge des beweglichen, die Kontaktbrücken tragenden Magnetteil am aus Kunststoff
bestehenden Kontaktbrückenträger vorgesehen sind, wie dies beispielsweise beim Schaltgerät
nach DE-A-23 60 907 der Fall ist. Die erfindungsgemäße Aufgabe wird auf einfache Weise
dadurch gelöst, daß die Vorsprünge in Bewegungsrichtung des beweglichen Magnetteils
ungleich hoch sind und durch Öffnungen des den beweglichen Magnetteil umgreifenden
Kontaktbrückenträgers zum Eingriff mit dem Magnetteil hindurchführbar sind. Hier
sind einerseits die Reibverhältnisse zwischen Kunststoff und Eisen ausgenutzt und
zum anderen die zeitlich nacheinander folgende Energievernichtung infolge der versetzten
Vorsprünge. Um auch die bei Wechselstrommagneten üblichen Kontaktbrückenträger, die
den Wechselstrommagneten umgreifen, bei Gleichstromantrieben zu verwenden, d.h. der
aufzusetzende Kontaktsatz kann bei Wechselstrom- und Gleichstromschützen gleich ausgeführt
werden ist es vorteilhaft, wenn der bewegliche Magnetteil der Klappanker eines Gleichstrommagnetsystems
für das Schaltgerät ist und die Kupplung zwischen Anker und Kontaktbrückenträger über
einen Verbindungsarm erfolgt, der vom Querriegel durchdrungen ist, der mit seinen
freien Enden in Ausnehmungen des Kontaktbrückenträgers anliegt und daß eine Blattfeder
vorhanden ist, deren Enden vor den Öffnungen für die Vorsprünge im Kontaktbrückenträger
liegen, wobei die Blattfeder mittig an dem Querriegel und in den Endbereichen an den
Kanten der Öffnungen anliegt. Vorteilhaft ist es hierbei, wenn der Querriegel für
die wahlweise Halterung eines beweglichen Wechselstrommagnetteils ausgebildet ist.
[0004] Anhand der Zeichnung werden Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung beschrieben.
[0005] Es zeigen:
FIG 1 Teile eines elektromagnetischen Schaltgerätes mit einem für Wechselstrom geeigneten
Anker in Seitenansicht, zum Teil im Schnitt, mit Teilen des Gehäuses,
FIG 2 die Draufsicht auf den Kontaktbrückenträger,
FIG 3 die Anordnung nach FIG 1 unter Verwendung eines Klappankers für ein Gleichstrommagnetsystem
in Seitenansicht.
[0006] Das in der Zeichnung, FIG 1, dargestellte bewegliche Magnetteil 1 ist der Anker
eines Wechselstrommagneten, der mit dem Kontaktbrückenträger 2 aus Kunststoff über
einen Querriegel 3 verbunden ist. Der Querriegel 3 durchdringt den Anker 1 und ist
mit seinen Enden in Ausnehmungen des Kontaktbrückenträgers 2 gehalten. Der Kontaktbrückenträger
ist - wie die FIG 2 zeigt - wannenförmig ausgebildet, mit einem turmartigen Ansatz
4 zur Halterung der nicht dargestellten Kontaktbrücken, die Schließer- und Öffnerkontakte
mit den feststehenden Kontaktteilen bilden können, und hat Öffnungen 5, durch die
Vorsprünge 6 und 7 hindurchragen können. Die Vorsprünge 6 und 7 sind am nicht näher
dargestellten Gehäuse des Schaltgerätes angeformt, wobei z.B. der Vorsprung 6 etwas
länger ist als der Vorsprung 7, so daß dieser bei der Ausschaltbewegung des Ankers
1 zuerst mit diesem in Berührung kommt. Dieser Zustand ist in FIG 1 und FIG 3 dargestellt.
Nach weiterer Bewegung kommt auch bei leichter Kippbewegung der Vorsprung 7 mit dem
Anker 1 in Berührung, so daß zwei zeitlich aufeinanderfolgende Anschläge vorhanden
sind. Die Rückstellbewegung des Kontaktbrückenträgers 2 erfolgt über nicht dargestellte
Druckfedern, die am Kontaktbrückenträger 2 angreifen.
[0007] Im Ausführungsbeispiel nach FIG 3 ist anstelle des Wechselstromankers 1 ein Klappanker
8 vorgesehen, der über einen Verbindungsarm 9 mit dem Drehzapfen 10 über den Querriegel
3 mit dem Kontaktbrückenträger 2 verbunden ist. Der Querriegel 3 durchdringt den Verbindungsarm
in einer Öffnung 11 und ist mit den freien Enden in denselben Ausnehmungen des Kontaktbrückenträgers
gehalten, wie bei der Wechselstromankerausführung. Um auch für diese Anordnung die
Anschläge zu schaffen, ist eine Blattfeder 12 vorgesehen, die sich mit ihrem Mittelteil
am Querriegel 3 abstützt und mit den freien Enden 13 und 14 an Kanten 15 derart anliegt,
daß sie auf den Vorsprüngen 6 und 7 in den Öffnungen 5 aufliegen. Die Wirkungsweise
der Vorsprünge 6 und 7 beim Ausschalten des Schaltgerätes ist somit entsprechend
der Ausführung nach FIG 1. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung kann somit das Oberteil
des Schaltgerätes sowohl für Wechsel- als auch für Gleichstrommagnetsysteme verwandt
werden.
1. Elektromagnetisches Schaltgerät mit einem in einem Gehäuse geführten beweglichen
Magnetteil, der mit einem Kontaktbrückenträger gekoppelt ist und bei dem am Gehäuse
Anschläge in Form von Vorsprüngen für den beweglichen Magnetteil vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (6, 7) in Bewegungsrichtung des beweglichen Magnetteils (1)
ungleich hoch sind und durch Öffnungen (5) des den beweglichen Magnetteil (1) umgreifenden
Kontaktbrückenträgers (2) zum Eingriff mit dem Magnetteil (1) hindurchführbar sind.
2. Schaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Magnetteil der Klappanker (8) eines Gleichstrommagnetsystems
für das Schaltgerät ist und die Kupplung zwischen Anker (8) und Kontaktbrückenträger
(2) über einen Verbindungsarm (9) erfolgt, der vom Querriegel (3) durchdrungen ist,
der mit seinen freien Enden in Ausnehmungen des Kontaktbrückenträgers (2) anliegt
und daß eine Blattfeder (12) vorhanden ist, deren Enden (13, 14) vor den Öffnungen
(5) für die Vorsprünge (6, 7) im Kontaktbrückenträger (2) liegen, wobei die Blattfeder
(12) mittig an dem Querriegel (3) und in den Endbereichen an den Kanten (15) der
Öffnungen (5) anliegt.
3. Schaltgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Querriegel (3) für die wahlweise Halterung eines beweglichen Wechselstrommagnetteils
(1) ausgebildet ist.