(19)
(11) EP 0 358 052 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.03.1990  Patentblatt  1990/11

(21) Anmeldenummer: 89115603.6

(22) Anmeldetag:  24.08.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B61G 7/00, B61G 9/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 09.09.1988 DE 3830739

(71) Anmelder: Bergische Stahl-Industrie
D-42859 Remscheid (DE)

(72) Erfinder:
  • Rocholl, Henning
    D-5608 Radevormwald (DE)
  • Chatterjee, Barun
    D-5630 Remscheid (DE)
  • Oerder, Alfons
    D-5067 Kürten 3 (DE)

(74) Vertreter: Jung, Hermann L., Dipl.-Chem. 
Patentanwalt Postfach 17 28
61287 Bad Homburg v.d.H.
61287 Bad Homburg v.d.H. (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Wechselsystem an einer Mittelkupplung von Schienenfahrzeugen


    (57) Die Erfindung betrifft ein Wechselsystem für eine Anlenkung an einer Mittelkupplung von Schienenfahrzeugen, wobei die Kup­pelstange am einen Ende mit einer an sich bekannten Vorrichtung am Fahrzeug etc. angelenkt und in der Kuppelstange ein Stoss­verzehrglieg, ein Pufferglied o.ä. angeordnet ist und das andere vordere Ende (12,22,32) der Kuppelstange mit einem Fortsatz (13,23,33) versehen ist, welcher in einen im Kuppelkopfende (15,25) oder in ein eine Pufferplatte (40) tragenden Stosstangen­ende (35) o.ä. vorgesehenen dem Fortsatz (13,23,33) entsprechende Ausnehmung (14,24,34) passt und eine Sicherung wie Schalenmuffe (17), Bolzen (27,37) mit Bügel (28,38) vorgesehen ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Wechselsystem für eine Anlenkung an einer Mittelkupplung von Schienenfahrzeugen, wobei die Kuppel­stange am einen Ende mit einer an sich bekannten Vorrichtung am Fahrzeug, Drehgestell, Fahrzeugrahmen etc. angelenkt und in der Kuppelstange ein Stossverzehrglied, ein Pufferglied o.ä. angeordnet ist.

    [0002] Die bisher bekannten Verbindungen zwischen Kuppelstange und Kuppelkopf bestehen im allgemeinen aus je einem Flansch am Kuppel­kopf und an der Kuppelstange, welche dann durch parallel zur Kuppelstange liegende Schrauben fest miteinander verbunden wer­den. Dies führte aber schon bei geringen Ungenauigkeiten der Schraubenlöcher zur Verlagerung der Kuppelkopfs etc, welche von den Bahngesellschaften nicht akzeptiert werden konnten. Bei der unter dem Namen Albert-Kupplung bekannten Kupplungsart be­sitzen beide Kuppelköpfe Öffnungen, in die dann ein gemeinsamer Bolzen eingesteckt und gesichert wird. Diese Kupplungsart zeigt aber ein sehr grosses Spiel zwischen den einzelnen Teilen, wes­halb diese Kupplung alsbald durch andere Kupplungen ersetzt wurde, die weniger Spiel zwischen den zu kuppelnden Teilen der Vorrichtungen besitzen. Vor allem ist das Wechseln des Kuppel­kopfs sehr zeitaufwendig.

    [0003] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten Kupplungen zu vermeiden und das vordere Ende der Kuppelstange so auszubilden, dass nicht nur ein Kuppelkopf leicht angebracht werden kann, sondern auch andere Elemente, wie z.B. eine Pufferplatte, welche in manchen Fällen z.B.beim Rangieren vorteilhaft eingesetzt werden kann.

    [0004] Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, dass das andere vor­dere Ende der Kuppelstange mit einem Fortsatz oder einem Zentriersystem mit Schalenmuffenbund versehen ist, welcher in eine im Kuppelkopfende, in eine eine Pufferplatte tragende Stosstangenende o.ä. vorgesehenen, dem Fortsatz entsprechende Ausnehmung passt und eine Sicherung wie Schalenmuffe, Bolzen mit Bügel etc. vorgesehen ist.

    [0005] Vorteilhaft ist der Fortsatz ein Bolzen mit rundem Querschnitt, welcher mit relativ geringem Spiel in die Ausnehmung der Wechsel­teile passt.

    [0006] Der Vorteil dieses Wechselsystems besteht darin, dass mit recht einfachen Mitteln die unterschiedlichsten Vorrichtungen an der Kuppelstange angeordnet werden können, wie z.B. ein Mittelpuffer­kuppelkopf, eine Pufferplatte, eine Schürze zur Abdeckung der Wagenkastenöffnungen an den beiden Enden des Fahrzeugs, Kurz­kupplungen etc. Darüberhinaus kann mit einfachen an sich bekannten Zentriervorrichtungen eine genaue Ausrichtung der Wechselteile erzielt werden. Weiter können die Sicherungselemente wesentlich einfacher und vor allem leichter ausgebildet sein, was zu einer spürbaren Gewichtsverringerung des Fahrzeugs führen kann.

    [0007] In den Zeichnungen sind beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung dargestellt und zwar zeigt :

    Figur 1 eine Seitenansicht des vorderen Endes einer Kuppelstange,

    Figur 2 mit einem Mittelpufferkupplungskuppelkopf,

    Figur 2 einen anderen Kuppelkopf,

    Figur 3 eine Pufferplatte.



    [0008] Figur 1 zeigt das vordere Ende einer Kuppelstange mit einem unter einem Faltenbalg verborgenen Federteil 11, aus dem nach vorne das vordere Ende 12 der Kuppelstange vorsteht und an dem ein zylindrischer Fortsatz 13 angeordnet ist, welcher sich in eine Ausnehmung 14 im hinteren Ende 15 des Kuppelkopfs 16 er­streckt. Die Passung ist relativ grob und zur Sicherung dass sich die Verbindung von Stosstange 12 und Kuppelkopf 16 nicht lösen kann, ist eine Schalenmuffe 17 vorgesehen, welche dan am Ende 12 und am Ende des Kuppelkopfs 16 angeordneten Flansch umfasst. Die Schalenmuffe 17 kann auch mit einem Schnellver­schluss bekannter Bauart versehen sein.

    [0009] In Fig. 2 ist ebenfalls eine Kuppelstange mit Federteil 21 dargestellt, wobei das vordere Ende 22 der Kuppelstange einen Fortsatz 23 mit rundem Querschnitt trägt, welcher sich in eine entsprechende Ausnehmung 24 am hinteren Ende 25 des Kuppelkopf 26 erstreckt, wobei die Passung recht gering ist. Die Sicherung besteht aus einem Bolzen 27 mit Sicherheitsbügel 28, welcher sich quer zur Kuppelstangenlängsachse in eine Bohrung im Fortsatz 23 und in eine korrespondierende Bohrung im hinteren Ende 25 erstreckt.

    [0010] Nach Fig.3 ist die an sich bekannte Kuppelstange mit einem Federteil 31 versehen und am vorderen Ende 32 der Kuppelstange ist ein zylindrischer Fortsatz 33 angeordnet, welcher sich in eine Ausnehmung 34 in einem kurzen Stück 35 einer Stosstange 36 erstreckt. Die Passung ist relativ eng. Die Sicherung besteht aus einem Bolzen 37, welcher quer zur Stosstange 36 den Fortsatz 33 und die Stosstange 36 durchdringt und welcher durch einen Bügel 38 gesichert ist. Auf der Vorderseite ist an die Stosstange eine Pufferplatte 39 angeschweisst oder mit anderen an sich be­kannten Mitteln befestigt. Die Grösse dieser Pufferplatte 39 kann den Gegebenheiten angepasst werden und auch so gross ein, wie die im Wagenkasten vorhandene Öffnung


    Ansprüche

    1) Wechselsystem für eine Anlenkung an einer Mittelkupplung von Schienenfahrzeugen, wobei die Kuppelstange am einen Ende mit einer an sich bekannten Vorrichtung am Fahrzeug, Drehgestell, Fahrzeugrahmen etc. angelenkt und in der Kuppelstange ein Stossverzehrglied, ein Pufferglied o.ä. angeordnet ist, da­durch gekennzeichnet, dass das andere vordere Ende (12,22,32) der Kuppelstange mit einem Fortsatz (13,23,33) versehen ist, welcher in einen im Kuppelkopfende (15,25) oder in ein eine Pufferplatte (40) tragendes Stosstangenende (35) o.ä. vorge­sehenen dem Fortsatz (13,23,33) entsprechende Ausnehmung (14,24,34) passt und eine Sicherung wie Schalenmuffe (17), Bolzen (27,37) mit Bügel (28,38) vorgesehen ist.
     
    2) Wechselsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherung am Ende des Fortsatzes angeordnet ist.
     
    3) Wechselsystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn­zeichnet, dass der Fortsatz (13,23,33) ein Bolzen mit rundem Querschnitt ist.
     
    4) Wechselsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­zeichnet, dass zur Festlegung der Wechselteile relativ zur Kuppelstange an sich bekannte Elemente, wie Zentrierstift, Zentriernocken etc. vorgesehen sind.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht