[0001] Die Erfindung betrifft Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln, insbesondere Trocknen,
Schrumpfen und Finishen, von textilen Warenbahnen gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche
1 bzw. 7.
[0002] Derartige Verfahren und zu deren Durchführung geeignete Vorrichtungen sind beispielsweise
bekannt aus der DE-A- 23 19 464 oder der DE-A-30 23 225. Bei diesen bekannten Verfahren
wird die Warenbahn zwischen zwei Transportbändern geführt und mit erwärmter Luft großer
Geschwindigkeit abwechselnd von oben und unten angeblasen. Die an der Warenbahnoberfläche
entlangstreichende Luft führt die Feuchtigkeit der Warenbahn ab. Durch die mechanische
Bewegung und das Anschlagen der Warenbahn an die Transportbänder werden die Spannungen
in den Fasern und im Gewebe, Gewirk bzw. Gestrick gelockert, so daß die Warenbahn
während des Trocknens auch schrumpft.
[0003] Während die Schrumpfleistung dieser Verfahren, die in der einschlägigen Technik sehr
weit verbreitet sind, schon recht gut ist, ist die Trockenleistung gering. Da die
Luft immer den Weg des geringsten Widerstandes geht, streicht sie im wesentlichen
nur über die Oberfläche der Ware und nimmt dort nur Oberflächenfeuchtigkeit auf. Die
in der Tiefe der Warenbahn steckende Feuchtigkeit wird erst abgeführt, wenn sie durch
Diffusion und Kapillarwirkung die Oberfläche erreicht. Ob und wieviel der aufgeblasenen
Luft die Warenbahn durchströmt, ist abhängig vom Abstand zwischen Blasdüse und Warenbahn
und von der augenblicklichen Luftdurchlässigkeit der Warenbahn, und diese ist wiederum
eine inverse Funktion der Restfeuchte.
[0004] Ein weiterer Trockner für textile Warenbahnen ist bekannt aus der US-A-42 19 942.
Die flach auf einem Transportband liegende Warenbahn wird von oben mit Luft aus schrägen
Düsen angeblasen. Rotierende Vibratoren versetzen das Transportband in Schwingungen,
um das Schrumpfen der Ware zu ermöglichen. Die Trockenleistung dieses Trockners ist
gering, ebenso die Schrumpfleistung.
[0005] Auch aus der BE-A-75 23 12 ist bereits ein Trockner bekannt, dessen Transportbänder
mit rotierenden Vibratoren in Schwingungen versetzt werden, um das Schrumpfen der
textilen Warenbahnen zu ermöglichen.
[0006] Aus der EP-A-0 137 066 ist eine Vorrichtung zum Trocknen und Finishen von textilen
Warenbahnen bekannt, deren Trockenleistung konventionell, deren Schrumpfleistung jedoch
überdurchschnittlich gut ist. Dies wird erreicht mit Hilfe von Transportbändern aus
Stahl oder Kevlar-Gewebe, die mit Hilfe von Schlagwalzen in hochfrequente Vibrationen
versetzt werden. Diese Vibrationen werden auf die auf den Transportbändern liegende
Warenbahn übertragen, so daß die in Faser und Gewebe vorhandenen Spannungen sich abbauen
können. Bei dieser Art von Trocknern besteht das Problem, daß die Resonanzfrequenz
der vibrierenden Transportbänder durch das Gewicht der Warenbahn verstimmt wird, wobei
das Warengewicht eine Funktion der Restfeuchte ist.
[0007] Die Maschine mit der besten Trockenleistung ist derzeit noch die Siebtrommel. Hier
wird die Warenbahn zwangsweise von außen nach innen durchströmt. Dabei wird die Warenbahn
allerdings fest auf der Trommel fixiert und kann erst wieder abheben, wenn der Luftstrom
abreißt und den Übergang zur nächsten Trommel bzw. zum Auslauf der Maschine freigibt.
Da der Warenbahn nicht die geringste Bewegungsfreiheit erlaubt ist, verläßt sie die
Siebtrommel in den gleichen Dimensionen, mit denen sie eingefahren wurde. Das der
Warenbahn inhärente Schrumpfpotential wird also nicht abgebaut. Es muß vielmehr ein
eigener Schrumpfprozeß nachgeschaltet werden, da Ware, die beim ersten Waschen um
15 bis 20 % eingeht, heute nicht mehr verkäuflich ist.
[0008] Aus der FR-A-1 314 360 ist eine Konstruktion bekannt, mit der die beschriebenen Nachteile
der Siebtrommeltrockner beseitigt werden sollen. Diese Konstruktion ist jedoch ungeeignet,
da sie ganz offensichtlich zusätzliche Zugspannungen in der Warenbahn erzeugt.
[0009] Aus der DE-PS 964 948 schließlich ist eine Vorrichtung zum spannungslosen Trocknen
von Textilgutbahnen bekannt. Hier wird die Warenbahn auf einem oberen Förderband nach
Art eines Hängenschlaufentrockners geführt. Die Warenbahnschleifen selbst liegen auf
einem unteren Trageband auf. Der Abstand zwischen dem oberen und dem unteren Trageband
kann verändert werden. Die Warenbahn wird von oben mit Luft von geringem Druck, von
unten mit Luft von starkem Druck angeblasen.
[0010] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine zu
seiner Durchführung geeignete Vorrichtung anzugeben, welche eine hervorragende Trockenleistung
mit einer hervorragenden Schrumpfleistung verbinden.
[0011] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein gattungsgemäßes Verfahren mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch eine gattungsgemäße Vorrichtung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 7.
[0012] Bei der vorliegenden Erfindung wird die vom Siebtrommeltrockner her bekannte Durchbelüftung
verbunden mit der freien und spannungslosen Bewegung der Warenbahn sowie mit der mechanischen
Bearbeitung der Warenbahn. Durch die Anordnung von Saugdüsen gegenüber den Blasdüsen
wird die Warenbahn direkt vor den Saugschlitz der Saugdüsen gezogen; daher bleibt
der Luft keine andere Wahl, als durch die Ware hindurchzuströmen und dabei auch die
in der Tiefe sitzende Feuchtigkeit mitzureißen. Dieser Effekt ist optimal, wenn jeder
Blasdüse eine Saugdüse gegenüberliegt, wobei die Blas- bzw. Saugrichtung im wesentlichen
senkrecht zur Ebene der Transportbänder gerichtet ist.
[0013] Die Warenbahn nimmt unter der Wirkung der Blas- und Saugdüsen die bekannte Sinusform
ein. Schlagen die Wellenspitzen an Transportbändern an, wird dadurch ein Teil der
Relaxationskräfte in die Warenbahn eingebracht. Gleichzeitig wird die Warenbahn soweit
fixiert, daß sie einwandfrei grade transportiert wird und nicht zur Seite wegläuft.
Da sich die Wellenspitzen ständig verlagern, ist die Warenbahn sowohl in Längen- als
auch in Breitenrichtung frei beweglich, so daß das Material schrumpfen kann.
[0014] Der Rest der Relaxationskräfte wird vorzugsweise durch Vibrationen wenigstens eines
der Transportbänder auf die dort anliegenden Wellenspitzen übertragen. Da die Warenbahn
nicht insgesamt, sondern nur mit den Wellenspitzen an dem Transportband anliegt, wird
dessen Resonanzfrequenz durch das Warengewicht kaum beeinflußt; die einmal eingestellten
Werte von Band- und Düsenabstand bzw. Vibrationsfrequenz brauchen nicht nachgestellt
zu werden.
[0015] Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß nicht nur mit optimaler Leistung
getrocknet und geschrumpft werden kann, sondern daß auch eine optimale Ausrüstung
der Ware möglich ist. Bei Plüsch werden die Henkel einwandfrei aufgerichtet, bei Frottierware
wird ein Volumen erreicht, wie es sonst nur der Tumbler bringt, Knittereffekte können
erzeugt werden usw.
[0016] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird die Luftmenge der Blasdüsen
höher eingestellt als die Luftmenge, die von der gegenüberliegenden Saugdüse durch
die Warenbahn hindurchgesaugt wird. Dadurch streicht eine gewisse Luftmenge seitlich
über die Ware und glättet dabei die Warenbahn, deren Längskanten sich insbesondere
bei aufgeschnittener Schlauchware bekanntlich gern einrollen.
[0017] Die Differenz zwischen Blas- und Saugluft kann vorteilhafterweise auch entsprechend
der Feuchtigkeitssättigung der Trocknungsluft eingestellt werden. Die gesättigte Abluft
wird aus der Anlage abgeführt und durch eine entsprechende Menge Frischluft ersetzt.
[0018] Die Geschwindigkeit der Transportbänder muß nicht konstant bleiben. Vielmehr wird
sie vorzugsweise so verändert, wie es der fortschreitende Schrumpfvorgang vorgibt.
[0019] Wie schon erwähnt, bringt das erfindungsgemäße Prinzip der Durchbelüftung mittels
Saugdüsen eine enorme Steigerung der Trockenleistung, wodurch es möglich ist, die
Abmessungen der Anlage bei gleichbleibender Trockenleistung gegenüber den Abmessungen
bekannter Anlagen drastisch zu reduzieren. Dadurch wird es erforderlich, sich Gedanken
zu machen, wie die Bauteile, insbesondere die Düsen, gegenüber bekannten Vorrichtungen
verbessert werden können, um die Möglichkeiten der Baugrößenreduzierung nicht wieder
zu verschenken. Hierzu wird der Querschnitt der Blas- und Saugdüsen konisch ausgebildet,
um über die Länge des Düsenspaltes, die immerhin bis zu 2,5 m erreichen kann, eine
gleichbleibende Luftgeschwindigkeit und einen gleichbleibenden Austrittswinkel zu
erzielen. Gleichzeitig bleibt die Höhe der Düsen konstant, so daß eine geringe Bauhöhe
erreicht wird.
[0020] Vorteilhafterweise werden aus einer Anzahl von Saug- und Blasdüsen und Vibratoren
Module gebildet, die untereinander kombinierbar sind, so daß die fertigen Anlagen
in einfacher Weise an die vom Kunden geforderte Leistung angepaßt werden können.
[0021] Anhand der Zeichnung soll die Erfindung in Form eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Trocknen, Schrumpfen und Finishen von textilen Warenbahnen
in schematisierter, perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 ausschnittsweise eine Seitenansicht des Trockners im Bereich der Saug- und
Blasdüsen,
Fig. 3 ausschnittsweise eine Seitenansicht des Trockners mit einer ersten Ausführungsform
von Vibratoren und
Fig. 4 ausschnittsweise eine Seitenansicht des Trockners mit einer zweiten Ausführungsform
der Vibratoren.
[0022] Fig. 1 zeigt in schematisierter, perspektivischer Darstellung eine Vorrichtung zum
Trocknen, Schrumpfen und Finishen von textilen Warenbahnen. Sie besteht im wesentlichen
aus drei Grundelementen, dem Wareneinlauf, dem Trockner und dem Warenabzug.
[0023] Die in einem fahrbahren Transportbehälter 10 angeliefert Warenbahn 20 wird über eine
Warenbahnführung 30 mit Transportband 31 in die Einlaufkammer 41 des Trockners 40
transportiert.
[0024] Der Trockner 40 besteht aus sechs dreistöckigen Modulen 40.1...40.6. Durch die Module
40.1...40.6 hindurch laufen insgesamt vier endlose Transportbänder 43.1...43.4. Die
Warenbahn 20 läuft mit entsprechender Voreilung zwischen dem Untertrum des oberen
Transportbandes 43.1 und dem Obertrum des benachbarten unteren Transportbandes 43.2.
Oberhalb des Untertrums und unterhalb des Obertrums sind in jedem Modul abwechselnd
zwei Blasdüsen 47 und zwei Saugdüsen 48 angeordnet, so daß jeweils einer Blasdüse
47 je eine Saugdüse 48 gegenüberliegt. Unter der Wirkung der Blas- und Saugdüsen 47,
48 erhält die Warenbahn 20 die bekannte Sinus-Wellenform, wobei die Wellenspitzen
jeweils an die Transportbänder 43.1...43.4 anschlagen.
[0025] Die enorme mechanische Energie, die der Warenbahn 20 bereits durch diese Wellenbildung
zugeführt wird, wird noch unterstützt durch Vibration des unteren Transportbandes
43.4 mittels Vibratoren 49. Damit wird die gebildete Welle gezielt gestaucht. Die
dadurch erzielten Effekte übertreffen alle Erwartungen: Nicht nur, daß überdehnte
Maschen eines Strickstücks in ihre ursprüngliche entspannte Form gebracht werden;
bei Plüsch beispielsweise erfolgt eine einwandfreie Aufrichtung der Henkel, bei Frottierware
wird ein Volumen erreicht, wie es bisher nur der Tumbler ermöglichte; in der Warenbahn
können Knittereffekte erzeugt werden usw.
[0026] Um zu verhindern, daß die Warenbahn zwischen den einzelnen Etagen durch ihr Eigengewicht
unter Zugspannung gerät, sind dort Übergabebänder 44 oder Übergaberutschen 45 angeordnet.
[0027] Je nach Warenart, Warengewicht und Schrumpfpotential können zum Erreichen der jeweils
idealen Wellenform und des optimalen Restkrumpfwertes der Bandabstand und der Düsenabstand,
die Transportgeschwindigkeit sowie die Vibrationsfrequenz stufenlos eingestellt werden.
[0028] Die hohe Trockenleistung wird dadurch ermöglicht, daß die Trockenluft aufgrund der
Anordnung jeder Saugdüse gegenüber einer Blasdüse die Warenbahn durchströmen muß und
dabei auch in den tieferen Schichten der Warenbahn steckende Feuchtigkeit mit herausreißt.
[0029] Geringe Anteile der Blasluft, die die Warenbahn 20 nicht durchdringen, streichen
an deren Oberfläche entlang nach außen. Dadurch wird die Warenbahn geglättet. Bei
Wirkware werden die Kanten ausgerollt. Dieser Effekt läßt sich noch unterstützen,
indem mehr Blasluft aufgeblasen wird als die Saugdüsen durch die Warenbahn hindurchsaugen
können.
[0030] Den Auslauf des Trockners 40 verläßt die Warenbahn 20 über einen Warenabzug 50 mit
Auslauftransportband 51, wobei gegebenenfalls noch ein Kühlgebläse und eine Abtafelvorrichtung
vorgesehen werden können.
[0031] Fig. 2 zeigt in vergrößertem Maßstab einen Ausschnitt aus der Vorrichtung der Fig.
1 im Bereich der Blas- und Saugdüsen 47, 48. Man erkennt die beiden parallel laufenden
Transportbänder 43.1, 43.2, auf denen die Warenbahn 20 locker liegend transportiert
wird. Die Mundstücke 47.1, 48.1 der Blasdüsen 47 und Saugdüsen 48 grenzen unmittelbar
an die Rückseite der Transportbänder 43.1, 43.2 und sind speziell geformt, um ein
reibungsloses Passieren der Transportbänder 43.1, 43.2 zu ermöglichen. Auf diese Weise
wird ein minimaler Abstand zwischen dem Mundstück 48.1 der Saugdüsen 48 und der Warenbahn
20 erreicht, wodurch sichergestellt wird, daß sich ein ausreichend hoher Saugdruck
aufbaut und ein Maximum der Trocknungsluft durch die Warenbahn 20 hindurch in das
Mundstück 47.1 der Saugdüsen gesaugt wird. Auch wird die Warenbahn soweit fixiert,
daß sie einwandfrei gerade läuft.
[0032] Zwischen den Wellentälern und Wellenbergen wird die Warenbahn 20 von den Luftströmungen
spannungslos getragen. Die Wellentäler und Wellenberge verlagern sich entsprechend
der Transportgeschwindigkeit der Transportbänder 43, so daß alle Teile der Warenbahn
20 intensiv getrocknet und geschrumpft werden.
[0033] Wird eines der Transportbänder 43 mit Hilfe der Vibratoren 49 in Schwingungen versetzt,
werden die Schwingungen auf die Wellentäler bzw. Wellenberge der Warenbahn 20 übertragen,
wodurch das Schrumpfen verstärkt wird, ohne das Trocknen zu behindern.
[0034] Der Abstand D zwischen den Transportbändern 43.1, 43.2 und entsprechend der Abstand
zwischen den Mundstücken 47.1, 48.1 der Blas- und Saugdüsen 47, 48 kann verändert
werden, um eine optimale Anpassung an die Eigenschaften der Warenbahn 20 zu ermöglichen.
[0035] Es sei hier erwähnt, daß es möglich ist, das obere Transportband 43.1 und die auf
seiner Rückseite angeordneten Saugdüsen 48 zu entfernen. Überraschenderweise leidet
die Funktion nicht darunter, lediglich die Trockenleistung pro Längeneinheit geht
zurück.
[0036] Die Fig. 3 und 4 zeigen in vergrößerter Darstellung zwei Ausführungsformen von Vibratoren
49, mit deren Hilfe die Transportbänder 43 in Schwingungen versetzt werden können.
Es handelt sich um oszillierende Zylinder 490 - hydraulisch oder pneumatisch -, die
am Gehäuse des Trockners 40 montiert sind. Die Zylinder 490 bewegen oszi llierende
Hubstangen 491, an denen mit Hilfe von Drehgelenken 492 zweiarmige Hebel 493 angelenkt
sind. Die zweiarmigen Hebel 493 sind mit Hilfe von Lagern 494 am Gehäuse des Trockners
40 gelagert. Die freien Enden der zweiarmigen Hebel 493 tragen Schlagleisten 495,
die jeweils das untere Transportband 43.3, 43.4 oder das obere Transportband 43.1,
43.2 in Vibration versetzen.
[0037] Wie Fig. 4 zeigt, können die unteren und oberen Transportbänder 43.1, 43.2, 43.3
auch gemeinsam in Schwingungen versetzt werden, wenn die Resonanzfrequenzen übereinstimmen.
[0038] Um die Abnützung der Schlagleisten 495 und der Transportbänder 43 zu reduzieren,
können auf die Schlagleisten 495 Schlagrollen 496 drehbar montiert werden.
[0039] Um die Transportbänder 43 in Vibration zu versetzen, können auch rotierende Nockenwellen
verwendet werden, wie sie in Fig. 1 im Bereich des untersten Transportbandes 43.4
dargestellt sind. gebildet sind.
1. Verfahren zum Behandeln, insbesondere Trocknen, Schrumpfen und Finishen von textilen
Warenbahnen (20), wobei die Warenbahn (20) mit ausreichender Voreilung zugeführt,
mit Hilfe einer geeigneten Einrichtung transportiert und dabei abwechselnd von oben
nach unten mit Blasluftstrahlen aus Blasdüsen (47) bestrahlt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß Saugluftstrahlen mittels Saugdüsen (48), von denen jede einer Blasdüse (47) gegenüberliegt,
durch die Warenbahn (20) hindurchgesaugt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenseitigen Abstände
(D) der Transportbänder (43.1,...43.4) und der zugehörigen Blas- und Saugdüsen (47,
48) je nach Warenart, Warengewicht und zu erreichendem Schrumpfpotential eingestellt
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines
der Transportbänder (43.3, 43.4) abschnittsweise in Vibration versetzt wird und daß
die Vibrationsfrequenz abgestimmt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Warenbahn
(20) mit Hilfe eines luftdurchlässigen Transportbandes (43) transportiert wird und
die Saugluftstrahlen mittels Saugdüsen (48), die - von der Warenbahn (20) aus gesehen
- auf der Rückseite des Transportbandes (43) angeordnet sind, hindurchgesaugt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Warenbahn
(20) zwischen zwei im wesentlichen parallel laufenden Transportbändern (43) transportiert
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftmenge
höher eingestellt wird als die Luftmenge, die von der gegenüberliegenden Saugdüse
durch die Warenbahn hindurchgesaugt wird.
7. Vorrichtung zum Behandeln, insbesondere Trocknen, Schrumpfen und Finishen von textilen
Warenbahnen nach den Ansprüchen 1 bis 6, umfassend wenigstens ein Transportband (43)
für die Warenbahn, querliegende Blasdüsen (47) abwechselnd über bzw. unter den Transportbändern
(43), deren Luftstrahlen die Warenbahn (20) abwechselnd heben und senken, sowie die
erforderlichen Gebläse (42) und Heizeinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß querliegende
Saugdüsen (48) vorgesehen sind, die - von der Warenbahn (20) aus gesehen - auf der
Rückseite des Transportbandes (43) positioniert sind, und Luftstrahlen durch die Warenbahn
(20) hindurchsaugen, und daß jede Saugdüse (48) einer Blasdüse (47) gegenüberliegt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (D) zwischen
den parallel laufenden Transportbändern (43.1, 43.2) und den zugehörigen Blas- und
Saugdüsen (47, 48) einstellbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß Vibratoren (49)
vorgesehen sind, die wenigstens eines der Transportbänder (43.1...43.4) abschnittsweise
in Vibration versetzen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftstrahlen der
Blas- und Saugdüsen (47, 48) im wesentlichen senkrecht zu den Transportbändern (43)
gerichtet sind.
11. Vorrichtung nach- einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vibratoren (49) wenigstens eine rotierende Nockenwelle aufweisen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vibratoren (49) einen oszillierenden Hydraulik- oder Pneumatikzylinder (490), eine
oszillierende Hubstange (491) und wenigstens eine oszillierende Schlagleiste (495),
die an eines der Transportbänder (43) schlägt, aufweisen, wobei auf der Schlagleiste
(495) eine Schlagrolle (496) drehbar montiert ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der
Querschnitt der Düsen (47, 48) konisch, die Höhe der Düsen (47, 48) konstant ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß aus
Düsen (47, 48) und Vibratoren (49) Module (40.1...40.6) gebildet sind, die zu Maschinen
kombinierbar sind.