[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Trocknen von Geschirr in einer
Haushalt-Geschirrspülmaschine oder dergl., in der die Spülflotte durch einen außerhalb
des Spülbehälters angeordneten Erhitzer, vorzugsweise einen elektrischen Durchlauferhitzer,
aufgeheizt wird, unter Verwendung eines weitgehend geschlossenen Trockensystems, bei
dem Luft aus dem Spülbehälter über eine durch Aufheizung regenerierbare Trockenvorrichtung
und von dieser zurück in den Spülbehälter zirkuliert.
[0002] Das in einen Geschirrspüler eingelegte Geschirr wird nach Abschluß des Reinigungsvorganges
in einem sog. Klarspülgang durch die umgewälzte Spülflotte auf ca. 60
oC bis 70
oC aufgeheizt. Nach Abschluß dieses Heizvorganges wird Klarspülmittel zugefügt und
auf dem Geschirr verteilt. Danach wird die heiße Spülflotte abgepumpt und damit der
Trockenvorgang eingeleitet. Im allgemeinen sind die Wandungen des Geschirrspülers
etwas kühler als das gespülte Geschirr, so daß Wasser an diesen Wandungen auskondensiert
und damit vom Geschirr abdunstet.
[0003] Nicht in allen Fällen erfolgt bei dieser Art der Trocknung der Trockenvorgang gleichmäßig
und nicht in allen Fällen rasch genug. Insbesondere bei Geschirr mit geringer Wärmekapazität
bleiben häufig Tropfen haften, die nicht nur zu unschönen Flecken, sondern auch zu
Korrosionen Anlaß geben können. Man hat deshalb versucht, den Trockenvorgang zu verbessern.
So kann durch Kühlung eines Wandungsteiles mit einer Wasser-Berieselungseinrichtung
der Niederschlag an dieser gekühlten Fläche wesentlich verbessert werden. Auch durch
Umwälzen der Luft, z.B. über eine in den Behälter eingelassene Kaltwasserfläche, kann
der Trockenvorgang ebenso verbessert werden, wie durch das Umwälzen der Luft über
außerhalb des Spülbehalters angeordnete Trockeneinrichtungen. Auch das Auslassen
der mit Wasserdampf gesättigten Luft aus dem Behälter fördert die Trocknung, hat jedoch
den Nachteil, daß die Feuchtigkeit an die umliegenden Möbel und in die Räume gelangt.
[0004] Zur Vermeidung der zuletzt genannten Nachteile bevorzugt man geschlossene Systeme.
Hier wurde auch schon vorgeschlagen, Latentwärmespeicher einzusetzen, durch die die
mit Wasserdampf gesättigte Luft gekühlt und damit entfeuchtet wird.
[0005] In der DE-OS 20 16 831 ist eine Geschirrspülmaschine beschrieben, bei der an eine
Wand des Spülbehälters ein mit dessen Innenraum durch eine verschließbare Öffnung
verbundener Behälter zur Aufnahme eines Trocknungsmittels angebaut ist, das Feuchtigkeit
aufzunehmen und bei Erhitzung wieder abzugeben vermag. Diese bekannte Ausführungsform
hat den Nachteil, daß zum einen der Behälter mit dem Trocknungsmittel nur schwer gegenüber
dem Innenraum des Spülbehälters abzutrennen ist und zum anderen eine Zusatzheizung
erforderlich ist, die zum richtigen Zeitpunkt eingeschaltet sein muß, damit beim Abschluß
des Klarspülvorganges das Trocknungsmittel ausreichend getrocknet ist.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum Trocknen von Geschirr
zu schaffen, bei der der Trockenvorgang rasch und ohne besonderen zusätzlichen Aufwand
durchgeführt wird. Gemäß der Erfindung wird dies bei einer Einrichtung der eingangs
genannten Art dadurch erreicht, daß die Trockenvorrichtung aus einem mit dem Erhitzer
in Wärmekontakt stehenden Trockenmittel besteht.
[0007] Durch die Verbindung des Trockenbehälters mit dem für die Aufheizung der Spülflotte
ohnehin vorhandenen Erhitzer ergibt sich nach Ablauf des Spülvorganges eine sofortige
Betriebsbereitschaft der Trockenvorrichtung. Im einfachsten Fall kann der Trockenbehälter
mit Steinen aus Ton oder dergl. gefüllt sein, wie sie z.B. hei Hydrokulturen Verwendung
finden. Bessere Eigenschaften, d.h. eine höhere Feuchtigkeitsaufnahme bei geringerem
Volumen, haben Trockenmittel, die mit ihren molekularen Strukturen Feuchtigkeit adsorbieren.
Vorzugsweise werden als Trockenmittel Zeolithe eingesetzt, wie sie im Chemie-Lexikon
von Römpp 1977 beschrieben sind. Damit das Trockenmittel gut handhabbar ist, ist es
vorteilhaft, ein granulatartiges Schüttgut zu verwenden. Die Verbindung des Trockenbehälters
mit dem Spülbehälter erfolgt zweckmäßig über Luftführungen, in die auch ein Gebläse
eingebaut sein kann.
[0008] Wird das Trockenmittel zumindest teilweise als Mantel um die Heizelemente des Erhitzers
gelegt, dann ersetzen diese Teile die an sich sonst übliche thermische Abschirmfläche.
Die Heizelemente erreichen Oberflächentemperaturen bis 250
oC, so daß die Trockenmittel im Trockenbehälter während jedes Aufheizvorganges sicher
aufgeheizt und damit getrocknet werden. Eine besonders gute konstruktive Durchbildung
sieht einen Trockenbehälter vor, der als doppelwandiger Hohlzylinder ausgeformt und
so um die Heizung des Durchlauferhitzers gelegt ist. Der Trockenbehälter kann aus
Gründen einfacher Montage auch aus zwei Halbschalen bestehen. Die Ein- und Auslaßöffnungen
des Behälters können diagonal gegenüberliegend angeordnet sein, damit sich eine gleichmäßige
Durchströmung des Trockenbehälters ergibt. Wärmebrücken, die ggf. auch als Luftleitflächen
ausgebildet sind, können im Trockenbehälter die Abscheidung der Feuchtigkeit aus
der Luft verbessern.
[0009] Da die Luftführungen im Spülbehälter zweckmäßig einerseits oben und andererseits
im unteren Teil des Spülbehälters münden und die Luftfeuchtigkeit während des Spülvorganges
aus dem Trockner ferngehalten werden soll, ist es vorteilhaft, die Luftführung mit
einem Verschluß zu versehen, der während des Spülens die Luftzirkulation unterbricht.
Ist ein Gebläse für die Luftzirkulation vorgesehen, so kann die bodenseitig vorgesehene
Ausblasöffnung mit einem durch den Luftstrom abhebbaren Verschluß versehen werden,
der z.B. kappenartig die Auslaßöffnung abdeckt.
[0010] Anhand der Zeichnung sei ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung einen Geschirrspüler mit der Einrichtung nach
der Erfindung und
Fig. 2 in schematischer Darstellung die Ausbildung und Zuordnung des Trockenbehälters
zum Durchlauferhitzer.
[0011] Ein Spülbehälter 1 ist bodenseitig mit einem Sumpf 2 ausgestattet, von dem aus die
Spülflotte über den Durchlauferhitzer 3 von einer Pumpe 4 in das nicht gezeichnete
Verteiler- und Sprühsystem des Spülers gedrückt wird. Um den Durchlauferhitzer 3,
bestehend aus dem Durchflußrohr 5 und dem Rohrheizkörper 6, ist ein doppelwandiger
Hohlzylinder 7 als Trockenbehälter gelegt, der mit einem Trockenmittel gefüllt ist.
Über den Anschluß 8 ist der Trockenbehälter 7 mit einer im Behälter 1 mündenden Ausblasöffnung
9 verbunden, die mit einer kappenartigen Abdeckung 10 versehen ist. Über den Anschluß
11 ist der Trockenbehälter 7 mit der Luftführung 12 verbunden, in die ein Gebläse
13 eingeschleift ist. Die Öffnung 14 der Luftführung 12 endet deckseitig im Spülbehälter
1.
[0012] Nach Abschluß eines Aufhei zvorganges, bei dem der Rohrheizkörper 6 auch den Trockenbehälter
7 auf Temperaturen von z.B. mehr als 100
oC aufheizt, wird die Spülflotte durch eine nicht gezeichnete Abwasserpumpe aus dem
Behälter 1 entfernt. Wird nun das Gebläse 13 eingeschaltet, so wird die stark feuchtigkeitshaltige
Luft aus dem Spülbehalter über die Öffnung 14 abgesaugt und durch das Gebläse 13 in
den Trockenbehälter 7 gedrückt. Das im Trockenbehälter 7 gelagerte Trockenmittel nimmt
die Feuchtigkeit auf und die vergleichsweise trockene Luft wird über den Anschluß
8 und die Ausblasöffnung 9 in den Behälter 1 zurückgedrückt. Die Luft nimmt hier erneut
Feuchtigkeit auf und gibt sie im Kreislauf an das Trockenmittel wieder ab.
[0013] Mit einer Einrichtung nach der Erfindung wird bei geringem Aufwand erreicht, daß
der Trockenvorgang ohne Beeinträchtigung der Umgebung rasch zum Abschluß gebracht
werden kann.
[0014] Bei der nächsten Inbetriebnahme des Geschirrspülers wird schon im Spülgang, also
beim Aufheizen der Reinigungsflotte, das Trockenmittel im Trockenbehälter wieder
aufgeheizt und dabei die Feuchtigkeit über die Luftführung in den Spülbehälter zurückgeführt.
[0015] Zur besseren Wärmeverteilung und auch zur gleichmäßigeren Abscheidung der Feuchtigkeit
können in den doppelwandigen Hohlkörper Wärmebrücken und Luftleitflächen eingesetzt
sein.
1. Einrichtung zum Trocknen von Geschirr in einer Haushalt-Geschirrspülmaschine oder
dergl. , in der die Spülflotte durch einen außerhalb des Spülbehälters angeordneten
Erhitzer, vorzugsweise einen elektrischen Durchlauferhitzer, aufgeheizt wird, unter
Verwendung eines weitgehend geschlossenen Trockensystems, bei dem Luft aus dem Spülbehälter
über eine durch Aufheizung regenerierbare Trockenvorrichtung und von dieser zurück
in den Spülbehälter zirkuliert,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trockenvorrichtung aus einem mit dem Erhitzer in Wärmekontakt stehenden
Trockenbehalter besteht.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trockenbehälter mit einem die Feuchtigkeit adsorbierenden Trockenmittel
gefüllt ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Trockenmittel ein Zeolith eingesetzt ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Trockenmittel als granulatförmiges Schüttgut in den Trockenbehälter eingebracht
ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trockenbehälter zumindest teilweise als Mantel um die Heizelemente des Erhitzers
gelegt ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Trockenbehälter als doppelwandiger Hohlzylinder ausgeformt ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaß- und die Auslaßöffnung zum Anschluß an das geschlossene Luftführungssystem
diagonal gegenüberliegend angeordnet sind.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Heizkörper zugewandte Innenwandung mit in das Trockenmittel ragenden
Wärmebrücken versehen ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebrücken als Luftleitflächen ausgebildet sind.
10. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftführung mit einem Verschluß versehen ist, der während des Spülens die
Zirkulation unterbricht.
11. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 10 unter Verwendung eines Gebläses für die Luftzirkulation,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausblasöffnung mit einem durch den Luftstrom abhebbaren Verschluß versehen
ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß kappenartig ausgebildet ist.