[0001] Die Erfindung betrifft eine Mahlvorrichtung zum Feinvermahlen fließfähigen Materials,
insbesondere zum Herstellen von Farbpigmentdispersion, mit einem liegenden Gehäuse,
dem einerends das Material mittels einer Fördereinrichtung zugeführt und andernends
entnommen wird, mit einer im Gehäuse konzentrisch angeordneten, umlaufend angetriebenen
Welle und mit mindestens einer in dem zwischen Gehäuse und Welle ausgebildeten Ringkanal
vorgesehenen, von der Welle mit gleicher Umlaufzahl angetriebenen und mit der Gehäuseinnenwand
bzw. der Wellenoberfläche zusammenwirkenden Mahlwalze.
[0002] Derartige Mahlvorrichtungen dienen zur Herstellung einer homogenen und gleichmäßigen
Dispersion aus verschiedenen Lacken, Ölen, Harzen, Pigmenten, Zusatzstoffen und anderen
Komponenten, welche als Rohprodukt aus einer verhältnismäßig viskosen und ungleichförmigen
Suspersion mit relativ großen Feststoffteilchen bestehen.
[0003] Eine derartige Mahlvorrichtung ist aus der DT-P 21 38025 bekannt. Sie konnte jedoch
nicht allen Ansprüchen genügen. Nachteilig war insbesondere, daß der Mahldruck nicht
eingestellt werden kann. Harte Schwebeteilchen in dem Rohprodukt bleiben daher in
den Zwischenräumen zwischen zwei aufeinanderfolgenden Walzen und laufen mit den Walzen
um die Welle. Die Folge ist nicht nur ein schlechter Mahleffekt, sondern auch die
Schädigung der Oberfläche von Welle und Gehäuseinnenwand.
[0004] Wenn die Welle dieser Mahlvorrichtung mit sehr hoher Drehzahl angetrieben wird, können
die Walzen an der Gehäuseinnenwand nur gleiten und nicht rollen, weswegen der Mahleffekt
ebenfalls schlechter wird.
[0005] Außerdem ist die Momentanmahlfläche nach Anordnung der Walzen verhältnismäßig klein,
dementsprechend auch die Mahlleistung, wodurch Zeitaufwand und Leistungsverbrauch
der Mahlvorrichtung relativ hoch sind.
[0006] Die Nichtverstellbarkeit der Spaltbreite zwischen den Walzen, der Welle und der Gehäuseinnenwand
begrenzt den Grad der Feinheit des Mahlprodukts und die Anzahl der Sorten der zu mahlenden
Stoffe.
[0007] Sehr harte und große Schwebeteilchen können die Welle beim Anziehen des Motors stoppen
und die Welle elastischen Deformationen aussetzen, wenn die harten Schwebeteilchen
in der Spalte zwischen Walzen und Gehäuseinnenwand steckenbleiben. Wenn der Mahlvorrichtung
bereits harte und große Schwebeteilchen zugeführt und diese noch nicht andernends
entnommen worden sind, werden die Welle und die Walze auch deshalb leicht zu Deformationen
geführt und dadurch erzwungen gestoppt, weil die Welle verhältnismäßig lang ist und
die harten Schwebeteilchen in den Spalten zwischen Walzen und Gehäuseinnenwand steckenbleiben
können.
[0008] Wegen des Verschleißes nach längerem Betrieb werden die Durchmesser der Walzen und
der Welle ständig kleiner. Die Spaltbreiten zwischen den Walzen, der Welle und der
Gehäuseinnenwand vergrößern sich dadurch, gleichzeitig verringern sich die Mahl- und
Scherwirkung der Mahlvorrichtung.
[0009] Diese Nachteile können mit dem Vorsehen einer Möglichkeit zur Einstellung unterschiedlich
großer Spalte zwischen den Walzen, der Welle sowie der Gehäuseinnenwand behoben werden.
Eine derartige Mahlvorrichtung ist aus dem DT-Gbm 18 78688 bekannt. Beim Drehen der
Welle dieser Mahlvorrichtung werden entweder zylindrische Walzen durch die Fliekraft
an die Gehäuseinnenwand gedrückt, auf welcher sie dann abrollen, oder konische Walzen
werden nach dem Reibradprinzip durch eine entsprechend ausgebildete Welle angetrieben.
Hierbei wird mit der erstbeschriebenen Ausführungsform das zugeführte Mahlgut zwischen
der Gehäuseinnenwand und den sich an dieser abrollenden Walzen zermahlen, während
bei der anderen Ausführungsform die Mahl- und Scherwirkung durch den Spalt zwischen
den Walzen, der Gehäuseinnenwand und der Welle bestimmt wird. Zur Einstellung unterschiedlich
großer Spalte zwischen den Walzen, der Welle sowie der Gehäuseinnenwand sind entweder
die Gehäusehälften oder das Gehäuse und ein Deckel gegeneinander axial verschiebbar
angebracht, wobei zur Verminderung der Reibungswiderstände beispielsweise zwischen
dem Deckel und dem benachbarten Käfig der Walzen ein Drucklager vorgesehen ist.
[0010] Diese bekannte Mahlvorrichtung ist somit verhältnismäßig kompliziert und dadurch
teuer. Sie benötigt schwierig zu handhabende zusätzliche Einrichtungen, um die Spaltbreite
durch Verschieben der Teile relativ zueinander einstellen zu können.
[0011] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die Mahlvorrichtung der eingangs
genannten Art so zu verbessern, daß die Einstellung unterschiedlich großer Spalten
zwischen den Walzen, der Welle sowie der Gehäuseinnenwand einfach und funktionssicher
vorgenommen werden kann und die dafür erforderliche Einrichtung einfach und billig
in der Herstellung ist.
[0012] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Walzen, der mit diesen
korrespondierende Wellenteil sowie die Gehäusebohrung konisch ausgebildet sind, die
Welle gegenüber den Walzen axial verschiebbar ist und der für die Verschiebung erforderliche
Schub über einen Wellenteil ausgeübt wird, der axial in den konisch ausgebildeten
mit den Walzen korrespondierenden Wellenteil einmündet.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Welle der Mahlvorrichtung
hohl ausgebildet und zirkuliert durch den Hohlraum ein Kühlmittel. Dadurch wird erreicht,
daß eine Temperaturerhöhung des Mahlprodukts beim Mahlvorgang nur in dem Maße erfolgt,
bei dem sich die Eigenschaften des Mahlprodukts während und nach dem Mahlvorgang nicht
ändern.
[0014] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen, in denen eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung beispielsweise veranschaulicht ist.
[0015] In den Zeichnungen zeigen
Figur 1 einen Längsschnitt durch eine Mahlvorrichtung und
Figur 2 einen Querschnitt durch eine Mahlvorrichtung entsprechend der Schnittlinie
D - D in Figur 1.
[0016] Eine Mahlvorrichtung 10 besteht im wesentlichen aus dem Unterbau 11 mit Motor, hydraulischer
Einrichtung ect., dem Lagerständer 12, der Mahleinheit 13, der Zuführpumpe 14, dem
Mahlprodukteingang 15 und dem Mahlproduktausgang 16, dem Kühlmitteleinlauf 17 und
dem Kühlmittelablauf 18 für das Außenkühlungssystem und dem Kühlmitteleinlauf 19 und
dem Kühlmittelablauf 20 für das Innenkühlungssystem.
[0017] Wie im Bild 1 gezeigt, steht auf dem Unterbau 11 ein Lagerständer 12. Durch den Lagerständer
12 verläuft eine Welle 27, die von zwei Rollenlagern 28, 29 getragen wird. Am linken
Ende der Welle 27 befindet sich ein Mahlelement 42. Auf der rechten Seite der Welle
27 ist eine Riemenscheibe 26 angebracht.
[0018] Außerdem ist im Unterbau 11 ein Motor 22 installiert, dessen Drehachse 23 mit einer
Riemenscheibe 24 versehen ist. An dieser Riemenscheibe 24 und der Riemenscheibe 26
der Welle 27 werden einige Riemen 25 aufgespannt. Die Antriebskraft des Motors 22
wird über die Riemenscheibe 24, die Riemen 25 und die Riemenscheibe 26 auf die Welle
27 übertragen, um die Welle 27 anzutreiben.
[0019] Im Lagerständer 12 befindet sich ein Kühlmantel 30, der um die Lager 28, 29 gelegt
ist. Mit Hilfe des durch den Kühlmittelzulauf 31 kommenden Kühlmittels wird die hohe
Wärme abgekühlt, die durch das Drehen in den beiden Rollenlagern 28, 29 entsteht.
Um eine Übertragung der hohen Wärme auf die linke Mahleinheit 13 zu vermeiden, kann
das Kühlmittel durch den Kühlmittelablauf 32 am Grund des Mantels 30 abgeführt werden.
Will man die Kühlwirkung erhöhen, kann man das Kühlmittel ständig fließen lassen.
[0020] Auf dem Lagerständer 12 sitzt eine Ölzuführung 40, in die Schmieröl eingefüllt wird,
um die Rollenlager 28, 29 zu schmieren. An der linken Seite des Lagerständers 12 sitzt
eine Abstandshülse 33. Links neben der Abstandshülse 33 befindet sich eine Mahleinheit
13. In der Abstandshülse 33 ist eine Abstandskammer 34 vorgesehen, durch die das Rollenlager
29 von der Mahleinheit 13 getrennt wird. An der linken Seite der Abstandshülse 33
befindet sich ein Deckel 35, der einen Teil der Mahleinheit darstellt. An der rechten
Seite der Abstandskammer 34 befindet sich ein Satz Öldichtung 36 und Spannring 37,
um gegen das rechte Rollenlager 29 abzudichten, damit das Schmieröl nicht in die Abstandskammer
34 eindringt. Links der Abstandskammer 34 ist ebenfalls ein Satz Ölabdichtung 38
und Spannring 39 eingebaut, um den Spalt zwischen dem Deckel 35 und der Welle 27
abzudichten, damit das in die Abstands kammer 34 eingedrungene Schmieröl nicht in
die Mahleinheit 13 eindringen kann. Auf diese Weise wird zwischen dem Rollenlager
29 und der Mahleinheit 13 eine doppelte Trennung vollzogen und das Mahlprodukt in
der Mahleinheit 13 wird wirksam vor Verunreinigung geschützt. Falls die Öldichtung
36 rechts der Abstandskammer 34 versagt, kann das in die Abstandskammer 34 gelangte
Schmieröl ohne Schwierigkeiten durch den Ölablauf 41 am Grund der Abstandskammer 34
herauslaufen. Es verbleibt nicht in der Abstandskammer 34. Deshalb kann das eingedrungene
Schmieröl die Höhe der Ölabdichtung 38 nicht erreichen. Die Ölabdichtung 38 hat außerdem
noch die gleiche Trennfunktion. Deshalb kann das Schmieröl keinesfalls in die Mahleinheit
13 gelangen. Die Reihheit des Mahlproduktes ist gewährleistet. Die Mahleinheit 13
ist mit einem rechten Deckel 35 versehen, der an der linken Seite der rechten Abstandshülse
33 befestigt ist. Das 1. Mahlelement 42 ist an der linken Seite des rechten Deckels
35 angebracht, der linke Deckel 43 an der linken Seite des 1. Mahlelements 42. Der
rechte Deckel 35, das 1. Mahlelement 42 und der linke Deckel 43 bilden zusammen einen
einheitlichen Mahlraum (42 a). Das 2. Mahlelement 44 ist an der linken Seite der Welle
27 befestigt und in den oben beschriebenen Mahlraum(42 a) eingesteckt. Einige 3. Mahlelemente
52 befinden sich im Mahlraum zwischen dem 1. Mahlelement 42 und dem 2. Mahlelement
44.
[0021] Das 1. Mahlelement 42 hat eine Innenwand des 1. Innenkegelstumpfes 46. Diese Innenkegelwand
46 hat das 1. geometrische Zentrum 47, d.h. die Mittelachse des Innenkegelstumpfes
46, die 1. virtuelle Innenkegelspitze 48 und den 1. Innenkegelwinkel .
[0022] Das 2. Mahlelement 44 hat eine Außenwand 49 des 2. Außenkegelstumpfes. Diese Außenwand
49 hat das 2. geometrische Zentrum 50, die Mittelachse des Außenkegels, die 2. virtuelle
Außenkegelspitze 51 und den 2. Außenkegelwinkel .
[0023] Das 2. geometrische Zentrum 50 des genannten 2. Mahlelements 44 und das 1. geometrische
Zentrum 47 des genannten 1. Mahlelements 42 fallen in etwa zusammen, das heißt, das
1. Mahlelement 42 und das 2. Mahlelement 44 haben das gleiche Zentrum. Die 2. virtuelle
Kegelspitze 51 des 2. Mahlelements 44 und die 1. virtuelle Kegelspitze 48 des 1. Mahlelements
42 fallen in etwa zusammen.
[0024] Die 3. Mahlelemente 52 befinden sich im Mahlraum zwischen dem 1. Mahlelement 42 und
dem 2. Mahlelement 44. Die 3. virtuellen Außenkegelspitzen 55 der 3. Mahlelemente
52 und die 1. virtuelle Innenkegelspitze 48 des 1. Mahlelements 42 und die 2. virtuelle
Außenkegelspitze 51 des 2. Mahlelements 44 fallen in etwa zusammen. Deshalb befindet
sich das 2. Mahlelement 44 zwischen den zwei anderen Elementen 42, 52 und kommt mit
ihnen in Berührung.
[0025] Oben links von der Mahleinheit 13 befindet sich der Mahlprodukteingang 15, der mit
dem Mahlraum verbunden ist. Unten rechts von der Mahleinheit 13 befindet sich der
Mahlproduktausgang 16, der ebenfalls mit dem Mahlraum verbunden ist, um das fertig
gemahlene Mahlprodukt abzuführen.
[0026] Somit dreht sich das 1. Mahlelement 42, das 2. Mahlelement 44 aber nicht, so drehen
sich die 3. geometrischen Zentren 54 der 3. Mahlelemente 52 um das 1. geometrische
Zentrum 47 und zugleich drehen sich die 3. Mahlelemente 52 auch um deren 3. geometrische
Zentren 54.
[0027] Oder dreht sich das 2. Mahlelement 44, das 1. Mahlelement 42 jedoch nicht, dann drehen
sich die 3. Mahlelemente auf die gleiche Weise wie bereits oben beschrieben.
[0028] Oder bewegen sich die 3. geometrischen Zentren 54 der 3. Mahlelemente 52 nicht, aber
die 3. Mahlelemente 52 können sich um ihre 3. geometrischen Zentren 54 frei drehen,
dann werden sich das 1. Mahlelement 42 und das 2. Mahlelement 44 um ihre eigenen geometrischen
Zentren, das heißt, um das 1. geometrische Zentrum 47 und das 2. geometrische Zentrum
50 drehen.
[0029] Bei den oben genannten drei Betriebsarten können sich die Bauteile aufgrund gegenseitiger
Reibung gegeneinander drehen. Es kann auch ein Zwangsantrieb mit Zahnrädern verwendet
werden, um das Gleiten zwischen den drei Mahlelementen zu vermeiden. Stellt man verschiedene
passende Zahnradübersetzungen ein, werden die linearen Geschwindigkeiten an den Berührungsstellen
der drei Mahlelemente unterschiedlich. Dann kann auch die Gleitreibung zum Mahlen
benutzt werden. Unser praktisches Beispiel bezieht sich darauf, daß sich das 2. Mahlelement
44 dreht, das 1. Mahlelement 42 jedoch bewegungslos bleibt. Wir verwenden zur Erläuterung
hier nicht den Zwangsantrieb mit Zahnrädern, sondern benutzen die Rollreibung.
[0030] Wie im Bild 1 gezeigt, dreht sich die Welle 27 und mit dieser das 2. Mahlelement
44. Das 1. Mahlelement 42 läuft nicht, deshalb werden die 3. Mahlelemente 52 mit Hilfe
der Reibungskraft zwischen dem 2. Mahlelement 44 und den 3. Mahlelementen 52 und durch
die Reibungswirkung zwischen dem 2. Mahlelement 44 und dem 1. Mahlelement 42 um das
1. geometrische Zentrum gedreht. Die 3. Mahlelemente 52 drehen sich außerdem selbst
auch um die eigenen 3. geometrischen Zentren 54. Wie in Bild 2 gezeigt, wird das in
den Mahlraum gelangte Mahlprodukt durch Walzen gebrochen und durch die Reibung von
zwei nebeneinanderliegenden 3. Mahlelementen 52 zermahlen. Die Mahlfläche ist groß
und die Mahlkraft kann entsprechend der axialen Schubkraft auf das 2. Mahlelement
44 eingestellt werden. Je härter das Mahlprodukt ist, desto mehr kann die Schubkraft
erhöht werden. Für weichere Mahlprodukte wird die Schubkraft reduziert. Daher ist
die Mahlleistung gut.
[0031] Wie in Bild 1 zu sehen ist, gehören zur Mahldrucksteuerung 56 folgende Teile: Eine
Schubplatte 58, die mit einem Gewinde 57 an die Welle 27 angeschraubt ist und durch
eine Schraube 59 an der rechten Seite der Riemenscheibe 26 verschraubt ist und eine
Schubhülle 60, die die Welle 27 umhüllt. Ihr linkes Ende drückt die rechte Seite der
Platte 58. Dazwischen befindet sich ein Lager 61. Eine Stützvorrichtung 62 steht auf
dem Unterbau 11. In dieser Stützvorrichtung 62 ist ein Zylinder 63 angebracht, in
welchem sich ein Kolben 64 und eine Feder 65 befinden. Der Kolben ist an der Schubhülle
60 befestigt. Eine hydraulische Leitung 66 führt das Hydrauliköl von der hydraulischen
Steuerung 67 im Unterbau 11 in den Zylinder 63, um den Kolben 64 anzutreiben, damit
die Schubhülle 60 auf die Riemenscheibe 2 Druck ausüben kann. Dann wird die Welle
27 von der Schubplatte 58 durch die Schraube 57 gedrückt und das 2. Mahlelement 44
am linken Ende der Welle 27 wird nach links gedrückt. Die Stärke des Drucks hängt
vom Druck im Zylinder 63 an der rechten Seite ab. Wird kein Druck mehr ausgeübt, so
wird die Schubwirkung von der Gegenfeder 65 aufgehoben.
[0032] Zwischen der rechten Seite der Schubhülle 60 und der rechten Seite der Welle 27 sitzt
ein Lager 68, das mit einem Deckel 69 abgedichtet wird. Um das 2. Mahlelement 44 abkühlen
zu können, wird es hohl ausgebildet. Die gesamte Welle 27 wird hohl ausgebildet. Das
Kühlmittel kann vom Kühlmitteleinlauf 19 durch die Innenöffnung 70 der Welle 27 bis
zur Innenöffnung 71 des 2. Mahlelements 44 gelangen, dann aus dem Kühlmittelablauf
20 herausfließen. Es läuft dann ununterbrochen im Kreis. Die beim Mahlen entstehende
Wärme wird somit abgeleitet.
[0033] Das 1. Mahlelement 42 ist von außen mit einem spiralförmigen Kühlkanal 72 versehen.
Das Kühlmittel kann durch den Kühlmitteleinlauf 17 in den Kühlkanal 72 hineinlaufen
und aus dem Kühlmittelablauf 18 herauslaufen. Es handelt sich dabei wieder um einen
Kreislauf. Die beim Mahlen entstehende Wärme wird somit abgeleitet. Durch die doppelte
Abkühlung, von außen und von innen, wird die Temperaturerhöhung wirksam bekämpft
und die Erhaltung der Eigenschaften des Mahlprodukts ist gesichert.
1. Mahlvorrichtung zum Feinvermahlen fließfähigen Materials, insbesondere zum Herstellen
von Farbpigmentdispersion, mit einem liegenden Gehäuse, dem einerends das Material
mittels einer Fördereinrichtung zugeführt und andernends entnommen wird, mit einer
im Gehäuse konzentrisch angeordneten, umlaufend angetriebenen Welle und mit mindestens
einer in dem zwischen Gehäuse und Welle ausgebildeten Ringkanal vorgesehenen, von
der Welle mit gleicher Umlaufzahl angetriebenen und mit der Gehäuseinnenwand bzw.
der Wellenoberfläche zusammenwirkenden Mahlwalze dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen
(52), der mit diesen korrespondierende Wellenteil (44) sowie der Mahlraum (42a) konisch
ausgebildet sind, die Welle (27) gegenüber den Walzen (52) axial verschiebbar ist
und der für die Verschiebung erforderliche Schub über einen Wellenteil (27a) ausgeübt
wird, der axial in den konisch ausgebildeten, mit den Walzen korrespondierenden Wellenteil
(44) einmündet.
2. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wellenteil (27a)
einen kreisförmigen Querschnitt hat.
3. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wellenteil
(27a) sich durch einen Lagerständer (12) in den Mahlraum (42a) er-streckt.
4. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schubplatte
(58) an den Wellenteil (27a) angeschraubt ist.
5. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubplatte
(58) mit einem Gewinde (57) an den Wellenteil (27a) angeschraubt ist.
6. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, daurch gekennzeichnet, daß die Schubplatte
(58) an der der Mahleinheit (3) abgewandten Seite der Riemenscheibe (26) verschraubt
ist.
7. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine Schubhülle
(60) Druck auf die Schubplatte (58) und damit auch auf die Riemenscheibe (26) ausgeübt
werden kann.
8. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubhülle
(60) hohlzylinderförmig ausgebildet ist und die Welle (27) umhüllt.
9. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das der Schubplatte
(58) gegenüberliegende Ende der Schubhülle (60) krempenförmig ausgebildet ist, wobei
die Krempe (60a) im etwa rechten Winkel vom Hohlzylinder abgeht.
10. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen
Krempe (60a) und Schubplatte (58) ein Lager (61) befindet.
11. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß an der Schubhülle
(60) ein Kolben (64) befestigt ist.
12. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der von der
Schubhülle (60) auf die Schubplatte (58) einwirkende Druck hydraulisch gesteuert wird.
13. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle
(27) hohl ausgebildet ist.
14. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß Kühlmittel
durch den Hohlraum in die Welle (27) fließt.
15. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle
(27) von zwei Rollenlagern (28, 29) getragen wird.
16. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenlager
(28, 29) mit Hilfe einer Ölzuführung (40) geschmiert werden, die auf dem Lagerständer
(12) sitzt.
17. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß an der der
Mahleinheit (13) zugewandten zugewandten Seite des Lagerständers (12) eine Abstandshülse
(33) sitzt, an die sich die Mahleinheit (13) anschließt.
18. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß in der Abstandshülle
(33) eine Abstandskammer (34) vorgesehen ist, die zwischen dem Rollenlager (29) und
der Mahleinheit (13) liegt.
19. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der
Abstandskammer (34) und dem Rollenlager (29) Öldichtung (36) und Spannring (37) vorgesehen
sind.
20. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der
Abstandskammer (34), dem Deckel (35) und der Welle (27) eine Ölabdichtung (38) und
ein Spannring (39) vorgesehen sind.
21. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß im Unterbau
(11) ein Motor (22) installiert ist, dessen Drehachse (23) mit einer Riemenscheibe
(24) versehen ist, und an dieser Riemenscheibe (24) und der Riemenscheibe (26) einige
Riemen (25) aufgespannt sind.
22. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäusemantel
des Mahlraumes (42 a) an seiner Außenfläche von einem spiralförmigen Kühlkanal (72)
umgeben ist.
23. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlkanal
(72) mit einem Kühlmitteleinlauf (17) und einem Kühlmittelablauf (18) versehen versehen
ist.