(19)
(11) EP 0 358 790 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.03.1990  Patentblatt  1990/12

(21) Anmeldenummer: 88114990.0

(22) Anmeldetag:  14.09.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B02C 17/16, B02C 15/16
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(71) Anmelder: Chung Yeh Machinery & Hardware Corp.
Chia Yi, Taiwan R.O.C. (TW)

(72) Erfinder:
  • Tsai-Chuan, Lu
    Chia Yi Taiwan R.O.C. (TW)

(74) Vertreter: Vondey, Franz-Josef (DE) et al
Wandsbeker Marktstrasse 158
D-22041 Hamburg
D-22041 Hamburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Mahlvorrichtung


    (57) Die Mahlvorrichtung dient zum Feinvermahlen fließfähigen Materials, insbesondere zum Herstellen von Farbpigmentdispersion, weist ein liegendes Gehäuse auf, dem einerends das Material mittels einer Fördereinrichtung zugeführt und andernends entnommen wird. In seinem Gehäuse ist eine umlaufend angetriebene Welle konzentrisch angeordnet. Mindestens eine Mahlwalze ist in dem zwischen Gehäuse und Welle ausgebildeten Ringkanal vorgesehen, die von der Welle mit gleicher Umlaufzahl angetrieben wird und mit der Gehäuse­innenwand bzw. der Wellenoberfläche zusammenwirkt. Die Walzen (52), der mit diesen korrespondierende Wellenteil (44) sowie der Mahlraum (42 a) sind konisch ausgebildet. Die Die Welle (27) ist gegenüber den Walzen (52) axial verschiebbar, und der für die Verschiebung erforderliche Schub wird über einen Wellenteil (27 a) ausgeübt, der axial in den konisch ausgebildeten, mit den Walzen korrespondierenden Wellenteil (44) einmündet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Mahlvorrichtung zum Feinvermahlen fließfähigen Materials, insbesondere zum Herstellen von Farbpigmentdispersion, mit einem liegenden Gehäuse, dem einerends das Material mittels einer Fördereinrichtung zugeführt und andernends entnommen wird, mit einer im Gehäuse konzentrisch angeordneten, umlaufend angetriebenen Welle und mit mindestens einer in dem zwischen Gehäuse und Welle ausgebildeten Ringkanal vorgesehenen, von der Welle mit gleicher Umlaufzahl angetriebenen und mit der Gehäuseinnenwand bzw. der Wellenoberfläche zusammenwirkenden Mahlwalze.

    [0002] Derartige Mahlvorrichtungen dienen zur Herstellung einer homogenen und gleichmäßigen Dispersion aus verschiedenen Lacken, Ölen, Harzen, Pigmenten, Zusatzstoffen und anderen Komponenten, welche als Rohprodukt aus einer verhältnismäßig viskosen und ungleichförmigen Suspersion mit relativ großen Feststoffteilchen bestehen.

    [0003] Eine derartige Mahlvorrichtung ist aus der DT-P 21 38025 bekannt. Sie konnte jedoch nicht allen Ansprüchen genügen. Nachteilig war insbesondere, daß der Mahldruck nicht eingestellt werden kann. Harte Schwebeteilchen in dem Rohprodukt bleiben daher in den Zwischenräumen zwischen zwei aufeinanderfolgenden Walzen und laufen mit den Walzen um die Welle. Die Folge ist nicht nur ein schlechter Mahleffekt, sondern auch die Schädigung der Oberfläche von Welle und Gehäuseinnenwand.

    [0004] Wenn die Welle dieser Mahlvorrichtung mit sehr hoher Drehzahl angetrieben wird, können die Walzen an der Gehäuseinnenwand nur gleiten und nicht rollen, weswegen der Mahleffekt ebenfalls schlechter wird.

    [0005] Außerdem ist die Momentanmahlfläche nach Anordnung der Walzen verhältnismäßig klein, dementsprechend auch die Mahlleistung, wodurch Zeitaufwand und Leistungsverbrauch der Mahlvorrichtung relativ hoch sind.

    [0006] Die Nichtverstellbarkeit der Spaltbreite zwischen den Walzen, der Welle und der Gehäuseinnenwand begrenzt den Grad der Feinheit des Mahlprodukts und die Anzahl der Sorten der zu mahlenden Stoffe.

    [0007] Sehr harte und große Schwebeteilchen können die Welle beim Anziehen des Motors stoppen und die Welle elastischen Deformationen aussetzen, wenn die harten Schwebeteilchen in der Spalte zwischen Walzen und Gehäuseinnenwand stecken­bleiben. Wenn der Mahlvorrichtung bereits harte und große Schwebeteilchen zugeführt und diese noch nicht andernends entnommen worden sind, werden die Welle und die Walze auch deshalb leicht zu Deformationen geführt und dadurch erzwungen gestoppt, weil die Welle verhältnismäßig lang ist und die harten Schwebeteilchen in den Spalten zwischen Walzen und Gehäuseinnenwand steckenbleiben können.

    [0008] Wegen des Verschleißes nach längerem Betrieb werden die Durchmesser der Walzen und der Welle ständig kleiner. Die Spaltbreiten zwischen den Walzen, der Welle und der Gehäuseinnenwand vergrößern sich dadurch, gleichzeitig verringern sich die Mahl- und Scherwirkung der Mahlvorrichtung.

    [0009] Diese Nachteile können mit dem Vorsehen einer Möglichkeit zur Einstellung unterschiedlich großer Spalte zwischen den Walzen, der Welle sowie der Gehäuseinnenwand behoben werden. Eine derartige Mahlvorrichtung ist aus dem DT-Gbm 18 78688 bekannt. Beim Drehen der Welle dieser Mahlvorrichtung werden entweder zylindrische Walzen durch die Fliekraft an die Gehäuseinnenwand gedrückt, auf welcher sie dann abrollen, oder konische Walzen werden nach dem Reibradprinzip durch eine entsprechend ausgebildete Welle angetrieben. Hierbei wird mit der erstbeschriebenen Ausführungsform das zugeführte Mahlgut zwischen der Gehäuseinnenwand und den sich an dieser abrollenden Walzen zermahlen, während bei der anderen Ausführungsform die Mahl- und Scherwirkung durch den Spalt zwischen den Walzen, der Gehäuseinnenwand und der Welle bestimmt wird. Zur Einstellung unterschiedlich großer Spalte zwischen den Walzen, der Welle sowie der Gehäuseinnenwand sind entweder die Gehäusehälften oder das Gehäuse und ein Deckel gegen­einander axial verschiebbar angebracht, wobei zur Verminderung der Reibungswiderstände beispielsweise zwischen dem Deckel und dem benachbarten Käfig der Walzen ein Drucklager vorgesehen ist.

    [0010] Diese bekannte Mahlvorrichtung ist somit verhältnismäßig kompliziert und dadurch teuer. Sie benötigt schwierig zu handhabende zusätzliche Einrichtungen, um die Spaltbreite durch Verschieben der Teile relativ zueinander einstellen zu können.

    [0011] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die Mahlvorrichtung der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß die Einstellung unterschiedlich großer Spalten zwischen den Walzen, der Welle sowie der Gehäuseinnenwand einfach und funktionssicher vorgenommen werden kann und die dafür erforderliche Einrichtung einfach und billig in der Herstellung ist.

    [0012] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Walzen, der mit diesen korrespondierende Wellenteil sowie die Gehäusebohrung konisch ausgebildet sind, die Welle gegenüber den Walzen axial verschiebbar ist und der für die Verschiebung erforderliche Schub über einen Wellenteil ausgeübt wird, der axial in den konisch ausgebildeten mit den Walzen korrespondierenden Wellenteil einmündet.

    [0013] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Welle der Mahlvorrichtung hohl ausgebildet und zirkuliert durch den Hohlraum ein Kühlmittel. Dadurch wird erreicht, daß eine Temperaturerhöhung des Mahlprodukts beim Mahlvorgang nur in dem Maße erfolgt, bei dem sich die Eigenschaften des Mahlprodukts während und nach dem Mahlvorgang nicht ändern.

    [0014] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen, in denen eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beispielsweise veranschaulicht ist.

    [0015] In den Zeichnungen zeigen

    Figur 1 einen Längsschnitt durch eine Mahlvorrichtung und

    Figur 2 einen Querschnitt durch eine Mahlvorrichtung entsprechend der Schnittlinie D - D in Figur 1.



    [0016] Eine Mahlvorrichtung 10 besteht im wesentlichen aus dem Unterbau 11 mit Motor, hydraulischer Einrichtung ect., dem Lagerständer 12, der Mahleinheit 13, der Zuführpumpe 14, dem Mahlprodukteingang 15 und dem Mahlproduktausgang 16, dem Kühlmitteleinlauf 17 und dem Kühlmittelablauf 18 für das Außenkühlungssystem und dem Kühlmitteleinlauf 19 und dem Kühlmittelablauf 20 für das Innenkühlungssystem.

    [0017] Wie im Bild 1 gezeigt, steht auf dem Unterbau 11 ein Lagerständer 12. Durch den Lagerständer 12 verläuft eine Welle 27, die von zwei Rollenlagern 28, 29 getragen wird. Am linken Ende der Welle 27 befindet sich ein Mahlelement 42. Auf der rechten Seite der Welle 27 ist eine Riemenscheibe 26 angebracht.

    [0018] Außerdem ist im Unterbau 11 ein Motor 22 installiert, dessen Drehachse 23 mit einer Riemenscheibe 24 versehen ist. An dieser Riemenscheibe 24 und der Riemenscheibe 26 der Welle 27 werden einige Riemen 25 aufgespannt. Die Antriebskraft des Motors 22 wird über die Riemenscheibe 24, die Riemen 25 und die Riemenscheibe 26 auf die Welle 27 übertragen, um die Welle 27 anzutreiben.

    [0019] Im Lagerständer 12 befindet sich ein Kühlmantel 30, der um die Lager 28, 29 gelegt ist. Mit Hilfe des durch den Kühlmittelzulauf 31 kommenden Kühlmittels wird die hohe Wärme abgekühlt, die durch das Drehen in den beiden Rollenlagern 28, 29 entsteht. Um eine Übertragung der hohen Wärme auf die linke Mahleinheit 13 zu vermeiden, kann das Kühlmittel durch den Kühlmittelablauf 32 am Grund des Mantels 30 abgeführt werden. Will man die Kühlwirkung erhöhen, kann man das Kühlmittel ständig fließen lassen.

    [0020] Auf dem Lagerständer 12 sitzt eine Ölzuführung 40, in die Schmieröl eingefüllt wird, um die Rollenlager 28, 29 zu schmieren. An der linken Seite des Lagerständers 12 sitzt eine Abstandshülse 33. Links neben der Abstandshülse 33 befindet sich eine Mahleinheit 13. In der Abstandshülse 33 ist eine Abstandskammer 34 vorgesehen, durch die das Rollenlager 29 von der Mahleinheit 13 getrennt wird. An der linken Seite der Abstandshülse 33 befindet sich ein Deckel 35, der einen Teil der Mahleinheit darstellt. An der rechten Seite der Abstandskammer 34 befindet sich ein Satz Öldichtung 36 und Spannring 37, um gegen das rechte Rollenlager 29 abzudichten, damit das Schmieröl nicht in die Abstandskammer 34 eindringt. Links der Abstands­kammer 34 ist ebenfalls ein Satz Ölabdichtung 38 und Spann­ring 39 eingebaut, um den Spalt zwischen dem Deckel 35 und der Welle 27 abzudichten, damit das in die Abstands­ kammer 34 eingedrungene Schmieröl nicht in die Mahleinheit 13 eindringen kann. Auf diese Weise wird zwischen dem Rollenlager 29 und der Mahleinheit 13 eine doppelte Trennung vollzogen und das Mahlprodukt in der Mahleinheit 13 wird wirksam vor Verunreinigung geschützt. Falls die Öldichtung 36 rechts der Abstandskammer 34 versagt, kann das in die Abstandskammer 34 gelangte Schmieröl ohne Schwierigkeiten durch den Ölablauf 41 am Grund der Abstandskammer 34 herauslaufen. Es verbleibt nicht in der Abstandskammer 34. Deshalb kann das eingedrungene Schmieröl die Höhe der Ölabdichtung 38 nicht erreichen. Die Ölabdichtung 38 hat außerdem noch die gleiche Trennfunktion. Deshalb kann das Schmieröl keinesfalls in die Mahleinheit 13 gelangen. Die Reihheit des Mahlproduktes ist gewährleistet. Die Mahleinheit 13 ist mit einem rechten Deckel 35 versehen, der an der linken Seite der rechten Abstandshülse 33 befestigt ist. Das 1. Mahlelement 42 ist an der linken Seite des rechten Deckels 35 angebracht, der linke Deckel 43 an der linken Seite des 1. Mahlelements 42. Der rechte Deckel 35, das 1. Mahlelement 42 und der linke Deckel 43 bilden zusammen einen einheitlichen Mahlraum (42 a). Das 2. Mahlelement 44 ist an der linken Seite der Welle 27 befestigt und in den oben beschriebenen Mahlraum(42 a) eingesteckt. Einige 3. Mahlelemente 52 befinden sich im Mahlraum zwischen dem 1. Mahlelement 42 und dem 2. Mahlelement 44.

    [0021] Das 1. Mahlelement 42 hat eine Innenwand des 1. Innenkegel­stumpfes 46. Diese Innenkegelwand 46 hat das 1. geometrische Zentrum 47, d.h. die Mittelachse des Innenkegelstumpfes 46, die 1. virtuelle Innenkegelspitze 48 und den 1. Innen­kegelwinkel .

    [0022] Das 2. Mahlelement 44 hat eine Außenwand 49 des 2. Außenkegel­stumpfes. Diese Außenwand 49 hat das 2. geometrische Zentrum 50, die Mittelachse des Außenkegels, die 2. virtuelle Außenkegelspitze 51 und den 2. Außenkegelwinkel .

    [0023] Das 2. geometrische Zentrum 50 des genannten 2. Mahl­elements 44 und das 1. geometrische Zentrum 47 des genannten 1. Mahlelements 42 fallen in etwa zusammen, das heißt, das 1. Mahlelement 42 und das 2. Mahlelement 44 haben das gleiche Zentrum. Die 2. virtuelle Kegelspitze 51 des 2. Mahlelements 44 und die 1. virtuelle Kegelspitze 48 des 1. Mahlelements 42 fallen in etwa zusammen.

    [0024] Die 3. Mahlelemente 52 befinden sich im Mahlraum zwischen dem 1. Mahlelement 42 und dem 2. Mahlelement 44. Die 3. virtuellen Außenkegelspitzen 55 der 3. Mahlelemente 52 und die 1. virtuelle Innenkegelspitze 48 des 1. Mahlelements 42 und die 2. virtuelle Außenkegelspitze 51 des 2. Mahlelements 44 fallen in etwa zusammen. Deshalb befindet sich das 2. Mahl­element 44 zwischen den zwei anderen Elementen 42, 52 und kommt mit ihnen in Berührung.

    [0025] Oben links von der Mahleinheit 13 befindet sich der Mahlprodukt­eingang 15, der mit dem Mahlraum verbunden ist. Unten rechts von der Mahleinheit 13 befindet sich der Mahlprodukt­ausgang 16, der ebenfalls mit dem Mahlraum verbunden ist, um das fertig gemahlene Mahlprodukt abzuführen.

    [0026] Somit dreht sich das 1. Mahlelement 42, das 2. Mahlelement 44 aber nicht, so drehen sich die 3. geometrischen Zentren 54 der 3. Mahlelemente 52 um das 1. geometrische Zentrum 47 und zugleich drehen sich die 3. Mahlelemente 52 auch um deren 3. geometrische Zentren 54.

    [0027] Oder dreht sich das 2. Mahlelement 44, das 1. Mahlelement 42 jedoch nicht, dann drehen sich die 3. Mahlelemente auf die gleiche Weise wie bereits oben beschrieben.

    [0028] Oder bewegen sich die 3. geometrischen Zentren 54 der 3. Mahlelemente 52 nicht, aber die 3. Mahlelemente 52 können sich um ihre 3. geometrischen Zentren 54 frei drehen, dann werden sich das 1. Mahlelement 42 und das 2. Mahlelement 44 um ihre eigenen geometrischen Zentren, das heißt, um das 1. geometrische Zentrum 47 und das 2. geometrische Zentrum 50 drehen.

    [0029] Bei den oben genannten drei Betriebsarten können sich die Bauteile aufgrund gegenseitiger Reibung gegeneinander drehen. Es kann auch ein Zwangsantrieb mit Zahnrädern verwendet werden, um das Gleiten zwischen den drei Mahl­elementen zu vermeiden. Stellt man verschiedene passende Zahnradübersetzungen ein, werden die linearen Geschwindigkeiten an den Berührungsstellen der drei Mahlelemente unterschiedlich. Dann kann auch die Gleitreibung zum Mahlen benutzt werden. Unser praktisches Beispiel bezieht sich darauf, daß sich das 2. Mahlelement 44 dreht, das 1. Mahlelement 42 jedoch bewegungslos bleibt. Wir verwenden zur Erläuterung hier nicht den Zwangsantrieb mit Zahnrädern, sondern benutzen die Rollreibung.

    [0030] Wie im Bild 1 gezeigt, dreht sich die Welle 27 und mit dieser das 2. Mahlelement 44. Das 1. Mahlelement 42 läuft nicht, deshalb werden die 3. Mahlelemente 52 mit Hilfe der Reibungskraft zwischen dem 2. Mahlelement 44 und den 3. Mahlelementen 52 und durch die Reibungswirkung zwischen dem 2. Mahlelement 44 und dem 1. Mahlelement 42 um das 1. geometrische Zentrum gedreht. Die 3. Mahlelemente 52 drehen sich außerdem selbst auch um die eigenen 3. geometrischen Zentren 54. Wie in Bild 2 gezeigt, wird das in den Mahlraum gelangte Mahlprodukt durch Walzen gebrochen und durch die Reibung von zwei nebeneinanderliegenden 3. Mahlelementen 52 zermahlen. Die Mahlfläche ist groß und die Mahlkraft kann entsprechend der axialen Schubkraft auf das 2. Mahlelement 44 eingestellt werden. Je härter das Mahlprodukt ist, desto mehr kann die Schubkraft erhöht werden. Für weichere Mahlprodukte wird die Schubkraft reduziert. Daher ist die Mahlleistung gut.

    [0031] Wie in Bild 1 zu sehen ist, gehören zur Mahldrucksteuerung 56 folgende Teile: Eine Schubplatte 58, die mit einem Gewinde 57 an die Welle 27 angeschraubt ist und durch eine Schraube 59 an der rechten Seite der Riemenscheibe 26 verschraubt ist und eine Schubhülle 60, die die Welle 27 umhüllt. Ihr linkes Ende drückt die rechte Seite der Platte 58. Dazwischen befindet sich ein Lager 61. Eine Stützvorrichtung 62 steht auf dem Unterbau 11. In dieser Stützvorrichtung 62 ist ein Zylinder 63 angebracht, in welchem sich ein Kolben 64 und eine Feder 65 befinden. Der Kolben ist an der Schubhülle 60 befestigt. Eine hydraulische Leitung 66 führt das Hydrauliköl von der hydraulischen Steuerung 67 im Unterbau 11 in den Zylinder 63, um den Kolben 64 anzutreiben, damit die Schubhülle 60 auf die Riemenscheibe 2 Druck ausüben kann. Dann wird die Welle 27 von der Schubplatte 58 durch die Schraube 57 gedrückt und das 2. Mahlelement 44 am linken Ende der Welle 27 wird nach links gedrückt. Die Stärke des Drucks hängt vom Druck im Zylinder 63 an der rechten Seite ab. Wird kein Druck mehr ausgeübt, so wird die Schubwirkung von der Gegenfeder 65 aufgehoben.

    [0032] Zwischen der rechten Seite der Schubhülle 60 und der rechten Seite der Welle 27 sitzt ein Lager 68, das mit einem Deckel 69 abgedichtet wird. Um das 2. Mahlelement 44 abkühlen zu können, wird es hohl ausgebildet. Die gesamte Welle 27 wird hohl ausgebildet. Das Kühlmittel kann vom Kühlmitteleinlauf 19 durch die Innenöffnung 70 der Welle 27 bis zur Innenöffnung 71 des 2. Mahlelements 44 gelangen, dann aus dem Kühlmittelablauf 20 herausfließen. Es läuft dann ununterbrochen im Kreis. Die beim Mahlen entstehende Wärme wird somit abgeleitet.

    [0033] Das 1. Mahlelement 42 ist von außen mit einem spiralförmigen Kühlkanal 72 versehen. Das Kühlmittel kann durch den Kühlmitteleinlauf 17 in den Kühlkanal 72 hineinlaufen und aus dem Kühlmittelablauf 18 herauslaufen. Es handelt sich dabei wieder um einen Kreislauf. Die beim Mahlen entstehende Wärme wird somit abgeleitet. Durch die doppelte Abkühlung, von außen und von innen, wird die Temperaturerhöhung wirk­sam bekämpft und die Erhaltung der Eigenschaften des Mahlprodukts ist gesichert.


    Ansprüche

    1. Mahlvorrichtung zum Feinvermahlen fließfähigen Materials, insbesondere zum Herstellen von Farbpigmentdispersion, mit einem liegenden Gehäuse, dem einerends das Material mittels einer Fördereinrichtung zugeführt und andernends entnommen wird, mit einer im Gehäuse konzentrisch angeordneten, umlaufend angetriebenen Welle und mit mindestens einer in dem zwischen Gehäuse und Welle ausgebildeten Ringkanal vorgesehenen, von der Welle mit gleicher Umlaufzahl angetriebenen und mit der Gehäuseinnenwand bzw. der Wellenoberfläche zusammenwirkenden Mahlwalze dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen (52), der mit diesen korrespondierende Wellenteil (44) sowie der Mahlraum (42a) konisch ausgebildet sind, die Welle (27) gegenüber den Walzen (52) axial ver­schiebbar ist und der für die Verschiebung erforderliche Schub über einen Wellenteil (27a) ausgeübt wird, der axial in den konisch ausgebildeten, mit den Walzen korres­pondierenden Wellenteil (44) einmündet.
     
    2. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wellenteil (27a) einen kreisförmigen Querschnitt hat.
     
    3. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wellenteil (27a) sich durch einen Lagerständer (12) in den Mahlraum (42a) er-streckt.
     
    4. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schubplatte (58) an den Wellenteil (27a) angeschraubt ist.
     
    5. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubplatte (58) mit einem Gewinde (57) an den Wellenteil (27a) angeschraubt ist.
     
    6. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, daurch gekennzeichnet, daß die Schubplatte (58) an der der Mahleinheit (3) abgewandten Seite der Riemenscheibe (26) verschraubt ist.
     
    7. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine Schubhülle (60) Druck auf die Schubplatte (58) und damit auch auf die Riemenscheibe (26) ausgeübt werden kann.
     
    8. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubhülle (60) hohlzylinderförmig ausgebildet ist und die Welle (27) umhüllt.
     
    9. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das der Schubplatte (58) gegenüberliegende Ende der Schubhülle (60) krempenförmig ausgebildet ist, wobei die Krempe (60a) im etwa rechten Winkel vom Hohlzylinder abgeht.
     
    10. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen Krempe (60a) und Schubplatte (58) ein Lager (61) befindet.
     
    11. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß an der Schubhülle (60) ein Kolben (64) befestigt ist.
     
    12. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Schubhülle (60) auf die Schubplatte (58) einwirkende Druck hydraulisch gesteuert wird.
     
    13. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (27) hohl ausgebildet ist.
     
    14. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß Kühlmittel durch den Hohlraum in die Welle (27) fließt.
     
    15. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (27) von zwei Rollenlagern (28, 29) getragen wird.
     
    16. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenlager (28, 29) mit Hilfe einer Ölzuführung (40) geschmiert werden, die auf dem Lager­ständer (12) sitzt.
     
    17. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß an der der Mahleinheit (13) zugewandten zugewandten Seite des Lagerständers (12) eine Abstands­hülse (33) sitzt, an die sich die Mahleinheit (13) anschließt.
     
    18. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß in der Abstandshülle (33) eine Abstands­kammer (34) vorgesehen ist, die zwischen dem Rollenlager (29) und der Mahleinheit (13) liegt.
     
    19. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Abstandskammer (34) und dem Rollenlager (29) Öldichtung (36) und Spannring (37) vorgesehen sind.
     
    20. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Abstandskammer (34), dem Deckel (35) und der Welle (27) eine Ölabdichtung (38) und ein Spannring (39) vorgesehen sind.
     
    21. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß im Unterbau (11) ein Motor (22) installiert ist, dessen Drehachse (23) mit einer Riemenscheibe (24) versehen ist, und an dieser Riemenscheibe (24) und der Riemenscheibe (26) einige Riemen (25) aufgespannt sind.
     
    22. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäusemantel des Mahlraumes (42 a) an seiner Außenfläche von einem spiralförmigen Kühlkanal (72) umgeben ist.
     
    23. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlkanal (72) mit einem Kühlmittel­einlauf (17) und einem Kühlmittelablauf (18) versehen versehen ist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht