[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Mop zum Polieren von Fußböden und
anderen Oberflächen, ausgebildet gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Es ist ein Poliergerät durch das spanische Gebrauchsmuster Nr. 175.229 bekannt geworden,
das aus einem flachen Überzug besteht, in dem eine starre Metallgestell-Halterung
eingebaut ist. Diese greift in diesen Überzug durch eine Öffnung mit Reißverschluß
ein. Die Halterung besteht aus einem länglichen Ring und einer zentralen Vorrichtung
zur Ankopplung eines Stiels, die aus einer Öffnung des Überzugs hervorragt. Aus dem
Überzug hängen einige Schnurreihen heraus, die mit einer Naht befestigt sind. Die
Einführung des Metallgestells durch die erwähnte Öffnung im Überzug, nach vorher demontiertem
Stiel, ist ein umständlicher Vorgang.
[0003] Auch das Reinigungsgerät des spanischen Gebrauchsmusters Nr. 278.339 besteht aus
einem flexiblen, länglichen Stoffteil, an dessen Rändern sich einige Fransen befinden.
An der Oberseite sind einander entgegengesetzt liegende Taschen befestigt, um eine
flexible Gelenkhalterung mit Stiel einzuführen. Der Wisch- und der Poliervorgang erfolgen
nachteiligerweise mit denselben unteren Flächenelementen des Wischteiles, so daß beim
Polieren, welches unter Druck geschieht, der beim Wischen aufgesaugte Schmutz wieder
zurück in den Fußboden gedrückt wird.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, einen gattungsgemäßen Mop bezüglich seines
Wischteils so auszugestalten, daß das Polieren durch zwei gleichzeitige Vorgänge verschiedener
Druckintensität gegen die betroffene Oberfläche ermöglicht wird.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmalskombination des Anspruchs 1. Vorteilhafte
Varianten werden in den Unteransprüchen dargestellt.
[0006] Der erfindungsgemäße Mop zeichnet sich durch einen Aufbau von flachen Vliesstoffen
aus, die aus einer oberen Stoffgruppe mit einer peripheren Abstufung der aufeinander
liegenden Vliesstoff-Flächengebilde zueinander bestehen, wobei also die Größe der
Flächen von oben nach unten abnimmt. Ihre Außenkanten weisen fransenartige Streifen
bildende Einschnitte auf. Die untere Gruppe besteht aus gleich großen, jedoch kleineren
als die oberen, Vliesstoffen. Die einzelnen Stoffe sind durch Nähte verbunden. Die
oberste Stofffläche weist eine zentrale Öffnung auf und, jeweils entgegengesetzt zueinander,
zwei Taschen, in die man eine Halterung zur Ankopplung eines Stiels einfügt. Die Lage
und die Größe dieser Taschen muß genau mit der der unteren Stoffgruppe übereinstimmen.
[0007] In einer Ausgestaltungsvariante halten längs der langen Mittellinie der rechteckigen
Vliesstoffe verlaufende Nähte die einzelnen Lagen, mit Ausnahme des oberen Stoffes,
zusammen, und andere Nähte umlaufen die zentrale Öffnung des oberen Stoffes und dessen
Taschen in ovaler, geschlossener Linie, dabei den oberen Stoff nur mit dem unmittelbar
darunter liegenden verbindend.
[0008] Eine zweite vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, daß mehrere, nebeneinander
liegende Nähte, die die zentrale Öffnung des oberen Stoffes wie oben beschrieben umlaufen,
alle Vliesstofflagen miteinander verbinden.
[0009] Ebenfalls als erfindungsgemäße Variante sind die Taschen mit einer eigenen Naht an
dem unmittelbar unter ihnen befindlichen Stoff befestigt.
[0010] Die einander gegenüber liegenden Taschen des oberen Stoffes können auch dadurch gebildet
sein, daß die beiden Stoffteile (Lappen), die beim Ausschneiden der zentralen Öffnung
des oberen Vliesstoffes entstehen, nach innen umgestülpt werden.
[0011] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Figuren beispielhaft näher beschrieben:
Fig. 1 zeigt die verschiedenen Bestandteile des Mops sowie seine Halterung.
Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die obere Seite des Mops.
Fig. 3 ist eine Draufsicht auf die untere Seite des Mops.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch den Mop längs der Linie IV-IV in Fig. 3.
[0012] Zunächst sei Figur 1 betrachtet:
[0013] Der Mop 1 ist mit einer Halterung 2 zwecks Ankopplung an einen Stiel 3 zur manuellen
Handhabung verbunden. Gemäß der Erfindung besteht dieser Mop 1 aus einem flachen Aufbau
aus saugfähigem Vliesstoff, der durch Nähte gehalten wird und dessen Form im wesentlichen
rechteckig ist, mit abgerundeten Ecken, oder der eine ovale Form besitzt.
[0014] Die genannten Stoffe umfassen eine obere Gruppe aus im vorliegenden Beispiel vier
Stoffen 4, 5, 6, 7, deren Flächeninhalte jeweils von oben nach unten abnehmen und
deren Ränder somit abgestuft sind und Einschnitte haben, die Fransen bildende Streifen
8 aufweisen. Sie umfassen weiter eine untere Gruppe aus in Fig. 1 zwei gleichen Stoffen
9 und 10, die kleiner sind als der unmittelbar folgende obere Stoff 7 und deren Rand
glatt ist.
[0015] Die genannten Stoffe, als Aufbau zusammengefügt, werden mit einigen zentralen Nähten
11 in Längsrichtung befestigt, die mit Ausnahme des oberen Stoffes 4 alle anderen
zusammenhalten. Andere Nähte 12, in geschlossener Linie einen inneren Teil abgrenzend,
vereinen miteinander den oberen Stoff 4 mit dem unmittelbar darauffolgenden Stoff
5, was in den Figuren 2 und 4 deutlich zu sehen ist.
[0016] Der oberste Stoff 4 bildet eine zentrale rechteckige Öffnung 13, woraus zwei lappenförmige
Teile 14 ragen (Fig. 1). Die beiden Teile werden nach innen umgestülpt und bilden
Taschen 15, die mit einigen Nähten 16 befestigt sind (Fig. 2 und 4).
[0017] Die Taschen 15 dienen zur Aufnahme der Enden der Halterung 2. Diese besteht in konventioneller
Weise aus einem flachen, halbstarren Teil aus Kunstharz mit einer Randverrippung 17
und Nuten 18 zur Elastifizierung und aus einem zentralen Teil 19 zwischen zwei entgegengesetzten
Fenstern 20. Im zentralen Teil 19 befindet sich eine Scharniervorrichtung zur Verbindung
eines Kupplungsarms 22 für den genannten Stiel 3.
[0018] Eine Eigenheit des erfindungsgemäßen Mops 1 ist, daß die Stoffe 9 und 10 der unteren
Stoffgruppe in Position und Ausdehnung mit der Halterung 2 übereinstimmen. Dadurch
besitzt der Mop eine zentrale Zone zum Scheuern einer zu behandelnden Fläche unter
Druck, der über den Stiel 3 auf diese unteren Stoffe 9 und 10 übertragen wird, und
es steht ein äußerer Teil aus Fransen der Stoffe 4, 5, 6, 7 für das weiche Wischen
zur Verfügung. Es ist deshalb möglich, mit dem erfindungsgemäßen Mop gleichzeitig
zwei verschiedene Druckstärken auf die zu behandelnde Oberfläche auszuüben, um gleichzeitig
einen besseren Reinigungs- und Poliervorgang zu erzielen.
1. Mop zum Polieren von Fußböden und anderen Oberflächen mit einem Wischteil, aufweisend
eine zentrale obere Öffnung und zwei einander gegenüberliegende Taschen an der Oberseite
zur Aufnahme des Stiels, der Mop (1) gekennzeichnet durch eine obere und eine untere
Stoffgruppe aus einer Mehrzahl von mit Nähten (11,12) verbundenen, flachen, übereinander
liegenden Vliesstoffen mit im wesentlichen rechteckiger Form mit abgerundeten Ecken
oder ovaler Form, wobei in der oberen Gruppe (4,5,6,7) jeweils eine Vliesstoff-Fläche
die darunter liegende mit ihrem gesamten Umfang überlappt, so daß eine periphere Abstufung
entsteht dergestalt, daß die Flächeninhalte von oben nach unten abnehmen, und wobei
alle Kanten der oberen Gruppe von Vliesstoffen (4,5,6,7) Fransen (8) bildende Einschnitte
aufweisen;
wobei ferner die untere Gruppe (9,10) aus Vliesstoffen besteht, die einen glatten
Rand aufweisen und untereinander gleich groß, jedoch in der Fläche kleiner als die
der oberen Gruppe (4,5,6,7) sind; wobei zudem der oberste Vliesstoff (4) eine zentrale
Öffnung (13) aufweist und zwei einander gegenüber liegende Taschen (15), deren Lage
und Größe so ausgebildet sind, daß sie genau mit denjenigen der unteren Stoffgruppe
übereinstimmen.
2. Mop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß längs der langen Mittellinie der
rechteckigen Vliesstoffe verlaufende Nähte (11) alle Stoffe, mit Ausnahme des oberen
(4), verbinden und andere Nähte (12), die die zentrale Öffnung (13) des oberen Stoffes
(4) und dessen Taschen (15) in ovaler, geschlossener Linie umlaufen, nur den oberen
Stoff (4) mit dem unmittelbar darunter liegenden (5) verbinden.
3. Mop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere nebeneinander liegende
Nähte (12), die die zentrale Öffnung (13) des oberen Stoffes (4) und dessen Taschen
(15) in ovaler, geschlossener Linie umlaufen, alle Vliesstoffe (4,5,6,7,9,10) miteinander
verbinden.
4. Mop nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Taschen (15) mit einer
eigenen Naht (16) an der Oberfläche des Vliesstoffs (4) befestigt sind.
5. Mop nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einander gegenüber liegenden
Taschen (15) des oberen Stoffes (4) durch zwei Stoffteile (14) gebildet sind, die,
aus der zentralen Öffnung (13) des oberen Stoffes (4) hervorgehend, nach innen umgestülpt
sind.