[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Kennzeichnungsplakette gemäß dem Oberbegriff
des Hauptanspruches.
[0002] In weiten Bereichen der Technik ist es häufig erforderlich oder wünschenswert, auf
der Rückseite lichtdurchlässiger Scheiben Kennzeichnungsplaketten anzubringen. Als
Beispiel seien Kennzeichnungsplaketten genannt, die an der Frontscheibe von Fahrzeugen
angebracht werden und beispielsweise signalisieren, daß das Fahrzeug an bestimmten
Stellen parken kann oder daß das Fahrzeug in bestimmten Bereichen oder an bestimmten
Tagen freie Durchfahrt hat oder die kontrollierende Person darauf aufmerksam machen,
daß im Fahrzeug bestimmte Personen untergebracht sind.
[0003] Zu diesem Zweck werden diese Plaketten an der Rückseite der Scheibe, d.h. also an
der Innenseite des Fahrzeuges, an die Scheibe geklebt, so daß die von der Plakette
gegebenen Informationen von außen sichtbar sind. Die bekannten Plaketten sind dafür
an der Rückseite mit einer Schutzplatte versehen, die ihre Handhabung erleichtert,
tragen auf der Schutzplatte eine Folie, die die erforderliche Informationen aufgedruckt
enthält, wobei auf der Sicht seite dieser Folie eine Kleberschicht vorgesehen ist,
mit der die Plakette nach Abziehen einer die Kleberschicht nach oben hin abdeckenden
Schutzfolie an die Scheibe geklebt werden kann.
[0004] Da die Sichtseite der Plakette den UV-Strahlen ausgesetzt ist, müssen die die Informationen
vermittelnden Aufdrucke entsprechend UV-beständig ausgebildet sein. Werden diese
vorgefertigten Plaketten individuell beschriftet, beispielsweise mit Kugelschreiber
oder Filzschreiber, verblassen diese individuellen Informationen schnell, so daß
die Plaketten nur kurze Zeit haltbar sind.
[0005] Inbesondere in der Kraftfahrzeugindustrie besteht daher der Wunsch, derartige, einer
hohen UV-Bestrahlung ausgesetzte Plaketten zu schaffen, die aber trotzdem individuell
entweder von dem Fahrzeugbesitzer oder von dem Straßenverkehrsamt beschriftet werden
können, ohne daß die Beschriftung nach kurzer Zeit durch die UV-Bestrahlung unlesbar
wird.
[0006] Aus dem DE-U-87 02 085.8 ist ein haftfähiger Blatthalter zum Anbringen an einer
Fläche, z. B. einer Windschutzscheibe, bekannt, bei welchem der folienartige Blattbehälter
mittels einer gegen ultraviolette Strahlen beständigen Klebschicht festgelegt werden
kann. Der Blatthalter kann gleichzeitig einen Anzeigeträger auf beiden Seiten tragen,
der in der dem Blatthalter fertigenden Produktionsstätte aufgebracht werden muß,
also nicht individuell beschriftet werden kann.
[0007] Aus dem DE-U-19 37 561 ist ein Schild zur Befestigung an einer Fensterfläche bekannt,
bei dem Aus stanzungen zur individuellen Beschilderung vorgesehen sind, wobei die
individuell einzusetzenden Schilder dann direkt an der Fensterfläche ohne Zwischenschaltung
der UV-filternden Klebschicht anliegen.
[0008] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kennzeichnungsplakette zu schaffen,
die es ermöglicht, in einem gewissen Bereich individuell beschriftet zu werden und
die trotzdem über eine lange Zeit auch bei hoher UV-Bestrahlung lesbar bleibt.
[0009] Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des Hauptanspruches
gelöst.
[0010] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen erläutert.
[0011] Mit anderen Worten ausgedrückt wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, die an sich
zum Stand der Technik gehörende Kennzeichnungsplakette so auszubilden, daß die die
Information tragende Folie in einem gewissen Bereich auch von Hand beschriftet werden
kann, indem die Kleberschicht die die Kennzeichnung tragende Folie auf der Sichtseite
abdeckt, kurzfristig abgehoben wird, dann die Beschriftung beispielsweise von Hand
auf die PVC-Folie aufgebracht wird, dann die Kleberschicht wieder über diese individuelle
Beschriftung aufgelegt wird, so daß schließlich über der gesamten Kennzeichnungsfolie
eine die gesamte Kennzeichnungsfolie abdeckende Kleberschicht vorhanden ist, mit der
dann nach Abziehen der Schutzfolie die Kennzeichnungsplakette an der Scheibe festgelegt
werden kann.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung gezeigt.
Die Zeichnung zeigt dabei in
Fig. 1 eine schematische Ansicht auf den Aufbau einer Kennzeichnungsplakette und in
Fig. 2 eine Kennzeichnungsplakette mit angehobener Klappe.
[0013] Es ist darauf hinzuweisen, daß in der Zeichnung aus übersichtlichkeitsgründen die
die einzelnen Lagen der Plakette bildenden Schichten übertrieben stark dargestellt
sind.
[0014] In der Zeichnung ist mit 1 eine Schutzplatte bezeichnet, die beispielsweise aus
handhabungsfestem Karton bestehen kann. Auf diese Schutzplatte 1 wird eine gegossene
PVC-Folie 2 aufgebracht, die an ihrer Sichtseite 7 mit Informationen bedruckt ist,
dabei aber einen Bereich aufweist, der unbedruckt ist und der eine individuelle Kennzeichnung
aufnehmen kann. Die Sichtseite 7 der Folie 2 wird durch eine Kleberschicht 3 abgedeckt.
Dieser Kleber ist als Transferkleber ausgebildet mit einer Dauertemperaturbeständigkeit
von - 40
o bis + 150
o. Der die Kleberschicht 3 bildende Transferkleber weist dabei eine hohe Transparenz
und eine hohe UV-Lichtbeständigkeit auf. Die Oberseite der Kleberschicht 3 wird durch
eine Schutzfolie 4 abgedeckt, die als Kunststoffolie ausgebildet sein kann, aber auch
durch eine Papierfolie gebildet werden kann.
[0015] Nach Abziehen der Schutzfolie 4 kann die Kleberschicht 3 an eine Scheibe aus Glas
oder Kunststoff angelegt werden und hierdurch wird die Kennzeichnungsfolie 2 sicher
und fest an der Scheibe befestigt. Die Schutzplatte 1 kann dann ebenfalls abgezogen
werden.
[0016] In der Schutzfolie 4 wird durch drei Stanzschnitte 9 eine Klappe 8 gebildet, wobei
die vierte Seite dieser Klappe 8 durch eine Gelenklinie 10 gebildet ist, so daß die
Klappe 8 - wie in Fig. 2 dargestellt - aufgeklappt werden kann. An der Rückseite der
Klappe 8 haftet die Kleberschicht 3. Der Bereich der Kleberschicht 3 an der Rückseite
der Klappe 8 wird aber gegenüber der Folie 2 durch eine zusätzliche Schutzfolie 5
abgedeckt, so daß im Bereich der Klappe 8 die Kleberschicht 3 nicht auf der Folie
2 aufklebt.
[0017] Wird nunmehr die Klappe 8 angehoben, nimmt die Folie 4 der Klappe 8 die Kleberschicht
3 im Bereich der Klappe 8 und die Schutzfolie 5 mit, so daß im aufgestellten Zustand
nunmehr ein so gebildetes Schriftfeld 9 individuell, beispielsweise mit einem Filzschreiber,
beschriftet werden kann. Anschließend wird die Schutzfolie 5 im Bereich der Klappe
8 abgezogen und dann die Klappe 8 wieder geschlossen, so daß nunmehr die Kleberschicht
3 wieder eine einheitliche Schicht über dem individuell beschrifteten Schriftfeld
9 der im übrigen Bereich vorbedruckten Folie 2 bildet.
[0018] Wird dann die Schutzfolie 4 abgezogen, wird auch der Schutzfolienteil der Klappe
8 mit abgenommen und nunmehr kann die Folie 2 über die Kleberschicht 3 an der Scheibe
festgelegt werden.
[0019] Da die Kleberschicht 3 als Transferkleber mit hoher Transparenz und hoher UV-Lichtbeständigkeit
ausgebildet ist, wird die individuelle Beschriftung im Schriftfeld 9 geschützt und
ist noch über Jahre lesbar trotz der hohen Lichteinstrahlung insbesondere an der
Frontscheibe von Kraftfahrzeugen.
[0020] In der Zeichnung ist zur Verdeutlichung des erfindungsgemäßen Gedankens in Fig.
2 durch Ausschnittdarstellungen gezeigt, daß im Bereich der Klappe 8 im Normalzustand
hier die Kennzeichnungsplakette aus der Schutzplatte 1, der Folie 2, der Schutzfolie
5, der Kleberschicht 3 und der Schutzfolie 4 besteht, während im übrigen Bereich der
Kennzeichnungsplakette diese aus der Schutzplatte 1, der Folie 2, der Kleberschicht
3 und der Schutzfolie 4 besteht.
1. Kennzeichnungsplakette zur Festlegung an der Rückseite lichtdurchlässiger Scheiben
aus Glas oder Kunststoff mit einer unteren abziehbaren Schutzplatte (1), einer von
der Schutzplatte (1) getragenen, die Kennzeichnung tragenden Folie (2), einer auf
der Sichtseite (7) der Folie (2) angeordneten Kleberschicht (3) mit UV-Lichtbeständigkeit
und einer die Kleberschicht (3) nach außen abdeckenden, abzieharen Schutzfolie (4),
gekennzeichnet durch eine in der Schutzfolie (4) durch Sollbruchlinien gebildete, aufklappbare Klappe
(8), die an ihrer Rückseite eine - die Kleberschicht (3) gegenüber der Folie (2)
abdeckende - abziehbare Schutzfoie (5) trägt.
2. Kennzeichnungsplakette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe (8) durch drei Stanzschnitte (9) und eine Gelenklinie (10) gebildet
ist.
3. Kennzeichnungsplakette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (2) als gegossene PVC-Folie ausgebildet ist.
4. Kennzeichnungsplakette nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kleberschicht (3) durch einen eine hohe UV-Lichtbeständigkeit aufweisenden
Transferkleber gebildet ist.