[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen von Schmieröl nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Eine Vorrichtung, bei der das verschmutzte Öl von einer durch den Verbrennungsmotor
angetriebenen Pumpe gefördert wird und zunächst durch einen Zufuhrkanal in einen im
Ölfilterflansch untergebrachten, ringförmigen Kanal und von dort in das Filtergehäuse
strömt, ist aus DE-PS 33 44 568 bekannt.Hierbei entleert sich bei abgestelltem Motor
der Reinölraum des Ölfilters über einen in Strömungsrichtung unterhalb des Filters
liegenden Kanal. Dadurch wird der Aufbau des nötigen Öldruckes bei dem erneuten Starten
des Motors verzögert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das völlige Entleeren des Ölfilters bei
abgestelltem Motor zu verhindern.
[0003] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
[0004] Um eine solche Vorrichtung in einfacher Weise zu realisieren, ist in weiterer Gestaltung
der Erfindung der Ölzufuhrkanal so dicht an den Ringkanal geführt, daß dieser im Bereich
des Ölzufuhrkanales eine verringerte Tiefe aufweist. Weiterhin hat der von dem Ringkanal
umschlossene Steg einen geringen Abstand von der durch die Flanschanschlußfläche verlaufenden
Ebene und der Ölzufuhrkanal ist als zur horizontalen Teilungsebene der Kurbelgehäusehälften
senkrechte Bohrung ausgeführt.
[0005] Der mit dieser Erfindung erzielbare Vorteil besteht insbesondere darin, daß der Ölstand
in dem Filter nach dem Abstellen des Motors trotz einer Filteranordnung deutlich über
dem Ölstand der Motorölwanne nicht unter das oberste Niveau der zum Hauptölkanal führenden
Zentralbohrung sinkt. Der Ölfilter ist somit ständig mehr als zur Hälfte gefüllt.
Ein schneller Öldruckaufbau nach dem Anlassen des Motors ist dadurch gewährleistet.
Durch das Heranführen des Ölzufuhrkanales dicht an die Flanschschlußfläche tritt die
Bohrung direkt in den Ringkanal, so daß keine weitere Verbindung vom Ölzufuhrkanal
zum Ringkanal notwendig ist. Weiterhin ermöglicht diese Anordnung eine materialsparende,
gußgerechte Gestaltung des Kurbelgehäuses im Bereich des Ölfilterflansches und das
Anbringen der Ölzufuhrkanalbohrung in der gleichen Aufspannung der Kurbelgehäusehälfte,
in der die Kurbelgehäusetrennfläche bearbeitet wird. Schließlich reduziert die etwas
zurückliegende Stirnfläche des vom Ringkanal umschlossenen Steges die zu bearbeitende
Oberfläche der Flanschanschlußfläche.
[0006] Im folgenden wird anhand von Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
erläutert.
[0007] Es zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Brennkraftmaschine mit einer Vorrichtung zum Reinigen
von Schmieröl,
Fig. 2 einen Schnitt durch einen am Flansch montierten Ölfilter,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III aus Fig. 2,
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV aus Fig. 3.
[0008] Ein Ölfilter
1 ist am Filterflansch
2 eines Verbrennungsmotors
3 befestigt. Das von einer Ölpumpe
4 geförderte Schmutzöl strömt durch einen im Kurbelgehäuseoberteil
5 des Verbrennungsmotors
3 angebrachten Ölzufuhrkanal
6 in einen Ringkanal
7 im Filterflansch
2. Das Schmutzöl tritt durch eine Einmündungsstelle
8 aus dem Ölzufuhrkanal
6 in den Ringkanal
7, die aus der Durchdringung des Ringkanals
7 mit der Bohrung für den Ölzufuhrkanal
6 entsteht.
Damit der Ölzufuhrkanal
6 den Ringkanal
7 nicht unterhalb einer Zentralbohrung
9 schneidet, ist die Tiefe des Ringkanals
7 in einem Teil
10 des Filterflansches
2 nahe dem Ölzufuhrkanal
6 verringert. Das Schmutzöl strömt aus dem Ringkanal
7 durch Eintrittsöffnungen
11 in den Ölfilter
1. Dort durchströmt es zunächst einen ringförmigen Schmutzölraum
12, der außen von einem Blechgehäuse
13 und innen durch eine Filterpatrone
14 begrenzt wird. Das Schmutzöl wird in der Filterpatrone
14 gereinigt und tritt anschließend als Reinöl durch die Zentralbohrung
9 in einen Hauptölkanal
15 aus. Der Hauptölkanal
15 versorgt den Verbrennungsmotor
3 mit Reinöl und liegt oberhalb der Zentralbohrung
9. Da die Einmündungsstelle
8 und der Hauptölkanal 15 oberhalb der Zentralbohrung
9 liegen, sinkt der Filterölstand
S (Fig. 2) bei abgestelltem Verbrennungsmotor
3 nicht unter die Höhe der Einmündungsstelle
8 in dem Ringkanal
7.
[0009] Um den Bearbeitungsaufwand am Kurbelgehäuseoberteil
5 gering zu halten, ist dessen Materialstärke im Bereich des Filterflansches
2 soweit erhöht, daß der Ölzufuhrkanal
6 senkrecht zur Kurbelgehäuseteilungsebene als Bohrung hergestellt werden kann.
Eine dem Ölfilter
1 zugewandte Stirnfläche
16 eines vom Ringkanal
7 umschlossenen Steges
17 hat einen geringfügigen Abstand
H gegenüber einer Flanschanschlußfläche
18 und verringert dadurch die Größe der für einen öldichten Sitz des Ölfilters
1 zu bearbeitenden Fläche. Weiterhin ermöglicht der Abstand
H einen gleichmäßigen Öleintritt durch alle kreisförmig angeordneten Eintrittsöffnungen
11 in den Schmutzölraum
12.
1. Vorrichtung zum Reinigen von Schmieröl eines Verbrennungsmotors mit einem außen
an dessen Kurbelgehäuseoberteil oberhalb des Ölstandes der Motorölwanne angeflanschten
Ölfilter und mit einem von einer Ölpumpe, die von dem Verbrennungsmotor angetrieben
wird, versorgten Ölzufuhrkanal, der in einen ringförmigen Kanal im motorseitigen Filterflansch
mündet und mit einer zentrisch im Filterflansch liegenden Zentralbohrung, die an einen
oberhalb der Zentralbohrung verlaufenden Hauptölkanal angeschlossen ist, der den Verbrennungsmotor
mit Reinöl versorgt, dadurch gekennzeichnet, daß der Ölzufuhrkanal (6) in den im Filterflansch (2) verlaufenden Ringkanal (7) so einmündet, daß die Einmündungsstelle (8) oberhalb der zu dem Hauptölkanal (15) führenden Zentralbohrung (9) liegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ölzufuhrkanal (6) im Kurbelgehäuseoberteil (5) von der Kurbelgehäuse-Teilungsebene aus senkrecht nach oben zur Einmündungsstelle
(8) verläuft.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkanal (7) im Bereich der Einmündungsstelle (8) auf einem Teil (10) seines Umfanges eine geringere Tiefe aufweist als auf dem Rest seines Umfanges.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkanal (7) durch eine U-förmige Vertiefung im Filterflansch (2) gebildet wird und daß die Stirnfläche (16) eines vom Ringkanal (7) umschlossenen Steges (17) mit einem Abstand (H) hinter der Flanschanschlußfläche (18) liegt.