(19)
(11) EP 0 358 865 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.03.1990  Patentblatt  1990/12

(21) Anmeldenummer: 89111344.1

(22) Anmeldetag:  22.06.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5G10D 13/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH ES FR GB IT LI

(30) Priorität: 10.09.1988 DE 3830843

(71) Anmelder: Baersch, Hermann
D-65428 Rüsselsheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Baersch, Hermann
    D-65428 Rüsselsheim (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Hi-Hat mit Doppelpedal


    (57) Bei dieser Hi-Hat ist ein ca. l35° winklig ausge­bildetes Pedal (1) mit Band oder Riemen (2), über eine Rolle (3) laufend,durch Befestigungsmittel mit der Pedalhalterung des Beckengestänges (4) ver­bunden.
    Zwecks Fernhaltung von betriebsbedingten Belastun­gen der Befestigungsmittel sind diese gegenüber der aus DE OS 38 07 213 bekannten Hi-Hat mit zwei Peda­len (wie in der Figur angedeutet) stark reduziert und ermöglichen dadurch einen exakteren Arbeitsvor­gang und längere Lebensdauer.
    Durch abwechselndes Niedertreten der Pedalteile mit Vorderfuß und Ferse ist ein Tempo zu erzielen,was dem Schlagzeuger endlich die Möglichkeit eröffnet, dem programmierten Computer Paroli zu bieten.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Hi-hat mit Doppel­pedal für Schlagzeuger;dabei ist ein ca. 135° winklig ausgebildetes Pedal mit einem Band oder Riemen,über eine Rolle laufend,mit der Pedalhalterung des Becken­gestänges verbunden und durch Befestigungsmittel ge­sichert.

    [0002] Eine Hi-Hat ermöglicht dem Schlagzeuger einen Rhyth­mus,den er vorwiegend als Stütze zum Takthalten anse­hen sollte;allerdings ist ein schnelles Tempo mit der Hi-Hat nur unter größten Anstrengungen zu erzielen.

    [0003] Aus DE OS 38 07 213 ist eine Hi-Hat mit zwei Pedalen bekannt,wobei ein kürzeres Pedal an einem normal aus­gebildeten Pedal angelenkt ist,welches mit einem Band oder Riemen,über ein aufwendiges Rollensystem laufend, an der Pedalhalterung des Beckengestänges befestigt ist.Bei der Länge des Bandes muß die durch Tritte mit Vorderfuß und Ferse entstehende Belastung durch die Befestigungsmittel aufgefangen werden,was einerseits zu einer Überdehnung,wodurch der korrekte Zusammen­schluß der Becken nicht mehr gewährleistet ist,ande­rerseits sogar zum Reißen des Bandes führen kann.Hin­zu kommen noch die Beschädigungen der Befestigungsmit­tel,z.B. das Schlackern der Rollen.

    [0004] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen.Die Erfin­dung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe,eine Hi-Hat mit Doppelpedal zu schaffen,bei der die beim betriebsmäßigen Einsatz am Instrument angreifende Belastung lediglich durch eine Rolle und ein stark verkürztes Band aufgenommen wird und somit eine Beschädigung mehrerer Befestigungs­mittel auszuschließen ist.

    [0005] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen,daß durch das verkürzte Band und den Gebrauch von nur einer Rolle die Belastung mit Sicherheit schadlos aufgefangen und direkter wei­tergeleitet wird,was zu einem exakten Schließen der Bek­ken führt unter gleichzeitig intensiverem Feeling zum Instrument.Ein weiterer Vorteil besteht aus den weniger arbeits- und kostenintensiven Herstellungsverfahren. Insgesamt zeichnet sich die Hi-Hat mit Doppelpedal durch eine hohe Lebensdauer aus.

    [0006] Im folgenden wird die Erfindung anhand von einer ledig­lich einen Ausführungsweg darstellenden Zeichnung näher erläutert.Die Figur zeigt die Teilansicht einer Hi-Hat mit Doppelpedal (1),bzw. angedeutet zwei,aus DE OS 38 07 213 bekannten Pedalen,wobei das Doppelpedal ca.135° winklig ausgebildet ist mit stark verkürztem Pedalhin­terteil,mit einem Band oder Riemen (2),das über eine Rolle (3) laufend,mit der Pedalhalterung des Beckenge­stänges (4) durch Befestigungsmittel verbunden ist,im Zustand bei niedergetretenem Pedalhinterteil.

    [0007] Bei Niedertreten und Gehenlassen des Pedalvorderteils mit dem Vorderfuß schließen und öffnen sich die Bek­ken,bedingt durch den Federzug auf die Pedalhalterung in bekannter Weise.Beim Niedertreten des Pedalhinter­teils schließen sich wiederum die Becken,durch das ü­ber die Rolle laufende Band bedingt,wobei durch die ra­sche Wippbewegung des Fußes ein ebenso rasches Schlies­ sen und Öffnen der Becken erreicht wird,was Sinn und Zweck dieser Erfindung bedeutet.

    [0008] Der Schlagzeuger kann sich die hierzu notwendige Fuß­technik spielend leicht aneignen und kann mit der er­findungsgemäßen Hi-Hat mit Doppelpedal Tempis und Ef­fekte erzielen,wozu er sonst außer dem Fuß noch zwei Hände nebst Stöcken benötigt; z.B. sind mit dieser Er­findung,lediglich durch das Bedienen mit einem Fuß be­dingt,mühelos 16-tel in einem 4/4 Takt im Tempo

    = 152 zu erzielen,wozu eigentlich nur ein programmierter Com­puter in der Lage ist,was aber bedeutet,daß der Schlag­zeuger endlich der Elektronik Paroli bieten kann.


    Ansprüche

    1.Hi-Hat mit Doppelpedal,bestehend aus einem ca. 135° winklig ausgebildeten Pedal (1) mit Band oder Rie­men (2) und einer Rolle (3),dadurch gekennzeichnet, daß das Pedal mittels Band oder Riemen,über eine Rolle laufend durch Befestigungsmittel mit der Pe­dalhalterung des Beckengestänges (4) straff verbun­den ist.
     
    2.Hi-Hat mit Doppelpedal nach Anspruch 1,dadurch ge­kennzeichnet,daß das Pedalhinterteil gegenüber dem Pedalvorderteil stark verkürzt ist,wodurch es der Form eines offenen ungleichseitigen Dreiecks äh­nelt.
     




    Zeichnung