[0001] Die Erfindung betrifft eine Verpackung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1, eine Verbundfolie nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 6, eine Vorrichtung
zur Herstellung der Verbundfolie sowie ein Verfahren zur Herstellung von Vakuum-Verpackungen
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 13.
[0002] Für derartige Verpackungen sind Aufreißhilfen bekannt, die aus einem an der Folie
fixierten Aufreißstreifen bestehen (US 4 364 478). Letzterer ist über seine gesamte
Länge mit der Packungsfolie verbunden. Bei dieser Art der Anbringung des Aufreißstreifens
kommt es zu einem Verwerfen der Folie im bzw. in der Nähe des Verbindungsbereiches,
was wiederum dazu führt, daß die Folie bei den nachfolgenden Bearbeitungsschritten
in den dazugehörigen Maschinen klemmt bzw. verletzt wird. Dies führt bei den heute
geforderten hohen Taktraten der Verpackungsmaschinen zu erheblichen Störungen, die
mit hohen Kosten verbunden sind.
[0003] In einer älteren Anmeldung derselben Anmelderin, auf deren Inhalt hiermit ausdrücklich
verwiesen und dieser zum Gegenstand der vorliegenden Anmeldung gemacht wird (P 38
07 469.9), ist eine Vakuum-Verpackung der eingangs genannten Art bekannt, bei der
ein der Grifflasche zugekehrtes Ende (Griffende) des Aufreißstreifens mit einem die
Dichtigkeit der verschweißten Verbundfolie (Seitenverschweißung) gewährleistenden
Abstand von den Stanzschnitten endet bzw. angeordnet ist.
[0004] In der vorgenannten älteren Anmeldung wird vorgeschlagen, den Aufreißstreifen auf
der Innenseite der Verbundfolie mit dieser durch eine Klebung zu verbinden. Diese
Art der Verbindung bringt jedoch die Gefahr mit sich, daß Lösungsmittelreste oder
der Klebstoff selbst verdampfen und somit die besonders wichtige Geschmacksneutralität
nicht gewährleistet ist. Von besonderer Wichtigkeit ist außerdem die Festigkeit der
Verbindung, da die Verbundfolie der Verpackung sicher aufreißbar sein muß, ohne daß
der Benutzer beim Aufreißen nach anfänglichen Öffnungserfolgen plötzlich den abgelösten
Aufreißstreifen in der einen Hand, die halb geöffnete Packung in der anderen Hand
hält. Eine Herstellung der Verbindung zwischen Aufreißstreifen und Verbundfolie
durch Klebung kommt demnach nicht in Betracht.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Verpackung der eingangs genannten
Art dahingehend weiterzubilden, daß eine ungestörte Handhabung im weiteren Verlauf
des Verpackungsvorganges gewährleistet ist.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe ist der Aufreißstreifen über Punktsiegelstellen mit Unterbrechungen
der Versiegelung in seiner Längsrichtung gesehen mit der Verpackungs-Verbundfolie
versiegelt.
[0007] Bei einer derartig ausgebildeten, diskontinuierlichen Verbindung zwischen dem Aufreißstreifen
und der Verpackungs-Verbundfolie hat es sich gezeigt, daß keine Verwerfungen in
der Verpackungsfolie auftreten. Die Verpackungsmaschinen können deshalb mit höherer
Geschwindigkeit arbeiten und der Herstellungsvorgang insgesamt kann effizienter gestaltet
werden.
[0008] Die nur punktweise Siegelung bedingt zudem einen stark reduzierten Energiebedarf.
[0009] Vorteilhafterweise besteht der Aufreißstreifen ebenfalls aus einer Verbundfolie,
mit einer siegelfähigen außenliegenden Schicht, über welche der Aufreißstreifen unter
aufeinanderliegen der beiden siegelfähigen Schichten durch punktweises aufsiegeln
mit der Verpackungs-Verbundfolie verbunden ist. Es wird so eine besonders hohe Reißfestigkeit
des Aufreißstreifens sichergestellt, zum anderem wird eine besonders gute Wärmeverteilung
beim Siegeln und somit eine besonders sichere Verbindung der beiden thermoplastischen
Schichten erzielt. Die Verbindung selbst ist geschmacksneutral und hoch-fest.
[0010] Da sich die soeben beschriebene Lehre zur Herstellung auch anders gearteter Verpackungen
eignet, die einen hochfesten, geschmacksneutralen Aufreißstreifen aufweisen sollen,
bezieht sich die Erfindung gleichfalls auf eine verbundfolie mit darauf aufgebrachten
Aufreißstreifen der eingangs genannten Art.
[0011] Zur Herstellung einer solchen Verbundfolie eignet sich eine Siegelbacke, deren aufheizbare
und auf einen aufzusiegelnden Aufreißstreifen aufdrückbare Siegelfläche mit Kerben
derart versehen ist, daß sich in Längsrichtung der Siegelbacke gesehen eine Vielzahl
von Einzel-Siegelflächen ergibt, welche in einer Reihe liegend durch die Kerben voneinander
getrennt sind. Durch eine derartige Vorrichtung ist sichergestellt, daß sich nur Punkt-Siegelstellen
bilden und die Verpackungsfolie somit verwerfungsfrei bleibt und damit in den dazugehörigen
Verpackungsmaschinen leichter verarbeitet werden kann.
[0012] Die Erfindung bezieht sich gleichfalls auch auf ein verfahren zur Herstellung einer
Vakuum-Verpackung der eingangs genannten Art, wobei nach dem Spreizen des oberen Bereiches
und Bilden der Faltflosse diese in einem Zwischenschritt sowohl in den Randbereichen
als auch in einem mittleren Bereich derart abschnittsweise versiegelt wird, daß zwar
unversiegelte Rest-Öffnungsabschnitte verbleiben, über welche die Luft aus der Packung
absaugbar ist, die verbleibende Öffnung aber im wesentlichen kollabiert (nicht klaffend)
mit aufeinander liegenden Verbundfolien-Innenflächen erhalten bleibt. Dies ist von
besonderer Wichtigkeit beim abschließenden Anbringen der Verschlußnaht, da zunächst
durch die noch offene Packung Luft abgesaugt wird und dadurch bei den bisher üblichen
Verfahren die Öffnung in der Packung aufklaffte. Beim nachfolgenden Anbringen der
Verschlußnaht kam es dann zur Faltenbildung und dadurch zu Undichtigkeiten und somit
zu Ausschuß. Dies wird durch die Versiegelung im mittleren Bereich nunmehr sicher
vermieden.
[0013] Weitere erfindungswesentliche Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie
aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung, die
anhand von Abbildungen näher beschrieben werden. Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer gefüllten Verpackung beim Öffnen;
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine geschlossene Packung mit aufgeklappten Flossen gemäß
einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 3 zwei verschiedene Ausführungsformen der Erfindung betreffend eine Verpackungsfolie
mit aufgebrachten Aufreißstreifen in Draufsicht;
Fig. 4 und 5 Schnitte entlang der Linien IV-IV bzw. V-V aus Fig. 3;
Fig. 6 bis 8 drei weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung in Darstellungen
ähnlich der nach Fig. 2;
Fig. 9 eine Siegelbacke gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in
Draufsicht; und
Fig. 10 einen Schnitt entlang der Linie X-X aus Fig. 9.
[0014] Die in den Zeichnungen als Ausführungsbeispiele dargestellten Verpakkungen sind
Vakuum-Verpackungen zur Aufnahme von gemahlenem Röstkaffee. Der Grundaufbau einer
derartigen Vakuum-Verpackung umfaßt eine Außenumhüllung (nicht dargetellt) aus Papier,
Karton oder dergleichen und eine Innenverpackung, die eigentliche Vakuum-Verpackung.
Diese besteht aus einem Abschnitt eines Folienschlauches einer mehrschichtigen, aroma-
und luftdichten Verbundfolie, deren Aufbau weiter unten näher beschrieben wird.
[0015] Zur Herstellung der Vakuum-Verpackung in an sich bekannter Weise wird zunächst ein
fortlaufender Folienschlauch mit in Längsrichtung verlaufender Schlauchnaht gebildet.
Von diesem Folienschlauch werden einzelne Schlauchabschnitte abgetrennt, jeweils zur
Bildung einer Vakuum-Verpackung. Nach Aufbringen einer unteren, quergerichteten Verschlußnaht
durch thermische Schweißung bzw. Siegelung (nicht gezeigt) wird der nun entstandene
Beutel gefüllt und danach evakuiert. Während des Evakuierens wird der Packungsinhalt
(gemahlener Röstkaffee) durch entsprechende äußere Formgebungsorgane (nicht gezeigt)
zu einem quaderförmigen Block geformt, nämlich zu einem Kaffeeblock 10. Dieser ist
durch das Vakuum innerhalb der Verpackung fest und formstabil. Das obere Ende der
schlauchförmigen Verpackung wird nun durch eine quergerichtete Verschlußnaht 11 dicht
verschlossen, und zwar durch entsprechende, bekannte thermische Siegelbacken (nicht
gezeigt). Bei den in den Figuren 6 und 7 gezeigten bevorzugten Ausführungsformen
werden zunächst seitliche Teilnähte 12, 12′ sowie eine dazwischenliegende Fixiernaht
13 angebracht, so daß die zwischen den seitlichen Teilnähten 12, 12′ zunächst entstehende,
an sich leicht aufklappende Öffnung über die Fixiernaht 13 im zusammengeklappten Zustand
gehalten wird. Während des Evakuierens kann jedoch durch die zwei Teilöffnungen die
Luft abgesaugt werden. Danach wird die sich über die volle Breite erstreckende Verschlußnaht
11 hergestellt.
[0016] Die so ausgebildete Packung bildet im Bereich oberhalb und unterhalb des Kaffeeblocks
10 eine hervorstehende Flossenfaltung 14. Diese besteht aus einem endseitigen, rechteckigen
Verschlußabschnitt 15 und einem daran anschließenden trapezförmigen Übergangsstück
16. Letzteres geht in den quaderförmigen Bereich des Kaffeeblocks 10 über. Die Verschlußnaht
11 befindet sich im Bereich des rechteckigen Verschlußabschnittes 15, nämlich unmittelbar
benachbart zum freien Öffnungsrand.
[0017] Bei der fertigen Verpackung sind die über den Kaffeeblock 10 hinwegragenden Teile
der Flossenfaltung 14 gegen die obere und untere Stirnseite des Kaffeeblocks 10 gefaltet,
so daß ein insgesamt quaderförmiges Gebilde geschaffen ist, welches in der beschriebenen
Weise in einer Außenumhüllung Aufnahme findet.
[0018] Zum Öffnen der luftdicht verschlossenen Verpackung bzw. zum Aufreißen der Verbundfolie
ist im Bereich der Flossenfaltung 14 ein quer zum Folienschlauch und zur Längsachse
des Kaffeeblocks 10 gerichteter Aufreißstreifen 17 angebracht. Dieser befindet sich
an der Innenseite der Verbundfolie. Der Aufreißstreifen 17 wird zweckmäßigerweise
bereits an der noch zusammenhängenden Bahn der Verbundfolie angebracht, also noch
vor Bildung des Folienschlauches, und zwar in einer der Position innerhalb der Verpackung
entsprechenden Relativstellung.
[0019] An einer Seite der Verpackung bzw. an einem Ende des Aufreißstreifens 17 bildet
dieser ein Griffende 18, in dessen Bereich eine Grifflasche 19 aus dem Material der
Verbundfolie gebildet wird. Diese Grifflasche 19 befindet sich derart in Relativstellung
zum Aufreißstreifen 17 bzw. zu dessen Griffende 18, daß man den Aufreißstreifen 17
zusammen mit der Grifflasche 19 erfaßt und so die Verbundfolie über die Länge des
Aufreißstreifens 17 schlitzartig auftrennen kann.
[0020] Das Griffende 18 und die Grifflasche 19 befinden sich im Bereich einer flächenförmigen
Verschweißung von einander gegenüberliegenden Folienwandungen im Bereich des Verschlußabschnittes
15 oder des Übergangsstückes 16. Diese Seitenverschweißung 20 dient insbesondere
zur Aufrechterhaltung der Dichtigkeit, zum anderen bildet sie aber auch einen aussteifenden
Bereich, der den Aufreißvorgang in der Anfangsphase begünstigt. Dies ist besonders
beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 der Fall, bei welchem das Griffende 18 des Aufreißstreifens
17 nicht bis in die Grifflasche 19 hineingezogen ist, sondern vor dieser endet.
[0021] Die Grifflasche 19 ist bei allen Ausführungsformen der Erfindung durch Stanzschnitte
27, 28 und 29 definiert. Wichtig ist die Relativstellung zwischen dem Griffende 18
und der Grifflasche 19 bzw. zu den Stanzschnitten derart, daß ein ausreichender, die
Dichtigkeit gewährleistender Abstand zwischen den Stanzschnitten und dem Aufreißstreifen
gewährleistet ist. Dieser Abstand sollte 4 mm oder mehr betragen. Dies ist besonders
leicht bei der in Fig. 7 gezeigten Ausführungsform der Erfindung zu erreichen, da
dort das Griffende 18 des Aufreißstreifens 17 nicht bis in die Grifflasche 19 hineingeführt
ist. Dadurch aber, daß die zum Aufreißstreifen 17 parallel verlaufenden oberen und
unteren Stanzschnitte 27, 28 bereits eine Reißrichtung vorgeben, ist gewährleistet,
daß beim Anziehen an der Grifflasche 19 ein genügend großer Materialabschnitt des
Aufreißstreifens 17 zusammen mit dem versteiften Bereich 20 erfaßt wird. Selbstverständlich
kann anstelle der U-förmigen Stanzung 26 auch eine V-förmige oder halbkreisförmige
Stanzung vorgenommen werden. Wesentlich ist jedoch, daß die Grifflasche 19 zunächst
flächig innerhalb des Bereiches 20 liegt und dann vom Benutzer einfach herausgedrückt
und angefaßt werden kann. Der rings um die U-Stanzung 26 verbleibende Materialsteg
30-32 bleibt dann stehen und kann vom Benutzer mit der anderen Hand ergriffen werden,
so daß das Aufreißen weiter erleichtert wird.
[0022] Die Dichtigkeit der Anordnungen nach den Figuren 6 bis 8 ist gegenüber derjenigen
nach Fig. 2 dadurch erhöht, daß der Aufreißstreifen 17 vor einer Endverschweißung
34 im Bereich des Seitenrandes endet.
[0023] Die in Fig. 8 gezeigte Seitenverschweißung 20 weist einen pfeilförmig auf den Aufreißstreifen
17 gerichteten Innenrand auf, wobei durch diese Formgebung gewährleistet ist, daß
beim Aufreißen der obere und der untere RIß in der Verbundfolie bzw. im Bereich 20
auf den Aufreißstreifen 17 zulaufen.
[0024] Im folgenden wird die Verpackungs-Verbundfolie mit dem darauf angebrachten Aufreißstreifen
anhand der Figuren 3 bis 5 näher beschrieben.
[0025] Zum Herstellen eines Folienschlauches bzw. der daraus entstehenden Packung wird
eine Verpackungs-Verbundfolie 32 mit Aufreißstreifen 17 versehen. Diese Aufreißstreifen
17 bestehen ebenfalls aus einer Verbundfolie, die aus einer Lage Aluminiumfolie 24,
aus einer Polyesterschicht 25 und einer siegelfähigen Schicht 23 besteht, welche ein
thermoplastisches Material, insbesondere heißsiegelfähiges Polyethylen niedriger
Dichte umfaßt. Vorzugsweise ist die Verbundfolie 22 für den Aufreißstreifen 17 aus
einer 7 µ dicken Aluminiumschicht, einer etwa 12 µ dicken Polyester- und einer etwa
100 µ dicken Polyethylenschicht aufgebaut. Diese Folie wird in Streifen geeigneter
Breite und Länge geschnitten und auf eine fortlaufende Bahn der Verpackungs Verbundfolie
32 aufgeschweißt. Die Verpackungs-Verbundfolie 32 umfaßt eine außen (auf der fertiggestellten
Packung) liegende Polyesterschicht 36, eine Aluminiumfolie 37 und eine innenliegende
Schicht 38 aus heißsiegelfähigem Material, insbesondere aus heißsiegelfähigem Polyethylen
niedriger Dichte. Die außenliegende Polyesterschicht ist vorzugsweise etwa 12 µ dick,
die Aluminiumfolie etwa 9 µ dick und die innenliegende heißsiegelfähige Polyethylen.
schicht 38 ist etwa 70 µ dick. Die Verbindung zwischen den Schichten erfolgt vorzugsweise
über aushärtende Polyurethankleber.
[0026] Die Aufreißstreifen 17 werden auf die Verpackungs-Verbundfolie 32 aufgesiegelt bzw.
aufgeschweißt und zwar durch eine entsprechende örtliche Erwärmung und gleichzeitige
Anwendung von Druck. Dadurch ergibt sich ein Verschmelzen der beiden heißsiegelfähigen
Schichten 23 und 38, wie dies in Fig. 4 durch eine Unterbrechung der Trennungslinien
zwischen den beiden Schichten angedeutet ist. Die so entstehende Verbindung birgt
keinerlei Gefahr des Abgebens von Dämpfen, die geschmacksstörend oder gar giftig wirken
könnten, da kein weiteres Material außer dem ohnehin geschmacksneutralen Polyethylen
Verwendung findet. Darüber hinaus ist die Verbindung außerordentlich fest, so daß
ein Abreißen des Aufreißstreifens 17 beim Aufreißen nicht geschehen kann. Die gute
Verschweißbarkeit der den Aufreißstreifen 17 bildenden Verbundfolie 22 mit der Verpackungs-Verbundfolie
32 wird dadurch begünstigt, daß die Metallinsbesondere Aluminiumschicht 24 die durch
die Heißsiegel-Werkzeuge bzw. -backen eingeleitete Wärme schnell und gleichmäßig
über das Material verteilt.
[0027] Besonders bevorzugt ist die Art der punktförmigen Verbindung zwischen dem Aufreißstreifen
17 und der Verpackungsfolie 32, die in Fig. 3 rechts bzw. in Fig. 5 im Schnitt gezeigt
ist. Überraschenderweise hat es sich nämlich gezeigt, daß eine durchgehende Verschweißung
(Fig. 3 links) zwischen der Verbundfolie 22 für den Aufreißstreifen 17 und der Verpackungs-Verbundfolie
32 zu einem Verwerfen der Verpackungsfolie 32 im Bereich des Aufreißstreifens 17 führt.
Demgegenüber kommt es zu einer derartigen Verwerfung überraschenderweise nicht, wenn
lediglich Punkt-Siegelstellen 39 abwechselnd mit Unterbrechungen 40 vorgesehen sind,
so daß der Aufreißstreifen 17 nur etwa über die Hälfte seiner Länge tatsächlich mit
der Verpackungs-Verbundfolie 32 verbunden bzw. verschweißt ist. Obwohl diese Verbindung
nicht durchgehend ist, hat sich eine praktisch nicht verminderte Haltbarkeit der
Verbindung gezeigt. Es scheint so zu sein, daß durch die Ausnehmungen 40 ein Ausgleich
der beim Schweißen entstehenden Spannungen erfolgen kann, der dazu führt, daß das
oben beschriebene und für die Verarbeitungsmaschinen sehr kritische Verwerfen der
Verbundfolie 32 vermieden wird.
[0028] Zur Herstellung einer solchen Verbundfolie 32 mit aufgesiegelten Aufreißstreifen
17 eignet sich eine Siegel-Backe, wie sie in den Figuren 9 und 10 schematisiert gezeichnet
ist. Aus diesen Abbildungen geht hervor, daß die Siegel-Backe 41 einen aufheizbaren
Körper umfaßt, der an seinem einen Ende Siegelflächen 42 trägt, die über Kerben 43
voneinander getrennt sind. Durch diese Anordnung ist gewährleistet, daß an den Stellen,
an welchen die Siegelflächen 42 auf die Folien aufgesetzt werden, Punktsiegelstellen
39 entstehen, während im Bereich der zwischen den Siegelflächen 42 liegenden Kerben
43 keine Versiegelung geschieht, so daß dort die zuvor erwähnten Unterbrechungen 40
in der Verbindung zwischen den beiden Folien auftreten, die dann zum gewünschten Spannungsausgleich
führen.
[0029] Bei dem in Fig. 9 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Siegelflächen 42 rhombenförmig
ausgebildet und weisen in Längsrichtung der Siegelbacke 41 etwa eine gleiche Breite
auf, wie die dazwischenliegenden Kerben 43. Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Siegel-Backe 41 weisen die Einzelsiegelflächen 42 eine runde
bzw. rechteckige Gestalt auf. Die mit einer solchen Siegel-Backe erzielbaren Ergebnisse
sind in den Figuren 2 und 3 bzw. 7 gezeigt.
[0030] Die Breite der Kerben 43 (in Längsrichtung der Siegel-Backen 41 gesehen) ist derart
gewählt, daß sich die oben erwähnten Spannungen ausgleichen können, vorzugsweise beträgt
die Breite der Kerben 43 etwa nur das halbe bis zweifache der entsprechenden Breite
der Flächen 42.
[0031] Die Einzelsiegelflächen 42 weisen, in Längsrichtung der Siegelbacken 41 gesehen,
gleiche Abstände voneinander auf. Entsprechend sind gleiche Abstände zwischen den
einzelnen Punktsiegelstellen 39 in Längsrichtung des Aufreißstreifens 17 vorgesehen.
1. Verpackung aus einem Folienschlauch einer mehrschichtigen Verbundfolie, die mindestens
eine siegelfähige (thermoplastische) außenliegende Schicht aufweist, für schüttfähige
Güter, insbesondere (gemahlenen) Röstkaffee, der zu einem formstabilen (quaderförmigen)
Kaffee-Block geformt ist, wobei ein zumindest in einem Teilbereich der Verpackung
sich erstreckender, siegelfähiger Aufreißstreifen vorgesehen ist, der bis an oder
in den Bereich einer Grifflasche geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufreißstreifen (17) über Punktsiegelstellen (39) mit Unterbrechungen (40)
der Versiegelung in seiner Längsrichtung gesehen mit der Packungsverbundfolie (32)
versiegelt ist.
2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufreißstreifen (17)
aus einer Verbundfolie (22) besteht, die, ebenso wie die Verpackungsverbundfolie (32),
eine siegelfähige, vorzugsweise thermoplastische, außenliegende Schicht (23) aufweist,
über welche der Aufreißstreifen (17) unter Aufeinanderliegen der beiden siegelfähigen
Schichten (23, 38) durch punktweises Aufsiegeln mit der Verpackungsverbundfolie (32)
verbunden ist.
3. Verpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Längsrichtung
des Aufreißstreifens (17) gesehen die Punktsiegelstellen (39) mit etwa gleichen Abständen
voneinander vorgesehen sind und insbesondere die Längen der Punktsiegelstellen (39)
in derselben Größenordnung wie die Unterbrechungen (40) liegen, vorzugsweise die
halbe bis zweifache Länge betragen.
4. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite
der Punktsiegelstellen (39) im wesentlichen derjenigen des Aufreißstreifens (17)
entspricht.
5. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Punktsiegelstellen
(39) rund, rhombenförmig, insbesondere aber rechteckig sind.
6. Verbundfolie mit mindestens einer außenliegenden siegelfähigen Schicht zur Herstellung
von Verpackungen mit Aufreißstreifen, insbesondere zur Herstellung von Verpackungen
nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufreißstreifen
(17) über Punktsiegelstellen (39) mit Unterbrechungen (40) der Versiegelung in seiner
Längsrichtung gesehen mit der Verbundfolie (32) versiegelt ist.
7. Verbundfolie nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufreißstreifen
(17) ebenfalls aus einer Verbundfolie (22) mit einer außenliegenden siegelfähigen
Schicht (23) besteht und auf die siegelfähige Schicht (38) der Verbundfolie (32) der
Aufreißstreifen (17) mit aufeinanderliegenden siegelfähigen Schichten (23, 38) punktweise
aufgesiegelt ist.
8. Verbundfolie nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß in Längsrichtung
des Aufreißstreifens (17) gesehen, die Punktsiegelstellen mit etwa gleichen Abständen
voneinander vorgesehen sind und insbesondere die Längen der Punktsiegelstellen (39)
in derselben Größenordnung wie die Unterbrechungen (40) liegen, vorzugsweise die
halbe bis zweifache Länge betragen.
9. Verbundfolie nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Breite der Punktsiegelstellen (39) im wesentlichen derjenigen des Aufreißstreifens
(17) entspricht.
10. Vorrichtung zur Herstellung einer Verbundfolie nach einem der Ansprüche 6 bis
9, gekennzeichnet durch eine Siegelbacke (41), deren aufheizbare und auf einen aufzusiegelnden
Aufreißstreifen aufdrückbare Siegelfläche mit Kerben (43) derart versehen ist, daß
sich in Längsrichtung der Siegelbacke (41) gesehen eine Vielzahl von Einzel-Siegelflächen
(42) ergibt, welche in einer Reihe liegend durch die Kerben (43) voneinander getrennt
sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzel-Siegelflächen
(42) in Längsrichtung der Siegelbacke (41) gesehen etwa gleiche Abstände voneinander
aufweisen und insbesondere rund oder rhombenförmig, vorzugsweise rechteckig ausgebildet
sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerben
(43) und die Einzel-Siegelflächen (42) in Längsrichtung der Siegelbacke (41) gesehen
im wesentlichen gleich breit sind.
13. Verfahren zur Herstellung einer Vakuum-Verpackung aus einem Folienschlauch einer
mehrschichtigen Verbundfolie für schüttfähige Güter, insbesondere für (gemahlenen)
Röstkaffee, wobei der Folienschlauch mit einer unteren Verschlußnaht zur Bildung eines
Beutels verschlossen, der Beutel mit dem Gut gefüllt, der obere (überstehende) Bereich
zur Bildung einer Faltflosse gespreizt, die Luft aus der Packung abgesaugt und abschließend
eine quer über die Flosse verlaufende Verschlußnaht (Versiegelung) Versiegelung angebracht
werden, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Spreizen des oberen Bereiches und Bilden
der Faltflosse diese in einem Zwischenschritt sowohl in dem Randbereichen als auch
in einem mittleren Bereich derart abschnittsweise versiegelt wird, daß zwar unversiegelte
Rest-Öffnungsabschnitte verbleiben, über welche die Luft aus der Packung absaugbar
ist, die verbleibende Öffnung aber im wesentlichen kollabiert (nicht klaffend) mit
aufeinanderliegenden Verbundfolien-Innenflächen erhalten bleibt.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußnaht derart
an dem zur unteren Verschlußnaht entgegengesetzten Ende gelegt wird, daß der im Zwischenschritt
versiegelte Bereich mindestens teilweise zwischen die beiden Verschlußnähte zu liegen
kommt und vorzugsweise die obere Verschlußnaht derart angebracht wird, daß sie den
im Zwischenschritt versiegelten Bereich teilweise überdeckt.