(19)
(11) EP 0 358 916 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.03.1990  Patentblatt  1990/12

(21) Anmeldenummer: 89114249.9

(22) Anmeldetag:  02.08.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B65D 75/66
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 26.08.1988 DE 3829042

(71) Anmelder: Jacobs Suchard AG
CH-8008 Zürich (CH)

(72) Erfinder:
  • Hemm, Gerhard
    D-2870 Delmenhorst (DE)

(74) Vertreter: Bolte, Erich, Dipl.-Ing. et al
c/o Meissner & Bolte Patentanwälte Hollerallee 73
28209 Bremen
28209 Bremen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verpackung, Verbundfolie zur Herstellung einer Verpackung, Vorrichtung zur Herstellung der Verbundfolie sowie Verfahren zur Herstellung von Vakuum-Verpackungen


    (57) Verpackungen aus einer mehrschichtigen Folie dienen vielfach zur Aufnahme von aromaempfindlichen Verbrauchs­gütern, insbesondere von gemahlenem Röstkaffee. Die Ver­packung besteht aus einem mittigen (Kaffee-)Block (10) und beiderseits überstehenden Flossenfaltungen. Im Bereich der Flossenfaltungen ist ein Aufreißstreifen (17) unterhalb einer Verschlußnaht (11) zum erleichterten Öffnen der Verpackung angebracht.
    Der Aufreißstreifen (17) besteht ebenfalls aus einer Verbundfolie und ist mit der Verpackungs-Verbundfolie durch Heißsiegeln verbunden, so daß keine Geschmacksbe­einträchtigung des Packungsinhaltes bei gleichzeitig hoher Festigkeit der Verbindung gewährleistet ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Verpackung nach dem Oberbe­griff des Patentanspruches 1, eine Verbundfolie nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 6, eine Vorrichtung zur Herstellung der Verbundfolie sowie ein Verfahren zur Her­stellung von Vakuum-Verpackungen nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 13.

    [0002] Für derartige Verpackungen sind Aufreißhilfen bekannt, die aus einem an der Folie fixierten Aufreißstreifen bestehen (US 4 364 478). Letzterer ist über seine gesamte Länge mit der Packungsfolie verbunden. Bei dieser Art der Anbringung des Aufreißstreifens kommt es zu einem Verwerfen der Folie im bzw. in der Nähe des Verbindungsbereiches, was wiederum dazu führt, daß die Folie bei den nachfolgenden Bearbei­tungsschritten in den dazugehörigen Maschinen klemmt bzw. verletzt wird. Dies führt bei den heute geforderten hohen Taktraten der Verpackungsmaschinen zu erheblichen Störun­gen, die mit hohen Kosten verbunden sind.

    [0003] In einer älteren Anmeldung derselben Anmelderin, auf deren Inhalt hiermit ausdrücklich verwiesen und dieser zum Gegen­stand der vorliegenden Anmeldung gemacht wird (P 38 07 469.9), ist eine Vakuum-Verpackung der eingangs genannten Art bekannt, bei der ein der Grifflasche zuge­kehrtes Ende (Griffende) des Aufreißstreifens mit einem die Dichtigkeit der verschweißten Verbundfolie (Seitenver­schweißung) gewährleistenden Abstand von den Stanzschnit­ten endet bzw. angeordnet ist.

    [0004] In der vorgenannten älteren Anmeldung wird vorgeschlagen, den Aufreißstreifen auf der Innenseite der Verbundfolie mit dieser durch eine Klebung zu verbinden. Diese Art der Verbindung bringt jedoch die Gefahr mit sich, daß Lösungs­mittelreste oder der Klebstoff selbst verdampfen und somit die besonders wichtige Geschmacksneutralität nicht gewähr­leistet ist. Von besonderer Wichtigkeit ist außerdem die Festigkeit der Verbindung, da die Verbundfolie der Ver­packung sicher aufreißbar sein muß, ohne daß der Benutzer beim Aufreißen nach anfänglichen Öffnungserfolgen plötz­lich den abgelösten Aufreißstreifen in der einen Hand, die halb geöffnete Packung in der anderen Hand hält. Eine Her­stellung der Verbindung zwischen Aufreißstreifen und Ver­bundfolie durch Klebung kommt demnach nicht in Betracht.

    [0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Verpackung der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß eine ungestörte Handhabung im weiteren Verlauf des Ver­packungsvorganges gewährleistet ist.

    [0006] Zur Lösung dieser Aufgabe ist der Aufreißstreifen über Punktsiegelstellen mit Unterbrechungen der Versiegelung in seiner Längsrichtung gesehen mit der Verpackungs-Verbund­folie versiegelt.

    [0007] Bei einer derartig ausgebildeten, diskontinuierlichen Ver­bindung zwischen dem Aufreißstreifen und der Ver­packungs-Verbundfolie hat es sich gezeigt, daß keine Ver­werfungen in der Verpackungsfolie auftreten. Die Ver­packungsmaschinen können deshalb mit höherer Geschwindig­keit arbeiten und der Herstellungsvorgang insgesamt kann effizienter gestaltet werden.

    [0008] Die nur punktweise Siegelung bedingt zudem einen stark reduzierten Energiebedarf.

    [0009] Vorteilhafterweise besteht der Aufreißstreifen ebenfalls aus einer Verbundfolie, mit einer siegelfähigen außen­liegenden Schicht, über welche der Aufreißstreifen unter aufeinanderliegen der beiden siegelfähigen Schichten durch punktweises aufsiegeln mit der Verpackungs-Verbundfolie verbunden ist. Es wird so eine besonders hohe Reißfestig­keit des Aufreißstreifens sichergestellt, zum anderem wird eine besonders gute Wärmeverteilung beim Siegeln und somit eine besonders sichere Verbindung der beiden thermo­plastischen Schichten erzielt. Die Verbindung selbst ist geschmacksneutral und hoch-fest.

    [0010] Da sich die soeben beschriebene Lehre zur Herstellung auch anders gearteter Verpackungen eignet, die einen hoch­festen, geschmacksneutralen Aufreißstreifen aufweisen sol­len, bezieht sich die Erfindung gleichfalls auf eine ver­bundfolie mit darauf aufgebrachten Aufreißstreifen der ein­gangs genannten Art.

    [0011] Zur Herstellung einer solchen Verbundfolie eignet sich eine Siegelbacke, deren aufheizbare und auf einen aufzusie­gelnden Aufreißstreifen aufdrückbare Siegelfläche mit Ker­ben derart versehen ist, daß sich in Längsrichtung der Sie­gelbacke gesehen eine Vielzahl von Einzel-Siegelflächen er­gibt, welche in einer Reihe liegend durch die Kerben von­einander getrennt sind. Durch eine derartige Vorrichtung ist sichergestellt, daß sich nur Punkt-Siegelstellen bilden und die Verpackungsfolie somit verwerfungsfrei bleibt und damit in den dazugehörigen Verpackungsmaschinen leichter verarbeitet werden kann.

    [0012] Die Erfindung bezieht sich gleichfalls auch auf ein verfah­ren zur Herstellung einer Vakuum-Verpackung der eingangs genannten Art, wobei nach dem Spreizen des oberen Berei­ches und Bilden der Faltflosse diese in einem Zwischen­schritt sowohl in den Randbereichen als auch in einem mitt­leren Bereich derart abschnittsweise versiegelt wird, daß zwar unversiegelte Rest-Öffnungsabschnitte verbleiben, über welche die Luft aus der Packung absaugbar ist, die verblei­bende Öffnung aber im wesentlichen kollabiert (nicht klaf­fend) mit aufeinander liegenden Verbundfolien-Innenflächen erhalten bleibt. Dies ist von besonderer Wichtigkeit beim abschließenden Anbringen der Verschlußnaht, da zunächst durch die noch offene Packung Luft abgesaugt wird und da­durch bei den bisher üblichen Verfahren die Öffnung in der Packung aufklaffte. Beim nachfolgenden Anbringen der Verschlußnaht kam es dann zur Faltenbildung und dadurch zu Undichtigkeiten und somit zu Ausschuß. Dies wird durch die Versiegelung im mittleren Bereich nunmehr sicher vermieden.

    [0013] Weitere erfindungswesentliche Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschrei­bung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung, die an­hand von Abbildungen näher beschrieben werden. Hierbei zeigen:

    Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer gefüll­ten Verpackung beim Öffnen;

    Fig. 2 eine Draufsicht auf eine geschlossene Packung mit aufgeklappten Flossen gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;

    Fig. 3 zwei verschiedene Ausführungsformen der Erfin­dung betreffend eine Verpackungsfolie mit auf­gebrachten Aufreißstreifen in Draufsicht;

    Fig. 4 und 5 Schnitte entlang der Linien IV-IV bzw. V-V aus Fig. 3;

    Fig. 6 bis 8 drei weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung in Darstellungen ähnlich der nach Fig. 2;

    Fig. 9 eine Siegelbacke gemäß einer bevorzugten Ausfüh­rungsform der Erfindung in Draufsicht; und

    Fig. 10 einen Schnitt entlang der Linie X-X aus Fig. 9.



    [0014] Die in den Zeichnungen als Ausführungsbeispiele dargestellten Verpak­kungen sind Vakuum-Verpackungen zur Aufnahme von gemahlenem Röstkaffee. Der Grundaufbau einer derartigen Vakuum-Ver­packung umfaßt eine Außenumhüllung (nicht dargetellt) aus Papier, Karton oder dergleichen und eine Innenverpackung, die eigentliche Vakuum-Verpackung. Diese besteht aus einem Abschnitt eines Folienschlauches einer mehrschichtigen, aroma- und luftdichten Verbundfolie, deren Aufbau weiter unten näher beschrieben wird.

    [0015] Zur Herstellung der Vakuum-Verpackung in an sich bekannter Weise wird zunächst ein fortlaufender Folienschlauch mit in Längsrichtung verlaufender Schlauchnaht gebildet. Von diesem Folienschlauch werden einzelne Schlauchabschnitte abgetrennt, jeweils zur Bildung einer Vakuum-Verpackung. Nach Aufbringen einer unteren, quergerichteten Verschluß­naht durch thermische Schweißung bzw. Siegelung (nicht gezeigt) wird der nun entstandene Beutel gefüllt und da­nach evakuiert. Während des Evakuierens wird der Packungs­inhalt (gemahlener Röstkaffee) durch entsprechende äußere Formgebungsorgane (nicht gezeigt) zu einem quaderförmigen Block geformt, nämlich zu einem Kaffeeblock 10. Dieser ist durch das Vakuum innerhalb der Verpackung fest und form­stabil. Das obere Ende der schlauchförmigen Verpackung wird nun durch eine quergerichtete Verschlußnaht 11 dicht verschlossen, und zwar durch entsprechende, bekannte ther­mische Siegelbacken (nicht gezeigt). Bei den in den Figu­ren 6 und 7 gezeigten bevorzugten Ausführungsformen werden zunächst seitliche Teilnähte 12, 12′ sowie eine dazwischen­liegende Fixiernaht 13 angebracht, so daß die zwischen den seitlichen Teilnähten 12, 12′ zunächst entstehende, an sich leicht aufklappende Öffnung über die Fixiernaht 13 im zusammengeklappten Zustand gehalten wird. Während des Evakuierens kann jedoch durch die zwei Teilöffnungen die Luft abgesaugt werden. Danach wird die sich über die volle Breite erstreckende Verschlußnaht 11 hergestellt.

    [0016] Die so ausgebildete Packung bildet im Bereich oberhalb und unterhalb des Kaffeeblocks 10 eine hervorstehende Flossen­faltung 14. Diese besteht aus einem endseitigen, rechtecki­gen Verschlußabschnitt 15 und einem daran anschließenden tra­pezförmigen Übergangsstück 16. Letzteres geht in den qua­derförmigen Bereich des Kaffeeblocks 10 über. Die Verschluß­naht 11 befindet sich im Bereich des rechteckigen Verschluß­abschnittes 15, nämlich unmittelbar benachbart zum freien Öffnungsrand.

    [0017] Bei der fertigen Verpackung sind die über den Kaffeeblock 10 hinwegragenden Teile der Flossenfaltung 14 gegen die obere und untere Stirnseite des Kaffeeblocks 10 gefaltet, so daß ein insgesamt quaderförmiges Gebilde geschaffen ist, welches in der beschriebenen Weise in einer Außenumhüllung Aufnahme findet.

    [0018] Zum Öffnen der luftdicht verschlossenen Verpackung bzw. zum Aufreißen der Verbundfolie ist im Bereich der Flossen­faltung 14 ein quer zum Folienschlauch und zur Längsachse des Kaffeeblocks 10 gerichteter Aufreißstreifen 17 ange­bracht. Dieser befindet sich an der Innenseite der Verbund­folie. Der Aufreißstreifen 17 wird zweckmäßigerweise be­reits an der noch zusammenhängenden Bahn der Verbundfolie angebracht, also noch vor Bildung des Folienschlauches, und zwar in einer der Position innerhalb der Verpackung entsprechenden Relativstellung.

    [0019] An einer Seite der Verpackung bzw. an einem Ende des Auf­reißstreifens 17 bildet dieser ein Griffende 18, in dessen Bereich eine Grifflasche 19 aus dem Material der Verbund­folie gebildet wird. Diese Grifflasche 19 befindet sich derart in Relativstellung zum Aufreißstreifen 17 bzw. zu dessen Griffende 18, daß man den Aufreißstreifen 17 zusam­men mit der Grifflasche 19 erfaßt und so die Verbundfolie über die Länge des Aufreißstreifens 17 schlitzartig auf­trennen kann.

    [0020] Das Griffende 18 und die Grifflasche 19 befinden sich im Bereich einer flächenförmigen Verschweißung von einander gegenüberliegenden Folienwandungen im Bereich des Verschluß­abschnittes 15 oder des Übergangsstückes 16. Diese Seiten­verschweißung 20 dient insbesondere zur Aufrechterhaltung der Dichtigkeit, zum anderen bildet sie aber auch einen aussteifenden Bereich, der den Aufreißvorgang in der An­fangsphase begünstigt. Dies ist besonders beim Ausführungs­beispiel nach Fig. 7 der Fall, bei welchem das Griffende 18 des Aufreißstreifens 17 nicht bis in die Grifflasche 19 hineingezogen ist, sondern vor dieser endet.

    [0021] Die Grifflasche 19 ist bei allen Ausführungsformen der Erfindung durch Stanzschnitte 27, 28 und 29 definiert. Wich­tig ist die Relativstellung zwischen dem Griffende 18 und der Grifflasche 19 bzw. zu den Stanzschnitten derart, daß ein ausreichender, die Dichtigkeit gewährleistender Abstand zwischen den Stanzschnitten und dem Aufreißstreifen gewähr­leistet ist. Dieser Abstand sollte 4 mm oder mehr betragen. Dies ist besonders leicht bei der in Fig. 7 gezeigten Aus­führungsform der Erfindung zu erreichen, da dort das Griff­ende 18 des Aufreißstreifens 17 nicht bis in die Griff­lasche 19 hineingeführt ist. Dadurch aber, daß die zum Aufreißstreifen 17 parallel verlaufenden oberen und unteren Stanzschnitte 27, 28 bereits eine Reißrichtung vorgeben, ist gewährleistet, daß beim Anziehen an der Grifflasche 19 ein genügend großer Materialabschnitt des Aufreißstreifens 17 zusammen mit dem versteiften Bereich 20 erfaßt wird. Selbstverständlich kann anstelle der U-förmigen Stanzung 26 auch eine V-förmige oder halbkreisförmige Stanzung vor­genommen werden. Wesentlich ist jedoch, daß die Grifflasche 19 zunächst flächig innerhalb des Bereiches 20 liegt und dann vom Benutzer einfach herausgedrückt und angefaßt wer­den kann. Der rings um die U-Stanzung 26 verbleibende Ma­terialsteg 30-32 bleibt dann stehen und kann vom Benutzer mit der anderen Hand ergriffen werden, so daß das Aufreißen weiter erleichtert wird.

    [0022] Die Dichtigkeit der Anordnungen nach den Figuren 6 bis 8 ist gegenüber derjenigen nach Fig. 2 dadurch erhöht, daß der Aufreißstreifen 17 vor einer Endverschweißung 34 im Bereich des Seitenrandes endet.

    [0023] Die in Fig. 8 gezeigte Seitenverschweißung 20 weist einen pfeilförmig auf den Aufreißstreifen 17 gerichteten Innen­rand auf, wobei durch diese Formgebung gewährleistet ist, daß beim Aufreißen der obere und der untere RIß in der Ver­bundfolie bzw. im Bereich 20 auf den Aufreißstreifen 17 zulaufen.

    [0024] Im folgenden wird die Verpackungs-Verbundfolie mit dem darauf angebrachten Aufreißstreifen anhand der Figuren 3 bis 5 näher beschrieben.

    [0025] Zum Herstellen eines Folienschlauches bzw. der daraus ent­stehenden Packung wird eine Verpackungs-Verbundfolie 32 mit Aufreißstreifen 17 versehen. Diese Aufreißstreifen 17 bestehen ebenfalls aus einer Verbundfolie, die aus einer Lage Aluminiumfolie 24, aus einer Polyesterschicht 25 und einer siegelfähigen Schicht 23 besteht, welche ein thermo­plastisches Material, insbesondere heißsiegelfähiges Poly­ethylen niedriger Dichte umfaßt. Vorzugsweise ist die Ver­bundfolie 22 für den Aufreißstreifen 17 aus einer 7 µ dicken Aluminiumschicht, einer etwa 12 µ dicken Polyester- und einer etwa 100 µ dicken Polyethylenschicht aufgebaut. Diese Folie wird in Streifen geeigneter Breite und Länge geschnitten und auf eine fortlaufende Bahn der Verpackungs­ Verbundfolie 32 aufgeschweißt. Die Verpackungs-Verbundfolie 32 umfaßt eine außen (auf der fertiggestellten Packung) liegende Polyesterschicht 36, eine Aluminiumfolie 37 und eine innenliegende Schicht 38 aus heißsiegelfähigem Ma­terial, insbesondere aus heißsiegelfähigem Polyethylen niedriger Dichte. Die außenliegende Polyesterschicht ist vorzugsweise etwa 12 µ dick, die Aluminiumfolie etwa 9 µ dick und die innenliegende heißsiegelfähige Polyethylen. schicht 38 ist etwa 70 µ dick. Die Verbindung zwischen den Schichten erfolgt vorzugsweise über aushärtende Polyurethan­kleber.

    [0026] Die Aufreißstreifen 17 werden auf die Verpackungs-Verbund­folie 32 aufgesiegelt bzw. aufgeschweißt und zwar durch eine entsprechende örtliche Erwärmung und gleichzeitige Anwendung von Druck. Dadurch ergibt sich ein Verschmelzen der beiden heißsiegelfähigen Schichten 23 und 38, wie dies in Fig. 4 durch eine Unterbrechung der Trennungslinien zwischen den beiden Schichten angedeutet ist. Die so ent­stehende Verbindung birgt keinerlei Gefahr des Abgebens von Dämpfen, die geschmacksstörend oder gar giftig wirken könnten, da kein weiteres Material außer dem ohnehin ge­schmacksneutralen Polyethylen Verwendung findet. Darüber hinaus ist die Verbindung außerordentlich fest, so daß ein Abreißen des Aufreißstreifens 17 beim Aufreißen nicht geschehen kann. Die gute Verschweißbarkeit der den Aufreiß­streifen 17 bildenden Verbundfolie 22 mit der Verpackungs-­Verbundfolie 32 wird dadurch begünstigt, daß die Metall­insbesondere Aluminiumschicht 24 die durch die Heißsiegel-­Werkzeuge bzw. -backen eingeleitete Wärme schnell und gleich­mäßig über das Material verteilt.

    [0027] Besonders bevorzugt ist die Art der punktförmigen Verbin­dung zwischen dem Aufreißstreifen 17 und der Verpackungs­folie 32, die in Fig. 3 rechts bzw. in Fig. 5 im Schnitt gezeigt ist. Überraschenderweise hat es sich nämlich ge­zeigt, daß eine durchgehende Verschweißung (Fig. 3 links) zwischen der Verbundfolie 22 für den Aufreißstreifen 17 und der Verpackungs-Verbundfolie 32 zu einem Verwerfen der Verpackungsfolie 32 im Bereich des Aufreißstreifens 17 führt. Demgegenüber kommt es zu einer derartigen Verwer­fung überraschenderweise nicht, wenn lediglich Punkt-Sie­gelstellen 39 abwechselnd mit Unterbrechungen 40 vorgesehen sind, so daß der Aufreißstreifen 17 nur etwa über die Hälfte seiner Länge tatsächlich mit der Verpackungs-Verbundfolie 32 verbunden bzw. verschweißt ist. Obwohl diese Verbindung nicht durchgehend ist, hat sich eine praktisch nicht ver­minderte Haltbarkeit der Verbindung gezeigt. Es scheint so zu sein, daß durch die Ausnehmungen 40 ein Ausgleich der beim Schweißen entstehenden Spannungen erfolgen kann, der dazu führt, daß das oben beschriebene und für die Verar­beitungsmaschinen sehr kritische Verwerfen der Verbundfolie 32 vermieden wird.

    [0028] Zur Herstellung einer solchen Verbundfolie 32 mit aufge­siegelten Aufreißstreifen 17 eignet sich eine Siegel-Backe, wie sie in den Figuren 9 und 10 schematisiert gezeichnet ist. Aus diesen Abbildungen geht hervor, daß die Siegel-­Backe 41 einen aufheizbaren Körper umfaßt, der an seinem ei­nen Ende Siegelflächen 42 trägt, die über Kerben 43 vonein­ander getrennt sind. Durch diese Anordnung ist gewährlei­stet, daß an den Stellen, an welchen die Siegelflächen 42 auf die Folien aufgesetzt werden, Punktsiegelstellen 39 entstehen, während im Bereich der zwischen den Siegelflä­chen 42 liegenden Kerben 43 keine Versiegelung geschieht, so daß dort die zuvor erwähnten Unterbrechungen 40 in der Verbindung zwischen den beiden Folien auftreten, die dann zum gewünschten Spannungsausgleich führen.

    [0029] Bei dem in Fig. 9 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Siegelflächen 42 rhombenförmig ausgebildet und weisen in Längsrichtung der Siegelbacke 41 etwa eine gleiche Breite auf, wie die dazwischenliegenden Kerben 43. Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Siegel-Backe 41 weisen die Einzelsiegelflächen 42 eine runde bzw. rechteckige Gestalt auf. Die mit einer solchen Siegel-Backe erzielbaren Ergebnisse sind in den Figuren 2 und 3 bzw. 7 gezeigt.

    [0030] Die Breite der Kerben 43 (in Längsrichtung der Siegel-­Backen 41 gesehen) ist derart gewählt, daß sich die oben erwähnten Spannungen ausgleichen können, vorzugsweise be­trägt die Breite der Kerben 43 etwa nur das halbe bis zwei­fache der entsprechenden Breite der Flächen 42.

    [0031] Die Einzelsiegelflächen 42 weisen, in Längsrichtung der Siegelbacken 41 gesehen, gleiche Abstände voneinander auf. Entsprechend sind gleiche Abstände zwischen den einzelnen Punktsiegelstellen 39 in Längsrichtung des Aufreiß­streifens 17 vorgesehen.


    Ansprüche

    1. Verpackung aus einem Folienschlauch einer mehr­schichtigen Verbundfolie, die mindestens eine siegelfähige (thermoplastische) außenliegende Schicht aufweist, für schüttfähige Güter, insbesondere (gemahlenen) Röstkaffee, der zu einem formstabilen (quaderförmigen) Kaffee-Block ge­formt ist, wobei ein zumindest in einem Teilbereich der Verpackung sich erstreckender, siegelfähiger Aufreiß­streifen vorgesehen ist, der bis an oder in den Bereich einer Grifflasche geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufreißstreifen (17) über Punktsiegelstellen (39) mit Unterbrechungen (40) der Versiegelung in seiner Längsrichtung gesehen mit der Packungsverbundfolie (32) versiegelt ist.
     
    2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufreißstreifen (17) aus einer Verbundfolie (22) besteht, die, ebenso wie die Verpackungsverbundfolie (32), eine siegelfähige, vorzugsweise thermoplastische, außen­liegende Schicht (23) aufweist, über welche der Aufreiß­streifen (17) unter Aufeinanderliegen der beiden siegel­fähigen Schichten (23, 38) durch punktweises Aufsiegeln mit der Verpackungsverbundfolie (32) verbunden ist.
     
    3. Verpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß in Längsrichtung des Aufreißstreifens (17) gesehen die Punktsiegelstellen (39) mit etwa gleichen Ab­ständen voneinander vorgesehen sind und insbesondere die Längen der Punktsiegelstellen (39) in derselben Größen­ordnung wie die Unterbrechungen (40) liegen, vorzugsweise die halbe bis zweifache Länge betragen.
     
    4. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­durch gekennzeichnet, daß die Breite der Punktsiegel­stellen (39) im wesentlichen derjenigen des Aufreiß­streifens (17) entspricht.
     
    5. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Punktsiegelstellen (39) rund, rhombenförmig, insbesondere aber rechteckig sind.
     
    6. Verbundfolie mit mindestens einer außenliegenden siegelfähigen Schicht zur Herstellung von Verpackungen mit Aufreißstreifen, insbesondere zur Herstellung von Ver­packungen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­kennzeichnet, daß der Aufreißstreifen (17) über Punkt­siegelstellen (39) mit Unterbrechungen (40) der Ver­siegelung in seiner Längsrichtung gesehen mit der Verbund­folie (32) versiegelt ist.
     
    7. Verbundfolie nach Anspruch 6, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Aufreißstreifen (17) ebenfalls aus einer Verbundfolie (22) mit einer außenliegenden siegelfähigen Schicht (23) besteht und auf die siegelfähige Schicht (38) der Verbundfolie (32) der Aufreißstreifen (17) mit aufein­anderliegenden siegelfähigen Schichten (23, 38) punktweise aufgesiegelt ist.
     
    8. Verbundfolie nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn­zeichnet, daß in Längsrichtung des Aufreißstreifens (17) gesehen, die Punktsiegelstellen mit etwa gleichen Abständen voneinander vorgesehen sind und insbesondere die Längen der Punktsiegelstellen (39) in derselben Größen­ordnung wie die Unterbrechungen (40) liegen, vorzugsweise die halbe bis zweifache Länge betragen.
     
    9. Verbundfolie nach einem der Ansprüche 6 bis 8, da­durch gekennzeichnet, daß die Breite der Punktsiegel­stellen (39) im wesentlichen derjenigen des Aufreiß­streifens (17) entspricht.
     
    10. Vorrichtung zur Herstellung einer Verbundfolie nach einem der Ansprüche 6 bis 9, gekennzeichnet durch eine Siegelbacke (41), deren aufheizbare und auf einen auf­zusiegelnden Aufreißstreifen aufdrückbare Siegelfläche mit Kerben (43) derart versehen ist, daß sich in Längsrichtung der Siegelbacke (41) gesehen eine Vielzahl von Einzel-­Siegelflächen (42) ergibt, welche in einer Reihe liegend durch die Kerben (43) voneinander getrennt sind.
     
    11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Einzel-Siegelflächen (42) in Längs­richtung der Siegelbacke (41) gesehen etwa gleiche Ab­stände voneinander aufweisen und insbesondere rund oder rhombenförmig, vorzugsweise rechteckig ausgebildet sind.
     
    12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Kerben (43) und die Einzel-Siegel­flächen (42) in Längsrichtung der Siegelbacke (41) gesehen im wesentlichen gleich breit sind.
     
    13. Verfahren zur Herstellung einer Vakuum-Verpackung aus einem Folienschlauch einer mehrschichtigen Verbund­folie für schüttfähige Güter, insbesondere für (gemahlenen) Röstkaffee, wobei der Folienschlauch mit einer unteren Verschlußnaht zur Bildung eines Beutels ver­schlossen, der Beutel mit dem Gut gefüllt, der obere (über­stehende) Bereich zur Bildung einer Faltflosse gespreizt, die Luft aus der Packung abgesaugt und abschließend eine quer über die Flosse verlaufende Verschlußnaht (Versiege­lung) Versiegelung angebracht werden, dadurch gekenn­zeichnet, daß nach dem Spreizen des oberen Bereiches und Bilden der Faltflosse diese in einem Zwischenschritt so­wohl in dem Randbereichen als auch in einem mittleren Be­reich derart abschnittsweise versiegelt wird, daß zwar un­versiegelte Rest-Öffnungsabschnitte verbleiben, über welche die Luft aus der Packung absaugbar ist, die ver­bleibende Öffnung aber im wesentlichen kollabiert (nicht klaffend) mit aufeinanderliegenden Verbundfolien-Innen­flächen erhalten bleibt.
     
    14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußnaht derart an dem zur unteren Verschluß­naht entgegengesetzten Ende gelegt wird, daß der im Zwischenschritt versiegelte Bereich mindestens teilweise zwischen die beiden Verschlußnähte zu liegen kommt und vor­zugsweise die obere Verschlußnaht derart angebracht wird, daß sie den im Zwischenschritt versiegelten Bereich teil­weise überdeckt.
     




    Zeichnung

























    Recherchenbericht