(19)
(11) EP 0 359 050 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.03.1990  Patentblatt  1990/12

(21) Anmeldenummer: 89116109.3

(22) Anmeldetag:  31.08.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B65D 75/30, B65B 11/50
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB

(30) Priorität: 07.09.1988 CH 3358/88

(71) Anmelder: INVOLVO AG
CH-5624 Bünzen (CH)

(72) Erfinder:
  • Roth, Oscar
    CH-5622 Waltenschwil (CH)

(74) Vertreter: Fillinger, Peter, Dr. 
Dr. P. Fillinger Patentanwalt AG, Gotthardstrasse 53 Postfach 6940
8023 Zürich
8023 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren zum Abpacken eines flachen Gegenstandes


    (57) Der flache Gegenstand (2) wird zwischen zwei gleiche Well­kartonzuschnitte (1, 4) gelegt, die mit einer Randzone (3) allseits über den Gegenstand (2) vorstehen. Nach dem An­bringen einer Leimschicht zwischen den Randzonen (3) werden diese zur Bildung eines Einzelpakets bis zur Haftung der Leimschicht mit Druck beaufschlagt.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren ge­mäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein nach dem Verfahren hergestelltes Einzelpaket.

    [0002] Bei Filmkassetten für Röntgengrossaufnahmen oder dgl. ist der Film zwischen zwei Platten eingelegt, die entlang ihren Rändern durch einen Aluminium-U-Profilrahmen zusammengehalten werden. Solche Kassetten werden für den Versand in eine aus einem Sammelpaketzuschnitt gefertigte, vergleichsweise grosse Schach­tel eingelegt und der Hohlraum zwischen den Kassetten und den Schachtelwänden mit Schaumstoffplatten ausgefüllt, um die Kassetten gegen Transportschäden zu schützen.

    [0003] Dieses Vorgehen hat den Nachteil, dass das Abpacken solcher Kassetten von Hand erfolgen muss und mit entsprechend grossen Kosten verbunden ist.

    [0004] Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein Ver­fahren zum Abpacken transportempfindlicher flacher Gegenstände vorzuschlagen, das mit bekannten technischen Mitteln voll­automatisch ausführbar ist.

    [0005] Anhand der beiliegenden schematischen Zeichnung wird die Er­findung beispielsweise erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Einzelpakets und

    Fig. 2 eine schematische Darstellung der Herstellung eines Sammelpakets.



    [0006] Gemäss dem Verfahren wird ein erster Wellkartonzuschnitt 1 auf eine flache Ebene aufgelegt. Seine Wellung erstreckt sich in Fig. 1 von links oben nach rechts unten. Auf diesen Well­kartonzuschnitt 1 wird mittig eine Filmkassette 2 aufgelegt, so dass allseits eine Randzone 3 des Wellkartonzuschnitts über die Filmkassette 2 vorsteht. Danach wird auf die Kassette 2 ein zweiter Wellkartonzuschnitt 4 von gleicher Länge und Breite wie der erste aufgelegt und zwar so, dass die Ränder der beiden Zuschnitte miteinander bündig sind. Vor, während oder nach dem Auflegen des zweiten Wellkartonzuschnitts 4 wird eine der beiden einander zugewandten Seiten der Randzonen 3 beleimt. Danach werden zuerst zwei einander gegenüber liegende Randzonen 3 durch entsprechende (durch Pfeile symbolisch dar­gestellte) Pressbalkenpaare 5 miteinander verpresst, bis die Leimschicht eine zureichende Haftfestigkeit aufweist. An­schliessend werden mit zwei weiteren Pressbalkenpaaren 6 die beiden anderen Randzonen 3 zusammengepresst. Die Wellung des zweiten Wellkartonzuschnitts 4 ist mit Bezug auf jene des ersten quer orientiert. Im fertigen Einzelpaket 7 (Fig. 1, rechts) sind die Ränder der Kassette durch vergleichsweise breite, durch die Randzonen 3 gebildete Wellkartonrahmen gegen Schlag geschützt.

    [0007] Zur Herstellung von Sammelpaketen werden mehrere Einzelpakete 7 zu einem im wesentlichen kubusförmigen Stapel 8 aufeinander geschichtet und der Stapel 8 auf einen Sammelpaketzuschnitt 9 aufgelegt. Danach werden die Seitenwände 10 und 11 hoch und die Klebelaschen 12 eingeschwenkt. Anschliessend werden die Seitenwände 13 nach oben gebogen und mit den Klebelaschen 12 verleimt. Zuletzt wird der Deckel 14 mit der Klebelasche 15 um den Stapel 8 herumgeschlagen, worauf das Sammelpaket fertig ist. Im fertigen Sammelpaket liegen die verleimten Randzonen der Einzelpakete 7 praktisch spielfrei gegen die Seitenwände 10, 11 und 13 an, so dass auch bei einem starken seitlichen Schlag die Randzonen, nicht aber die in den Einzelpaketen ent­haltenen Kassetten beschädigt würden.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Abpacken von mindestens einem flachen Gegenstand (2), insbesondere einer Filmkassette, dadurch ge­kennzeichnet, dass der Gegenstand (2) zwischen zwei gleiche Wellkartonzuschnitte (1, 4) gelegt wird, die mit einer Rand­zone (3) allseits über den Gegenstand (2) vorstehen, dass wenigstens eine der einander zugewandten Seiten der Randzonen (3) beleimt und danach zur Bildung eines Einzelpakets die Rand­zonen (3) bis zur Haftung der Leimschicht mit Druck beaufschlagt werden.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, zum Abpacken von we­nigstens einem rechteckigen flachen Gegenstand, dadurch ge­kennzeichnet, dass zuerst die einander gegenüber liegenden parallelen Randzonen (3) und anschliessend die anderen zwei parallelen Randzonen mit Druck beaufschlagt und miteinander verpresst werden.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellkartonzuschnitte (1, 4) mit zueinander quer orien­tierter Wellung aufeinander gelegt werden.
     
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­durch gekennzeichnet, dass mehrere Einzelpakete zu einem quader­förmigen Stapel (8) übereinander geschichtet, auf den Boden­teil eines Sammelpaketzuschnittes (9) aufgelegt und danach mit den übrigen Teilen des Sammelpaketzuschnittes (9) allseits eingeschlagen werden.
     
    5. Einzelpaket nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, dass es zwischen zwei flachen Wellkartonzuschnitten (1, 4) einen flachen Gegenstand (2) aufweist, die diesen mit einer Randzone (3) allseits überragen, und dass die Randzonen (3) miteinander verleimt und unter Druck verpresst sind.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht