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EP 0 359 067 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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21.03.1990 Patentblatt 1990/12 |
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Anmeldetag: 01.09.1989 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE ES FR IT LI |
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Priorität: |
14.09.1988 CH 3432/88
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Anmelder: INVENTIO AG |
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CH-6052 Hergiswil NW (CH) |
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Erfinder: |
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- Katz, Eduard
CH-4425 Titterten (CH)
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Entgegenhaltungen: :
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Schwingtürantrieb für Fahrzeuge |
(57) Bei diesem Schwingtürantrieb wird die Drehwellenbewegung am oberen Ende einer vertikalen
Drehwelle (10) über einen oberen Zahnriemen (12) auf einen um eine zweiseitig gelagerte,
ausserhalb des Passagierraumes angeordnete obere Achse (13) drehbar gelagerten oberen
Schwingarm (7) und am unteren Ende der vertikalen Drehwelle (10) über einen unteren
Zahnriemen (14) auf einen um eine zweiseitig gelagerte, ausserhalb des Passagierraumes
angeordnete untere Achse (15) drehbar gelagerten unteren Schwingarm (8) übertragen.
Die Schwingarme (7;8) tragen und bewegen dabei einen Türflügel (6) entlang eines Schwingweges.
Ein nichtangetriebener Führungsarm (9) bewirkt an jedem Punkt des Schwingweges eine
Parallelführung des Türflügels (6).
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[0001] Die Erfindung betrifft einen Schwingtürantrieb für Fahrzeuge, insbesondere für Schienenfahrzeuge,
bestehend aus einem oberen Schwingarm, einem unteren Schwingarm, einem Führungsarm,
mittels denen ein Türflügel bewegt und geführt wird, einer die Schwingarme in eine
Drehbewegung versetzende Drehwelle und einem die Drehwelle antreibenden Motor.
[0002] Aus der Offenlegungsschrift EP 047 619 ist ein Schwingtürantrieb bekannt, bei dem
der Türflügel von einem oberen und einem unteren Schwingarm bewegt und von einem Führungsarm
während dem Oeffnungs- und Schliessvorgang geführt wird. Die Schwingarme sind einenends
an den Türflügel und anderenends an eine von einer vertikalen Drehwelle angetriebene
Drehkurbel angelenkt. Der Führungsarm ist gelenkig mit dem Türflügel und mit der Fahrzeugkarosserie
verbunden. An dem der Drehwelle gegenüberliegenden Ende der Drehkurbel ist ein mit
einem Langschlitz versehener Hebelarm angelenkt. Ein in den Langschlitz eingreifender,
mit der Fahrzeugkarosserie fest verbundener Zapfen führt während der Drehbewegung
der Drehkurbel den Hebelarm. Mit der Hebelarm/Drehkurbel-Anordnung wird erreicht,
dass sich der Schwingarm um den als Drehpunkt wirkenden Zapfen dreht und dabei den
Türflügel abhängig vom Führungsarm auf einer bestimmten Bahn bewegt.
[0003] Die Nachteile dieser bekannten Einrichtung liegen darin, dass für die Schwingbewegung
des Türflügels ein grosser mechanischer Aufwand nötig ist und dass die Anordnung der
Drehwelle durch die Abmessungen der Schwingarme und der Hebelarm/Drehkurbel-Anordnung
vorherbestimmt wird.
[0004] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen
gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, einen Schwingtürantrieb zu schaffen, bei dem
die Drehwelle unabhängig von den Schwingarmen angeordnet ist.
[0005] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen,
dass die Drehwelle keine für Passagiere gefährliche Teile aufweist und dass die Drehwelle
im Ein-/Ausgangsbereich des Fahrzeuges beliebig angeordnet werden kann.
[0006] Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Grundriss eines erfindungsgemässen Schwingtürantriebes mit einem Türflügel
in der Schliesslage, während der Schwingbewegung und in der Oeffnungslage und
Fig. 2 eine Querschnittsansicht des Schwingtürantriebes gemäss Fig. 1 mit dem Türflügel
in der Schliesslage.
[0007] In den Fig. 1 und 2 ist mit 1 ein über Stufen 2 und durch eine Schwingtür 3 erreichbares
Passagierdeck bezeichnet. Ein in eine Fahrzeugkarosserie 4 eingelassener Türrahmen
5 und ein Türflügel 6 bilden die Schwingtür 3. Ein oberer Schwingarm 7, ein unterer
Schwingarm 8 und ein Führungsarm 9 sind am Türflügel 6 angelenkt. Der Türflügel 6
wird von den ausserhalb des Passagierraumes angeordneten Schwingarmen 7;8 getragen
und bewegt und vom ausserhalb des Passagierraumes angeordneten Führungsarm 9 parallel
zur Fahrzeugwand geführt. Eine mit 10 bezeichnete, oben und unten ausserhalb des Passagierraumes
gelagerte, vertikale Drehwelle wird von einem Motor 11 beim Oeffnungs-/Schliessvorgang
in einen Links-/Rechtslauf versetzt. Die Drehwellenbewegung wird am oberen Ende der
vertikalen Drehwelle 10 über einen oberen Zahnriemen 12 auf den um eine zweiseitig
gelagerte, ausserhalb des Passagierraumes angeordnete obere Achse 13 drehbar gelagerten
oberen Schwingarm 7 und am unteren Ende der vertikalen Drehwelle 10 über einen unteren
Zahnriemen 14 auf den um eine zweiseitig gelagerte, ausserhalb des Passagierraumes
angeordnete untere Achse 15 drehbar gelagerten unteren Schwingarm 8 übertragen. Die
türflügelseitigen Enden der um die Achsen 13;15 drehbar gelagerten Schwingarme 7;8
bewegen sich dabei entlang einer mit A bezeichneten Schwinglinie. Der unterhalb des
oberen Schwingarmes 7 liegende Führungsarm 9 ist an einer vertikalen Achse 16 drehbar
angeordnet. Beim Oeffnungs-/ Schliessvorgang bewegt sich das türflügelseitige Ende
des Führungsarmes 9 entlang einer mit B bezeichneten Schwinglinie.
[0008] In der Fig. 1 ist die Schliesslage der Schwingarme 7;8, des Führungsarmes 9 und des
Türflügels 6 mit voller Linie dargestellt. Die Schwingarme 7;8 werden beim Oeffnungsvorgang
von den durch die vertikale Drehwelle 10 in Richtung C bewegten Zahnriemen 12;14 in
die mit strichpunktierter Linie dargestellte Oeffnungslage gedreht. Der nichtangetriebene
Führungsarm 9 bewirkt dabei an jedem Punkt des Schwingweges eine Parallelführung des
Türflügels 6.
1. Schwingtürantrieb für Fahrzeuge, insbesondere für Schienenfahrzeuge, bestehend
aus einem oberen Schwingarm (7), einem unteren Schwingarm (8), einem Führungsarm (9),
mittels denen ein Türflügel(6) bewegt und geführt wird, einer die Schwingarme (7;8)
in eine Drehbewegung versetzende, vertikale Drehwelle (10) und einem die Drehwelle
(10) antreibenden Motor (11),
dadurch gekennzeichnet,
- dass der Schwingtürantrieb einen oberen, die Bewegung der vertikalen Drehwelle (10)
auf den oberen Schwingarm (7) übertragenden Zahnriemen (12) aufweist und
- dass der Schwingtürantrieb einen unteren die Bewegung der vertikalen Drehwelle (10)
auf den unteren Schwingarm (8) übertragenden Zahnriemen (14) aufweist.
2. Schwingtürantrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- dass der obere Schwingarm (7) um eine ausserhalb des Passagierraumes angeordnete
obere Achse (13) drehbar gelagert ist und
- dass der untere Schwingarm (8) um eine ausserhalb des Passagierraumes angeordnete
untere Achse (15) drehbar gelagert ist.
