(19)
(11) EP 0 359 081 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.03.1990  Patentblatt  1990/12

(21) Anmeldenummer: 89116266.1

(22) Anmeldetag:  02.09.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A43B 5/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 14.09.1988 DE 3831599

(71) Anmelder: Hermstedt, Eckhard, Dr.
D-49624 Löningen (DE)

(72) Erfinder:
  • Hermstedt, Eckhard, Dr.
    D-49624 Löningen (DE)

(74) Vertreter: Thömen, Uwe, Dipl.-Ing. 
Patentanwalt U. Thömen Zeppelinstrasse 5
30175 Hannover
30175 Hannover (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Sportschuh


    (57) Bei Sportschuhen, insbesondere Fußballschuhen besteht für den Spieler das Problem, den Ball so zu treffen, daß der auf ihn ausgeübte Impuls in Richtung des Schwer­punktes weist. Bei der Anatomie des menschlichen Fußes folgenden Fußballschuhen kommt nur eine punktförmige oder linienförmige Berührung bzw. Führung in Form einer kleinen Fläche zustande, so daß schon geringfügige Ab­weichungen des Auftreffortes auf den Ball die Treff­sicherheit beeinträchtigen.
    Erfindungsgemäß wird ein Sportschuh so ausgestaltet, daß die Einhüllende des Obermaterials im Bereich des Spanns plan ausgebildet oder konkav gewölbt ist. Durch die konkave Ausgestaltung ergeben sich beim Schuß zwei Berührungslinien, wodurch der Ball für eine entscheidend kurze Zeit durch den Fuß geführt wird und die Treffsicher­heit damit gesteigert wird.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Sportschuh nach dem Ober­begriff des Anspruchs 1.

    [0002] Bei Ballspielen, insbesondere Fußballspielen besteht die Kunst der Treffsicherheit darin, den auf den Ball ausge­übten Impuls so zu plazieren, daß seine Richtung durch den Schwerpunkt hindurch verläuft. Übliche Sportschuhe, die in ihrer oberen Fläche der Anatomie des menschlichen Fußes folgen, bieten beim Schuß nur eine kleinflächige, mehr punktförmige oder mehr linienförmige Berührung mit dem Ball. Beim Schuß wird in Abhängigkeit von der Stärke des Impulses und der Berührungsfläche der luftgefüllte Ball im Treffbereich verformt und damit die Berührungs­ fläche etwas vergrößert. Wird nun der Fuß mit dem Sport­schuh beim Auftreffen auf den Ball nur wenige Milimeter seitlich einer Geraden durch den Schwerpunkt plaziert, so verfehlt der Ball die durch die Fußbewegung vorgege­bene Richtung.

    [0003] Während bei ruhendem Ball der richtige Auftreffpunkt noch verhältnismäßig präzise getroffen werden kann, haben selbst Profispieler Schwierigkeiten, einen Ball aus der Bewegung richtig zu plazieren. Abgesehen von Freistößen und Strafstößen, bei denen der Ball ruht, ist der Ball in den übrigen Spielphasen in Bewegung, wobei er entweder über den Boden rollt oder mit mehr oder weniger Drall durch die Luft fliegt.

    [0004] Es ist deshalb keine Seltenheit, wenn bei gleich starken Manschaften Spiele ohne Tore unentschieden oder nur mit einer geringen Anzahl von Toren enden. Für die Zuschauer sind aber torreiche Spiele besonders reizvoll und die Er­wartung, daß künftig torreichere Fußballspiele ausgetra­gen werden könnten, würde mehr Zuschauer in die Stadien locken und damit auch den Vereinen bessere wirtschaft­liche Grundlagen bieten. Außerdem wären die Medien stär­ker interessiert, so daß mehr Einnahmen aus den Übertra­gungsrechten zu erwarten sind.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sport­schuh insbesondere Fußballschuh dahingehend zu ver­bessern, daß beim Schuß die Treffsicherheit des Balles wesentlich erhöht wird.

    [0006] Diese Aufgabe wird bei einem Sportschuh nach dem Ober­begriff des Anspruchs 1 durch die im kennzeichnenden Teil angegebenen Merkmale gelöst.

    [0007] Die Erfindung geht von der Überlegung aus, daß die Treffgenauigkeit eines Balles erhöht werden kann, wenn a) eine größere Berührungsfläche beim Schuß vor­handen ist, und b) dem Ball beim Abschuß eine Führung erteilt wird. Da diese Führung bei der üblichen, ent­sprechend der Anantomie des menschlichen Fußes aus­gebildeten Oberfläche nicht gegeben ist, sorgt schon eine weniger konvex ausgebildete aber noch mehr eine plan ausgebildete und erst recht eine konkave Ausge­staltung für die größere Trefffläche bzw. die sichere Führung. Dabei wird der Ball nunmehr durch wenigstens zwei Berührungskanten getroffen, woraufhin sich ein resultierender Impuls einstellt, der zwischen diesen beiden Berührungskanten liegt und damit genau in Be­wegungsrichtung des Fußes. Eine seitliche Abweichung vom Ziel wird also entscheidend verringert.

    [0008] Bei einer praktischen Ausgestaltung der Erfindung sind auf beiden Seiten des Spanns Erhebungen ange­ordnet, die sich über die Länge des Spanns erstrecken.

    [0009] Diese Art der Ausgestaltung gestattet es, die konkave Wölbung des Obermaterials konstruktiv sehr einfach und präzise auszugestalten, damit reproduzierbare Abmessungen erreicht werden. Vorzugsweise steigen die Erhebungen im Querschnitt zu beiden Seiten des Spanns an und wölben sich danach in Richtung der Sei­ten des Schuhs ab und gehen in diesen über.

    [0010] Dadurch unterscheidet sich die äußere Form des er­findungsgemäßen Sportschuhs nur wenig von der konven­tionellen Form, so daß die Beweglichkeit des Fußes und der Tragkomfort dank einer nur unmerklichen Ge­wichtserhöhung erhalten bleibt.

    [0011] Weiterhin ist vorgesehen, daß die auf der Außenseite des Schuhs befindliche Erhebung größer als die auf der Innenseite befindliche Erhebung ist. Diese Ausge­staltung verbessert die Führungseigenschaften des er­findungsgemäßen Schuhs bei der Ausführung von Flanken.

    [0012] Diese können leichter und genauer erfolgen, weil der Ball beim Schuß nicht mehr so leicht über den Spann rutschen kann.

    [0013] Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, daß die Erhe­bungen steiler als die Spannlinie ansteigen. Hier­durch wird erreicht, daß beim Spannschuß der Ball flacher gehalten wird, so daß mehr Schüsse auf und in das Tor gelangen, als über das Tor, wie es bisher häufig zu beobachten ist.

    [0014] Gemäß einer Fortbildung ist die Einhüllende des Ober­materials auch im Bereich der Ferse konkav oder zu­mindest plan über die gesamte Breite der Ferse aus­gebildet.

    [0015] Dadurch ergibt sich die gleiche vorteilhafte Führung bzw. vergrößerte Trefffläche, wie sie durch die Ausge­staltung im Spannbereich erzielt wird beim Treten des Balles mit der Ferse. Dadurch wird der bisher sehr seltene Fall, daß der Tore mit der Ferse erzielt wer­den, sehr viel wahrscheinlicher.

    [0016] Auch bei dieser Ausgestaltung ist vorgesehen, daß auf beiden Seiten der Fersenlinie geradlinige und nicht gewölbte, also sich etwa senkrecht erstrecken­de Erhebungen angeordnet sind, die sich über die Län­ge der Ferse erstrecken.

    [0017] Hierdurch ergeben sich die gleichen Vorteile bei der konstruktiven Ausgestaltung des Schuhs, wie sie im Zusammenhang mit den Erhebungen des Spanns erläutert wurden.

    [0018] Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, daß der Radius eines durch die Ristkanten der Erhebungen und durch die Spannlinie bzw. Fersenlinie verlaufenden Kreisbogens kleiner oder gleich groß wie der Radius eines Fußballs ist. Hierdurch wird sichergestellt, daß mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen auch tatsäch­lich eine Führung durch zwei Berührungsflächen er­zielt wird. Durch den kleineren Radius wird zwangs­läufig eine Berührung des Balls an der Spannlinie bzw. der Fersenlinie verringert und die Führung weitgehend nur von den Ristkanten der Erhebungen übernommen.

    [0019] Gemäß einer alternativen Ausgestaltung können die Erhebungen mit horizontalen und/oder vertikalen Ein­ schnitten versehen oder als Anordnung von Noppen aus­gebildet sein.

    [0020] Durch diese Maßnahme läßt sich die Nachgiebigkeit des Sportschuhs verbessern, so daß die Beweglichkeit des Fußes beim Abrollen während des Laufens erhalten bleibt, wenn auch das Abrollen im wesentlichen nur im vorderen Schuhbereich erfolgt. Gleichzeitig tritt eine Gewichts­einsparung ein. Die verbleibende Berührungsfläche reicht dabei aus, um den Ball im Zeitpunkt des Schußes für eine entscheidend kurze Zeit durch den Sportschuh zu führen.

    [0021] Eine zweckmäßigen Ausgestaltung sieht vor, daß die Ristkanten der Erhebungen gerundet sind.

    [0022] Hierdurch wird sichergestellt, daß die erfindungsge­mäßen Maßnahmen in keinem Fall die Verletzungsgefahr erhöhen, wenn ein Spieler in der Hektik des Spiels mit dem Sportschuh am Körper getroffen wird.

    [0023] Vorzugsweise umfassen die Erhebungen dämpfungsarmes Material, Z.B. Polyuretan oder Hartgummi.

    [0024] Diese Eigenschaften sorgen dafür, daß der vom Fuß des Spielers auf den Ball gerichtete Impuls optimal übertragen wird und somit eine hohe Ballgeschwindig­keit und Schußweite erzielt werden kann.

    [0025] Bei einer praktischen Ausgestaltung sind die Erhe­bungen als Taschen ausgebildet, in die vorzugswei­se auswechselbare Kerne einsteckbar sind. Dabei be­stehen die Mantelhülsen der Taschen aus dem glei­chen Material wie das übrige Obermaterial der Sport­schuhe, für das vorzugsweise Leder verwendet wird.

    [0026] Hierdurch kann bei Materialermüdung oder Verhärtung ein Austausch erfolgen, ohne daß der ganze Schuh da­durch unbrauchbar wird. Außerdem lassen sich die elastischen Eigenschaften durch unterschiedliche Kerne einstellen, was z.B. zur Einhaltung unter­schiedlicher Richtlinien bei den Sportvereinigungen erforderlich sein kann.

    [0027] Bei einer möglichen Ausgestaltung sind die Mantel­hülsen integral im Obermaterial der Schuhe ausgebil­det.

    [0028] Diese Ausgestaltung kann herstellungstechnisch Vor­teile haben, wenn die Schuhe maschinell aus wenigen Einzelteilen gefertigt werden. Außerdem besteht nicht die Gefahr, daß sich die Erhebungen durch die Bean­spruchungen während des Spiels ablösen und abfallen können.

    [0029] Bei einer anderen Alternative sind die Mantelhülsen auf das Obermaterial der Schuhe aufgenäht.

    [0030] Diese Ausgestaltung ermöglicht es, die Schuhe in kon­ventioneller Weise zu fertigen, so daß vorhandene Ma­schinen weiter benutzt werden können, und die Erhebun­gen gesondert anzubringen. Außerdem besteht dann die Möglichkeit, bei Verschleiß der Mantelhülsen diese gesondert vom übrigen Obermaterial der Schuhe zu er­neuern.

    [0031] Bei einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemä­ßen Sportschuhs ist vorgesehen, daß die Schnürung im Spannbereich innerhalb der Erhebungen angeordnet ist.

    [0032] Bei dieser Ausgestaltung läßt sich der Schuh in kon­ventioneller einfacher Weise zuschnüren, ohne daß beim Verschnüren die Erhebungen störend hervortreten.

    [0033] Eine andere Ausgestaltung sieht vor, daß die Schnü­rung im Spannbereich außerhalb, Z.B. beidseitig der Erhebungen oder innerhalb und außerhalb der Erhe­bungen angeordnet ist, wobei ferner die Möglichkeit besteht, daß die Schnürung durch Einschnitte der Erhebungen oder zwischen den Noppen verläuft. Durch die Anordnung beidseitig und außerhalb der Schnürung wird der Spannbereich je nach individueller Fußhal­tung durch unterschiedlich stramme Schnürung von innen bzw. außen seitlich veränderbar.

    [0034] Bei dieser Ausgestaltung kann die Schnürung für den Spieler zwar gewöhnungsbedürftig sein, dafür wird aber der Bereich der Erhebungen oder Noppen von der Schnürung besser zusammengehalten, so daß die Form­stabilität der Erhebungen auch bei kräftigen Schüssen erhalten bleibt.

    [0035] Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der Beschrei­bung und der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel ver­anschaulicht.

    Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Fußballschuhs nach der Erfindung,

    Fig. 2 einen Schnitt durch den Fußball­schuh gemäß Fig. 1 entlang der Schnittlinie AA, und

    Fig. 3 als Detail eine der Erhebungen in der mit Einschnitten verse­henen Ausgestaltung.



    [0036] Bei dem in Fig. 1 dargestellten Sportschuh handelt es sich um den am rechten Fuß zu tragenden Schuh. Er be­steht in an sich bekannter Weise aus einer Sohle 42, die mit Noppen 44 versehen ist und aus Obermaterial 10. Auf dem Obermaterial 10 sind im Bereich des Spanns 12 sowie im Bereich der Ferse 26 Erhebungen 14 und 16 so­wie 28 und 30 ausgebildet.

    [0037] Die Einhüllende dieser Erhebungen 14 und 16 sowie 28 und 30 stellt eine konkave Wölbung dar. Dabei erstreckt sich die Wölbung über die Länge des Spanns 12 bzw. über die Länge der Ferse 26 nach Art einer Hohlkehle oder als plane Fläche.

    [0038] Die Erhebungen 14 und 16 steigen vom Bereich des Spanns 12 zunächst an und knicken dann in Richtung der Seiten 22 und 24 ab, bis sie in diese übergehen. Wie unter zu­sätzlicher Betrachtung von Fig. 2 erkennbar, ist die auf der Außenseite 22 des Schuhs befindliche Erhebung 14 höher als die auf der Innenseite 24 befindliche Erhebung 16. Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, daß die Plazierung von Flanken leichter und genauer erfolgen kann, da der Ball nicht mehr so leicht über den Spann zur Außenseite des Schuhs rutschen kann.

    [0039] Durch Vergleich der gestrichelt gezeichneten Spann­linie 13 und der ebenfalls gestrichelt gezeichneten Linien entlang der Ristkanten 18 und 20 der Erhebun­gen 14 und 16 wird deutlich, daß die Erhebungen 14 und 16 steiler als die Spannlinie 13 ansteigen. Da­durch gelingt es dem Spieler, den Ball flacher zu hal­ten. Er wird beim Schuß nicht mehr so leicht unter seinem Schwerpunkt getroffen, so daß Hochschüsse weit­gehend vermieden werden. Dagegen fällt es dem Spieler leichter, den Ball beim Torschuß über den Tor­wart zu heben und dabei gezielt ins Tor zu treffen.

    [0040] Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Erhe­bungen 14 und 16 auf das Obermaterial 10 der Schuhe aufgenäht. Es ist auch möglich, sie integral mit dem Obermaterial 10 der Schuhe zu formen. Die Schnürung 38 der Schuhe befindet sich im Spannbereich 12 inner­halb der Erhebungen 14 und 16. Dadurch ist die Hand­ habung der Schnürung beim An- und Ausziehen für den Spieler leichter und erfordert keine Umgewöhnung ge­genüber konventionellen Sportschuhen.

    [0041] Hinsichtlich weiterer Merkmale der Erhebungen 14 und 16 wird auf Fig. 2 Bezug genommen, die einen Schnitt durch den Sportschuh entlang der Schnittlinie AA zeigt. Wie vom konventionallen Schuh bekannt, sind die Sohle 42, das Obermaterial 10, eine Lasche 40 sowie die Schnürung 38 dargestellt. Die Erhebungen 14 und 16 sind als Taschen ausgebildet und bestehen aus Mantelhülsen 36, in denen sich Kerne 34 befinden. Vorzugsweise sind die Kerne 34 auswechselbar.

    [0042] Als Material für die Mantelhülsen 36 dient vorzugswei­se das gleiche Material, das auch als Obermaterial ver­wendet wird. Es handelt sich hierbei um Leder. Als Ma­terial für die Kerne 34 wird dämpfungsarmes Material, vorzugsweise Polyuretan oder Hartgummi verwendet. Die­ses sorgt dafür, daß der vom Fuß ausgeübte Impuls weit­gehend verlustlos auf den getretenen Ball übergeht.

    [0043] Wie die Zeichnung im Querschnitt weiter verdeutlicht, sind die Ristkanten 18 und 20 der Erhebungen 14 und 16 gerundet, so daß die Gefahr von Verletzungen anderer Spieler durch die Ausgestaltung der Erhebungen vermieden werden.

    [0044] Die Hülle der Ristkanten 18 und 20 der Erhebungen 14 und 16 gegenüber der Spannlinie 13 ist so gewählt, daß der Radius eines durch die Ristkanten 18 und 20 der Erhe­bungen 14 und 16 sowie durch die Spannlinie 13 verlau­fenden Kreisbogens kleiner oder gleich groß wie der Radius eines Fußballs.

    [0045] Der Ball wird beim Schuß somit nur von den Ristkanten 18 und 20 berührt und dadurch kurzzeitig präzise geführt. Die gleicher Bemessung trifft auch auf die Ristkanten der Erhebungen 28 und 30 in Verbindung mit der Fersen­linie 27 zu. Sie ist allerdings hier nicht näher veran­schaulicht.

    [0046] Eine alternative Ausgestaltung der Erhebungen ist in Fig. 3 dargestellt. Hierbei weisen die Erhebungen, von denen die Erhebung 16 nur dargestellt ist, Einschnitte 32 in horizontaler Richtung auf. Es ist auch möglich, vertikale Einschnitte vorzusehen oder die Erhebung als Anordnung von Noppen auszubilden. Die Einschnitte 32 erleichtern das Nachgeben des Sportschuhs beim Abrol­len und gestatten es ferner, bei Schnürung im Spannbe­ reich außerhalb der Erhebungen die Schnürung durch die Einschnitte 32 laufen zu lassen. Dadurch werden die Erhebungen zusätzlich durch die Schnürung stabilisiert.


    Ansprüche

    1. Sportschuh, insbesondere Fußballschuh, da­durch gekennzeichnet, daß die Einhüllende des Obermate­rials (10) im Bereich des Spanns (12) von der gerunde­ten Spannform abweichend eben als plane Fläche verläuft oder konkav gewölbt ist.
     
    2. Sportschuh nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß auf beiden Seiten des Spanns (12) Erhebun­gen (14, 16) angeordnet sind, die sich über die Länge des Spanns (12) erstrecken.
     
    3. Sportschuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebungen (14, 16) im Quer­ schnitt zu beiden Seiten des Spanns bis zu einer Rist­kante (18, 20) ansteigen und danach in Richtung der Seiten (22, 24) des Schuhs abknicken und in diese übergehen.
     
    4. Sportschuh nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Außenseite (22) des Schuhs befindliche Erhebung (14) höher als die auf der Innenseite (24) befindliche Erhebung (16) ist.
     
    5. Sportschuh nach einem oder mehreren der An­sprüche 2 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhe­bungen (14, 16) steiler als die Spannlinie (13) an­steigen.
     
    6. Sportschuh nach einem oder mehreren der An­sprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein­hüllende des Obermaterials (10) auch im Bereich der Ferse (26) plan oder konkav ausgebildet ist.
     
    7. Sportschuh nach Anspruch 6, dadurch gekenn­zeichnet, daß auf beiden Seiten der Fersenlinie (27) Erhebungen (28, 30) angeordnet sind, die sich über die Länge der Ferse (26) über die gesamte Breite der Ferse (26) erstrecken.
     
    8. Sportschuh nach einem oder mehreren der An­sprüche 2 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Radius eines durch die Ristkanten (18, 20) der Erhebungen (14, 16; 28, 30) und durch die Spannlinie (13) bzw. die Fersenlinie (27) verlaufenden Kreisbogens kleiner oder gleich groß wie der Radius eines Fußballs ist.
     
    9. Sportschuh nach einem oder mehreren der An­sprüche 2 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhe­bungen (14, 16) mit horizontalen und/oder vertikalen Einschnitten (32) versehen oder als Anordnung von Noppen ausgebildet sind.
     
    10. Sportschuh nach einem oder mehreren der An­sprüche 2 - 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Rist­kanten (18, 20) der Erhebungen (14, 16; 28, 30) ge­rundet sind.
     
    11. Sportschuh nach einem oder mehreren der An­sprüche 2 - 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhe­bungen (14, 16; 28, 30) vorzugsweise dämpfungsarmes Material, z.B. Polyuretan oder Hartgummi umfassen.
     
    12. Sportschuh nach einem oder mehreren der An­sprüche 2 - 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhe­ bungen (14, 16; 28, 30) als Taschen ausgebildet sind, in die vorzugsweise auswechselbare Kerne (34) ein­steckbar sind, wobei die Mantelhülsen (36) der Taschen aus dem gleichen Material bestehen, wie das übrige Obermaterial (10) der Schuhe, vorzugsweise auf Leder.
     
    13. Sportschuhe nach Anspruch 12, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Mantelhülsen (36) integral im Ober­material (10) der Schuhe ausgebildet sind.
     
    14. Sportschuhe nach Anspruch 12, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Mantelhülsen (36) auf das Obermaterial (10) der Schuhe aufgenäht sind.
     
    15. Sportschuh nach einem oder mehreren der An­sprüche 2 - 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnü­rung (38) im Spannbereich (12) innerhalb der Erhebun­gen (14, 16) angeordnet ist.
     
    16. Sportschuh nach einem oder mehreren der An­sprüche 9 - 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnü­rung (38) im Bereich des Spanns (12) außerhalb der Er­hebungen (14, 16) oder innerhalb und außerhalb der Er­hebungen (14, 16) angeordnet ist.
     
    17. Sportschuh nach Anspruch 16, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Schnürung (38) im Bereich des Spanns (12) durch die Einschnitte (32) oder zwischen den Noppen verläuft.
     
    18. Sportschuh nach einem der vorhergehenden An­sprüche 1 - 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche der Schnürung im Spannbereich nicht über den Bereich des Spanns hinausragt und somit nicht umklappbar ist, um die Bildung einer Gleitschicht durch einen über den Spannbereich hinausragenden Teil der Lasche zu vermei­den.
     




    Zeichnung