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EP 0 359 111 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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16.12.1992 Patentblatt 1992/51 |
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Anmeldetag: 06.09.1989 |
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Faserverstärkter Leichtmetall-Zylinder für Hubkolbenmaschinen
Fibre-reinfoced light metal cylinder for internal-combustion engines
Cylindre en métal léger, renforcé de fibres, pour moteurs à combustion interne
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Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB IT |
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Priorität: |
13.09.1988 DE 3831084
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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21.03.1990 Patentblatt 1990/12 |
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Patentinhaber: Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft |
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80788 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Rosche, Paul
D-8000 München 19 (DE)
- Eigenfeld, Klaus, Dr.
D-8000 München 60 (DE)
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Entgegenhaltungen: :
DE-A- 3 408 490
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DE-A- 3 631 096
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- PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 10, no. 320 (M-530)(2376) 30 Oktober 1986,& JP-A-61
126355 (TOYOTA MOTOR CORP) 13 Juni 1986,
- PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 10, no. 25 (M-450)(2082) 31 Januar 1986, & JP-A-60
182338
- PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 10, no. 109 (M-472)(2166) 23 April 1986,& JP-A-60 240366
(TOYOTA JIDOSHA K.K.) 29 November 1985,
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung geht gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 von der JP-A-60182338
aus.
[0002] Bei dieser bekannten Bauart eines Zylinders bzw. Zylinderrohres dienen die mittels
eines Formteiles mit einer Leichtmetallschmelze in einem Werkstoffverbund gebrachten
keramischen Fasern der Festigkeitssteigerung. Weiter ist aus der DE-A-36 31 096 ein
Leichtmetall-Zylinder mit einer faserverstärkten Gleitbahn bekannt, deren Wärmeleitfähigkeit
durch den Faseranteil geringehalten ist. Dies reduziert den Wärmedurchgang durch die
Zylinderwand. Schließlich ist es bekannt, über den Faseranteil auch die Wärmedehnung
eines faserverstärkten Bauteiles zu reduzieren.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für einen Leichtmetall-Zylinder einen Faserverstärkung
aufzuzeigen, die bei einerseits vorbestimmt reduziertem Wärmedurchgang andererseits
eine vorbestimmte Reduzierung der Wärmedehnung des Zylinders ergibt.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches
1. Durch die erfindungsgemäße Anordnung von gerichteten Langfasern in einem Formkörper
(engl. preform) aus keramischen Kurzfasern kann jede der Faserarten in vorteilhafter
Weise entsprechend gezielt für die jeweilige Aufgabe des reduzierten Wärmedurchganges
und der reduzierten Wärmedehnung eingesetzt werden. Mit der Wahl unterschiedlicher
Faserarten und ihrer Kombination in einem Formkörper bzw. Formteil kann der Konstrukteur
gezielt einen Leichtmetall-Zylinder bzw. ein derartiges Zylinderrohr für den jeweiligen
Leistungs- und Einsatz-Bereich einer Brennkraftmaschine schaffen.
[0005] Zur Erzielung des gewünschten reduzierten Wärmedurchganges kann der auf den Zylinder
bezogene Volumenanteil der Kurzfaser in Ausgestaltung der Erfindung bis zu 40 % betragen.
Zur zusätzlichen Reduzierung der Wärmedehnung des Zylinders in radialer Richtung kann
in weiterer Ausgestaltung der Erfindung das Formteil am Außenumfang zumindest bereichsweise
mit einer Wickellage einer weiteren Langfaser ausgerüstet sein. Maßnahmen zur Reduzierung
der radialen Warmedehnung eines Zylinders bzw. Zylinderrohres sind per se z. B. aus
der DE-C-31 34 771 bekannt, wobei ein metallisches Zylinderrohr außenseitig von einer
Wickelbandage aus einem Faserverbundwerkstoff umgeben ist. Diese aufwendige Bauart
ist mit der erfindungsgemäß in das Faser-Formteil integrierten Wickellage vorteilhaft
vermieden.
[0006] Schließlich wird in Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, daß beim Druckgießen
des Zylinders ein einer Heißzone zugewandter Zylinderabschnitt, insbesondere im Bereich
der Wickellage nachverdichtet wird, um einen guten Werkstoffverbund zu erreichen.
[0007] Ein erfindungsgemäß gestaltetes Faser-Formteil, das bei gewünscht kleinem Wärmedurchgang
die räumliche Wärmedehnung des Zylinders wesentlich reduziert, ist sowohl für die
Einzelfertigung von Leichtmetall-Zylinder als auch für eine Verbundbauweise mehrerer
Zylinder in einem Brennkraftmaschine-Gehäuse vorteilhaft.
[0008] Ein in der Zeichnung dargestelltes, bevorzugtes Ausführungsbeispiel dient der näheren
Beschreibung der Erfindung.
[0009] Ein faserverstärkter Leichtmetall-Zylinder 1 für eine nicht dargestellte Brennkraftmaschine
umfaßt im Werkstoffverbund mit dem Leichtmetall 2 ein aus Kurzfasern 3 gefertigtes,
rohrförmiges Faserformteil 4. Das Faserformteil 4 enthält in zur Zylinderachse im
wesentlichen paralleler Anordnung gesonderte Langfasern 6. Weiter ist das Faserformteil
4 am Außenumfang in dem der Brennzone des Zylinders 1 benachbarten Bereich mit einer
Wickellage 7 einer weiteren Langfaser 8 ausgerüstet.
[0010] Zur Erzielung eines vorbestimmten Wärmedurchganges des Zylinders 1 sind die Kurzfasern
3 aus keramischem Werkstoff. Ein auf den Zylinder 1 bezogener Volumenanteil kann bis
zu 40 % betragen.
[0011] Zur Reduzierung der Wärmedehnung des Zylinders 1 in Richtung der Zylinderachse 5
weisen die Langfasern 6 einen gegenüber dem Leichtmetall wesentlich geringeren Wärmedehnungskoeffizienten
auf. Die Langfasern 8 der
[0012] Wickellage 7 sind ebenfalls aus hochfestem Material und dienen der Reduzierung der
Wärmedehnung des Zylinders 1 in radialer Richtung.
[0013] Der Zylinder 1 kann entweder einzeln oder im Verbund mit einem Maschinengehäuse ausgebildet
sein, wobei der Werkstoffverbund von Leichtmetall 2 und Faserformteil 4 im Druckguß
erzielt ist. Zur weiteren Steigerung des vorzugsweise für eine Brennkraftmaschine
dienenden Zylinders 1 kann dieser in seinem einer Brennzone zugewandten Zylinderabschnitt
mit der Wickellage 7 beim Druckgießen nachverdichtet sein.
1. Faserverstärkter Leichtmetall-Zylinder für Hubkolbenmaschinen, insbesondere Brennkraftmaschinen,
- wobei der Zylinder (1) in einem durch Druckguß erzielten Werkstoffverbund mit dem
Leichtmetall (2) ein aus keramischen Fasern (3) gefertigtes, rohrförmiges Formteil
(4) umfaßt,
dadurch gekennzeichnet,
- daß das Formteil (4) aus keramischen Kurzfasern (3) gebildet ist, und
- gesonderte Langfasern (6) in zur Zylinderachse (5) im wesentlichen paralleler Anordnung
aufweist, wobei
- die Langfasern (6) einen gegenüber dem Leichtmetall (2) geringeren Wärmedehnungskoeffizienten
aufweisen.
2. Zylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der auf den Zylinder (1) bezogene
Volumenanteil der Kurzfaser (3) bis zu 40 % betragen kann.
3. Zylinder nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (4) bereichsweise,
insbesondere in einem der Brennzone des Zylinders benachbarten Bereich, in Umfangsrichtung
mit einer Wickellage (7) einer weiteren Langfaser (8) ausgerüstet ist.
4. Zylinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
- daß der Werkstoffverbund in dem der
- Brennzone des Zylinders (1) benachbarten Bereich (Wickellage 7) nachverdichtet ist.
1. Cylindre en métal léger renforcé par des fibres, pour machines à pistons, en particulier
moteurs à combustion interne, du type dans lequel le cylindre (1) comprend, en liaison
composite avec le métal léger (2) une pièce moulée tubulaire (4) obtenue par coulée
sous pression, constituée de fibres céramiques caractérisé en ce que les libres céramiques
(3) constituant la pièce (4) sont des fibres courtes, tandis que des fibres individuelles
longues (6) sont disposées dans la pièce moulée parallèlement à l'axe du cylindre
(5), ces libres longues (6) ayant un coefficient de dilatation inférieur à celui du
métal léger (2).
2. Cylindre selon la revendication 1, caractérisé en ce que les libres courtes (3) représentent
jusqu'à 40 % du volume du cylindre.
3. Cylindre selon les revendications 1 et 2, caractérisé en ce que la pièce moulée (4)
est munie localement, en particulier dans sa partie proche de la zone de combustion
du cylindre, d'une armature périphérique constituée par une couche d'enroulement (7)
d'une libre longue (8).
4. Cylindre selon la revendication 3, caractérisé en ce que la liaison composite des
matières est renforcée en épaisseur, dans sa partie proche de la zone de combustion
du cylindre (couche d'enroulement (7)).
1. A fibre-reinforced light-metal cylinder for reciprocating-piston engines, especially
internal combustion engines,
- wherein the cylinder (1) is formed by a material bond, achieved through die-casting,
between the light metal (2) and a tubular moulding (4) manufactured from ceramic fibres,
characterised in that
- the moulding (4) is formed from ceramic short fibres (3) and
- comprises separate long fibres (6) arranged substantially parallel to the cylinder
axis (5),
- which long fibres (6) have a lower coefficient of thermal expansion compared with
the light metal.
2. A cylinder according to claim 1, characterised in that the volume proportion of the
short fibres (3) in relation to the cylinder (1) can amount to up to 40%.
3. A cylinder according to Claims 1 and 2, characterised in that the moulding (4) is
provided in the circumferential direction with a wound layer (7) of a further long
fibre (8), especially in a zone adjacent to the combustion zone of the cylinder.
4. A cylinder according to Claim 3, characterized in that
- the material bond is fire-sealed in the zone adjacent the combustion zone (wound
layer 7).
