[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Klemmriegel für die Wurfschaufeln von Scheibenrotoren
in Strahl- bzw. Zerkleinerungsvorrichtungen, deren Seitenkanten in radiale Nuten
der Scheiben einschiebbar sind, wobei der Klemmriegel, abgestützt gegen einen die
Scheiben verbindenden Zylinderbolzen und gegen einen Ansatz an der Schaufelrückseite
Nuten mit einer in diese eingelegten Bügelfeder aufweist, deren eines Ende gegen den
Klemmriegel festgelegt ist und deren anderes Ende die Schaufelrückseite zwischen dem
Ansatz und der radialen Außenkante der Schaufel beaufschlagt und damit die Schaufel
im Rotor festlegt.
[0002] Ein bekannter Klemmriegel dieser Art (DE-PS 23 56 226) besteht aus einem gegossenen
Klemmriegelkörper, der einen geradlinigen Armteil aufweist, dessen ebene Außenseite
im eingebauten Zustand des Klemmriegels der Rückseite der Schaufel zugewandt ist
und im Bereich des Ansatzes der Schaufelrückseite eine auf diesen auflegbare Schrägfläche
aufweist. Der Armteil geht in diesem Bereich in einen teilzylindrisch gewölbten Armansatz
über, und Armteil und Armansatz sind mit ebenfalls teilzylindrischen Flächen ausgestattet,
die den die Scheiben des Rotors verbindenden Zylinderbolzen umfassen. Seitlich sind
in dem Armteil Absätze und in dem gewölbten Armansatz der Wölbung folgende Nuten zur
Aufnahme der Bügelfeder eingelassen. Der u-förmige Bogen der Bügelfeder beaufschlagt
im eingebauten Zustand des Klemmriegels die Schaufelrückseite, und die beiden Federenden
sind, in die seitlichen Absätze und Nuten eingelegt, bogenförmig bis an das Ende des
gewölbten Absatzes, der Wölbung folgend, eingelegt und jeweils doppelwinklig abgebogen,
an am Ende des Armansatzes vorgesehenen Nocken anliegend festgelegt.
[0003] Obgleich dieser bekannte Klemmriegel sich im praktischen Betrieb bewährt hat, bringt
er bei Herstellung und Anwendung eine Reihe von Nachteilen mit sich. Der aus dem geradlinigen
Armteil und dem teilzylindrischen gewölbten Armansatz bestehende Klemmriegelkörper
läßt sich nur in teilbaren Gußformen mit Unter- und Oberkasten gießen, wobei die Guß-Teilebene
radial mittig zu dem gewölbten Armansatz verläuft. Der gegossene Körper erfordert
deshalb verhältnismäßig viel Putzarbeit, da die entstehenden Gußgrate, insb. innerhalb
des gewölbten Armansatzes schwer zugänglich sind. Der gebogene Teil der in die Nuten
des gewölbten Armansatzes einzulegende entsprechend gebogene Teil der Bügelfeder
erlaubt nur geringe Toleranzabweichungen, da er sonst schwer in die Nuten einzulegen
ist. Wenn sich, was beim Strahlbetrieb unvermeidbar ist, zwischen die Feder und die
Nutwände Strahlmittelrückstände festsetzen, wird der bewegliche, die Schaufelrückseite
beaufschlagende Federteil verkürzt und damit die Wirkung der Feder beeinträchtigt.
Bei einem Bruch des die Schaufelrückseite beaufschlagenden Federbogens fallen die
entstehenden beiden Federreststücke häufig aus den Nuten des Klemmriegelkörpers heraus,
und das dadurch bedingte Lösen des Klemmriegels und der Festlegung der Schaufel im
Rotor führt zu erheblichen Betriebsstörungen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend aufgezählten Nachteile
zu beseitigen. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Klemmriegelkörper ein L-förmiges
Winkelstück bildet, das etwa rechtwinklig aufeinander zu verlaufende und in eine
auf den Ansatz der Schaufel auflegbare Schrägfläche auslaufende ebene Außenflächen
aufweist. Diese
[0005] Ausbildungsform erlaubt es, den Klemmriegelkörper ohne Guß-Teilebene zu gießen,
da eine der ebenen Außenflächen des Klemmriegelkörpers die Formoberseite bilden kann;
es ergibt sich dabei der weitere Vorteil eines erheblich geringeren Raumbedarfes
des Gußkörpers in der Form. Für die Bearbeitung nach dem Guß sind lediglich außenliegende
ebene Flächen zu schleifen.
[0006] Nur der, im eingebauten Zustand des Klemmriegels der Schaufelrückseite abgewandte
L-Arm des so gegossenen L-förmigen Winkelstücks kann, wie die Erfindung weiter vorsieht,
seitliche Absätze zur Aufnahme der Seiten und am freien Ende eine eck- oder halbbogenförmige
Nut zur Aufnahme des Bogens der Bügelfeder aufweisen mit der Wirkung, daß Federn
mit erheblich geringerer Toleranzgenauigkeit verwendet werden können. Die Bügelfeder
kann dann, wie die Erfindung weiter vorsieht, ein Federaugenpaar aufweisen, das auf
seitliche Nockenansätze des im eingebauten Zustand der Schaufelrückseite zugewandten
L-Armes des Klemmriegelkörpers aufsteckbar ist, so daß die beiden freien Enden und
nicht der Bogen der Bügelfeder die Schaufelrückseite beaufschlagen. Diese freien
Enden können im eingebauten Zustand des Klemmriegels von der Schaufelrückseite weg
winklig abgebogen sein. Das Federaugenpaar verlängert dabei den Federweg erheblich,
und bei einem etwaigen Bruch eines oder beider Federenden bleibt die Riegelwirkung
des Klemmriegels für die Rotorschaufel erhalten, da die verbleibenden Reste der Federenden
die Schaufelrückseite nach wie vor beaufschlagen.
[0007] Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dagestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 den Klemmriegel im eingebauten Zustand von der Seite gesehen und in
Fig. 2 die Seitenansicht von Fig. 1.
[0008] Der Klemmriegelkörper besteht aus einem L-förmigen Winkelstück mit den L-Armen 1
und 2, von denen L-Arm 1 der mit 3 bezeichneten Schaufel des nicht dargestellten Rotors
zugewandt und L-Arm 2 abgewandt ist. Die beiden ebenen Außenflächen 1a und 2a der
L-Arme 1 und 2 laufen aufeinander zu in eine Schrägfläche 4 aus, die auf den Ansatz
3a der Schaufel 3 aufgelegt ist. Rückseitig stützt sich der L-Arm 1 mit einer teilzylindrischen
Fläche 1c gegen den die nicht dargestellten Rotorscheiben verbindenden Zylinderbolzen
5 ab. Der L-Arm 2 der breiter als der L-Arm 1 bemessen ist, bildet damit beidseitig
Absätze und an seinem Ende eine Ecknut 2c. In diese wird die Bügelfeder 6 mit ihrem
Bogen 6a und den anschließenden Federarmen 6b eingelegt, die im Bereich der Schrägfläche
4 in Federaugen 6c übergehen, die auf die Nockenansätze 1d des L-Arms 1 aufgesteckt
sind und in die Federenden 6d auslaufen, die von der Rückseite der Schaufel 3 weggebogen
sind.
[0009] Wie ersichtlich, kann beim Guß des Klemmriegelkörpers so verfahren werden, daß die
Unterseite des L-Arms 2 beim Guß in der Ebene der Formoberseite liegt, so daß keine
geteilte Form benötigt wird. Der Bogen 6a der Bügelfeder 6 liegt vor Strahlmittelbeaufschlagung
geschützt und steht mit der Rückseite der Schaufel 3 nicht in Verbindung. Im anschließenden
Verlauf kann die Feder 6 durch Strahlmittelreste nicht verklemmt werden, da die Absätze
des L-Arms 2, die die Feder führen, seitlich und nach oben offen sind. Die Federenden
6d sind nicht geführt; sie bewegen sich längs der beiden Seiten des L-Arms 1, das
gleiche gilt für die Federaugen 6c, die nur lose auf die Nokkenansätze 1d aufgesteckt
sind.
1. Klemmriegel für die Wurfschaufeln von Scheibenrotoren in Strahl- bzw. Zerkleinerungsvorrichtungen,
deren Seitenkanten in radiale Nuten der Scheiben einschiebbar sind, wobei der Klemmriegel,
abgestützt gegen einen die Scheiben verbindenden Zylinderbolzen und gegen einen Ansatz
an der Schaufelrückseite Nuten mit einer in diese einsetzbaren Bügelfeder aufweist,
deren eines Ende gegen den Klemmriegel festgelegt ist und damit die Schaufel im Scheibenrotor
festlegt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Klemmriegelkörper ein L-förmiges Winkelstück bildet, das etwa rechtwinklig
aufeinander zu verlaufende und in eine, auf den Ansatz (3a) der Schaufel (3) auflegbare
Schrägfläche (4) auslaufende, ebene Auflageflächen (1a, 2a) aufweist.
2. Klemmriegel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der im eingebauten Zustand der Rückseite der Schaufel (3) abgewandte L-Arm (2)
seitlich Absätze (2c) zur Aufnahme der Seiten und am freien Ende eine Eck- oder Rundnut
(2c) zur Aufnahme des Bogens (6a) der Bügelfeder (6) aufweist.
3. Klemmriegel nach den Ansprüchen 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bügelfeder (6) ein Federaugenpaar (6c) aufweist, das auf seitliche Nockenansätze
(1d) des im eingebauten Zustand der Rückseite der Schaufel (3) zugewandten L-Arms
(1) aufsteckbar ist, und daß die beiden freien Enden (6d) der Bügelfeder (6) die Rückseite
der Schaufel (3) beaufschlagen.
4. Klemmriegel nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die freien Enden (6d) der Bügelfeder (6) in deren eingesetztem Zustand von der
Rückseite der Schaufel (3) weg winklig abgebogen sind.