[0001] Die Erfindung betrifft ein Anzeigeinstrument, insbesondere für eine Uhr.
[0002] Zur Anzeige von Zahlen, Ziffern o. dgl. sind, beispielsweise bei einer Uhr, die bekannten
analogen Zeigeranzeigen sowie digitale Anzeigen mit Flüssigkristallen oder Leuchtdioden
üblich. Hieraus ergibt sich eine notwendigerweise immer ähnliche Erscheinungsweise
solcher Anzeigeinstrumente. Der Bedarf nach ungewöhnlichen Anzeigeinstrumenten, bespielsweise
für Uhren, die im Wohnbereich Originalität vermitteln, ist dadurch zu decken versucht
worden, daß - überwiegend bei analogen Anzeigen - die Form oder Oberflächengestaltung
des Zeigerhintergrundes in ungewöhnlicher Weise variiert wurde. Der immer wiederkehrende
Eindruck einer Uhr durch die Anzeige mit in einer lotrechten Ebene rotierenden Zeigern
bleibt jedoch erhalten.
[0003] Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Anzeigeinstrument, insbesondere
für eine Uhr, zu schaffen, das die bisher bekannten Anzeigeprinzipien verläßt und
ein neuartiges Erscheinungsbild vermittelt.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Anzeigeinstrument erfindungsgemäß versehen mit
- einem bewegten Zeiger
- quer zur Bewegungsrichtung des Zeigers linear auf dem Zeiger angebrachten Leuchtelementen
und
- einer Steuerschaltung, die die Leuchtelemente in Abhängigkeit von der momentanen
Position des Zeigers zur Bildung von Anzeigesymbolen währen der Zeigerbewegung ein-
oder ausschaltet.
[0005] Bei dem erfindungsgemäßen Anzeigeelement werden die vorzugsweise durch Leuchtdioden
gebildeten Leuchtelemente während der Bewegung des Zeigers durch die Steuerschaltung
ein- oder ausgeschaltet, so daß durch Integration der momentanen Anzeigen über die
Bewegung des Zeigers durch das menschliche Auge ein odere mehrere Anzeigesymbole
erkannt werden. Die Anzeige selbst wird also durch den bewegten Zeiger allein produziert,
also unabhängig von einem Anzeigefeld im Hintergrund. Es ist ersichtlich, daß hierdurch
völlig neue Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet werden, da - im Gegensatz zu den bisherigen
Anzeigen - kein festgelegtes Anzeigefeld benötigt wird. Das Anzeigefeld des erfindungsgemäßen
Anzeigeinstruments wird durch den Bewegungsbereich des Zeigers gebildet.
[0006] Insbesondere für die Anzeige bei einer Uhr ist es möglich, eine Assoziation zur alten
Pendeluhr herbeizuführen, wenn das Anzeigeinstrument einen hin- und herbewegbaren
Zeiger aufweist. Dieser kann insbesondere nach Art eines Pendels um einen Drehpunkt
schwenkbar gelagert sein. Wird die Assoziation zu einer Pendeluhr angestrebt, wird
der Drehpunkt am oberen Ende des Zeigers sein. Es ist aber auch möglich, den Zeiger
nicht hängend zu lagern sondern den Drehpunkt am unteren Ende des Zeigers vorzusehen,
so daß ein Aufbau nach Art eines Metronoms entsteht. Die Steuerschaltung schaltet
dabei die Leuchtelemente in Abhängigkeit von der momentanen Winkelstellung in geeigneter
Weise ein oder aus, um die Ziffernanzeige bei einer Uhr oder ggf. andere Anzeigesymbole
erkennbar zu machen.
[0007] Zur Vereinfachung der Steuerschaltung und zur Beruhigung des Anzeigeeindruckes kann
es zweckmäßig sein, die Steuerung der Leuchtelemente nur bei der Bewegung des hin-
und herbewegten Zeigers in einer Richtung vorzunehmen, während die Leuchtelemente
bei der Bewegung in der anderen Richtung ausgeschaltet bleiben.
[0008] In einer alternativen Ausführungsform, die eine Vielzahl gestalterischer Möglichkeiten
eröffnet, bewegt sich der Zeiger auf einer zylindrischen Bahn und ist in der Zylinderachse
drehbar gelagert, wobei sich der Zeiger selbst parallel zur Zylinderachse erstreckt.
Auch bei dieser Ausführungsform kann sich der Zeiger hin- und herbewegen, er kann
aber auch kontinuierlich rotieren.
[0009] Die Erfindung soll im folgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert werden. Es zeigen:
Figur 1 - einen nach Art eines Pendels aufgehängten Zeiger mit sieben in der Zeigerachse
linear angeordneten Leuchtdioden,
Figur 2 - eine Verdeutlichung des Entstehens einer Anzeige bei der Bewegung des Zeigers
durch die Andeutung des Schaltzustandes der Leuchtdioden in verschiedenen Winkelstellungen
Figur 3 - eine alternative Ausführungsform mit einem auf einer zylindrischen Bahn
bewegten und sich parallel zur Zylinderachse erstreckenden Zeiger.
[0010] Figur 1 verdeutlicht schematisch einen auf einer Unterlage stehenden Ständer 1, an
dessen oberen Ende ein Zeiger 2 in einem Drehgelenk 3 nach Art eines Pendels hin-
und herschwenkbar gelagert ist. Am unteren freien Ende des Zeigers 2 sind in Längsrichtung
des Zeigers linear untereinander sieben Leuchtdioden als Leuchtelemente 4 angeordnet.
[0011] Während der Bewegung des Zeigers 2 von links nach rechts werden die Leuchtelemente
4 in Abhängigkeit von der momentanen Winkelstellung von einer (nicht dargestellten)
Steuerschaltung so ein- und ausgeschaltet, daß für das betrachtende, über die Bewegung
des Zeigers 2 integrierende Auge eine Ziffernanzeige entsteht, wie sie in Figur 2
dargestellt ist. Figur 4 zeigt den Einschaltzustand der Leuchtdioden 4 durch schwarze
Punkte für eine Vielzahl von nebeneinander liegenden Winkelstellungen. Es ist ohne
weiteres erkennbar, daß durch eine geeignete Ansteuerung der im gewählten Ausführungsbeispiel
7 Leuchtelemente 4 jede gewünschte Ziffer darstellbar ist. In dem in Figur 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist die Uhrzeit "23.19" während einer Bewegung dargestellt.
[0012] Ein derartiger Zeiger 2 kann eine Schwingungsperiode von beispielsweise zwei Sekunden
haben, so daß alle zwei Sekunden eine derartige Zeitanzeige produziert wird. Selbstverständlich
ist es möglich, die Anzeigen auch zu variieren, beispielsweise abwechselnd eine Uhrzeit
und ein Datum anzeigen zu lassen.
[0013] Figur 3 zeigt einen anderen mechanischen Aufbau eines Anzeigeinstruments, bei dem
ein Zeiger 2′ auf einer zylindrischen Bahn einer Mantelfläche 5 eines Zylinders 6
rotiert und in der Zylinderachse 7 des Zylinders 6 drehbar gelagert ist. Der Zeiger
2′ selbst erstreckt sich dabei parallel zur Zylinderachse 7.
[0014] In dem in Figur 3 dargestellten Ausführungsbeispiel vollführt der Zeiger 2′ eine
Hin- und Herbewegung, wie dies durch den Doppelfall A angedeutet ist. Selbstverständlich
ist es ohne weiteres möglich, den Zeiger 2′ kontinuierlich rotieren zu lassen.
[0015] Ersichtlich stellt der Zylinder 6 nur ein Gestaltungselement dar. Er kann demzufolge
auch weggelassen werden, wodurch das Anzeigeinstrument dann nur durch den rotierenden
oder hin- und herbewegten Zeiger 2′ gebildet wird, der in der Achse 7 eines imaginären
Zylinders gelagert ist und sich auf der Mantelfläche 5 dieses imaginären Zylinders
bewegt.
[0016] Neben den dargestellten Ausführungsbeispielen sind - wie es für den Fachmann ohne
weiteres ersichtlich ist - viele andere Gestaltungsmöglichkeiten vorhanden, um die
erfindungsgemäße Anzeige zu realisieren.
1. Anzeigeinstrument, insbesondere für eine Uhr, mit
- einem bewegten Zeiger (2, 2′)
- quer zur Bewegungsrichtung des Zeigers (2, 2′) linear ausgerichteten, auf dem Zeiger
(2, 2′) angebrachten Leuchtelementen (4) und
- einer Steuerschaltung, die die Leuchtelemente (4) in Abhängigkeit von der momentanen
Position des Zeigers (2, 2′) zur Bildung von Anzeigesymbolen während der Zeigerbewegung
ein- oder ausschaltet.
2. Anzeigeinstrument nach Anspruch 1 mit einem hin- und herbewegbaren Zeiger (2,
2′).
3. Anzeigeinstrument nach Anspruch 2, bei dem die Steuerschaltung die Leuchtelemente
(4) nur bei der Bewegung in einer Richtung zur Bildung von Anzeigesymbolen ein- und
ausschaltet.
4. Anzeigeinstrument nach Anspruch 2 oder 3 mit einem nach Art eines Pendels um einen
Drehpunkt (3) schwenkbar gelagerten Zeiger (2).
5. Anzeigeinstrument nach einem der Ansprüche 1 - 3, bei dem der Zeiger (2′) auf einer
zylindrische Bahn bewegbar und in der Zylinderachse (7) drehbar gelagert ist.
6. Anzeigeinstrument nach Anspruch 1 oder 5, bei dem der Zeiger (2, 2′) kontinuierlich
rotiert.