[0001] Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum Schutz vor Übertemperatur bei
gleichstromgespeisten Widerstandsheizungen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine solche Schaltungsanordnung ist in der EP-0 209 968-A1 beschrieben. Diese bekannte
Schaltungsanordnung vermeidet ein Überhitzen der Glühkerzen in Dieselmotoren. Als
Größe für die Temperatur wird bei dieser bekannten Schaltungsanordnung der durch die
Glühkerze fließende Strom herangezogen, der mit zunehmender Temperatur und damit
auch zunehmenden Widerstand der Glühkerze abnimmt. Bei einer fest vorgegebenen Betriebsspannung
kann mit Hilfe eines Shunt-Widerstandes auf die Temperatur der Glühkerze rückgeschlossen
werden. Übersteigt die Glühkerzentemperatur nach Anlegen der Betriebsspannung an
die Serienschaltung aus Shunt-Widerstand und Glühkerze einen vorgegebenen Grenzwert,
so wird der kontinuierlich durch die Glühkerze fließende Strom abgeschaltet. Eine
Steuereinrichtung sorgt dafür, daß die Glühkerze nur noch impulsweise von Strom durchflossen
wird. Dies führt zum Abkühlen der Glühkerze unter die Grenztemperatur. Anschließend
wird unter Verwendung der Steuereinrichtung die Glühkerze wieder kontinuierlich von
Strom durchflossen und zwar solange, bis die Grenztemperatur wieder erreicht ist.
[0003] Bei der Strommessung unter Verwendung eines Shunt-Widerstandes nach Art der bekannten
Schaltungsanordnung und der daraus zu ermittelnden Temperatur der Glühkerze können
jedoch Schwierigkeiten auftreten, vor allem dann, wenn die Glühkerzen des Dieselmotors
parallel betrieben werden. Der Innenwiderstand solcher Glühkerzen liegt nämlich in
der Größenordnung von wenigen 100 mOhm. Ein Parallelschalten dieser Glühkerzen führt
zu einem noch geringeren Gesamtwiderstand. Es machen sich dann insbesondere die Widerstände
der Zuleitungen und z. B. Kontaktwiderstände störend bemerkbar. Auch beim Durchbrennen
einer Glühkerze würde sich das Meßergebnis hinsichtlich der Temperatur verfälschen.
Ein zuverlässiges Ermitteln der Temperatur des Brennraumes von Dieselmotoren und
damit der Temperatur der Glühkerze ist also mit einer Strommessung mittels Shunt-Widerstandes
nur beschränkt möglich.
[0004] Eine weitere Schaltungsanordnung zum Schutz vor Übertemperatur bei gleichstromgespeisten
Widerstandsheizungen ist in der DE-27 43 059-A1 beschrieben. Dort wird die Temperatur
des Heizwiderstandes mit Hilfe eines eigenen Temperatursensors erfaßt. Die Verwendung
eines eigenen Temperatursensor, der in der Nähe des Heizelementes angeordnet werden
muß um eine zuverlässige Aussage über die Temperatur des Heizelementes zu gewinnen,
ist in ihrer Handhabung umständlich.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung der eingangs
genannten Art so weiterzubilden, daß eine zuverlässige Temperaturerfassung des Heizwiderstandes
mit einfachen Mitteln möglich ist.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Die Erfindung beruht auf dem Prinzip, daß Heizwiderstände eine Temperaturabhängigkeit
ihres elektrischen Widerstandes aufweisen. Diese Temperaturabhängigkeit des elektrischen
Widerstandes kann als Maß für die augenblicklich herrschende Temperatur des Heizwiderstandes
herangezogen und damit in einfacher Weise für die Überwachung einer vorgegebenen Grenztemperatur
verwendet werden. Der Heizwiderstand wird erfindungsgemäß von einer Gleichspannungsquelle
gespeist. Die Überwachung der Temperatur des Heizwiderstandes geht folgendermaßen
vor sich:
Ist die Grenztemperatur erreicht oder überschritten, so wird der Stromfluß durch den
Heizwiderstand für eine bestimmte Zeitspanne t
a abgeschaltet. Nach dieser Zeitspanne wird der Stromfluß für eine Mindestzeit t
e min eingeschaltet. Falls die Grenztemperatur anschließend immer noch überschritten ist,
erfolgt erneut eine sofortige Abschaltung für die Zeitspanne t
a. Ist die Grenztemperatur dagegen unterschritten, so wird jetzt der Heizwiderstand
so lange kontinuierlich von Strom durchflossen, bis wieder die Grenztemperatur erreicht
ist.
[0009] Die charakteristische Temperaturabhängigkeit des Heizwiderstandes ist meßbar und
z. B. in einem Widerstands-Temperatur-Diagramm graphisch darstellbar. Wird ein solches
Widerstands-Temperatur-Diagramm für einen Heizwiderstand ermittelt, so kann für jeden
auftretenden Widerstandswert auf die dazugehörige Temperatur rückgeschlossen werden.
Die charakteristische Temperaturabhängigkeit eines Heizwiderstandes kann somit als
bekannt vorausgesetzt und als Größe für die Temperaturregelung des Heizwiderstandes
herangezogen werden. Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung kann überall dort eingesetzt
werden, wo die Temperatur eines temperaturabhängigen Heizwiderstandes überwacht werden
muß. Wird z. B. eine ruhende oder strömende Flüssigkeit mittels eines elektrischen
Heizwiderstandes erwärmt oder schnell erhitzt (z. B. Tauchsieder etc.), so ist eine
hohe elektrische Heizleistung nötig, die aber bei fehlender Flüssigkeit zu einer
Zerstörung des Heizwiderstandes führen kann. Das Fehlen der Flüssigkeit kann z. B.
durch Verdampfung derselben oder durch das Abreißen der Strömung verursacht sein.
In solchen Fällen ist ein Selbstschutz des Heizwiderstandes mit der erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung in einfacher Weise möglich.
[0010] Die Erfindung wird im folgenden anhand von 4 Figuren näher erläutert. Es zeigen:
FIG 1 ein Widerstands-Temperatur-Diagramm eines Heizwiderstandes,
FIG 2 ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung,
FIG 3 ein Impulsdiagramm zum Ansteuern des Heizwiderstandes nach FIG 2, und
FIG 4 eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung zum Schutz vor Übertemperatur des
Heizwiderstandes.
[0011] In der FIG 1 ist eine Widerstands-Temperatur-Kennlinie K eines Heizwiderstandes dargestellt.
Aus dieser Kennlinie ist eine positive Widerstands-Temperatur-Charakteristik zu erkennen,
d.h., daß mit zunehmender Temperatur T der Widerstand R des Heizelementes ansteigt.
In diesem Diagramm ist ein Temperatur- Arbeitsbereich TA mit dazugehörigem Widerstands-Wertebereich
WW definiert. Außerdem weist das Diagramm eine Grenztemperatur TG mit dazugehörigem
Widerstandswert WG auf. Beim Überschreiten der Grenztemperatur TG des Heizwiderstandes
besteht die Gefahr der Zerstörung des Heizwiderstandes. Um diese Gefahr zu vermeiden,
soll ein Heizwiderstand stets im Temperatur-Arbeitsbereich TA betrieben werden. Es
sind auch Heizwiderstände mit negativer Widerstands-Temperatur-Charakteristik bekannt.
Wird für einen Heizwiderstand eine Widerstands-Temperatur-Kennlinie K aufgenommen,
so kann also bei Kenntnis des Widerstandswertes des Heizwiderstandes die dazugehörige
Temperatur T als bekannt vorausgesetzt werden.
[0012] In der FIG 2 ist das Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung dargestellt.
Ein mit seinem ersten Anschluß 1 auf Bezugspotential liegender temperaturabhängiger
Heizwiderstand RH ist mit seinem zweiten Anschluß 2 über die Serienschaltung eines
ersten Widerstandes R1 mit einer Schalteinrichtung SR an den positiven Pol einer Gleichspannungquelle
U
B geschaltet. Parallel zur Reihenschaltung des Heizwiderstandes RH und ersten Widerstandes
R1 ist die Reihenschaltung eines zweiten Widerstandes R2 und eines dritten Widerstandes
R3 nach Art einer Widerstandsbrückenschaltung WB geschaltet. Die Ausgangsklemmen der
Widerstandsbrückenschaltung WB, also die Verbindungspunkte P1 zwischen dem ersten
Widerstand R1 und dem Heizwiderstand RH und P2 zwischen dem zweiten Widerstand R2
und dritten Widerstand R3 sind an die Eingangsklemmen einer ersten Vergleicherschaltung
V1 geschaltet. Der Verbindungspunkt P1 ist mit der ersten Eingangsklemme 3, welche
z. B. der invertierende Eingang der Vergleicherschaltung V1 sein kann, verbunden,
während der Verbindungspunkt P2 an die zweite Eingangsklemme 4, die in diesem Fall
der nichtinvertierende Eingang der Vergleicherschaltung V1 ist, angeschlossen ist.
Damit gelangt die am Heizwiderstand RH abfallende Spannung an die erste Eingangsklemme
3 der ersten Vergleicherschaltung V1, während der Spannungsabfall am dritten Widerstand
R3 als Referenzspannung an die zweite Eingangsklemme 4 der ersten Vergleicherschaltung
V1 gelegt ist. Die Ausgangsklemme 5 der ersten Vergleicherschaltung V1 ist mit einer
Steuereinrichtung ST verbunden. Diese Steuereinrichtung ST sieht vor, über eine Steuerleitung
STL die Schalteinrichtung SR kontinuierlich zu schließen oder impulsweise zu öffnen.
Ob die Schalteinrichtung SR impulsweise geöffnet wird oder kontinuierlich geschlossen
bleibt, ist vom Ausgangssignal der ersten Vergleicherschaltung V1 abhängig.
[0013] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wird das Widerstandsverhältnis des zweiten
Widerstandes R2 zum dritten Widerstand R3 so bemessen, daß es dem Widerstandsverhältnis
des ersten Widerstandes R1 zum Heizwiderstand RH bei der Grenztemperatur TG entspricht.
Ist die am Heizwiderstand RH abfallende Spannung kleiner als die am dritten Widerstand
R3 abfallende Referenzspannung, so bleibt - gesteuert durch das Ausgangssignal der
ersten Vergleicherschaltung V1 mit nachgeschalteter Steuereinrichtung ST - die Schalteinrichtung
SR kontinuierlich geschlossen. Der geringere Spannungsabfall am Heizwiderstand RH
zeigt an, daß die Grenztemperatur TG noch nicht erreicht ist. Durch die geschlossene
Schalteinrichtung SR kann sich die Temperatur am Heizwiderstand RH weiter erhöhen.
Erreicht diese Temperatur die Grenztemperatur TG, so wird der Spannungsabfall am Heizwiderstand
RH größer als der Spannungsabfall am Widerstand R3. Damit ändert auch der Ausgang
der ersten Vergleicherschaltung V1 seinen Zustand und die Schalteinrichtung SR wird
über die Steuereinrichtung ST nur noch impulsweise geschlossen.
[0014] Die Zeitspanne für das Schließen der Schalteinrichtung SR beträgt t
e, während die Schalteinrichtung für die Zeitspanne t
a geöffnet bleibt. Dadurch kann sich die Temperatur des Heizwiderstandes RH nicht
weiter erhöhen. Als Folge der impulsförmigen Ansteuerung der Schalteinrichtung SR
sinkt die Temperatur des Heizwiderstandes RH wieder unter die Grenztemperatur TG.
An den Eingangsklemme 3, 4 der ersten Vergleicherschaltung V1 erniedrigt sich folglich
die am Heizwiderstand RH abfallende Spannung unter die am Verbindungspunkt P2 liegende
Spannung. Am Ausgang 5 der ersten Vergleicherschaltung V1 wird demnach der Steuereinrichtung
ST angezeigt, daß die Schalteinrichtung SR erneut so lange geschlossen werden muß,
bis die Grenztemperatur TG erreicht ist. Das Ansteuern der Schalteinrichtung SR durch
die Steuereinrichtung ST erfolgt über eine Steuerleitung STL. Die Steuereinrichtung
ST wird über Anschlußleitungen mit einer Gleichspannung U
S versorgt.
[0015] Das in FIG 3 dargestellte Impulsdiagramm zum Ansteuern des Heizwiderstandes RH nach
FIG 2 verdeutlicht die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung. Auf
der Ordinate der graphischen Darstellung in FIG 3 ist z. B. die am Verbindungspunkt
P1 anliegende Spannung UP1 in Abhängigkeit von der Zeit t gezeigt. Bei geschlossener
Schalteinrichtung SR liegt an P1 die Spannung UP11, bei offener Schalteinrichtung
SR dagegen 0. Bis zum Zeitpunkt t₁ ist die Schalteinrichtung SR geschlossen, so daß
sich der Heizwiderstand RH erfindungsgemäß aufheizen kann. Zum Zeitpunkt t₁ ist die
Grenztemperatur TG mindestens erreicht. Anschließend wird die Schalteinrichtung SR
bis zum Zeitpunkt t₂ durch die Steuereinrichtung ST geöffnet. Ein kurzes Einschalten
der Schalteinrichtung SR für die Zeitspanne t
e sorgt dafür, daß mit Hilfe der Vergleicherschaltung V1 festgestellt werden kann,
ob die Grenztemperatur TG immer noch überschritten oder bereits unterschritten ist.
In der dargestellten FIG 3 ist zum Zeitpunkt t₂ die Grenztemperatur TG immer noch
überschritten. Die Steuereinrichtung ST öffnet die Schalteinrichtung SR erneut für
die Zeitspanne t
a. Zum Zeitpunkt t₃ ist die Grenztemperatur TG unterschritten. Die erste Vergleicherschaltung
V1 und die Steuereinrichtung ST sorgen jetzt dafür, daß die Schalteinrichtung SR
so lange geschlossen wird, also Strom durch den Heizwiderstand RH fliesen kann, bis
dieser wieder die Grenztemperatur TG erreicht. Zum Zeitpunkt t₄ ist die Grenztemperatur
TG erreicht und der Vorgang kann sich von neuem wiederholen.
[0016] In FIG 4 ist eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung zum Schutz eines Heizwiderstandes
RH vor Übertemperatur im Einzelnen dargestellt. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen
in dieser FIG 4 die bereits bekannten Schaltungsteile. An die zweite Eingangsklemme
4 der ersten Vergleicherschaltung V1 ist der Katodenanschluß einer Diode D angeschlossen,
deren Anodenanschluß mit einem aus einem vierten Widerstand R4 und einem fünften Widerstand
R5 bestehenden und an die Gleichspannungsquelle U
B angeschlossenen Spannungsteiler verbunden ist. Zwischen Bezugspotential und der
ersten Eingangsklemme 3 der ersten Vergleicherschaltung V1 ist weiterhin ein erster
Kondensator C1 geschaltet. Ein sechster Widerstand R6 ist zwischen der ersten Eingangsklemme
3 der ersten Vergleicherschaltung V1 und dem ersten Verbindungspunkt P1 angeordnet.
Ein siebter Widerstand R7 ist zwischen die zweite Eingangsklemme 4 und den Verbindungspunkt
P2 geschaltet.
[0017] Die Steuereinrichtung ST weist eine zweite Vergleicherschaltung V2 mit einem invertierenden
Eingang 6, einem nicht invertierenden Eingang 7 und einer Ausgangsklemme 8. Der invertierende
Eingang 6 ist mit dem Verbindungspunkt zweier in Reihe geschalteter Widerstände
R10, R9 verbunden, welche zwischen eine Gleichspannungsquelle U
S und Bezugspotential in Reihe geschaltet sind. Ein weiterer Spannungsteiler, bestehend
aus dem Widerstand R8 und einem Kondensator C2, ist ebenfalls zwischen diese Spannungsquelle
U
S und Bezugspotential geschaltet.
[0018] Der Verbindungspunkt dieses Spannungsteilers ist an den nicht invertierenden Eingang
7 der zweiten Vergleicherschaltung V2 und an die Ausgangsklemme 5 der ersten Vergleicherschaltung
V1 geschaltet. Der Kondensator C2 liegt zwischen der Ausgangsklemme 5 und Bezugspotential.
Die Ausgangsklemme 8 der zweiten Vergleicherschaltung V2 ist mit dem Basisanschluß
B eines npn-Transistors T und über einen Widerstand R12 mit dem positiven Pol der
Spannungsquelle U
S verbunden. Der Emitteranschluß E des npn-Transistors T ist auf Bezugspotential gelegt,
während der Kollektoranschluß C an eine Klemme eines weiteren Widerstandes R11 und
über die Spulenwicklung eines Relais an den Pluspol der Spannungsquelle U
S angeschlossen. Der andere Anschluß des Widerstandes R11 ist mit der invertierenden
Eingangsklemme 6 der zweiten Vergleicherschaltung V2 verbunden.
[0019] Bei der Dimensionierung der in FIG 4 angegebenen erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
ist darauf zu achten, daß der Widerstand R6 und Kondensator C1 die Einschaltzeit
t
e festlegt und der Widerstand R8 mit dem in Reihe geschalteten Kondensator C2 die Ausschaltzeit
t
a bestimmt. Es ist deshalb zweckmäßig, die Kapazität des Kondensators C1 im nF-Bereich
und die Kapazität des Kondensators C2 im µF-Bereich zu wählen. Die erste Vergleicherschaltung
V1 und die zweite Vergleicherschaltung V2 sind Operationsverstärker mit offenen Kollektor-Ausgängen.
Es kann auch die Spannung U
S mit der Spannung U
B identisch sein. Die Versorgungsspannung U
OP der Operationsverstärker, also der ersten Vergleicherschaltung V1 und der zweiten
Vergleicherschaltung V2, muß größer sein als die Spannung U
B sowie U
S. Der in Reihe zum Heizwiderstand RH geschaltete Widerstand R1 ist im Vergleich zum
Heizwiderstand RH niederohmig gewählt.
[0020] Die Wirkungsweise der in FIG 4 angegebenen Schaltungsanordnung ergibt sich wie folgt:
Solange die Schalteinrichtung SR, also hier z. B. das Relais, geschlossen und die
Grenztemperatur TG noch nicht erreicht ist, ist die am invertierenden Eingang 3 der
ersten Vergleicherschaltung V1 anliegende Spannung kleiner als die am nicht invertierenden
Eingang 4. Durch die niederohmige Dimensionierung des Widerstandes R1 ist gewährleistet,
daß an der Eingangsklemme 3 nahezu die Spannung U
B anliegt und die Diode D, deren Anodenanschluß an einer Spannung von etwa U
B/2 liegt, (die Widerstände R5 und R6 sind etwa gleich groß dimensioniert) nicht leitet.
Der Ausgang 5 der ersten Vergleicherschaltung V1 ist demnach bezogen auf das Bezugspotential
offen. Der Kondensator C2 kann sich somit über den Widerstand R8 auf die Spannung
U
S aufladen. Die an den Eingangsklemmen 6 und 7 der zweiten Vergleicherschaltung V2
anliegenden Spannungen bewirken, daß der Ausgang 8 ebenfalls offen ist. Damit leitet
der Transistor T und das Relais der Schalteinrichtung SR wird angezogen. Damit fließt
weiterhin Strom durch den Heizwiderstand RH, der sich dadurch weiter aufheizt.
[0021] Ist nun die Grenztemperatur TG erreicht, wird die Ausgangsklemme 5 der ersten Vergleicherschaltung
V1 nach Masse gezogen, wodurch sich der zweite Kondensator C2 schnell entladen kann
und damit der Ausgang 8 der zweiten Vergleicherschaltung V2 auch auf Masse gezogen
wird. Der Transistor T schaltet aus und das Relais ab. Bei abgeschalteten Relais der
Schalteinrichtung SR ist die an der Eingangsklemme 3 anliegende Spannung sehr klein
gegenüber der Spannung, die an der Eingangsklemme 4 anliegt. Die Eingangsklemme 4
der ersten Vergleicherschaltung V1 wird über die Diode D auf halber Spannung U
B/2 gehalten, während die Spannung an der Eingangsklemme 3 fast auf Bezugspotential
liegt. Die Ausgangsklemme 5 der ersten Vergleicherschaltung V1 ist somit wieder offen,
wodurch sich der Kondensator C2 über den Widerstand R8 aufladen kann. Wenn der Zeitpunkt
erreicht ist, an dem die an der Eingangsklemme 6 und 7 der zweiten Vergleicherschaltung
V2 anliegenden Spannungen gleich groß sind, wird der Ausgang 8 wieder offen und der
Transistor T kann das Relais wieder einschalten. Damit ist der anfängliche Zustand
wieder erreicht.
[0022] Der Widerstand R11 bewirkt einen Rückkopplungseffekt, wodurch sich eine Schalthysterese
bei der zweiten Vergleicherschaltung V2 einstellt und somit Schwingungen in der Schaltungsanordnung
unterbunden werden. Im allgemeinen wird während der durch die Zeitkonstante R8* C2
bestimmte Abschaltphase, also während dem Öffnen des Relais der Schalteinrichtung
SR, der Heizwiderstand RH wieder abgekühlt sein, so daß der Heizwider stand RH wieder
von Strom durchflossen wird, bis die Grenztemperatur TG erreicht ist. Ist die Temperatur
am Heizwiderstand RH noch nicht unter die Grenztemperatur TG gesunken, so ergibt sich
nur ein kurzer Einschaltversuch für die Zeitspanne t
e, dessen Zeitkonstante durch den Widerstand R6 und den Kondensator C1 bestimmt ist.
[0023] Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß anstelle des elektromagnetischen Schalters
in der Schalteinrichtung SR auch andere Schalter, wie z. B. Halbleiterschalter, vorgesehen
werden können.
1. Schaltungsanordnung zum Schutz vor Übertemperatur bei gleichstromgespeisten Widerstandsheizungen
mit mindestens einem mit seinem ersten Anschluß (1) auf Bezugspotential liegenden
temperaturabhängigen Heizwiderstand (RH), dessen zweiter Anschluß (2) an die Serienschaltung
eines ersten Widerstandes (R1) mit einer Schalteinrichtung (SR) und einer Gleichspannungsquelle
(UB) geschaltet ist, und mit einer ersten Vergleicherschaltung (V1) mit nachgeschalteter
Steuereinrichtung (ST) durch die vorgesehen ist, bei Überschreiten einer vorgegebenen
Grenztemperatur (TG) des Heizwiderstandes (RH) die Schalteinrichtung (SR) periodisch
zu öffnen, so daß sich die Temperatur des Heizwiderstandes (RH) erniedrigt, und bei
Unterschreiten der Grenztemperatur (TG) die Schalteinrichtung (SR) kontinuierlich
zu schließen, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Reihenschaltung des Heizwiderstandes (RH) und ersten Widerstandes (R1) die
Reihenschaltung eines zweiten (R2) und eines dritten Widerstandes (R3) nach Art einer
Widerstandsbrückenschaltung (WB) parallel geschaltet ist, daß der Verbindungspunkt
(P1) zwischen Heizwiderstand (RH) und ersten Widerstand (R1) an eine erste Eingangsklemme
(3) der Vergleicherschaltung (V1) geschaltet ist, und daß der Verbindungspunkt (P2)
zwischen dem zweiten Widerstand (R2) und dritten Widerstand (R3) an eine zweite Eingangsklemme
(4) der Vergleicherschaltung (V1) geschaltet ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerstandsverhältnis des zweiten Widerstandes (R2) zum dritten Widerstand
(R3) gleich dem Widerstandsverhältnis des ersten Widerstandes (R1) zum Heizwiderstand
(RH) bei der Grenztemperatur (TG) bemessem ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Eingangsklemme (4) der ersten Vergleicherschaltung (V1) bei geöffneter
Schalteinrichtung (SR) mit einem Signal beaufschlagbar ist, welches durch die nachgeschaltete
Steuereinrichtung (SR) als Überschreiten der Grenztemperatur (TG) interpretierbar
ist.
4. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an die zweite Eingangsklemme (4) der ersten Vergleicherschaltung (V1) der Katodenanschluß
einer Diode (D) angeschlossen ist, deren Anodenanschluß mit einem aus einem vierten
Widerstand (R4) und einem fünften Widerstand (R5) bestehenden und an die Gleichspannungsquelle
(UB) angeschlossenen Spannungsteiler verbunden ist, daß zwischen Bezugspotential und
der ersten Eingangsklemme (3) der ersten Vergleicherschaltung (V1) ein erster Kondensator
(C1) geschaltet ist, daß zwischen die erste Eingangsklemme (3) und dem ersten Verbindungspunkt
(P1) ein sechster Widerstand (R6) geschaltet ist, das zwischen die zweite Eingangsklemme
(4) und dem zweiten Verbindungspunkt (P2) ein siebter Widerstand (R7) geschaltet ist,
und daß die Steuereinrichtung (ST) eine zweite Vergleicherschaltung (V2) aufweist,
deren Ausgangssignal zur Steuerung der Schalteinrichtung (SR) vorgesehen ist und
in Abhängigkeit der an einem zweiten Kondensator (C2) anliegenden Spannung die Schalteinrichtung
(SR) ansteuert, wobei der zweite Kondensator (C2) über das Ausgangssignal der ersten
Vergleicherschaltung (V1) entladbar ist.
5. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Schalteinrichtung (SR) ein elektromagnetischer Schalter vorgesehen ist.
6. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Schalteinrichtung (SR) ein Halbleiterschalter vorgesehen ist.
7. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizwiderstand (RH) eine Glühkerze eines Dieselmotors ist.