(19)
(11) EP 0 359 848 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.03.1990  Patentblatt  1990/13

(21) Anmeldenummer: 88115411.6

(22) Anmeldetag:  20.09.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5F02P 19/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE FR GB IT NL

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Rabl, Helmut, Dipl.-Ing.
    D-8000 München 81 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schaltungsanordnung zum Schutz vor Übertemperatur bei gleichstromgespeisten Widerstandsheizungen


    (57) Um das Überhitzen von Heizwiderständen zu vermeiden , ist es bekannt, den kontinuierlich durch den Heizwiderstand fließenden Strom unter Verwendung eines Shunt-Widerstandes zu erfassen. Sinkt der Strom unter einen eine zulässige Grenztemperatur (TG) repräsentierenden Wert ab, so wird der Strom nur noch impuls­weise an den Heizwiderstand (RH) gelegt. Die Erfindung schlägt vor, die Temperaturabhängigkeit des Heizwiderstandes (RH) auszu­nutzen, und den Heizwiderstand (RH) in einer Widerstandsbrücken­schaltung anzuordnen. Die Widerstandsbrückenschaltung (WB) ist über eine Schalteinrichtung (SR) an eine Gleichspannung (UB) ge­schaltet. Die Brückenspannung wird einer Vergleicherschaltung (V1) zugeführt. Abhängig vom Ausgangszustand dieser Vergleicher­schaltung (V1) wird die Schalteinrichtung (SR) über eine Steuer­einrichtung (ST) angesteuert. Die Erfindung hat den Vorteil einer exakteren Temperaturerfassung, da die Zuleitungswiderstän­de zum Heizwiderstand nicht störend in Erscheinung treten.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum Schutz vor Übertemperatur bei gleichstromgespeisten Widerstandshei­zungen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Eine solche Schaltungsanordnung ist in der EP-0 209 968-A1 be­schrieben. Diese bekannte Schaltungsanordnung vermeidet ein Überhitzen der Glühkerzen in Dieselmotoren. Als Größe für die Temperatur wird bei dieser bekannten Schaltungsanordnung der durch die Glühkerze fließende Strom herangezogen, der mit zu­nehmender Temperatur und damit auch zunehmenden Widerstand der Glühkerze abnimmt. Bei einer fest vorgegebenen Betriebsspannung kann mit Hilfe eines Shunt-Widerstandes auf die Temperatur der Glühkerze rückgeschlossen werden. Übersteigt die Glühkerzentem­peratur nach Anlegen der Betriebsspannung an die Serienschal­tung aus Shunt-Widerstand und Glühkerze einen vorgegebenen Grenz­wert, so wird der kontinuierlich durch die Glühkerze fließende Strom abgeschaltet. Eine Steuereinrichtung sorgt dafür, daß die Glühkerze nur noch impulsweise von Strom durchflossen wird. Dies führt zum Abkühlen der Glühkerze unter die Grenztemperatur. An­schließend wird unter Verwendung der Steuereinrichtung die Glüh­kerze wieder kontinuierlich von Strom durchflossen und zwar so­lange, bis die Grenztemperatur wieder erreicht ist.

    [0003] Bei der Strommessung unter Verwendung eines Shunt-Widerstandes nach Art der bekannten Schaltungsanordnung und der daraus zu ermittelnden Temperatur der Glühkerze können jedoch Schwierig­keiten auftreten, vor allem dann, wenn die Glühkerzen des Die­selmotors parallel betrieben werden. Der Innenwiderstand sol­cher Glühkerzen liegt nämlich in der Größenordnung von wenigen 100 mOhm. Ein Parallelschalten dieser Glühkerzen führt zu einem noch geringeren Gesamtwiderstand. Es machen sich dann insbeson­dere die Widerstände der Zuleitungen und z. B. Kontaktwiderstän­de störend bemerkbar. Auch beim Durchbrennen einer Glühkerze würde sich das Meßergebnis hinsichtlich der Temperatur verfäl­schen. Ein zuverlässiges Ermitteln der Temperatur des Brennrau­mes von Dieselmotoren und damit der Temperatur der Glühkerze ist also mit einer Strommessung mittels Shunt-Widerstandes nur beschränkt möglich.

    [0004] Eine weitere Schaltungsanordnung zum Schutz vor Übertemperatur bei gleichstromgespeisten Widerstandsheizungen ist in der DE-27 43 059-A1 beschrieben. Dort wird die Temperatur des Heiz­widerstandes mit Hilfe eines eigenen Temperatursensors erfaßt. Die Verwendung eines eigenen Temperatursensor, der in der Nähe des Heizelementes angeordnet werden muß um eine zuverlässige Aussage über die Temperatur des Heizelementes zu gewinnen, ist in ihrer Handhabung umständlich.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanord­nung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß eine zuverlässige Temperaturerfassung des Heizwiderstandes mit ein­fachen Mitteln möglich ist.

    [0006] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des An­spruchs 1 gelöst.

    [0007] Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprü­che.

    [0008] Die Erfindung beruht auf dem Prinzip, daß Heizwiderstände eine Temperaturabhängigkeit ihres elektrischen Widerstandes aufwei­sen. Diese Temperaturabhängigkeit des elektrischen Widerstandes kann als Maß für die augenblicklich herrschende Temperatur des Heizwiderstandes herangezogen und damit in einfacher Weise für die Überwachung einer vorgegebenen Grenztemperatur verwendet werden. Der Heizwiderstand wird erfindungsgemäß von einer Gleichspannungsquelle gespeist. Die Überwachung der Temperatur des Heizwiderstandes geht folgendermaßen vor sich:
    Ist die Grenztemperatur erreicht oder überschritten, so wird der Stromfluß durch den Heizwiderstand für eine bestimmte Zeit­spanne ta abgeschaltet. Nach dieser Zeitspanne wird der Strom­fluß für eine Mindestzeit te min eingeschaltet. Falls die Grenz­temperatur anschließend immer noch überschritten ist, erfolgt erneut eine sofortige Abschaltung für die Zeitspanne ta. Ist die Grenztemperatur dagegen unterschritten, so wird jetzt der Heizwiderstand so lange kontinuierlich von Strom durchflossen, bis wieder die Grenztemperatur erreicht ist.

    [0009] Die charakteristische Temperaturabhängigkeit des Heizwiderstan­des ist meßbar und z. B. in einem Widerstands-Temperatur-Dia­gramm graphisch darstellbar. Wird ein solches Widerstands-Tem­peratur-Diagramm für einen Heizwiderstand ermittelt, so kann für jeden auftretenden Widerstandswert auf die dazugehörige Temperatur rückgeschlossen werden. Die charakteristische Tem­peraturabhängigkeit eines Heizwiderstandes kann somit als be­kannt vorausgesetzt und als Größe für die Temperaturregelung des Heizwiderstandes herangezogen werden. Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung kann überall dort eingesetzt werden, wo die Temperatur eines temperaturabhängigen Heizwiderstandes über­wacht werden muß. Wird z. B. eine ruhende oder strömende Flüs­sigkeit mittels eines elektrischen Heizwiderstandes erwärmt oder schnell erhitzt (z. B. Tauchsieder etc.), so ist eine hohe elektrische Heizleistung nötig, die aber bei fehlender Flüssig­keit zu einer Zerstörung des Heizwiderstandes führen kann. Das Fehlen der Flüssigkeit kann z. B. durch Verdampfung derselben oder durch das Abreißen der Strömung verursacht sein. In sol­chen Fällen ist ein Selbstschutz des Heizwiderstandes mit der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung in einfacher Weise mög­lich.

    [0010] Die Erfindung wird im folgenden anhand von 4 Figuren näher er­läutert. Es zeigen:

    FIG 1 ein Widerstands-Temperatur-Diagramm eines Heizwiderstan­des,

    FIG 2 ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Schaltungsan­ordnung,

    FIG 3 ein Impulsdiagramm zum Ansteuern des Heizwiderstandes nach FIG 2, und

    FIG 4 eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung zum Schutz vor Übertemperatur des Heizwiderstandes.



    [0011] In der FIG 1 ist eine Widerstands-Temperatur-Kennlinie K eines Heizwiderstandes dargestellt. Aus dieser Kennlinie ist eine positive Widerstands-Temperatur-Charakteristik zu erkennen, d.h., daß mit zunehmender Temperatur T der Widerstand R des Heizelementes ansteigt. In diesem Diagramm ist ein Temperatur- ­Arbeitsbereich TA mit dazugehörigem Widerstands-Wertebereich WW definiert. Außerdem weist das Diagramm eine Grenztemperatur TG mit dazugehörigem Widerstandswert WG auf. Beim Überschreiten der Grenztemperatur TG des Heizwiderstandes besteht die Gefahr der Zerstörung des Heizwiderstandes. Um diese Gefahr zu vermei­den, soll ein Heizwiderstand stets im Temperatur-Arbeitsbereich TA betrieben werden. Es sind auch Heizwiderstände mit negativer Widerstands-Temperatur-Charakteristik bekannt. Wird für einen Heizwiderstand eine Widerstands-Temperatur-Kennlinie K aufge­nommen, so kann also bei Kenntnis des Widerstandswertes des Heizwiderstandes die dazugehörige Temperatur T als bekannt vorausgesetzt werden.

    [0012] In der FIG 2 ist das Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung dargestellt. Ein mit seinem ersten Anschluß 1 auf Bezugspotential liegender temperaturabhängiger Heizwider­stand RH ist mit seinem zweiten Anschluß 2 über die Serienschal­tung eines ersten Widerstandes R1 mit einer Schalteinrichtung SR an den positiven Pol einer Gleichspannungquelle UB geschal­tet. Parallel zur Reihenschaltung des Heizwiderstandes RH und ersten Widerstandes R1 ist die Reihenschaltung eines zweiten Wi­derstandes R2 und eines dritten Widerstandes R3 nach Art einer Widerstandsbrückenschaltung WB geschaltet. Die Ausgangsklemmen der Widerstandsbrückenschaltung WB, also die Verbindungspunkte P1 zwischen dem ersten Widerstand R1 und dem Heizwiderstand RH und P2 zwischen dem zweiten Widerstand R2 und dritten Widerstand R3 sind an die Eingangsklemmen einer ersten Vergleicherschaltung V1 geschaltet. Der Verbindungspunkt P1 ist mit der ersten Ein­gangsklemme 3, welche z. B. der invertierende Eingang der Ver­gleicherschaltung V1 sein kann, verbunden, während der Verbin­dungspunkt P2 an die zweite Eingangsklemme 4, die in diesem Fall der nichtinvertierende Eingang der Vergleicherschaltung V1 ist, angeschlossen ist. Damit gelangt die am Heizwiderstand RH abfallende Spannung an die erste Eingangsklemme 3 der ersten Vergleicherschaltung V1, während der Spannungsabfall am dritten Widerstand R3 als Referenzspannung an die zweite Eingangsklemme 4 der ersten Vergleicherschaltung V1 gelegt ist. Die Ausgangs­klemme 5 der ersten Vergleicherschaltung V1 ist mit einer Steu­ereinrichtung ST verbunden. Diese Steuereinrichtung ST sieht vor, über eine Steuerleitung STL die Schalteinrichtung SR konti­nuierlich zu schließen oder impulsweise zu öffnen. Ob die Schalt­einrichtung SR impulsweise geöffnet wird oder kontinuierlich ge­schlossen bleibt, ist vom Ausgangssignal der ersten Vergleicher­schaltung V1 abhängig.

    [0013] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wird das Widerstands­verhältnis des zweiten Widerstandes R2 zum dritten Widerstand R3 so bemessen, daß es dem Widerstandsverhältnis des ersten Widerstandes R1 zum Heizwiderstand RH bei der Grenztemperatur TG entspricht. Ist die am Heizwiderstand RH abfallende Spannung kleiner als die am dritten Widerstand R3 abfallende Referenz­spannung, so bleibt - gesteuert durch das Ausgangssignal der ersten Vergleicherschaltung V1 mit nachgeschalteter Steuerein­richtung ST - die Schalteinrichtung SR kontinuierlich geschlos­sen. Der geringere Spannungsabfall am Heizwiderstand RH zeigt an, daß die Grenztemperatur TG noch nicht erreicht ist. Durch die geschlossene Schalteinrichtung SR kann sich die Temperatur am Heizwiderstand RH weiter erhöhen. Erreicht diese Temperatur die Grenztemperatur TG, so wird der Spannungsabfall am Heiz­widerstand RH größer als der Spannungsabfall am Widerstand R3. Damit ändert auch der Ausgang der ersten Vergleicherschaltung V1 seinen Zustand und die Schalteinrichtung SR wird über die Steuereinrichtung ST nur noch impulsweise geschlossen.

    [0014] Die Zeitspanne für das Schließen der Schalteinrichtung SR be­trägt te, während die Schalteinrichtung für die Zeitspanne ta geöffnet bleibt. Dadurch kann sich die Temperatur des Heiz­widerstandes RH nicht weiter erhöhen. Als Folge der impuls­förmigen Ansteuerung der Schalteinrichtung SR sinkt die Tempe­ratur des Heizwiderstandes RH wieder unter die Grenztemperatur TG. An den Eingangsklemme 3, 4 der ersten Vergleicherschaltung V1 erniedrigt sich folglich die am Heizwiderstand RH abfallende Spannung unter die am Verbindungspunkt P2 liegende Spannung. Am Ausgang 5 der ersten Vergleicherschaltung V1 wird demnach der Steuereinrichtung ST angezeigt, daß die Schalteinrichtung SR erneut so lange geschlossen werden muß, bis die Grenztemperatur TG erreicht ist. Das Ansteuern der Schalteinrichtung SR durch die Steuereinrichtung ST erfolgt über eine Steuerleitung STL. Die Steuereinrichtung ST wird über Anschlußleitungen mit einer Gleichspannung US versorgt.

    [0015] Das in FIG 3 dargestellte Impulsdiagramm zum Ansteuern des Heiz­widerstandes RH nach FIG 2 verdeutlicht die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung. Auf der Ordinate der gra­phischen Darstellung in FIG 3 ist z. B. die am Verbindungspunkt P1 anliegende Spannung UP1 in Abhängigkeit von der Zeit t ge­zeigt. Bei geschlossener Schalteinrichtung SR liegt an P1 die Spannung UP11, bei offener Schalteinrichtung SR dagegen 0. Bis zum Zeitpunkt t₁ ist die Schalteinrichtung SR geschlossen, so daß sich der Heizwiderstand RH erfindungsgemäß aufheizen kann. Zum Zeitpunkt t₁ ist die Grenztemperatur TG mindestens erreicht. Anschließend wird die Schalteinrichtung SR bis zum Zeitpunkt t₂ durch die Steuereinrichtung ST geöffnet. Ein kurzes Einschalten der Schalteinrichtung SR für die Zeitspanne te sorgt dafür, daß mit Hilfe der Vergleicherschaltung V1 festgestellt werden kann, ob die Grenztemperatur TG immer noch überschritten oder bereits unterschritten ist. In der dargestellten FIG 3 ist zum Zeitpunkt t₂ die Grenztemperatur TG immer noch überschritten. Die Steuer­einrichtung ST öffnet die Schalteinrichtung SR erneut für die Zeitspanne ta. Zum Zeitpunkt t₃ ist die Grenztemperatur TG un­terschritten. Die erste Vergleicherschaltung V1 und die Steuer­einrichtung ST sorgen jetzt dafür, daß die Schalteinrichtung SR so lange geschlossen wird, also Strom durch den Heizwiderstand RH fliesen kann, bis dieser wieder die Grenztemperatur TG er­reicht. Zum Zeitpunkt t₄ ist die Grenztemperatur TG erreicht und der Vorgang kann sich von neuem wiederholen.

    [0016] In FIG 4 ist eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung zum Schutz eines Heizwiderstandes RH vor Übertemperatur im Einzelnen darge­stellt. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen in dieser FIG 4 die be­reits bekannten Schaltungsteile. An die zweite Eingangsklemme 4 der ersten Vergleicherschaltung V1 ist der Katodenanschluß einer Diode D angeschlossen, deren Anodenanschluß mit einem aus einem vierten Widerstand R4 und einem fünften Widerstand R5 bestehenden und an die Gleichspannungsquelle UB angeschlossenen Spannungs­teiler verbunden ist. Zwischen Bezugspotential und der ersten Eingangsklemme 3 der ersten Vergleicherschaltung V1 ist weiter­hin ein erster Kondensator C1 geschaltet. Ein sechster Wider­stand R6 ist zwischen der ersten Eingangsklemme 3 der ersten Vergleicherschaltung V1 und dem ersten Verbindungspunkt P1 an­geordnet. Ein siebter Widerstand R7 ist zwischen die zweite Eingangsklemme 4 und den Verbindungspunkt P2 geschaltet.

    [0017] Die Steuereinrichtung ST weist eine zweite Vergleicherschaltung V2 mit einem invertierenden Eingang 6, einem nicht invertieren­den Eingang 7 und einer Ausgangsklemme 8. Der invertierende Ein­gang 6 ist mit dem Verbindungspunkt zweier in Reihe geschalte­ter Widerstände R10, R9 verbunden, welche zwischen eine Gleich­spannungsquelle US und Bezugspotential in Reihe geschaltet sind. Ein weiterer Spannungsteiler, bestehend aus dem Widerstand R8 und einem Kondensator C2, ist ebenfalls zwischen diese Span­nungsquelle US und Bezugspotential geschaltet.

    [0018] Der Verbindungspunkt dieses Spannungsteilers ist an den nicht invertierenden Eingang 7 der zweiten Vergleicherschaltung V2 und an die Ausgangsklemme 5 der ersten Vergleicherschaltung V1 geschaltet. Der Kondensator C2 liegt zwischen der Ausgangsklem­me 5 und Bezugspotential. Die Ausgangsklemme 8 der zweiten Ver­gleicherschaltung V2 ist mit dem Basisanschluß B eines npn-Tran­sistors T und über einen Widerstand R12 mit dem positiven Pol der Spannungsquelle US verbunden. Der Emitteranschluß E des npn-­Transistors T ist auf Bezugspotential gelegt, während der Kollek­toranschluß C an eine Klemme eines weiteren Widerstandes R11 und über die Spulenwicklung eines Relais an den Pluspol der Span­nungsquelle US angeschlossen. Der andere Anschluß des Widerstan­des R11 ist mit der invertierenden Eingangsklemme 6 der zweiten Vergleicherschaltung V2 verbunden.

    [0019] Bei der Dimensionierung der in FIG 4 angegebenen erfindungsge­mäßen Schaltungsanordnung ist darauf zu achten, daß der Wider­stand R6 und Kondensator C1 die Einschaltzeit te festlegt und der Widerstand R8 mit dem in Reihe geschalteten Kondensator C2 die Ausschaltzeit ta bestimmt. Es ist deshalb zweckmäßig, die Kapazität des Kondensators C1 im nF-Bereich und die Kapazität des Kondensators C2 im µF-Bereich zu wählen. Die erste Verglei­cherschaltung V1 und die zweite Vergleicherschaltung V2 sind Operationsverstärker mit offenen Kollektor-Ausgängen. Es kann auch die Spannung US mit der Spannung UB identisch sein. Die Versorgungsspannung UOP der Operationsverstärker, also der er­sten Vergleicherschaltung V1 und der zweiten Vergleicherschal­tung V2, muß größer sein als die Spannung UB sowie US. Der in Reihe zum Heizwiderstand RH geschaltete Widerstand R1 ist im Vergleich zum Heizwiderstand RH niederohmig gewählt.

    [0020] Die Wirkungsweise der in FIG 4 angegebenen Schaltungsanordnung ergibt sich wie folgt: Solange die Schalteinrichtung SR, also hier z. B. das Relais, geschlossen und die Grenztemperatur TG noch nicht erreicht ist, ist die am invertierenden Eingang 3 der ersten Vergleicherschaltung V1 anliegende Spannung kleiner als die am nicht invertierenden Eingang 4. Durch die nieder­ohmige Dimensionierung des Widerstandes R1 ist gewährleistet, daß an der Eingangsklemme 3 nahezu die Spannung UB anliegt und die Diode D, deren Anodenanschluß an einer Spannung von etwa UB/2 liegt, (die Widerstände R5 und R6 sind etwa gleich groß dimensioniert) nicht leitet. Der Ausgang 5 der ersten Verglei­cherschaltung V1 ist demnach bezogen auf das Bezugspotential offen. Der Kondensator C2 kann sich somit über den Widerstand R8 auf die Spannung US aufladen. Die an den Eingangsklemmen 6 und 7 der zweiten Vergleicherschaltung V2 anliegenden Spannun­gen bewirken, daß der Ausgang 8 ebenfalls offen ist. Damit lei­tet der Transistor T und das Relais der Schalteinrichtung SR wird angezogen. Damit fließt weiterhin Strom durch den Heizwi­derstand RH, der sich dadurch weiter aufheizt.

    [0021] Ist nun die Grenztemperatur TG erreicht, wird die Ausgangsklem­me 5 der ersten Vergleicherschaltung V1 nach Masse gezogen, wo­durch sich der zweite Kondensator C2 schnell entladen kann und damit der Ausgang 8 der zweiten Vergleicherschaltung V2 auch auf Masse gezogen wird. Der Transistor T schaltet aus und das Relais ab. Bei abgeschalteten Relais der Schalteinrichtung SR ist die an der Eingangsklemme 3 anliegende Spannung sehr klein gegenüber der Spannung, die an der Eingangsklemme 4 anliegt. Die Eingangsklemme 4 der ersten Vergleicherschaltung V1 wird über die Diode D auf halber Spannung UB/2 gehalten, während die Span­nung an der Eingangsklemme 3 fast auf Bezugspotential liegt. Die Ausgangsklemme 5 der ersten Vergleicherschaltung V1 ist somit wieder offen, wodurch sich der Kondensator C2 über den Wider­stand R8 aufladen kann. Wenn der Zeitpunkt erreicht ist, an dem die an der Eingangsklemme 6 und 7 der zweiten Vergleicherschal­tung V2 anliegenden Spannungen gleich groß sind, wird der Aus­gang 8 wieder offen und der Transistor T kann das Relais wieder einschalten. Damit ist der anfängliche Zustand wieder erreicht.

    [0022] Der Widerstand R11 bewirkt einen Rückkopplungseffekt, wodurch sich eine Schalthysterese bei der zweiten Vergleicherschal­tung V2 einstellt und somit Schwingungen in der Schaltungs­anordnung unterbunden werden. Im allgemeinen wird während der durch die Zeitkonstante R8* C2 bestimmte Abschaltphase, also während dem Öffnen des Relais der Schalteinrichtung SR, der Heizwiderstand RH wieder abgekühlt sein, so daß der Heizwider­ stand RH wieder von Strom durchflossen wird, bis die Grenztem­peratur TG erreicht ist. Ist die Temperatur am Heizwiderstand RH noch nicht unter die Grenztemperatur TG gesunken, so ergibt sich nur ein kurzer Einschaltversuch für die Zeitspanne te, des­sen Zeitkonstante durch den Widerstand R6 und den Kondensator C1 bestimmt ist.

    [0023] Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß anstelle des elektromag­netischen Schalters in der Schalteinrichtung SR auch andere Schalter, wie z. B. Halbleiterschalter, vorgesehen werden können.


    Ansprüche

    1. Schaltungsanordnung zum Schutz vor Übertemperatur bei gleich­stromgespeisten Widerstandsheizungen mit mindestens einem mit seinem ersten Anschluß (1) auf Bezugspotential liegenden tempe­raturabhängigen Heizwiderstand (RH), dessen zweiter Anschluß (2) an die Serienschaltung eines ersten Widerstandes (R1) mit einer Schalteinrichtung (SR) und einer Gleichspannungsquelle (UB) geschaltet ist, und mit einer ersten Vergleicherschaltung (V1) mit nachgeschalteter Steuereinrichtung (ST) durch die vor­gesehen ist, bei Überschreiten einer vorgegebenen Grenztempera­tur (TG) des Heizwiderstandes (RH) die Schalteinrichtung (SR) periodisch zu öffnen, so daß sich die Temperatur des Heizwider­standes (RH) erniedrigt, und bei Unterschreiten der Grenztempe­ratur (TG) die Schalteinrichtung (SR) kontinuierlich zu schlie­ßen, dadurch gekennzeichnet,
    daß zur Reihenschaltung des Heizwiderstandes (RH) und ersten Wi­derstandes (R1) die Reihenschaltung eines zweiten (R2) und eines dritten Widerstandes (R3) nach Art einer Widerstandsbrückenschal­tung (WB) parallel geschaltet ist, daß der Verbindungspunkt (P1) zwischen Heizwiderstand (RH) und ersten Widerstand (R1) an eine erste Eingangsklemme (3) der Vergleicherschaltung (V1) ge­schaltet ist, und daß der Verbindungspunkt (P2) zwischen dem zweiten Widerstand (R2) und dritten Widerstand (R3) an eine zweite Eingangsklemme (4) der Vergleicherschaltung (V1) geschal­tet ist.
     
    2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, daß das Widerstandsverhältnis des zweiten Widerstandes (R2) zum dritten Widerstand (R3) gleich dem Widerstandsverhältnis des ersten Widerstandes (R1) zum Heiz­widerstand (RH) bei der Grenztemperatur (TG) bemessem ist.
     
    3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Eingangsklemme (4) der ersten Vergleicherschaltung (V1) bei geöffneter Schalt­einrichtung (SR) mit einem Signal beaufschlagbar ist, welches durch die nachgeschaltete Steuereinrichtung (SR) als Überschrei­ten der Grenztemperatur (TG) interpretierbar ist.
     
    4. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­durch gekennzeichnet, daß an die zweite Eingangsklemme (4) der ersten Vergleicherschaltung (V1) der Katodenanschluß einer Diode (D) angeschlossen ist, deren Ano­denanschluß mit einem aus einem vierten Widerstand (R4) und einem fünften Widerstand (R5) bestehenden und an die Gleich­spannungsquelle (UB) angeschlossenen Spannungsteiler verbun­den ist, daß zwischen Bezugspotential und der ersten Eingangs­klemme (3) der ersten Vergleicherschaltung (V1) ein erster Kondensator (C1) geschaltet ist, daß zwischen die erste Ein­gangsklemme (3) und dem ersten Verbindungspunkt (P1) ein sechster Widerstand (R6) geschaltet ist, das zwischen die zweite Eingangsklemme (4) und dem zweiten Verbindungspunkt (P2) ein siebter Widerstand (R7) geschaltet ist, und daß die Steuereinrichtung (ST) eine zweite Vergleicherschaltung (V2) aufweist, deren Ausgangssignal zur Steuerung der Schaltein­richtung (SR) vorgesehen ist und in Abhängigkeit der an einem zweiten Kondensator (C2) anliegenden Spannung die Schaltein­richtung (SR) ansteuert, wobei der zweite Kondensator (C2) über das Ausgangssignal der ersten Vergleicherschaltung (V1) ent­ladbar ist.
     
    5. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­durch gekennzeichnet, daß als Schaltein­richtung (SR) ein elektromagnetischer Schalter vorgesehen ist.
     
    6. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­durch gekennzeichnet, daß als Schaltein­richtung (SR) ein Halbleiterschalter vorgesehen ist.
     
    7. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da­durch gekennzeichnet, daß der Heizwider­stand (RH) eine Glühkerze eines Dieselmotors ist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht