[0001] Die Erfindung betrifft einen Steckverbinder zur elektrischen Kontaktierung einer
Flachbaugruppe mit den im Oberbegriff von Anspruch 1 enthaltenen Merkmalen.
[0002] Flachbaugruppen werden in der Regel auf einer Seite, der sogenannten "Bauteileoberseite",
mit Bauteilen bestückt. Hierzu werden sogenannte "bedrahtete Bauelemente" verwendet,
bei denen aus gebogenen Drähten bestehende Anschlußbeine mittels Bohrungen durch die
Flachbaugruppe hindurchgeführt und auf der sogenannten "Lötunterseite" mit einer gedruckten
Schaltung elektrisch leitend kontaktiert sind. Eine derartige, konventionelle Bestückung
von Flachbaugruppen hat den Nachteil, daß die Flachbaugruppen insbesondere aus fertigungstechnologischen
Gründen nur auf einer Seite mit bedrahteten Bauelementen versehen werden können. Die
sich so ergebende Trennung in eine Bauteileoberseite und eine den Großteil der elektrischen
Verbindungen herstellende Lötunterseite auf der Flachbaugruppe hat eine nicht überschreitbare,
maximale Bauelementedichte zur Folge.
[0003] Zur Erhöhung der Packungsdichte von Bauelemente auf einer Flachbaugruppe ist es
z.B. gemäß dem in der Veröffentlichung von R. Sautter, "Leiterplatten mit oberflächenmontierten
Bauelementen", Vogel Buchverlag Würzburg, 1.Auflage 1988 auf der Seite 20 enthaltenen
Bild 2.5 möglich, eine Flachbaugruppe beidseitig mit Bauelementen zu bestücken. Hierzu
eignen sich besonders oberflächenmontierbare Bauelemente, welche auch als SMD-Elemente,
d.h. "Surface Mounted Devices" bezeichnet werden. Mit Hilfe der dazugehörigen SMT-Technik,
d.h. der "Surface Mounting Technology" genannten Montagetechnik ist es z.B. möglich,
auf die bisher ungenutzten Lötunterseiten von Flachbaugruppen, welche auf der Bauteileoberseite
mit konventionellen, bedrahteten Bauelementen versehen sind, SMD-Bauelemente in Hybridbestückung
zusätzlich aufzubringen. Falls alle der für eine gedruckte Schaltung benötigten Bauelemente
in einer oberflächenmontierbaren Gehäuseform zur Verfügung stehen, ist es natürlich
auch möglich, die Flachbaugruppe beidseitig mit SMD-Elementen zu bestücken.
[0004] In der Industrieelektronik ist es üblich, die ein elektrisches Gerät, z.B. eine speicherprogrammierbare
Steuerung, bildenden Flachbaugruppen in einem gemeinsamen Baugruppenträger zusammenzufassen.
Derartige Baugruppenträger sind bevorzugt in sogenannter Standardaufbautechnik ausgeführt.
Die einzelnen Flachbaugruppen werden hierbei parallel nebeneinanderstehend senkrecht
in den Baugruppenträger eingeschoben. An der vorderen Stirnkante einer jeden Flachbaugruppe
ist eine mit Beschriftungen und bevorzugt Anzeige- und Bedienelementen versehene
Frontplatte angebracht. An der gegenüberliegenden hinteren Stirnkante befindet sich
mindestens ein, insbesondere als Messerleiste ausgeführter Steckverbinder. Ist die
jeweilige Baugruppe in den Baugruppenträger eingeschoben, so greift dieser Steckverbinder
bevorzugt in ein insbesondere als Federleiste ausgeführtes Steckverbindergegenstück
ein, welches im Inneren des Baugruppenträgers angebracht ist. Die Steckverbindergegenstücke
aller in einem Baugruppenträger zusammengefaßten Flachbaugruppen werden schließlich
in einer sogenannten Rückwandverdrahtung in geeigneter Weise miteinander verbunden.
[0005] Aus der obengenannten Veröffentlichung von R. Sautter, ist insbesondere gemäß dem
dortigen Bild 5.21 auf 5.56 ein derartiger, beispielhaft als Messerkontaktleiste ausgeführter
Steckverbinder bekannt. Dieser ist in Oberflächenmontagetechnik auf einer Seite der
Flachbaugruppe, z.B. der bisherigen Bauteileoberseite, elektrisch kontaktierbar.
[0006] Die Lage der parallelen Flachbaugruppen im Baugruppenträger kann bevorzugt bei Standardaufbausystemen
in Abhängigkeit eines ge normten, kleinsten Abstandsmaßes vorgegeben werden. Auf
diese Weise ist es abhängig von der aktuellen Breite einer der senkrecht stehenden
Flachbaugruppen möglich, für diese einen genau definierten Einbauplatz im Inneren
des Baugruppenträgers zwischen benachbarten, parallelstehenden Flachbaugruppen vorzusehen.
Die Breite eines derartigen Standardeinbauplatzes entspricht dabei vorteilhaft einem
Vielfachen des bevorzugt genormten, kleinsten Abstandsmaßes im Baugruppenträger.
Zum Fixieren der senkrecht stehenden Flachbaugruppen an den unteren und oberen Längskanten
dienen schienenartige Führungs- und Stützleisten, welche im Montagerahmen in Befestigungslöcher
einrastbar sind. Insbesondere durch den gegenseitigen Abstand derartiger Befestigungslöcher
wird das bevorzugt genormte, kleinste Abstandsmaß in einem Standardaufbausystem,
und damit auch die mögliche Breite eines jeden Einbauplatzes für eine der parallelen
Flachbaugruppen vorgegeben.
[0007] Die Lage einer der senkrecht stehenden Flachbaugruppen innerhalb des dafür vorgesehenen
Einbauplatzes wird dabei wesentlich durch die Form und Anordnung der Steckverbinder
an der hinteren Stirnkante bestimmt. Derartige Steckverbinder zur elektrischen Kontaktierung
von Flachbaugruppen werden dabei z.B. auf der Bauteileoberseite angebracht und dort
in SMT-Technik kontaktiert bzw. es werden die Anschlußbeine mittels Bohrungen durch
die Flachbaugruppe hindurchgeführt und auf der Lötunterseite kontaktiert. Eine derartige
Anordnung hat aber eine außermittige Lage der senkrechtstehenden Flachbaugruppe innerhalb
des dazugehörigen Einbauplatzes zur Folge. Weist beispielsweise bei Blick auf die
Frontseite eines Baugruppenträgers die mit Bauelementen bestückte Bauteileoberseite
einer Flachbaugruppe nach rechts und die Lötunterseite nach links, so liegt in diesem
Fall die Grundplatte der Flachbaugruppe im linken Bereich des dazugehörigen Einbauplatzes.
Auf diese Weise kann zwar mit Sicherheit vermieden werden, daß beispielsweise beim
Ziehen der Baugruppe aus dem Baugruppenträger unerwünschte Berührungen beispielsweise
zwischen den Bauelementen auf der Bauteileoberseite und der Lötunterseite einer benachbarten,
im unmittelbar sich anschließenden Einbauplatz befindlichen weiteren Flachbaugruppe
stattfinden.
[0008] Eine derartige außermittige Lage einer senkrechtstehenden Flachbaugruppe im dazugehörigen
Einbauplatz hat allerdings den Nachteil, daß auf der Lötunterseite aus Platzgründen
keine insbesondere oberflächenmontierbaren Bauelemente angebracht werden könnten.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Steckverbinder zur elektrischen Kontaktierung
einer beidseitig insbesondere in Hybridbestückung mit Bauelementen versehenen Flachbaugruppe
anzugeben.
[0010] Die Aufgabe wird gelöst mit einem Steckverbinder gemäß Anspruch 1. Weitere vorteilhafte
Ausführungsformen des Steckverbinders sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0011] Die Erfindung wird desweiteren anhand der nachfolgend kurz angeführten Figuren näher
erläutert. Dabei zeigt:
FIG 1 eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Steckverbinders mit
Kontaktstiften, welche auf eine Seite der Flachbaugruppe geführt sind,
FIG 2 eine weitere Ausführungsform des Steckverbinders mit auf beide Seiten der Flachbaugruppe
geführten Kontaktstiften und Aufnahmeschlitze für die auf eine der Seiten geführten
Kontaktstifte,
FIG 3 eine zweischalige Ausführungsform des erfindungsgemäßen Steckverbinders, und
FIG 4 eine vorteilhafte, oberflächenmontierbare Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Steckverbinders.
[0012] In der FIG 1 ist beispielhaft ein Einbauplatz SEP für eine senkrechtstehende Flachbaugruppe
LP in einem Baugruppenträger darge stellt. Dieser wird durch die strichpunktierten
und mit I bzw. V markierten Linien begrenzt. Ein an einer Stirnseite ST der Flachbaugruppe
LP angebrachter Steckverbinder SV dient zur Zu- bzw Ableitung der elektrischen Signale
der Flachbaugruppe. Hierzu sind Kontaktstifte des Steckverbinders auf die Flachbaugruppe
geführt. Im Ausführungsbeispiel der FIG 1 sind diese Kontaktstifte bevorzugt in den
Reihen KSR1, KSR2, KSR3 angeordnet. Über bevorzugt im Körper des Steckverbinders geführte
Leitungen wird der Kontakt zwischen den Kontaktstiften und den äußeren, elektrischen
Anschlußelementen des Steckverbinders hergestellt. Bei dem in der FIG 1 beispielsweise
als eine Messerleiste ausgeführten Steckverbinder SV sind diese elektrischen Anschlußelemente
als bevorzugt ebenfalls in Reihen MKR1, MKR2, MKR3 angeordnete Messerkontakte ausgeführt.
Diese Messerkontakte ragen bevorzugt in einer wannenförmigen Messerkontaktöffnung
MKO aus dem Steckverbinder SV heraus. Sie greifen bei Einschub der Flachbaugruppe
LP in den im Baugruppenträger vorgesehenen Einbauplatz SEP insbesondere in ein Steckverbindergegenstück
ein, welches bevorzugt als eine Federleiste ausgebildet ist.
[0013] Bei dem in der FIG 1 dargestellten Ausführungsbeispiel nimmt der Steckverbinder SV
nahezu die Breite des für die Flachbaugruppe LP vorgesehenen Einbauplatz SEP ein.
Diese befindet sich erfindungsgemäß nahezu in der Mitte des Standardeinbauplatzes.
Hierdurch ist es besonders vorteilhaft möglich, nicht nur die bisherige Bauteileoberseite
BS, sondern auch die bisherige Lötunterseite LS insbesondere mit oberflächenmontierbaren
Bauelementen zu bestücken. Aufgrund der annähernd mittigen Lage der Grundplatte der
Flachbaugruppe im Einbauplatz SEP ist trotz beidseitiger, insbesondere hybrider Bestückung
mit Bauelementen ein ausreichender Abstand zu den Begrenzungslinien I und V des der
Flachbaugruppe zugewiesenen Einbauplatzes gewährleistet. Zumindest wird der Abstand
von der bisherigen Lötunterseite LS zu der gegenüberliegenden Begrenzungslinie I gerade
so groß, daß auf der Lötunterseite insbesondere SMD-Bauelemente angebracht werden
können.
[0014] Ist der die Flachbaugruppe aufnehmende Baugruppenträger in standardaufbautechnik
ausgeführt, so besteht die Möglichkeit, Führungs- und Stützleisten zur Fixierung der
im Baugruppenträger eingeschobenen Flachbaugruppe LP an den in FIG 1 mit II, III bzw.
IV markierten strichpunktierten Linien anzubringen. Diese Positionen sind in der obenbeschriebenen
Weise um das das jeweilige Standardaufbausystem kennzeichnende kleinste Abstandsmaß
KRM voneinander entfernt. Die in der FIG 1 dargestellte vorteilhafte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Steckverbinders SV hat den besonderen Vorteil, daß die mittige
Lage der Flachbaugruppe im Einbauplatz SEP gerade mit der genormten Position III
im Baugruppenträger übereinstimmt. Durch einfache Anordnung von Führungs- und Stützleisten
an dieser Position ist es somit ohne weitere Veränderungen möglich, eine mit dem erfindungsgemäßen
Steckverbinder SV versehene und beidseitig mit Bauelementen bestückte Flachbaugruppe
LP in einem genormten Standardeinbauplatz SEP eines in Standardaufbautechnik ausgeführten
Baugruppenträgers unterzubringen.
[0015] Die in der FIG 1 dargestellte vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Steckverbinders verfügt desweiteren über eine Anlageseite AU und eine winklig dazu
angeordnete Führungsseite FS. Der Steckverbinder SV wird dabei vorteilhaft mit der
Führungsseite FS an eine Seite der Flachbaugruppe aufgelegt, im Beispiel der FIG
1 auf die bisherige Bauteileoberseite BS, während die Stirnkante ST der Flachbaugruppe
an der Auflageseite AU des Steckverbinders anliegt. Mit Hilfe eines derart aufgebauten
Steckverbinders ist eine mechanisch hochfeste Verbindung zur Flachbaugruppe LP herstellbar.
[0016] Bei der in der FIG 1 dargestellten Ausführungsform der Erfindung sind die bevorzugt
in den Reihen KSR1, KSR2, KSR3 angeordneten Kontaktstifte des Steckverbinders durch
den oberen Bereich SVO hindurch auf die eine Seite der Flachbaugruppe geführt. Im
Beispiel der FIG 1 ist dies die bisherige Bauteileoberseite BS. Die Kontaktstifte
sind dabei in bekannter Weise mittels Bohrun gen durch die Flachbaugruppen hindurch
bis zur bisherigen Lötseite LS hindurchgeführt und dort elektrisch leitend beispielsweise
mit einer Leiterbahn LB kontaktiert. Da die Kontaktstifte bei der in der FIG 1 dargestellten
Ausführungsform vom oberen Bereich SVO des erfindungsgemäßen Steckverbinders SV gehaltert
werden, kann die elektrische Kontaktierung der Kontaktstifte mit den Leiterbahnen
auf der Flachbaugruppe auch mittels Verpressung erreicht werden.
[0017] In einer anderen, in der FIG 4 dargestellten Ausführungsform sind die Kontaktstifte
in Verlängerung der Messerkontakte MKR1, MKR2, MKR3 aus der Anlageseite AU des Steckverbinders
heraus auf die bisherige Lötunterseite LS der Flachbaugruppe LP geführt. In diesem
Beispiel liegen die Kontaktstifte außerhalb des Körpers des Steckverbinders SV und
somit insbesondere nicht durch das Oberteil SVO des Steckverbinders abgestützt. Es
ist hierbei besonders vorteilhaft, wenn die Kontaktstifte z.B. in der in der FIG 4
dargestellten Weise so an die Lötunterseite der Flachbaugruppe geführt sind, daß sie
dort in der von der SMT-Oberflächenmontagetechnik bekannten Weise elektrisch leitend
kontaktiert werden können. Eine derartige Ausführungsform hat den besonderen Vorteil,
daß keine Bohrungen auf der Leiterplatte mehr vorgesehen werden müssen. Vielmehr kann
der erfindungsgemäße Steckverbinder gemeinsam mit SMD-Bauelementen in einem Arbeitsgang
in Oberflächenmontagetechnik z.B. auf der bisherigen Lötunterseite kontaktiert werden.
[0018] Bei der in der FIG 2 dargestellten vorteilhaften Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Steckverbinders sind die insbesondere in den Reihen KSR1, KSR2, KSR3 angeordneten
Kontaktstifte des Steckverbinders auf beide Seiten der Flachbaugruppe LP geführt.
So ist beispielsweise die Kontaktstiftreihe KSR1 aus der Auflageseite AU des Steckverbinders
SV heraus auf die bisherige Lötunterseite LS geführt. Dagegen sind die Kontaktstiftreihen
KSR2 und KSR3 in der bisherigen Weise durch den oberen Bereich SVO des Steckverbinders
hindurch auf die bisherige Bauteileober seite BS der Flachbaugruppe geführt. Sollen
zudem diese beiden Kontaktstiftreihen mittels Einpressung mit der Leiterplatte elektrisch
kontaktiert werden, so ist es insbesondere aus Gründen der Montagetechnik von Vorteil,
Aufnahmeschlitze für die von der anderen Seite auf die Flachbaugruppe geführten Kontaktstifte
der Reihe KSR1 an der insbesondere der Anlageseite AU des Steckverbinders zugewandten
Stirnseite ST der Flachbaugruppe vorzusehen. In der FIG 2 ist ein derartiger Aufnahmeschlitz
AS beispielhaft dargestellt.
[0019] In der FIG 3 ist eine weitere vorteilhafte, zweischalige Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Steckverbinders dargestellt. Hierbei ist beispielhaft die erste Reihe an Messerkontakten
MKR1 und in Verlängerung dazu die erste, auf die Lötunterseite geführte Reihe an
Kontaktstiften KSR1 in einer ersten Hälfte SV1 des Steckverbinders untergebracht.
Entsprechend sind die Reihen MKR2, MKR3 der Messerkontakte und die dazugehörigen,
auf die Bauteileoberseite geführten Reihen KSR2, KSR3 der Kontaktstifte in einer zweiten
Hälfte SV2 des erfindungsgemäßen Steckverbinders untergebracht. Eine derartige zweischalige
Ausführungsform hat im Vergleich zu der in der FIG 2 dargestellten Ausführungsform
den Vorteil, daß keine Aufnahmeschlitze für die auf eine der Seiten der Flachbaugruppe
geführten Kontaktstifte vorgesehen werden müssen. Vielmehr können die erste Kontaktstiftreihe
KSR1 in der ersten Steckverbinderhälfte SV1 und die Kontaktstiftreihen KSR2, KSR3
in der zweiten Steckverbinderhälfte SV2 getrennt voneinander beispielsweise durch
Oberflächenmontage mit der Flachbaugruppe elektrisch leitend kontaktiert werden. Werden
zudem gemäß der Darstellung von FIG 3 die Kontaktstifte in beiden Steckverbinderhälften
insbesondere durch die jeweiligen Steckverbinderoberbereiche SV10 und SV20 vollständig
umschlossen, so können die Kontaktstifte der jeweiligen Steckverbinderhälfte getrennt
durch Verpressung mit der Flachbaugruppe kontaktiert werden.
[0020] Es ist ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Steckverbinders, daß aufgrund
der annähernd mittigen Lage der Grundplatte der Flachbaugruppe innerhalb des dafür
vorgesehenen Einbauplatzes nun plattenförmige Abdeckungen für eine oder beide der
mit Bauelementen bestückten Seiten der Flachbaugruppe auf einfache Weise angebracht
werden können. Im Ausführungsbeispiel der FIG 3 ist beispielhaft eine derartige plattenförmige
Abdeckung AB für die bevorzugt mit oberflächenmontierten Bauelementen versehene bisherige
Lötunterseite LS dargestellt. In dieser weiteren Ausführungsform verfügt der erfindungsgemäße
Steckverbinder somit über Mittel zur Halterung von mindestens einer derartigen Abdeckung.
Im Ausführungsbeispiel der FIG 3 ist dieses Haltemittel in Form eines beispielsweise
im oberen Bereich SV10 der ersten Hälfte SV1 des zweischaligen Steckverbinders vorhandenen
Halteschlitzes HS ausgeführt. Im Ausführungsbeispiel der FIG 4 dient als Haltemittel
besonders vorteilhaft die Oberfläche des Steckverbinders SV, auf welcher die Abdeckplatte
AB beispielsweise mittels Verklebung gehaltert ist.
[0021] In einer nichtdargestellten Ausführungsform kann eine weitere, an der zweiten Hälfte
SV2 des Steckverbinders gehalterte Abdeckung für die bisherige Bauteileseite BS der
Flachbaugruppe vorgesehen sein. Insbesondere mit Hilfe der zweischaligen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Steckverbinders ist es somit besonders vorteilhaft möglich,
auf einfache Weise eine vollständige Kapselung der Leiterplatte durch beidseitige
Abdeckung der beiden, insbesondere hybridbestückten Seiten der Flachbaugruppe zu
reichen.
1. Steckverbinder, insbesondere eine Messerleiste, zur elektrischen Kontaktierung
einer Flachbaugruppe insbesondere mit einem bevorzugt als Federleiste ausgebildeten
Steckverbindergegenstück, wobei die Flachbaugruppe zum Einschub in einen Einbauplatz
in einem insbesondere in Standardaufbautechnik ausgeführten Baugruppenträger vorgesehen
ist und sowohl auf der Ober- als auch Unterseite mit Bauelementen bestückt ist, insbesondere
in Hybridbestückung mit bedrahteten Bauelementen auf der bisherigen Bauteileoberseite
und oberflächenmontierten Bauelementen ("Surface Mounted Devices"-SMD) auf der bisherigen
Lötunterseite, dadurch gekennzeichnet, daß der Steckverbinder (SV) bei Einschub der Flachbaugruppe (LP) in einen Baugruppenträger
eine annähernd mittige Lage (Pos.III) der Flachbaugruppe innerhalb des Einbauplatzes
(SEP) ermöglicht.
2. Steckverbinder nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine bevorzugt senkrecht zur Stirnkante (ST) der Flachbaugruppe (LP) angeordnete
Anlageseite (AU) und eine parallel zu einer Oberseite (BS) der Flachbaugruppe (LP)
angeordnete Führungsseite (FS) (FIG 1-4).
3. Steckverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß elektrisch leitende Signalverbindungen zwischen der Flachbaugruppe (LP) und
dem Steckverbinder (SV) ermöglichende, insbesondere in Reihen (KSR1,KSR2,KSR3) angeordnete
Kontaktstifte des Steckverbinders auf eine Seite der Flachbaugruppe, insbesondere
die bisherige Bauteiloberseite (BS), geführt sind (FIG 1,4).
4. Steckverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß elektrisch leitende Signalverbindungen zwischen der Flachbaugruppe (LP) und
dem Steckverbinder (SV) ermöglichende, insbesondere in Reihen (KSR1,KSR2,KSR3) angeordnete
Kontaktstifte des Steckverbinders auf beide Seiten (BS,LS) der Flachbaugruppe geführt
sind (FIG 2 und 3).
5. Steckverbinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß für die auf eine der beiden Seiten (LS) der Flachbaugruppe (LP) geführten, insbesondere
in Reihe (KSR3) angeordneten Kontaktstifte Aufnahmeschlitze (AS) an der dem Steckverbinder
(SV) zugewandeten Stirnkante (ST) der Flachbaugruppe vorgesehen sind (FIG 2).
6. Steckverbinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Steckverbinder (SV) zweischalig ausgeführt ist, und die auf die eine bzw.
andere Seite (LS,BS) der Flachbaugruppe (LP) geführten Kontaktstifte (KSR3 bzw. KSR1,KSR2)
in einer ersten bzw. zweiten Hälfte (SV1 bzw. SV2) des Steckverbinders angeordnet
sind (FIG 3).
7. Steckverbinder nach Anspruch 1, 2, 3 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktstifte zur elektrischen Kontaktierung in die Flachbaugruppe einpreßbar
sind, insbesondere in beide Seiten der Flachbaugruppe verbindende Bohrungen (FIG 1,
2 und 3).
8. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch Kontaktstifte, welche auf der Flachbaugruppe in Oberflächenmontagetechnik ("SMT
= Surface Mounting Technology") elektrisch leitend kontaktiert sind (FIG 4).
9. Steckverbinder nach einem der vorangegangenen Ansprüche, gekennzeichnet durch Mittel zur Halterung von plattenförmigen Abdeckungen (AB) der mit Bauelementen
versehenen Seiten der Flachbaugruppe, insbesondere für eine mit oberflächenmontierten
Bauelementen versehene Seite (LS) (FIG 3,4).
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.
1. Mehrreihiger Steckverbinder (SV), insbesondere eine Messerleiste, welcher mechanisch
nicht lösbar mit einer Flachbaugruppe (LP) elektrisch kontaktiert ist und eine mechanisch
lösbare elektrische Kontaktierung mit einem bevorzugt als Federleiste ausgebildeten
Steckverbindergegenstück in einem Baugruppenträger ermöglicht, wobei die Flachbaugruppe
(LP) sowohl auf der Ober- (BS) als auch Unterseite (LS) mit insbesondere oberflächenmontierbaren
Bauelementen bestückt ist ("Surface Mounted Devices"-SMD), und der Steckverbinder
(SV) eine annähernd mittige Lage (Pos.III) der Flachbaugruppe innerhalb eines Einbauplatzes
(SEP) des in Standardaufbautechnik ausgeführten Baugruppenträgers ermöglicht.
2. Flachbaugruppe (LP), welche mit einem bevorzugt als Messerleiste ausgebildeten
mehrreihigen Steckverbinder (SV) und sowohl auf der Ober- (BS) als auch Unterseite
(LS) mit insbesondere oberflächenmontierbaren Bauelementen ("Surface Mounted Devices"-SMD)
bestückt ist, und der Steckverbinder (SV) eine mechanisch lösbare elektrische Kontaktierung
mit einem bevorzugt als Federleiste ausgebildeten Steckverbindergegenstück bei annähernd
mittiger Lage (Pos.III) der Flachbaugruppe innerhalb eines Einbauplatzes (SEP) eines
in Standardaufbautechnik ausgeführten Baugruppenträgers ermöglicht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steckverbinder (SV) eine bevorzugt senkrecht zur Stirnkante (ST) der Flachbaugruppe
(LP) angeordnete Anlageseite (AU) und eine parallel zu einer Oberseite (BS) der Flachbaugruppe
(LP) angeordnete Führungsseite (FS) aufweist (FIG 1-4).
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine elektrische Kontaktierung der Flachbaugruppe (LP) mit dem Steckverbinder
(SV) ermöglichende Kontakstifte des Steckverbinders auf eine Seite der Flachbaugruppe,
insbesondere die bisherige Bauteileoberseite (BS), geführt sind (FIG 1,4).
5. Vorrichtung nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine elektrische Kontaktierung der Flachbaugruppe (LP) mit dem Steckverbinder
(SV) ermöglichende Kontaktstifte des Steckverbinders auf beide Seiten (BS,LS) der
Flachbaugruppe geführt sind (FIG 2 und 3).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß für die auf eine der beiden Seiten (LS) der Flachbaugruppe (LP) geführten Kontaktstifte
Aufnahmeschlitze (AS) an der dem Steckverbinder (SV) zugewandten Stirnkante (ST) der
Flachbaugruppe vorgesehen sind (FIG 2).
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Steckverbinder (SV) zweischalig ausgeführt ist, und die auf die eine bzw.
andere Seite (LS,BS) der Flachbaugruppe (LP) geführten Kontaktstifte (KSR3 bzw.KSR1,KSR2)
in einer ersten bzw. zweiten Hälfte (SV1 bzw. SV2) des Steckverbinders angeordnet
sind (FIG 3).
8. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktstifte zur elektrischen Kontaktierung in die Flachbaugruppe einpreßbar
sind, insbesondere in beide Seiten der Flachbaugruppe verbindende Bohrungen (FIG 1,
2 und 3).
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch Kontaktstifte, welche auf der Flachbaugruppe in Oberflächenmontagetechnik ("SMT
= Surface Mounting Technology") elektrisch leitend kontaktiert sind (FIG 4).
10. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens eine plattenförmige Abdeckung (AB) für eine der Seiten der Flachbaugruppe,
insbesondere für eine mit oberflächenmontierten Bauelementen versehene Seite (LS)
(FIG 3, 4).