(19)
(11) EP 0 359 895 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.03.1990  Patentblatt  1990/13

(21) Anmeldenummer: 89104647.6

(22) Anmeldetag:  15.03.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5H01R 23/70
(84) Benannte Vertragsstaaten:
ES GR

(30) Priorität: 19.09.1988 DE 8811877 U

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Becker, Reinhold
    D-8500 Nürnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
     
    Bemerkungen:
    Amended claims in accordance with Rule 86 (2) EPC.
     


    (54) Steckverbinder für eine beidseitig mit Bauelementen bestückte Flachbaugruppe


    (57) Der erfindungsgemäße Steckverbinder (SV) ermöglicht eine mitti­ge Lage (III) einer in einem Einbauplatz (SEP,I,V) eines Bau­gruppenträgers eingesetzten Flachbaugruppe (LP), welche sowohl auf der bisherigen Bauteileoberseite (BS) als auch auf der bis­herigen Lötunterseite (LS) z.B. in Hybridbestückung mit bedrah­teten und oberflächenmontierten Bauelementen ("SMD-Bauteilen") belegt ist. In einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Steckverbinder zweischalig ausgeführt (SV1,SV2). Die Kontakt­stifte (KSR1,KSR2, KSR3) des Steckverbinders können bevorzugt durch Verpressung bzw. wiederum in Oberflächenmontagetechnik mit der Flachbaugruppe elektrisch leitend kontaktiert werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Steckverbinder zur elektrischen Kontaktierung einer Flachbaugruppe mit den im Oberbegriff von Anspruch 1 enthaltenen Merkmalen.

    [0002] Flachbaugruppen werden in der Regel auf einer Seite, der soge­nannten "Bauteileoberseite", mit Bauteilen bestückt. Hierzu wer­den sogenannte "bedrahtete Bauelemente" verwendet, bei denen aus gebogenen Drähten bestehende Anschlußbeine mittels Bohrungen durch die Flachbaugruppe hindurchgeführt und auf der sogenannten "Lötunterseite" mit einer gedruckten Schaltung elektrisch leitend kontaktiert sind. Eine derartige, konventionelle Bestückung von Flachbaugruppen hat den Nachteil, daß die Flachbaugruppen insbe­sondere aus fertigungstechnologischen Gründen nur auf einer Seite mit bedrahteten Bauelementen versehen werden können. Die sich so ergebende Trennung in eine Bauteileoberseite und eine den Großteil der elektrischen Verbindungen herstellende Lötunter­seite auf der Flachbaugruppe hat eine nicht überschreitbare, maximale Bauelementedichte zur Folge.

    [0003] Zur Erhöhung der Packungsdichte von Bauelemente auf einer Flach­baugruppe ist es z.B. gemäß dem in der Veröffentlichung von R. Sautter, "Leiterplatten mit oberflächenmontierten Bauelemen­ten", Vogel Buchverlag Würzburg, 1.Auflage 1988 auf der Seite 20 enthaltenen Bild 2.5 möglich, eine Flachbaugruppe beidseitig mit Bauelementen zu bestücken. Hierzu eignen sich besonders ober­flächenmontierbare Bauelemente, welche auch als SMD-Elemente, d.h. "Surface Mounted Devices" bezeichnet werden. Mit Hilfe der dazugehörigen SMT-Technik, d.h. der "Surface Mounting Technology" genannten Montagetechnik ist es z.B. möglich, auf die bisher ungenutzten Lötunterseiten von Flachbaugruppen, welche auf der Bauteileoberseite mit konventionellen, bedrahteten Bauelementen versehen sind, SMD-Bauelemente in Hybridbestückung zusätzlich aufzubringen. Falls alle der für eine gedruckte Schaltung be­nötigten Bauelemente in einer oberflächenmontierbaren Gehäuse­form zur Verfügung stehen, ist es natürlich auch möglich, die Flachbaugruppe beidseitig mit SMD-Elementen zu bestücken.

    [0004] In der Industrieelektronik ist es üblich, die ein elektrisches Gerät, z.B. eine speicherprogrammierbare Steuerung, bildenden Flachbaugruppen in einem gemeinsamen Baugruppenträger zusammen­zufassen. Derartige Baugruppenträger sind bevorzugt in sogenann­ter Standardaufbautechnik ausgeführt. Die einzelnen Flachbau­gruppen werden hierbei parallel nebeneinanderstehend senkrecht in den Baugruppenträger eingeschoben. An der vorderen Stirnkante einer jeden Flachbaugruppe ist eine mit Beschriftungen und be­vorzugt Anzeige- und Bedienelementen versehene Frontplatte an­gebracht. An der gegenüberliegenden hinteren Stirnkante befin­det sich mindestens ein, insbesondere als Messerleiste ausge­führter Steckverbinder. Ist die jeweilige Baugruppe in den Bau­gruppenträger eingeschoben, so greift dieser Steckverbinder be­vorzugt in ein insbesondere als Federleiste ausgeführtes Steck­verbindergegenstück ein, welches im Inneren des Baugruppenträ­gers angebracht ist. Die Steckverbindergegenstücke aller in einem Baugruppenträger zusammengefaßten Flachbaugruppen werden schließlich in einer sogenannten Rückwandverdrahtung in geeig­neter Weise miteinander verbunden.

    [0005] Aus der obengenannten Veröffentlichung von R. Sautter, ist ins­besondere gemäß dem dortigen Bild 5.21 auf 5.56 ein derartiger, beispielhaft als Messerkontaktleiste ausgeführter Steckverbinder bekannt. Dieser ist in Oberflächenmontagetechnik auf einer Seite der Flachbaugruppe, z.B. der bisherigen Bauteileoberseite, elek­trisch kontaktierbar.

    [0006] Die Lage der parallelen Flachbaugruppen im Baugruppenträger kann bevorzugt bei Standardaufbausystemen in Abhängigkeit eines ge­ normten, kleinsten Abstandsmaßes vorgegeben werden. Auf diese Weise ist es abhängig von der aktuellen Breite einer der senk­recht stehenden Flachbaugruppen möglich, für diese einen genau definierten Einbauplatz im Inneren des Baugruppenträgers zwi­schen benachbarten, parallelstehenden Flachbaugruppen vorzu­sehen. Die Breite eines derartigen Standardeinbauplatzes ent­spricht dabei vorteilhaft einem Vielfachen des bevorzugt genorm­ten, kleinsten Abstandsmaßes im Baugruppenträger. Zum Fixieren der senkrecht stehenden Flachbaugruppen an den unteren und obe­ren Längskanten dienen schienenartige Führungs- und Stützlei­sten, welche im Montagerahmen in Befestigungslöcher einrastbar sind. Insbesondere durch den gegenseitigen Abstand derartiger Befestigungslöcher wird das bevorzugt genormte, kleinste Ab­standsmaß in einem Standardaufbausystem, und damit auch die mögliche Breite eines jeden Einbauplatzes für eine der paralle­len Flachbaugruppen vorgegeben.

    [0007] Die Lage einer der senkrecht stehenden Flachbaugruppen innerhalb des dafür vorgesehenen Einbauplatzes wird dabei wesentlich durch die Form und Anordnung der Steckverbinder an der hinteren Stirn­kante bestimmt. Derartige Steckverbinder zur elektrischen Kon­taktierung von Flachbaugruppen werden dabei z.B. auf der Bau­teileoberseite angebracht und dort in SMT-Technik kontaktiert bzw. es werden die Anschlußbeine mittels Bohrungen durch die Flachbaugruppe hindurchgeführt und auf der Lötunterseite kon­taktiert. Eine derartige Anordnung hat aber eine außermittige Lage der senkrechtstehenden Flachbaugruppe innerhalb des dazu­gehörigen Einbauplatzes zur Folge. Weist beispielsweise bei Blick auf die Frontseite eines Baugruppenträgers die mit Bau­elementen bestückte Bauteileoberseite einer Flachbaugruppe nach rechts und die Lötunterseite nach links, so liegt in diesem Fall die Grundplatte der Flachbaugruppe im linken Bereich des dazu­gehörigen Einbauplatzes. Auf diese Weise kann zwar mit Sicher­heit vermieden werden, daß beispielsweise beim Ziehen der Bau­gruppe aus dem Baugruppenträger unerwünschte Berührungen bei­spielsweise zwischen den Bauelementen auf der Bauteileoberseite und der Lötunterseite einer benachbarten, im unmittelbar sich anschließenden Einbauplatz befindlichen weiteren Flachbaugruppe stattfinden.

    [0008] Eine derartige außermittige Lage einer senkrechtstehenden Flach­baugruppe im dazugehörigen Einbauplatz hat allerdings den Nach­teil, daß auf der Lötunterseite aus Platzgründen keine insbeson­dere oberflächenmontierbaren Bauelemente angebracht werden könn­ten.

    [0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Steckverbinder zur elektrischen Kontaktierung einer beidseitig insbesondere in Hybridbestückung mit Bauelementen versehenen Flachbaugruppe anzugeben.

    [0010] Die Aufgabe wird gelöst mit einem Steckverbinder gemäß Anspruch 1. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen des Steckverbinders sind in den Unteransprüchen angegeben.

    [0011] Die Erfindung wird desweiteren anhand der nachfolgend kurz ange­führten Figuren näher erläutert. Dabei zeigt:

    FIG 1 eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Steckverbinders mit Kontaktstiften, welche auf eine Seite der Flachbaugruppe geführt sind,

    FIG 2 eine weitere Ausführungsform des Steckverbinders mit auf beide Seiten der Flachbaugruppe geführten Kontaktstiften und Aufnahmeschlitze für die auf eine der Seiten geführten Kontaktstifte,

    FIG 3 eine zweischalige Ausführungsform des erfindungsgemäßen Steckverbinders, und

    FIG 4 eine vorteilhafte, oberflächenmontierbare Ausführungsform des erfindungsgemäßen Steckverbinders.



    [0012] In der FIG 1 ist beispielhaft ein Einbauplatz SEP für eine senk­rechtstehende Flachbaugruppe LP in einem Baugruppenträger darge­ stellt. Dieser wird durch die strichpunktierten und mit I bzw. V markierten Linien begrenzt. Ein an einer Stirnseite ST der Flach­baugruppe LP angebrachter Steckverbinder SV dient zur Zu- bzw Ableitung der elektrischen Signale der Flachbaugruppe. Hierzu sind Kontaktstifte des Steckverbinders auf die Flachbaugruppe geführt. Im Ausführungsbeispiel der FIG 1 sind diese Kontakt­stifte bevorzugt in den Reihen KSR1, KSR2, KSR3 angeordnet. Über bevorzugt im Körper des Steckverbinders geführte Leitungen wird der Kontakt zwischen den Kontaktstiften und den äußeren, elek­trischen Anschlußelementen des Steckverbinders hergestellt. Bei dem in der FIG 1 beispielsweise als eine Messerleiste ausge­führten Steckverbinder SV sind diese elektrischen Anschlußele­mente als bevorzugt ebenfalls in Reihen MKR1, MKR2, MKR3 ange­ordnete Messerkontakte ausgeführt. Diese Messerkontakte ragen bevorzugt in einer wannenförmigen Messerkontaktöffnung MKO aus dem Steckverbinder SV heraus. Sie greifen bei Einschub der Flachbaugruppe LP in den im Baugruppenträger vorgesehenen Ein­bauplatz SEP insbesondere in ein Steckverbindergegenstück ein, welches bevorzugt als eine Federleiste ausgebildet ist.

    [0013] Bei dem in der FIG 1 dargestellten Ausführungsbeispiel nimmt der Steckverbinder SV nahezu die Breite des für die Flachbaugruppe LP vorgesehenen Einbauplatz SEP ein. Diese befindet sich erfindungs­gemäß nahezu in der Mitte des Standardeinbauplatzes. Hierdurch ist es besonders vorteilhaft möglich, nicht nur die bisherige Bauteileoberseite BS, sondern auch die bisherige Lötunterseite LS insbesondere mit oberflächenmontierbaren Bauelementen zu be­stücken. Aufgrund der annähernd mittigen Lage der Grundplatte der Flachbaugruppe im Einbauplatz SEP ist trotz beidseitiger, insbesondere hybrider Bestückung mit Bauelementen ein ausrei­chender Abstand zu den Begrenzungslinien I und V des der Flach­baugruppe zugewiesenen Einbauplatzes gewährleistet. Zumindest wird der Abstand von der bisherigen Lötunterseite LS zu der gegenüberliegenden Begrenzungslinie I gerade so groß, daß auf der Lötunterseite insbesondere SMD-Bauelemente angebracht wer­den können.

    [0014] Ist der die Flachbaugruppe aufnehmende Baugruppenträger in standardaufbautechnik ausgeführt, so besteht die Möglichkeit, Führungs- und Stützleisten zur Fixierung der im Baugruppenträger eingeschobenen Flachbaugruppe LP an den in FIG 1 mit II, III bzw. IV markierten strichpunktierten Linien anzubringen. Diese Positionen sind in der obenbeschriebenen Weise um das das je­weilige Standardaufbausystem kennzeichnende kleinste Abstandsmaß KRM voneinander entfernt. Die in der FIG 1 dargestellte vorteil­hafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Steckverbinders SV hat den besonderen Vorteil, daß die mittige Lage der Flachbau­gruppe im Einbauplatz SEP gerade mit der genormten Position III im Baugruppenträger übereinstimmt. Durch einfache Anordnung von Führungs- und Stützleisten an dieser Position ist es somit ohne weitere Veränderungen möglich, eine mit dem erfindungsgemäßen Steckverbinder SV versehene und beidseitig mit Bauelementen bestückte Flachbaugruppe LP in einem genormten Standardeinbau­platz SEP eines in Standardaufbautechnik ausgeführten Baugruppen­trägers unterzubringen.

    [0015] Die in der FIG 1 dargestellte vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Steckverbinders verfügt desweiteren über eine Anlageseite AU und eine winklig dazu angeordnete Führungsseite FS. Der Steckverbinder SV wird dabei vorteilhaft mit der Füh­rungsseite FS an eine Seite der Flachbaugruppe aufgelegt, im Beispiel der FIG 1 auf die bisherige Bauteileoberseite BS, wäh­rend die Stirnkante ST der Flachbaugruppe an der Auflageseite AU des Steckverbinders anliegt. Mit Hilfe eines derart aufgebauten Steckverbinders ist eine mechanisch hochfeste Verbindung zur Flachbaugruppe LP herstellbar.

    [0016] Bei der in der FIG 1 dargestellten Ausführungsform der Erfin­dung sind die bevorzugt in den Reihen KSR1, KSR2, KSR3 angeord­neten Kontaktstifte des Steckverbinders durch den oberen Bereich SVO hindurch auf die eine Seite der Flachbaugruppe geführt. Im Beispiel der FIG 1 ist dies die bisherige Bauteileoberseite BS. Die Kontaktstifte sind dabei in bekannter Weise mittels Bohrun­ gen durch die Flachbaugruppen hindurch bis zur bisherigen Löt­seite LS hindurchgeführt und dort elektrisch leitend beispiels­weise mit einer Leiterbahn LB kontaktiert. Da die Kontaktstifte bei der in der FIG 1 dargestellten Ausführungsform vom oberen Bereich SVO des erfindungsgemäßen Steckverbinders SV gehaltert werden, kann die elektrische Kontaktierung der Kontaktstifte mit den Leiterbahnen auf der Flachbaugruppe auch mittels Verpressung erreicht werden.

    [0017] In einer anderen, in der FIG 4 dargestellten Ausführungsform sind die Kontaktstifte in Verlängerung der Messerkontakte MKR1, MKR2, MKR3 aus der Anlageseite AU des Steckverbinders heraus auf die bisherige Lötunterseite LS der Flachbaugruppe LP geführt. In diesem Beispiel liegen die Kontaktstifte außerhalb des Körpers des Steckverbinders SV und somit insbesondere nicht durch das Oberteil SVO des Steckverbinders abgestützt. Es ist hierbei besonders vorteilhaft, wenn die Kontaktstifte z.B. in der in der FIG 4 dargestellten Weise so an die Lötunterseite der Flachbaugruppe geführt sind, daß sie dort in der von der SMT-­Oberflächenmontagetechnik bekannten Weise elektrisch leitend kontaktiert werden können. Eine derartige Ausführungsform hat den besonderen Vorteil, daß keine Bohrungen auf der Leiterplatte mehr vorgesehen werden müssen. Vielmehr kann der erfindungsge­mäße Steckverbinder gemeinsam mit SMD-Bauelementen in einem Ar­beitsgang in Oberflächenmontagetechnik z.B. auf der bisherigen Lötunterseite kontaktiert werden.

    [0018] Bei der in der FIG 2 dargestellten vorteilhaften Ausführungs­form eines erfindungsgemäßen Steckverbinders sind die insbeson­dere in den Reihen KSR1, KSR2, KSR3 angeordneten Kontaktstifte des Steckverbinders auf beide Seiten der Flachbaugruppe LP ge­führt. So ist beispielsweise die Kontaktstiftreihe KSR1 aus der Auflageseite AU des Steckverbinders SV heraus auf die bisheri­ge Lötunterseite LS geführt. Dagegen sind die Kontaktstiftreihen KSR2 und KSR3 in der bisherigen Weise durch den oberen Bereich SVO des Steckverbinders hindurch auf die bisherige Bauteileober­ seite BS der Flachbaugruppe geführt. Sollen zudem diese beiden Kontaktstiftreihen mittels Einpressung mit der Leiterplatte elektrisch kontaktiert werden, so ist es insbesondere aus Grün­den der Montagetechnik von Vorteil, Aufnahmeschlitze für die von der anderen Seite auf die Flachbaugruppe geführten Kontaktstifte der Reihe KSR1 an der insbesondere der Anlageseite AU des Steck­verbinders zugewandten Stirnseite ST der Flachbaugruppe vorzu­sehen. In der FIG 2 ist ein derartiger Aufnahmeschlitz AS bei­spielhaft dargestellt.

    [0019] In der FIG 3 ist eine weitere vorteilhafte, zweischalige Aus­führungsform des erfindungsgemäßen Steckverbinders dargestellt. Hierbei ist beispielhaft die erste Reihe an Messerkontakten MKR1 und in Verlängerung dazu die erste, auf die Lötunterseite ge­führte Reihe an Kontaktstiften KSR1 in einer ersten Hälfte SV1 des Steckverbinders untergebracht. Entsprechend sind die Reihen MKR2, MKR3 der Messerkontakte und die dazugehörigen, auf die Bauteileoberseite geführten Reihen KSR2, KSR3 der Kontaktstifte in einer zweiten Hälfte SV2 des erfindungsgemäßen Steckverbin­ders untergebracht. Eine derartige zweischalige Ausführungsform hat im Vergleich zu der in der FIG 2 dargestellten Ausführungs­form den Vorteil, daß keine Aufnahmeschlitze für die auf eine der Seiten der Flachbaugruppe geführten Kontaktstifte vorgesehen werden müssen. Vielmehr können die erste Kontaktstiftreihe KSR1 in der ersten Steckverbinderhälfte SV1 und die Kontaktstiftrei­hen KSR2, KSR3 in der zweiten Steckverbinderhälfte SV2 getrennt voneinander beispielsweise durch Oberflächenmontage mit der Flachbaugruppe elektrisch leitend kontaktiert werden. Werden zudem gemäß der Darstellung von FIG 3 die Kontaktstifte in bei­den Steckverbinderhälften insbesondere durch die jeweiligen Steckverbinderoberbereiche SV10 und SV20 vollständig umschlos­sen, so können die Kontaktstifte der jeweiligen Steckverbinder­hälfte getrennt durch Verpressung mit der Flachbaugruppe kon­taktiert werden.

    [0020] Es ist ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Steckverbin­ders, daß aufgrund der annähernd mittigen Lage der Grundplatte der Flachbaugruppe innerhalb des dafür vorgesehenen Einbauplatzes nun plattenförmige Abdeckungen für eine oder beide der mit Bau­elementen bestückten Seiten der Flachbaugruppe auf einfache Weise angebracht werden können. Im Ausführungsbeispiel der FIG 3 ist beispielhaft eine derartige plattenförmige Abdeckung AB für die bevorzugt mit oberflächenmontierten Bauelementen versehene bisherige Lötunterseite LS dargestellt. In dieser weiteren Aus­führungsform verfügt der erfindungsgemäße Steckverbinder somit über Mittel zur Halterung von mindestens einer derartigen Ab­deckung. Im Ausführungsbeispiel der FIG 3 ist dieses Haltemittel in Form eines beispielsweise im oberen Bereich SV10 der ersten Hälfte SV1 des zweischaligen Steckverbinders vorhandenen Halte­schlitzes HS ausgeführt. Im Ausführungsbeispiel der FIG 4 dient als Haltemittel besonders vorteilhaft die Oberfläche des Steck­verbinders SV, auf welcher die Abdeckplatte AB beispielsweise mittels Verklebung gehaltert ist.

    [0021] In einer nichtdargestellten Ausführungsform kann eine weitere, an der zweiten Hälfte SV2 des Steckverbinders gehalterte Ab­deckung für die bisherige Bauteileseite BS der Flachbaugruppe vorgesehen sein. Insbesondere mit Hilfe der zweischaligen Aus­führungsform des erfindungsgemäßen Steckverbinders ist es somit besonders vorteilhaft möglich, auf einfache Weise eine voll­ständige Kapselung der Leiterplatte durch beidseitige Abdeckung der beiden, insbesondere hybridbestückten Seiten der Flachbau­gruppe zu reichen.


    Ansprüche

    1. Steckverbinder, insbesondere eine Messerleiste, zur elektri­schen Kontaktierung einer Flachbaugruppe insbesondere mit einem bevorzugt als Federleiste ausgebildeten Steckverbindergegen­stück, wobei die Flachbaugruppe zum Einschub in einen Einbau­platz in einem insbesondere in Standardaufbautechnik ausgeführ­ten Baugruppenträger vorgesehen ist und sowohl auf der Ober- als auch Unterseite mit Bauelementen bestückt ist, insbesondere in Hybridbestückung mit bedrahteten Bauelementen auf der bis­herigen Bauteileoberseite und oberflächenmontierten Bauelemen­ten ("Surface Mounted Devices"-SMD) auf der bisherigen Lötunter­seite, dadurch gekennzeichnet, daß der Steckverbinder (SV) bei Einschub der Flachbaugruppe (LP) in einen Baugruppenträger eine annähernd mittige Lage (Pos.III) der Flachbaugruppe innerhalb des Einbauplatzes (SEP) ermöglicht.
     
    2. Steckverbinder nach Anspruch 1, gekennzeich­net durch eine bevorzugt senkrecht zur Stirnkante (ST) der Flachbaugruppe (LP) angeordnete Anlageseite (AU) und eine parallel zu einer Oberseite (BS) der Flachbaugruppe (LP) ange­ordnete Führungsseite (FS) (FIG 1-4).
     
    3. Steckverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß elektrisch leitende Signal­verbindungen zwischen der Flachbaugruppe (LP) und dem Steck­verbinder (SV) ermöglichende, insbesondere in Reihen (KSR1,KSR2,­KSR3) angeordnete Kontaktstifte des Steckverbinders auf eine Seite der Flachbaugruppe, insbesondere die bisherige Bauteil­oberseite (BS), geführt sind (FIG 1,4).
     
    4. Steckverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß elektrisch leitende Signal­verbindungen zwischen der Flachbaugruppe (LP) und dem Steck­verbinder (SV) ermöglichende, insbesondere in Reihen (KSR1,­KSR2,KSR3) angeordnete Kontaktstifte des Steckverbinders auf beide Seiten (BS,LS) der Flachbaugruppe geführt sind (FIG 2 und 3).
     
    5. Steckverbinder nach Anspruch 4, dadurch ge­kennzeichnet, daß für die auf eine der beiden Seiten (LS) der Flachbaugruppe (LP) geführten, insbesondere in Reihe (KSR3) angeordneten Kontaktstifte Aufnahmeschlitze (AS) an der dem Steckverbinder (SV) zugewandeten Stirnkante (ST) der Flachbaugruppe vorgesehen sind (FIG 2).
     
    6. Steckverbinder nach Anspruch 4, dadurch ge­kennzeichnet, daß der Steckverbinder (SV) zwei­schalig ausgeführt ist, und die auf die eine bzw. andere Seite (LS,BS) der Flachbaugruppe (LP) geführten Kontaktstifte (KSR3 bzw. KSR1,KSR2) in einer ersten bzw. zweiten Hälfte (SV1 bzw. SV2) des Steckverbinders angeordnet sind (FIG 3).
     
    7. Steckverbinder nach Anspruch 1, 2, 3 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktstifte zur elek­trischen Kontaktierung in die Flachbaugruppe einpreßbar sind, insbesondere in beide Seiten der Flachbaugruppe verbindende Bohrungen (FIG 1, 2 und 3).
     
    8. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 6, ge­kennzeichnet durch Kontaktstifte, welche auf der Flachbaugruppe in Oberflächenmontagetechnik ("SMT = Surface Mounting Technology") elektrisch leitend kontaktiert sind (FIG 4).
     
    9. Steckverbinder nach einem der vorangegangenen Ansprüche, gekennzeichnet durch Mittel zur Halterung von plattenförmigen Abdeckungen (AB) der mit Bauelementen versehenen Seiten der Flachbaugruppe, insbesondere für eine mit oberflächen­montierten Bauelementen versehene Seite (LS) (FIG 3,4).
     


    Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.


    1. Mehrreihiger Steckverbinder (SV), insbesondere eine Messerleiste, welcher mechanisch nicht lösbar mit einer Flachbaugruppe (LP) elektrisch kontaktiert ist und eine mechanisch lösbare elektrische Kontaktierung mit einem bevorzugt als Federleiste ausgebildeten Steckverbindergegenstück in einem Baugruppenträger ermöglicht, wobei die Flachbaugruppe (LP) sowohl auf der Ober- (BS) als auch Unterseite (LS) mit insbesondere oberflächenmontierbaren Bauelementen bestückt ist ("Surface Mounted Devices"-SMD), und der Steckverbinder (SV) eine annähernd mittige Lage (Pos.III) der Flachbaugruppe innerhalb eines Einbauplatzes (SEP) des in Standardaufbautechnik ausgeführten Baugruppenträgers ermöglicht.

    2. Flachbaugruppe (LP), welche mit einem bevorzugt als Messerleiste ausgebildeten mehrreihigen Steckverbinder (SV) und sowohl auf der Ober- (BS) als auch Unterseite (LS) mit insbesondere oberflächenmontierbaren Bauelementen ("Surface Mounted Devices"-SMD) bestückt ist, und der Steckverbinder (SV) eine mechanisch lösbare elektrische Kontaktierung mit einem bevorzugt als Federleiste ausgebildeten Steckverbindergegenstück bei annähernd mittiger Lage (Pos.III) der Flachbaugruppe innerhalb eines Einbauplatzes (SEP) eines in Standardaufbautechnik ausgeführten Baugruppenträgers ermöglicht.

    3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steckverbinder (SV) eine bevorzugt senkrecht zur Stirnkante (ST) der Flachbaugruppe (LP) angeordnete Anlageseite (AU) und eine parallel zu einer Oberseite (BS) der Flachbaugruppe (LP) angeordnete Führungsseite (FS) aufweist (FIG 1-4).

    4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine elektrische Kontaktierung der Flachbaugruppe (LP) mit dem Steckverbinder (SV) ermöglichende Kontakstifte des Steckverbinders auf eine Seite der Flachbaugruppe, insbesondere die bisherige Bauteileoberseite (BS), geführt sind (FIG 1,4).

    5. Vorrichtung nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine elektrische Kontaktierung der Flachbaugruppe (LP) mit dem Steckverbinder (SV) ermöglichende Kontaktstifte des Steckverbinders auf beide Seiten (BS,LS) der Flachbaugruppe geführt sind (FIG 2 und 3).

    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß für die auf eine der beiden Seiten (LS) der Flachbaugruppe (LP) geführten Kontaktstifte Aufnahmeschlitze (AS) an der dem Steckverbinder (SV) zugewandten Stirnkante (ST) der Flachbaugruppe vorgesehen sind (FIG 2).

    7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Steckverbinder (SV) zweischalig ausgeführt ist, und die auf die eine bzw. andere Seite (LS,BS) der Flachbaugruppe (LP) geführten Kontaktstifte (KSR3 bzw.KSR1,KSR2) in einer ersten bzw. zweiten Hälfte (SV1 bzw. SV2) des Steckverbinders angeordnet sind (FIG 3).

    8. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktstifte zur elektrischen Kontaktierung in die Flachbaugruppe einpreßbar sind, insbesondere in beide Seiten der Flachbaugruppe verbindende Bohrungen (FIG 1, 2 und 3).

    9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch Kontaktstifte, welche auf der Flachbaugruppe in Oberflächenmontagetechnik ("SMT = Surface Mounting Technology") elektrisch leitend kontaktiert sind (FIG 4).

    10. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens eine plattenförmige Abdeckung (AB) für eine der Seiten der Flachbaugruppe, insbesondere für eine mit oberflächenmontierten Bauelementen versehene Seite (LS) (FIG 3, 4).


     




    Zeichnung










    Recherchenbericht