(19)
(11) EP 0 359 897 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.03.1990  Patentblatt  1990/13

(21) Anmeldenummer: 89105383.7

(22) Anmeldetag:  25.03.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B65D 81/26
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 23.09.1988 IT 2206088

(71) Anmelder: MAGIC S.N.C. di MAURO GIANI & C.
I-28047 Oleggio (IT)

(72) Erfinder:
  • Giani, Luciano
    I-28047 Oleggio (IT)

(74) Vertreter: de Dominicis, Silvia Giovanna et al
de Dominicis & Mayer Piazzale Marengo 6
20121 Milano
20121 Milano (IT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Feuchtigkeitsaufnehmende Einlage fuer Lebensmittelverpackungen, insbesondere fuer Fleischprodukte


    (57) Eine feuchtigkeitsaufnehmende Einlage zum Verpacken von Lebensmitteln, insbesondere fuer Fleischprodukte, bestehend aus wenigstens einer wasserundurchlaessigen Schicht (7) fuer den Wasserablauf mit durchgehenden Oeffnungen und in Verbindung mit einer feuchtigkeitsaufnehmenden Schicht (6), z.B. aus Saugpapier, Zellulosematerial, Non-woven Material und aehnlichen Erzeugnissen. Die Einlage (1) wird in die Verpackung zwischen dem Boden (2) des Verpackungsbehaelters (3) und dem abzupackenden Lebensmittelerzeugnis (4) angeordnet. Die aus dem verpackten Erzeugnis (4) austretende Fluessigkeit durchdringt aufgrund der Schwerkraftwirkung die Oeffnungen der wasserableitenden Folie (7) und wird gleichmaessig von der darunterliegenden, saugfaehigen Schicht (6) aufgenommen. Es werden somit die frei im Verpackungsbehaelter anfallenden Fluessigkeitsmengen aufgefangen und ein Verkleben zwischen dem die Fuessigkeit aufsaugenden Material und dem verpackten Erzeugnis (4) wird vermieden.




    Beschreibung


    [0001] Die vorstehende Erfindung betrifft eine feuchtigkeitsaufnehmende Einlage fuer Lebensmittelverpackungen, insbesondere zum Verpacken von Fleischprodukten.

    [0002] Wie bekannt ist, werden verschiedene Lebensmittelerzeugnisse, z.B. Fleischprodukte, ueblicherweise in Geschaeften, auf Maerkten und in Grossmaerkten oder aehnlichen Vertriebsorganisationen in vorgepackten Packungen verkauft. Diese Verpackungen bestehen ueblicherweise aus einer Schale, die das zu verkaufende Produkt aufnimmt. Dabei sind Verpackungsschale und zu vertreibendes Produkt unter Verwendung eines Kunststoffilmes abgepackt. In derartigen Verpackungen werden ueblicherweise Rindfleisch, Huhn, Truthuehner, Hasen und aehnliche Fleichsorten, wie auch Innereien, z.B. Leber, Niere oder Herz in stueckweisen Portionen vertrieben. Es ist bekannt, dass in Abhaengigkeit von der angebotenen Fleischart, diese nach dem Abpacken mehr oder weniger Blut- oder Fleischsaft verliert. Bekanntlich verliert z.B. abgepackte Leber eine verhaeltnismaessig grosse Menge an Blutsaft. Andere Fleischarten oder Lebensmittelprodukte werden vor dem Verpacken gewaschen und geben nach dem Verpackungsvorgang eine erhebliche Menge an verbleibendem Wasser ab.

    [0003] Nach dem Verpacken dieser Erzeugnisse wird von diesen eine gewisse Fluessigkeitsmenge abgegeben, die im Inneren der Verpackungsschale verbleibt. Das Vorhandensein dieser Fluessigkeitsmenge ist aus verschiedenen Gruenden unerwuenscht. Der Anblick des blutfarbenen Fleischsaftes durch den Verpackungsfilm hindurch wird im allgemeinen vom Verbraucher als negatives Qualtaetsmerkmal angesehen. Hinsichtlich der Frische des Erzeugnisses entstehen nachteilige Eindruecke beim Verbraucher, der zu unrecht auf ein minderwertiges Produkt schliesst. Es ist aber auch nicht moeglich, die unerwuenschte, angesammelte Fluessigkeit aus der Verpackung zu entfernen, da der verwendete Verpackungsbehaelter luftdicht bleiben soll, d.h. in den Verpackungsbehaelter darf aufgrund der angestrebten laengeren Lagerfaehigkeit keine Luft von aussen eindringen.

    [0004] Es wurde bereits versucht, die genannten Nachteile zu vermeiden, indem eine feuchtigkeitsaufnehmende Schicht, bestehend aus einem saugfaehigen Papiermaterial zusammen mit einem Belagpapier, z.B. Oelpapier, auf der zum Produkt hin gerichteten Seite vorgesehen wurden. Die bekannten Materialien werden auf dem Boden des Verpackungsbehaelters angeordnet. Der Fleischsaft oder der verbleibende Blutrest, der aus dem abgepackten Erzeugnis, z.B. einem Fleischstueck austropft, laeuft auf das vorgesehene Oelpapier aus und entsprechend der Neigung, die der Verpackungsbehaelter waehrend des Transports oder der Zurschaustellung einnimmt, rinnt dieser Fleischsaft nach einer oder nach mehreren Seiten des Verpackungsbehaelters ab, um unterhalb des vorgesehenen Oelpapiers, von dem darunterliegenden Streifen aus Saugpapier aufgenommen zu werden.

    [0005] Derartige Einlagen unter Vorsehung eines Streifens aus Oelpapier weisen aber wesentliche Nachteile auf. Einmal koennen derartige Einlagen kein vollstaendiges Aufsaugen des austretenden Fleischsaftes gewaehrleisten. Der austretende Fleischsaft, der an der Oberflaeche des Oelpapieres abrinnt, ist bestrebt, in Richtung eines Randbereiches der Verpackung abzulaufen, es erfolgt daher ein konzentriertes Aufsaugen in diesem Bereich, was zu einer besonders starken Befeuchtung der Randzone der feuchtigkeitsaufnehmenden Einlag fuehrt. Diese besonders stark befeuchtete Randzone stellt aber ein Hinderniss hinsichtlicher weiterer, nachfolgender Feuchtigkeitsaufnahme dar. Damit wird das Fluessigkeitsaufnahmevermoegen dieser bekannten Einlagen stark eingeschraenkt. Um diesem Nachteil teilweise entgegenzutreten, werden auch mehrere uebereinander gelegte, feuchtigkeitsaufnehmende Einlagen verwendet. Aber auch in diesem Fall wird nicht sichergestellt, dass in zufriedenstellender Weise die gesamte abgegebene Fluessigkeitsmenge, besonders bei groesserer Fluessigkeitsabgabe oder bei staendigem Fluessigkeitsaustritt, wie z.B. bei Leberstuecken aufgesaugt wird. Bei Verwendung mehrerer saugfaehiger Einlagen ist eine Zunahme der Herstellkosten der Verpackung zu verzeichnen. Ein weiterer Nachteil der bekannten feuchtigkeitsaufnehmenden Einlagen der beschriebenen Art besteht darin, dass durch das Gewicht des verpackten Produktes, das auf der Oelpapiereinlage aufliegt, ein Einbuchten dieser Einlage festzustellen ist, Einbuchtung, die eine Aufnahme fuer einen Teil der austretenden Fluessigkeitsmenge bildet. Der austretende blutfarbene Fleischsaft hat bekanntlich klebrigen Aufbau und bewirkt somit ein Anhaften der Oelpapiereinlage am Fleischstueck selbst. Es tritt somit bei Entnahme des Fleischstueckes aus der Verpackung der Nachteil auf, dass bei Abnahme der Oelpapiereinlage ein Teil des Papiermaterials am Fleischstueck haften bleibt, wodurch eine Reinigung durch Abkratzen des Fleischstueckes, unter Zuhilfenahme eines Messers oder eines aehnlichen Geraetes erforderlich wird.

    [0006] Bei den bekannten feuchtigkeitsaufnehmenden Einlagen ist ferner festzustellen, dass zur Ermoeglichung eines groesseren Fluessigkeitsflusses zu den Raendern des Behaelterbodens hin und zur Steigerung der Aufnahmefaehigkeit der saugfaehigen Einlage, der Oelpapierstreifen kleiner zugeschnitten wird als die Flaeche des Behaelterbodens. Dabei wird der Randbereich zur Aufnahme des Fleischsaftes deutlich als solcher vom Verbraucher erkannt. Diese durch Blutflecken teilweise beschmutzten Randzonen, sowie das Vorhandensein von nicht aufgesaugtem Fleischsaft oder klebrigen Restbestaenden des Fleischsaftes, die in der Naehe der Auflageflaeche des Fleischstueckes auf der Oelpapiereinlage abgegeben wurden, koennen ebenfalls in nachteiliger Weise vom Verbraucher erkannt werden.

    [0007] Aufgabe der vorstehenden Erfindung ist es, eine fluessigkeitsaufsaugende Einlage fuer die Verpackung von Lebensmittelerzeugnissen, besonders von Fleischprodukten vorzuschlagen, die es ermoeglicht, eine gleichmaessige und vollstaendige Aufnahme des aus dem Fleischprodukt austretenden Fleischsaftes zu gewaehrleisten, und dabei die Menge des aufgesaugten Fleischsaftes fuer den Verbraucher unkenntlich zu machen.

    [0008] Es ist weiterhin Aufgabe der Erfindung, eine solche saugfaehige Einlage vorzuschlagen, die einfach und rationell herstellbar ist, an die zu verpackenden Erzeugnisse anpassbar ist, und die Verwendung einer beliebigen, geeigneten saugfaehigen Einlage gestattet.

    [0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemaess durch Verwendung einer Einlage mit den Merkmalen gemaess Anspruch 1 geloest.

    [0010] Weitere Ausfuehrungsformen und Merkmale der neuen feuchtigkeitsaufnehmenden Einlage fuer Lebensmittelerzeugnisse entsprechend der Erfindung koennen dem kennzeichnenden Teil der Unteransprueche entnommen werden.

    [0011] Mit der feuchtigkeitsaufnehmenden Einlage fuer vorgepackte Lebensmittelerzeugnisse entsprechend der vorstehenden Erfindung koennen wesentliche Vorteile erzielt werden.

    [0012] Einmal erfolgt durch Verwendung der erfindungsgemaessen, feuchtigkeitsaufnehmenden Einlage ein rascher Fluessigkeitsablauf aufgrund der Schwerkraftseinwirkung.

    [0013] Der Abfluss der anfallenden Fluessigkeitsmenge ist einwandfrei und vollstaendig, die gesamte Oberflaeche der Einlage (auch jene Oberflaeche, auf der das verpackte Produkt aufliegt) findet Verwendung. Die filmartige, perforierte Abflussschicht aus Kunstfstoff, der fuer Lebensmittel geeignet ist, verhindert jegliches Verkleben zwischen dem abgepackten Erzeugnis und der gelochten Folie.

    [0014] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemaessen Einlage ist in der gleichmaessigen Feuchtigkeitsaufnahme durch das Saugmaterial zu sehen. Diese Feuchtigkeitsaufnahme ist aber fuer den Verbraucher optisch nicht erkennbar. Durch Verwendung einer gelochten Kunststoffolie fuer die Drainage des Fleischsaftes und Einfaerbung der gelochten Folie, entsprechend der Farbe des Fleischsaftes, z.B. in blassem Orange, tritt eine Verschleierung der unvermeidlich auftretenden Befleckung ein, wodurch verbleibende, blutfarbene Flecken fuer den Verbraucher nicht wahrnehmbar sind. Ein weiterer Vorteil der feuchtigkeitsaufsaugenden Einlage gemaess der Erfindung ist darin zu sehen, dass die Moeglichkeit gegeben ist, verschiedene Materialien zur Bildung der saugfaehigen Einlage zu verwenden, z.B. Einlagen aus Papier, aus Zellulosefasern oder aus sogenanntem Non-woven Material. Ein weiterer Vorteil der feuchtigkeitsaufnehmenden Einlage gemaess der Erfindung ist in seiner einfachen und rationellen Fertigungsmoeglichkeit zu sehen, d.h. unter Vorsehung einer gelochten Folie fuer den Abfluss der anfallenden Fluessigkeitsmenge, Folie die auf einer Oberflaeche oder auch auf zwei Oeberflaechen der saugenden Einlage angeordnet ist. Die in der Folie vorgesehenen Lochungen koennen als kreisfoermige Lochungen, als viereckige oder vieleckige Stanzungen oder als Schlitze ausgebildet sein. Die Lochungen koennen ueber der ganzen Oberflaeche der Folie verteilt sein. Es kann auch vorgesehen sein, dass ein Firmenschriftzug, ein Warenzeichen oder eine aehnliche Abbildung durch die Lochungen gebildet werden, die sich rasterartig ueber die gesamte Oberflaeche der Einlage erstrecken. Somit kann durch die erfindungsgemaesse fluessigkeitsaufnehmende Einlage zusaetzlich ein wirkungsvoller Werbetraeger geschaffen werden.

    [0015] Weitere Merkmale, Vorteile und Details der erfindungsgemaessen feuchtigkeitsaufnehmenden Einlage fuer vorverpackte Lebensmittelerzeugnisse, besonders fuer Fleischprodukte, koennen der nun folgenden Beschreibung und den beigefuegten Zeichnungen entnommen werden, in denen bevorzugte Ausfuehrungsformen der feuchtigkeitsaufnehmenden Einlage mit Varianten dargestellt sind.

    [0016] In den Zeichnungen zeigen:

    Fig. 1 eine perspektive Ansicht eines schalenartigen Verpackungsbehaelters fuer Fleischstuecke;

    Fig. 2 eine Draufsicht auf die feuchtigkeitsaufnehmende erfindungsgemaesse Einlage;

    Fig. 3 in vergroessertem Massstab einen Teilschnitt entlang der Linie III-III der feuchtigketsaufnehmenden Einlage, nach Fig. 2,

    Fig. 4 in vergroessertem Massstab weitere Ausfuehrungsformen im Schnitt durch eine feuchtigkeitsaufnehmende Einlage;

    Fig. 5 und 6 Einzelheiten moeglicher Stanzungen oder Lochungen fuer die verwendbare Abflussfolie der feuchtigksaufnehmenden Einlage; und

    Fig. 7 ein Detail im Schnitt und in vergroessertem Massstab durch die gestanzte Abflussfolie der erfindungsgemaessen Einlage.



    [0017] Unter Bezugnahme auf die beigefuegten Zeichnungen, die zur Vereinfachung des Verstaendnisses in unterschiedlichen Massstaeben ausgefuehrt sind und wobei gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet sind, wird die fluessigkeitsaufnehmende Einlage gemaess der Erfindung gesamthaft mit 1 gekennzeichnet.

    [0018] Die Einlage 1 wird auf dem Boden 2 eines schalenfoermigen Behaelters 3 fuer die Aufnahme und Verpackung von Lebensmitteln, z.B. einem Fleischstueck 4 verwendet. Mit 5 ist ein durchsichtiger Kunststofffilm gekennzeichnet, der die Verpackung umhuellt.

    [0019] Die vorgeschlagene fluessigkeisaufnehmende Einlage 1 besteht in ihrer einfachsten Ausfuehrungsform aus einer Einlage 6 aus feuchtigkeitaufnehmendem Material, z.B. aus einem Blatt Papier, das feuchtigkeitsaufnehmende Eigenschaften aufweist oder aus einem Streifen aus Zellulosefasern, oder einem Blatt aus sogenanntem Non­woven Material. Ferner besteht die Einlage 1 aus einer Folie 7 fuer den Fluessigkeitsablauf, Folie, die aus einem Material besteht, das selbst keine Feuchtigkeit aufnimmt aber durchgehende Lochungen 8 aufweist, die aus einer Vielzahl von einzelnen Stanzungen oder Lochungen 8a gebildet sind. Diese durchgehenden Lochungen 8a werden mit derartiger Anzahl vorgesehen, dass aufgrund der Schwerkraft ein schneller und vollstaendiger Abfluss der Fluessigkeit, die aus dem Lebensmittelprodukt 4 austritt, sofort ueber die gelochte Folie 7 oder nach kurzem Abrinnen auf dieser, eintritt. Bei Abrinnen des austretenden Fleischsaftes rinnt dieser kurz ueber die gelochte Folie, um in unmittelbarer Naehe der Kontakflaeche des Fleischstueckes 4 durch die fluessigkeitsaufnehmende Einlage 6 aufgesaugt zu werden. Die Fluessigkeitsaufnahme erfolgt in gleichmaessiger Form allmaehlich und vollstaendig, auch an der Auflageflaeche des Fleischstueckes auf der gelochten Folie 7. Auch bei sehr starker Fluessigkeitsabgabe durch das Fleischstueck wird die Fluessigkeitsmenge sofort in unmittelbarer Naehe der Auflageflaeche des Fleischstueckes oder allgemein des verpackten Lebensmittelproduktes aufgesaugt. Das Aufsaugen der verbleibenden Fluessigkeitsmenge erfolgt waehrend des weiteren Abrinnens der noch nicht aufgesaugten Fluessigkeit ueber die geiochte Folie 7, u.U. in einen Teil der bereits befeuchteten fluessigkeitsaufnehmenden Schicht 6.

    [0020] Aus praktischen Versuchen, die unter Verpackung von aufgeschnittenen Leberscheiben erfolgten, die in bekannter Weise sehr grosse Mengen von Blutsaft abgeben, wurden sehr zufriedenstellende und ueberraschende Ergebnisse erzielt.

    [0021] Es erfolgte eine vollstaendige Aufnahme des austretenden Blustaftes, wobei als Auflagefolie 7 ein Polyaethylenfilm mit einer Dicke von 150 u und mit Ausstanzungen mit einer Lochgroesse von ca. 1 mm, unter Vorsehung von 64 Stanzungen pro cm² verwendet wurde. Als fluessigkeitsaufnehmende Einlage wurde eine Schicht aus Saugpapier mit einem Gewicht von 150 g/m² verwendet.

    [0022] Bei Verwendung einer gelochten Abflussfolie 7, bestehend aus thermoplastischem Kunststoff (geeignet fuer Lebensmittel), z.B. Polyaethylen, kann eine gute Verbindung zwischen der Folie 7 und dem darunterliegenden Saugmaterial 6 durch eine umfangsseitigen Schweissverbindung erfolgen. Bei einer derartigen Einlage ist es erforderlich, diese in die Verpackungsschale 3 unter Anordnung der nach oben gerichteten Folie 7 anzuordnen.

    [0023] Um die Moeglichkeit zu schaffen, die fluessigkeitsaufnehmende Einlage 1 mit jeder beliebigen Flaechenseite in den Behaelter 3 einzufuegen, ist erfindungsgemaess vorgehen, dass die saugfaehige Einlage mit einer gelochten Folie 7 auf beiden Seiten ausgeruestet ist, wie dies im Detail der Fig. 4 entnommen werden kann. In diesem Fall erfolgt die umfangsseitige Verschweissung 1a in vorteilhafter Weise direkt zwischen den zwei Folien 7, wie in Fig. 4 dargestelt ist.

    [0024] Die Abmessung d.h. die Oberflaeche oder der Umfang der fluessigkeitsaufnehmenden Einlage 1, sind an Abmessung und Form des Bodens des Verpackungsbehaelters 3 angepasst.

    [0025] Um den Abfluss der Fluessigkeit aufgrund der vorhandenen Schwerewirkung zu beschleunigen, sind erfindungsgemaess in die Folie 7 Einstanzungen 8a in Form eines Trichters eingebracht, wie dies der Fig. 7 zu entnehmen ist. Diese trichterartigen Ausstanzungen 8a haben vor dem eigentlichen Abflussvorgang der Fluessigkeit die Funktion kleiner Aufnahmebehaelter, die zu einem sofortigen Ansammeln und zur Aufnahme des abzuleitenden Fluessigkeitsvolumen dienen.

    [0026] Obwohl bei Verwendung der vorgeschlagenen gelochten Folie 7 de Abfluss der austretenden Fluessigkeit bereits durch Schwerkraft und/oder Kapillarwirkung erfolgt, wird zudem eine sehr gute Verschleierung der aufgesaugten Fluessigkeit durch die Saugeinlage, aufgrund eines vorteilhaften Verschleierungseffektes, durch Vorsehung einer rasterartigen Ausbildung der Lochungen 8a in der Folie 7 dardurch erreicht, dass die gelochte Folie 7 aus entsprechend eingefaerbtem Kunststoff, z.B. orange eingefaerbtes Material besteht, um dadurch eventuell verbleibende blutfarbige Flecken zu verschleiern.

    [0027] Aus der vorangegangenen Beschreibung kann entnommen werden, dass durch die feuchtigkeitsaufnehmende Einlage 1 entsprechend der Erfindung die gestellte Aufgabe wirkungsvoll geloest wird und die genannten Vorteile erreicht werden.

    [0028] In der Praxis koennen die Abmessungen und die Materialien der Einlage 1 frei gewaehlt werden, ohne aus dem Schutzbereich der vorstehenden Erfindung auszutreten.

    [0029] Als gelochte Ablauffolie 7 koennen Folien aus geeignetem Kunststoff, die feuer Lebensmittel geeignet sind, ausgewaehlt werden. Fuer die Bildung der feuchtigkeitsaufnehmenden Einlage 6, kann jedes geeignete feuchtigkeitsaufnehmende Material eingesetzt werden. Bei Vorsehung einer sackartig, geschlossen ausgebildeten Einlage bei der auf beiden Seiten eine gelochte Folie fuer den Fluessigkeitsablauf vorgesehen ist, koennen fuer das feuchtigkeitsaufnehmende Material auch faserartige Einlagen, z.B. Filzeinlagen oder Non-woven Material oder auch watteartige Einlagen wie z.B. Zellulosefasern, eingesetzt werden. Die eingebrachten Stanzungen koennen beliebige Umfangsform aufweisen, z.B. kreisfoermige, quadratische oder vieleckige Umfangsform oder die Stanzungen sind nach Art einer fensterartigen, laenglichen Einstanzung ausgebildet. Desweiteren koennen diese Einstanzungen von der Aussenseite der Folie 7 zur Innenseite der Folie konischen, trichterfoermigen Verlauf haben.

    [0030] Die Funktionstuechtigkeit der feuchtigkeisaufnehmenden Einlage 6 wird auch bei Verwendung der einfacheren Ausfuehrungsform (Fig. 3), die aus einer schichtartigen Einlage, bestehend aus feuchtigkeitsaufnehmenden Einlage 6 und gelochten Folie 7 fuer den Wasserabfluss (ohne gegenseitige vollstaendige oder teilweise Verbindung in den Randbereichen) aufrecht erhalten. Die Verbindung zwischen der feuchtigkeitsaufnehmenden Einlage 6 und der gelochten Folie 7, kann z.B. auch durch Vorsehung von Klebepunkten, die auf der Flaeche der Einlage 6 verteilt sind, erzielt werden.

    [0031] Es liegt im Rahmen der vorstehenden Erfindung, als gelochte Folie 7 fuer den Fluessigkeisabfluss auch ein Blatt aus Oelpapier oder aehnlichem Material vorzusehen. Dabei sind in diesen Blaettern erfindungsgemaesse Lochungen einzubringen. Die vorgeschlagenen Lochungen bestehen in diesem Fall aus Einstanzungen, die groessere Abmessungen aufweisen, da diese Lochungen, die in vorteilhafter Weise durch Einstechen mittels dornartigen Werkzeugen hergestellt werden, ueber die ausgestanzten Raender zu einem Verschliessen der Lochung beim Verbinden mit der Saugeinlage oder bei Durchlauf der Fluessigkeit tendieren.

    [0032] Die Verbindung zwischen der gestanzten Folie fuer den Durchfluss der aufzusaugenden Fluessigkeit mit der feuchtigkeitsaufnehmenden Einlage kann auch durch Aufbuegeln oder durch Verschweissen mittels Aufbringen einer bestimmten Waermemenge auf der gesamten Oberflaeche der gestanzten Folie erfolgen.

    [0033] Saemtliche Merkmale, die der Beschreibung, den Anspruechen und den Zeichnungen zu entnehmen sind, sind als wesentlich fuer die vorstehende Erfindung anzusehen, sowohl einzeln als auch in Kombination miteinander.


    Ansprüche

    1. Feuchtigkeitsaufnehmende Einlage zum Verpacken von Lebensmitteln, besonders von Fleischprodukten, dadurch gekennzeichnet, dass
    a) wenigstens eine feuchtigkeitsunempfindliche Folie (7) fuer den Abfluss der austretenden Fluessigkeit, bestehend aus einer Kunststoffolie (7) fuer Lebensmittel mit durchgehenden Lochungen (8, 8a) oder Stanzungen zur Auflage des zu verpackenden Produktes (4) in Verbindung mit
    b) einem darunter liegenden Einsatz (1, 6) aus feuchtig,keitsaufnehmendem Material
    Verwendung finden.
     
    2. Feuchtigkeitsaufnehmende Einlage, nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in die Folie (7) fuer den Abfluss der Fluessigkeit Lochungen (8, 8a) oder Stanzungen eingebracht sind, die gleichmaessig ueber die Gesamtflaeche der Folie (7) verteilt sind.
     
    3. Feuchtigkeitsaufnehmende Einlage, nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die feuchtigkeitsaufnehmende Einlage (1, 6) mit zwei Folien (7) fuer den Durchgang der Fluessigkeit verbunden ist, wobei je ein Folienblatt auf jeder Flaechenseite der fluessigkeitsaufnehmenden Einlage (1, 6) angeordnet ist.
     
    4. Feuchtigkeitsaufnehmende Einlage, nach Patentanspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Folie (7) fuer den Ablauf der Fluessigkeit durchgehende Lochungen, z.B. kleine Bohrungen oder Stanzungen (8, 8a) vorgesehen sind, die in unmittelbarer Naehe zueinander angeordnet sind und gleichmaessig ueber die gesamte Oberflaeche der Folie (7) verteilt sind.
     
    5. Feuchtigkeitsaufnehmende Einlage, nach Patentanspruch 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen fluessigkeitsaufnehmender Einlage (1, 6) und gelochter Folien (7) fuer den Ablauf der Fluessigkeit durch randseitige, durchgehende oder punktweise angeordnete Verbindung (1a) mit der Einlage (1, 6) erfolgt.
     
    6. Feuchtigkeitsaufnehmende Einlage, nach Patentanspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung 1(a) zwischen der fluessigkeitsaufnehmende Einlage (1, 6) und der gestanzten Folie (7) fuer den Durchfluss der Fluessigkeit ueber die gesamten Flaeche der Einlage erfolgt und durch grossflaechiges Aufbuegeln der aus thermoplastischem Kunststoff bestehenden Folie (7) auf den fluessigkeitsaufnehmenden Einsatz (1, 6) erfolgt.
     
    7. Feuchtigkeitsaufnehmende Einlage, nach Patentanspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen der fluessigkeitsaufnehmenden Einlage (1, 6) und der feuchtigkeits­unempfindlichen Folie (7) fuer den Ablauf der Fluessigkeit unter Vorsehung von Klebepunkten(1a) zwischen Einlage (1, 6) und Folie (7) erfolgt.
     
    8. Feuchtigkeitsaufnehmende Einlage, nach Patentanspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die fluessigkeitsaufnehmende Einlage (1, 6) aus gekrepptem Saugpapier in einfacher oder doppelschichtiger Anordnung, mit einem Flaechengewicht von 50 -­200 g/m² aus Zellulosefasern oder aus Non-woven Material besteht.
     
    9. Feuchtigkeitsaufnehmende Einlage, nach Patentanspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die gelochte Folie (7) fuer den Abfluss der Fluessigkeit eine Lochung bzw. Stanzung (8, 8a) aufweist, die einen Schriftzug oder ein Warenzeichen wiedergibt, und dass dieser Schriftzug oder dieses Warenzeichen wiederholt und rasterartig in gegenseitigem Abstand ueber die gesamte Flaeche der gelochten Folie (7) fuer den Abfluss der Fluessigkeit angeordnet ist.
     
    10. Feuchtigkeitsaufnehmende Einlage, nach Patentanspruch 1 bis 9 dadurch gekennzeichnet, dass in der Folie (7) fuer den Abfluss der anfallenden Fluessigkeit Durchgangsoeffnungen (8, 8a) mit kreisfoermiger, quadratischer oder vieleckiger Form bzw. als laengliche, fensterartige Ausstanzungen vorgesehen sind.
     
    11. Feuchtigkeitsaufnehmende Einlage, nach Patentanspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass in der perforierten Folie (7) fuer den Ablauf der Fluessigkeit, Lochungen (8, 8a) vorgesehen sind, die trichterartigen, konischen Verlauf von der Aussenseite zur Innenseite in Richtung auf das feuchtigkeitsaufnehmende Material (1, 6) aufweisen (Fig. 7)
     
    12. Feuchtigkeitsaufnehmende Einlage, nach Patentanspruch 1 - 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der perforierten Folie (7) fuer den Ablauf der Fluessigkeit aus Kunststoff, in der Groessenordnung zwischen 25 - 300 u, in vorteilhafter Weise zwischen 100 und 200 u liegt.
     
    13. Verpackung fuer Lebensmittel, besonders fuer Fleischprodukte, dadurch gekennzeichnt, dass zwischen dem Boden des Verpackungsbehaelters (3) und dem zu verpackenden Lebensmittelerzeugnis (4) feuchtigkeitsaufnehmende Einlage (1, 6), entsprechend den Anspruechen 1 bis 12 angeordnet ist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht